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Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz oder eine Hintersitzbank, die einen Schutzbezug beziehungsweise einen Schonbezug umfasst. Der Schutzbezug ist reversibel aus einer Aufbewahrungslage in eine Benutzungslage bringbar.
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Die Druckschrift
DE 20 2009 013 605 U1 offenbart Schonbezüge für Fahrzeugsitze üblicher Bauart. Diese Schonbezüge sind meist einteilig ausgeführt und werden über Gummibänder mit Haken am Fahrzeugsitz befestigt. Die Schonbezüge üblicher Bauart schützen den Fahrzeugsitz gut vor Verschmutzung jeder Art. Als nachteilig wird die teilweise zeitintensive Anbringung der bekannten Schonbezüge angesehen. Ferner wird ausgeführt, dass die Unterbringung in einem Nichtbedarfsfall insbesondere unter dem Aspekt problematisch ist, dass der Schonbezug im Bedarfsfall schnell zur Hand und wieder einsatzbereit sein soll. Eine Verbesserung wird in einem Schonbezug gesehen, der sich dadurch auszeichnet, dass er im Bedarfsfall aus einem Gehäuse einer Aufrollvorrichtung herausgezogen werden kann und im ausgezogenen Zustand die Sitzfläche und die Rückenlehne des Fahrzeugsitzes bedeckt In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Aufrollvorrichtung in das Sitzteil integriert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine andere praktikable und weniger aufwändige Lösung zur Bevorratung eines Schonbezuges oder Schutzbezuges nahe eines Fahrzeugsitzes und/oder einer Hintersitzbank anzubieten.
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Ausgangspunkt der Erfindung ist ein Fahrzeugsitz oder eine Hintersitzbank, die einen Schutzbezug umfasst. Der Schutzbezug ist aus einer Aufbewahrungslage in eine Benutzungslage bring bar.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Schutzbezug in oder an einem Sitzteil des Fahrzeugsitzes oder der Hintersitzbank in einer Tasche angeordnet ist. Die Anordnung des Schutzbezuges stellt eine einfach zu realisierende Lösung dar, die von einem Benutzer wegen der leichten Handhabbarkeit sehr gut angenommen wird. Das Prinzip des Verstauens des Schutzbezuges in einer Tasche ist mit der Anordnung einer Kapuze in einer Regenjacke vergleichbar. Darüber hinaus ist auch das Bedienprinzip bekannt, weshalb die erfindungsgemäße Lösung von besonderem Vorteil ist. Der Schutzbezug wird aus der Tasche herausgezogen und kann bei Bedarf über die Sitzfläche des Sitzteiles gelegt werden. Zudem ist in vorteilhafter Weise vorgesehen, dass der Schutzbezug bei Bedarf am Fahrzeugsitz oder an der Hintersitzbank fixiert wird. In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung wird der Schutzbezug im Übergangsbereich zwischen dem Sitzteil und dem Rückenlehnenteil fixiert.
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Es ist auch denkbar, dass der Schutzbezug nicht nur über das Sitzteil gelegt wird, sondern dass der Schutzbezug eine Größe aufweist, die es ermöglicht, den Schutzbezug sowohl über die Sitzfläche des Sitzteiles als auch über die Rückenlehnenfläche des Rückenlehnenteiles zu legen. In einem solchen Fall ist vorgesehen, dass der Schutzbezug nahe des oberen Randes des Rückenlehnenteiles befestigt wird, wobei sich dazu die Kopfstützenstangen von Kopfstützen zur Befestigung des Schutzbezuges anbieten. Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass der Schutzbezug auch im Übergangsbereich zwischen dem Sitzteil und dem Rückenlehnenteil befestigt wird, so dass der Schutzbezug am Sitzteil und am Rückenlehnenteil anlegend auf den Fahrzeugsitz beziehungsweise die Hintersitzbank aufgespannt ist.
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Die zuvor genannten Bedienhandlungen sind in vorteilhafter Weise vom Nutzer einfach und intuitiv ausführbar.
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Außerdem wird dafür gesorgt, dass die jeweilige Tasche vom Nutzer leicht erreichbar ist. Dazu ist die jeweilige Tasche, je nach Ausführungstyp, wie noch erläutert wird, in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung an einer Stirnseite des Sitzteiles angeordnet. Die Stirnseite des Sitzteiles stellt einen Bereich des Fahrzeugsitzes beziehungsweise der Hintersitzbank dar, mit der ein Aufsitzender zumeist nicht direkt in Berührung kommt. Insofern ist die Anordnung an der Stirnseite bevorzugt, da sie beim Aufsitzen einer Person nicht stört.
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In einer anderen bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung, wird die jeweilige Tasche, je nach Ausführungstyp auf der Unterseite, jedoch innerhalb der Stirnseite angeordnet. Bei dieser Ausgestaltung ist die Tasche jedoch nicht so leicht zugänglich, wie die Tasche die von der Stirnseite des Sitzteiles her zugänglich ist.
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Erfindungsgemäß werden die Ausgestaltungen der Taschen betreffend zwei Ausführungstypen vorgeschlagen, wobei ein erster Ausführungstyp zwei Ausführungsvarianten umfasst.
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Die erste Ausführungsvariante des ersten Ausführungstyps ist dadurch gekennzeichnet, dass eine mit einem reversiblen Verschlusselement versehene öffenbare polsterintegrierte Tasche ausgebildet ist. Die Tasche wird durch Ausbildung einer Aussparung in einem Polster des Sitzteiles ausgebildet. Diese Aussparung weist in bevorzugter Ausgestaltung eine Öffnung in Richtung der Stirnseite des Sitzteiles auf. Es ist vorgesehen, dass aus einem Bezugsmaterial des Bezuges ein Verschlusselement ausgebildet ist, mit dem die Öffnung der Aussparung reversibel verschlossen werden kann. Befindet sich der Schutzbezug in der Aufbewahrungslage in der Aussparung so kann das Verschlusselement geschlossen werden, so dass der Schutzbezug vollständig in dem Polster integriert angeordnet ist. In vorteilhafter Weise wird somit ein Bauraum innerhalb des Polsters des Sitzteiles geschaffen, der den Schutzbezug in seiner Aufbewahrungslage von außen kaum sichtbar beherbergt.
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Eine zweite Ausführungsvariante des ersten Ausführungstyp ist dadurch gekennzeichnet, dass eine mit einem reversiblen Verschlusselement versehene öffenbare bezugsintegrierte Tasche zur Anordnung des Schutzbezuges in der Aufbewahrungslage des Schutzbezuges in dem Bezugsmaterial des Sitzteiles integriert ausgebildet ist. Bei dieser Ausführungsvariante wird keine Aussparung im Polster des Sitzteiles benötigt. Bei der Ausbildung des Bezuges wird vorzugsweise an der Stirnseite des Sitzteiles eine Tasche ausgebildet, die in den Bezug integriert ist. In der durch das Verschlusselement verschlossenen Tasche ist der Schutzbezug in seiner Aufbewahrungslage angeordnet. Je nach Größe des Schutzbezuges wird die Stirnseite des Schutzbezuges um ein geringes Maß in Fahrtrichtung verlängert. Jedoch baut die Tasche nur gering aus, so dass kein nachteiliger Effekt für den Aufsitzenden vorhanden ist.
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Ein zweiter Ausführungstyp ist dadurch gekennzeichnet, dass die Tasche als separate Tasche ausgebildet ist. Sie ist im Bedarfsfall reversibel an dem Bezugsmaterial des Sitzteiles befestigbar. Vorzugsweise ist bezugsseitig an der Stirnseite des Sitzteiles ein Aufnahmeelement vorgesehen. Die Tasche weist an der dafür vorgesehenen Seite ein entsprechendes Befestigungselement auf, mittels dem die Tasche an der Stirnseite des Sitzteiles befestigbar ist. Die Befestigung ist in vorteilhafter Weise eine einfache Bedienhandlung, wobei die Tasche analog zu den anderen Ausgestaltungen wiederum ein Verschlusselement aufweist, welches zunächst in der Aufbewahrungslage des Schutzbezuges geschlossen ist. Durch einfaches Öffnen des reversiblen Verschlusselementes kann die Tasche geöffnet und der Schutzbezug entnommen und in die Benutzungslage gebracht werden. Dabei bleibt die Tasche fest an der Stirnseite des Sitzteiles befestigt. Nachdem der Schutzbezug wieder in Aufbewahrungslage gebracht worden und die Tasche wieder verschlossen worden ist, kann die Tasche in vorteilhafter Weise wieder entfernt oder auch für einen erneuten Einsatz an der Stirnseite des Sitzteiles belassen werden. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise eine Anordnung der Tasche geschaffen, die einen bedarfsabhängigen Gebrauch ermöglicht.
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Der Schutzbezug weist zur Befestigung in der Tasche mindestens ein erstes schutzbezugseitiges Befestigungselement auf, welches mit einem taschenseitigen Aufnahmeelement korrespondiert. Die möglichen Ausführungen werden im Beschreibungsteil näher erläutert.
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Ferner umfasst der Schutzbezug mindestens ein zweites schutzbezugseitiges Befestigungselement, welches mit mindestens einem sitzseitigen Aufnahmeelement korrespondiert, so dass der Schutzbezug an dem Fahrzeugsitz oder der Hintersitzbank relativ straff befestigt werden kann, wobei die sitzseitigen Aufnahmeelemente im Übergangsbereich zwischen dem Sitzteil und dem Rückenlehnenteil und/oder nahe der Oberseite des Rückenlehnenteiles angeordnet sind.
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Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine Hintersitzbank in einer perspektivischen Darstellung mit zwei an dem Sitzteil der Hintersitzbank angeordneten Schutzbezügen;
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2 eine vergrößerte Darstellung eines in Fahrtrichtung gesehen linken Sitzteiles der Hintersitzbank gemäß 1 mit dem Schutzbezug in einer Aufbewahrungslage;
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3 eine vergrößerte Darstellung des linken Sitzteiles der Hintersitzbank gemäß 2 mit dem Schutzbezug nach einem ersten Schritt im Übergang von der Aufbewahrungslage in eine Benutzungslage;
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4 eine vergrößerte Darstellung des linken Sitzteiles der Hintersitzbank gemäß 3 mit dem Schutzbezug nach einem zweiten Schritt im Übergang von der Aufbewahrungslage in die Benutzungslage und;
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5 eine vergrößerte Darstellung des linken Sitzteiles der Hintersitzbank gemäß 4 mit dem Schutzbezug nach einem dritten Schritt in der Benutzungslage.
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Eine mögliche Ausführung der Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der Figuren erläutert. Eine Hintersitzbank 100 ist in einer herkömmlichen Position in einem Fahrzeug angeordnet, so dass die Insassen in Fahrtrichtung blicken. Für die Zwecke der Beschreibung soll die in Längsrichtung des Fahrzeuges liegende Richtung mit „x” bezeichnet werden. Mit „y” wird die Richtung in der Horizontalen des Fahrzeuges quer zur x-Richtung bezeichnet, und mit „z” wird die Richtung in der Vertikalen des Fahrzeuges quer zur x-Richtung bezeichnet. Innerhalb aller Figuren werden nachfolgend die gleichen Bezugszeichen für gleiche Bauteile verwendet. Die Fahrtrichtung des Fahrzeuges wird mit +x bezeichnet.
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1 zeigt die Hintersitzbank 100. Die Hintersitzbank 100 umfasst einen linken Fahrzeugsitz 10L, 20L einen mittleren Fahrzeugsitz 10M, 20M und einen rechten Fahrzeugsitz 10R, 20R.
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Das gesamte Sitzteil 10 umfasst das linke Sitzteil 10L, das mittlere Sitzteil 10M und das rechte Sitzteil 10R. Jedem Sitzteil 10L, 10M, 10R ist in bekannter Weise ein linkes Rückenlehnenteil 20L, ein mittleres Rückenlehnenteil 20M und ein rechtes Rückenlehnenteil 20R zugeordnet.
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Der zuvor erläuterte linke, mittlere oder rechte Teil der Hintersitzbank 100 kann auch als Einzelsitz ausgeführt werden. Ein nachfolgend erläuterter Schutzbezug S kann somit an einer Hintersitzbank 100, wie in 1 dargestellt oder auch an einem Einzelsitz angeordnet werden.
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In 1 ist sichtbar, dass ein Schutzbezug S an einer Hintersitzbank 100 beispielsweise an einem linken und rechten Sitzteil 10L, 10R angeordnet sein kann. Diese Sitzteile 10L und 10R sind von einem Benutzer bei geöffneter Fahrzeugtür gut erreichbar. Die Anordnung eines Schutzbezuges S an dem mittleren Sitzteil 10M ist jedoch nicht ausgeschlossen.
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Das linke und rechte Sitzteil 10L, 10R umfassen entweder bereits vorhandene oder für den Anwendungsfall separat vorgesehene Aufnahmemittel 15, wie nachfolgend noch erläutert wird.
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Die Erfindung umfasst grundsätzlich zwei Ausführungstypen.
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Ein erster Ausführungstyp wird als „integrierter Schutzbezug” bezeichnet.
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Bei diesem ersten Ausführungstyp ist der „Schutzbezug” bereits in das jeweilige Polster oder den Bezug des Sitzteiles 10L, 10M, 10R integriert.
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Der erste Ausführungstyp umfasst somit zwei Ausführungsvarianten.
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Bei der ersten Ausführungsvariante ist der Schutzbezug S in einer als Aussparung A innerhalb des Polsters des jeweiligen Sitzteiles 10L, 10M, 10R ausgebildeten Tasche „polsterintegriert” angeordnet.
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Bei der zweiten Ausführungsvariante ist der Schutzbezug S in einer in dem Bezug des jeweiligen Sitzteiles 10L, 10M, 10R integrierten Tasche „bezugsintegriert” angeordnet.
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Ein zweiter Ausführungstyp wird als „nicht integrierter Schutzbezug” oder als „nachrüstbarer Schutzbezug” bezeichnet. Der zweite Ausführungstyp ist als eine separate Tasche ausgebildet in dem der Schutzbezug S angeordnet ist. Diese Tasche wird im Bedarfsfall mit dem Bezug des jeweiligen Sitzteiles 10L, 10M, 10R verbunden.
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Die verschiedenen Ausführungstypen werden nachfolgend erläutert, wobei nur der „polsterintegrierte Schutzbezug” anhand der Figuren erläutert wird. Der „bezugsintegrierte Schutzbezug” und der nicht integrierte Schutzbezug” werden anschließend ohne Figuren beschrieben.
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Die 2 zeigt anhand einer vergrößerten Darstellung eines in Fahrtrichtung +x gesehen linken Sitzteiles 10L der Hintersitzbank 100 gemäß 1 den polsterintegrierten „Schutzbezug S” in einer Aufbewahrungslage I.
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Das linke Sitzteil 10L umfasst entweder bereits vorhandene oder für den Anwendungsfall separat vorgesehene Aufnahmemittel 15, wie nachfolgend noch erläutert wird.
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Der Schutzbezug S ist in der Aufbewahrungslage I in einer Aussparung A des Polsters des linken Sitzteiles 10L angeordnet, wobei die Aussparung in 2 von einem Verschlusselement K verschlossen ist. Die Aussparung A ist zu einer Stirnseite 10L-1 des Sitzteiles 10L hin offen.
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Das Verschlusselement K ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine bezugsfeste Klappe, die aus dem Bezugsmaterial oder einem anderen Material ausgebildet ist. Die Klappe K weist eine in y-Richtung ausgerichtete Klappachse Y1 auf. Die Klappachse Y1 ist im Bereich der Verbindung der Klappe K mit dem Bezug des linken Sitzteiles 10L ausgebildet. Die Klappachse Y1 ist somit an einem unteren horizontalen Rand der Klappe ausgebildet.
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In einer alternativen Ausgestaltung ist das Verschlusselement ein Reißverschluss, der in den Bezug des linken Sitzteiles 10L eingenäht ist. Die Klappe K in der beschriebenen Ausgestaltung hat gegenüber dem Reißverschluss den Vorteil, dass die sich ergebende Öffnung nach dem Öffnen der Klappe K größer ist als bei einem geöffneten Reißverschluss, wie in 3 deutlich wird.
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3 zeigt ebenfalls eine vergrößerte Darstellung des linken Sitzteiles 10L der Hintersitzbank 100 gemäß 2 mit dem Schutzbezug S nach einem ersten Schritt im Übergang von der Aufbewahrungslage I in eine Benutzungslage II. Die im ersten Schritt um die Klappachse Y1 heruntergeklappte Klappe K gibt die Aussparung A frei. In der Aussparung A des Polsters ist der Schutzbezug S integriert vorgehalten.
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Der Schutzbezug S weist schutzbezugsseitig an seinem einen aussparungsseitigen Ende mindestens ein nicht sichtbares erstes Befestigungselement S-1 auf. Beispielsweise ist das mindestens eine erste Befestigungselement S-1 ein Druckknopfoberteil oder mindestens ein Flauschbandabschnitt eines Flauschbandes. In der Aussparung A ist mindestens ein Aufnahmeelement, insbesondere ein nicht näher dargestelltes Druckknopfunterteil oder mindestens ein Hakenbandabschnitt angeordnet. Der Schutzbezug S ist somit im Benutzungsfall in der Aussparung S entweder mittels einer Druckknopfverbindung oder mittels eines Klettverschlusses aus der Aussparung entnehmbar fest angeordnet. Zu Reinigungszwecken kann der Schutzbezug S gelöst entfernt und gereinigt und wieder in der Aussparung A befestigt werden.
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Auf der Innenseite der in 3 aufgeklappten Klappe ist ebenfalls mindestens ein verschlusselementseitiges Befestigungselement K-1 angeordnet, welches mit einem am Bezug des Sitzteiles 10L stirnseitig des Sitzteiles 10L angeordneten Aufnahmeelement 10L-11 korrespondiert. Beispielsweise ist das verschlusselementseitige Befestigungselement K-1 ebenfalls mindestens ein Flauschbandabschnitt und das bezugsseitige Aufnahmeelement 10L-11 mindestens ein Hakenbandabschnitt. Dadurch ist die Klappe K durch Öffnen und Schließen des Klettverschlusses innerhalb des ersten Schrittes leicht von der geschlossenen Position gemäß 2 in die offene Position gemäß 3 bringbar.
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Die 4 zeigt eine vergrößerte Darstellung des linken Sitzteiles 10L der Hintersitzbank 100 gemäß 3 mit dem Schutzbezug S nach einem zweiten Schritt im Übergang von der Aufbewahrungslage I in die Benutzungslage II. Der Schutzbezug S wird in diesem Schritt aus der Aussparung A herausgezogen.
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Die 5 zeigt eine vergrößerte Darstellung des linken Sitzteiles 10L der Hintersitzbank 100 gemäß 4 mit dem Schutzbezug S nach einem dritten Schritt in der Benutzungslage II. In dem dritten Schritt wird der Schutzbezug S um die Stirnseite 10L-1 des linken Sitzteiles 10L um 180° herum geschwenkt und auf der Sitzfläche des linken Sitzteiles 10L ausgebreitet.
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An dem Schutzbezug S ist ein zweites schutzbezugseitiges Befestigungselement S2 angeordnet. Das zweite Befestigungselement S2 ist an einem dem aussparungsseitigen Ende des Schutzbezuges S gegenüber liegenden freien Ende angeordnet.
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Das zweite Befestigungselement S2 ist wiederum ein Druckknopfoberteil oder mindestens ein Flauschbandabschnitt eines Flauschbandes, welches mit einem in dem Übergang des linken Sitzteiles 10L und des linken Rückenlehnenteiles 20L angeordneten Aufnahmeelement 15, insbesondere einem Druckknopfunterteil oder mindestens einen Hakenbandabschnitt korrespondiert, so dass der Schutzbezug S in seiner Benutzungslage am Ende des linken Sitzteiles 10L reversibel verknöpft oder reversibel verklettet wird. Bei dieser Ausgestaltung werden für den Anwendungsfall separate Aufnahmeelemente am Bezug des linken Sitzteiles 10L in dem Übergang des linken Sitzteiles 10L und des linken Rückenlehnenteiles 20L vorgesehen.
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Beispielsweise kann in einer alternativen Ausgestaltung auch eine vorhandene ISOFIX-Aufnahme 15 benutzt werden. Dazu weist der Schutzbezug S als zweites Befestigungselement S-2 eine Öse oder einen Haken oder dergleichen auf, die über die vorhandene ISOFIX-Aufnahme 15 gezogen oder in die vorhandene ISOFIX-Aufnahme 15 eingehakt wird. Diese Öse oder der Haken sind dabei derart ausgestaltet, dass anschließend noch eine Befestigung eines Kindersitzes an der ISOFIX-Aufnahme 15 möglich ist. Außerdem ist dafür gesorgt, dass der im Wesentlichen straff gezogene Schutzbezug S in der Benutzungslage auf dem linken Sitzteil 10L nicht ein Gurtschloss verdeckt. Mit anderen Worten ist der Schutzbezug S derart zugeschnitten, dass er die Stirnseite 10L-1 des linken Sitzteiles 10L und die Sitzfläche des linken Sitzteiles 10L abdeckt.
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In einer alternativen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Zuschnitt des Schutzbezuges S derart gewählt ist, dass der straff gezogene Schutzbezug S in der Benutzungslage die Sitzfläche des linken Sitzteiles 10L und in y-Richtung gesehen die Hälfte des mittleren Sitzteiles 10L überdeckt. Werden wie in 1 gezeigt zwei Schutzbezüge S an dem linken und rechten Sitzteil 10L, 10R mit einem solchen auch teilweise das mittlere Sitzteil 10M überdeckenden Zuschnitt angeordnet, können die Schutzbezüge S in y-Richtung gesehen in der Mute des gesamten Sitzteiles 10 der Hintersitzbank 100 miteinander verbunden werden. Dazu ist zusätzlich zu den beschriebenen Befestigungselementen S1 und S2 des jeweiligen Schutzbezuges noch randseitig jeweils eine Befestigungselement und/oder ein Aufnahmeelement angeordnet, damit die Schutzbezüge in der Benutzungslage miteinander verbunden werden können. Die Verbindung erstreckt sich somit in der Benutzungslage der Schutzbezüge S in x-Richtung und ist in der Mitte des mittleren Sitzteiles 10M angeordnet. Als Verbindung kann wiederum eine Klettverbindung vorgesehen werden.
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Die Ausführungen gelten auch für den „bezugsintegrierten Schutzbezug” und den „nicht integrierten Schutzbezug”, die nachfolgend ohne Figuren erläutert werden.
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Der „bezugsintegrierte Schutzbezug” umfasst eine Tasche, die in ihrer an dem Sitzteil angeordneten Position auf ihrer zu dem Benutzer zugewandten Seite eine Klappe aufweist. Die geschlossene Tasche umfasst eine zu der Klappe parallel angeordnete Rückwand. Diese Rückwand ist entweder Bestandteil des Bezuges des Sitzteiles oder eine separate Rückwand die fest mit dem Bezug des Sitzteiles vernäht ist. Die Tasche ist dauerhaft bevorzugt an der Stirnseite des Sitzteiles angebracht. Die Klappe kann geöffnet werden, um den Schutzbezug S von der Aufbewahrungslage I in die Benutzungslage II zu bringen. Vorzugsweise weist die Klappe der Tasche eine Klappachse auf, die an dem unteren Rand der Tasche liegt, so dass die Klappe um die Klappachse nach unten aufgeklappt wird, wodurch der Schutzbezug S aus der Tasche gezogen werden kann, ohne das die Klappe beim Herausziehen des Schutzbezuges oder in der Benutzungslage des Schutzbezuges stört.
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Der Schutzbezug S wird aus der Tasche gezogen und wie oben erläutert in die Benutzungslage gebracht. Der Schutzbezug S ist in der Tasche reversibel fixiert. Die reversible Befestigung des Schutzbezuges S in der Tasche erfolgt analog zu der oben erläuterten Befestigung des Schutzbezuges S in der Aussparung A.
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Der „nicht integrierte Schutzbezug” umfasst ebenfalls eine Tasche, die in ihrer an dem Sitzteil angeordneten Position auf ihrer zu dem Benutzer zugewandten Seite eine Klappe aufweist. Im Unterschied zu der Tasche des „bezugsintegrierten Schutzbezuges” weist die Tasche eine eigene Rückwand auf, die auf ihrer Außenseite ein Befestigungsmittel aufweist, welches mit einem an dem Bezug des Sitzteiles angeordneten Aufnahmemittels korrespondiert. Bevorzugt ist das Aufnahmemittel an der Stirnseite des Bezuges des Sitzteiles angeordnet. Das Aufnahmemittel ist beispielsweise ein Flauschband, während das Befestigungsmittel eine Hakenleiste ist. Dadurch kann die Tasche und der in der Tasche angeordnete Schutzbezug an der Stirnseite des Sitzteiles bei Bedarf mittels des ausgebildeten Klettverschlusses angebracht und wieder entfernt werden, wenn der Schutzbezug nicht mehr benötigt wird. Die Tasche des „nicht integriertet Schutzbezuges” in ihrer an dem Sitzteil angeordneten Position unterscheidet sich äußerlich nicht von der Tasche des bezugsintegrierten Schutzbezuges”.
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In der Benutzungslage II des Schutzbezuges S bieten beide Ausführungstypen und deren Ausführungsvarianten den Vorteil, dass Verschmutzungen des jeweiligen Sitzteiles 10L, 10R oder des gesamten Sitzteiles 10 einer Hintersitzbank 100 vermieden werden. In einer vorne bereits erwähnten denkbaren Ausgestaltung wird nicht nur die Sitzfläche, sondern auch die Rückenlehnenfläche geschützt, indem der Schutzbezug S über das/die jeweilige/n Sitzteil/e 10L, 10R oder das gesamte Sitzteil 10 und über das/die jeweilige/n Rückenlehnenteil/e 20L, 20R oder das gesamte Rückenlehnenteil 20 gelegt beziehungsweise gespannt wird. Der Verschmutzungsschutz mit dem erfindungsgemäßen Schutzbezug S ist für das/die jeweilige/n Sitzteil/e 10L, 10R oder das/die jeweilig/e Sitzteil/e 10L, 10R und zusätzlich für das/die zugehörige/n Rückenlehnenteil/e 20L, 20R für einen Einzel-Fahrzeugsitz 10 oder eine Hintersitzbank 100 realisierbar. Ein Fahrzeugsitz 10 oder eine Hintersitzbank 100 können somit teilweise oder vollständig vor beispielsweise verschmutzter Kleidung geschützt werden, die von Berufstätigen mit schmutzintensiven Tätigkeiten getragen wird.
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Bei Anordnung eines Kindersitzes auf einem Fahrzeugsitz beziehungsweise auf dem linken und/oder rechten Sitzteil 10L, 10R der Hintersitzbank 100 und einem in dem Kindersitz sitzenden Kind, ist neben dem Spiegel des jeweiligen Sitzteiles 10L, 10R oder dem Sitzteil 10 der Hintersitzbank insgesamt zusätzlich die jeweilige Stirnseite des jeweiligen Sitzteiles 10L, 10R oder die gesamte Stirnseite des Sitzteiles 10 vor Verschmutzung geschützt. Die Schuhe eines Kindes kommen stirnseitig nur mit dem Schutzbezug S in Berührung. Der Schutzbezug S ist bei Bedarf entfernbar und kann ausschüttelt und bei Bedarf gewaschen werden. Bei einem Tiertransport auf dem Fahrzeugsitz oder der Hintersitzbank 100 kann ein Teil der Hintersitzbank 100 oder die gesamte Hintersitzbank 100 abgedeckt werden, so dass Haare nicht direkt auf den Sitzbezug S des Sitzteiles 10 der Hintersitzbank 100 gelangen können.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Hintersitzbank
- 10
- Sitzteil
- 10L
- linkes Sitzteil
- 10L-1
- Stirnseite des linken Sitzteiles
- 10L-11
- bezugsseitiges Aufnahmeelement
- 10M
- mittleres Sitzteil
- 10R
- rechtes Sitzteil
- 10R-1
- Stirnseite des rechten Sitzteiles
- 15
- sitzseitiges Aufnahmeelemente
- 20
- Rückenlehnenteil
- 20L
- linkes Rückenlehnenteil
- 20M
- mittleres Rückenlehnenteil
- 20R
- rechtes Rückenlehnenteil
- K
- Verschlusselement
- K-1
- verschlusselementseitiges Befestigungselement
- A
- Aussparung
- S
- Schutzbezug
- S-1
- erstes schutzbezugseitiges Befestigungselement
- S-2
- zweites schutzbezugseitiges Befestigungselement
- I
- Aufbewahrungslage
- II
- Benutzungslage
- x
- Horizontale in einer Längsrichtung eines Fahrzeuges
- +x
- Richtung in der übliche Fahrtrichtung des Fahrzeugs
- –x
- Richtung entgegen der üblichen Fahrtrichtung +x
- y
- Richtung in der Horizontalen quer zur x-Richtung
- z
- Richtung in der Vertikalen quer zur x-Richtung
- Y1
- Klappachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202009013605 U1 [0002]