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Die Erfindung betrifft eine Kontaktanordnung, umfassend eine Hülse, ein erstes, innerhalb der Hülse verschiebliches Kontaktstück, ein zweites, dem ersten Kontaktstück gegenüberliegendes Kontaktstück, und mindestens ein federelastisches Element, das das erste Kontaktstück in Richtung eines ersten Anschlags in der Hülse drückt. Ferner betrifft die Erfindung eine Hülse für eine solche Kontaktanordnung.
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Solche Kontaktanordnungen, die auch als Pogo-Pins bekannt sind, dienen zur Sicherung der Kontaktierung, insbesondere wenn eine hohe Anzahl von Kontaktierzyklen zu erwarten ist. Nachteilig bei den aus dem Stand der Technik bekannten Kontaktanordnungen ist, dass eindringende Verschmutzungen oft zu Fehlfunktionen führen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lösung bereitzustellen, bei der Fehlfunktionen weniger häufig auftreten.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Hülse mit einer zum Teil offenen Ummantelung versehen ist.
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Durch diese Lösung können eindringende Verschmutzungen leicht wieder aus der Kontaktanordnung herauswandern oder entfernt werden. Fehlfunktionen können dadurch seltener auftreten.
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Die Ummantelung sollte im montierten Zustand teilweise offen sein, d.h. wenn die Kontaktstücke in dieser angeordnet sind.
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Die erfindungsgemäße Lösung kann die folgenden, jeweils für sich vorteilhaften und beliebig miteinander kombinierbaren Ausgestaltungen und Weiterentwicklungen weiter verbessert werden.
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Das zweite Kontaktstück kann einteilig mit der Hülse sein, um eine einfache Herstellung zu ermöglichen. In einer alternativen Ausgestaltung kann das zweite Kontaktstück ein separates Teil sein, das in die Hülse eingesetzt oder an ihr angebracht wird.
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Um einen größeren Federweg zu ermöglichen, kann das zweite Kontaktstück innerhalb der Hülse verschieblich sein und das federelastische Element das zweite Kontaktstück in Richtung eines zweiten Anschlags in der Hülse drücken. Bei einer solchen symmetrischen Ausgestaltung kann auch eine Montage vereinfacht sein, da nicht mehr darauf geachtet werden muss, in welcher Orientierung die Kontaktanordnung montiert wird.
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Mindestens ein Anschlag kann einteilig mit der Hülse sein, um eine einfache Fertigung zu erlauben. In einer weiteren Ausgestaltung kann mindestens ein Anschlag ein separates, in der Hülse montierbares Teil sein, um beispielsweise eine einfache Montage zu ermöglichen
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Die Hülse kann käfigförmig sein. Sie kann so ausgestaltet sein, dass Elemente, die sich innerhalb der Hülse befinden, nicht durch die offene Ummantelung verloren gehen können, sondern in ihr gefangen sind.
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Führungsstreben können sich von einem ersten Ende der Hülse zu einem zweiten Ende der Hülse erstrecken. Dadurch kann eine sichere Kraftübertragung und eine stabile Ausgestaltung gewährleistet sein. Insbesondere können sich die Führungsstreben durchgängig vom ersten zum zweiten Ende erstrecken, um eine sichere Kraftübertragung zu erlauben. Die Führungsstreben können zur Führung der Kontaktstücke dienen. Die Führungsstreben können insbesondere geradlinig verlaufen, speziell parallel zu einer Längserstreckung der Kontaktanordnung oder parallel zu einer Verbindungslinie zwischen den beiden Kontaktstücken, um eine gute Kraftübertragung zu erlauben.
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Um die Führungsstreben gegeneinander zu stabilisieren, können quer zu den Führungsstreben verlaufende Querstreben vorhanden sein.
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Die Hülse kann eine Fachwerkstruktur aufweisen, um bei einem geringen Gewicht eine hohe Stabilität zu erreichen.
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Die Öffnungen in der Ummantelung können als Schlitze ausgestaltet sein. Solche Schlitze können beispielsweise durch Heraussägen oder Herausschneiden besonders einfach herzustellen sein. Ferner kann eine schlitzförmige Ausgestaltung eine größere Öffnung bereitstellen als beispielsweise eine lochförmige Ausgestaltung, ohne dabei die Stabilität zu stark zu beeinflussen. Die Schlitze können insbesondere als Längsschlitze ausgestaltet sein, die sich entlang einer Längserstreckung der Kontaktanordnung oder entlang einer Verbindungsrichtung zwischen den beiden Kontaktstücken erstrecken. Dadurch kann insbesondere die Stabilität in der Längsrichtung aufrechterhalten und lediglich in einer Querrichtung, die quer zur Längsrichtung verläuft, beeinflusst sein. Insbesondere kann eine Ausgestaltung mit Längsschlitzen auch ermöglichen, dass die Hülse eine Federwirkung in der Querrichtung aufweist. Dies kann etwa dazu dienen, die Hülse bei einem Einsetz- oder Einführvorgang temporär zu komprimieren, wobei die Hülse anschließend durch eine zur Querrichtung, insbesondere in einer Radialrichtung wirkende Kraft in einem sie umgebenden Element gehalten ist. Eine solche Federwirkung der Hülse kann insbesondere von Vorteil sein, wenn außen an der Hülse Halteelemente angeordnet sind, die in einem unkomprimierten Zustand über den Rest der Hülse hinausragen. Durch die Kompression können solche Halteelemente radial nach innen verschoben werden, so dass beispielsweise ein Einschieben leichter möglich ist.
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Der erste und/oder der zweite Anschlag können ein umgeformter Teil der Hülse sein. Beispielsweise können die Kontaktstücke in die Hülse eingesetzt werden und die Hülse danach an ihren Enden umgeformt, zum Beispiel umgebördelt oder gecrimpt werden. Dies hat den Vorteil, dass auf zusätzliche Elemente, die einen Anschlag bilden, verzichtet werden kann.
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Das federelastische Element kann eine Feder, insbesondere eine Schraubenfeder sein. Eine solche Ausgestaltung ist einfach in der Produktion und in der Montage.
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Mindestens ein Anschlag kann von einem Rastelement gebildet sein. Ein solches Rastelement kann nach außen hin, insbesondere radial nach außen hin, elastisch komprimierbar und/oder elastisch auslenkbar sein. Dies erlaubt ein einfaches Einsetzen des Kontaktstückes. Ein solches Kontaktstück kann beispielsweise in die Hülse eingeschoben werden, wobei sich das Rastelement nach außen hin auslenkt oder komprimiert. Ein Herausfallen des Kontaktstückes ist durch das Rastelement anschließend verhindert, da das Rastelement das Kontaktstück im Inneren der Hülse hält, solange es nicht beispielsweise manuell oder maschinell ausgelenkt oder komprimiert wird. Gleichzeitig kann das Rastelement als Anschlag fungieren, der die Bewegung innerhalb der Hülse limitiert. Der Anschlag kann insbesondere eine Anschlagfläche aufweisen, die senkrecht zu einer Bewegungsrichtung des Kontaktstücks in der Hülse verläuft, um ein definiertes Anschlagen zu erlauben.
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Ein Rastelement kann insbesondere einen nach radial innen zeigenden Vorsprung aufweisen. Dieser kann insbesondere in einem kraftfreien Ruhezustand so in eine Öffnung vorspringen, dass das Kontaktstück nicht aus der Hülse herausbewegt werden kann. Das Rastelement und/oder der Anschlag können an einem Ende der Hülse angeordnet sein, um beispielsweise eine einfache Bedienung zu erlauben.
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Das Rastelement kann als Hebel oder Arm ausgestaltet sein, so dass eine einfache Konstruktion möglich ist. Der Hebel oder der Arm kann sich insbesondere in einer Längsrichtung der Kontaktanordnung oder einer Verbindungsrichtung zwischen dem ersten und dem zweiten Kontaktstück erstrecken.
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In einer Ausgestaltung der Kontaktanordnung, die unabhängig davon ist, ob die Hülse offen oder geschlossen ist, kann die Kontaktanordnung in einem Inneren der Hülse mindestens einen fest mit dem ersten und dem zweiten Kontaktstück verbundenen, flexiblen Leiter aufweisen. Eine solche Ausgestaltung hat den Vorteil, dass eine gute elektrische Verbindung mit geringem Übergangswiderstand möglich ist. Bei der im Stand der Technik üblichen Ausgestaltung, bei der die Kontaktstücke lediglich über das federelastische Element und/oder durch die Hülse elektrisch miteinander verbunden sind, treten häufig sehr hohe Übergangswiderstände auf, da die Kontaktflächen nicht fest miteinander verbunden sind, sondern lediglich lose aneinander anliegen und dadurch zum Beispiel Oxidationen oder Verunreinigungen und geringe Kontaktkräfte zu hohen und/oder zu undefinierten Übergangswiderständen führen.
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Der Leiter kann insbesondere zentral in der Hülse angeordnet sein, um nach allen Seiten hin genügend Spielraum zu haben. Es kann insbesondere bei vollständig eingeschobenen Kontaktstücken immer noch von der Wand bzw. der Ummantelung beabstandet sein, um eine unnötige Veränderung des Übergangswiderstandes zu verhindern.
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In einer besonders raumsparenden Ausgestaltung kann der Leiter in dem federelastischen Element angeordnet sein.
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Der Leiter kann plastisch verformbar oder plastisch auslenkbar sein. Er kann sich beispielsweise in der Mitte zwischen den beiden Kontaktstücken radial nach außen hin auslenken, wenn sich die Kontaktstücke aufeinander zu bewegen. Zwischen zwei Enden des Leiters kann der Leiter bogenförmig verlaufen, so dass der Leiter wenig gestaucht und eher ausgelenkt und/oder gebogen wird. In einer alternativen Ausgestaltung kann der Leiter auch elastisch verformbar oder elastisch auslenkbar sein und etwa eine Federkraft in der Längsrichtung aufbringen.
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Der Leiter kann durch einen umgeformten Teil des ersten und/oder des zweiten Kontaktstücks mit diesem verbunden sein. Auf diese Art kann durch eine rein mechanische Einwirkung beispielsweise eine Verbindung zwischen dem Leiter und dem mindestens einen Kontaktstück erzielt werden. Alternativ können natürlich auch andere Verbindungsmethoden, beispielsweise Schweißen oder Löten, verwendet werden, beispielsweise wenn eine mechanische Verformung problematisch ist.
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Der Leiter kann insbesondere über eine Crimpung mit dem ersten oder dem zweiten Kontaktstück verbunden sein. Eine solche Verbindung ist leicht herzustellen. Ein dazu geeignetes Kontaktstück kann einen Crimpabschnitt aufweisen. Dieser kann etwa eine zylindrische Aufnahme für den Leiter umfassen.
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Es kann mehr als ein flexibler Leiter vorhanden sein. Dies kann etwa den Vorteil haben, dass sich mehrere, beispielsweise kleinere Leiter leichter und mit geringeren Kräften verformen lassen, so dass das elastische Verhalten der Kontaktanordnung durch den Leiter wenig beeinflusst wird. Ferner kann die Verwendung von mehr als einem flexiblen Leiter einen höheren Stromfluss erlauben.
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Ist mehr als ein Leiter vorhanden, so können die Leiter eine käfigförmige Struktur ausbilden, bei der die Leiter in der Mitte voneinander beabstandet sind. Dadurch wird verhindert, dass sich die Leiter gegenseitig behindern, wenn sie sich aufgrund der einfahrenden Kontaktstücke bewegen.
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Der flexible Leiter kann ein Gewebe aufweisen, wodurch ein hohes Maß an Flexibilität erzielt werden kann. Ein solches Gewebe kann beispielsweise geflochten sein, etwa aus einzelnen Drähten oder aus Bündeln von Drähten. Dies erlaubt eine hohe Flexibilität bei guten elektrischen Eigenschaften.
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Die Kontaktanordnung kann so ausgestaltet sein, dass der Leiter im maximal ausgelenkten Zustand der Kontaktstücke innerhalb der Hülse bleibt. Dadurch kann verhindert werden, dass ein ungewollter Kontakt mit externen Elementen möglich ist.
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Das Material der Hülse kann einen Kunststoff umfassen oder aus Kunststoff bestehen. Dies ist insbesondere dann möglich, wenn die beiden Kontaktstücke durch einen flexiblen Leiter miteinander verbunden sind, da dann eine Stromleitung über die Hülse unnötig ist. Auch bei einer Ausgestaltung, bei der kein solcher Leiter vorhanden ist, kann die Hülse beispielsweise aus einem Kunststoff bestehen oder einen Kunststoff umfassen, wenn eine Stromleitung über das federelastische Element oder über andere Elemente möglich ist. Eine Ausgestaltung mit Kunststoff kann insbesondere leichter und kosteneffizienter herstellbar sein. Beispielsweise kann eine solche Hülse in einem Spritzgussverfahren produziert werden.
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Eine zum Teil offene Ummantelung kann durch eine oder mehrere Öffnungen erzielt werden. Um einen besonders guten Effekt zu erzielen, können z.B. mindestens 10 %, vorzugsweise mindestens 20 % oder 30 % der Mantelfläche offen sein. Auch ein höherer oder niedrigerer Anteil ist möglich. Je größer die Öffnungen sind, desto besser ist der Selbstreinigungseffekt. Der Anteil der offenen Fläche hängt vom Einsatzbereich ab, insbesondere von der Größe und der Art der zu erwartenden Schmutzpartikel. Ebenso kann der Anteil der offenen Fläche von der Fertigungstechnologie und/oder den Designmöglichkeiten abhängen.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand vorteilhafter Ausgestaltungen mit Bezug auf die Zeichnungen beispielhaft näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Perspektivansicht einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kontaktanordnung in einer Explosionsdarstellung;
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2 eine schematische Perspektivansicht von Teilen der Kontaktanordnung in 1;
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3 eine schematische Perspektivansicht von Teilen der Kontaktanordnung aus den 1 und 2;
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4 eine schematische Perspektivansicht der Kontaktanordnung gemäß 1 bis 3 in einem zusammengesetzten Zustand;
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5 eine schematische Perspektivansicht einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kontaktanordnung ohne eine Hülse;
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6 eine schematische Perspektivansicht einer dritten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kontaktanordnung;
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7 eine schematische Perspektivansicht eines Details einer möglichen Ausführungsform eines flexiblen Leiters.
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In den 1 bis 4 ist eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kontaktanordnung 1 dargestellt. Die Kontaktanordnung umfasst eine Hülse 3, ein erstes, innerhalb der Hülse 3 verschiebliches Kontaktstück 2, ein zweites, dem ersten Kontaktstück 2 gegenüberliegendes, innerhalb der Hülse 3 verschiebliches Kontaktstück 2 und ein federelastisches Element 4 in Form einer Spiralfeder 40, das das erste Kontaktstück 2 in Richtung eines ersten Anschlags 31 in der Hülse 3 und das zweite Kontaktstück 2 in der Richtung eines zweiten Anschlags 32 in der Hülse 3 drückt. Die Hülse 3 weist eine Ummantelung 38 auf, die ein Inneres 7 umgibt. Die Ummantelung 38 ist zum Teil offen, so dass zwar Verschmutzungen eindringen können, diese jedoch auch leicht von selbst herausfallen oder gezielt entfernt werden können. Deshalb kann eine so ausgestaltete Kontaktanordnung 1 weniger fehleranfällig sein als eine Kontaktanordnung mit einer geschlossenen Hülse.
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Die Hülse 3 ist hier im Wesentlichen zylinderförmig. Das Innere 7 weist eine im Wesentlichen zylindrische Innenfläche 71 auf, wenn man von den Öffnungen 33 in der Ummantelung 38 absieht. Dadurch können die Kontaktstücke 2 in einer geführten Weise verschoben werden.
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Die Hülse 3 weist außen eine im Wesentlichen zylindrische Mantelfläche 39 auf, wenn man wieder von den Öffnungen 33 in der Ummantelung 38 absieht. Zentral ist ferner ein Halteelement 35 außen an der Hülse 3 angeordnet, um die Hülse 3 und damit die Kontaktanordnung 1 an einem externen Element halten und/oder positionieren zu können. Ein solches Halteelement 35 in einer anderen Ausgestaltung auch an einer anderen Stelle positioniert sein, etwa an einer Stirnfläche. Auch die Form des Halteelementes 35 kann variieren. Neben der gezeigten Ausgestaltung mit einem umlaufenden Vorsprung kann es zum Beispiel auch als Flansch mit Anschraublöchern für große Kontakte ausgestaltet sein.
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Die Hülse 3 weist ferner Kontaktstücköffnungen 23 auf, durch die die Kontaktstücke 2 im montierten Zustand ragen. Ferner kann die in 1 unten gelegene Kontaktstücköffnung 23 dazu benutzt werden, die restlichen Elemente der Kontaktanordnung 1 in die Hülse 3 einzuführen. Da an der unteren Kontaktstücköffnung 23 Rastelemente 36 in die Kontaktstücköffnung 23 ragen und so die Kontaktstücköffnung 23 leicht kleiner ist als der maximale Durchmesser der Kontaktstücke 2, müssen die Kontaktstücke 2 dabei mit etwas Kraft in die Hülse 3 gepresst werden, so dass die Rastelemente 36 leicht komprimiert und/oder ausgelenkt werden und die Kontaktstücköffnung 23 leicht erweitert wird. Wenn die Kontaktstücke 2 in der Hülse 3 sind, verrasten die Rastelemente 36 hinter einem umlaufenden Kragen 22, der seitlich am Kontaktstück 2 vorspringt. An dem Kragen 22 angeordnete Gegenanschlagflächen 21 des unteren Kontaktstücks 2 sind dann in Kontakt mit einem unteren Anschlag 32, der von den Rastelementen 36 gebildet wird.
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Das obere Kontaktstück 2 der 1 schlägt hingegen an einem komplett umlaufenden Anschlag 31 im Inneren der Hülse 3 an.
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Die Anschläge 31, 32 sind in dem gezeigten Beispiel einteilig mit der Hülse 3. In anderen Ausgestaltungen können die Anschläge 31, 32 auch separate Elemente sein, die in die Hülse 3 einsetzbar sind. Bei einer solchen mehrteiligen Ausgestaltung kann etwa eine Montage einfacher sein.
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Das federelastische Element 4 drückt die beiden Kontaktstücke 2 im montierten Zustand entlang der Verbindungsrichtung V zwischen den beiden Kontaktstücken 2 und entlang der Längsrichtung L der Längserstreckung der Kontaktanordnung 1 voneinander weg und gegen die Anschläge 31, 32. Die Spiralfeder 40 liegt dabei mit ihren Enden an Auflageflächen 27, die sich ebenfalls an den umlaufenden Krägen 22 befinden, an.
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Die Öffnungen 33 in der Ummantelung 38 sind in der gezeigten Ausführungsform als Schlitze 33A, insbesondere als Längsschlitze 33B ausgestaltet, können jedoch in anderen Ausgestaltungen auch andere Formen und/oder Orientierungen aufweisen. Die Ausgestaltung als Längsschlitz 33B hat jedoch den Vorteil, dass in der Mitte der Hülse 3, also auf Höhe des Halteelements 35, die Hülse 3 dadurch radial komprimiert werden kann, so dass bei einem Einführen der Kontaktanordnung 1 in ein externes Element die Halteelemente 35 nach innen ausweichen können und in eine entsprechende Nut an dem externen Element einrasten, wenn sich die Kontaktanordnung 1 an der richtigen Position befindet. Die Stabilität in der Längsrichtung L ist dabei immer noch gewährleistet, da Streben 34 in Form von Längsstreben 34A eine Stabilität in der Längsrichtung L sicherstellen. Die Längsstreben 34A sind an den beiden Enden der Hülse 3 durch ringförmige Endabschnitte 37 miteinander verbunden. Die ringförmigen Endabschnitte 37 bilden zugleich die Kontaktstücköffnungen 23. Die Streben 34 sind als Führungsstreben 34B ausgestaltet, die die Kontaktstücke 2 führen.
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Um einen guten Stromfluss und einen geringen Übergangswiderstand zwischen den Kontaktstücken 2 zu ermöglichen, weist die Kontaktanordnung 1 in einem Inneren 7 der Hülse 3 drei fest mit dem ersten und dem zweiten Kontaktstück 2 verbundene, flexible Leiter 5 auf. Diese können so ausgestaltet sein, dass auch bei vollständig eingeschobenen Kontaktstücken 2 immer noch von der Innenfläche 71 beabstandet sind. Insbesondere können sie auch so ausgestaltet sein, dass sie im maximal ausgelenkten Zustand der Kontaktstücke 2 innerhalb der Hülse 3 bleiben, um ein Kontaktieren von externen Elementen durch die Öffnungen 33 zu verhindern. Ferner können die flexiblen Leiter 5 auch so ausgestaltet sein, dass sie, wenn die Kontaktstücke 2 an den Anschlägen 31, 32 anliegen, schon eine leicht bogenförmige Ausgestaltung aufweisen, so dass die Leiter 5 bei einem Auslenken der Kontaktstücke 2 nach innen die Leiter 5 nicht gestaucht, sondern eher gebogen oder plastisch verformt werden. Da die Leiter 5 nach außen gebogen sind und somit eine Käfigstruktur bilden, behindern sie sich bei der Bewegung nicht.
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In 2 ist gezeigt, dass die flexiblen Leiter 5 durch umgeformte Teile des ersten und des zweiten Kontaktstücks 2 mit diesen verbunden sind. Bei den umgeformten Teilen handelt es sich um Crimpabschnitte 25, so dass die Leiter 5 über eine Crimpung mit dem ersten und dem zweiten Kontaktstück 2 verbunden sind. In alternativen Ausgestaltungen können natürlich auch andere Methoden der Verbindung genutzt werden, beispielsweise Schweißen oder Löten.
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In 3 ist im Gegensatz zu 2 zusätzlich noch die Feder 40 dargestellt. Es ist zu erkennen, dass die flexiblen Leiter 5 innerhalb der Spiralfeder 40 angeordnet sind, wodurch eine kompakte Ausgestaltung möglich ist.
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In 4 ist die Kontaktanordnung 1 in einem zusammengebauten Zustand dargestellt. Die Spiralfeder 40 drückt das erste Kontaktstück 2, 2A innerhalb der Hülse 3 entlang einer Kontaktrichtung K1 gegen den ersten Anschlag 31. Ferner drückt sie das zweite Kontaktstück 2, 2B entlang einer Kontaktrichtung K2, die der ersten Kontaktrichtung K1 entgegengesetzt ist, an mehrere Anschläge 32, die von den Rastelementen 36 gebildet sind.
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In 5 sind Teile einer zweiten Ausgestaltung einer Kontaktanordnung 1 dargestellt. Im Unterschied zu der Ausgestaltung in den 1 bis 4 ist hier nur ein einziger flexibler Leiter 5 zwischen den Kontaktstücken 2 vorhanden, so dass eine Montage einfacher ist.
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In 6 ist eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kontaktanordnung 1 dargestellt. Sie unterscheidet von der Ausführungsform gemäß den 1 bis 4 dadurch, dass sowohl am oberen, ersten Ende 11 der Hülse 3 wie auch am unteren, zweiten Ende 12 der Hülse 3 Rastelemente 36 vorhanden sind, die Anschläge 31 ausbilden. Durch diese symmetrische Ausgestaltung kann die Montage vereinfacht sein, da nicht darauf geachtet werden muss, welches Ende zum Einführen der restlichen Teile benutzt werden kann. Vielmehr kann von beiden Seiten her eine Montage stattfinden.
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In 7 ist eine Großaufnahme einer möglichen Ausgestaltung eines flexiblen Leiters 5 dargestellt. Die hier gezeigte Ausführungsform ist ein Gewebe 59, das durch Weben von Bündeln 55 einzelner Drähte 51 erzeugt wird. Ein solches Gewebe 59 kann beispielsweise schlauchförmig oder auch flach oder bandförmig sein. In einer solchen Ausgestaltung wird eine leichte Verformbarkeit bei gleichzeitig guten elektrischen Eigenschaften erzielt.
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Eine Kontaktanordnung 1 kann unabhängig davon, ob die Hülse 3 mit einer zum Teil offenen Ummantelung versehen ist, auch nur das Merkmal einer Verbindung der beiden Kontaktstücke 2 über mindestens einen mit den beiden Kontaktstücken 2 fest verbundenen flexiblen Leiter 5 aufweisen. Beispielsweise kann auch eine geschlossene Hülse 3 zusammen mit einem solchen flexiblen Leiter 5, der fest mit den Kontaktstücken 2 verbunden ist, benutzt werden, wenn lediglich der Vorteil einer guten elektrischen Verbindung zwischen den Kontaktstücken 2 erwünscht ist.
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Die in den Figuren gezeigten Hülsen 3 sind jeweils zylindrisch. Es können jedoch auch andere Ausgestaltungen von Hülsen benutzt werden, beispielsweise prismaförmige, eckige, konische oder auch Hülsen mit anderen Formen. Insbesondere kann die Hülse 3 auch dickere Wandstärken oder variierende Wandstärken sowie mehrere Wände aufweisen.
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Die Hülse 3 kann aus verschiedenen Materialien gefertigt sein. Im Stand der Technik sind insbesondere leitende Materialien wie Metalle üblich. Alternativ können jedoch, insbesondere wenn eine Verbindung mit einem flexiblen Leiter 5 erfolgt, auch nicht leitende oder schlecht leitende Materialien benutzt werden, etwa Kunststoffe oder kunststoffhaltigen Materialien. Solche Ausgestaltungen können insbesondere leichter herzustellen sein und/oder ein niedrigeres Gewicht aufweisen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kontaktanordnung
- 2
- Kontaktstück
- 2A
- erstes Kontaktstück
- 2B
- zweites Kontaktstück
- 3
- Hülse
- 4
- federelastisches Element
- 5
- flexibler Leiter
- 7
- Inneres
- 11
- erstes Ende
- 12
- zweites Ende
- 21
- Gegenanschlagfläche
- 22
- Kragen
- 23
- Kontaktstücköffnung
- 25
- Crimpabschnitt
- 27
- Auflagefläche
- 31
- Anschlag
- 32
- Anschlag
- 33
- Öffnung
- 33A
- Schlitz
- 33B
- Längsschlitz
- 34
- Streben
- 34A
- Längsstrebe
- 34B
- Führungsstreben
- 35
- Halteelement
- 36
- Rastelement
- 37
- Endabschnitt
- 38
- Ummantelung
- 39
- Mantelfläche
- 40
- Spiralfeder
- 51
- Draht
- 55
- Bündel
- 59
- Gewebe
- 71
- Innenfläche
- L
- Längsrichtung
- V
- Verbindungsrichtung
- K1
- erste Kontaktrichtung
- K2
- zweite Kontaktrichtung