-
Die Erfindung betrifft ein Trägergestell für einen Bildschirm eines Computersystems. Die Erfindung betrifft des Weiteren Anordnungen mit einem solchen Trägergestell.
-
Trägergestelle für einen Bildschirm eines Computersystems sind aus dem Stand der Technik bekannt. Typischerweise dienen solche Trägergestelle dem Tragen sowie dem stabilen und sicheren Aufstellen eines daran montierten Bildschirms auf einer Standfläche. Weiterhin ermöglichen die Trägergestelle, die auch als Standfuß bezeichnet werden können, beispielsweise einen Bildschirm je nach Betrachter in seiner Position zu variieren und an einen gewünschten Blickwinkel anzupassen.
-
Aus der
DE 85 12 802 U1 ist ein Computergehäuse bekannt, welches der Unterbringung eines Computers mit Peripheriegeräten und Monitor dient.
-
Aus der
DE 101 01 104 A1 ist ein Flachbildschirm mit austauschbarem Gerätefuß bekannt.
-
Aus der
GB 2 206 279 A ist eine Trägergestelle für eine Computer Tastatur und und der separaten Bildschirmeinheit bekannt.
-
Eine Aufgabe, die der Erfindung zu Grunde liegt, ist es, ein Konzept für ein Trägergestell für einen Bildschirm eines Computersystems anzugeben, welches sich durch eine Verwendungsvielfalt des Trägergestells auszeichnet.
-
Es wird ein Trägergestell für einen Bildschirm eines Computersystems offenbart. Das Trägergestell weist eine Bodenplatte sowie zwei Seitenwandungen auf, die gegenüberliegend an der Bodenplatte angeordnet sind. Weiterhin ist eine Deckelplatte vorgesehen, die an den Seitenwandungen anordenbar ist, so dass zusammen mit den Seitenwandungen und der Bodenplatte ein Aufnahmebereich definiert ist. Der Aufnahmebereich ist derart ausgebildet, dass wahlweise ein Computersystem zumindest teilweise darin aufnehmbar oder eine Schublade einschiebbar ist. Eine Seitenwandung und/oder die Bodenplatte weisen ein erstes Führungsmittel zum Führen der Schublade auf. Die Deckelplatte ist als Montageplatte ausgebildet, an der das Computersystem, insbesondere ein Gehäuse dessen, befestigbar ist.
-
Das beschriebene Trägergestell zeichnet sich dadurch aus, dass wahlweise eine Schublade oder ein Computersystem in den Aufnahmebereich einschiebbar ist. Je nach Bedarf und Wunsch des Kunden wird der in dem Aufnahmebereich vorhandene Platz unterschiedlich genutzt.
-
Einerseits ist es möglich, das Computersystem zumindest teilweise darin aufzunehmen. Unter dem Computersystem wird beispielsweise eine Rechnereinheit verstanden, die in einem Computergehäuse gekapselt ist und ein oder mehrere Anschlüsse wie Peripherieanschlüsse aufweist. Beispielsweise handelt sich bei einem solchen Computersystem um einen sogenannten Mini-PC, der sich durch kompakte äußere Abmessungen auszeichnet. Dieser wird beispielsweise auf die Bodenplatte gelegt und von einer Vorderseite in den Aufnahmebereich zumindest teilweise eingeschoben oder eingelegt.
-
Andererseits ist es möglich, in den Aufnahmebereich die Schublade einzusetzen. In dieser können Kabelleitungen, Leitungen, die von einem Computersystem zu einem an dem Trägergestell befestigten Bildschirm beziehungsweise Monitor führen, ein Stromversorgungsadapter, welcher das Computersystem betreibt, oder dergleichen aufgenommen werden. Dadurch lassen sich nicht nur eine etwaige Unordnung wie Kabelsalate auf einer Stellfläche des Trägergestells wie einem Schreibtisch vermeiden oder reduzieren, sondern auch eine Sicherheit gegen ungewolltes Abstecken von Kabeln oder dergleichen erhöhen. Beispielsweise können die Kabelleitungen oder dergleichen sicher aufbewahrt und/oder über die Schublade gebündelt geführt werden.
-
Die anordenbare Deckelplatte ist beispielsweise fest mit den Seitenwandungen, etwa unlösbar, verbunden. In alternativen Ausgestaltungen ist die Deckelplatte abnehmbar an den Seitenwandungen angeordnet. In weiteren Ausgestaltungen ist die Deckelplatte einstückig mit den Seitenwandungen ausgebildet.
-
Gemäß einer Ausgestaltung sind die Seitenwandungen derart ausgebildet, dass an den Seitenwandungen und/oder der Deckelplatte ein Haltearm für den Bildschirm anbringbar oder festlegbar ist. Bei dem Haltearm handelt es sich typischerweise um einen L-förmigen Arm, der mit einem Ende an den Seitenwandungen und/oder der Deckelplatte befestigt ist und an dem gegenüberliegenden Ende mit einem Bildschirm versehen ist. Mit anderen Worten weist das Trägergestellt den Haltearm auf, der über einen Schenkel an dem Trägergestell befestigbar und über einen anderen Schenkel mit einem Bildschirm mechanisch verbindbar ist. Beispielsweise hat der Haltearm einen Montageadapter zum Montieren des Bildschirms. Bei dem Montageadapter handelt es sich beispielsweise um eine Montageplatte gemäß VESA-Standard. Diese Montageplatte ist beispielsweise gelenkig an dem Haltearm befestigt, so dass die Position eines daran befestigten Bildschirms verstellbar ist.
-
Die Seitenwandungen weisen beispielsweise Montageflächen auf. Die Montageflächen sind beispielsweise parallel zur Bodenfläche angeordnet. Beispielsweise handelt es sich dabei um nach innen gerichtete Laschen der Seitenwandungen. Die Laschen können aus den Seitenwandungen gebogen oder geformt sein. Der Haltearm ist beispielsweise mit solchen Laschen oder Montageflächen mechanisch verbunden, wie beispielsweise verschraubt. Beispielsweise ist der mit den Seitenwandungen verbundene Bereich des Haltearms von der Deckelplatte überdeckt, so dass der Haltearm in diesem Bereich gekapselt ist. Anstelle von Verschraubungen bieten sich auch andere Befestigungsarten an. Die Laschen oder Montageflächen können alternativ auch andersartig vorgesehen oder ausgestaltet sein, beispielsweise parallel zu den Seitenwandungen, etwa senkrecht zu der Bodenplatte.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist der Aufnahmebereich an einer Vorderseite und einer Rückseite offen ausgebildet. Dadurch ist es möglich, die Schublade beispielsweise von der Rückseite einzuschieben, während das Computersystem von vorne einschiebbar ist.
-
Eine Seitenwandung und/oder die Bodenplatte weisen ein erstes Führungsmittel auf. Das erste Führungsmittel dient dem Einschieben der Schublade und ist entsprechend ausgebildet. Bei dem Führungsmittel handelt es sich beispielsweise um eine Schiene oder ein Schienensystem, eine oder mehrere Rippen, Nuten oder Kulissenführungen. Mittels dem ersten Führungsmittel wird ein sicheres und geführtes Einschieben der Schublade ermöglicht. In alternativen Ausgestaltungen dient das erste Führungsmittel gleichzeitig dem Einschieben des Computersystems zumindest teilweise in den Aufnahmebereich. In weiteren Ausgestaltungen sind mehrere erste Führungsmittel vorgesehen, beispielsweise an beiden Seitenwandungen.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist zumindest ein Verriegelungselement, ein Rastelement und/oder ein Klemmelement an einer Seitenwandung und/oder der Bodenplatte zum Verriegeln, Verrasten und/oder Verklemmen mit der Schublade vorgesehen. Dadurch kann die Schublade in einem eingeschobenen Zustand gegen ein Herausschieben oder -ziehen gesichert werden. Dadurch wird verhindert, dass die Schublade ungewollt aus dem Aufnahmebereich herausfällt. Das ist besonders dann von Nutzen, wenn das Trägergestell mit oder ohne Computersystem transportiert wird. Mit anderen Worten wird die Schublade formschlüssig und/oder reibschlüssig in dem Aufnahmebereich gehalten.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist an der Bodenplatte und/oder einer Seitenwandung ein Anschlagelement angeordnet. Das Anschlagelement dient dazu, beim Einführen des Computersystems in den Aufnahmebereich eine Lagepositionierung oder Lagezentrierung dessen herbeizuführen. Mit dem Anschlagelement ist eine fixe Position für das Computersystem in dem Aufnahmebereich vorgebbar. Dies erleichtert die Montage des Computersystems an dem Trägergestell. Beispielsweise wird dadurch erreicht, dass bei Gewindebohrungen des Computersystems beziehungsweise eines Gehäuses dessen fluchtend mit entsprechenden Bohrungen in der Bodenplatte und/oder Seitenwandungen angeordnet sind. Dadurch kann auf einfache Art und Weise das Computersystem mit dem Trägergestell verschraubt werden, ohne dass aufwändig das Computersystem zur Montage in Position gebracht werden muss.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist eine Seitenwandung und/oder die Bodenplatte ein zweites Führungsmittel auf. Das zweite Führungsmittel dient dem Einschieben des Computersystems. Dadurch wird auf besonders einfache Art und Weise eine Lagezentrierung beziehungsweise Lagepositionierung analog zu oben erreicht. Das zweite Führungsmittel ist analog zu oben ausgestaltet.
-
In alternativen Ausgestaltungen ist das Computersystem über die Seitenwandungen geführt, wobei keine weiteren Führungsmittel vorgesehen sind. Mit anderen Worten ist die Formgebung der Seitenwandungen an ein Gehäuse des Computersystems derart angepasst, dass eine Führung des Computersystems ermöglicht ist. Insbesondere ist ein Abstand der Seitenwandungen zueinander an die Formgebung des Computersystems angepasst.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die Deckelplatte entlang der Seitenwandungen verschiebbar geführt. Somit lässt sich die Deckelplatte zwischen den Seitenwandungen einschieben. Dadurch lässt sich die Deckelplatte besonders einfach montieren. Beispielsweise weisen die Seitenwandungen hierzu weitere Führungsmittel analog zu oben auf. Alternativ sind die Seitenwandungen derart geformt, dass diese Führungen für die Deckelplatte haben. Beispielsweise handelt sich um eine Kulissenführung. Dadurch ist es beispielsweise möglich, die Deckelplatte vor dem Einschieben mit weiteren Komponenten zu versehen, beispielsweise Verstärkungsplatten oder einem daran montiertem Computersystem, wobei anschließend die Deckelplatte mit der oder den weiteren Komponenten zusammen einschiebbar ist. Mit anderen Worten kann die Deckelplatte vorab, etwa abseits von dem restlichen Trägergestell präpariert werden.
-
Die Deckelplatte ist als Montageplatte ausgebildet, an der das Computersystem, insbesondere ein Gehäuse des Computersystems, von außen befestigbar ist. Beispielsweise weist die Montageplatte ein oder mehrere Bohrungen auf, über welche die Montageplatte mit dem Gehäuse eines Computersystems verschraubt ist. Alternativ bieten sich andere Befestigungsmöglichkeiten an.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist die Deckelplatte einen Montagebereich für das Computersystem auf und an einer dem Aufnahmebereich zugewandten Innenseite der Deckelplatte ist eine Verstärkungsplatte im Bereich des Montagebereichs angeordnet. Dadurch kann die Deckelplatte im Bereich des Montagebereichs verstärkt werden. Insbesondere, wenn an der Deckelplatte ein Computersystem montiert ist, kann dadurch einem Ausreißen des Computersystems von der Deckelplatte vorgebeugt werden oder dieses sogar vermieden werden. Besonders vorteilhaft ist die Verstärkungsplatte in dem Fall, in dem die Deckelplatte aus einem Kunststoffmaterial hergestellt ist. Die Verstärkungsplatte ist beispielsweise aus einem Metallwerkstoff hergestellt, der im Vergleich zu einem Kunststoffwerkstoff typischerweise eine höhere Festigkeit aufweist. Der Kunststoffwerkstoff bietet sich beispielsweise an, um die Deckelplatte trotz Vorsehen verschiedener daran angeordneter Elemente wie einem Rastmittel einfach und einstückig herstellen zu können. Mit anderen Worten können viele Funktionalitäten in die Deckelplatte integriert werden. Beispielsweise wird die Deckelplatte in ein Spritzgussverfahren hergestellt.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist die Deckelplatte ein Rastmittel auf, welches zum Verrasten der Deckelplatte mit den Seitenwandungen und/oder mit einem an dem Trägergestell montierten Haltearm für den Bildschirm ausgebildet ist. Dadurch wird sichergestellt, dass die Deckelplatte sicher montierbar ist.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist die Deckelplatte eine Bohrung, insbesondere eine Gewindebohrung, zum Verschrauben der Deckelplatte mit einem an dem Trägergestell montierten Haltearm für den Bildschirm auf. Dadurch lässt sich die Deckelplatte an dem Haltearm und/oder an den Seitenwandungen sichern. Dadurch ist die Deckelplatte vor einem ungewollten Abziehen oder Demontieren geschätzt.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist die Deckelplatte eine Öffnung auf, die zur Aufnahme eines sogenannten Kensington-Schlosses (englisch: Kensington-Lock) ausgebildet ist. Dadurch ist die Deckelplatte an einem an dem Trägergestell montierten Haltearm und/oder den Seitenwandungen für den Bildschirm sicherbar.
-
Es wird weiterhin eine Anordnung mit einem Trägergestell nach einer der vorgenannten Ausgestaltungen und mit einem Computersystem offenbart. Das Trägergestell weist eine Bodenplatte, zwei Seitenwandungen, die gegenüberliegend an der Bodenplatte angeordnet sind und eine Deckelplatte auf, die an den Seitenwandungen angeordnet ist, so dass zusammen mit den Seitenwandungen und der Bodenplatte ein Aufnahmebereich definiert ist. Das Trägergestell weist einen Haltearm für den Bildschirm auf. Beispielsweise ist der Haltearm an den Seitenwandungen angeordnet. Die Deckelplatte ist als Montageplatte ausgebildet, an der ein Gehäuse des Computersystems festgelegt ist. In den Aufnahmebereich ist eine Schublade einschiebbar.
-
Die Anordnung ermöglicht im Wesentlichen die vorgenannten Vorteile und Funktionen.
-
Gemäß einer Ausgestaltung ist die Deckelplatte entlang der Seitenwandungen verschiebbar geführt und zur Montage der Anordnung wird das Computersystem über das Gehäuse zunächst an der Deckelplatte montiert und anschließend zusammen mit der Deckelplatte eingeschoben. Dadurch wird die Montage des Computersystems erleichtert.
-
Weiterhin wird eine Anordnung mit einem Trägergestell nach einer der vorbeschriebenen Ausgestaltungen und einem Computersystem beschrieben. Das Trägergestell weist eine Bodenplatte, zwei Seitenwandungen, die gegenüberliegend an der Bodenplatte angeordnet sind, und eine Deckelplatte auf, die an den Seitenwandungen angeordnet ist, so dass zusammen mit den Seitenwandungen und der Bodenplatte ein Aufnahmebereich definiert ist. Das Trägergestell weist einen Haltearm für den Bildschirm auf. Beispielsweise ist der Haltearm an den Seitenwandungen angeordnet. In den Aufnahmebereich ist zumindest teilweise das Computersystem aufgenommen.
-
Die Anordnung ermöglicht im Wesentlichen die vorgenannten Vorteile und Funktion.
-
Die im Rahmen des Trägergestells beschriebenen Merkmale und Funktionen können Teil der beschriebenen Anordnungen sein.
-
Es ist weiterhin eine Kombination der beschriebenen Anordnungen derart denkbar, dass sowohl ein Computersystem in den Aufnahmebereich zumindest teilweise eingeschoben als auch ein weiteres Computersystem an der Deckel- beziehungsweise Montageplatte montiert ist.
-
Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass anstelle des Computersystems auch ein anderes elektronisches Gerät, beispielsweise ein Schaltnetzteil, vorgesehen sein kann.
-
Weitere Vorteile und Funktionen sind in den Unteransprüchen und der nachfolgenden, ausführlichen Beschreibung von Ausführungsbeispielen beschrieben.
-
Die Ausführungsbeispiele werden unter Zuhilfenahme der angehängten Figuren nachfolgend beschrieben. Elemente gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit dem gleichen Bezugszeichen versehen.
-
In den Figuren zeigen:
-
1 eine schematische, perspektivische Ansicht eines Trägergestells mit einer Schublade,
-
2 eine weitere schematische, perspektivische Ansicht des Trägergestells bei der Montage eines Computersystems,
-
3 eine perspektivische Explosionsansicht des Trägergestells gemäß 1 und 2,
-
4 und 5 perspektivische Teilansichten einer Anordnung mit dem Trägergestell gemäß einem Ausführungsbeispiel und
-
6 und 7 perspektivische Teilansichten einer Anordnung mit dem Trägergestell gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
-
1 zeigt schematisch ein Trägergestell 1 für einen Bildschirm eines Computersystems. Das Trägergestell 1 hat eine Bodenplatte 2, an deren einem Ende zwei Seitenwandungen 3 gegenüberliegend angeordnet sind. Die beiden Seitenwandungen 3 sind senkrecht zu einer Bodenfläche der Bodenplatte 2 entlang dieser angeordnet. An den beiden Seitenwandungen 3 ist eine Deckelplatte 4 angeordnet, welche die beiden Seitenwandungen 3 verbindet (siehe 1). Die Seitenwandungen 3 erstrecken sich typischerweise nur über einen Teil der Länge der Bodenplatte 2. Alternative Ausgestaltungen sind denkbar. Die Deckelplatte 4 bildet zusammen mit den Seitenwandungen 3 und dem entsprechenden Abschnitt der Bodenplatte 2 einen Aufnahmebereich 5 aus, der einen Hohlraum definiert. Der Aufnahmebereich 5 ist an einer Vorderseite 8 sowie einer gegenüberliegenden Rückseite 13 offen ausgeführt. An den Seitenwandungen 3 ist weiterhin ein Haltearm 6 montiert. Der Haltearm 6 hat einen Montageadapter 21 zur mechanischen Kopplung mit einem Bildschirm oder Monitor eines Computersystems. Weiterhin ist in 1 eine optionale Schublade 14 gezeigt, die von der Rückseite 13 in den Aufnahmebereich 5 einschiebbar ist. Details zum Einführen der Schublade 14 und der Deckelplatte 4 werden an späterer Stelle beschrieben.
-
3 zeigt in einer Explosionsdarstellung das Trägergestell 1. Wie durch die geschweifte Klammer verdeutlicht ist, ist der Haltearm 6 aus mehreren Teilkomponenten gebildet, die hierin nicht näher beleuchtet werden. Wie in 3 dargestellt, weisen die Seitenwandungen 3 jeweils nach innen weisende Laschen 7 auf, an denen der Haltearm 6 befestigt wird. Die Befestigung erfolgt mittels Schraubverbindungen, kann alternativ aber auch andersartig vorgenommen sein. Der Montageadapter 21 ist gemäß dem VESA-Standard ausgebildet. Der Haltearm 6 kann alternativ andere Ausgestaltungen sowie mehr oder weniger Teilkomponenten haben. Der montierte Zustand des Haltearms 6 an den Seitenwandungen 3 ist beispielsweise in 2 gezeigt, in welcher die Deckelplatte 4 vor der Montage an dem Trägergestell 1 gezeigt ist.
-
In 3 ist weiterhin ersichtlich, dass die Bodenplatte 2 zweiteilig ausgeführt ist. Insbesondere weist das Trägergestell 1 eine Basiseinheit 10 auf, an welcher die Seitenwandungen 3 angeformt sind und welche einen Bodenabschnitt 11 hat. Die Basiseinheit 10 und die Seitenwandungen 3 sind einstückig aus einem Metallwerkstoff hergestellt, beispielsweise mittels eines Präge- und/oder Stanzverfahrens. Die Basiseinheit 10 ist beispielsweise ein umgeformtes Metallblech. Auf den Bodenabschnitt 11 der Basiseinheit 10 ist eine Bodenabdeckung 12 aufgebracht. Die Bodenabdeckung 12 ist beispielsweise aus einem Kunststoffwerkstoff hergestellt. Alternativ weist der Basiseinheit 10 keine Bodenabdeckung 12 auf und der Bodenabschnitt 11 stellt die Bodenplatte 2 dar. Somit sind die Seitenwandungen 3 und die Bodenplatte 2 einstückig hergestellt. Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass mit dem Begriff Bodenplatte sowohl einteilige als auch mehrteilige Ausgestaltungen umfasst sind. Die Basiseinheit 10 und die Bodenplatte 2 stellen einen Grundkörper des Trägergestells 1 dar.
-
In 3 ist weiterhin eine optionale Halteklammer 22 gezeigt, auf die an geeigneter Stelle später eingegangen wird.
-
Bei dem Trägergestell 1 handelt es sich um ein modular verwendbares Trägergestell. Insbesondere ermöglicht das Trägergestell 1 vielfältige Verwendungsmöglichkeiten wie nachfolgend beschrieben.
-
Die 4 und 5 zeigen in perspektivischen Teilansichten exemplarisch eine Anordnung 25 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Anordnung 25 weist ein zuvor beschriebenes Trägergestell 1 mit einem Haltearm 6 auf. An dem Haltearm 6 ist ein Bildschirm 26 montiert. Weiterhin ist anstelle der in 1 gezeigten Schublade 14 ein Computersystem 30 von der Vorderseite 8 des Aufnahmebereichs 5 zumindest teilweise in den Aufnahmebereich 5 eingeschoben. Dadurch kann das Computersystem 30 besonders einfach verstaut werden. Dabei liegen insbesondere die an einer Rückseite des Computersystems 30 angeordneten Anschlüsse, beispielsweise Peripherieanschlüsse wie USB-Anschlüsse oder Grafikkartenanschlüsse, innerhalb des Aufnahmebereichs 5 und sind somit vor ungewolltem Zugriff zumindest teilweise oder im Vergleich zu freiligenden Anschlüssen besser geschützt (s. 5).
-
Zum Einführen des Computersystems 30 in den Aufnahmebereich 5 sind im Ausführungsbeispiel ein oder mehrere Führungsmittel an der Bodenplatte 2 vorgesehen. Dabei handelt es sich beispielsweise um Führungsrippen oder Führungsnuten, welche mit einem Gehäuse 31 des Computersystems 30, insbesondere der Gehäuseunterseite, zusammenwirken. Das Gehäuse 31 des Computersystems 30 weist optional entsprechende Gegenelemente zum Zusammenwirken mit dem oder den Führungsmitteln auf. Dadurch ist eine einfache und zielgerichtete Führung des Computersystems 30 in dem Aufnahmebereich 5 ermöglicht. In nicht gezeigten Ausführungsbeispielen können zusätzlich oder alternativ Führungsmittel zum Führen des Computersystems 30 beziehungsweise dessen Gehäuse 31 an einer oder beiden Seitenwandungen 3 vorgesehen sein. In weiteren nicht gezeigten Ausführungsbeispielen sind keine Führungsmittel vorgesehen, wobei die Seitenwandungen 3 an das Gehäuse 31 des Computersystems 30 in ihrer Formgebung so angepasst sind, dass die Seitenwandungen eine Führung beim Einschieben des Computersystems 30 gewährleisten.
-
Weiterhin ist optional ein Anschlagelement 9 vorgesehen (siehe 3 und 5). Das Anschlagelement 9 begrenzt das Einschieben des Computersystems 30. Dadurch wird eine definierte Lageposition des Computersystems 30 vorgegeben, so dass dieses auf besonders einfache Art und Weise montiert werden kann. Im Ausführungsbeispiel sind hierzu Bohrungen in der Bodenplatte 2 vorgesehen, die nach dem Anschlagen des Computersystems 30 an dem Anschlagelement 9 fluchtend mit entsprechenden Bohrungen im Gehäuse 31 des Computersystems 30 sind.
-
6 und 7 zeigen eine weitere Anordnung 25 in perspektivischen Teilansichten. Dabei ist eine weitere Verwendungsmnöglichkeit des Trägergestells 1 gezeigt, wobei anstelle des Computersystems 30 von einer Rückseite 13 eine Schublade 14 in den Aufnahmebereich 5 eingeschoben ist (siehe auch 1 und 2). Die Schublade 14 schließt beispielsweise bündig mit den Seitenwandungen 3 und der Bodenplatte 2 im eingeschobenen Zustand ab. Die Schublade 14 ermöglicht, Kabel, Kabelleitungen oder Adapter wie einen AC-Adapter (englisch für Wechselspannung) aufzunehmen und beispielsweise vor einem ungewollten Zugriff von Dritten zu schützen. Weiterhin wird ein Kabelsalat vermieden, der ungewollt zu Störungen in einem Computersystem führen kann.
-
Wie neben den 6 und 7 auch in 2 gezeigt, ist die Deckelplatte 4 optional für die Montage eines Computersystems 30 eingerichtet. Hierzu weist die Deckelplatte 4 einen Montagebereich 15 auf, an welchem von außen das Computersystem 30 über dessen Gehäuse 31 montiert ist. Die Montage des Computersystems 30 erfolgt hochkant. Beispielsweise wird das Computersystem 30 über eine dem Aufnahmebereich 5 zugewandte Innenseite der Deckelplatte 4 verschraubt. Die Deckelplatte 4 ist somit als Montageplatte ausgebildet. Die Anordnung des Computersystems 30 außerhalb an der Montageplatte ist beispielsweise vorteilhaft für eine Kühlung des Computersystems 30. Beispielsweise ist ein Wirkungsgrad der Kühlung erhöht, wenn kühle Luft über eine Unterseite 28 des Computersystems 30 oder in einem Bereich der Unterseite 28 (in 6 und 7 unten) eingesogen und über eine gegenüberliegende Oberseite 29 oder in einem Bereich der Oberseite 29 ausbläst. Durch diese Anordnung des Computersystems 30 ist dieses besonders platzsparend an dem Trägergestell 1 verstaut. Kabelleitungen oder dergleich des Computersystems 30 können wie oben sicher und/oder geführt in der Schublade 14 verstaut werden. Dadurch ergibt sich eine kompakte Anordnung 25 mit dem Trägergestell 1.
-
Wie in 2 gezeigt, erfolgt die Montage des Computersystems 30 an der Deckelplatte 4 losgelöst von den restlichen Komponenten des Trägergestells 1. Anschließend wird die Deckelplatte 4 mit dem montierten Computersystem 30 in die Seitenwandungen 3 eingeschoben. Hierzu sind beispielsweise Führungsmittel 16 an den Seitenwandungen 3 vorgesehen. Bei den Führungsmitteln 16 handelt es sich beispielsweise um Kulissenführungen. Die Kulissenführungen sind beispielsweise als U-Schienenführungen ausgestaltet. Alternativ sind die Führungsmittel als Schienen, Schienensysteme, Nuten, Rippen oder dergleichen ausgestaltet. Die Deckelplatte 4 ist entsprechend den Führungsmitteln 16 zum Zusammenwirken mit diesen ausgestaltet.
-
Optional ist im Bereich des Montagebereichs 15 an der Innenseite des Deckelelements 4 eine Verstärkungsplatte 17 befestigt. Beispielsweise ist die Verstärkungsplatte 17 über Schrauben 27 an der Deckelplatte 4 festgelegt. Alternative Befestigungsarten sind denkbar. Die Verstärkungsplatte 17 ermöglicht die eingangs genannten Vorteile, insbesondere, wenn die Deckelplatte 4 wie im Ausführungsbeispiel aus einem Kunststoffwerkstoff hergestellt ist. Die Verstärkungsplatte 17 ist somit fest mit der Deckelplatte 4 mechanisch verbunden.
-
Wie in 2 gezeigt, hat die Deckelplatte 4 optional eine Bohrung 18, über welche die Deckelplatte 4 mit dem Haltearm 6 verschraubt ist. Die Verschraubung erfolgt beispielsweise mit einem unteren Schenkel oder an einem unteren Ende des Haltearms 6. Dadurch kann die Deckelplatte 4 vor einem ungewollten Abziehen der Deckelplatte 4 von den Seitenwandungen 3 gesichert werden.
-
Alternativ oder zusätzlich zu der Bohrung 18 kann eine weitere Öffnung 19 vorgesehen sein, die zur Aufnahme eines sogenannten Kensington-Locks ausgebildet ist. Über die Öffnung 19 ist die Deckelplatte 4 über das Kensington-Lock in einem inneren Bereich des Aufnahmebereichs 5 sicherbar. Insbesondere kann das Trägergestell 1 mitsamt dem Computersystem 30 gegen Diebstahl gesichert werden.
-
Zum Sichern der Schublade 14 innerhalb des Aufnahmebereichs 5 ist optional ein Verriegelungsmechanismus vorgesehen. Hierzu ist an der Schublade 14 ein Verriegelungselement vorgesehen, welches mit einem Gegenverriegelungselement einer oder beider Seitenwandungen 3 zusammenwirkt. Alternativ sind an beiden Seitenwandungen 3 und/oder der Bodenplatte 2 ein oder mehrere Verriegelungselemente vorgesehen. Anstelle eines oder mehrerer Verriegelungselemente können auch Klemm-, Rast- oder Federelemente oder ein Schnapperelement vorgesehen sein, die jeweils mit entsprechenden Gegenelementen zusammenwirken. Mit anderen Worten ist alternativ ein Klemmmechanismus, ein Rastmechanismus, ein Feder- oder Schnappermechanismus vorgesehen. Dadurch ist die Schublade 14 sicher in dem Aufnahmebereich 5 im eingeschobenen Zustand gehalten.
-
Analog weist die Deckelplatte 4 ein Rastmittel auf, so dass die Deckelplatte 4 mit den Seitenwandungen 3 verrasten kann. Alternativ verrastet die Deckelplatte 4 mit dem unteren Ende des Haltearms 6. Das Rastmittel ist beispielsweise Teil eines von außen betätigbaren Griffelements 20 der Deckelplatte 4. Im Ausführungsbeispiel ist das Griffelement 20 als federnde Lasche ausgebildet. Alternativ wird über das Griffelement 20 ein an anderer Stelle vorgesehenes Rastmittel betätigt. Über das Griffelement 20 kann die Verrastung gelöst werden und die Deckelplatte 4 von dem Trägergestell 1 abgezogen werden.
-
In den 6 und 7 ist weiterhin die optionale Halteklammer 22 dargestellt, die an dem Haltearm 6 angeordnet ist und das Computersystem 30 an einer Seite umgreift. Die Halteklammer 22 ist beispielsweise in eine im Haltearm 6 vorgesehene Öffnung eingehängt oder in dieser verrastet. Alternative Befestigungsarten sind möglich. Das Umgreifen des Computersystems 30 kann optional unter einer Verrastung geschehen.
-
Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass die beschriebenen Merkmale jeweils für sich genommen separat zu betrachten sind und in unterschiedlicher Weise miteinander kombiniert werden können. Weiterhin sei erwähnt, dass die zuvor beschriebenen Merkmale Teil eines Montageverfahrens zum Montieren des Trägergestells 1 sein können.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Trägergestell
- 2
- Bodenplatte
- 3
- Seitenwandungen
- 4
- Deckelplatte
- 5
- Aufnahmebereich
- 6
- Haltearm
- 7
- Lasche
- 8
- Vorderseite
- 9
- Anschlagelement
- 10
- Basiseinheit
- 11
- Bodenabschnitt
- 12
- Bodenabdeckung
- 13
- Rückseite
- 14
- Schublade
- 15
- Montagebereich
- 16
- Führungsmittel
- 17
- Verstärkungsplatte
- 18
- Bohrung
- 19
- Öffnung
- 20
- Griffelement
- 21
- Montageadapter
- 22
- Halteklammer
- 25
- Anordnung
- 26
- Bildschirm
- 27
- Schrauben
- 30
- Computersystem
- 31
- Gehäuse