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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme und Abgabe von Behältern, insbesondere von Getränkedosen und Getränkeflaschen, sowie ein System zum Temperieren solcher Behälter.
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Stand der Technik
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Getränkekühleinrichtungen für Dosen, Behälter und (Kunststoff-)Flaschen, insbesondere Bierkühler, sind bereits in verschiedenen Ausführungsformen bekannt.
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Einerseits werden geschlossene Kühlbehälter, wie Kühlschränke, verwendet, in die das zu kühlende Gut eingelegt wird. Durch Wärmeentzug erfolgt dabei eine Abkühlung, beispielsweise über Adsorption oder Kompression oder mittels des Peltier-Effekts. Nachteilig ist, dass solchen Kühlbehältern ständig Energie zu geführt werden muss, wodurch der Einsatzbereich eingeschränkt wird und zusätzliche Kosten anfallen.
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Andererseits sind aus dem Stand der Technik Getränkekühler bekannt, bei denen Getränkebehälter in ein Rohr, welches in den Erdboden eingebracht werden kann, eingelegt werden können. Die Wärme-/(Kälte)-Übertragung erfolgt zwischen dem kühleren Erdboden und dem zu kühlenden Getränkebehälter. Nachteilig hierbei ist insbesondere, dass sich die Getränkebehälter relativ schwer aus dem Rohr entnehmen lassen.
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Es ist ferner bekannt, anstelle eines im Wesentlichen durchgehenden Rohres zwei runde Platten mit mindestens zwei Bändern zu verbinden. Der Durchmesser der Platte entspricht in etwa dem Innendurchmesser des äußeren Rohres. Zwischen der oberen und unteren Platte werden dann die Dosen angeordnet. Nachteilig hieran ist, dass die Anordnung der Dosen zwischen den miteinander verbundenen Platten instabil ist.
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Weiterhin ist aus dem Stand der Technik bekannt, Getränkebehälter oder zu kühlendes Gut in unterirdischen Kellern oder Höhlen, die von Natur aus eine geringe Temperatur aufweisen, aufzubewahren. Diese Art der Kühlung ist allerdings nur dann möglich, wenn solche kühlen Räume zur Verfügung stehen.
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Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung und ein System bereitzustellen, mit welcher die Nachteile des Standes der Technik überwunden werden können, insbesondere die zum einen materialsparend und kostengünstig in der Fertigung herstellbar sind und die zum anderen einfach in der Handhabung und Benutzung sind. Weiterhin soll es möglich sein, möglichst viele unterschiedliche Behältergrößen aufzunehmen und zu temperieren, damit die Vorrichtung und das System möglichst universell und international eingesetzt werden können.
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Abriss der Erfindung
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Diese Aufgabe wird durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs sowie durch ein System gemäß den Merkmalen des nebengeordneten Patentanspruches 10 gelöst. Bevorzugte Ausführungsbeispiele finden sich in den Unteransprüchen.
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Gemäß einem ersten Aspekt, umfasst eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Aufnahme und Abgabe von Behältern einen Rahmen mit einem Innenraum, der dazu eingerichtet ist, Behälter aufzunehmen. Die Vorrichtung umfasst ferner eine Einführöffnung in dem Rahmen, über die Behälter in den Innenraum eingeführt werden können, sowie eine Entnahmeöffnung in dem Rahmen, über die Behälter aus dem Innenraum entnommen werden können. Die Vorrichtung ist dazu eingerichtet ist, dass ein über die Einführöffnung in den Innenraum eingeführter Behälter durch zumindest einen Teil des Innenraums tritt, um zur Entnahmeöffnung zu gelangen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist demnach einen Rahmen auf, der einen Innenraum zur Aufnahme von Behältern umfasst. Die Behälter können jeweils ein Gut enthalten, welches in der Regel ein Getränk wie beispielsweise Bier, Limonade, Wasser oder dergleichen sein kann. Es sind aber auch andere Güter als Inhalt der Behälter möglich. Die Behälter können geschlossen sein und entweder handelsübliche Getränkebehälter sein, wie Dosen oder Flaschen aus verschiedenen Materialien und in den verschiedenen Standard-Maßen, oder besondere in den Abmaßen im Wesentlichen an handelsübliche Behälter angepasste Behälter zur Aufnahme von benutzerspezifischen Gütern, wie beispielsweise Lebensmittel.
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Der Rahmen kann dazu eingerichtet sein, den über die Einführöffnung in den Innenraum eingeführten Behälter durch zumindest einen Teil des Innenraums zur Entnahmeöffnung zu führen. Hierzu kann der Rahmen Segmente umfassen, die dazu eingerichtet sind, den über die Einführöffnung in den Innenraum eingeführten Behälter durch zumindest einen Teil des Innenraums zur Entnahmeöffnung zu führen.
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Mindestens eines der Segmente kann dabei jeweils eine Wirkfläche aufweisen, um den Behälter zu führen und ein Verkanten des Behälters im Innenraum zu verhindern. In einer Ausführungsform weisen alle Segmente eine solche Wirkfläche auf.
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Die Vorrichtung kann eine längliche Form mit einer Längsachse aufweisen. Insbesondere kann die Vorrichtung eine im Wesentlichen zylinderartige Form aufweisen. Mindestens eine Wirkfläche kann einen Winkel von zwischen 30° und 60° mit der Längsachse einschließen. In einer Ausführungsform bilden alle Wirkflächen einen Winkel aus diesem Bereich mit der Längsachse. In einer weiteren Ausführungsform bilden alle Wirkflächen den gleichen Winkel mit der Längsachse aus.
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Die Wirkflächen dienen insbesondere dazu, mit dem Boden und insbesondere einer Gegenfläche am Boden eines Behälters derart zusammenzuwirken, dass ein Verkanten des Behälters auf dessen Weg durch den Innenraum nach unten verhindert wird. Die Wirkfläche auf der Innenseite der Segmente kann beispielsweise eine geneigte Fläche sein, die mit der Längsachse des Rahmens einen Winkel von zwischen 1° und 89°, bevorzugt zwischen 10° und 80° und besonders bevorzugt zwischen 30° und 60° bildet. Die Wirkfläche auf der Innenseite der Segmente kann im Wesentlichen eben sein. Alternativ kann die Wirkfläche auch eine Krümmung, insbesondere eine konvexe Krümmung aufweisen. Zusätzlich zum Verhindern eines Verkantens dienen die Wirkflächen auch dazu, dass ein über die Einführöffnung eingesetzter Behälter durch den Innenraum geführt und auf seinem Weg nach unten abgebremst wird.
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Die Segmente können im Wesentlichen halbschalenförmig ausgebildet sein. Ferner können die Segmente entlang der Längsachse alternierend angeordnet sein. Die Segmente können derart ausgebildet und angeordnet sein, dass sie einen spiralförmigen Teil des Rahmens zwischen der Einführöffnung und der Entnahmeöffnung bilden.
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Um die Entnahme eines zur Entnahmeöffnung gelangten Behälters aus dem Innenraum zu erleichtern, kann in einem Boden der Vorrichtung eine Entnahmemulde vorgesehen sein.
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Die Vorrichtung kann ferner an ihrem unteren Ende ein Dämpfungselement umfassen, um die im Innenraum befindlichen Behälter beim Einsetzen in einen Hohlraum oder dem Aufsetzen auf den Boden vor Erschütterungen zu schützen. Das Dämpfungselement kann einstückig mit dem Rahmen ausgebildet sein.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein System zum Temperieren von Behältern, welches eine Vorrichtung zur Aufnahme und Abgabe von Behältern gemäß dem ersten Aspekt sowie einen Hohlraum umfasst, der dazu eingerichtet ist, die Vorrichtung aufzunehmen.
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Bevorzugt ist der Hohlraum Teil einer Temperier- und speziell einer Kühlvorrichtung. Die Kühlvorrichtung kann eine aktive Kühlvorrichtung oder eine passive Kühlvorrichtung sein.
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Der Hohlraum kann in einem Temperiermedium gebildet sein. Alternativ oder zusätzlich dazu kann der Hohlraum von einem Temperiermedium umgeben sein.
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Temperieren im Sinne dieser Erfindung bedeutet, die zu temperierenden Güter auf eine Temperatur zu bringen oder auf einer Temperatur zu halten, die von der Temperatur des Umgebungsmediums – dies ist in der Regel Luft – abweicht und möglichst der Temperatur eines Temperiermediums entspricht. Als Temperiermedium wird bevorzugt gemäß der vorliegenden Erfindung ein (Erd-)Boden verwendet, in welchen die Vorrichtung eingebracht werden kann, um die zu temperierenden Güter vor Wärmestrahlung, etwa von der Sonne, und einem Wärmeaustausch mit dem Umgebungsmedium zu schützen. Als Temperiermedium kommen auch andere Medien, wie beispielsweise Fluide (Wasser und/oder Gas) oder fest Stoffe/Medien, wie beispielsweise Mauerwerk, Beton oder Gestein oder dergleichen in Betracht, insbesondere sofern diese eine andere Temperatur als das Umgebungsmedium aufweisen.
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Der Rahmen der Vorrichtung kann dabei in den Hohlraum des Temperiermediums oder einen vom Temperiermedium umgebenen Hohlraum eingesetzt werden. Alternativ kann die Vorrichtung in einen durch und beim Verdrängen des Temperiermediums gebildeten Hohlraum, bevorzugt formschlüssig mit dem Temperiermedium (beispielsweise Erde, Sand, Wasser), eingebracht werden. Der Vorgang des Einbringens erfolgt bevorzugt manuell. Dadurch ist für den Betrieb und die Bedienung der Vorrichtung keine Energiequelle erforderlich. Alternativ kann das Einbringen und Entnehmen, insbesondere durch Heben und Senken der Vorrichtung, auch maschinell erfolgen.
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Der Rahmen der Vorrichtung kann an seinem oberen Ende einen umlaufenden Flansch aufweisen, der beim Einschieben des Rahmens in den Hohlraum auf einem oberen, umlaufenden Rand einer Wandung des Hohlraums zu liegen kommt. Hierdurch kann die Verbindung zwischen den beiden Elementen abgedichtet und verhindert werden, dass Schmutz von außen in den Hohlraum und in die Vorrichtung gelangen kann.
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Vorteilhaft weist der Rahmen der Vorrichtung Aussparungen auf, um den Wärmewiderstand zwischen den Behältern und dem Temperiermedium zu reduzieren und einen möglichst direkten Wärmeaustausch zwischen den Behältern und dem Temperiermedium zu verbessern.
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Der Innenraum der Vorrichtung kann mehrere, wenigstens jedoch zwei Behälter jeweils einzeln übereinander aufnehmen. Die Behälter können über die Einführöffnung, welche bevorzugt im oberen Bereich des Rahmens angeordnet ist, in den Innenraum der Vorrichtung eingebracht werden. Der Behälter gleitet im Innenraum geführt nach unten. Durch diese Führung wird der Behälter vor einem Verkanten im Innenraum geschützt und gleichzeitig davon abgehalten, durch den Innenraum hindurch ungebremst nach unten zu fallen. Der Behälter wird vielmehr durch den Innenraum nach unten geführt, bis er entweder auf den Boden des Innenraums oder auf einen zuvor eingeführten Behälter trifft. Nach dem Laden der zu temperierenden Behälter kann die Vorrichtung in den Hohlraum eingebracht werde, der entweder von dem Temperiermedium selbst gebildet wird oder von dem Temperiermedium umgeben ist. Hierdurch wird ein Wärmeaustausch zwischen den Behältern und dem Temperiermedium gewährleistet. Einzeln übereinander angeordnete Behälter sind vorteilhaft, weil dadurch jeder Behälter über seine Seitenfläche in Wärmeaustausch mit dem Temperiermedium treten kann.
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Zum Entladen der Vorrichtung wird diese zumindest soweit aus dem Hohlraum entnommen, bis eine Entnahme über die Entnahmeöffnung der Vorrichtung möglich ist. Die Entnahmeöffnung ist bevorzugt im unteren Bereich des Rahmens angeordnet. Nach der Entnahme des untersten Behälters gleiten die restlichen gegebenenfalls noch vorhandenen Behälter nach. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass immer der Behälter entnommen wird, der als erstes in den Innenraum eingebracht wurde („FIFO”-Prinzip, First in – First Out).
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Die Entnahmeöffnung kann, ebenso wie die Einführöffnung, bevorzugt an gängige Behälter, wie etwa Dosen oder Flaschen in verschiedenen internationalen Standard-Maßen (beispielsweise die Dosengrößen dänischer, holländischer, deutscher, britischer und/oder amerikanischer Bierdosen), angepasst sein.
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Um den Rahmen der Vorrichtung einfach in den Hohlraum einführen und daraus entnehmen zu können, ist es vorteilhaft, einen Griff am oberen Ende des Rahmens vorzusehen. Bevorzugt umfasst die Vorrichtung einen Griff, der eine schräge Deckfläche aufweist. Unterhalb der Deckfläche kann eine Mehrzahl von Griffrippen angeordnet sein. In Bezug auf Abstand und Höhe können die Griffrippen an die Finger des Benutzers angepasst sein, um den Kraftübertrag und den Bedienkomfort für den Benutzer zu erhöhen.
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In einer Ausführungsform kann die Vorrichtung an ihrem unteren Ende eine Verjüngung aufweisen, wobei die Verjüngung beispielsweise kegelförmig, kegelstumpfförmig oder als Teil eines sphärischen Segments ausgebildet sein kann. Hierdurch wird das Einführen in den Hohlraum erleichtert. Die Verjüngung kann in einer weiteren Ausführungsform beispielsweise in Form einer Spitze ausgestaltet sein, wodurch die Vorrichtung in einen durch und beim Verdrängen des Temperiermediums gebildeten Hohlraum formschlüssig mit dem Temperiermedium eingebracht werden kann. Diese Ausführungsform ist insbesondere bei sandigen Böden, etwa am Strand, von Vorteil.
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Bevorzugt weist der Rahmen, wie vorstehend erwähnt, eine Mehrzahl von Segmenten aus. Die Segmente können insbesondere zwischen der Einführöffnung und der Entnahmeöffnung angeordnet sein. Die Segmente können entlang der Längsachse des Rahmens derart alternierend angeordnet sein, dass ein (erstes) Segment im Wesentlichen auf einer Seite – beispielsweise bezogen auf die Längsachse des Rahmens – liegt, wohingegen das nächste Segment auf der anderen, entgegengesetzten Seite – beispielsweise bezogen auf die Längsachse des Rahmens – liegt, wobei ein beliebige Anzahl an Segmente aufeinanderfolgen kann. Die Außenseiten zweier benachbarter Segmente weisen in dieser Ausführungsform somit in im Wesentlichen entgegengesetzte Richtungen. Die zuvor genannten Aussparungen können in einer solchen Ausführungsform beispielsweise durch die von den Segmenten ausgesparten Teile des Rahmens gebildet sein.
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Die Segmente können eine im Wesentlichen parallel zur Längsachse (bis auf etwaige Rippen) im Wesentlichen ebene und im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse gekrümmte, insbesondere runde Außenseite aufweisen. Die Außenseiten können an ihrem Rand in Umfangsrichtung breiter als etwa in der Mitte zwischen den beiden Rändern in Umfangsrichtung sein. Hierdurch weist jedes Segment einen Öffnungswinkel zwischen 1° und 90°, bevorzugt zwischen 2° und 20° und besonders bevorzugt zwischen 5° und 15° auf. In dieser Ausführungsform und aufgrund des Öffnungswinkels bilden die alternierenden Segmente einen spiralförmigen Teil des Rahmens. Die Steigung dieses spiralförmigen Teils wird durch den bzw. die Öffnungswinkel der einzelnen Segmente definiert.
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Die Segmente sind bevorzugt so ausgebildet, dass der davon gebildete Innenraum im Inneren des Rahmens einen im Wesentlichen runden Querschnitt hat. Bevorzugt ist dieser Querschnitt an den Durchmesser eines typischen Behälters, insbesondere einer Dose oder Flasche, angepasst. In einer Ausführungsform ist der Querschnitt des Innenraums zwischen 1% und 50%, bevorzugt zwischen 1% und 20% und besonders bevorzugt zwischen 5% und 15% größer als der Querschnitt eines typischen Behälters, wie etwa einer Getränkedose (beispielsweise mit einem Volumen von 330 ml, 500 ml oder 600 ml). In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Querschnitt etwa 10% größer.
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Für den Fall, dass die Vorrichtung in einen durch und beim Verdrängen des Temperiermediums gebildeten Hohlraum eingebracht werden soll, bietet der spiralförmige Teil den Vorteil, dass die Vorrichtung quasi in den Boden „geschraubt” werden kann. In diesem Fall kann ein entsprechend geformter Griff oder eine entsprechende Öse zum Eingriff einer Hebelstange am oberen Ende der Vorrichtung das durch den Benutzer anwendbare Drehmoment erhöhen helfen.
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Die Vorrichtung kann Rippen aufweisen, wodurch sich die Oberfläche des Rahmens vergrößert und so der Wärmeaustausch zwischen der Vorrichtung und dem Temperiermedium verbessert wird. Bevorzugt verstärken Rippen den Rahmen der Vorrichtung an dessen Innenseite und/oder an dessen Außenseite, insbesondere, um einen reduzierten Materialaufwand zu erreichen. Die Rippen können bevorzugt im Wesentlichen quer zur Längsachse der Vorrichtung und/oder im Wesentlichen parallel dazu verlaufen. Aufgrund der Rippen ist die Vorrichtung stabiler, leichter und günstiger produzierbar. Ferner können Rippen auf der Innenseite des Rahmens dafür sorgen, dass die zu temperierenden Behälter innerhalb einer Hohlraumwandung des Hohlraums geeignet, bevorzugt zentral, positioniert werden und damit ein gleichmäßiger Wärmeaustausch zwischen Behälter und Temperiermedium ermöglicht wird. Rippen auf der Außenseite des Rahmens können ferner dafür sorgen, dass der Rahmen einfacher und genauer in den Hohlraum eingeführt werden kann.
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Statt einer Kühlung der Behälter können diese auch warmgehalten werden, um etwa ein Einfrieren der darin befindlichen Güter zu verhindern, beispielsweise wenn das Umgebungsmedium eine niedrigere Temperatur aufweist als das Temperiermedium.
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Vorteilhaft erfolgt die Fertigung des Rahmens der Vorrichtung im Spritzgussverfahren aus einem im erwärmten Zustand fließfähigen und im erstarrten Zustand festen Material. Als Material wird vorzugsweise ein Thermoplast, ein Duroplast oder ein Elastomer verwendet. Es ist aber auch die Fertigung der Vorrichtung durch Druckguss von Metallen wie beispielsweise Aluminium, Zink oder Magnesium oder geeigneter Legierungen möglich.
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Die räumliche Struktur der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann dabei so gewählt sein, dass trotz des grundsätzlich rohrförmigen Charakters des Innenraums des Rahmens dieser als Werkstück innerhalb einer Kavität, welche durch gegenüberliegende Werkzeugteile gebildet wird, ohne Hinterschneidung gefertigt werden kann. Dadurch kann der rohrförmige Rahmen in einem Schuss gespritzt werden, wodurch eine einfache und kostengünstige Herstellung des Rahmens der Vorrichtung möglich ist.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Im Folgenden werden Aspekte und Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitenden Figuren genauer erläutert. Die Figuren zeigen:
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1 die räumliche Darstellung eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2 die Schnittdarstellung der Vorrichtung mit Beispielen der Befüllung mit unterschiedlich großen Behältern,
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3 die Schnittdarstellung des Rahmens der Vorrichtung nach einem Ausführungsbeispiel,
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4 die Schnittdarstellung der Detailansicht A aus der 3,
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5 die Schnittdarstellung eines Teils des Rahmens eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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6 eine Detailansicht in Schnittdarstellung eines Teils des Rahmens der in 5 gezeigten Ausführungsform,
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7 die räumliche Darstellung eines Ausführungsbeispiels des Griffs,
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8 die räumliche Darstellung des unteren Teils eines Ausführungsbeispiels der Vorrichtung,
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9 die Schnittansicht der in 8 gezeigten Ausführungsform.
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Gemeinsame Bezugszeichen werden in den Figuren durchgehend verwendet, um ähnliche Merkmale anzuzeigen.
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Detaillierte Beschreibung
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Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung anhand der vorstehend genannten Figuren näher erläutert.
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In 1 ist eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 gezeigt.
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Die Vorrichtung 10 umfasst einen länglichen Rahmen 12 mit einem Innenraum 14 für Flaschen oder Dosen. Der Rahmen 12 weist an seinem oberen Ende einen Griff 16 auf. Ebenfalls am oberen Ende des Rahmens 12 ist seitlich eine Einführöffnung 18 angeordnet. Am entgegengesetzten, unteren Ende des Rahmens 12 ist eine Entnahmeöffnung 20 angeordnet.
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Zwischen Einführöffnung 18 und Entnahmeöffnung 20 weist der Rahmen 12 halbschalenförmige Segmente 22 und Aussparungen 24 auf. Die Segmente 22 sind entlang einer Längsachse 26 (vgl. 3) des Rahmens 10 derart alternierend angeordnet sein, dass das oberste der Segmente 22 im Wesentlichen auf einer Seite der Längsachse 14 des Rahmens 10 liegt, wohingegen das nächste Segment 22 auf der anderen, entgegengesetzten Seite bezogen auf die Längsachse 26 des Rahmens 10 liegt, usw.. Die Außenseiten zweier benachbarter Segmente 22 weisen in dieser Ausführungsform somit in im Wesentlichen entgegengesetzte Richtungen. Die alternierenden Segmente 22 bilden, wie dargestellt, einen spiralförmigen Teil des Rahmens zwischen der Einführöffnung 18 und der Entnahmeöffnung 20.
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Die Segmente 22 sind bevorzugt so ausgebildet, dass der davon begrenzte Innenraum 14 des Rahmens 12 einen im Wesentlichen runden Querschnitt hat. Bevorzugt ist dieser Querschnitt an den Durchmesser eines typischen Behälters, insbesondere einer Dose oder Flasche, angepasst. In 2 sind verschiedene Varianten gezeigt, wie die Vorrichtung 10 etwa mit unterschiedlichen Dosenbehältern 28, 28' über die Einführöffnung 18 befüllt werden kann. Man erkennt, dass der jeweils unterste Dosenbehälter 28, 28' durch die Entnahmeöffnung 20 entnommen werden kann.
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3 zeigt eine Schnittdarstellung des Rahmens 12 der Vorrichtung 10 des Ausführungsbeispiels gemäß 1. Aus der 3 und der 4, die eine Vergrößerung des Abschnitts A aus der 3 zeigt, erkennt man die alternierende Anordnung der halbschalenförmigen Segmente 22 sowie die zwischen den Segmente 22 liegenden Aussparungen 24 entlang der Längsachse 26. Jedes der Segmente 22 weist einen Öffnungswinkel von etwa 10°–20° auf, sodass die Steigung α dieses spiralförmigen Teils die Hälfte des Öffnungswinkels, also etwa 5°–10° beträgt.
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Aus der 4 erkennt man ferner, dass die Innenseiten der Segmente 22 den mittels einer gestrichelten Linie angedeuteten Innenraum 14 der Vorrichtung 10 begrenzen.
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Wird ein Behälter 28, 28', beispielsweise eine Dose, in die in den 1 bis 4 gezeigte Vorrichtung 10 über die Einführöffnung 18 in den Innenraum 14 eingesetzt, so wird der Behälter 28, 28' unter der Wirkung der Schwerkraft entlang der Innenseiten der Segmente 22 des Rahmens 12 nach unten geführt.
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Um ein zu starkes Verkanten des Behälters zu verhindern, sind die Segmente 22 mit einer Wirkfläche 30 versehen. Die Wirkfläche 30 ist in dem in den 5 und 6 gezeigten Ausführungsbeispiel am oberen umlaufenden Rand der Innenseite der Segment 22 als ebene, schräge Fläche ausgebildet, die in diesem Ausführungsbeispiel mit der Längsachse 26 einen Winkel von etwa 45° einschließt.
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Man erkennt, dass der Behälter 28, 28' – in diesem Fall eine im Wesentlichen zylindrische Getränkedose 28' – eine entsprechende umlaufende Gegenfläche entlang des Umfangs am unteren Ende des Behälters 28, 28' aufweist. Dies ist bei den meisten Getränkedosen und Flaschen der Fall. Die eingesetzte Dose 28' wird somit durch die Wirkflächen 30 der Segmente 22 geführt und gleichzeitig abgebremst.
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Ein Behälter 28 wird über die seitlich oben am Rahmen 12 angeordnete Einführöffnung 18 in den Innenraum 14 eingebracht. Der Behälter 28 gleitet im Innenraum 14 nach unten in eine vorläufige Endposition. Unten angelangt, kann der Behälter 28 über die Entnahmeöffnung 20 aus dem Innenraum 14 wieder entnommen werden.
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7 zeigt eine räumliche Darstellung eines Ausführungsbeispiels des Griffs 16, der eine schräge Deckfläche aufweist. Unterhalb der Deckfläche des Griffs 16 ist eine Mehrzahl von Griffrippen 32 angeordnet, die in Bezug auf Abstand und Höhe an die Finger des Benutzers angepasst sind. Hierdurch wird ein seitliches Ab-/Wegrutschen der Finger verhindert und der Bedienkomfort erhöht. Die Griffrippen 32 erleichtern die Kraftübertragung zwischen dem Griff 16 und dem Rahmen 12.
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8 zeigt das untere Ende 34 des Rahmens 12 mit einer Entnahmemulde 36 im den Innenraum 14 begrenzenden Boden 38 des Rahmens 12. Ein Benutzer kann mit einem Finger oder einem entsprechenden Werkzeug in die Entnahmemulde 36 eingreifen, um die Entnahme des untersten Behälters 28, 28' (in 8 als Dose 28 dargestellt) zu erleichtern.
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9 schließlich zeigt eine Schnittansicht des unteren Endes 34 des Rahmens 12. Unterhalb des Bodens 38 sind zwei Elemente 40 mit wabenförmigem Querschnitt sowie ein Federelement 42 angeordnet. Die wabenförmigen Elemente 40 zusammen mit dem Federelement 42 bilden ein Dämpfungselement. Durch dieses Dämpfungselement 40, 42 am unteren Ende 34 werden die Vorrichtung 10 und die darin befindlichen Behälter 28 vor Erschütterungen, insbesondere beim Ein-/Absetzen der Vorrichtung 10 geschützt.
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Wie dargestellt, ist dieses Dämpfungselement einstückig mit dem unteren Ende 34 des Rahmens 12 ausgebildet. Alternativ ist aber auch eine separate Ausbildung des Dämpfungselements denkbar.
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Wie in den Figuren gezeigt, kann die Vorrichtung 10 Längs- und/oder Querrippen aufweisen. Hierduch wird ein verbesserter Wärmeaustausch und eine erhöhte Festigkeit des Rahmens 12 erreicht.
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Die in den Figuren gezeigte Vorrichtung kann in einen Hohlraum (nicht gezeigt) eingesetzt werden, der dazu eingerichtet ist, die Vorrichtung aufzunehmen. Der Hohlraum kann Teil einer Temperier- und speziell einer Kühlvorrichtung sein, wobei die Kühlvorrichtung eine aktive Kühlvorrichtung oder eine passive Kühlvorrichtung sein kann. In einer Ausführungsform ist der Hohlraum in einem Temperiermedium gebildet. Alternativ oder zusätzlich umfasst der Hohlraum eine Hohlraumwandung und ist von einem Temperiermedium umgeben. In einer weiteren alternativen Ausführungsform kann die Vorrichtung in einen durch und beim Verdrängen des Temperiermediums gebildeten Hohlraum eingebracht werden. Beispielsweise kann die einen spiralförmigen Teil aufweisende Vorrichtung in ein loses Medium, wie etwa Sand, „eingedreht” werden.