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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vulkanisieren eines aus einem elastomeren Material ausgebildeten Gegenstandes. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Vulkanisieren eines aus einem elastomeren Material ausgebildeten Gegenstandes.
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Aus der
DE 1 919 889 A1 und der
DE 1 939 235 A1 ist jeweils ein Verfahren zum Vulkanisieren von aus einem elastomeren Material ausgebildeten Gegenständen, wie beispielsweise Fördergurten und ähnlichen bandförmigen Gummiartikeln, bekannt. Bei den dort beschriebenen Verfahren wird ein bandförmiges Trennmittel vor der Einbringung des zu vulkanisierenden Gegenstandes in die Vulkanisationspresse auf den zu vulkanisierenden Gegenstand aufgebracht, so dass das bandförmige Trennmittel zusammen mit dem zu vulkanisierenden Gegenstand in die Vulkanisationspresse eingebracht wird. Während eines Vulkanisationsvorganges ist somit zwischen den beheizbaren Druckplatten der Vulkanisationspresse und dem zu vulkanisierenden Gegenstand jeweils ein bandförmiges Trennmittel angeordnet. Zum Aufbringen des Trennmittels auf den zu vulkanisierenden Gegenstand sind ober- und unterhalb des Gegenstandes an der Eingangsseite der Vulkanisationspresse abbremsbare Auswickelvorrichtungen und an der Ausgangsseite der Vulkanisationspresse antreibbare Aufwickelvorrichtungen für das bandförmige Trennmittel angeordnet. Das Trennmittel ist mikroporös ausgebildet und kann als Folie, Gewebeband oder Papierbahn ausgebildet sein.
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Durch den Einsatz eines derartigen Trennmittels kann die Oberflächenbeschaffenheit der fertig vulkanisierten Gegenstände verbessert werden, ein leichteres Lösen und Abziehen von den beheizbaren Druckplatten erreicht werden, eine gleichmäßigere Plattentemperatur auch in den Öffnungsperioden der Vulkanisationspresse eingehalten werden und auf das sonst erforderliche Recken der mit längs durchlaufenden Verstärkungseinlagen versehenen Gegenstände vor jedem Vulkanisationsvorgang kann verzichtet werden. Allerdings ist hierbei noch ein hoher Aufwand zur Kontrolle des Prozesses notwendig, um eine sichere und genau positionierte Einbringung des als Antihaftschicht wirkenden Trennmittels in die Vulkanisationspresse gewährleisten zu können. Ein automatisierter Betrieb ist somit bei derartigen Verfahren nicht möglich.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Vulkanisieren eines aus einem elastomeren Material ausgebildeten Gegenstandes zur Verfügung zu stellen, mittels welchen ein automatisierter Betrieb ermöglicht werden kann.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung zum Vulkanisieren eines aus einem elastomeren Material ausgebildeten Gegenstandes zeichnet sich dadurch aus, dass der Gegenstand in eine Vulkanisationspresse derart eingebracht wird, dass der Gegenstand bei einem Vulkanisationsvorgang zwischen einer ersten beheizbaren Druckplatte und einer zweiten beheizbaren Druckplatte der Vulkanisationspresse angeordnet ist, und dass zusätzlich zu dem Gegenstand ein erstes Zwischenelement und ein zweites Zwischenelement in die Vulkanisationspresse derart eingebracht werden, dass bei dem Vulkanisationsvorgang das erste Zwischenelement zwischen der ersten beheizbaren Druckplatte und einer ersten Seitenfläche des Gegenstandes angeordnet ist und das zweite Zwischenelement zwischen der zweiten beheizbaren Druckplatte und einer der ersten Seitenfläche gegenüberliegenden zweiten Seitenfläche des Gegenstandes angeordnet ist, wobei vor dem Einbringen des ersten Zwischenelementes und des zweiten Zwischenelementes in die Vulkanisationspresse auf der jeweils in Richtung des Gegenstandes zeigenden Oberfläche des ersten Zwischenelementes und des zweiten Zwischenelementes ein Trennmittel aufgebracht wird.
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Zusätzlich zu dem Trennmittel werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren somit Zwischenelemente in die Vulkanisationspresse eingebracht, welche innerhalb der Vulkanisationspresse zwischen dem zu vulkanisierenden Gegenstand und den beheizbaren Druckplatten positioniert werden. Das Trennmittel wird nicht wie bisher unmittelbar auf den zu vulkanisierenden Gegenstand aufgebracht, sondern das Trennmittel wird auf die Zwischenelemente aufgebracht, so dass kein direkter Kontakt zwischen dem zu vulkanisierenden Gegenstand und den Zwischenelementen ausgebildet wird, sondern der zu vulkanisierende Gegenstand lediglich einen direkten Kontakt mit dem Trennmittel hat. Die Zwischenelemente dienen als eine Art Träger für die Trennmittel, so dass das Trennmittel kontrolliert mittels den Zwischenelementen in die Vulkanisationspresse eingebracht werden kann, indem das Trennmittel auf den Zwischenelementen aufgebracht wird, bevor es in die Vulkanisationspresse eingebracht wird. Damit kann die Prozesssicherheit für die Vulkanisation eines Gegenstandes, insbesondere eines bandförmigen Gegenstandes, wie einem Förderband, gesteigert werden. Zudem ermöglicht das zusätzliche Einbringen der Zwischenelemente einen automatisierten Betrieb bei einem Vulkanisieren eines aus einem elastomeren Materials ausgebildeten Gegenstandes, da durch den Einsatz der Zwischenelemente eine sichere und genau positionierte Einbringung des Trennmittels automatisiert erfolgen kann, ohne dass Betriebspersonal diesen Vorgang überwachen oder sogar manuell selber ausführen muss. Es kann eine signifikante Reduzierung der Prozessnebenzeiten erreicht werden, da nunmehr insbesondere das Ein- und Ausformen automatisiert erfolgen kann. Die Zwischenelemente weisen dabei vorzugsweise eine Größe derart aus, dass sie die ihr zugeordnete beheizbare Druckplatte vollständig abdecken bzw. überdecken, so dass ein Kontakt des Trennmittels oder gar des zu vulkanisierenden Gegenstandes mit den beheizbaren Druckplatten vermieden werden kann.
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Bevorzugt ist es vorgesehen, dass das erste Zwischenelement und das zweite Zwischenelement mit dem zu vulkanisierenden Gegenstand zeitgleich in die Vulkanisationspresse eingebracht werden, wodurch der Zeitaufwand für einen Vulkanisationsvorgang reduziert werden kann. Die beiden Zwischenwänden und der Gegenstand können hierbei zusammen, parallel zueinander in die Vulkanisationspresse eingebracht, insbesondere eingefahren, werden.
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Das erste Zwischenelement und das zweite Zwischenelement können mittels mindestens einer Einzugsvorrichtung in die Vulkanisationspresse eingebracht werden. Die Einzugsvorrichtung weist vorzugsweise ein oder mehrere Zugträger auf, mittels welchen die Zwischenelemente in die Vulkanisationspresse eingezogen werden können. Die Zugträger können beispielsweise mittels eines Motors angetrieben werden. Für beide Zwischenelemente kann eine gemeinsame Einzugsvorrichtung vorgesehen sein oder aber es kann für jedes Zwischenelement eine eigene Einzugsvorrichtung vorgesehen sein. Mittels der Einzugsvorrichtung kann ein automatisiertes Einbringen der Zwischenelemente in die Vulkanisationspresse ermöglicht werden.
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Nach Abschluss eines Vulkanisationsvorganges können das erste Zwischenelement und das zweite Zwischenelement durch Aufbringen einer Zugkraft auf die Zwischenelemente senkrecht zur Längserstreckung des in der Vulkanisationspresse angeordneten Gegenstandes von dem Gegenstand vorabgelöst werden. Vor einer vollständigen Trennung der Zwischenelemente bzw. des auf den Zwischenelementen aufgebrachten Trennmittels von dem vulkanisierten Gegenstand nach einem Vulkanisationsvorgang können diese, insbesondere an einem oder an beiden ihrer Enden, somit zunächst von dem Gegenstand vorabgelöst und damit angelöst werden, um eine nachfolgende vollständige Trennung schonender für die Oberfläche des vulkanisierten Gegenstandes ausführen zu können. Die Zwischenelemente werden dabei voneinander weg bewegt, so dass die Zwischenelemente und damit das auf den Zwischenelementen aufgebrachte Trennmittel von dem vulkanisierten Gegenstand, insbesondere an einem oder an beiden Enden der Zwischenelemente, zumindest geringfügig abgehoben werden können. Die Zwischenelemente bilden hierbei eine Art Trennhilfe für das Trennmittel von dem vulkanisierten Gegenstand nach Abschluss eines Vulkanisiervorganges.
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Nach dem Vorablösen können das erste Zwischenelement und das zweite Zwischenelement durch Führen eines Trennelementes parallel zur Längserstreckung des Gegenstandes zwischen dem ersten Zwischenelement und der ersten Seitenfläche des Gegenstandes und durch Führen eines zweiten Trennelementes parallel zur Längserstreckung des Gegenstandes zwischen dem zweiten Zwischenelement und der zweiten Seitenfläche des Gegenstandes vollständig von dem Gegenstand abgelöst werden. Mittels der Trennelemente können die Zwischenelemente bzw. das auf den Zwischenelementen aufgebrachte Trennmittel vollständig von dem vulkanisierten Gegenstand getrennt werden, indem mittels der Trennelemente jeweils ein Spalt zwischen den Zwischenelementen bzw. dem auf den Zwischenelementen aufgebrachten Trennmittel und dem vulkanisierten Gegenstand ausgebildet werden kann. Die Trennelemente können beispielsweise in Form von Rollen ausgebildet sein, welche parallel zur Längserstreckung des vulkanisierten Gegenstandes geführt werden können. Die Führung der Trennelemente erfolgt vorzugsweise über die gesamte Länge der Vulkanisationspresse, um eine vollständige Ablösung der Zwischenelemente bzw. des auf den Zwischenelementen aufgebrachten Trennmittels von dem vulkanisierten Gegenstand gewährleisten zu können.
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Nach Abschluss eines Vulkanisationsvorganges können das erste Zwischenelement und das zweite Zwischenelement jeweils vorzugsweise auf einer Rolleneinrichtung aufgewickelt werden. Beim Aufwickeln können die Zwischenelemente aus der Vulkanisationspresse entfernt werden, indem die Zwischenelemente aus der Vulkanisationspresse herausgezogen werden und unmittelbar vor oder hinter der Vulkanisationspresse auf der jeweiligen Rolleneinrichtung aufgewickelt werden.
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Alternativ ist es aber auch möglich, dass nach Abschluss eines Vulkanisationsvorganges die Zwischenelemente ohne ein Aufwickeln der Zwischenelemente aus der Vulkanisationspresse gezogen werden und unaufgewickelt bis zum nächsten Vulkanisationsvorgang außerhalb der Vulkanisationspresse gelagert werden.
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Beim Aufwickeln des ersten Zwischenelementes und des zweiten Zwischenelementes auf jeweils eine Rolleneinrichtung kann das Trennmittel sowohl auf das erste Zwischenelement als auch auf das zweite Zwischenelement aufgebracht werden. Das Trennmittel kann somit für einen nachfolgenden Vulkanisationsvorgang bereits beim Aufwickeln der Zwischenelemente nach Abschluss des aktuellen Vulkanisationsvorganges auf diese aufgebracht werden, so dass das Trennmittel nicht erst beim Einbringen der Zwischenelemente in die Vulkanisationspresse für einen nachfolgenden Vulkanisationsvorgang auf die Zwischenelemente aufgebracht werden muss. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Trennmittel keine feste Konsistenz hat und erst an den Zwischenelementen antrocknen muss, bevor es in die Vulkanisationspresse eingebracht und mit dem zu vulkanisierenden Gegenstand in Kontakt gebracht werden kann. Durch das Aufbringen des Trennmittels auf die Zwischenelemente beim Aufwickeln dieser kann zudem verhindert werden, dass die einzelnen Lagen der Zwischenelemente im aufgewickelten Zustand in Kontakt miteinander kommen können.
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Weiter kann es bevorzugt vorgesehen sein, dass vor der Vulkanisationspresse für das erste Zwischenelement und für das zweite Zwischenelement jeweils eine erste Rolleneinrichtung zum Aufwickeln der beiden Zwischenelemente und hinter der Vulkanisationspresse für das erste Zwischenelement und für das zweite Zwischenelement jeweils eine zweite Rolleneinrichtung zum Aufwickeln der beiden Zwischenelemente angeordnet ist, wobei die Zwischenelemente dann nach jeweils einem Vulkanisationsvorgang abwechselnd auf die erste Rolleneinrichtung und die zweite Rolleneinrichtung aufgewickelt werden können. Die Zwischenelemente können somit beispielsweise nach einem ersten Vulkanisationsvorgang auf die beiden ersten Rolleneinrichtungen vor der Vulkanisationspresse aufgewickelt werden und nach einem nachfolgenden zweiten Vulkanisationsvorgang auf die beiden zweiten Rolleneinrichtungen hinter der Vulkanisationspresse aufgewickelt werden. Die Zwischenelemente weisen dann bevorzugt jeweils zwei, vorzugsweise einstückig miteinander verbundene Abschnitte auf, welche abwechselnd in die Vulkanisationspresse eingebracht werden können. Ist ein erster Abschnitt der Zwischenelemente auf einer Rolleneinrichtung aufgewickelt, kann der zweite Abschnitt der Zwischenelemente in der Vulkanisationspresse positioniert sein. Ist der zweite Abschnitt der Zwischenelemente auf einer Rolleneinrichtung aufgewickelt, kann der erste Abschnitt der Zwischenelemente in der Vulkanisationspresse positioniert sein. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Antrocknung des Trennmittels eine längere Zeit benötigt.
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Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe erfolgt ferner mit einer Vorrichtung zum Vulkanisieren eines aus einem elastomeren Material ausgebildeten Gegenstandes. Die Vorrichtung weist eine Vulkanisationspresse mit einer ersten beheizbaren Druckplatte und einer gegenüberliegend zu der ersten beheizbaren Druckplatte angeordneten zweiten beheizbaren Druckplatte auf, zwischen welchen während eines Vulkanisationsvorganges der Gegenstand angeordnet ist. Ferner weist die Vorrichtung ein erstes in die Vulkanisationspresse einbringbares Zwischenelement und ein zweites in die Vulkanisationspresse einbringbares Zwischenelement auf, wobei das erste Zwischenelement während eines Vulkanisationsvorganges zwischen der ersten beheizbaren Druckplatte und einer ersten Seitenfläche des Gegenstandes angeordnet ist und wobei das zweite Zwischenelement während des Vulkanisationsvorganges zwischen der zweiten beheizbaren Druckplatte und einer der ersten Seitenfläche gegenüberliegenden zweiten Seitenfläche des Gegenstandes angeordnet ist, wobei auf der in Richtung des Gegenstandes zeigenden Oberfläche des ersten Zwischenelementes und des zweiten Zwischenelementes jeweils ein Trennmittel aufgebracht ist.
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Bevorzugt ist es vorgesehen, dass die Vorrichtung mindestens eine Einzugsvorrichtung zum Einbringen des ersten Zwischenelements und des zweiten Zwischenelements in die Vulkanisationspresse aufweist.
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Zum Entfernen des ersten Zwischenelements und des zweiten Zwischenelements aus der Vulkanisationspresse nach Abschluss eines Vulkanisationsvorganges weist die Vorrichtung vorzugsweise mindestens eine Rückzugsvorrichtung auf. Mittels der Rückzugsvorrichtung können die Zwischenelemente nach Abschluss eines Vulkanisationsvorganges aus der Vulkanisationspresse herausgezogen werden. Die Rückzugsvorrichtung ist vorzugsweise in Einbringrichtung des zu vulkanisierenden Gegenstandes vor der Vulkanisationspresse angeordnet, so dass die Zwischenelemente nach einem Vulkanisationsvorgang wieder vor die Vulkanisationspresse zurückgezogen werden können. Bei einem nachfolgenden Vulkanisationsvorgang können die Zwischenelemente dann mit dem zu vulkanisierenden Gegenstand durch eine Bewegung in die gleiche Richtung in die Vulkanisationspresse eingebracht werden. Für beide Zwischenelemente kann eine gemeinsame Rückzugsvorrichtung vorgesehen sein oder aber es kann für jedes Zwischenelement eine eigene Rückzugsvorrichtung vorgesehen sein.
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Um nach Abschluss eines Vulkanisationsvorganges die Zwischenelemente bzw. das auf den Zwischenelementen aufgebrachte Trennmittel von dem vulkanisierten Gegenstand vorablösen zu können, ist es bevorzugt vorgesehen, dass auf die Zwischenelemente mittels der mindestens einen Einzugsvorrichtung und/oder mittels der mindestens einen Rückzugsvorrichtung eine Zugkraft senkrecht zur Längserstreckung des in der Vulkanisationspresse angeordneten Gegenstandes aufbringbar ist. Durch Aufbringen einer Zugkraft mittels der mindestens einen Einzugsvorrichtung und/oder der mindestens einen Rückzugsvorrichtung kann zumindest ein Ende der Zwischenelemente von dem zu vulkanisierenden Gegenstand abgehoben werden, so dass in einem nachfolgenden Schritt beispielsweise Trennelemente in den Bereich zwischen den Zwischenelementen bzw. den auf den Zwischenelementen aufgebrachten Trennmittel und dem vulkanisierten Gegenstand eingebracht bzw. eingeführt werden können.
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Zum vollständigen Ablösen der Zwischenelemente bzw. des auf den Zwischenelementen aufgebrachten Trennmittels von dem vulkanisierten Gegenstand nach Abschluss eines Vulkanisationsvorganges weist die Vorrichtung vorzugsweise ein erstes Trennelement, welches parallel zur Längserstreckung des in der Vulkanisationspresse angeordneten Gegenstandes zwischen dem ersten Zwischenelement und dem Gegenstand führbar ist, und ein zweites Trennelement, welches parallel zur Längserstreckung des in der Vulkanisationspresse angeordneten Gegenstandes zwischen dem zweiten Zwischenelement und dem Gegenstand führbar ist, auf. Die Trennelemente sind vorzugsweise über die gesamte Länge der Vulkanisationspresse, insbesondere über die gesamte Länge der beheizbaren Druckplatten, verfahrbar. Vorzugsweise können die Trennelemente ausgehend von vor der Vulkanisationspresse, beispielsweise ausgehend von der vor der Vulkanisationspresse angeordneten Rückzugsvorrichtung, über die gesamte Länge der beheizbaren Druckplatten bis hinter die Vulkanisationspresse, beispielsweise bis zu der hinter der Vulkanisationspresse angeordneten Einzugsvorrichtung, und wieder zurück geführt werden, wobei durch die Führung der Trennelemente entlang dieser Strecke mittels der Trennelemente die Zwischenelemente über ihre gesamte Länge vollständig von dem vulkanisierten Gegenstand gelöst und abgehoben werden können, um die von dem vulkanisierten Gegenstand abgelösten Zwischenelemente anschließend wieder aus der Vulkanisationspresse herausziehen zu können. Die beiden Trennelemente sind vorzugsweise gegenüberliegend zueinander angeordnet und werden vorzugsweise parallel zueinander verfahren. Die Trennelemente können beispielsweise in Form jeweils einer Rolle ausgebildet sein, um eine möglichst materialschonende Trennung der Zwischenelemente von dem vulkanisierten Gegenstand erreichen zu können.
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Um eine platzsparende Anordnung der Zwischenelemente außerhalb der Vulkanisationspresse erreichen zu können, werden die Zwischenelemente außerhalb der Vulkanisationspresse vorzugsweise aufgewickelt bzw. aufgerollt. Zum Aufwickeln des ersten Zwischenelementes und des zweiten Zwischenelementes können die mindestens Einzugsvorrichtung und/oder die mindestens eine Rückzugsvorrichtung eine Rolleneinrichtung jeweils für das erste Zwischenelement und für das zweite Zwischenelement aufweisen. Für jedes Zwischenelement können somit sowohl die Einzugsvorrichtung als auch die Rückzugsvorrichtung jeweils eine Rolleneinrichtung, insbesondere eine Wickelrolleneinrichtung, aufweisen. Weist sowohl die Einzugsvorrichtung als auch die Rückzugsvorrichtung eine Rolleneinrichtung für jedes Zwischenelement auf, so können die Zwischenelemente nach Abschluss eines Vulkanisationsvorganges sowohl vor der Vulkanisationspresse als auch hinter der Vulkanisationspresse aufgewickelt werden.
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Das Trennmittel wird vorzugsweise beim Entfernen der Zwischenelemente aus der Vulkanisationspresse auf die Zwischenelemente aufgebracht. Hierfür kann der mindestens einen Einzugsvorrichtung und/oder der mindestens einen Rückzugsvorrichtung mindestens eine Einrichtung zum Aufbringen des Trennmittels auf die beiden Zwischenelemente zugeordnet sein. Das Trennmittel kann somit unmittelbar beim Entfernen der Zwischenelemente aus der Vulkanisationspresse, insbesondere beim Aufwickeln der Zwischenelemente, nach einem Vulkanisationsvorgang auf die Zwischenelemente aufgebracht werden. Wird das Trennmittel in einer nicht festen Konsistenz auf die Zwischenelemente aufgebracht, kann die Einrichtung beispielsweise als Sprüheinrichtung ausgebildet sein.
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Um eine hohe Positionsgenauigkeit der Zwischenelemente innerhalb der Vulkanisationspresse erreichen zu können, können die beiden Zwischenelemente jeweils eine seitliche Führung aufweisen.
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Die beiden Zwischenelemente sind vorzugsweise aus einem Metallmaterial ausgebildet. Hierdurch kann eine hohe Stabilität und Festigkeit der Zwischenelemente erreicht werden. Beispielsweise können die Zwischenelemente jeweils aus einem Stahlblech ausgebildet sein. Andere Werkstoffe bzw. Metallliegerungen zur Ausbildung der Zwischenelemente sind jedoch auch denkbar. Die beiden Zwischenelemente können aber auch aus anderen Materialien als Metall, beispielsweise aus einem Kunststoff, einem Gewebe oder Papier ausgebildet sein.
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Das Trennmittel kann vorzugsweise Silikon enthalten, wodurch eine Anhaftung der Zwischenelemente an dem zu vulkanisierenden Gegenstand besonders gut verhindert werden kann. Besonders bevorzugt ist es vorgesehen, dass das Trennmittel als Silikonspray ausgebildet ist. Hierdurch kann die Aufbringung des Trennmittels auf die Zwischenelemente besonders einfach und schnell durch Aufsprühen erfolgen. Das Trennmittel kann jedoch auch in anderer Form und Konsistenz ausgebildet sein. Beispielsweise kann das Trennmittel als Silikonpapier oder Silikonvließ ausgebildet sein.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand einer bevorzugten Ausführungsform näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung gemäß der Erfindung zum Vulkanisieren eines aus einem elastomeren Material ausgebildeten Gegenstandes, und
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2 eine schematische Darstellung eines Ausschnitts der in 1 gezeigten Vorrichtung.
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1 zeigt schematisch eine Vorrichtung 100 zum Vulkanisieren eines aus einem elastomeren Material ausgebildeten Gegenstandes 10. Der zu vulkanisierende Gegenstand 10 ist bandförmig, beispielsweise in Form eines Fördergurtes, ausgebildet und läuft durch die Vorrichtung 100 hindurch, wobei die Durchlaufrichtung des zu vulkanisierenden Gegenstandes 10 mit einem Pfeil angedeutet ist.
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Die Vorrichtung 100 weist eine Vulkanisationspresse 11 auf, innerhalb welcher die Vulkanisation des Gegenstandes 10 erfolgt. Die Vulkanisationspresse 11 weist eine erste beheizbare Druckplatte 12 und eine zweite beheizbare Druckplatte 13 auf, wobei die zweite beheizbare Druckplatte 13 oberhalb der ersten beheizbaren Druckplatte 12 angeordnet ist. Die untere, erste beheizbare Druckplatte 12 kann feststehend ausgebildet sein und die obere, zweite beheizbare Druckplatte 13 kann nach oben und unten bewegbar ausgebildet sein, so dass zum Vulkanisieren die zweite beheizbare Druckplatte 13 auf den zu vulkanisierenden Gegenstand 10 abgesenkt werden kann und der Gegenstand 10 durch Einwirkung von Druck und Wärme mittels der beheizbaren Druckplatten 12, 13 vulkanisiert werden kann.
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Die Vorrichtung 100 weist ferner eine erste Zwischenplatte 14 und eine zweite Zwischenplatte 15 auf, welche zeitgleich mit dem zu vulkanisierenden Gegenstand 10 bzw. dem zu vulkanisierenden Längenabschnitt des Gegenstandes 10 in die Vulkanisationspresse 11 eingebracht werden. Das erste Zwischenelement 14 ist innerhalb der Vulkanisationspresse 11 zwischen der ersten beheizbaren Druckplatte 12 und einer ersten Seitenfläche 16, insbesondere einer Unterseite, des Gegenstandes 10 angeordnet und das zweite Zwischenelement 15 ist innerhalb der Vulkanisationspresse 11 zwischen der zweiten beheizbaren Druckpplatte 13 und einer der ersten Seitenfläche 16 gegenüberliegenden zweiten Seitenfläche 17, insbesondere einer Oberseite, des Gegenstandes 10 angeordnet. Die Zwischenelemente 14, 15 überdecken jeweils die gesamte Fläche der beheizbaren Druckplatten 12, 13, so dass ein direkter Kontakt des zu vulkanisierenden Gegenstandes 10 mit den beheizbaren Druckplatten 12, 13 sicher verhindert werden kann.
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Vor dem Einbringen der Zwischenelemente 14, 15 in die Vulkanisationspresse 11 wird auf die Zwischenelemente 14, 15 ein Trennmittel 28, beispielsweise in Form eines Silikonsprays, auf der jeweils in Richtung des Gegenstandes 10 zeigenden Oberfläche der Zwischenelemente 14, 15 aufgebracht. Somit hat der zu vulkanisierende Gegenstand 10 vorzugsweise auch keinen direkten Kontakt mit den Zwischenelementen 14, 15, sondern der zu vulkanisierende Gegenstand 10 kommt insbesondere während eines Vulkanisationsvorganges lediglich mit dem auf die Zwischenelemente 14, 15 aufgebrachten Trennmittel 28 in Kontakt. Das Trennmittel 28 wird dabei aber nicht unmittelbar auf den zu vulkanisierenden Gegenstand 10 aufgebracht, sondern das Trennmittel 28 wird auf die Zwischenelemente 14, 15, welche als Träger für das Trennmittel 28 dienen, aufgebracht. Die Zwischenelemente 14, 15 sind aus einem Metallmaterial, insbesondere in Form jeweils eines Stahlbleches, ausgebildet.
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In Durchlaufrichtung hinter der Vulkanisationspresse 11 ist für jedes Zwischenelement 14, 15 jeweils eine Einzugsvorrichtung 18, 19 angeordnet, über welche die Zwischenelemente 14, 15 in die Vulkanisationspresse 11 eingezogen werden können.
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In Durchlaufrichtung vor der Vulkanisationspresse 11 ist für jedes Zwischenelement 14, 15 eine Rückzugsvorrichtung 20, 21 angeordnet, mittels welchen die Zwischenelemente 14, 15 nach einem Vulkanisationsvorgang wieder aus der Vulkanisationspresse 11 herausgezogen werden können.
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Bevor die Zwischenelemente 14, 15 nach einem Vulkanisationsvorgang wieder aus der Vulkanisationspresse 11 herausgezogen werden können, erfolgt eine Trennung der Zwischenelemente 14, 15 bzw. des auf den Zwischenelementen 14, 15 aufgebrachten Trennmittels 28 von dem dann fertig vulkanisierten Gegenstand 10. Die Trennung erfolgt in zwei Schritten, wobei zuerst eine Vorablösung der Zwischenelemente 14, 15 erfolgt, indem auf die Zwischenelemente 14, 15 eine Zugkraft senkrecht zur Längserstreckung des in der Vulkanisationspresse 11 angeordneten fertig vulkanisierten Gegenstandes 10 aufgebracht wird. Die Aufbringung der Zugkraft kann mittels der Einzugsvorrichtungen 18, 19 und/oder den Rückzugsvorrichtung 20, 21 erfolgen, indem diese, wie mit den Pfeilen angedeutet ist, von dem vulkanisierten Gegenstand 10 wegbewegt, insbesondere weggezogen, werden können. Dadurch können zumindest die Enden der Zwischenelemente 14, 15 von dem vulkanisierten Gegenstand 10 abgehoben werden.
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Anschließend, in einem zweiten Schritt erfolgt die vollständige Ablösung der Zwischenelemente 14, 15 von dem vulkanisierten Gegenstand 10 über die gesamte Länge der Zwischenelemente 14, 15. Dies erfolgt, wie in 2 zu erkennen ist, mittels eines ersten Trennelementes 22 und eines zweiten Trennelementes 23, wobei das erste Trennelement 22 parallel zur Längserstreckung des in der Vulkanisationspresse 11 angeordneten Gegenstandes 10 zwischen dem ersten Zwischenelement 14 und dem Gegenstand 10 geführt wird und wobei das zweite Trennelement 23 parallel zur Längserstreckung des in der Vulkanisationspresse 11 angeordneten Gegenstandes 10 zwischen dem zweiten Zwischenelement 15 und dem Gegenstand 10 geführt wird. Die Trennelemente 22, 23 sind über die gesamte Länge der beheizbaren Druckplatten 12, 13 verfahrbar. Die Trennelemente 22, 23 können ausgehend von in Durchlaufrichtung vor der Vulkanisationspresse 11, beispielsweise ausgehend von den Rückzugsvorrichtungen 20, 21, über die gesamte Länge der beheizbaren Druckplatten 12, 13 bis in Durchlaufrichtung hinter die Vulkanisationspresse 11, beispielsweise bis zu den hinter der Vulkanisationspresse 11 angeordneten Einzugsvorrichtungen 18, 19, und wieder zurück geführt werden, wobei durch die Führung der Trennelemente 22, 23 entlang dieser Strecke die Zwischenelemente 14, 15 über ihre gesamte Länge vollständig von dem vulkanisierten Gegenstand 10 gelöst und abgehoben werden können, um die Zwischenelemente 14, 15 anschließend wieder aus der Vulkanisationspresse herausziehen zu können. Die beiden Trennelemente 22, 23 sind gegenüberliegend zueinander angeordnet und werden parallel zueinander verfahren. Die Trennelemente 22, 23 sind hier in Form jeweils einer Rolle ausgebildet.
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Beim Herausziehen der Zwischenelemente 14, 15 aus der Vulkanisationspresse 11 werden diese vorzugsweise auf jeweils einer Rolleneinrichtung 24, 25 aufgewickelt, welche hier in den Rückzugsvorrichtungen 20, 21 integriert sind.
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Beim Aufwickeln der Zwischenelemente 14, 15 auf jeweils eine der Rolleneinrichtungen 24, 25 kann das Trennmittel für einen nachfolgenden Vulkanisationsvorgang bereits auf die Zwischenelemente 14, 15 aufgebracht werden, so dass insbesondere wenn das Trennmittel 28 keine feste Konsistenz aufweist, das Trennmittel 28 ausreichend Zeit zum Antrocknen an die Zwischenelemente 14, 15 hat, bevor es in die Vulkanisationspresse 11 eingebracht wird und in Kontakt mit dem zu vulkanisierenden Gegenstand 10 kommt. Zum Aufbringen des Trennmittels 28 ist den beiden Rückzugsvorrichtungen 20, 21 jeweils eine Einrichtung 26, 27 zum Aufbringen, insbesondere zum Aufsprühen, des Trennmittels 28 zugeordnet.
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Alternativ ist es auch möglich, dass zusätzlich jede Einzugsvorrichtung 18, 19 eine Rolleneinrichtung zum Aufwickeln der Zwischenelemente 14, 15 nach einem Vulkanisationsvorgang aufweist. Die Zwischenelemente 14, 15 können dann sowohl vor als auch hinter der Vulkanisationspresse 11 aufgewickelt werden, wobei die Zwischenelemente 14, 15 dann abwechselnd nach einem Vulkanisationsvorgang vor der Vulkanisationspresse 11 und hinter der Vulkanisationspresse 11 aufgewickelt werden können. Jeder Einzugsvorrichtung 18, 19 ist dann vorzugsweise ebenfalls jeweils eine Einrichtung zum Aufbringen des Trennmittels 28 auf die Zwischenelemente 14, 15 zugeordnet, so dass beim Aufwickeln auf die Rolleneinrichtungen der Einzugsvorrichtungen 18, 19 die Zwischenelemente 14, 15 ebenfalls mit dem Trennmittel 28 versehen werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Vorrichtung
- 10
- Gegenstand
- 11
- Vulkanisationspresse
- 12
- Erste beheizbare Druckplatte
- 13
- Zweite beheizbare Druckplatte
- 14
- Erstes Zwischenelement
- 15
- Zweites Zwischenelement
- 16
- Erste Seitenfläche
- 17
- Zweite Seitenfläche
- 18
- Einzugsvorrichtung
- 19
- Einzugsvorrichtung
- 20
- Rückzugsvorrichtung
- 21
- Rückzugsvorrichtung
- 22
- Trennelement
- 23
- Trennelement
- 24
- Rolleneinrichtung
- 25
- Rolleneinrichtung
- 26
- Einrichtung
- 27
- Einrichtung
- 28
- Trennmittel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 1919889 A1 [0002]
- DE 1939235 A1 [0002]