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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Variieren der Volumina einer ersten Hydraulikmaschine und einer zweiten Hydraulikmaschine gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten Art.
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Aus der
DE 10 2012 213 170 A1 ist eine Vorrichtung zum Variieren der Hubvolumina einer ersten Hydraulikmaschine und einer zweiten Hydraulikmaschine bekannt. Ein Kolben einer Kolben-Zylinder-Einrichtung ist mit Achsen der Hydraulikmaschinen wirkverbunden. Der Kolben ist in Abhängigkeit einer fahrerseitigen Leistungsanforderung über eine Positionsregelventileinheit und eine Hochdruckregelventileinheit einer Ventileinrichtung bzw. einer Regelventileinheit im Bereich von einer einen Kolbenraum begrenzenden Wirkfläche mit zu einem im Bereich der Hydraulikmaschinen vorliegenden hydraulischen Druck korrespondierenden und in eine erste Stellrichtung der Achsen der Hydraulikmaschinen wirkenden Drücken beaufschlagbar. Der Druck im Bereich der Hydraulikmaschinen ist über die Positionsregelventileinheit geregelt einstellbar und über die Hochdruckregelventileinheit geregelt begrenzbar. Des Weiteren ist der Kolben über die Ventileinrichtung im Bereich einer, einen weiteren Kolbenraum begrenzenden weiteren Wirkfläche mit im Bereich der Hydraulikmaschinen vorliegendem hydraulischem Druck korrespondierenden und in eine zweite Stellrichtung der Achsen der Hydraulikmaschinen wirkenden Drücken beaufschlagbar, wobei die Wirkungsweise der Positionsregelventileinheit im Bereich der Hochdruckregelventileinheit umkehrbar ist.
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Charakteristisch für ein mit den Hydraulikmaschinen und der zugeordneten vorbeschriebenen Vorrichtung ausgeführtes Getriebe sind die Möglichkeit der stufenlosen Einstellung der Getriebegesamtübersetzung. Diese Charakteristika werden mithilfe der als Axialkolbenmaschinen ausgeführten Hydraulikmaschinen erzielt. Die Übersetzung des Getriebes wird durch Verschwenkung von Achsen der Hydraulikmaschinen stufenlos geändert, wobei dies über die Betriebsart Positionsregelung im Bereich der Vorrichtung erfolgt. Wird der von dem Hydrostaten bzw. den Hydraulikmaschinen abgeforderte Hochdruck, beispielsweise durch ein externes Drehmoment, wie während einem Einfahren eines Radladers in ein Haufwerk, größer als der durch die Steuerung maximal zulässige Druckwert, werden die Hubvolumina der Hydraulikmaschinen durch Verschwenkung der Achsen im Zugbetrieb eines mit dem Getriebe ausgeführten Fahrzeugantriebsstranges und durch eine damit einhergehende Verringerung der reziproken Getriebeübersetzung verändert, was einem Verschwenken des Hydrostaten nach kurz entspricht.
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Im Betriebsmodus der Positionsregelung wird ein Anker eines Proportionalmagneten der Positionsregelventileinheit durch Aufprägung eines durch einen Stromregler geregelten Ist-Stroms in eine Spule gezogen. Durch die sich einstellende Magnetkraft wird ein Schieber der als 4/2-Regelventil ausgeführten Positionsregelventileinheit verstellt. Im Bereich einer Zuleitung liegt der Niederdruck eines im Wesentlichen druckfreien Bereiches bzw. eines Tankbereiches an der Positionsregelventileinheit an. Im Bereich einer weiteren Zuleitung liegt der im Bereich der Hydraulikmaschinen wirkende Hochdruck an der Positionsregelventileinheit an. Die Position des Ventilschiebers der Positionsregelventileinheit definiert, ob der Niederdruck oder der Hochdruck in Richtung der Hochdruckregelventileinheit weitergeleitet wird.
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Die Verstellung mittels Hochdruck wirkt sich jedoch nachteilig aus, da sich der Hochdruck je nach Fahrsituation ändert und somit bei dynamischen Verschwenkvorgängen des Hydrostaten das Verstellverhalten und somit auch das Fahrverhalten negativ beeinflusst wird. Desweiteren ergeben sich bei konstanter Ventilöffnung bei variablen Verstelldrücken unterschiedliche Volumenströme und damit auch unterschiedliche Verstellgeschwindigkeiten, bzw. Unstetigkeiten in der Verstellung. Der Druck und der Volumenstrom ist bei Wegeventilen voneinander abhängig, wodurch sich der Volumenstrom bei sich änderndem Druck ebenfalls ändert. Desweiteren findet keine Rückmeldung des Drucks auf das Wegeventil statt, wodurch sich eine Selbstverstärkung ergibt, welches zu einem unkontrollierten Verstellvorgang führt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine konstruktiv einfache und mit geringem Aufwand betätigbare Vorrichtung zum Variieren der Hubvolumina einer ersten Hydraulikmaschine und einer zweiten Hydraulikmaschine zur Verfügung zu stellen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Variieren der Hubvolumina einer ersten Hydraulikmaschine und einer zweiten Hydraulikmaschine einer stufenlosen Getriebeeinrichtung, deren Hubvolumina jeweils in Abhängigkeit von Schwenkstellungen von verstellbaren Achsen der Hydraulikmaschinen stehen und die über Leitungen miteinander verbindbar sind, sind die Achsen mit einer Kolben-Zylinder-Einrichtung koppelbar. Die Kolben-Zylinder-Einrichtung ist im Bereich von Wirkflächen mit den im Bereich der Regelventileinheit einstellbaren Drücken zum Verschwenken der Achsen beaufschlagbar, wobei die Drücke im Bereich der Hydraulikmaschinen über die Regelventileinheit begrenzbar sind.
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Erfindungsgemäß ist die Regelventileinheit mit einem definierten Zulaufdruck koppelbar, welcher von dem vorhandenen Druck unabhängig ist, welcher in der Leitung, über welche die Hydraulikmaschinen miteinander verbindbar sind und in der der höhere Druck vorliegt, herrscht.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung wird der definierte Zulaufdruck, welcher mit der Regelventileinheit koppelbar ist, von einer zusätzlichen Hydraulikpumpe bereitgestellt.
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Es besteht jedoch auch die Möglichkeit verschiedene Druckquellen wie beispielsweise Speicher, andere externe Pumpen wie Zusatzpumpen oder den Abgriff von vorhandenen Druckquellen wie beispielsweise der Arbeitshydraulik der Arbeitsmaschine, zu verwenden.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird der definierte Zulaufdruck, welcher mit der Regelventileinheit koppelbar ist, über ein Druckminderventil bereit gestellt, welches mit der Leitung koppelbar ist, über welche die Hydraulikmaschinen miteinander verbindbar sind und in der der höhere Druck vorliegt. Das Druckminderventil, auch Reduzierventil genannt, beinhaltet eine Überdruckfunktion und ist vorzugsweise als 3/2-Wegeventil ausgeführt. Das Druckminderventil ist hierbei so eingestellt, dass es den Systemdruck, welcher lastabhängig ist, so begrenzt, dass eine sichere Verstellung in allen Betriebszuständen gewährleistet ist.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung wird der Druck, welcher in der Leitung herrscht, über welche die Hydraulikmaschinen miteinander verbindbar sind und in der der höhere Druck vorliegt, auf das Verstellsystem begrenzt, wodurch der Einfluss von Verstelldruckschwankungen reduziert wird. Dies kann mittels Verwendung eines Druckminderventil erfolgen.
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Durch die Verwendung eines definierten Zulaufdruckes kann der Einfluss der Störgrößen, wie beispielsweise der Strömungskraft, der Druckeinspannung am Schieber oder der Reibung minimiert werden. Der definierte Zulaufdruck kann einerseits konstant auf einem bestimmten Niveau gehalten oder auf einen Maximalwert begrenzt werden. Das unkontrollierte Verstellen der Hydroeinheit wird dadurch eliminiert. Für die Realisierung des definierten Zulaufdrucks kann die Regelventileinheit und somit das Wegeventil auch über eine separate Druckquelle gespeist werden.
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Die Druckabschneidung hingegen kann mittels eines Druckminder- bzw. -reduzierventils mit Überdruckfunktion, beispielsweise einem 3/2-Wegeventil realisiert werden, welches vor der Regelventileinheit angeordnet ist. Des Weiteren muss das Druckminderventil so eingestellt werden, dass es den Systemdruck, welcher Lastabhängig ist, so begrenzt, dass eine sichere Verstellung in allen Betriebszuständen gewährleistet ist.
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Für eine Ausführung mittels definiertem Zulaufdruck oder Druckreduzierung sind weitere Möglichkeiten, denkbar. Es besteht die Möglichkeit das Druckminderventil in Zusammenhang mit einem entsprechend eingestelltem Druckspeicher mit vorgeschalteter Blende zu verwenden, um den Volumenstrom im Druckspeicher zu definieren. Desweitern kann vorgesehen sein ein Rückschlagventil zwischen Druckminderventil und Druckspeicher anzuordnen, damit es nicht zu einer Rückkoppelung des Drucks im Speicher auf das Druckminderventil kommen kann.
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Weiterhin besteht die Möglichkeit einen interner Druckspeicher am Getriebe anzuordnen. Wobei der Druckspeicher vom Hochdruck gespeist wird.
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Ebenso besteht die Möglichkeit einen Anschluss für eine externe Druckmittelquelle vorzusehen.
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Bei Verwendung eines Druckspeichers besteht die Möglichkeit den Druck der Arbeitshydraulik, beispielsweise aus Hub- und Senkbewegungen der Schaufelkinematik zu verwenden. Vorzugsweise wird die mechanische Leistung bei der Senkbewegung der Kinematik in hydraulische Leistung umgewandelt und in dem Druckspeicher gespeichert. Dieser stellt nun wiederum die Leistung zur Verstellung der Hydraulikmaschinen zur Verfügung.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist, in Abhängigkeit der über die Einrichtung zur Verfügung stehenden Informationen, die Übersetzung eines mit den Hydraulikmaschinen und der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgeführten Getriebes, gezielt nach kurz oder lang verstellbar und über den gesamten Betriebsbereich des Getriebes im Bereich der Hydraulikmaschinen eine Hochdrucklimitierung realisierbar.
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Bei konstruktiv einfachen und mit geringem Betätigungsaufwand betreibbaren Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Übersetzung mittels Drehzahlsensoren bestimmbar, über die jeweils eine Getriebeeingangsdrehzahl und eine Getriebeausgangsdrehzahl hierzu äquivalente Drehzahlwerte einer mit der Vorrichtung und den Hydraulikmaschinen ausgeführten Getriebeeinrichtung ermittelbar sind, und/oder ist die Übersetzung mittels wenigstens eines Schwenkwinkelsensors bestimmbar, über den ein Schwenkwinkel der Achsen der Hydraulikmaschinen erfassbar ist.
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Ist die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer Einrichtung zum Bestimmen des aktuell vorliegenden Ist-Druckes stromauf der Regelventileinheit und zumindest im Bereich einer die Hydraulikmaschinen verbindenden Leitung ausgebildet und ist die Regelventileinheit in Abhängigkeit der über die Einrichtung bestimmbaren Ist-Druckwerte betätigbar, sind sowohl der Betriebsmodus der Positionsregelung als auch der Betriebsmodus der Hochdrucklimitierung jeweils mit einer im Vergleich zu aus dem Stand der Technik bekannten Lösung einfacher ausgeführten Regelventileinheit durchführbar.
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Die Vorrichtung ist beispielsweise mit einer Regelventileinheit ausführbar, die lediglich eine vorzugsweise als 4/2-Regelventil ausgebildete Positionsregelventileinheit umfasst. Die Funktion der Hochdruckregelventileinheit ist auf Basis der Informationen der Einrichtung zum Bestimmen des aktuell vorliegenden Ist-Druckes im Bereich stromauf der Regelventileinheit und zumindest im Bereich einer die Hydraulikmaschinen verbindenden Leitung sowie einer darauf aufbauenden, geeigneten Betätigung der Regelventileinheit realisierbar.
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Über die Einrichtung zum Bestimmen des Ist-Druckes, die beispielsweise Hochdrucksensoren im Bereich stromauf der Regelventileinheit und zumindest im Bereich einer die Hydraulikmaschinen verbindenden Leitungen oder nur einen Hochdrucksensor und einen Druckseitenschalter in den angegebenen Bereichen umfassen kann, ist eine Lastfühligkeit eines mit den Hydraulikmaschinen ausgeführten Getriebes unabhängig von der Druckseite während eines Schub- oder Zugbetriebes eines mit einem solchen Getriebe ausgeführten Fahrzeugantriebsstranges der Hydraulikmaschinen und unabhängig von dem jeweils eingelegten Fahrbereich im Getriebe realisierbar. Unter Schubbetrieb wird beispielsweise eine Bergabfahrt verstanden, bei welcher ausgehend vom Abtrieb bzw. von den Rädern im Schubbetrieb Drehmoment in den Fahrzeugantriebsstrang eingeleitet wird. Hierbei wird das Drehmoment nicht zwangsweise in Richtung des Antriebsmotors geführt.
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Dabei sind zur Darstellung der Lastfühligkeit der Betrag und der Verlauf des stromauf der Regelventileinheit über die Einrichtung ermittelten Druckes verwendbar. Zusätzlich ist die Druckseite der Hydraulikmaschinen über die Ermittlung des Ist-Druckes im Bereich der die Hydraulikmaschinen verbindenden Leitung bestimmbar und in Verbindung mit dem Ist-Druck im Bereich stromauf der Regelventileinheit über eine geeignete Softwarelogik auswertbar, um zwischen einem Zug- und einem Schubbetrieb unterscheiden zu können.
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In Abhängigkeit der über die Einrichtung zur Verfügung stehenden Informationen ist die Übersetzung eines mit den Hydraulikmaschinen und der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgeführten Getriebes gezielt nach kurz oder lang verstellbar und über den gesamten Betriebsbereich des Getriebes im Bereich der Hydraulikmaschinen eine Hochdrucklimitierung realisierbar.
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Dabei wird im Betriebsmodus der Hochdrucklimitierung bzw. der Hochdruckregelung im Zugbetrieb eines mit den Hydraulikmaschinen und der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgeführten Fahrzeugantriebsstranges der Betriebszustand der Regelventileinheit verändert, um die Gesamtübersetzung des Getriebes nach kurz zu verstellen, während die Gesamtübersetzung des Getriebes im Schubbetrieb über die Regelventileinheit nach lang verstellt wird. Unter dem Begriff „nach lang verstellen“ wird vorliegend eine Erhöhung der reziproken Getriebegesamtübersetzung eines mit den einen Hydrostaten ausbildenden Hydraulikmaschinen ausgeführten Getriebes verstanden, während der Begriff „nach kurz verstellen“ gleichbedeutend zu der Maßnahme ist, die reziproke Getriebegesamtübersetzung zu verringern.
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Des Weiteren ist von Vorteil, dass die verstellbaren Achsen der Hydraulikmaschinen, die beispielsweise über ein Doppeljoch miteinander verbunden sein können, über den gesamten Betriebsbereich der Hydraulikmaschinen und des damit ausgeführten Getriebes immer über die gleiche Ventileinheit angesteuert und verschwenkt werden. Dadurch ist der Durchgriff auf die Stellung der Achsen bzw. des Doppeljochs und damit auf die Übersetzung des mit den Hydraulikmaschinen ausgeführten Getriebes immer direkt gewährleistet und beispielsweise eine Korrektur der Schwenkstellung während eines Fahrbereichswechsels im Getriebe nutzbar.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus den Patentansprüchen und den nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen prinzipmäßig beschriebenen Ausführungsbeispielen.
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Es zeigt:
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1 ein vereinfachtes Hydraulikschema des ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer eine Positionsregelventileinheit aufweisenden Regelventileinheit
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2 ein vereinfachtes Hydraulikschema des zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer eine Positionsregelventileinheit aufweisenden Regelventileinheit
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3 ein vereinfachtes Hydraulikschema des dritten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer eine Positionsregelventileinheit aufweisenden Regelventileinheit
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Fig. 1:
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Die erste Ausführung zeigt eine Vorrichtung 1 zum Variieren der Hubvolumina einer ersten Hydraulikmaschine 2 und einer zweiten Hydraulikmaschine 3, die als Schrägachsenkolbenmaschinen ausgebildet sind und deren Hubvolumina jeweils in Abhängigkeit von Schwenkstellungen von über eine doppelt wirkende Kolben-Zylinder-Einrichtung 4 gemeinsam verstellbaren Achsen 5, 6 der Hydraulikmaschinen 2 und 3 stehen. Ein Kolben 7 der Kolben-Zylinder-Einrichtung 4 ist über eine Kolbenstange 8 mit den Achsen 5, 6 der Hydraulikmaschinen 2, 3 wirkverbunden.
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Damit das Hubvolumen der Hydraulikmaschinen 2 und 3 stabil geregelt werden kann, wird der Ventilschieber 16 der Regelventileinheit 11 mit einem konstanten Druck der zusätzlichen Pumpe 17 beaufschlagt. Dies wird mittels des Druckbegrenzungsventils 22 sichergestellt.
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Die Hydraulikmaschinen 2, 3 sind über Leitungen 9, 10 verbunden und stellen eine Hydrostateinrichtung dar, die einen Teil eines Hydrostatisch-mechanischen Leistungsverzweigungsgetriebes mit einem hydrostatischen Leistungszweig und einem mechanischen Leistungszweig auch CVT genannt, bilden. Über die Hydraulikmaschinen 2, 3 ist ein Teil eines von einer Antriebsmaschine eines Fahrzeugantriebsstranges anliegenden Drehmomentes hydrostatisch in Richtung eines Abtriebs führbar. Solche CVT-Getriebe werden beispielsweise in Radladern, Skiddern oder anderen Baumaschinen sowie Forstmaschinen eingesetzt, bei welchen Getriebe mit stufenlos veränderbaren Übersetzungen bevorzugt eingesetzt werden und über die eine so genannte Lastfühligkeit darstellbar ist.
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Die die Hydraulikmaschinen 2, 3 umfassende Hydrostateinheit stellt einen ersten Leistungszweig eines CVT-Getriebes dar, der üblicherweise mit einer mechanischen Einrichtung gekoppelt ist, die einen zweiten Leistungszweig eines CVT-Getriebes ausbildet, über den wiederum der jeweils andere Teil des Drehmomentes der Antriebsmaschine zwischen einem Getriebeeingang und einem Getriebeausgang führbar ist. Die beiden Leistungszweige stehen vorzugsweise über eine Planetengetriebeeinrichtung in Wirkverbindung. Derartige CVT-Getriebe sind vorzugsweise mit mehreren Fahrbereichen für Vorwärts- und Rückwärtsfahrt ausgeführt, welche jeweils über wenigstens ein abzuschaltendes Schaltelement und wenigstens ein zuzuschaltendes Schaltelement ein- und auslegbar sind und innerhalb welchen eine Übersetzung des CVT-Getriebes durch Verändern der Hubvolumina der Hydraulikmaschinen 2, 3 stufenlos variierbar ist. Um die Fahrbereichswechsel synchron durchführen zu können, sind die beiden Hydraulikmaschinen 2 und 3 jeweils sowohl als Pumpe als auch als Motor betreibbar.
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Nachfolgend wird die Funktion der Vorrichtung 1 in Verbindung mit einem CVT-Getriebe beschrieben, mittels welchem jeweils zwei Fahrbereiche für Vorwärts- und Rückwärtsfahrt darstellbar sind. Weitere Bereiche sind möglich.
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Bei im CVT-Getriebe eingelegten ersten Fahrbereich und gleichzeitig stillstehendem Fahrzeug befindet sich die Vorrichtung 1 in einer so genannten Ruhestellung und die erste Hydraulikmaschine 2 wird als Pumpe betrieben, während sich die zweite Hydraulikmaschine 3 im Motorbetrieb befindet. Das Fördervolumen der ersten Hydraulikmaschine 2 ist in diesem Betriebszustand minimal und das Schluckvolumen der zweiten Hydraulikmaschine 3 ist maximal, wobei die Achsen 5 und 6 der beiden Hydraulikmaschinen jeweils die in 1 dargestellte Schwenkposition aufweisen.
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Der Kolben-Zylinder-Einrichtung 4 ist vorliegend eine Regelventileinheit 11 zugeordnet, die ein Positionsregelventil darstellt, vorliegend als 4/2-Regelventil ausgeführt ist und zur Einstellung eines Volumenstromes vorgesehen ist. An der Regelventileinheit 11 liegt ein definierter, über eine zusätzliche Pumpe 15 oder wie in 2 und 3 über ein separates Druckminderventil 21 bereitgestellter hydraulischer Druck an, der bei entsprechender Betätigung der Regelventileinheit 11 in einem ersten Kolbenraum 12A und in einem zweiten Kolbenraum 12B der Kolben-Zylinder-Einrichtung 4 an Wirkflächen 7A und 7B des Kolbens 7 anlegbar ist. Das Druckminderventil 21 der 2 und 3 ist über eine Ventileinrichtung 20 jeweils mit der Leitung 9 oder 10 gekoppelt, in der der höhere Druck anliegt. Des Weiteren wird die Regelventileinheit 11 bei den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen der Vorrichtung 1 über einen Proportionalmagneten 13 betätigt, wobei die Ansteuerung der Regelventileinheit 11 auch über ein proportional verstellbares Steuerdruckventil erfolgen kann. Die Betätigungskraft des Proportionalmagneten 13 wirkt einer Federkraft einer Federeinrichtung 14 entgegen.
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Ist die im Bereich des Proportionalmagneten 13 erzeugte und zum Federweg der Federeinrichtung 14 proportionale Stellkraft größer als die am Ventilschieber 16 der Regelventileinheit 11 angreifende Federkraft der Federeinrichtung 14, wird der im Bereich der Hydraulikmaschinen 2, 3 vorliegende Druck bzw. Hochdruck in der Leitung 9 bzw. in der Leitung 10 in einer Stellung des Ventilschiebers 16 der Regelventileinheit 11 in Abhängigkeit des Betriebszustandes der Regelventileinheit 11 entsprechend gewandelt in den zweiten Kolbenraum 12B der Kolben-Zylinder-Einrichtung 4 geführt, während Hydraulikfluid aus dem ersten Kolbenraum 12A über die Regelventileinheit 11 in einen drucklosen Bereich 17 bzw. einen Tank abgelassen wird.
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Dies führt dazu, dass der Kolben 7 gemeinsam mit der Kolbenstange 8 verschoben wird und das Volumen des ersten Kolbenraumes 12A verkleinert und das Volumen des zweiten Kolbenraums 12B vergrößert wird. Durch die Verstellung der Kolbenstange 8 wird das Fördervolumen der als Pumpe betriebenen ersten Hydraulikmaschine 2 vergrößert und das Schluckvolumen der als Motor betriebenen zweiten Hydraulikmaschine 3 entsprechend verringert.
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Die jeweilige Position des Kolbens 7 der Kolben-Zylinder-Einrichtung 4 bestimmt jeweils das Übersetzungsverhältnis zwischen den Hubvolumina der jeweils als Pumpe betriebenen Hydraulikmaschine 2 oder 3 und der jeweils als Motor betriebenen Hydraulikmaschine 3 oder 2. Ist die aus den beiden Hydraulikmaschinen 2 und 3 gebildete Hydrostateinrichtung an ein sekundär gekoppeltes Leistungsverzweigungsgetriebe bzw. CVT angebaut, wird damit die Fahrgeschwindigkeit eines mit diesem Getriebe ausgeführten Fahrzeuges stufenlos verstellt bzw. geregelt.
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Fig. 2:
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Im Gegensatz zu der Lösung nach 1 ist keine zusätzliche Pumpe 15 mit einem Druckbegrenzungsventil 22 vorhanden, sondern das Druckminderventil 21, welches über die Ventileinrichtung 20 mit Hochdruck versorgt wird, wodurch am Ventilschieber 16 konstanter Druck anliegt.
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Fig. 3:
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Im Gegensatz zu der Lösung nach 1 ist keine zusätzliche Pumpe 15 mit einem Druckbegrenzungsventil 22 vorhanden, sondern das Druckminderventil 21, welches über die Ventileinrichtung 20 mit Hochdruck versorgt wird, wodurch am Ventilschieber 16 konstanter Druck anliegt. Zusätzlich ist ein Speicher 25 vorgesehen, welcher den Ventilschieber 16 mit Druck versorgt, wenn der am Druckminderventil 21 anstehende Druck kurzfristig nicht ausreicht. Damit keine Rückkopplung auf das Druckminderventil 21 stattfindet ist das Rockschlagventil 27 zwischen Druckminderventil 21 und Speicher 25 angeordnet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Hydraulikmaschine
- 3
- Hydraulikmaschine
- 4
- Kolben-Zylinder-Einrichtung
- 5
- Achse
- 6
- Achse
- 7
- Kolben der Kolben-Zylinder-Einrichtung
- 7A, 7B
- Wirkfläche des Kolbens
- 8
- Kolbenstange
- 9
- Leitung
- 10
- Leitung
- 11
- Regelventileinheit
- 12A, 12B
- Kolbenraum
- 13
- Proportionalmagnet
- 14
- Federeinrichtung
- 15
- Pumpe
- 16
- Ventilschieber der Regelventileinheit
- 17
- Tank
- 18
- Hochdruckbegrenzungsventil
- 19
- Hochdruckbegrenzungsventil
- 20
- Ventileinrichtung
- 21
- Druckminderventil
- 22
- Druckbegrenzungsventil
- 23
- Hochdrucksensor
- 24
- Hochdrucksensor
- 25
- Speicher
- 26
- Rückschlagventil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012213170 A1 [0002]