DE102015201362B4 - Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit Koppelvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit einem Sitzteil, einer gegenüber dem Sitzteil um eine Schwenkachse schwenkbaren Lehne, mindestens einem Sitzschienenpaar zur Längsverstellung des Fahrzeugsitzes, einer Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung zur Verriegelung des mindestens einen Sitzschienenpaars, wobei der Fahrzeugsitz wenigstens eine zum Personentransport geeignete Gebrauchsstellung und eine Einstiegsstellung einnehmen kann, in welcher der Fahrzeugsitz gegenüber der Gebrauchsstellung mittels des mindestens einen Sitzschienenpaars in eine vordere Längsposition verschoben und die Lehne um die Schwenkachse nach vorne geschwenkt ist, und einer schaltbaren Koppelvorrichtung zum Koppeln der Lehne mit der Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung.
- Stand der Technik
- Aus der
DE 10 2008 061 037 B3 ist ein Fahrzeugsitz mit einer neigungseinstellbaren und freischwenkbaren Lehne bekannt, der eine Easy-Entry-Stellung genannte Einstiegsstellung einnehmen kann, bei welcher der längseinstellbare Fahrzeugsitz in einer vorderen Position angeordnet und die freigeschwenkte Lehne nach vorn geschwenkt ist, mit einer Lehnenentriegelung für ein Entriegeln der Lehne zum Freischwenken, einer Schienenentriegelung für ein Einstellen der Längsposition des Fahrzeugsitzes und einer Koppelvorrichtung zum Koppeln der Betätigung der Lehnenentriegelung und der Schienenentriegelung für ein Einnehmen der Easy-Entry-Stellung. Teil der Koppelvorrichtung ist eine Klinkenanordnung, welche einen um eine Achse verschwenkbar angeordneten Hebel aufweist, wobei der Hebel zwei relativ zueinander in ihrer Position veränderbare Bereiche hat. - Die
WO 2014/ 125 055 A1 - Die
DE 10 2012 205 630 A1 offenbart einen Fahrzeugsitz mit einer Lehnenverstellvorrichtung und einem Sitzschienenverriegelungsmechanismus, bei dem eine Sitzlehne aus einem Normalmodus, in dem eine Person sitzen kann, in einen Einstiegsmodus, in dem eine Person zu einem Rücksitz hin ein- oder von diesem weg aussteigen kann, nach vorne umklappbar ist, wobei sich die Sitzlehne im Einstiegsmodus in einer umgeklappten Position, in der die Sitzlehne im Wesentlichen auf der Oberseite eines Sitzkissens aufliegt, befindet. Der Fahrzeugsitz ist derart konfiguriert, dass er eine Auswahl des Einstiegsmodus, in dem eine Sitzschiene entriegelt ist, oder eines Gepäckmodus, in dem die Sitzschiene verriegelt ist, ermöglicht. Die Lehnenverstellvorrichtung weist eine Lehnenverstellvorrichtungslöseplatte mit einer Steuerkulisse auf, in die ein Zapfen eines Kabelbetätigungsglieds eingreift, so dass die Lehnenverstellvorrichtungslöseplatte an das Kabelbetätigungsglied gekoppelt ist. Ein Schwenken des Kabelbetätigungsglieds bewirkt in Verbindung mit einem Umklappen der Lehne ein Schwenken der Lehnenverstellvorrichtungslöseplatte und dadurch ein Entriegeln der Lehnenverstellvorrichtung. - Die
DE 10 2009 025 999 A1 offenbart einen Schaltmechanismus für einen Fahrzeugsitz, umfassend ein Basiselement, einen Ausgangsarm, der über eine zweite Drehachse mit dem Basiselement drehbar verbunden ist, einen Eingangsarm, der einen Krafteingangspunkt hat und über eine erste Drehachse als Drehzentrum mit dem Ausgangsarm drehbar verbunden ist, und ein Eingangsarmvorspannelement. Das Eingangsarmvorspannelement spannt den Eingangsarm normalerweise in einer normalen Drehrichtung so vor, dass der Eingangsarm an einem mittleren Abschnitt zwischen dem Krafteingangspunkt und dem Drehzentrum an der zweiten Drehachse anliegen kann. Wenn der Eingangsarm mit einer normal gerichteten Eingangskraft beaufschlagt wird, kann er, während er an der zweiten Drehachse anliegt, in der normalen Drehrichtung um die zweite Drehachse gedreht werden, so dass die erste Drehachse um die zweite Drehachse schwenken kann, wodurch der Ausgangsarm mit dem Eingangsarm um die zweite Drehachse gedreht wird. Wenn der Eingangsarm mit einer entgegengesetzt gerichteten Eingangskraft beaufschlagt wird, kann er gegen eine Federkraft des Eingangsarmvorspannelements in der umgekehrten Drehrichtung um die erste Drehachse unabhängig gedreht werden. Der Fahrzeugsitz kann aus einer Gebrauchsstellung über eine Einstiegsstellung in eine Nichtgebrauchsstellung und zurück geklappt werden. Eine Schienenverrieglungsvorrichtung wird dabei beim Erreichen der Einstiegsstellung stets geöffnet und beim Erreichen der Nichtgebrauchsposition wieder geschlossen. Beim Zurückklappen bleibt die Schienenverrieglungsvorrichtung geschlossen. - Die
DE 10 2014 206 537 A1 offenbart einen Fahrzeugsitz mit einem Sitzteil, einer gegenüber dem Sitzteil um eine Schwenkachse schwenkbaren Lehne, mindestens einem Sitzschienenpaar zur Längsverstellung des Fahrzeugsitzes und einer Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung zur Verriegelung des mindestens einen Sitzschienenpaars, wobei die Lehne eine zum Personentransport geeignete Gebrauchsstellung und eine Einstiegsstellung, in welcher die Lehne um die Schwenkachse nach vorne geschwenkt ist und die Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung über eine Bowdenzugeinheit geöffnet ist, einnehmen kann, und wobei für ein Zurückschwenken der Lehne aus der Einstiegstellung in Richtung der Gebrauchsstellung eine Grenzkraft überwunden werden muss. Die Grenzkraft ist von einer Kompensationsfedereinheit der Bowdenzugeinheit erzeugt. - Aufgabe
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Fahrzeugsitz der eingangs genannten Art zu verbessern. Insbesondere soll eine einfach aufgebaute Koppelvorrichtung zur Verfügung gestellt werden, die ein selbsttätiges Öffnen einer Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung während des Überführens des Fahrzeugsitzes von einer Gebrauchsstellung in eine Einstiegsstellung ermöglicht. Beim Überführen des Fahrzeugsitzes in eine Nichtgebrauchsstellung, insbesondere eine Ladebodenstellung mit horizontal angeordneter Lehne, soll die Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung verriegelt bleiben.
- Lösung
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit einem Sitzteil, einer gegenüber dem Sitzteil um eine Schwenkachse schwenkbaren Lehne, mindestens einem Sitzschienenpaar zur Längsverstellung des Fahrzeugsitzes, einer Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung zur Verriegelung des mindestens einen Sitzschienenpaars, wobei der Fahrzeugsitz wenigstens eine zum Personentransport geeignete Gebrauchsstellung und eine Einstiegsstellung einnehmen kann, in welcher der Fahrzeugsitz gegenüber der Gebrauchsstellung mittels des mindestens einen Sitzschienenpaars in eine vordere Längsposition verschoben und die Lehne um die Schwenkachse nach vorne geschwenkt ist, und einer schaltbaren Koppelvorrichtung zum Koppeln der Lehne mit der Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung, wobei die Koppelvorrichtung ein Hebelgetriebe und eine Steuerkulisse mit einer Fangkontur aufweist und in einem geschalteten Zustand der Koppelvorrichtung während des Überführens des Fahrzeugsitzes von der Gebrauchsstellung in die Einstiegsstellung die Fangkontur einen Zapfen des Hebelgetriebes mitnimmt und dadurch die Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung geöffnet wird.
- Dadurch, dass die Koppelvorrichtung ein Hebelgetriebe und eine Steuerkulisse mit einer Fangkontur aufweist und in einem geschalteten Zustand der Koppelvorrichtung während des Überführens des Fahrzeugsitzes von der Gebrauchsstellung in die Einstiegsstellung die Fangkontur einen Zapfen des Hebelgetriebes mitnimmt und dadurch die Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung geöffnet wird, steht eine einfach aufgebaute und kostengünstige Koppelvorrichtung zur Verfügung. Die wesentlichen Elemente der Koppelvorrichtung sind drehgelagert. Auf Linearführungen, die zum Verkanten neigen können, kann verzichtet werden.
- Unter einem geschalteten Zustand der Koppelvorrichtung ist insbesondere eine Auslenkung des Hebelgetriebes zu verstehen, die zu einer Kopplung zwischen Lehne und Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung führt. Der geschaltete Zustand der Koppelvorrichtung muss nicht zu Beginn des Überführens des Fahrzeugsitzes von der Gebrauchsstellung in die Einstiegsstellung vorliegen. Der geschaltete Zustand der Koppelvorrichtung kann sich im Verlauf des Überführens des Fahrzeugsitzes von der Gebrauchsstellung in die Einstiegsstellung einstellen. Vorzugsweise kann der Zapfen erst in einer steilsten Gebrauchsstellung der Lehne in die Fangkontur der Steuerkulisse einfallen. In flacheren Gebrauchsstellungen der Lehne kann der Zapfen lediglich in Richtung eines solchen Einfallens vorgespannt sein, insbesondere durch Betätigung eines Entriegelungsgriffs. In diesem Fall läuft der Zapfen solange entlang der Steuerkulisse, bis die Lehne ihre steilste Gebrauchsstellung erreicht und der Zapfen in die Fangkontur der Steuerkulisse einfallen kann.
- Die Steuerkulisse kann in einem Kulissenblech vorgesehen sein. Das Kulissenblech kann mit einer Lehnenstruktur der Lehne verbunden, insbesondere verschweißt, sein. Die Steuerkulisse kann auch unmittelbar in die Lehnenstruktur einbracht sein. Die Steuerkulisse kann eine Öffnung sein. Die Steuerkulisse kann eine Vertiefung sein.
- Das Hebelgetriebe kann an einer Basis des Fahrzeugsitzes angeordnet sein. Die Basis umfasst das mindestens eine Sitzschienenpaar. Vorzugsweise weist die Basis zwei Sitzschienenpaare auf. Die Basis kann weitere Bauteile aufweisen, die fest mit einer relativ zur Fahrzeugstruktur verschiebbaren Schiene verbunden sind, beispielsweise Sitzrahmenseitenteile, Querrohre, Adapterteile und/oder Beschlagunterteile.
- In einem nicht geschalteten Zustand der Koppelvorrichtung ist die Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung in einem verriegelten Zustand. Vorzugsweise lässt sich dann zur Steigerung des Sitzkomforts die Neigung der Lehne einstellen, indem unterschiedliche Gebrauchsstellungen eingenommen werden können. Vorzugsweise kann der Fahrzeugsitz zusätzlich von der wenigstens einen Gebrauchsstellung in eine Nichtgebrauchsstellung überführt werden. Als Nichtgebrauchsstellung eignet sich besonders eine sogenannte Ladebodenstellung, bei der die Lehne soweit vorgeschwenkt ist, dass die Rückseite der Lehne als Ladeboden verwendet werden kann.
- Das Hebelgetriebe kann einerseits, insbesondere mittels eines ersten Bowdenzugs, mit einem Entriegelungsgriff und andererseits, insbesondere mittels eines zweiten Bowdenzugs, mit der Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung verbunden sein. Durch die Verwendung von Bowdenzügen lassen sich die Komponenten Entriegelungsgriff, Hebelgetriebe und Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung in weiten Bereichen unabhängig voneinander positionieren.
- Die Koppelvorrichtung lässt sich insbesondere durch eine Betätigung eines Entriegelungsgriffs in einen geschalteten Zustand überführen. Es ist jedoch auch möglich, die Koppelvorrichtung durch einen elektrischen Aktuator in einen geschalteten Zustand zu überführen. Durch die Betätigung des Entriegelungsgriffs oder des Aktuators werden bevorzugt auch Beschläge zur Neigungseinstellung der Lehne geöffnet. Dadurch können mit nur einem Entriegelungsgriff oder mit nur einem Aktuator sowohl die Beschläge geöffnet als auch die Koppelvorrichtung in einen geschalteten Zustand versetzt werden.
- Vorzugsweise weist ein erster Hebel des Hebelgetriebes den ersten Zapfen und eine erste Schnittstelle zur zumindest mittelbaren Verbindung mit einem Entriegelungsgriff auf. Eine Betätigung des Entriegelungsgriffs spannt den ersten Hebel in eine Einfallrichtung des Zapfens in die Fangkontur vor. Die Vorspannung des ersten Hebels in Einfallrichtung des Zapfens muss nicht in jeder Stellung der Lehne zu einem Einfallen des Zapfens führen. Die Steuerkulisse kann derart ausgelegt sein, dass ein Einfallen des Zapfens in die Fangkontur nur in einer oder mehreren definierten Stellungen, insbesondere Gebrauchsstellungen, möglich ist. Die Steuerkulisse, die Fangkontur und der erste Hebel sind in bevorzugter Ausführung derart ausgelegt, dass bei betätigtem Entriegelungsgriff und gleichzeitigem Vorschwenken der Lehne, in wenigstens einer Winkelstellung der Lehne der erste Zapfen in die Fangkontur einfällt und im weiteren Verlauf der erste Hebel des Hebelgetriebes geschwenkt wird.
- Eine Ausgleichsfeder kann derart zwischen dem Entriegelungsgriff und dem ersten Hebel angeordnet sein, dass der Entriegelungsgriff auch dann betätigbar ist, wenn der erste Zapfen nicht in die Fangkontur einfallen kann.
- Ein erster Hebel des Hebelgetriebes wirkt vorzugsweise, insbesondere mittels eines zweiten Zapfens, mit einem zweiten Hebel derart zusammen, dass ein Schwenken des ersten Hebels, vorzugsweise nach einem Durchlaufen eines Leerwinkels, den zweiten Hebel schwenkt. Der zweite Hebel kann mit der Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung wirkverbunden sein, so dass diese durch ein Schwenken des zweiten Hebels geöffnet wird. Vorzugsweise umfasst das Hebelgetriebe einen ersten Hebel und einen zweiten Hebel, die beide drehbar an einem Bauteil der Basis des Fahrzeugsitzes gelagert sind. In besonders bevorzugter Ausführung weist das Hebelgetriebe genau zwei Hebel auf, so dass das Hebelgetriebe besonders wenige Teile umfasst.
- Figuren und Ausführungsformen der Erfindung
- Im Folgenden ist die Erfindung anhand eines in den Figuren dargestellten vorteilhaften Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt. Es zeigen:
-
1 : eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeugsitzes, -
2 : eine perspektivische Ansicht einer Fahrzeugsitzstruktur eines Fahrzeugsitzes, -
3 : eine Seitenansicht der Fahrzeugsitzstruktur mit einer Lehnenstruktur in einer Gebrauchsstellung, die zwischen einer gestrichelt dargestellten steilsten Gebrauchsstellung und einer gestrichelt dargestellten flachsten Gebrauchsstellung liegt, -
4 : eine Seitenansicht der Fahrzeugsitzstruktur in der Gebrauchsstellung aus3 und in einer gestrichelt dargestellten Einstiegsstellung, -
5 : eine Seitenansicht der Fahrzeugsitzstruktur in der Gebrauchsstellung aus3 und in einer gestrichelt dargestellten Nichtgebrauchsstellung, -
6 : eine Detailansicht aus2 auf eine Koppelvorrichtung in einem ausgekoppelten Zustand, -
7 : eine Detailansicht aus6 , -
8 : funktionswesentliche Bauteile der Koppelvorrichtung im ausgekoppelten Zustand bei in Gebrauchsstellung befindlicher Lehne, -
9 : eine Explosionsdarstellung der Kopplelvorrichtung, -
10 : eine Detailansicht aus Richtung der Sitzmitte auf die Koppelvorrichtung im ausgekoppelten Zustand, in einer der3 entsprechenden Gebrauchsstellung des Fahrzeugsitzes, -
11 : eine10 entsprechende Ansicht in der flachsten Gebrauchsstellung der Lehne, -
12 : eine10 entsprechende Ansicht in der steilsten Gebrauchsstellung der Lehne, in der ein Zapfen in eine Fangkontur einfallen kann, -
13 : eine10 entsprechende Ansicht in der Nichtgebrauchsstellung des Fahrzeugsitzes, -
14 : eine Detailansicht auf die Sitzaußenseite mit der Koppelvorrichtung im ausgekoppelten Zustand, wobei die Lehne in der steilsten Gebrauchsstellung ist, -
15 : eine14 entsprechende Ansicht im eingekoppelten Zustand der Koppelvorrichtung, -
16 : eine Detailansicht auf die Koppelvorrichtung im eingekoppelten Zustand, mit Blick auf die Sitzaußenseite, in der steilsten Gebrauchsstellung der Lehne, -
17 : eine16 entsprechende Ansicht, wobei die Lehne geringfügig nach vorne geschwenkt ist und -
18 : eine16 entsprechende Ansicht, wobei sich der Fahrzeugsitz in der Einstiegsstellung befindet. -
1 zeigt schematisch einen Fahrzeugsitz1 für ein Kraftfahrzeug. Der Fahrzeugsitz1 weist eine Lehne10 und ein Sitzteil20 auf. Die Lehne10 umfasst eine tragende Lehnenstruktur12 . Das Sitzteil20 ist von einer Sitzkissenstruktur22 getragen. Der Fahrzeugsitz1 wird nachfolgend unter Verwendung von drei senkrecht zueinander verlaufenden Raumrichtungen beschrieben. Eine Längsrichtung x verläuft bei einem im Fahrzeug eingebauten Fahrzeugsitz1 weitgehend horizontal und vorzugsweise parallel zu einer Fahrzeuglängsrichtung, die der gewöhnlichen Fahrtrichtung des Fahrzeuges entspricht. Eine zu der Längsrichtung x senkrecht verlaufende Querrichtung y ist im Fahrzeug ebenfalls horizontal ausgerichtet und verläuft parallel zu einer Fahrzeugquerrichtung. Eine Vertikalrichtung z verläuft senkrecht zu der Längsrichtung x und senkrecht zu der Querrichtung y. Bei einem im Fahrzeug eingebauten Fahrzeugsitz1 verläuft die Vertikalrichtung z parallel zu der Fahrzeughochachse. - Die verwendeten Positions- und Richtungsangaben, wie beispielsweise vorne, hinten, oben und unten beziehen sich auf eine Blickrichtung eines im Fahrzeugsitz
1 sitzenden Insassen in normaler Sitzposition, wobei der Fahrzeugsitz1 im Fahrzeug eingebaut, in einer zur Personenbeförderung geeigneten Gebrauchsstellung mit aufrecht stehender Lehne10 und wie üblich in Fahrtrichtung ausgerichtet ist. Der erfindungsgemäße Fahrzeugsitz1 kann jedoch auch in abweichender Ausrichtung, beispielsweise quer zur Fahrtrichtung verbaut werden. -
2 zeigt die Struktur des Fahrzeugsitzes1 , das heißt den Fahrzeugsitz1 ohne Polster und Verblendungen. Die Lehnenstruktur12 ist relativ zu der tragenden Sitzkissenstruktur22 um eine Schwenkachse A in ihrer Neigung einstellbar. Dazu ist die Lehnenstruktur12 mittels zweier Beschläge40 drehbar an einer Basis30 befestigt. - Die Basis
30 weist zwei, jeweils eine erste Sitzschiene32 und eine zweite Sitzschienen34 aufweisende, Sitzschienenpaare auf. Die beiden Sitzschienenpaare sind in Querrichtung y nebeneinander angeordnet und dienen einer Einstellung des Fahrzeugsitzes1 in Längsrichtung x. Die Relativposition in Längsrichtung x zwischen der jeweils ersten Sitzschiene32 und der jeweils zweiten Sitzschiene34 lässt sich verändern und mittels einer Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung38 verriegeln. Die Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung38 lässt sich manuell mittels eines Entriegelungsbügels36 und zusätzlich mittels einer nachfolgend noch näher beschriebenen Koppelvorrichtung100 entriegeln. Die beiden ersten Sitzschienen32 sind fest mit einer Fahrzeugstruktur verbindbar. Die beiden zweiten Sitzschienen34 sind fest mit jeweils einem Sitzrahmenseitenteil28 verbunden, das sich weitgehend über die gesamte Länge der zweiten Sitzschiene34 in Längsrichtung x erstreckt. - Die beiden Sitzrahmenseitenteile
28 sind jeweils mit einem Beschlagunterteil eines der beiden Beschläge40 verbunden. Die Sitzrahmenseitenteile28 und die Beschlagunterteile der Beschläge40 sind der Basis30 zugeordnet. Jeweils eine Seite der Lehnenstruktur12 ist mit einem Beschlagoberteil eines der beiden Beschläge40 verbunden. Als Beschläge können an sich bekannte Lehneneinstellbeschläge, wie beispielsweise in derWO 00/44582 A1 40 lässt sich verriegeln und entriegeln. - Zur Entriegelung und Neigungseinstellung der Lehne
10 wird manuell, beispielsweise mittels eines Bedienhebels42 , eine Übertragungsstange44 gedreht, welche horizontal im Übergangsbereich zwischen dem Sitzteil20 und der Lehne10 angeordnet ist. Auf beiden Seiten des Fahrzeugsitzes1 greift die Übertragungsstange44 in jeweils einen Beschlag40 drehfest ein, so dass der Entriegelungszustand der beiden Beschläge40 miteinander synchronisiert ist. Auf einer Seite des Fahrzeugsitzes1 ist ein Ende der Übertragungsstange44 drehfest mit dem Bedienhebel42 verbunden. Eine Kompensationsfeder50 wirkt zwischen der Lehnenstruktur12 und der Basis30 . Die Kompensationsfeder50 spannt die Lehne10 in Richtung einer aufrechten Position vor. - Die Sitzkissenstruktur
22 ist in deren vorderem Bereich auf beiden Seiten jeweils mittels einer Schwinge24 an der Basis30 angelenkt. Dazu weist jede der beiden Schwingen24 an beiden Enden jeweils ein Drehgelenk auf. Ein Drehgelenk verbindet ein Ende der Schwinge24 drehbar mit der Sitzkissenstruktur22 . Das andere Drehgelenk verbindet das andere Ende der Schwinge24 drehbar mit dem jeweiligen Sitzrahmenseitenteil28 der Basis30 . - Die Sitzkissenstruktur
22 ist in deren hinterem Bereich auf beiden Seiten jeweils mittels einer Sitzkissenkoppel26 drehbar an der Lehnenstruktur12 angelenkt. Die Sitzkissenkoppeln26 sind fest mit der Sitzkissenstruktur22 verbunden. Die Sitzkissenkoppeln26 sind armförmig. Jeweils ein hinteres Ende einer jeden Sitzkissenkoppel26 ist exzentrisch zur Schwenkachse A mittels jeweils eines weiteren Drehgelenks an der Lehnenstruktur12 angelenkt. - Der Fahrzeugsitz
1 kann zum Personentransport mehrere Gebrauchsstellungen einnehmen.3 zeigt eine bevorzugte von mehreren möglichen Gebrauchsstellungen sowie in jeweils gestrichelter Darstellung eine steilste Gebrauchsstellung und eine flachste Gebrauchsstellung. Die bevorzugte Gebrauchsstellung wird auch als Designstellung bezeichnet. Die Lehne10 kann zur Steigerung des Sitzkomforts zwischen der steilsten Gebrauchsstellung und der flachsten Gebrauchsstellung in mehreren Stufen eingestellt werden. Zwischen der steilsten Gebrauchsstellung und der flachsten Gebrauchsstellung liegt ein Einstellbereich von vorliegend 18°. Zum Einstellen der Neigung der Lehne10 zwischen den Gebrauchsstellungen wird der Bedienhebel42 betätigt. Die Lehne10 kann anschließend in die gewünschte Winkellage geschwenkt, und anschließend der Bedienhebel42 wieder losgelassen werden. Während dieses Einstellens der Neigung der Lehne10 zwischen den Gebrauchsstellungen bleibt die zwischen den ersten Sitzschienen32 und den zweiten Sitzschienen34 wirksame Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung38 verriegelt. -
4 zeigt in gestrichelter Darstellung eine Einstiegsstellung des Fahrzeugsitzes1 , die den Zutritt zu einer hinter dem Fahrzeugsitz1 gelegenen Sitzreihe erleichtert. Die Einstiegsstellung wird auch als Easy-Entry-Stellung bezeichnet. Die Lehnenstruktur12 ist ausgehend von der Designstellung um vorliegend 37,5° nach vorne geschwenkt. Zusätzlich ist der Sitz in Längsrichtung x nach vorne verschoben. Durch Betätigen eines Entriegelungsgriffs14 , der vorliegend im oberen Bereich der Lehne10 angeordnet ist, werden die Beschläge40 mittels eines in den Figuren nicht dargestellten Seilzuges entriegelt und die zwischen den ersten Sitzschienen32 und den zweiten Sitzschienen34 wirksame Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung38 entriegelt. Die Lehne10 kann anschließend nach vorne geschwenkt und der Fahrzeugsitz1 nach vorne verschoben werden. -
5 zeigt in gestrichelter Darstellung eine Nichtgebrauchsstellung des Fahrzeugsitzes1 , die einer Vergrößerung des Ladevolumens eines hinter dem Fahrzeugsitz1 angeordneten Laderaums dient. Die Lehnenstruktur12 ist in eine nahezu horizontale Lage vorgeschwenkt. Die Sitzkissenstruktur22 ist gegenüber den Gebrauchsstellungen nach vorne und unten verlagert. Zur Überführung des Fahrzeugsitzes1 in die Nichtgebrauchsstellung wird der Bedienhebel42 betätigt. Dadurch werden die Beschläge40 entriegelt. Während des Überführens des Fahrzeugsitzes1 in die Nichtgebrauchsstellung bleibt die zwischen den ersten Sitzschienen32 und den zweiten Sitzschienen34 wirksame Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung38 verriegelt. - Die Koppelvorrichtung
100 dient einer Kopplung zwischen der Lehne10 und der Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung38 , die zwischen den ersten Sitzschienen32 und den zweiten Sitzschienen34 wirkt. Die Koppelvorrichtung100 dient dazu, die Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung38 während der Überführung des Fahrzeugsitzes1 in die Einstiegsstellung durch Vorschwenken der Lehne10 zu entriegeln und dadurch eine Verschiebung des Fahrzeugsitzes1 in Längsrichtung x zu ermöglichen, ohne den Entriegelungsbügel36 betätigen zu müssen. - Die Koppelvorrichtung
100 weist eine Steuerkulisse112 , einen ersten Hebel120 und einen zweiten Hebel130 auf. Der erste Hebel120 ist mittels eines ersten Bowdenzugs140 mit dem Entriegelungsgriff14 verbunden. Der zweite Hebel130 ist mittels eines zweiten Bowdenzugs150 mit der Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung38 verbunden. Der erste Hebel120 und der zweite Hebel130 sind wesentliche Bauteile eines Hebelgetriebes. - Ein fest mit der Lehnenstruktur
12 verbundenes Kulissenblech110 weist die Steuerkulisse112 auf. Die Steuerkulisse112 ist eine kulissenförmige Öffnung in dem Kulissenblech110 . Die Steuerkulisse112 weist ein um die Schwenkachse A gekrümmtes Langloch auf. Im Bereich eines von zwei Enden des Langlochs der Steuerkulisse112 ist eine Fangkontur114 ausgebildet. Die Fangkontur114 ist eine lokal ausgebildete Vertiefung in dem gekrümmten Langloch der Steuerkulisse112 . Die Fangkontur114 ist in Richtung der Schwenkachse A orientiert. Die Tiefe der Fangkontur114 entspricht annähernd der Breite des Langlochs. Die Fangkontur114 ist derart gestaltet, dass ein mit dem ersten Hebel120 verbundener erster Zapfen122 bei einer Drehung des ersten Hebels120 in die Fangkontur114 einfallen kann. - Der erste Hebel
120 ist mittels eines ersten Lagerbolzens126 drehbar gelagert. Der erste Lagerbolzen126 ist zumindest mittelbar an der Basis30 befestigt, vorliegend an einem der beiden Sitzrahmenseitenteile28 . Der erste Hebel120 weist eine längliche Form auf. Zwischen zwei Endbereichen des ersten Hebels120 weist der erste Hebel120 eine Lageröffnung zur drehbaren Lagerung des ersten Hebels120 an dem ersten Lagerbolzen126 auf. Erste Lager- und Sicherungskleinteile129 dienen der Lagerung und Lagesicherung des ersten Hebels120 auf dem ersten Lagerbolzen126 . An einem ersten Endbereich des ersten Hebels120 ist der erste Zapfen122 befestigt. Der erste Zapfen122 verläuft in Querrichtung y und greift in die Steuerkulisse112 ein. In diesem ersten Endbereich des ersten Hebels120 ist zudem eine erste Schnittstelle127 für die wenigstens mittelbare Anbindung des Entriegelungsgriffs14 vorgesehen. Die erste Schnittstelle127 ist vorliegend ein Loch, in das ein erster Endabschnitt einer Seele des ersten Bowdenzugs140 eingehängt ist. Ein zweiter Endabschnitt der Seele des ersten Bowdenzugs140 ist an dem Entriegelungsgriff14 befestigt. An einem zweiten Endbereich des ersten Hebels120 ist ein zweiter Zapfen124 befestigt. Eine erste Feder128 spannt den ersten Hebel120 derart vor, dass der erste Zapfen122 von der Schwenkachse A weg vorgespannt ist. - Der zweite Hebel
130 ist mittels eines zweiten Lagerbolzens132 drehbar gelagert. Der zweite Lagerbolzen132 ist zumindest mittelbar an der Basis30 befestigt, vorliegend an einem der beiden Sitzrahmenseitenteile28 . Der zweite Hebel130 weist eine längliche Form auf. Zwischen zwei Endbereichen des zweiten Hebels130 weist der zweite Hebel130 eine Lageröffnung zur drehbaren Lagerung des zweiten Hebels130 an dem zweiten Lagerbolzen132 auf. Zweite Lager- und Sicherungskleinteile138 dienen der Lagerung und Lagesicherung des zweiten Hebels130 auf dem zweiten Lagerbolzen132 . Ein erster Endbereich des zweiten Hebels130 ragt in eine Bahnkurve des zweiten Zapfens124 um den ersten Lagerbolzen126 , so dass der erste Endbereich des zweiten Hebels130 in Anlage an den zweiten Zapfen124 gelangen kann. In einem zweiten Endbereich des ersten Hebels120 ist eine zweite Schnittstelle134 für die wenigstens mittelbare Anbindung der Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung38 vorgesehen. Die zweite Schnittstelle134 ist vorliegend ein Loch, in das ein erster Endabschnitt einer Seele des zweiten Bowdenzugs150 eingehängt ist. Ein zweiter Endabschnitt der Seele des zweiten Bowdenzugs150 ist an der Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung38 befestigt. Eine zweite Feder136 spannt den zweiten Hebel130 derart vor, dass der erste Endbereich des zweiten Hebels130 in Richtung des zweiten Zapfens124 vorgespannt ist. Der zweite Hebel130 weist einen in den Figuren nicht dargestellten Anschlag auf, der nur einen begrenzten Drehwinkel um den zweiten Lagerbolzen132 zulässt. - Die
10 bis12 zeigen einen Ausschnitt der Koppelvorrichtung100 in unterschiedlichen Gebrauchsstellungen. Aufgrund der Vorspannung durch die erste Feder128 ist der erste Zapfen122 von der Fangkontur114 in der Steuerkulisse112 weg vorgespannt. Die Lehne10 kann deshalb um die Schwenkachse A geschwenkt werden, ohne dass der erste Zapfen122 in die Fangkontur114 einfällt. Dadurch, dass die Steuerkulisse112 um die Schwenkachse A gekrümmt verläuft, bewegt sich die Steuerkulisse112 während des Schwenkens der Lehne10 relativ zum ersten Zapfen122 , ohne dass der erste Zapfen122 bewegt und der erste Hebel120 geschwenkt wird. Dies gilt auch dann, wenn der Fahrzeugsitz1 – wie in13 dargestellt – in seine Nichtgebrauchsstellung überführt wird, wobei die Lehne10 vollständig nach vorne geschwenkt wird. Die um die Schwenkachse A gekrümmte (Langloch-)Kontur der Steuerkulisse112 ist so ausgelegt, dass der erste Zapfen122 über den gesamten Verlauf zwischen der flachsten Gebrauchsstellung der Lehne10 und der Nichtgebrauchsstellung nicht in Anlage an einen Endbereich der Steuerkulisse112 gelangen kann. Der zweite Zapfen124 ist dabei geringfügig von dem zweiten Hebel130 beabstandet. - Durch Betätigung des Entriegelungsgriffs
14 wird der erste Hebel120 mit einer entgegen der Kraft der ersten Feder128 wirkenden Kraft beaufschlagt. Der erste Zapfen122 wird dadurch in Richtung der Fangkontur114 vorgespannt. Eine in den Figuren nicht dargestellte Ausgleichsfeder innerhalb des ersten Bowdenzugs140 längt den ersten Bowdenzug140 , solange der erste Zapfen122 noch nicht im Bereich der Fangkontur114 liegt und in diese einfallen kann. Durch Betätigung des Entriegelungsgriffs14 werden zudem mittels eines weiteren in den Figuren nicht dargestellten Zugmittels, die Beschläge40 geöffnet. - In den
14 bis18 ist die Kopplung zwischen der Schwenkbewegung der Lehne10 und damit des Kulissenblechs110 und der Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung38 beim Übergang in die Einstiegsstellung dargestellt.14 zeigt eine Relativposition zwischen dem ersten Zapfen122 und der Steuerkulisse112 , in der der erste Zapfen122 in die Fangkontur114 einfallen kann. Diese Relativposition entspricht der steilsten Gebrauchsposition der Lehne10 . Der zweite Zapfen124 ist geringfügig von dem zweiten Hebel130 beabstandet.15 zeigt den ersten Zapfen122 nach einer Betätigung des Entriegelungsgriffs14 . Der erste Zapfen122 ist in die Fangkontur114 eingefallen, denn eine Betätigung des Entriegelungsgriffs14 wird über den ersten Bowdenzug140 auf den ersten Hebel120 übertragen. Im weiteren, in den16 bis18 dargestellten Verlauf der Schwenkbewegung des Kulissenblechs110 nimmt die Fangkontur114 den ersten Zapfen122 mit. Dadurch wird der erste Hebel120 geschwenkt (in den16 bis18 im Uhrzeigersinn). Der zweite Zapfen124 gerät dadurch in Anlage an den zweiten Hebel130 . Der zweite Hebel130 wird dadurch im weiteren Verlauf (in den16 bis18 gegen den Uhrzeigersinn) geschwenkt, so dass der zweite Bowdenzug150 die Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung38 öffnet und die zweite Sitzscheine34 und somit der Fahrzeugsitz1 relativ zur ersten Sitzschiene32 in Längsrichtung x verschoben werden kann. - Die Fangkontur
114 ist derart ausgelegt, dass der erste Zapfen122 die Fangkontur114 erst dann wieder verlassen kann, wenn die Lehne10 und somit die Steuerkulisse112 in die steilste Gebrauchsposition zurückgeschwenkt ist. - Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fahrzeugsitz
- 10
- Lehne
- 12
- Lehnenstruktur
- 14
- Entriegelungsgriff
- 20
- Sitzteil
- 22
- Sitzkissenstruktur
- 24
- Schwinge
- 26
- Sitzkissenkoppel
- 28
- Sitzrahmenseitenteil
- 30
- Basis
- 32
- erste Sitzschiene
- 34
- zweite Sitzschiene
- 36
- Entriegelungsbügel
- 38
- Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung
- 40
- Beschlag
- 42
- Bedienhebel
- 44
- Übertragungsstange
- 50
- Kompensationsfeder
- 100
- Koppelvorrichtung
- 110
- Kulissenblech
- 112
- Steuerkulisse
- 114
- Fangkontur
- 120
- erster Hebel
- 122
- erster Zapfen
- 124
- zweiter Zapfen
- 126
- erster Lagerbolzen
- 127
- erste Schnittstelle
- 128
- erste Feder
- 129
- erste Lager- und Sicherungskleinteile
- 130
- zweiter Hebel
- 132
- zweiter Lagerbolzen
- 134
- zweite Schnittstelle
- 136
- zweite Feder
- 138
- zweite Lager- und Sicherungskleinteile
- 140
- erster Bowdenzug
- 150
- zweiter Bowdenzug
- A
- Schwenkachse
- x
- Längsrichtung
- y
- Querrichtung
- z
- Vertikalrichtung
Claims (9)
- Fahrzeugsitz (
1 ), insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit einem Sitzteil (20 ), einer gegenüber dem Sitzteil (20 ) um eine Schwenkachse (A) schwenkbaren Lehne (10 ), mindestens einem Sitzschienenpaar (32 ,34 ) zur Längsverstellung des Fahrzeugsitzes (1 ), einer Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung (38 ) zur Verriegelung des mindestens einen Sitzschienenpaars (32 ,34 ), wobei der Fahrzeugsitz (1 ) wenigstens eine zum Personentransport geeignete Gebrauchsstellung und eine Einstiegsstellung einnehmen kann, in welcher der Fahrzeugsitz (1 ) gegenüber der Gebrauchsstellung mittels des mindestens einen Sitzschienenpaars (32 ,34 ) in eine vordere Längsposition verschoben und die Lehne (10 ) um die Schwenkachse (A) nach vorne geschwenkt ist, und der Fahrzeugsitz (1 ) eine Nichtgebrauchsstellung einnehmen kann, bei der die Lehne (10 ) soweit vorgeschwenkt ist, dass eine Rückseite der Lehne (1 ) als Ladeboden verwendet werden kann, wobei während eines Überführens des Fahrzeugsitzes (1 ) aus der wenigstens einen Gebrauchsstellung in die Nichtgebrauchsstellung die Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung (38 ) verriegelt bleibt, und einer schaltbaren Koppelvorrichtung (100 ) zum Koppeln der Lehne (10 ) mit der Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung (38 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Koppelvorrichtung (100 ) ein Hebelgetriebe (120 ,130 ), eine Steuerkulisse (112 ) mit einer Fangkontur (114 ) und einen Zapfen (122 ), der in die Steuerkulisse (112 ) eingreift, aufweist und in einem geschalteten Zustand der Koppelvorrichtung (100 ) während des Überführens des Fahrzeugsitzes (1 ) von der wenigstens einen Gebrauchsstellung in die Einstiegsstellung die Fangkontur (114 ) den Zapfen (122 ) des Hebelgetriebes (120 ,130 ) mitnimmt und dadurch die Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung (38 ) geöffnet wird. - Fahrzeugsitz (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerkulisse (112 ) mit der Lehne (10 ), insbesondere einer Lehnenstruktur (12 ) der Lehne (10 ), verbunden ist und das Hebelgetriebe (120 ,130 ) an einer Basis (30 ) des Fahrzeugsitzes (1 ) angeordnet ist. - Fahrzeugsitz (
1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hebelgetriebe (120 ,130 ) einerseits, insbesondere mittels eines ersten Bowdenzugs (140 ), mit einem Entriegelungsgriff (14 ) und andererseits, insbesondere mittels eines zweiten Bowdenzugs (150 ), mit der Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung (38 ) verbunden ist. - Fahrzeugsitz (
1 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Betätigung des Entriegelungsgriffs (14 ) die Koppelvorrichtung (100 ) in einen geschalteten Zustand überführt wird und insbesondere Beschläge (40 ) zur Neigungseinstellung der Lehne (10 ) geöffnet werden. - Fahrzeugsitz (
1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Hebel (120 ) des Hebelgetriebes (120 ,130 ) den Zapfen (122 ) und eine erste Schnittstelle (127 ) zur zumindest mittelbaren Verbindung mit einem Entriegelungsgriff (14 ) aufweist, und eine Betätigung des Entriegelungsgriffs (14 ) den ersten Hebel (120 ) in eine Einfallrichtung des Zapfens (122 ) in die Fangkontur (114 ) vorspannt. - Fahrzeugsitz (
1 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerkulisse (112 ), die Fangkontur (114 ) und der erste Hebel (120 ) derart ausgelegt sind, dass bei betätigtem Entriegelungsgriff (14 ) und gleichzeitigem Vorschwenken der Lehne (10 ), in wenigstens einer Winkelstellung der Lehne (10 ) der Zapfen (122 ) in die Fangkontur (114 ) einfällt und im weiteren Verlauf der erste Hebel (120 ) geschwenkt wird. - Fahrzeugsitz (
1 ) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ausgleichsfeder derart zwischen dem Entriegelungsgriff (14 ) und dem ersten Hebel (120 ) angeordnet ist, dass der Entriegelungsgriff (14 ) auch dann betätigbar ist, wenn der Zapfen (122 ) nicht in die Fangkontur (114 ) einfallen kann. - Fahrzeugsitz (
1 ) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Hebel (120 ), insbesondere mittels eines zweiten Zapfens (124 ), mit einem zweiten Hebel (130 ) zusammenwirkt, ein Schwenken des ersten Hebels (120 ), vorzugsweise nach einem Durchlaufen eines Leerwinkels, den zweiten Hebel (130 ) schwenkt und der zweite Hebel (130 ) mit der Sitzschienen-Verriegelungsvorrichtung (38 ) wirkverbunden ist. - Fahrzeugsitz (
1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hebelgetriebe (120 ,130 ) einen ersten Hebel (120 ) und einen zweiten Hebel (130 ) aufweist, die beide drehbar an einem Bauteil (28 ) der Basis (30 ) des Fahrzeugsitzes (1 ) gelagert sind.
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-
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