-
Die Erfindung betrifft unter einem ersten Gesichtspunkt eine Schiebetür, insbesondere Aufzugschiebetür, mit einem Türrahmen und wenigstens einem ersten Türelement, welches relativ zu einem zweiten Türelement unter Bildung eines gemeinsamen Überlapps verschiebbar ist, einer Antriebseinrichtung zum Verschieben des ersten Türelementes, einer Sicherungseinrichtung zum Unterbrechen einer etwaigen Verschiebebewegung des ersten Türelementes bei Eindringen eines Objektes in eine Sicherungszone, die sich an einem quer zur Bewegungsrichtung des ersten Türelementes verlaufenden Rand des Überlapps entlang dieses Randes erstreckt, und einer Steuereinrichtung zur Steuerung der Antriebseinrichtung und der Sicherungseinrichtung, wobei die Sicherungseinrichtung eine Strahlungsquelle und einen Strahlungssensor zur Überwachung der Sicherungszone mittels Strahlung der Strahlungsquelle aufweist, und wobei die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, die Antriebseinrichtung zum Unterbrechen einer etwaigen Verschiebebewegung des ersten Türelementes zu veranlassen, wenn die Sicherungseinrichtung das Vorhandensein eines Objektes in der Sicherungszone signalisiert.
-
Die Erfindung betrifft unter einem zweiten Gesichtspunkt eine Schiebetür, insbesondere Aufzugschiebetür, mit einem Türrahmen und wenigstens einem ersten Türelement, welches relativ zu einem zweiten Türelement unter Bildung eines gemeinsamen Überlapps verschiebbar ist, einer elektrischen Antriebseinrichtung zur Ausübung einer das erste Türelement verschiebenden Kraft, einer Sicherungseinrichtung zum Unterbrechen einer etwaigen Verschiebebewegung des ersten Türelementes in einer bestimmten Bewegungsrichtung bei Eindringen eines Objektes in eine Sicherungszone, die sich an einem quer zur Bewegungsrichtung des ersten Türelementes verlaufenden Rand des Überlapps entlang dieses Randes erstreckt, und einer Steuereinrichtung zur Steuerung der elektrischen Antriebseinrichtung und der Sicherungseinrichtung, wobei die Sicherungseinrichtung Mittel zur Überwachung der Sicherungszone aufweist, und wobei die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, die elektrische Antriebseinrichtung zum Unterbrechen einer etwaigen Verschiebebewegung des ersten Türelementes in der bestimmten Bewegungsrichtung zu veranlassen, wenn die Sicherungseinrichtung das Vorhandensein eines Objektes in der Sicherungszone signalisiert.
-
Schiebetüren der vorstehend erwähnten Bauarten werden üblicherweise als automatisch öffnende und schließende Türen vorgesehen und betrieben. Sie werden häufig als Aufzugtüren eingesetzt, sei es als Aufzugkabinentüren oder Aufzugschachttüren. Man findet solche Schiebetüren oft auch im Eingangsbereich von Bürogebäuden, Kaufhäusern und sonstigen öffentlichen Gebäuden.
-
Da bei einem automatischen Schiebetürbetrieb die bewegbaren Türelemente relativ zueinander motorisch bewegt werden, sind besondere Vorsichtsmaßnahmen erforderlich, um Unfälle und Beschädigungen von Personen und Gegenständen im Bewegungsbereich dieser Türelemente zu vermeiden.
-
Als bewegbare Türelemente kommen insbesondere Türblätter in Frage, so dass sich die folgenden Betrachtungen vorwiegend auf Türblätter beziehen, wenn bewegbare Türelemente erwähnt werden. Der Vorgang des Notstopps bei Eindringen von Objekten in den Sicherungsbereich ist insbesondere in Bezug für den Türöffnungsvorgang relevant.
-
Insbesondere Türblätter, welche aus Glasscheiben gebildet sind oder Glasscheibenfüllungen aufweisen, scheinen beliebte Objekte der Berührung mit Händen zu sein. Vor allem Kinder scheinen dazu zu neigen, die Glasscheibenflächen solcher Türblätter mit Fingern zu betasten. Bei einer solchen Fingerberührung eines in Türöffnungsrichtung bewegten Türblattes kann es passieren, dass die betreffenden Finger von dem Türblatt in Türöffnungsrichtung mitgeführt werden, bis sie an bzw. in den Spalt zwischen dem bewegten Türblatt und z. B. einem Türrahmenpfosten oder – im Falle einer Teleskoptür – z. B. in den Spalt zwischen den sich in Öffnungsrichtung unter Bildung eines Überlapps bewegenden Teleskoptürblättern geraten und dabei gequetscht werden. Ein solcher Spalt verläuft längs eines jeweiligen vertikalen Randes des gemeinsamen Überlapps zwischen Türblatt und Rahmen bzw. zwischen zwei Türblättern. Die Problematik des Einziehens von Fingern oder ganz allgemein von Objekten in den Spalt zwischen Türblatt und Rahmen bzw. zwischen zwei Türblättern einer Schiebetür wurde bereits von verschiedenen Türherstellern aufgegriffen, und es wurden verschiedene Lösungen vorgeschlagen, wie es zu verhindern ist, dass Finger oder ganz allgemein Gegenstände an oder in einen solchen Spalt geraten.
-
So ist z. B. aus der
DE 199 37 561 A1 eine gattungsgemäße Teleskopschiebetür mit wenigstens einem Paar von relativ zueinander verschiebbaren Türelementen, nämlich einem Türrahmen und einem oder mehreren Türblättern, bekannt, wobei sich die Türelemente zum Öffnen der Türe relativ zueinander verschieben und zwischen sich einen Freilaufspalt, also einen Spalt der vorstehend erläuterten Art, im gemeinsamen Überlappungsbereich begrenzen. Die bekannte Teleskopschiebetür weist eine Sicherungseinrichtung mit einer Überwachungseinrichtung auf, welche ein Vorhandensein oder/und Eindringen eines Gegenstandes in einer Sicherungszone überwacht, die sich an dem quer zur Bewegungsrichtung der Türelemente verlaufenden vertikalen Rand des gemeinsamen Überlapps entlang dieses Randes erstreckt. Unter der Kontrolle einer Steuereinrichtung beendet die Sicherungseinrichtung die Öffnungsbewegung der Teleskopschiebetür durch Stoppen des elektrischen Türantriebs, wenn die Überwachungseinrichtung ein Eindringen bzw. das Vorhandensein eines Objektes in der Sicherungszone durch ein entsprechendes Störungsmeldesignal signalisiert. Insbesondere bei Türblättern mit relativ großer Masse kann es bei solchen bekannten Teleskopschiebetüren passieren, dass bewegte Türblätter aufgrund ihrer Trägheit nicht sogleich bei Eindringen eines Objektes in die Sicherungszone stoppen, sondern noch geringfügig nachlaufen, nach dem der jeweilige Türantrieb die Notstoppanweisung erhalten hat und abgeschaltet wurde. Damit besteht ein Restrisiko dass dennoch ein Gegenstand in den Freilaufspalt gerät, obwohl die Sicherungseinrichtung sofort auf das betreffende Störungsmeldesignal der Überwachungseinrichtung reagiert hat.
-
Die Sicherungseinrichtung der aus der
DE 199 37 561 A1 bekannten Teleskopschiebetür umfasst als Überwachungseinrichtung eine im Wesentlichen mechanisch betätigbare Schlagleiste, die eine bewegbar oder verformbar am Türelement angeordnete Leiste umfasst, oder eine überwiegend elektronisch bzw. opto-elektronisch arbeitende Sensorleiste, die mindestens eine Einweg oder/und Zweiweg-Lichtschranke aufweist, ist. Die Überwachungseinrichtung ist gegenständlich an oder in dem Freilaufspalt am Rand des Überlappungsbereichs zwischen den relativ zueinander bewegten Türelementen angeordnet, das heißt im Beispielsfall an und längs einer Kante der Stirnseite eines Türelementes in der Überwachungszone, und zwar vorzugsweise an dem Türelement, dass beim Öffnen keinen oder einen geringeren Verschiebeweg zurückgelegt. Grundsätzlich wird dabei von dem Prinzip Gebrauch gemacht, dass bei Verformung oder Verschiebung der Schlagleiste durch einen darauf auftretenden Gegenstand ein Störmeldesignal ausgelöst wird. Eine solche Verformung oder Verschiebung der Schlagleiste wird in einigen Ausführungsbeispielen der
DE 199 37 561 A1 optoelektronisch mittels Lichtschranken erfasst, die in Bewegungsrichtung der Türelemente ausgerichtet sind und ansprechen, wenn der oder die Senderlichtstrahlen nicht in einer vorbestimmten Weise den oder die Empfänger der betreffenden Lichtschranken erreichen, was z. B. bei einer Verformung oder Verschiebung der mechanisch betätigten Schlagleiste durch einen an der Sicherungszone in den Freilaufspalt eingreifenden Gegenstand erfolgt. Eine solche Sicherungseinrichtung ist nicht nur relativ aufwendig und schwierig zu installieren, sondern auch vergleichweise träge im Ansprechverhalten, so dass aus diesem Grunde die Gefahr besteht, dass ein Gegenstand bereits in den Freilaufspalt eindringen kann, bevor das Sicherungssystem die Türbewegung stoppen kann.
-
Weitere Türsysteme mit Sicherungseinrichtungen zur Unterbindung des Eindringens von Objekten in den Freilaufspalt im Überlappungsbereich zwischen zwei relativ zueinander unter Bildung des Überlappungsbereiches bewegten Türelementen, nämlich zwischen einem bewegten Türblatt und einem weiteren Türelement, sei es ein Türblatt oder Türrahmenabschnitt, sind z. B. aus der
EP 2 074 270 B1 und aus der
DE 10 2004 053 820 B4 bekannt. Auch diese weiteren bekannten Türsysteme weisen als Überwachungseinrichtungen Schaltleisten bzw. mechanisch zu betätigende Schaltanordnungen auf, die auf ihre Verschiebung oder Deformation durch Gegenstände, die in den Freilaufspalt eingedrungen sind, ansprechen, um ein Störmeldesignal auszulösen, so dass daraufhin die Sicherungseinrichtung unter Kontrolle einer zugehörigen Steuereinrichtung den Türantrieb stoppt. Auch für diese bekannten Türsysteme gilt, dass die Sicherungseinrichtungen relativ aufwendig gestaltet sind und ein vergleichsweise träges Ansprechverhalten zeigen.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, derartige Nachteile bekannter automatischer Schiebetüren zu überwinden und Möglichkeiten aufzuzeigen, die Erfassung des Vorhandenseins oder/und des Eindringens eines Objektes an bzw. in den Spalt im Überlappungsbereich zweier relativ zueinander unter Bildung des Überlappungsbereiches bewegter und quer zu der Bewegungsrichtung hintereinander und mit geringem Abstand voneinander positionierter Türelemente bei automatischen Schiebetüren dahingehend zu verbessern, dass die Sicherungseinrichtungen rasches Ansprechverhalten zeigen, zuverlässig funktionieren und insbesondere einfach und sicher zu installieren sind. Vorzugsweise sollten die Überwachungseinrichtungen der Sicherungseinrichtungen ferner einen kompakten Aufbau aufweisen und nicht beschädigungsanfällig sein.
-
Hierzu wird unter dem ersten Gesichtspunkt der Erfindung eine Schiebetür vorgeschlagen, die einen Türrahmen und wenigstens ein erstes Türelement aufweist, welches relativ zu einem zweiten Türelement unter Bildung eines gemeinsamen Überlapps verschiebbar ist, die ferner eine Antriebseinrichtung zum Verschieben des ersten Türelementes, eine Sicherungseinrichtung zum Unterbrechen einer etwaigen Verschiebebewegung des ersten Türelementes bei Eindringen eines Objektes in eine Sicherungszone, die sich an einem quer zur Bewegungsrichtung des ersten Türelementes verlaufenden Rand des Überlapps entlang dieses Randes erstreckt, und eine Steuereinrichtung zur Steuerung der Antriebseinrichtung und der Sicherungseinrichtung umfasst, wobei die Sicherungseinrichtung eine Strahlungsquelle und einen Strahlungssensor zur Überwachung der Sicherungszone mittels Strahlung der Strahlungsquelle aufweist, und wobei die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, die Antriebseinrichtung zum Unterbrechen einer etwaigen Verschiebebewegung des ersten Türelementes zu veranlassen, wenn die Sicherungseinrichtung das Vorhandensein eines Objektes in der Sicherungszone signalisiert. Erfindungsgemäß sind die Strahlungsquelle und der Strahlungssensor an einem Ende der Sicherungszone angeordnet und gemeinsam als Reflex-Strahlungstaster ausgebildet, der auf Strahlung der Strahlungsquelle anspricht, die von einem etwaigen Objekt in der Sicherungszone zum Strahlungssensor reflektiert wird.
-
Derartige Reflex-Strahlungstaster sind auch in sehr kompakter Bauform preiswert als Reflex-Lichttaster am Fachmarkt erhältlich. Sie sind einfach und platzsparend zu montieren und in ihrer Funktion zuverlässig. Bei Reflex-Strahlungstastern wird Strahlung von dem zu detektierenden Objekt selbst zurückgeworfen. Strahlungssender und -empfänger sind häufig parallel zueinander in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht. Reflex-Strahlungstaster sind auch in einer Bauart als sogenannte Reflex-Strahlungstaster mit Hintergrundausblendung verfügbar. Diese funktionieren besonders zuverlässig, wenn es darum geht, dunkle Objekte vor hellem Hintergrund zu erkennen. Reflex-Strahlungstaster, die zur Entfernungsbestimmung geeignet sind, werden gelegentlich auch als Reflexions-Abstandssensoren oder optische Abstandssensoren bezeichnet. Es gibt zwei grundsätzliche Funktionsprinzipien, nach denen Reflex-Strahlungstaster arbeiten.
-
Ein erstes Funktionsprinzip ist das Triangulationsprinzip, gemäß welchem der Taster schalten bzw. ein Störmeldesignal ausgeben kann, wenn von dem Strahlungssender ausgesandte Strahlung unter bestimmten Winkeln zurückreflektiert wird und dementsprechend auf bestimmte Bereiche des Strahlungsempfängers des Reflex-Strahlungstasters trifft.
-
Das zweite Funktionsprinzip ist das Laufzeiterfassungsprinzip, gemäß welchem der Taster schalten bzw. ein Störmeldesignal ausgeben kann, wenn von dem Strahlungssender ausgesandte Strahlungssimpulse innerhalb eines bestimmten Zeitfensters zum Strahlungsempfänger des Reflex-Strahlungstasters zurück reflektiert werden, wobei die Laufzeit der Strahlungssimpulse messtechnisch erfasst wird.
-
Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung sind all die genannten Reflex-Strahlungstaster geeignet. Vorzugsweise kommen jedoch Reflex-Lichttaster in Frage, insbesondere Infrarotlicht-Strahlungstaster. Als Lichtquellen solcher Reflex-Lichtaster kommen insbesondere Leuchtdioden und vorzugsweise IR-Laserdioden in Frage. Auch kombinierte Lichtquellen, die z. B. sichtbares Licht und Infrarotlicht entlang desselben optischen Weges emittieren können, kommen in Frage, wobei das sichtbare Licht das Justieren des Sensorsystems bzw. der Überwachungseinrichtung aufgrund des sichtbaren Lichtflecks erleichtert und das Infrarotlicht als eigentliches Meßlicht des Reflex-Lichttasters dient. Als Lichtsensoren zur Erfassung des reflektierten Lichtes kommen z. B. Fotodioden, Fototransistoren oder ggf. Fotowiderstände in Frage. Im Unterschied zu herkömmlichen Reflex-Lichtschranken, die einen Lichtsender und Lichtempfänger auf einer Seite der Überwachungsstrecke und einen Lichtreflektor auf der entgegengesetzten Seite der Überwachungsstrecke aufweisen und auf eine Unterbrechung des Lichtstrahls auf dessen Weg vom Lichtsender zum Lichtreflektor und vom Lichtreflektor zum Lichtempfänger anspricht, reagiert der erfindungsgemäß genutzte Reflex-Lichttaster auf Licht, das vom zu detektierenden Objekt im Überwachungsbereich selbst zurückgeworfen wird. Lichtschranken, seien es Einweg-Lichtschranken oder Reflex-Lichtschranken, kommen für die Erfindung weniger in Frage, da sie einen größeren Montageaufwand bedeuten und ihre zuverlässige und reproduzierbare Funktion davon abhängig ist, ob der Lichtempfänger bzw. Lichtreflektor an seinen Lichteintrittsfenster sauber ist oder Verschmutzungen aufweist. Das Verschmutzungsproblem bei Lichtschranken ist für die hier gemachten Überlegungen durchaus relevant, da nach dem Erfindungskonzept im Übrigen die zu überwachende Sicherungszone normalerweise vertikal vom oberen Ende zum unteren Ende der betreffenden Tür verläuft und ein Lichtschrankenelement (Sender, Reflektor oder Empfänger) in der Türschwelle vorzusehen wäre. Dies ist jedoch ein verschmutzungsanfälliger Ort, da er von Personen, die Tür durchschreiten, ohne weiteres mit Schuhen betreten werden können. Dieses Problem kann mit Reflex-Strahlungstastern leicht überwunden werden, wenn als Installationsort das obere Türende gewählt wird. Dann besteht keine Notwendigkeit, Komponenten des Systems am Boden bzw. in der Türschwelle zu installieren.
-
Im Rahmen der Erfindung könnten als Reflex-Strahlungstaster auch Systeme Verwendung finden, die mit Schallstrahlung, insbesondere Ultraschallstrahlung funktionieren und dementsprechend auf vom zu detektierenden Objekt im Überwachungsbereich zurück reflektierten Schall reagieren. Abgesehen von der speziellen Strahlungsart können solche Schallreflex-Taster entsprechend den Reflex-Lichttastern funktionieren.
-
Die Erfindung kann bei Teleskopschiebetüren und bei nichtteleskopischen Schiebetüren Verwendung finden. Bei Teleskopschiebetüren kommt es bei dem Türöffnungsvorgang zur gemeinsamen seitlichen Bewegung wenigstens zweier Türblätter in einer gemeinsamen Türöffnungsrichtung, wobei die Türblätter parallel zueinander positioniert- und quer zur Türöffnungsbewegungsrichtung hintereinander angeordnet sind. Eines der Türblätter bewegt sich schneller als das andere Türblatt, so dass es beim Türöffnungsvorgang zu einem zunehmend größer werdenden Überlappungsbereich der beiden Türblätter kommt. In diesem Überlappungsbereich begrenzen die beiden Türblätter einen Spalt zwischen sich, der gelegentlich auch als Freilaufspalt bezeichnet wird. In ähnlicher Weise bildet sich auch dort ein Spalt, wo ein jeweiliges Türblatt bei der Türöffnungsbewegung mit einem Türrahmenabschnitt oder Türpfosten hintereinander liegend überlappt. Letztere Situation ist üblicherweise sowohl bei Teleskopschiebetüren als auch bei nicht teleskopischen Schiebetüren gegeben. Wie schon erwähnt, soll der Gefahr begegnet werden, dass Finger einer Person bei Berührung eines sich bewegenden Türblattes von diesem zu dem betreffenden Spalt mitgeführt und an dem Spalt bzw. in dem Spalt gequetscht werden. Ganz allgemein soll der Gefahr begegnet werden, dass kleine Gegenstände unbeabsichtigt in den Spalt gelangen und es dadurch zu Beschädigungen der Gegenstände oder/und der Schiebetür kommt.
-
Hierzu wird gemäß der vorliegenden Erfindung eine Sicherungszone überwacht, die sich an einem quer zur Bewegungsrichtung des sich bewegenden Türblattes verlaufenden Rand des Überlappungsbereiches entlang dieses Randes erstreckt. Bei sich horizontal bewegenden Türblättern verläuft dieser Rand normalerweise vertikal. Dementsprechend verläuft auch die Sicherungszone normalerweise vertikal. Je nach Betriebsweise des Reflex-Strahlungstasters kann sich die Sicherungszone über einen Bereich der vertikalen Länge des betreffenden Türblattes oder über die gesamte vertikale Türblattlänge erstrecken. Ein Reflex-Strahlungstaster sollte zweckmäßigerweise am oberen Ende des sich in Öffnungsbewegungsrichtung langsamer bewegenden Türblattes (bei der Teleskopschiebetür) oder/und oben nahe an dem Rahmenabschnitt angeordnet sein, hinter dem hinweg sich ein Türblatt bei der Türöffnungsbewegung bewegt. Der Reflex-Strahlungstaster ist bei einer solchen Einbaulage davor geschützt, von Benutzern der Schiebetür mit Schuhen betreten und dabei verschmutzt zu werden. Je nach Anordnung und Ausrichtung des Reflex-Strahlungstasters kann die Sicherungszone mehr oder weniger in den Spalt hinein oder außen nahe an dem Spalteingang eingerichtet werden. Gerät nun bei einem Türöffnungsvorgang ein Finger oder ein sonstiges Objekt in eine solche Sicherungszone, so reflektiert er Strahlung des Senders des Reflex-Strahlungstasters zum Strahlungsempfänger des Reflex-Strahlungstasters, bei Erfassung dieser reflektierten Strahlung signalisiert die Sicherungseinrichtung das Vorhandensein eines Objektes in der Sicherungszone, woraufhin die Antriebseinrichtung von der Steuereinrichtung dazu veranlasst wird, eine weitere Verschiebebewegung des sich bewegenden Türblattes zu unterbrechen.
-
Da die Erfassung von Objekten bei entsprechender Einrichtung der Sicherungszone schon vor dem Spalteingang und insbesondere berührungslos erfolgen kann, ist eine sehr schnelle Reaktion der Sicherungseinrichtung bei Eindringen eines Objektes in die Sicherungszone möglich, wodurch verhindert werden kann, dass das Objekt überhaupt in den Spalt am Rande des Überlappungsbereiches gelangt. Es ist auch nicht erforderlich, dass das Objekt mit dem betreffenden Türblatt oder Rahmenabschnitt in Berührung kommt, bevor die Sicherungseinrichtung anspricht. Bereits bei Eindringen in den Strahlengang des Reflex-Strahlungstasters kann ein Objekt erfasst werden, bevor es überhaupt mit der Schiebetür in Berührung kommt. Auch dies dient der schnelleren Reaktion des Sicherungssystems. Die erfindungsgemäße Schiebetür zeichnet sich somit in besonderer Weise dadurch aus, dass ihr Sicherungssystem sehr schnell und zuverlässig reagiert, mit einfachen Mitteln realisierbar- und platzsparend mit geringem Aufwand installierbar ist.
-
Ein Hauptanwendungsbereich der Erfindung sind automatische Aufzugschiebetüren, insbesondere Teleskopschiebetüren, wenngleich die Erfindung nicht darauf beschränkt sein soll.
-
Bewegbare Türblätter einer automatischen Schiebetür können eine relativ große Masse und damit auch eine relativ große Massenträgheit aufweisen, was sich beim Notstoppvorgang, also dem Vorgang der Unterbrechung der Verschiebebewegung eines betreffenden Türblattes bei Eindringen eines Objektes in die Sicherungszone nachteilig auswirken kann. So wurde es bei einigen automatischen Schiebetüren nach dem Stand der Technik beobachtet, dass Türblätter nicht sogleich mit Wegnahme der elektrischen Antriebsenergie in den mechanischen Stoppzustand übergegangen sind, sondern sich aufgrund ihrer Massenträgheit noch geringfügig weiterbewegt haben. Dieser Nachlauf des betreffenden Türblattes konnte ausreichen, um etwaige Objekte in den Freilaufspalt im Überlappungsbereich zwischen dem Türblatt und dem betreffenden anderen Türelement eindringen zu lassen und dabei Quetschungen zu verursachen. Auch dieser Effekt ist Ergebnis eines nicht ausreichend schnellen Ansprechverhaltens oder Reaktionsverhaltens des Sicherungssystems der Schiebetür.
-
Hier setzt der zweite Erfindungsaspekt der vorliegenden Erfindung an. Gemäß diesem zweiten Erfindungsaspekt wird eine Schiebetür, insbesondere automatische Aufzugschiebetür, vorgeschlagen, die einen Türrahmen und wenigstens ein erstes Türelement aufweist, welches relativ zu einem zweiten Türelement unter Bildung eines gemeinsamen Überlapps verschiebbar ist, und welche ferner eine elektrischen Antriebseinrichtung zur Ausübung einer das erste Türelement verschiebenden Kraft, eine Sicherungseinrichtung zum Unterbrechen einer etwaigen Verschiebebewegung des ersten Türelementes in einer bestimmten Bewegungsrichtung bei Eindringen eines Objektes in eine Sicherungszone, die sich an einem quer zur Bewegungsrichtung des ersten Türelementes verlaufenden Rand des Überlapps entlang dieses Randes erstreckt, und eine Steuereinrichtung zur Steuerung der elektrischen Antriebseinrichtung und der Sicherungseinrichtung umfasst, wobei die Sicherungseinrichtung Mittel zur Überwachung der Sicherungszone aufweist, und wobei die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, die elektrische Antriebseinrichtung zum Unterbrechen einer etwaigen Verschiebebewegung des ersten Türelementes in der bestimmten Bewegungsrichtung zu veranlassen, wenn die Sicherungseinrichtung das Vorhandensein eines Objektes in der Sicherungszone signalisiert. Erfindungsgemäß ist die Steuereinrichtung dazu eingerichtet, die elektrische Antriebseinrichtung zur Ausübung einer aktiven Kraft auf das Türelement zu veranlassen, die der Kraft entgegen-gerichtet ist, welche das Türelement zur Verschiebung in der bestimmten Bewegungsrichtung veranlasst hat, wenn bei einer solchen Verschiebung des ersten Türelementes in die bestimmte Bewegungsrichtung die Sicherungseinrichtung das Vorhandensein eines Objektes in der Sicherungszone signalisiert. Bei der bestimmten Bewegungsrichtung handelt es sich normalerweise um die Türöffnungsrichtung.
-
Ganz allgemein betrifft der zweite Erfindungsaspekt die gleiche Problematik von Schiebetüren wie der erste Erfindungsaspekt, wobei das Schiebetürverhalten, wie es oben in Bezug auf den ersten Erfindungsaspekt erläutert wurde, auch auf den zweiten Erfindungsaspekt zutrifft. Allgemein kann sich der zweite Erfindungsaspekt ebenfalls auf Teleskopschiebetüren und auf nicht teleskopische Schiebetüren beziehen. Auch in Bezug auf den zweiten Erfindungsaspekt kommt als erstes Türelement hauptsächlich ein Türblatt in Frage. Als zweites Türelement kommt vorwiegend ein weiteres bewegbares Türelement (im Falle einer Teleskopschiebetür) oder ein Türrahmenabschnitt oder Rahmenpfosten in der oben bereits erläuterten Weise in Frage. Vorzugsweise ist bei der Schiebetür nach dem zweiten Erfindungsaspekt auch die Überwachungseinrichtung gemäß dem ersten Erfindungsaspekt ausgestaltet, wenngleich dies zur Verwirklichung des zweiten Erfindungsaspektes nicht unbedingt erforderlich ist, sondern auch ein anderes Prinzip der Überwachung der Sicherungszone ggf. Anwendung finden kann, z. B. ein Überwachungsprinzip nach dem Stand der Technik.
-
Grundgedanke des zweiten Erfindungsaspektes ist es, unmittelbar nach Feststellung des Vorhandenseins oder Eindringens eines Objektes in die Sicherungszone eine einer Trägheitsbewegung des betreffenden Türblattes entgegengesetzte Kraft zu erzeugen und kurzzeitig auf das Türblatt auszuüben und so einen möglichst sofortigen Stopp des Türblattes oder gar eine geringfügige Zurückbewegung des Türblattes hervorzurufen.
-
Die Gegenkraft wird im Sinne des Anspruchs 11 normalerweise durch entsprechende Ansteuerung eines Antriebselektromotors der Steuereinrichtung mit einem Impuls elektrischer Energie (”Schubumkehrimpuls”) erzeugt, um eine Antriebsumkehr bzw. eine Überwindung des Trägheitsnachlaufs des Antriebssystems hervorzurufen. Dabei kann gemäß einer Variante der Erfindung, die maximal im Antriebssystem verfügbare elektrische Antriebsenergie während des Schubumkehrimpulses für den Motor bereitgestellt werden.
-
Vorzugsweise hat der Impuls elektrischer Energie eine Zeitdauer im Bereich von 10 ms–500 ms, vorzugsweise in einem Bereich von 50 ms–250 ms.
-
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist die Steuereinrichtung dazu in der Lage, die Zeitdauer des Impulses elektrischer Energie zur Erzeugung der entgegengesetzt gerichteten Kraft von der aktuellen Verschiebeposition oder/und der aktuellen Verschiebegeschwindigkeit des ersten Türelementes bei dessen Verschiebung in der bestimmten Bewegungsrichtung festzulegen.
-
Vorzugsweise ist das erste Türelement ein Türblatt und das zweite Türelement ein Türrahmenabschnitt oder ein weiteres Türblatt einer Teleskopschiebetür.
-
Vorzugsweise umfasst zumindest das erste Türelement eine Glasscheibe oder ist aus einer solchen gebildet.
-
Bei der Schiebetür kann es sich z. B. um eine Aufzugtür, insbesondere einer Teleskopschiebetür einer Aufzugkabine oder eines Aufzugschachtes handeln.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
-
1a zeigt in einer stark vereinfachten Darstellung eine Frontansicht einer automatischen Schiebetür im geschlossenen Zustand, wobei ein oberer Bereich des Türrahmens teilweise ausgebrochen dargestellter ist, um die Antriebseinrichtung zu verdeutlichen.
-
1b zeigt eine Schnittansicht der Schiebetür aus 1a entsprechend der Schnittebene b-b in 1a.
-
2a zeigt die Schiebetür aus 1a und 1b im nahezu vollständig geöffneten Zustand in einer Frontansicht entsprechend 1a.
-
2b zeigt eine Schnittansicht der Schiebetür aus 2a entsprechend der Schnittebene b-b in 2a.
-
3a zeigt die Schiebetür in einer Momentaufnahme während des Türöffnungsvorgangs in einer Frontansicht entsprechend 1a und 2a, wobei angedeutet ist, dass eine Person in die Sicherungszone eingreift.
-
3b zeigt eine Schnittansicht der Schiebetür aus 3a mit der Schnittebene b-b in 3a.
-
Die in den Figuren gezeigte automatische Schiebetür ist eine Teleskopschiebetür mit einem Rahmen 2 und zwei Türblättern 3, 5, die sich beim Öffnungsvorgang und Schließvorgang der Teleskopschiebetür in zwei hintereinander liegenden, parallelen Verschiebeebenen E3, E5 parallel zueinander ausgerichtet und horizontal zueinander bewegen. Die Türblätter 3, 5 können z. B. aus Glasscheiben gebildet und durchsichtig sein. Eine Antriebseinrichtung 7 dient dazu, die Teleskopschiebetür auf entsprechende Anforderung zu öffnen oder zu schließen, wobei sich das in 1a rechts positionierte und gemäß 1a und 1b in der etwas weiter hinten liegenden Verschiebeebene E3 positionierte Türblatt 3 schneller bewegt als das in der etwas weiter vorne liegenden Verschiebeebene E5 positionierte Türblatt 5. Bei derartigen Teleskopschiebetüren wird das in Öffnungsbewegungsrichtung nachlaufende- und Schließbewegungsrichtung vorlaufende Türblatt (im Beispielsfall das Türblatt 3) üblicherweise mit ca. der doppelten Geschwindigkeit verschoben, wie das andere Türblatt.
-
Die beiden Türblätter 3, 5 weisen orthogonal zu den Verschiebeebenen E3, E5 einen geringfügigen Abstand A voneinander auf, so dass sie ohne gegenseitige Berührung entlang der Verschiebeebenen E3, E5 in die Schließstellung gemäß 1a und in die Öffnungsstellung gemäß 2a verschoben werden können. Aufgrund der unterschiedlichen Bewegungsgeschwindigkeiten der Türblätter 3, 5 kommt es bei einem Öffnungsvorgang der Teleskopschiebetür zu einem zunehmend größer werdenden Überlapp O (d. h. zu einer – in Richtung orthogonal zu den Verschiebeebenen E3, E5 gesehen – zunehmend größer werdenden gegenseitigen Überdeckung der beiden Türblätter 3, 5) mit einem vertikalen Rand, der mit dem in Öffnungsbewegungsrichtung nachlaufenden vertikalen Rand 9 des langsamer laufenden Türblattes 5 zusammenfällt. Dabei begrenzen die beiden Türblätter 3, 5 einen längs des Randes 9 verlaufenden schmalen vertikalen Spalt 11.
-
Aufgrund der unterschiedlichen Bewegungsgeschwindigkeiten der beiden Türblätter 3, 5 besteht bei derartigen Teleskopschiebetüren die Gefahr, dass das schneller bewegte Türblatt 3 daran anliegende Objekte beim Öffnungsvorgang seitlich in den Spalt 11 mitbewegt. Dies ist besonders kritisch, wenn Finger einer Person, insbesondere kleine Finger eines Kindes auf diese Weise an oder in den Spalt 11 gelangen und dabei Quetschungen erleiden. Es hat sich in der Vergangenheit des Öfteren gezeigt, dass kleine Kinder die Oberfläche von Glasscheiben gerne betasten und zwar auch Glasscheibentürblätter von Teleskoptüren. Dabei kann es leicht zu der vorstehend geschilderten Situation kommen.
-
Die vorliegende Erfindung setzt an dieser Problematik an und bietet eine besonders vorteilhafte Möglichkeit, das Eindringen von Objekten in den Spalt zwischen den Türblätter 3, 5 zu verhindern.
-
Hierzu bietet der erste Erfindungsaspekt eine zuverlässige und einfache Möglichkeit der Überwachung einer Sicherungszone 13, die sich nahe an dem Spalteingang längs des Randes 9 des Überlapps O der beiden Türblätter 3, 5 erstreckt, und der sofortigen Unterbindung oder Unterbrechung der Türöffnungsbewegung der beiden Türblätter, wenn sich ein Objekt in der Sicherungszone 13 befindet bzw. darin eindringt.
-
Hierzu ist eine Sicherungseinrichtung vorgesehen, welche einen Reflex-Lichttaster 15 aufweist, der im Beispielsfall am oberen Ende des langsamer laufenden Türblattes 5 befestigt und so orientiert ist, dass er mit seinem Strahlungssender 19 einen Lichtstrahl 17 vertikal nach unten aussendet. Dieser Lichtstrahl 17 definiert die zu überwachende Sicherungszone 13. Der Reflex-Lichttaster 15 weist auch einen Strahlungsempfänger 21 oder Strahlungssensor auf. Der Reflex-Lichttaster 15 funktioniert so, dass er auf Licht seines Strahlungssenders 19 reagiert, welches von einem Objekt in der Sicherungszone 13 zu den Strahlungsempfänger 21 reflektiert wird, nicht aber auf das Licht seines Strahlungssenders 19, welches die Sicherungszone 13 ungehindert von oben nach unten passiert.
-
In 3a und 3b ist eine Situation angedeutet, in der eine Person 23 mit einer Hand 25 in die Sicherungszone 13 eingreift. Dabei unterbricht die Person 23 den unten gerichteten Lichtstrahl 17 mit der Hand 24 und es kommt zur (normalerweise diffusen) Rückreflexion von Licht dieses Lichtstrahls 17 zu dem Reflex-Lichttaster 15 durch die Hand 24. Der Lichtempfänger 21 des Reflex-Lichttaster 15 registriert derart rückreflektiertes Licht, was als Vorhandensein eines Objektes in der Sicherungszone 13 interpretiert wird. Der Reflex-Lichttaster 15 steht mit einer Steuereinrichtung 25 der Teleskopschiebetür in Datenübertragungsverbindung. Die Steuereinrichtung 25 erhält von dem Reflex-Lichttaster 15 ein Störmeldesignal, wenn das Vorhandensein eines Objektes in der Sicherungszone 13 in der vorstehend erläuterten Weise erfasst wird.
-
Die Steuereinrichtung 25 dient auch zur Steuerung der Türantriebseinrichtung 7, d. h. sie erzeugt Steuer- und Schaltbefehle für einen Elektromotor 27, um ihn gesteuert mit elektrischer Antriebsenergie zu versorgen und die jeweilige Motordrehrichtung vorzugeben. Je nach Motordrehrichtung des Elektromotors 27 bewegen sich die Türblätter 3, 5 in Öffnungsbewegungsrichtung oder in Schließbewegungsrichtung. Bei der in den Figuren stark vereinfacht dargestellten Türantriebseinrichtung 7 handelt es sich um einen Seilzugantrieb, bei dem der Elektromotor 27 über einen Transmissionsriemen 29 oder dgl. eine Umlenkrolle 31 rechts oberhalb der Türöffnung 4 antreibt, wobei die Umlenkung 31 zwei konzentrisch zur Umlenkrollenachse aneinander angeordnete zylindrische Umlenkrollenabschnitte 33, 35 aufweist, von denen der Umlenkrollenabschnitt 33 einen größeren Durchmesser hat als der Umlenkrollenabschnitt 35. Jeder der beiden Umlenkrollenabschnitte 33, 35 ist von einem jeweiligen Endloszugseil 37, 39 umschlungen und dient zu dessen Antrieb und Umlenkung. Eine zweite Umlenkrolle 41 ist links oberhalb der Türöffnung 4 drehbar angeordnet und weist ebenfalls zwei konzentrisch zu ihrer Umlenkrollenachse aneinander angeordnete zylindrische Umlenkrollenabschnitte 43, 45 mit entsprechend unterschiedlichen Durchmessern auf, welche von den Endloszugseilen 37, 39 umschlungen werden und zu deren Umlenkung dienen. Mit dem unteren Trum 36 des um die Umlenkrollenabschnitte 33, 43 mit größerem Durchmesser umlaufenden Endloszugseils 37 ist das schneller laufende Türblatt 3 über ein Mitnehmerelement 47 verbunden, wohingegen mit dem unteren Trum 38 des um die Umlenkrollenabschnitte 35, 45 umlaufenden Endloszugseils 39 das andere Türblatt 5 über ein Mitnehmerelement 49 verbunden ist. Wird der Elektromotor 27 so angesteuert, dass er die Umlenkrolle 31 zur Drehung in Uhrzeigersinn (bezogen auf 1a) antreibt, so bewegen sich die Mitnehmerelemente 47, 49 mit den unteren Trumen 36, 38 in 1a nach links, so dass die Türblätter 3, 5 ebenfalls im Türöffnungsbewegungsrichtung nach links verschoben werden. Wird der Elektromotor 27 so angesteuert, dass er die Umlenkrolle 31 zur Drehung entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn (bezogen auf 2a) antreibt, so werden die Türblätter 3, 5 aus ihrer Öffnungsstellung gemäß 2a in Schließbewegungsrichtung nach rechts mit dem unteren Trumen 36, 38 bewegt.
-
Da das Zugseil 37 um die Umlenkrollenabschnitte 33, 43 mit den größeren Durchmessern umläuft, hat es eine größere Umlaufgeschwindigkeit als das andere Zugseil 39, welches um die Umlenkrollenabschnitte 35, 45 mit den kleineren Durchmessern umläuft. Dementsprechend wird das von dem Zugseil 37 mitbewegte Türblatt 3 auch schneller in Türschließbewegungsrichtung und den Türöffnungsbewegungsrichtung verschoben als das von dem Zugseil 39 mitbewegte Türblatt 5. Je nachdem, ob die Steuereinrichtung 25 den Elektromotor 27 zur Drehung im Uhrzeigersinn oder entgegen dem Uhrzeigersinn ansteuert, werden die Türblätter 3, 5 in Türschließbewegungsrichtung oder in Türöffnungsbewegungsrichtung verschoben.
-
Es sei an dieser Stelle deutlich betont, dass die vorstehend erläuterte Zugseilantriebseinrichtung 7 lediglich exemplarisch als eine geeignete Antriebseinrichtung für eine erfindungsgemäße Schiebetür vorgestellt wurde. Es kommen auch andere Antriebseinrichtungen, etwa Spindelantriebe, Linearmotorantriebe usw. als Türantriebe in Frage.
-
Wesentlich für den zweiten Erfindungsaspekt ist lediglich, dass der betreffende Antriebsmotor der Antriebseinrichtung aus den nachstehend erläuterten Gründen schnell auf Richtungsumkehr-Steueranweisungen der betreffenden Steuereinrichtung reagiert.
-
Tritt der in 3a und 3b illustrierte Fall ein, dass die Sicherungseinrichtung das Vorhandensein eines Objektes 25 in der Sicherungszone 13 detektiert, so reagiert die Steuereinrichtung 25 darauf unverzüglich mit der Abgabe einer Richtungsumkehr-Steueranweisung an den Elektromotor 27, so dass dem Elektromotor 27 nicht nur die elektrische Antriebsenergie zur aktuellen Verschiebung der Türblätter 3, 5 in Türöffnungsbewegungsrichtung genommen wird, sondern der Elektromotor 27 darüber hinaus einen kurzen Impuls elektrischer Antriebsenergie zur Bewegungsrichtungsumkehr (”Schubumkehrimpuls”) erhält. Auf diese Weise wird einer weiteren Trägheitsbewegung der Türblätter 3, 5 in Türöffnungsbewegungsrichtung nach Unterdrückung der betreffenden elektrischen Antriebsenergie auf ein Störmeldesignal des Reflex-Lichttasters 15 aktiv entgegengewirkt. Damit wird erreicht, dass nach Erfassung eines Objektes 25 in der Sicherungszone 13 eine weitere Bewegung der Türblätter 3, 5 in Türöffnungsbewegungsrichtung schnellstmöglich gestoppt wird. Die Dauer eines solchen „Schubumkehrimpulses” kann ggf. abhängig von der Masse bzw. Massenträgheit der Türblätter 3, 5 gewählt werden.
-
Nachzutragen ist noch, dass eine zweite Sicherungszone 13' am Rahmen 2 links oben an der Türöffnung 4 eingerichtet sein, wobei ein entsprechender Reflex-Strahlungstaste 15' diese zweite Sicherungszone 13' definiert und überwacht, um die Annäherung eines Objektes an den Überlappspalt 6 zwischen dem die Türöffnung 4 links begrenzenden Rahmenabschnitt 8 und dem zweiten Türblatt 5 zu detektieren und im Fall der Erfassung eines Objektes in der zweiten Sicherungszone 13' die Steuereinrichtung zur Auslösung eines Notstopps hier zumindest des zweiten Türblattes 5 in der Weise zu veranlassen, wie dies im Bezug auf die Erfassung eines Objektes in der Sicherungszone 13 beschrieben worden ist.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 19937561 A1 [0007, 0008, 0008]
- EP 2074270 B1 [0009]
- DE 102004053820 B4 [0009]