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TECHNISCHES GEBIET
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Diese Schrift betrifft allgemein das Kraftfahrzeuggebiet und insbesondere eine intelligente Klimaregelungsanlage für ein Kraftfahrzeug.
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HINTERGRUND
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Bisher war die Automatisierung von Klimaregelungsanlagen für Kraftfahrzeuge höchst begrenzt. Es besteht zum Großteil aus separaten Thermostateinstellungen für die Fahrer- und Mitfahrerseite des Fahrzeugs. Derzeitige Anlagen des Stands der Technik bieten einfach nicht eine integrierte Funktion, mit der die Zustände der einzelnen Lüftungsöffnungen gesteuert werden können. Diese ist jedoch nötig, wenn eine automatisierte Klimaregelungsanlage mit hoher Effizienz arbeiten und höchsten Fahrkomfort bieten soll. Diese Schrift betrifft eine wahre intelligente Klimaregelungsanlage, die die völlige Steuerung der Amplitude und der Richtung der Luftströmung durch die verschiedenen Lüftungsöffnungen des Fahrzeugs gestattet, damit die Leistungsfähigkeit der Klimaregelungsanlage im Wesentlichen unter allen Betriebsbedingungen optimal ist.
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KURZFASSUNG
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Gemäß den vorliegend beschriebenen Zwecken und Vorteilen ist eine intelligente Klimaregelungsanlage für ein Kraftfahrzeug bereitgestellt. Die intelligente Klimaregelungsanlage umfasst einen ersten Anwesenheitssensor, einen zweiten Anwesenheitssensor, eine erste Lüftungsöffnung, eine zweite Lüftungsöffnung, ein erstes Lüftungsöffnungssteuermodul, ein zweites Lüftungsöffnungssteuermodul und einen primären Controller. Der erste Anwesenheitssensor detektiert die Anwesenheit einer ersten Person in einer ersten Sitzposition im Kraftfahrzeug. Der zweite Anwesenheitssensor detektiert die Anwesenheit einer zweiten Person in einer zweiten Sitzposition im Kraftfahrzeug.
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Die erste Lüftungsöffnung richtet klimatisierte Luft in Richtung der ersten Person in der ersten Sitzposition, während die zweite Lüftungsöffnung klimatisierte Luft in Richtung der zweiten Person in der zweiten Sitzposition richtet. Das erste Lüftungsöffnungssteuermodul steuert die Richtung der Luftströmung durch die erste Lüftungsöffnung. Das zweite Lüftungsöffnungssteuermodul steuert die Richtung der Luftströmung durch die zweite Lüftungsöffnung. Der primäre Controller reagiert auf den ersten und zweiten Anwesenheitssensor und steuert das erste und zweite Lüftungsöffnungssteuermodul.
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Bei einer möglichen Ausführungsform handelt es sich bei dem ersten und zweiten Anwesenheitssensor um Kameras. Bei einer möglichen Ausführungsform beinhaltet das erste Luftöffnungssteuermodul einen ersten Luftöffnungswinkelantrieb und einen ersten Luftöffnungspositionsantrieb. Ferner beinhaltet das zweite Luftöffnungssteuermodul einen zweiten Luftöffnungswinkelantrieb und einen zweiten Luftöffnungspositionsantrieb.
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Bei einer möglichen Ausführungsform beinhaltet die intelligente Klimaregelungsanlage ferner einen Feuchtigkeitssensor und einen Temperatursensor, die mit dem primären Controller verbunden sind. Bei einer möglichen Ausführungsform beinhaltet die Klimaregelungsanlage ein Luftverteilungsventilsteuermodul zur Steuerung der Verteilung von klimatisierter Luft zwischen den verschiedenen zu den Lüftungsöffnungen führenden Durchführungen. Bei einer möglichen Ausführungsform werden verschiedene Durchführungen aus einer Gruppe bestehend aus einer Windschutzscheibe, Instrumententafel rechts, Instrumententafel Mitte, Instrumententafel links, Boden rechts, Boden links, Boden hinten und Kombinationen daraus ausgewählt.
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Bei einer möglichen Ausführungsform beinhaltet die Klimaregelungsanlage einen Sprachprozessor, wobei die intelligente Klimaregelungsanlage auf Sprachbefehle reagiert.
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Bei einer möglichen Ausführungsform beinhaltet die Klimaregelungsanlage eine erste Hintergrundbeleuchtung in der ersten Lüftungsöffnung und eine zweite Hintergrundbeleuchtung in der zweiten Lüftungsöffnung.
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Gemäß einem zusätzlichen Aspekt ist ein Lüftungsöffnungssteuermodul bereitgestellt. Das Lüftungsöffnungssteuermodul umfasst eine Lüftungsöffnung, einen Lüftungsöffnungswinkelantrieb, einen Lüftungsöffnungspositionsantrieb und einen Controller. Der Controller steuert den Lüftungsöffnungswinkelantrieb und den Lüftungsöffnungspositionsantrieb, wobei die Richtung der Luftströmung an der Lüftungsöffnung eingestellt und gesteuert wird. Bei einer möglichen Ausführungsform beinhaltet die Lüftungsöffnung eine Einfassung und mehrere Luftrichtungslamellen, die auf der Einfassung getragen werden. Der Lüftungsöffnungspositionsantrieb dreht die Einfassung und die mehreren Luftrichtungslamellen, die auf der Einfassung getragen werden, um eine erste Achse A1. Ferner wird jede der mehreren Luftrichtungslamellen auf der Einfassung schwenkend um eine zweite Achse A2 verstellt, wobei die zweite Achse A2 im Wesentlichen senkrecht zur ersten Achse A1 verläuft. Ferner kann die Lüftungsöffnung eine Hintergrundbeleuchtung hinter den mehreren Luftrichtungslamellen beinhalten.
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Gemäß einem noch weiteren Aspekt ist ein Verfahren zum Steuern der Strömung von klimatisierter Luft von einer Lüftungsöffnung in einem Kraftfahrzeug bereitgestellt. Das Verfahren kann allgemein als die folgenden Schritte umfassend beschrieben werden: Erfassen der Anwesenheit einer Person in einer Autositzposition und Steuern der Amplitude und Richtung der Luftströmung von der Lüftungsöffnung auf die Person auf der Grundlage von Sensordaten durch eine Computereinrichtung.
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Insbesondere kann das Verfahren das Überwachen der Person im Autositz mit einer Kamera und Steuern der Amplitude und Richtung der Luftströmung auf die Person auf der Grundlage von Daten von der Kamera durch die Computereinrichtung beinhalten.
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Bei einer möglichen Ausführungsform kann das Verfahren ferner Überwachen von Temperatur und Feuchtigkeit der Luft innerhalb des Fahrzeugs und Steuern der Amplitude und Richtung der Luftströmung auf der Grundlage von Daten von dem Temperatur- und Feuchtigkeitssensor durch die Computereinrichtung beinhalten. Ferner kann das Verfahren Ausstatten der Computereinrichtung mit Gesichtserkennungsfunktion und Erlernen von bevorzugten Luftströmungsamplituden- und -richtungseinstellungen für eine jeweilige Person beinhalten. Noch weiter kann das Verfahren den Schritt Erkennen der jeweiligen Person, wenn sie sich im Autositz befindet, und Steuern der Amplitude und Richtung der Luftströmung gemäß den bevorzugten Einstellungen, die für diese Person erlernt wurden, durch die Computereinrichtung beinhalten.
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In der folgenden Beschreibung sind mehrere bevorzugte Ausführungsformen der intelligenten Klimaregelungsanlage gezeigt und beschrieben. Es versteht sich, dass die Anlage anderer, unterschiedlicher Ausführungen fähig ist und ihre verschiedenen Details in verschiedenen, offensichtlichen Aspekten verändert werden können, ohne von der in den folgenden Ansprüchen gegebenen und beschriebenen intelligenten Klimaregelungsanlage abzuweichen. Entsprechend sollten die Zeichnungen und Beschreibungen als von beispielhafter Natur betrachtet werden, und nicht als einschränkend.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGSFIGUREN
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Die begleitenden Zeichnungsfiguren, die vorliegend beinhaltet sind und einen Teil der Beschreibung bilden, zeigen verschiedene Aspekte der intelligenten Klimaregelungsanlage und dienen, zusammen mit der Beschreibung, zur Erklärung gewisser Prinzipien davon.
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1 zeigt ein Systemblockdiagramm einer ersten Ausführungsform der intelligenten Klimaregelungsanlage.
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2 zeigt ein Systemblockdiagramm einer zweiten Ausführungsform der intelligenten Klimaregelungsanlage.
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3 zeigt ein Blockdiagramm eines Controllers für die Anlage.
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4 zeigt ein Blockdiagramm des Karosseriesteuermoduls der in 2 gezeigten zweiten Ausführungsform.
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5 zeigt ein Blockdiagramm verschiedener Verwendungsfälle für eine intelligente Klimaregelungsanlage, bei denen eine Kamera Personen, die Fahrzeugssitzpositionen einnehmen, erfasst.
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6 ist eine Wahrheitstabelle für den Betrieb der intelligenten Klimaregelungsanlage für ein Fahrzeug mit fünf verschiedenen überwachten Sitzpositionen.
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Nun wird ausführlich auf die vorliegenden bevorzugten Ausführungsformen der intelligenten Klimaregelungsanlage Bezug genommen, von der in den begleitenden Zeichnungsfiguren Beispiele gezeigt werden.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Bezug genommen wird nun auf 1, die schematisch eine erste Ausführungsform der intelligenten Klimaregelungsanlage 10 darstellt. Die Anlage 10 beinhaltet einen primären Controller oder eine elektronische Steuereinheit (ECU) 12, einen ersten und zweiten Anwesenheitssensor in Form von Kameras 14 1, 14 n, eine erste Lüftungsöffnung 16 1, eine zweite Lüftungsöffnung 16 n, ein erstes Lüftungsöffnungssteuermodul 20 1, ein zweites Lüftungsöffnungssteuermodul 20 n, einen Temperatursensor 24 und einen Feuchtigkeitssensor 26.
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Wie in 3 gezeigt kann der Controller 12 einen oder mehrere Prozessoren 28, einen oder mehrere Speicher 30 und eine oder mehrere Netzwerkschnittstellen 32 umfassen. Es versteht sich, dass all diese Komponenten 28, 30, 32 über einen Kommunikationsbus 34 miteinander kommunizieren.
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Der Anwesenheitssensor/die Kamera 14 1 ist im Innenraum des Kraftfahrzeugs positioniert, um die Anwesenheit einer ersten Person in einer ersten Sitzposition 36 1 im Kraftfahrzeug zu detektieren. Ähnlich ist die zweite Kamera/der zweite Anwesenheitssensor 14 n im Innenraum des Kraftfahrzeugs positioniert, um die Anwesenheit einer zweiten Person in einer zweiten Sitzposition 36 n zu detektieren. Wenn die erste Sitzposition 36 1 der Fahrersitz ist, kann eine derartige Kamera 14 1 zum Beispiel in der Instrumententafel, der A-Säule oder der Dachauskleidung positioniert sein, wobei die Linse zum Sitz hin gerichtet ist. Obgleich in den Zeichnungsfiguren zwei Kameras 14 1, 14 n gezeigt sind, versteht es sich, dass im Wesentlichen eine beliebige Anzahl von Kameras vorliegen kann, wobei eine oder mehrere davon jede Sitzposition im Fahrzeug überwachen.
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Die erste Lüftungsöffnung 16 1 enthält eine Einfassung 40, die mehrere Luftrichtungslamellen 42 trägt. Ähnlich enthält die zweite Lüftungsöffnung 16 n eine Einfassung 44, die eine zweite Mehrzahl von Luftrichtungslamellen 46 trägt. Das erste Lüftungsöffnungssteuermodul 20 1 enthält einen Lüftungsöffnungswinkelantrieb 48, einen Lüftungsöffnungspositionsantrieb 50 und einen Controller 52 in Form einer ECU. Der Controller 52 kann eine Struktur beinhalten, die ähnlich der in 3 gezeigten ist.
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Der Controller 52 steuert die Richtung der Luftströmung durch die erste Lüftungsöffnung 16 1. Insbesondere steuert der Controller 52 den Betrieb des Lüftungsöffnungswinkelantriebs 48 und des Lüftungsöffnungspositionsantriebs 50. Der Lüftungsöffnungspositionsantrieb 50 dreht die Einfassung 40 in Richtung des Handlungspfeils A um eine erste Achse A1, die sich senkrecht zur Ebene der Zeichnungsfigur erstreckt. Der Lüftungsöffnungswinkelantrieb 48 funktioniert so, dass er jede der mehreren Luftrichtungslamellen 42 um eine zweite Achse A2 schwenkt, wobei die zweite Achse A2 im Wesentlichen senkrecht zur ersten Achse A1 ist (man beachte die in der Zeichnungsfigur gezeigte einzige Achse A2 für die mittlere Lamelle der ersten Lüftungsöffnung 16). In Zusammenarbeit gestatten es der Lüftungsöffnungspositionsantrieb 50 und der Lüftungsöffnungswinkelantrieb 48, dass die Luftströmung durch die Lüftungsöffnung 16 1 in im Wesentlichen einer beliebigen Richtung zum Insassen oder Mitfahrer gerichtet wird, dessen Anwesenheit durch die Kamera 14 1 in der ersten Sitzposition 36 1 detektiert wurde.
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Das zweite Lüftungsöffnungssteuermodul 20 n beinhaltet einen Lüftungsöffnungswinkelantrieb 54, einen Lüftungsöffnungspositionsantrieb 56 und einen Controller 58, die wie der Lüftungsöffnungswinkelantrieb 48, der Lüftungsöffnungspositionsantrieb 50 und der Controller 52 wirken, außer dass das zweite Lüftungsöffnungssteuermodul die Richtung der Luftströmung von der zweiten Lüftungsöffnung 16 n auf eine Person in der zweiten Sitzposition 36 n steuert. Während in der Zeichnungsfigur zwei Lüftungsöffnungen 16 1, 16 n gezeigt sind, versteht es sich, dass die Anlage 10 eine beliebige Anzahl von Lüftungsöffnungen, die zum Richten von Luftströmung zu den verschiedenen Mitfahrern, die die verschiedenen Sitzpositionen 36 1–36 n des Fahrzeugs einnehmen, gewünscht sind, beinhalten kann.
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Insbesondere können der Lüftungsöffnungspositionsantrieb 50, 56 und Lüftungsöffnungswinkelantrieb 48, 54 jeweils einen Motor wie einen Smartmotor, einen Schrittmotor oder dergleichen umfassen. Die Einfassungen 40, 44 beinhalten jeweils einen festen Zahnstangenantrieb, der durch ein geeignetes Getriebe von den Antrieben 50, 56 gesteuert wird, um präzise Winkeleinstellung zu gestatten. Ähnlich können die Lüftungsöffnungswinkelantriebe 48, 54 die Lamellen 42, 46 antreiben durch ein Kombinationsgetriebe- und -gestängesystem.
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Wie weiter in 1 gezeigt ist, beinhaltet die Klimaregelungsanlage 10 auch ein Luftverteilungsmodul 60, das ein Luftverteilungsventil 62 und einen Controller 64 beinhaltet. Ferner beinhaltet die Anlage 10 ein Gebläse 66. Das Gebläse 66 zieht frische Außenluft und/oder rezirkulierte Innenluft aus dem Fahrerraum des Kraftfahrzeugs und drückt diese Luft durch den Verdampferkern 68, wo diese Luft gekühlt und entfeuchtet wird. Diese Luft wird dann durch den Heizkern 70 gerichtet, wo ein Wärmeaustausch mit dem Motorkühlmittel die Luft zur Lieferung durch das Luftverteilungsventil 62 zu einem oder mehreren der ausgewählten Durchführungen, die zu einer Reihe von Lüftungsöffnungen 16 1–16 n führen, die sich zum Beispiel an der Windschutzscheibe 72 1, der Instrumententafel links 72 2, der Instrumententafel Mitte 72 3, der Instrumententafel rechts 72 4, dem Boden links 72 5, dem Boden rechts 72 6 und dem Boden hinten 72 n des Fahrzeugs befinden, erwärmt und klimatisiert. Es versteht sich, dass eine jede derartige Durchführung 72 1–72 n an einer Luftöffnung, wie den oben beschriebenen Luftöffnungen 16 1–16 n, mit ihren eigenen kooperierenden Steuermodulen 20 1–20 n münden kann. Im Sommer kann die klimatisierte Luft vom Verdampferkern 68 entlang der Bypassleitung 75 um den Heizkern herum zum Luftverteilungsventil 62 und von dort zu den ausgewählten Durchführungen 72 1–72 n laufen, um die gewünschte Kühlung bereitzustellen.
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Der Betrieb der in 1 dargestellten Klimaregelungsanlage 10 wird nun ausführlich beschrieben. Nach Starten des Fahrzeugs erfasst der Anwesenheitssensor/erfassen die Kameras 14 1, 14 n die Anwesenheit einer Person in jeder der Autositzpositionen 36 1–36 n. Zu Zwecken dieser Darstellung detektieren die Kameras 14 1, 14 n eine Person in jeder Sitzposition 36 1–36 n. Die Bilder von den Kameras 14 1, 14 n werden entlang den Signalleitungen 74, 76 an den Controller 12 gesendet, der die Bilddaten verarbeitet. Der Controller 12 empfängt außerdem Daten von den verschiedenen Sensoren im Fahrzeug, darunter zum Beispiel dem Temperatursensor 24 und dem Feuchtigkeitssensor 26, die die Temperatur bzw. die Feuchtigkeit der Luft in der Fahrgastkabine des Fahrzeugs erfassen. Es versteht sich natürlich, dass andere Sensoren bereitgestellt werden können, darunter unter anderem Umgebungstemperatur- und -Feuchtigkeitssensoren, die sich am Fahrzeug außerhalb der Fahrgastkabine befinden, und Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren zur Detektion der Temperatur und Feuchtigkeit der klimatisierten Luft, die durch die Lüftungsöffnungen 16 1–16 n bereitgestellt wird.
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Auf der Basis der von den Kameras 14 1–14 n und den Sensoren 24, 26 bereitgestellten Daten steuert der Controller 12 daraufhin die Amplitude und die Richtung der Luftströmung von den verschiedenen Lüftungsöffnungen 16 1–16 n auf die Personen in den Sitzpositionen 36 1–36 n. Insbesondere sendet der Controller 12 ein Steuersignal entlang der Signalleitung 78 zu dem Luftverteilungsventilcontroller 64 zur Steuerung der Verteilung von klimatisierter Luft an die verschiedenen Durchführungen 72 1–72 n, die zu den Lüftungsöffnungen 16 1–16 n führen. Ferner sendet der Controller 12 ein Signal durch die Signalleitung 80 an den Controller 82 des Klimaregelungsmoduls 84, welches den Controller dazu anweist, geeignete Einstellungen am Thermostat 86 und am Gebläse 66 vorzunehmen, so dass die richtige Menge oder Amplitude von klimatisierter Luft mit der gewünschten Temperatur durch die Lüftungsöffnungen 16 1–16 n zu den Personen in den Sitzpositionen 36 1–36 n geliefert wird. Hier versteht es sich, dass der Controller 12 die von den Kameras 14 1–14 n und den Sensoren 24, 26 empfangenen Daten kontinuierlich überwacht, um den Fahrkomfort der Personen so weit wie möglich zu steigern.
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Zu diesem Zweck kann der Controller 12 auch die Richtung der Luftströmung von den Lüftungsöffnungen 16, 18 einstellen, um die klimatisierte Luftströmung mit dem effektivsten Winkel/der effektivsten Richtung für den Fahrkomfort der Personen in den Sitzpositionen 36 1–36 n bereitzustellen. Insbesondere sendet der Controller 12 ein Steuersignal durch die Signalleitungen 90, 92 an die jeweiligen Controller 52, 58 der Lüftungsöffnungssteuermodule 20 1–20 n. Die Controller 52, 58 reagieren dadurch, dass sie den Betrieb der jeweiligen Lüftungsöffnungswinkelantriebe 48, 54 und Lüftungsöffnungspositionsantriebe 50, 56 dazu ansteuern, die Betriebsausrichtung der jeweiligen Lüftungsöffnungen 16 1–16 n zu verstellen. Entsprechend stellt der Controller 52 die Einfassung 40 und die Lamellen 42 der Lüftungsöffnung 16 1 in eine Position, die die effizienteste und effektivste Richtung der Luftströmung auf die in der Sitzposition 36 1 sitzenden Person bereitstellt. Eine ähnliche Einstellung wird von dem Controller 58 an der Einfassung 44 und den Lamellen 46 der zweiten Lüftungsöffnung 16 n vorgenommen, so dass die klimatisierte Luft effizienter und effektiver zur in der Sitzposition 36 n sitzenden Person gerichtet wird. Man beachte dabei, dass die Position der Person in einem der Sitze kontinuierlich durch die Kameras 14 1 oder 14 n überwacht werden kann und die Richtung der Luftströmung von den Lüftungsöffnungen 16 1–16 n abhängig von jeder Änderung der Position im Sitz kontinuierlich verstellt werden kann.
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Sollte der Fahrer seinen Mitfahrer rauslassen, so dass der zweite Sitz 36 n nun nicht besetzt ist, wird der Anwesenheitssensor/die Kamera 14 n die Abwesenheit einer Person in diesem Sitz detektieren. Als Reaktion wird der Controller 12 ein Signal entlang einer Steuerleitung 78 zum Luftverteilungscontroller 64 senden, der wiederum das Luftverteilungsventil 62 dazu anweisen wird, die Luftströmung zur Durchführung 72 4, die klimatisierte Luft zur Lüftungsöffnung 16 n führt, abzuschalten. Dies dient zur weitmöglichsten Erhöhung der Effizienz der Anlage 10, die alle Ausgaben zu den Personen, deren Anwesenheit im Fahrzeug detektiert wird, für ihren Fahrkomfort richtet.
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Nun wird auf 2 Bezug genommen, die eine alternative Ausführungsform einer intelligenten Klimaregelungsanlage 100 darstellt. Bei dieser Ausführungsform ist der Controller 12 mit dem Karosseriesteuermodul, BCM, 200 verbunden. Alle anderen Komponenten der zweiten Ausführungsform entsprechen denen der ersten, in 1 dargestellten ersten Ausführungsform und beinhalten entsprechende Bezugsziffern.
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Das BCM 200 kann eine Computereinrichtung mit einem oder mehreren Prozessoren 202, einem oder mehreren Speichern 204, einer oder mehreren Netzwerkschnittstellen 206, einer Menschen-Schnittstelle 208, einer GPS-/Geolokator-Komponente 210, einer Displayeinrichtung wie einem Multifunktionsdisplay mit Touch-Screen-Funktion 212, einer Gesichtserkennungskomponente 214 und einem Sprachprozessor 216, die allesamt über einen Kommunikationsbus 218 miteinander kommunizieren, umfassen. Das BCM 200 führt eine Anzahl von elektrisch basierenden Funktionen innerhalb der Karosserie durch, darunter zum Beispiel Innenraumversperren, Fernschlüsselzutritt, Innenraumbeleuchtung, Außenbeleuchtung, Windschutzscheibenwischersteuerung und dergleichen. Bei einigen Ausführungsformen kann das BCM 200 außerdem dazu funktionieren, Entertainmentfunktionen (zum Beispiel Radio, CD-Spieler und Kommunikationen wie zum Beispiel Telefon und Internetkommunikation über ein drahtloses Netzwerk) zu steuern. Bei manchen Ausführungsformen ist das BCM 200 über einen (nicht gezeigten) Kommunikationsbus mit anderen Steuermodulen verbunden, die eine oder mehrere dieser zusätzlichen Funktionen bereitstellen.
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Vorteilhaft wird der Sprachprozessor 216 des BCM 200 Sprachbefehlsteuerung der intelligenten Klimaregelungsanlage 10 zulassen. Somit kann der Fahrzeugführer jederzeit Systemverstellungen anfordern. Wenn es sich bei den Anwesenheitssensoren 14 1–14 n um Kameras handelt, können die Gesichtsbilder der auf den Sitzen sitzenden Personen verarbeitet und mit „bekannten Personen“ in der Gesichtserkennungskomponente 214 verglichen werden. Mit der Zeit erlernt die Anlage 10 die bevorzugten Klimaregelungseinstellungen für bekannte Personen und speichert diese im Speicher 204. Beim Erkennen ihrer Anwesenheit in den Sitzpositionen 36 1–36 n durch Betrieb der Gesichtserkennungskomponente 214 kann die Anlage 10 die Temperatur, die Amplitude und den Winkel/die Richtung der von den Lüftungsöffnungen 16 1–16 n ausgegebenen klimatisierten Luft gemäß ihren erlernten/bekannten Vorlieben einstellen, wodurch höchster Fahrkomfort und äußerste Zufriedenheit der Mitfahrer gesichert ist. Natürlich kann ein Benutzer jederzeit die Anlage 10 auf manuelle Steuerung umschalten, falls dies aus irgendeinem Grund erwünscht ist. Automatische Steuerung ist daraufhin wieder mit einem einfachen Umschalten eines Schalters oder einem Sprachbefehl erhältlich.
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Um die intelligente Klimaregelungsanlage 10 weiter darzustellen, sind in 5 Anwendungsfälle mit Kameraanwesenheitserfassung dargestellt. Zusätzlich ist in 6 eine Wahrheitstabellenanlage 10 mit Kameraerfassung für ein Fahrzeug mit einer Sitzanordnung für fünf Mitfahrer dargestellt.
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Das Obenerwähnte wurde zu Zwecken der Darstellung und Beschreibung dargestellt. Es soll nicht erschöpfend sein oder die Ausführungsformen auf die präzise offenbarte Form einschränken. Offensichtliche Modifikationen und Variationen sind angesichts der obengenannten Lehren möglich. Zusätzlich zu den Kameras 14 1–14 n, die auf jede Sitzposition 36 1–36 n gerichtet sind, kann die Anlage 10 zusätzlich auch eine Kamera beinhalten, die auf die Windschutzscheibe gerichtet ist, um sie auf Beschlagen hin zu überwachen. Falls ein Beschlagen detektiert wird, kann der Controller 12 entlang der Signalleitung 78 ein Steuersignal an den Luftverteilungscontroller 64 zum Einstellen des Luftverteilungsventils 62 senden und mehr Luft in die Windschutzscheibendurchführung 72 1 richten, um den Beschlag von der Windschutzscheibe zu entfernen. Ferner kann jede Lüftungsöffnung 16 1–16 n eine Hintergrundbeleuchtung 96 in der Durchführung 72 1–72 n direkt hinter den Lüftungsöffnungslamellen 42, 46 beinhalten. Somit kann ein Fahrzeugführer in der Dunkelheit der Nacht leichteren Zugang auf die Lüftungsöffnungslamellen 42, 46 erhalten, wenn er eine Lüftungsöffnung von Hand zu verstellen wünscht. Noch weiter kann bei einer möglichen Ausführungsform der Controller 12 den Sprachprozessor 216 und die Gesichtserkennungskomponente 214 für Sprachbefehl- und Gesichtserkennungsfunktionen, die für den Betrieb der Klimaregelungsanlage bestimmt sind, beinhalten. Ein (nicht gezeigter) Aktor kann bereitgestellt sein, um die Hintergrundbeleuchtung 96 falls gewünscht an- und auszuschalten. Alle solche Modifikationen und Variationen liegen im Schutzbereich der angehängten Ansprüche, wenn diese mit der Breite interpretiert werden, zu der sie in fairer, gesetzlicher und gerechter Weise berechtigt sind.