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Die Erfindung betrifft eine Filterkomponente mit transformierter Transmissionskurve.
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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft allgemein optische Filter, die in unterschiedlichen optischen Systemen, beispielsweise in Beleuchtungssystemen oder nicht abbildenden Sensorsystemen, eingesetzt werden können. Insbesondere betrifft die Erfindung Kurzpass-Filter, mit welchen langwellige Anteile des Lichts herausgefiltert werden können.
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Hintergrund der Erfindung
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Optische Filter werden eingesetzt, um den Strahlengang des durch sie passierenden Lichts (UV, sichtbares Licht, nahes Infrarot) nach bestimmten Kriterien zu beeinflussen. Beispielsweise lassen Farbfilter nur Licht in einem bestimmten Wellenlängenbereich passieren.
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In der Fotographie werden auch häufig sogenannte Infrarot-Filter eingesetzt, um durch Infrarot-Strahlung verursachte Farb- und Helligkeitsverfälschungen auf dem resultierenden Bild zu verhindern. Stand der Technik sind beispielsweise sogenannte Interferenzfilter, bei denen ein aus dielektrischen Schichten bestehendes Schichtsystem auf ein Substrat, beispielsweise aus Glas, aufgebracht wird. Solche Interferenzschichtsysteme haben aber den Nachteil, dass sie eine sehr große Winkelabhängigkeit der Transmission aufweisen.
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Eine andere Möglichkeit stellt die Verwendung eines Filterglases dar, bei dem die gewünschte Transmission durch die Wahl der geeigneten Zusammensetzung erzeugt wird. Beispielsweise finden als Farbfiltergläser häufig Phosphat- oder Fluorphosphatgläser, aber auch Silikatgläser, Verwendung.
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Diese optischen Filter werden als Planoptik ausgeführt. Somit ist die Reintransmission allein durch die Zusammensetzung des Materials festgelegt. Dabei ist nachteilig, dass damit für die Änderung der Transmission immer auch eine Änderung der Materialzusammensetzung vorgenommen werden muss. Im Falle der Verwendung von Glas als Filtermaterial kann somit sogar eine Glasentwicklung notwendig sein. Solche Glasentwicklungen sind allerdings in der Regel sehr aufwendige und kostenintensive Prozesse, die weiterhin auch eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen.
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Es fehlt somit an einer Möglichkeit, kostengünstig mit bereits vorhandenen Glaszusammensetzungen die Transmissionseigenschaften eines Filterglases anzupassen.
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Aufgabe der Erfindung
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Die Erfindung hat zur Aufgabe, einen optischen Filteraufbau bereitzustellen, bei dem die Transmission als Funktion der Form des spektral filternden Elementes variiert werden kann, sowie die Transmission eines Filterglases als Funktion der Wellenlänge zu verändern, ohne dass die Glaszusammensetzung geändert werden muss.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Diese Aufgabe wird überraschend einfach durch einen optischen Filteraufbau entsprechend des Anspruchs 1 sowie ein spektral filterndes Element entsprechend des Anspruchs 7 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen finden sich in den abhängigen Ansprüchen.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird ein spektral filterndes Element auch als optischer Filter bezeichnet. Das spektral filternde Element bzw. der optische Filter der vorliegenden Erfindung ist dabei ein durch Absorption filterndes Element, wobei die Absorption bevorzugt im Spektralbereich von 250 bis 3000 nm, besonders bevorzugt von 250 bis 1500 nm und ganz besonders bevorzugt von 250 bis 1200 nm erfolgt und wobei das spektral filternde Element im betrachteten Spektralbereich eine Absorptionskante aufweist.
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Der optische Filter der vorliegenden Erfindung ist dabei dadurch gekennzeichnet, dass er als nicht plan-planes Element ausgeführt ist.
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Wird anstelle eines plan-planen Elements ein Element verwendet, bei welchem mindestens eine Oberfläche des Elements nicht senkrecht zum Strahlengang ausgebildet ist, so ändert sich die wellenlängenabhängige Transmission mit der Konturvariation. Beispielsweise ergibt sich bei einer sphärischen Kontur eine Transmissionsänderung, die vom Verhältnis der Dicke des Randbereiches zur Dicke in der Mitte abhängt.
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Das spektral filternde Element der vorliegenden Erfindung ist dabei allgemein dergestalt aufgebildet, dass es eine über seine Breite variierende Dicke aufweist.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist das spektral filternde Element dabei so ausgebildet, dass es über mindestens zwei einander gegenüberliegende, es begrenzende Flächen verfügt, die zueinander nicht parallel ausgerichtet sind, wobei als nicht parallel eine Ausrichtung verstanden wird, in der die Normalenvektoren der einander gegenüberliegenden, das spektral filternde Element begrenzenden Flächen zueinander mindestens einen Winkel von mindestens 5° bilden.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der Filter keilförmig ausgebildet.
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Wird ein erfindungsgemäßes spektral filterndes Element in einen optischen Filteraufbau eingebaut, so erfolgt seine Ausrichtung dergestalt, dass die beiden einander gegenüberliegenden, das spektral filternde Element begrenzenden Flächen, die zueinander nicht parallel angeordnet sind, im Wesentlichen senkrecht zur Strahlrichtung des optischen Filteraufbaus angeordnet sind. Als Strahlrichtung ist dabei die Richtung definiert, die in gerader Linie von der Mitte der Lichtquelle durch die Mitte der Aperturöffnung verläuft. Als im Wesentlichen senkrecht zur Strahlrichtung wird eine Anordnung des Filters dann verstanden, wenn der gemittelte Normalenvektor der beiden einander gegenüberliegenden, das spektral filternde Element begrenzenden, zueinander nicht parallelen Flächen mit der Strahlrichtung einen Winkel von nicht größer als 45° einschließt.
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Bevorzugt ist das spektral filternde Element so in einem erfindungsgemäßen Filteraufbau gelagert, dass eine der beiden dem spektral filternden Element gegenüberliegenden, es begrenzenden und zueinander nicht parallel ausgebildeten Flächen parallel zur Blende ausgerichtet ist. Als parallel im Sinne der vorliegenden Anmeldung wird eine Ausrichtung dann verstanden, wenn die Normalenvektoren der beiden Referenzflächen miteinander einen Winkel von nicht mehr als 5° bilden.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der Filter relativ zu Blende und Apertur verschiebbar gelagert. Bevorzugt erfolgt die Verschiebung des Filters dabei rechtwinklig zur Strahlrichtung.
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In der Kombination von Apertur und spektral filterndem Element mit einer über die Breite des spektral filternden Elements variierender Dicke ergibt sich dabei weiterhin die Möglichkeit, dass je nach Stellung des spektral filternden Elements relativ zur Apertur der Verlauf der Absorptionskante des spektral filternden Elements einstellbar ist. Dies ist insbesondere dann von besonderer Bedeutung, wenn die Apertur derart ausgestaltet ist, dass deren Form nicht punktsymmetrisch ist, d.h. dass sie über kein Symmetriezentrum verfügt.
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Der erfindungsgemäße optische Filteraufbau umfasst in der Regel eine Lichtquelle, deren Licht durch ein spektral filterndes Element tritt, wobei dieses spektral filternde Element größer als die Apertur des Systems ist, bzw. die Apertur kleiner ist als das spektral filternde Element. Der komplette Lichtstrahl tritt durch den Filter. Als letztes Element des erfindungsgemäßen Aufbaus kann gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ein homogenisierendes bzw. mischendes Element vorgesehen werden.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist das homogenisierende Element ein Lichtleiter. Bevorzugt ist dieser Lichtleiter dergestalt ausgebildet, dass seine Länge mindestens um den Faktor 1,5 größer als sein größter Querschnitt ist.
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Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen, nicht planen Filter ergibt sich, dass der spektrale Reintransmissionsgrad gegenüber dem eines planen Filters einen flacheren Kurvenverlauf aufweist, d.h. dass die Transmission im höheren Wellenlängenbereich gegenüber der Transmission eines planen Filters erhöht ist. Wird als nicht-planer Filter ein keilförmiger Filter verwendet, der an den Aperturgrenzen über einen ersten Rand R1 mit einer Dicke d1 sowie einen zweiten Rand R2 mit einer Dicke d2 verfügt, wobei gilt d1 < d2, (1) dann wird die Kurve umso flacher, d.h. der Reintransmissionsgrad bei höheren Wellenlängen umso größer, je größer das Verhältnis von d2 zu d1 ist.
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Hierbei sind die beiden Ränder R1 und R2 mit den korrespondierenden Dicken d1 und d2 jeweils auf den Rand der Apertur bezogen, d.h. auf die Dicke, welche das spektral filternde Element an den Stellen aufweist, welche der senkrechten Projektion de Apertur auf das spektral filternde Element entsprechen.
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Somit erhält man auf überraschen einfache Weise die Möglichkeit ohne Zusammensetzungsänderung die spektrale Transmission zu ändern. Der Aufwand einer Neuentwicklung eines Filterglases entfällt somit.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der Filter aus einem Kupfer-Ionen enthaltenden Glas gefertigt. Bevorzugt handelt es sich dabei um ein Kupfer-Ionen enthaltendes Silikat-, Phosphat- oder Fluorphosphatglas.
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Die Erfindung wird nachfolgend genauer anhand der folgenden Zeichnungen erläutert. In den Zeichnungen verweisen dabei gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder entsprechende Elemente. Es zeigen:
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1 einen prinzipiellen beispielhaften Aufbau mit einem keilförmigen Filter, bestehend aus einer Lichtquelle, einem keilförmigen Filterelement, einer Blende und einem homogenisierenden Element,
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2 eine Skizze eines keilförmigen Filters, links in Seitenansicht, rechts in Frontansicht,
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3 eine Darstellung des Reintransmissionsgrades in Abhängigkeit von der Wellenlänge für verschiedene keilförmige Filter im Vergleich zu zwei planparallelen Filtern,
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4 eine Darstellung des Reintransmissionsgrades von zwei planparallelen und zwei keilförmigen Filtern bei unterschiedlichen Aperturen,
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5 eine Darstellung möglicher Aperturformen eines erfindungsgemäßen Filteraufbaus.
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In 1 ist dabei beispielhaft der prinzipielle Aufbau eines erfindungsgemäßen Filteraufbaus dargestellt, bestehend aus einer Lichtquelle 1, einem spektral durch Absorption filternden Element 2, einer Blende 3, die durch eine Apertur 6 gekennzeichnet ist, einem homogenisierenden Element 4 sowie der Strahlrichtung 5 des Lichtstrahls. Das Licht aus der Lichtquelle 1 wird dabei durch den Filter 2 entsprechend gefiltert und trifft im weiteren Verlauf auf die Blende 3, wobei die Breite des durch die Blende tretenden Strahls durch die Apertur 6 der Blende gegeben ist. Zur Homogenisierung der Lichtintensität des Strahls über seinen Querschnitt ist gemäß dieser Ausführungsform weiterhin noch ein homogenisierendes Element 4 vorhanden. Das spektral filternde Element ist dabei als nicht-plan-planes Element ausgeführt. Hierbei ist ein spektral filterndes Element als plan-plan/parallel im Sinne der Erfindung anzusehen, wenn die beiden das spektral filternde Element in Strahlrichtung begrenzenden Flächen zueinander parallel zueinander angeordnet sind, wobei hier diese beiden begrenzenden Flächen als parallel zueinander angesehen werden, wenn die Normalenvektoren dieser beiden Flächen voneinander um nicht mehr als 5° voneinander abweichen. Beispiele solcher planer spektral filternder Elemente sind quaderförmig oder als Zylinder ausgeführte Filter. Das spektral filternde nicht-planparallele Element der vorliegenden Erfindung dagegen ist dadurch gekennzeichnet, dass die beiden das spektral filternde Element in Strahlrichtung begrenzenden Flächen zueinander in einem von 0° abweichenden Winkel stehen. Dies zeigt sich beispielsweise dadurch, dass der Filter eine über seine Breite variierende Dicke aufweist.
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Beispielhaft, ohne Beschränkung auf die in 1 abgebildete Form weist ein erfindungsgemäßes spektral filterndes Element 2 gemäß einer Ausführung einen keilförmigen Aufbau auf. Bevorzugt ist dabei eine Seite des spektral filternden Elements 2 parallel zur Blende 3 ausgerichtet.
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In weiteren Ausführungsformen sind allerdings auch andere Filtergeometrien denkbar. Insbesondere ist es auch denkbar, dass das spektral filternde Element der vorliegenden Erfindung eine oder mehrere einander gegenüberliegende Oberflächen aufweist, die nicht als Ebene, sondern vielmehr in gekrümmter Form vorliegen, beispielsweise ausgebildet als konkave oder konvexe Form, wobei die Krümmung hierbei definiert ist durch einen Krümmungsradius von mindestens 1 mm, und wobei die die mindestens eine, nicht eben vorliegende Oberfläche auch in mehr als eine Richtung gekrümmt sein kann, beispielsweise indem eine konkave Krümmung in eine konvexe Krümmung übergeht.
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Weiterhin ist das spektral filternde Element 2 der vorliegenden Erfindung deutlich größer als die Apertur 6 der Blende 3. Das spektral filternde Element 2 kann weiterhin auch senkrecht Strahlrichtung 5 des Systems verschoben werden.
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Das spektral filternde Element ist dabei bevorzugt als Infrarot-Filter ausgebildet und besteht gemäß einer Ausführungsform der Erfindung aus einem Kupfer-Ionen enthaltenden Glas, beispielsweise aus einem Kupfer-Ionen enthaltenden Silikat-, Fluorphosphat- oder Phosphatglas.
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Ausgehend von der für ein Material gegebener Zusammensetzung bekannten spektralen Verteilung des Reintransmissionsgrades τ
i,ref bei einer Referenzdicke d
ref erhält man die spektrale Verteilung des Reintransmissionsgrads für einen Aufbau entsprechend der
1 nach der Formel (wobei eine ortsunabhängige Lichtstrahlintensität angenommen wurde):
wobei d
ref die Referenzdicke bezeichnet, δ
A die lokale Filterglasdicke am infinitesimalen Flächenelement dA und das Integral ∫dA die Fläche der Apertur. Im Falle einer ortsabhängigen Lichtintensität I(A) berechnet sich der Reintransmissionsgrad τ
i,ref gemäß:
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In 2 ist schematisch ein keilförmiger Filter 2 dargestellt, wobei die linke Hälfte von 2 eine Seitenansicht, die rechte Hälfte dagegen die Aufsicht auf den Filter 2 zeigt, wobei in der Aufsicht lediglich der Bereich des Filter 2 gezeigt wird, der durch die Apertur 6 sichtbar ist, wobei hier vereinfacht von einer quadratischen Apertur ausgegangen wird. Allgemein sind aber auch andere Aperturformen, beispielsweise eine runde, dreieckige, ovale, rechteckige oder polygone Aperturform, möglich.
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Im Falle der Kombination eines keilförmigen Filters mit ovalen oder rechteckigen Aperturformen ist bevorzugt, dass die längere Seite der Apertur parallel zur Richtung der Dickenvariation des Filters angeordnet ist, wie in 5 am Beispiel eines rechteckigen Filters schematisch dargestellt.
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Allgemein sind keilförmige Filter gekennzeichnet durch eine Kante mit einer Dicke d1 sowie eine zweite Kante mit einer Dicke d2, wobei d1 < als d2 ist. Die Schnittfläche eines solchen keilförmigen Filters weist die Form eines Trapezes auf, wie beispielhaft auch 2 dargestellt.
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In 3 ist beispielhaft dargestellt, wie sich die Reintransmission in Abhängigkeit von der Wellenlänge von planen Filtern zu der nicht-planer erfindungsgemäßer Filter verhält. Hierbei wurde zunächst von zwei planen/planparallelen Filtern mit einer über den Bereich der wirksamen Apertur konstanten Dicke ausgegangen, wobei im ersten Fall eine Dicke des Filters von 1 mm, im zweiten Fall eine Dicke von 1,5 mm angenommen wurde. Diesen beiden planen Filtern wurden drei erfindungsgemäße Filter gegenübergestellt, bei denen jeweils die Dicke d1 1 mm beträgt, die Dicke d2 jedoch in einem ersten Fall 1,5 mm, im zweiten Fall 2 mm und im dritten Fall 3 mm.
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Zusätzlich kann mittels keilförmigem Aufbau die Reintransmission („Filterfunktion“) zu niederen Wellenlängen verschoben werden, ohne die Glaszusammensetzung zu ändern. Charakteristisch ist hierzu beispielsweise der Wellenlängenwert bei einem Reintransmissionsgrad von 50%, τi,Aufbau(λc) = 0.50, der sich von ca. λc ≈ 590nm (plan-plan @ 1mm) zu λc ≈ 570nm (Dicke-Kante = 3mm) in 3 verschiebt.
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Im Verlauf der abgebildeten Reintransmissionskurven ist dabei für die Filter mit keilförmigen Aufbau deutlich erkennbar, dass im Vergleich zu den planen Filtern der Kurvenverlauf hin zu hohen Wellenlängen deutlich abgeflacht ist, mithin also der Reintransmissionsgrad für höhere Wellenlängen gegenüber den Filtern des Standes der Technik erhöht ist. Dabei wird der Kurvenverlauf umso flacher und damit der Reintransmissionsgrad bei hohen Wellenlängen umso größer, je größer das Verhältnis von dicken zu dünnen Rand, also von d2 zu d1 ist. Auf diese Weise wird eine einfache Möglichkeit erhalten, die spektrale Transmission zu verflachen, ohne die Chemie des Filters zu verändern.
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In 4 ist der Einfluss der Aperturform auf den Verlauf der Transmission als Funktion der Wellenlänge dargestellt. Verglichen werden hierbei die Reintransmissionsgrade für zwei planparallele Filter, wobei einer eine Dicke von 1 mm und der andere eine Dicke von 2 mm aufweist, sowie ein zwei keilförmige Filter, die jeweils eine Dicke d1 von 1 mm und eine Dicke d2 von zwei mm aufweisen, wobei in einem ersten Fall die Apertur eine runde Form, im einem zweiten Fall eine quadratische Form aufweist. Der Unterschied des Reintransmissionsgrades als Funktion der Apertur ist hierbei sehr gering. Dies liegt daran, dass es sich bei den hier betrachteten Aperturen um Öffnungen handelt, deren Form punktsymmetrisch ist und somit ein Symmetriezentrum aufweisen, so dass der integrale Bestandteil des Lichts, der durch den Bereich des erfindungsgemäßen Filters mit größerer Dicke geht, dem integralen Bestandteile des Lichts, der durch den Bereich des Filters mit geringerer Dicke geht, entspricht. Bei Öffnungen, die nicht über ein solches Symmetriezentrum verfügen, beispielsweise ausgeführt in Form eines Dreiecks, ist der Einfluss der Aperturform deutlicher. Auch spielt in diesem Falle die Ausrichtung der Apertur relativ zum Filter eine bedeutende Rolle.
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Die Abhängigkeit des Reintransmissionsgrads von der Form der Apertur ist beispielhaft in 5 dargestellt. Hierbei zeigt die Schattierung den Verlauf von dicker zu dünner Kante, wobei die dicke Kante sich hier im unteren Bereich befindet, d.h. hier im dunkler dargestellten Bereich, und die dünnere Kante oben, d.h. im helleren Bereich befindet. Die Ausrichtung der Apertur relativ zum Filter ist hierbei lediglich als beispielhaft zu betrachten. Je nach genauer Ausrichtung von Apertur zu Filter ändert sich dabei nämlich der Anteil des Lichtes, der durch einen Filterbereich entsprechender Dicke geht. Weist die Apertur eine Form auf, die über kein Symmetriezentrum verfügt, so kommt es dazu, dann unterschiedliche Anteile von Licht durch den Bereich des Filter mit geringer Dicke und durch den Bereich mit höherer Dicke gehen. Durch eine geeignete Anpassung der Aperturform sowie der Ausrichtung von Filter zu Apertur kann damit ebenfalls auf einfache Weise, ohne die Chemie/Glaszusammensetzung des Filters zu verändern, der Reintransmissionsgrad des Filters angepasst oder korrigiert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Lichtquelle
- 2
- spektral filterndes Element
- 3
- Blende
- 4
- homogenisierendes Element
- 5
- Strahlrichtung
- 6
- Apertur
- R1
- erster Rand des spektral filternden Elements
- d1
- Dicke des spektral filternden Elements an Rand R1
- R2
- zweiter Rand des spektral filternden Elements
- D2
- Dicke des spektral filternden Elements an Rand R2