DE102015210550A1 - Verfahren und Anordnung zum Sicherstellen eines Flankenschutzes für Züge - Google Patents

Verfahren und Anordnung zum Sicherstellen eines Flankenschutzes für Züge Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sicherstellen eines Flankenschutzes für Züge auf einer Gleisanordnung (1) mit mindestens einem ersten und einem zweiten Gleis (2, 3), die an einer Flankenschutz bietenden Weiche (4) zusammengeführt sind, mindestens einer Signaleinrichtung (9) auf dem ersten Gleis (2) und einer weiteren Signaleinrichtung (12) auf dem zweiten Gleis (3) und mit einem mit der einen und der weiteren Signaleinrichtung (9, 12) sowie mit der Flankenschutz bietenden Weiche (4) kommunikativ verbundenen Stellwerk. Um die Betriebssicherheit bei einem solchen Verfahren ohne störende Eingriffe in die Abwicklung des Zugverkehrs zu erhöhen, wird auf ein von dem Stellwerk erfasstes, störungsverursachtes Passieren der auf Halt stehenden einen Signaleinrichtung (9) durch einen Zug ein Befehl zur Steuerung der weiteren Signaleinrichtung (12) in einen Halt gebietenden Zustand ausgegeben. Die Erfindung betrifft auch eine Anordnung zum Sicherstellen eines Flankenschutzes für Züge.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sicherstellen eines Flankenschutzes für Züge auf einer Gleisanordnung mit mindestens einem ersten und einem zweiten Gleis, die an einer Flankenschutz bietenden Weiche zusammengeführt sind, mindestens einer Signaleinrichtung auf dem ersten Gleis und einer weiteren Signaleinrichtung auf dem zweiten Gleis und mit einem mit der einen und der weiteren Signaleinrichtung sowie mit der Flankenschutz bietenden Weiche kommunikativ verbundenen Stellwerk.
  • Ein bekanntes Verfahren dieser Art soll nachfolgend anhand der 1 beschrieben werden, die eine bekannte Anordnung zum Sicherstellen eines Flankenschutzes zeigt. Die bekannte Anordnung weist eine Gleisanordnung 1 auf, die mit einem ersten Gleis 2 und einem zweiten Gleis 3 ausgerüstet ist. Die beiden Gleise 2 und 3 sind in einer einen Flankenschutz bietenden Weiche 4 zusammengeführt; die einen Flankenschutz bietende Weiche 4 weist eine Signalvorrichtung 5 und eine zugeordnete, übliche Weiche 6 auf. Es ist somit eine erste – durch einen Pfeil 7 markierte – Zugfahrstraße 7 und eine zweite (gesicherte) Zugfahrstraße vorhanden, die durch einen weiteren Pfeil 8 gekennzeichnet ist.
  • Vor der einen Flankenschutz bietenden Weiche 4 ist an der ersten Zugfahrstraße (Pfeil 7) eine Signaleinrichtung 9 positioniert, der eine Vorsignaleinrichtung 10 für die Signalvorrichtung 5 der einen Flankenschutz bietenden Weiche 4 und ein Lichtsperrsignal 11 nachgeordnet sind. An der zweiten Zugfahrstraße (Pfeil 8) liegt eine weitere Signaleinrichtung 12, vor der im dargestellten Zustand sich gerade ein Zug 13 befindet.
  • Ist die bekannte Gleisanordnung 1 Teil eines gedrängten Lageplans mit einer Vielzahl von Gleisen, dann ist es notwendig, Halt zeigende Signale als einen Flankenschutz bietende Elemente zu verwenden. Gemäß 1 ist dies mittels der Signalvorrichtung 5 der einen Flankenschutz bietenden Weiche 4 verwirklicht. Die Sicherheit dieses auch als „Lichtschutz“ bezeichneten Schutzes gegen Flankenfahrten beruht darauf, dass ein sich der einen Signaleinrichtung 9 nähernder Zug (nicht dargestellt) durch Zugbeeinflussungseinrichtungen so kontrolliert wird, dass ein Herabbremsen auf die Signalvorrichtung 5 der einen Flankenschutz bietende Weiche 4 und der Zuschlag für ein ungenaues Halten (Durchrutschweg 14) ausreichen, um eine Gefährdung der Querfahrt auf der zweiten Zugfahrstraße (Pfeil 8) ausschließen zu können. Dabei wird insbesondere beim Einsatz punktförmiger Zugbeeinflussungen davon ausgegangen, dass ein Missachten der Bremskurve oder ein Wiederbeschleunigen nach Vorbeifahrt an Signalen bzw. Zugbeeinflussungseinrichtungen nicht stattfinden. Tatsächlich ist ein solches Wiederbeschleunigen bei unsichtigem Wetter oder bei Verwechselungen von Signalen nicht auszuschließen und kann zu Gefährdungen im Zugverkehr führen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Verfahren der oben beschriebenen Art die Betriebssicherheit ohne störende Eingriffe in die Abwicklung des Zugverkehrs zu erhöhen.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß auf ein von dem Stellwerk erfasstes, störungsverursachtes Passieren der auf Halt stehenden einen Signaleinrichtung durch einen Zug ein Befehl zur Steuerung der weiteren Signaleinrichtung in einen Halt gebietenden Zustand ausgegeben.
  • Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens wird darin gesehen, dass selbst bei einem fehlerhaften Überfahren einer Signaleinrichtung vor einer einen Flankenschutz bietenden Weiche die Betriebssicherheit im Bereich dieser Weiche nach wie vor gegeben ist, wobei dies auf relativ einfache Weise erreicht ist. Hierbei ist davon ausgegangen, dass die eine Signaleinrichtung unmittelbar, also ohne Zwischenanordnung weiterer Signalaufbauten, vor der einen Flankenschutz bietenden Weiche liegt.
  • Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn auf das von dem Stellwerk erfasste, störungsverursachte Passieren der auf Halt stehenden einen Signaleinrichtung durch den Zug eine Schutzüberwachung an der einen Flankenschutz bietenden Weiche aufgehoben wird und damit der Befehl zur Steuerung der weiteren Signaleinrichtung in einen Halt gebietenden Zustand ausgegeben wird. Hierbei wird nämlich zur Auslösung des Befehls die sowieso vorhandene Schutzüberwachung an der einen Flankenschutz bietenden Weiche ausgenutzt.
  • Eine vorteilhafte Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass bei einer Gleisanordnung mit einem der Flankenschutz bietenden Weiche vorgeordneten Vorsignaleinrichtung bei einem von dem Stellwerk festgestellten, störungsverursachten Passieren der auf Halt stehenden einen Signaleinrichtung durch einen Zug eine Signalvorrichtung der Flankenschutz bietenden Weiche in einen Halt gebietenden Zustand versetzt wird, sofern die Vorsignaleinrichtung in mindestens einem dem Bremswegabstand entsprechenden Abstand vor der Signalvorrichtung angeordnet ist und das Abbremsen durch Zugbeeinflussungseinrichtungen kontrollierbar ist. Auch hiermit wird die Betriebssicherheit verbessert, weil die Signalvorrichtung der einen Flankenschutz bietenden Weiche bei einem fehlerhaften Überfahren der einen Signaleinrichtung in einen Halt gebietenden Zustand versetzt wird.
  • Wird – wie bei der eingangs beschriebenen Gleisanordnung – auch eine Lichtsperr-Signaleinrichtung eingesetzt, dann wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorteilhafterweise zur Erhöhung der Betriebssicherheit bei einem von dem Stellwerk festgestellten, störungsverursachten Passieren einer auf Halt stehenden Lichtsperr-Signaleinrichtung vor der Flankenschutz bietenden Weiche durch einen Zug eine Schutzüberwachung an der einen Flankenschutz bietenden Weiche aufgehoben und ein Befehl zur Steuerung der weiteren Signaleinrichtung in einen Halt gebietenden Zustand ausgegeben.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein von dem Stellwerk festgestelltes, störungsverursachtes Passieren der auf Halt stehenden einen Signaleinrichtung durch einen Zug hingenommen, wenn zwischen der einen Signaleinrichtung und der Flankenschutz bietenden Weiche eine Zug-Geschwindigkeitskontrolleinrichtung angeordnet ist. Eine solche Kontrolleinrichtung kann beispielsweise durch die sog. 500 Hz-Magnete der punktförmigen Zugbeeinflussung bereit gestellt sein.
  • Dabei kann es vorteilhaft sein, wenn bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Zug-Geschwindigkeit vorgeben wird, unterhalb der das von dem Stellwerk festgestellte, störungsverursachte Passieren der auf Halt stehenden zusätzlichen Signaleinrichtung durch einen Zug hingenommen wird, weil dadurch die Betriebssicherheit trotz störungsverursachten Überfahrens der einen Signaleinrichtung weiterhin gewährleistet ist.
  • Die Erfindung betrifft ferner eine Anordnung zum Sicherstellen eines Flankenschutzes für Züge auf einer Gleisanordnung mit mindestens einem ersten und einem zweiten Gleis, die an einer Flankenschutz bietenden Weiche zusammengeführt sind, mindestens einer Signaleinrichtung auf dem ersten Gleis und einer weiteren Signaleinrichtung auf dem zweiten Gleis und mit einem mit der einen und der weiteren Signaleinrichtung kommunikativ verbundenen Stellwerk, wie sie den Eingangsausführungen entnehmbar ist, und stellt sich die Aufgabe, einer solchen Anordnung eine relativ hohe Betriebssicherheit ohne störende Eingriffe in die Abwicklung des Zugverkehrs zu verleihen.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß das Stellwerk einer solchen Anordnung geeignet, ein störungsverursachtes Passieren der auf Halt stehenden einen Signaleinrichtung durch einen Zug zu erfassen und einen Befehl zur Steuerung der weiteren Signaleinrichtung in einen Halt gebietenden Zustand auszugeben.
  • Damit ergibt sich sinngemäß der gleiche Vorteil, wie er oben zum erfindungsgemäßen Verfahren angegeben ist.
  • Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung ist das Stellwerk geeignet, auf das von ihm erfasste, störungsverursachte Passieren der auf Halt stehenden einen Signaleinrichtung durch den Zug eine Schutzüberwachung an der einen Flankenschutz bietenden Weiche aufzuheben und damit den Befehl zur Steuerung der weiteren Signaleinrichtung in einen Halt gebietenden Zustand auszugeben. Vorteilhaft ist diese Ausführungsform, weil sie die regelmäßig installierte Schutzüberwachung an der einen Flankenschutz bietenden Weiche in das erfindungsgemäße Verfahren mit einbezieht.
  • Ferner wird es im Hinblick auf die Betriebssicherheit als vorteilhaft angesehen, wenn bei der erfindungsgemäßen Anordnung das Stellwerk bei einer Gleisanordnung mit einem der Flankenschutz bietenden Weiche vorgeordneten Vorsignaleinrichtung geeignet ist, bei einem von ihm festgestellten, störungsverursachten Passieren der auf Halt stehenden einen Signaleinrichtung durch einen Zug eine Signalvorrichtung der einen Flankenschutz bietenden Weiche in einen Halt gebietenden Zustand zu versetzen, sofern die Vorsignaleinrichtung in mindestens einem dem Bremswegabstand entsprechenden Abstand vor der Signalvorrichtung angeordnet ist und das Abbremsen durch Zugbeeinflussungseinrichtungen kontrollierbar ist.
  • Vorteilhaft erscheint es ferner, wenn bei der erfindungsgemäßen Anordnung das Stellwerk geeignet ist, bei einem von ihm festgestellten, störungsverursachten Passieren einer auf Halt stehenden Lichtsperr-Signaleinrichtung vor der Flankenschutz bietenden Weiche durch einen Zug eine Schutzüberwachung an der einen Flankenschutz bietenden Weiche aufzuheben und einen Befehl zur Steuerung der weiteren Signaleinrichtung in einen Halt gebietenden Zustand auszugeben.
  • Auch kann bei der erfindungsgemäßen Anordnung das Stellwerk geeignet sein, ein von ihm festgestelltes, störungsverursachtes Passieren der auf Halt stehenden einen Signaleinrichtung durch einen Zug hinzunehmen, wenn zwischen der einen Signaleinrichtung und der Flankenschutz bietenden Weiche eine Zug-Geschwindigkeitskontrolleinrichtung mit Verbindung zu dem Stellwerk angeordnet ist. Hierbei kann die Geschwindigkeit des Zuges, der störungsverursacht die eine Signaleinrichtung überfahren hat, so kontrolliert werden, dass es im Bereich der einen Flankenschutz bietenden Weiche nicht zu Sicherheitsgefährdungen kommt.
  • Dies lässt sich in vorteilhafter Weise besonders zuverlässig sicherstellen, wenn bei der erfindungsgemäßen Anordnung das Stellwerk geeignet ist, eine Zug-Geschwindigkeit vorzugeben, unterhalb der das von dem Stellwerk festgestellte, störungsverursachte Passieren der auf Halt stehenden einen Signaleinrichtung durch einen Zug hinnehmbar ist.
  • Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird zunächst auf die
  • 1 Bezug genommen, und es werden anhand dieser Figur verschiedene Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben;
  • 2 zeigt eine weitere Gleisanordnung, die zur Durchführung einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist.
  • Zunächst wird eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben, wie sie auf einer Gleisanordnung 1 gemäß 1 allerdings ohne eine Vorsignaleinrichtung 10 und eine Lichtsperr-Signaleinrichtung 11 ablaufen kann: Wird von einem nicht gezeigten Stellwerk eine Vorbeifahrt eines Zuges an der einen Signaleinrichtung 9 erkannt, obwohl diese Signaleinrichtung Halt gebietet, dann wird eine Schutzüberwachung an der einen Flankenschutz bietenden Weiche 4 aufgehoben, was als ein „Lichtschutzverzicht“ erfasst wird. Es wird damit eine mögliche Gefährdung der Querfahrt auf der weiteren Zugfahrstraße (Pfeil 8) durch den in unberechtigter Weise an der einen Signaleinrichtung 9 vorbei fahrenden Zug erkannt und die Gefährdung verhindert, indem die weitere Signaleinrichtung 12 am Gleis 3 in einen Halt gebietenden Zustand versetzt wird; dies geschieht jedoch nur, wenn der Zug 13 auf dem Gleis 3 die weitere Signaleinrichtung 12 noch nicht passiert hat.
  • Liegt eine Gleisanordnung 1 gemäß 1 jedoch ohne eine Lichtsperr-Signaleinrichtung 11 aber mit einer Vorsignaleinrichtung 10 vor, dann wird eine Gefährdung der Querfahrt auf dem Gleis 3 durch das Stellwerk dadurch verhindert, dass bei einer solchen Gleisanordnung beim unberechtigten Vorbeifahren an der einen Signaleinrichtung 9 ein zunächst aktivierter „Lichtschutzverzicht“ deaktiviert wird, und die Vorsignaleinrichtung 10 ein Herabbremsen des Zuges unter der Kontrolle von Zugebeeinflussungseinrichtungen erfolgt. Voraussetzung ist, dass sich die Vorsignaleinrichtung 10 mindestens im Bremswegabstand vor der einen Flankenschutz bietenden Weiche 4 befindet.
  • Werden bei einer Gleisanordnung 1 gemäß 1 Lichtsperrsignale der Lichtsperr-Signaleinrichtung 11 durch einen vorbei fahrenden Zug missachtet, dann wird bei einer weiteren Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens auch die Funktion „Lichtschutzverzicht“ aufgerufen und damit die weitere Signaleinrichtung 12 in einen Halt gebietenden Zustand versetzt, wie es oben bereits detailliert beschrieben worden ist.
  • Bei der Gleisanordnung 20 gemäß 2, in der mit der 1 übereinstimmende Komponenten mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen sind, befindet sich an dem ersten Gleis 2 zwischen der einen Signaleinrichtung 9 und der einen Flankenschutz bietenden Weiche 4 eine Zuggeschwindigkeitskontrolleinrichtung 21, die einer punktförmigen Zugbeeinflussungseinrichtung zugeordnet sein kann und aus einem sog. 500Hz-Magneten bestehen kann. Passiert auf dem Gleis 2 einer solchen Gleisanordnung 20 ein Zug unberechtigt die Halt gebietende eine Signaleinrichtung 9, dann wird der zunächst aktive „Lichtschutzverzicht“ deaktiviert, wenn die gemessene Geschwindigkeit des Zuges unterhalb eines konfigurierbaren Wertes liegt. Die Geschwindigkeit des Zuges kann beispielsweise mittels Achszähleinrichtungen ermittelt werden.
  • Abschließend ist noch anzumerken, dass ein Vorbeifahren eines Zuges an einer Halt gebietenden Signaleinrichtung im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens auf verschiedene Weise festgestellt werden. So kann ein Vorbeifahren an einer Signaleinrichtung dadurch mittels einer entsprechenden Stellwerkslogik festgestellt werden, dass überprüft wird, ob ein Gleisabschnitt vor der jeweiligen Signaleinrichtung und zeitlich nachfolgend ein Gleisabschnitt nach der Signaleinrichtung belegt worden ist. Auch ist es möglich, bei Einsatz einer Gleisfreimeldung durch Achszähler eine Vorbeifahrt und die Vorbeifahrtrichtung an einer Signaleinrichtung genau an einem Zählpunkt 23 am Fuße der einen Signaleinrichtung 9 zu erfassen.

Claims (12)

  1. Verfahren zum Sicherstellen eines Flankenschutzes für Züge auf einer Gleisanordnung (1) mit mindestens einem ersten und einem zweiten Gleis (2, 3), die an einer Flankenschutz bietenden Weiche (4) zusammengeführt sind, mindestens einer Signaleinrichtung (9) auf dem ersten Gleis (2) und einer weiteren Signaleinrichtung (12) auf dem zweiten Gleis (3) und mit einem mit der einen und der weiteren Signaleinrichtung (9, 12) sowie mit der Flankenschutz bietenden Weiche (4) kommunikativ verbundenen Stellwerk, dadurch gekennzeichnet, dass auf ein von dem Stellwerk erfasstes, störungsverursachtes Passieren der auf Halt stehenden einen Signaleinrichtung (9) durch einen Zug ein Befehl zur Steuerung der weiteren Signaleinrichtung (12) in einen Halt gebietenden Zustand ausgegeben wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf das von dem Stellwerk erfasste, störungsverursachte Passieren der auf Halt stehenden einen Signaleinrichtung (9) durch den Zug eine Schutzüberwachung an der einen Flankenschutz bietenden Weiche (4) aufgehoben wird und damit der Befehl zur Steuerung der weiteren Signaleinrichtung (12) in einen Halt gebietenden Zustand ausgegeben wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Gleisanordnung (1) mit einem der Flankenschutz bietenden Weiche (4) vorgeordneten Vorsignaleinrichtung (10) bei einem von dem Stellwerk festgestellten, störungsverursachten Passieren der auf Halt stehenden einen Signaleinrichtung (9) durch einen Zug eine Signalvorrichtung (5) der einen Flankenschutz bietenden Weiche (4) in einen Halt gebietenden Zustand versetzt wird, sofern die Vorsignaleinrichtung (10) in mindestens einem dem Bremswegabstand entsprechenden Abstand vor der Signalvorrichtung (5) angeordnet ist und das Abbremsen durch Zugbeeinflussungseinrichtungen kontrollierbar ist.
  4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem von dem Stellwerk festgestellten, störungsverursachten Passieren einer auf Halt stehenden Lichtsperr-Signaleinrichtung (11) vor der einen Flankenschutz bietenden Weiche (4) durch einen Zug eine Schutzüberwachung an der einen Flankenschutz bietenden Weiche aufgehoben und ein Befehl zur Steuerung der weiteren Signaleinrichtung (12) in einen Halt gebietenden Zustand ausgegeben wird.
  5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein von dem Stellwerk festgestelltes, störungsverursachtes Passieren der auf Halt stehenden einen Signaleinrichtung (9) durch einen Zug hingenommen wird, wenn zwischen der einen Signaleinrichtung (9) und der einen Flankenschutz bietenden Weiche (4) eine Zug-Geschwindigkeitskontrolleinrichtung (21) angeordnet ist.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zug-Geschwindigkeit wählbar ist, unterhalb der das von dem Stellwerk festgestellte, störungsverursachte Passieren der auf Halt stehenden einen Signaleinrichtung (9) durch einen Zug hingenommen wird.
  7. Anordnung zum Sicherstellen eines Flankenschutzes für Züge auf einer Gleisanordnung (9) mit mindestens einem ersten und einem zweiten Gleis (2, 3), die an einer Flankenschutz bietenden Weiche (4) zusammengeführt sind, mindestens einer Signaleinrichtung (9) auf dem ersten Gleis (2) und einer weiteren Signaleinrichtung (12) auf dem zweiten Gleis (3) und mit einem mit der einen und der weiteren Signaleinrichtung (9, 12) kommunikativ verbundenen Stellwerk, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellwerk geeignet ist, ein störungsverursachtes Passieren der auf Halt stehenden einen Signaleinrichtung (9) durch einen Zug zu erfassen und einen Befehl zur Steuerung der weiteren Signaleinrichtung (12) in einen Halt gebietenden Zustand auszugeben.
  8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellwerk geeignet ist, auf das von ihm erfasste, störungsverursachte Passieren der auf Halt stehenden einen Signaleinrichtung (9) durch den Zug eine Schutzüberwachung an der einen Flankenschutz bietenden Weiche (4) aufzuheben und damit den Befehl zur Steuerung der weiteren Signaleinrichtung (12) in einen Halt gebietenden Zustand auszugeben.
  9. Anordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass dass das Stellwerk bei einer Gleisanordnung (1) mit einem der einen Flankenschutz bietenden Weiche (4) vorgeordneten Vorsignaleinrichtung (10) geeignet ist, bei einem von ihm festgestellten, störungsverursachten Passieren der auf Halt stehenden einen Signaleinrichtung (9) durch einen Zug eine Signalvorrichtung (5) der einen Flankenschutz bietenden Weiche (4) in einen Halt gebietenden Zustand zu versetzen, sofern die Vorsignaleinrichtung (10) in mindestens einem dem Bremswegabstand entsprechenden Abstand vor der Signalvorrichtung (5) angeordnet ist und das Abbremsen durch Zugbeeinflussungseinrichtungen kontrollierbar ist.
  10. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellwerk geeignet ist, bei einem von ihm festgestellten, störungsverursachten Passieren einer auf Halt stehenden Lichtsperr-Signaleinrichtung (11) vor der einen Flankenschutz bietenden Weiche (4) durch einen Zug eine Schutzüberwachung an der einen Flankenschutz bietenden Weiche (4) aufzuheben und einen Befehl zur Steuerung der weiteren Signaleinrichtung (12) in einen Halt gebietenden Zustand auszugeben.
  11. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellwerk geeignet ist, ein von ihm festgestelltes, störungsverursachtes Passieren der auf Halt stehenden einen Signaleinrichtung (9) durch einen Zug hinzunehmen, wenn zwischen der einen Signaleinrichtung (9) und der einen Flankenschutz bietenden Weiche (4) eine Zug-Geschwindigkeitskontrolleinrichtung (21) mit Verbindung zu dem Stellwerk angeordnet ist.
  12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellwerk geeignet ist, eine Zug-Geschwindigkeit vorzugeben, unterhalb der das von dem Stellwerk festgestellte, störungsverursachte Passieren der auf Halt stehenden einen Signaleinrichtung (9) durch einen Zug hinnehmbar ist.
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