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Gebiet der Technik
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Die Erfindung betrifft einen Schrankverschluss mit einem Gehäuse, das mit einer Montagefläche an einer Korpuswand oder Tür eines Schranks befestigbar ist und einen Elektromotor aufweist, der mit einem um eine Antriebsachse drehangetriebenen Antriebszahnrad ein Erstrad eines Zahnraduntersetzungsgetriebes antreibt, dessen Letztrad in eine erste Linearverzahnung eines im Schlossgehäuse linear verlagerbaren Schieber eingreift, der mit einer Riegelanordnung derart getriebegekoppelt ist, dass eine Drehung des Elektromotors einen ersten Riegelkopf aus einer rückgeschlossenen Riegelstellung in eine vorgeschlossene Riegelstellung vorschließt und eine Drehung des Elektromotors in die Gegenrichtung den ersten Riegelkopf aus der vorgeschlossenen Riegelstellung zurück in die rückgeschlossene Riegelstellung schließt.
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Stand der Technik
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Aus der
DE 100 61 365 A1 und der
DE 103 08 263 B4 sind Treibstangenverschlüsse bekannt, bei denen eine Treibstange in der Art eines Schiebers in einem Schlossgehäuse hin und her verlagert werden kann. Die Treibstange besitzt eine Verzahnung, in die das Letztrad eines Untersetzungszahnradgetriebes eingreift, dessen Erstrad von einem Antriebsrad eines Elektromotors angetrieben werden kann. Die Achsen der Zahnräder des Untersetzungsgetriebes verlaufen parallel zueinander und senkrecht zu einer Ebene, in der die Treibstange verlagert wird. Die Antriebsachse des Elektromotors liegt in der Ebene der Treibstangenverlagerungsrichtung. Die Achse erstreckt sich parallel zur Treibstangenverlagerungsrichtung.
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Die
DE 198 32 516 A1 beschreibt einen Schrankverschluss mit einer elektromechanisch von einer Sperrstellung in eine Freigabestellung bringbaren Zuhaltung. Durch Drehen einer Handhabe kann ein als Schieber ausgebildeter Riegel von einer Freigabestellung in eine Sperrstellung gebracht werden. Dabei greift ein exzentrisch zur Drehachse der Antriebshandhabe angeordneter Zapfen in einen Schlitz des Riegels ein.
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Ein Schloss mit einem elektromotorisch bewegbaren Riegel beschreibt auch die
US 9,080,349 B2 . Hier sitzt auf der Welle des Elektromotors eine Schnecke, in die die Verzahnung eines Schneckenrades eingreift.
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Die
US 3,733,861 beschreibt ein Generatorschloss, bei dem die Antriebsachse eines Generators parallel zu den Achsen eines Untersetzungsgetriebes verläuft, das mit einer Linearverzahnung eines Schiebers zusammenwirkt.
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Aus der
DE 1 085 066 A ist ein Triebriegelverschluss bekannt, bei den die beiden gegensinnig zueinander angetriebenen Riegel mit jeweils einem Arm eines Lenkers verbunden sind, deren jeweiliger anderer Arm an einer von einer Griffhandhabe drehbaren Antriebsscheibe sitzen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Schrankverschluss gebrauchsvorteilhaft weiterzubilden.
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Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung. Die Unteransprüche sind nicht nur vorteilhafte Weiterbildungen, sondern auch eigenständige Lösungen der Aufgabe.
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Zunächst und im Wesentlichen wird vorgeschlagen, dass der Schieber zwei Linearverzahnungen aufweist. In die erste Linearverzahnung greift das Letztrad des Untersetzungsgetriebes ein. In die zweite Linearverzahnung greift eine Umfangsverzahnung einer Antriebsscheibe ein, die über zumindest einen Lenker mindestens einen Riegelkopf linear verschieben kann.
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In einer alternativen Lösung, die aber auch zusammen mit der zuvor bezeichneten Lösung der Aufgabe verwendet werden kann, schlägt die Erfindung vor, dass die Antriebsachse des Antriebsmotors und sämtliche Achsen des Untersetzungsgetriebes in ein oder mehreren Parallelebenen zur Bewegungsebene des Schiebers liegen. Die Drehachse der Antriebsscheibe soll bevorzugt senkrecht zur Bewegungsebene des Schiebers verlaufen. Bevorzugt bewegen sich beim Riegelvorschub der Schieber und der zumindest eine Riegelkopf parallel zueinander. In einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Verschluss einen zweiten Riegelkopf aufweist, der vom Schieber in entgegengesetzte Richtung zum ersten Riegelkopf verlagert wird. Auch dieser Riegelkopf ist bevorzugt mit einem Lenker an der Antriebsscheibe angelenkt. Der so ausgebildete Schrankverschluss ist in einfacher Weise links-/rechtsverwendbar. Es ist insbesondere vorgesehen, dass der Riegelkopf lediglich über eine Steckverbindung mit dem Lenker verbunden ist, so dass der nicht verwendete Riegelkopf entfernt werden kann. Es ist auch vorgesehen, dass ein derartig ausgebildeter Schrankverschluss lediglich mit einem Lenker und einem Riegelkopf ausgeliefert wird, wobei der Riegelkopf bei der Montage des Verschlusses wahlweise links oder rechts montiert werden kann. In einer Weiterbildung der Erfindung wird ein Tastglied vorgeschlagen. Das Tastglied erstreckt sich parallel zur Bewegungsrichtung des Riegelkopfes. Es können zwei Tastglieder vorgesehen sein, die jeweils neben einem der beiden Riegelköpfe angeordnet sind. Die Riegelköpfe sind in Führungsschächten des Gehäuses verschieblich gelagert. Das Gehäuse besitzt zwei sich gegenüberliegende Schmalseiten mit jeweils einem Fenster, durch das einer der beiden Riegel vor- und zurückgeschlossen werden kann. Es ist bevorzugt auf jeder Schmalseite ein zweites Fenster vorgesehen, durch welches das jeweilige Tastglied aus dem Schlossgehäuse herausragt. Die Tastglieder sind in der Lage, mit einem Schließglied zusammenzuwirken, das eine Riegeleintrittsöffnung aufweist und – falls der Schrankverschluss an dem Türflügel befestigt ist – am Korpus befestigt ist. Die Tastglieder befinden sich etwa in der Längsmitte der Schmalseite. Eine Längsmittelebene des Gehäuses trennt die Funktionsglieder des im Gehäuse angeordneten Schlosseingerichtes in Antriebsglieder und Abtriebsglieder. Zu den Antriebsgliedern gehört der Elektromotor und das Untersetzungsgetriebe, sowie die erste Verzahnung des Schiebers. Zu den Abtriebsgliedern gehört die Antriebsscheibe, die daran befestigten Lenker, die Riegelköpfe und die zweite Verzahnung des Schiebers. Die Antriebsglieder und die Abtriebsglieder sind in verschiedenen Gehäusehälften angeordnet. Die beiden Linearverzahnungen des Schiebers verlaufen bevorzugt parallel zueinander, wobei sich die Zähne jedoch in senkrecht zueinander stehenden Raumrichtungen erstrecken, so dass der Schieber in der Lage ist, eine Drehbewegung einer Antriebswelle in eine Drehbewegung einer Abtriebswelle zu übertragen, wobei die beiden Wellen in 90 Grad zueinander versetzten Raumrichtungen ausgerichtet sind. Die Wellen können windschief zueinander stehen. Das Tastglied kann einen Magneten tragen. Im Schlossgehäuse kann ein Magnetsensor angeordnet sein. Es können aber auch zwei Magnetsensoren angeordnet sein, so dass zwei Betriebsstellungen des Tasters mittels der Magnetsensoren identifiziert werden können. In einer ersten Betriebsstellung ragt der Taster vollständig aus dem Schlossgehäuse heraus. Dies signalisiert, dass die Schranktür nicht geschlossen ist. Der Taster braucht nur 3 mm schlosseinwärts verlagert zu werden, um einer im Schloss angeordneten elektronischen Steuerschaltung zu signalisieren, dass die Schranktür geschlossen ist. Der Schieber kann ebenfalls einen Magneten tragen. Dieser wirkt mit ein oder zwei Magnetsensoren zusammen, die im Schlossgehäuse angeordnet sind. Als Folge dieser Ausgestaltung lässt sich anhand der Stellung des Schiebers erkennen, ob der mindestens eine Riegel vorgeschlossen oder sich in der rückgeschlossenen Stellung befindet.
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Die Erfindung betrifft darüber hinaus einen Schrankverschluss mit einem Gehäuse, das ein Gehäuseunterteil und ein Gehäuseoberteil und einen innerhalb des Gehäuses angeordneten Riegel besitzt, der aus einer rückgeschlossenen Stellung in eine vorgeschlossen Stellung und wieder zurück verlagerbar ist. Ein derartiger Schrankverschluss kann die oben genannten Merkmale aufweisen. Wesentlich ist, dass das Gehäuseoberteil zwei an sich gegenüberliegenden Seiten eines Befestigungssteges des Gehäuseunterteils befestigte Abdeckteile aufweist. Der Steg kann sich entlang etwa der Gehäusemitte von einer Gehäuseschmalseite bis zur gegenüberliegenden Gehäuseschmalseite erstrecken. Es handelt sich dabei bevorzugt um die Gehäuseschmalseiten, die die Fenster ausbilden, durch die die Riegel verlagerbar sind. Der Steg besitzt eine Breite, die geringer ist als die Breite zweier Abdeckteile, die jeweils an einer Seite des Befestigungssteges befestigbar sind. Mit den beiden Abdeckteilen werden zwei Freiräume bzw. Gehäuseöffnungen des Gehäuseunterteils verschlossen. In einem derartigen Freiraum kann beispielsweise eine Batterie angeordnet sein. Im Steg kann eine Kabeldurchtrittsöffnung angeordnet sein, so dass ein Kabel von einem Freiraum zum anderen Freiraum durch den Steg hindurchgeführt werden kann. In den Freiraum können weitere Kabeldurchführungen münden, so dass von einer Breitseite des Gehäuses zur gegenüberliegenden Breitseite des Gehäuses ein Kabel hindurchgeleitet werden kann. Dies erleichtert insbesondere die Montage des Schlosses, wenn auf einer Frontseite einer Schranktür ein Bedienungsgehäuse angeordnet ist, das mit einer elektronischen Schaltung des an der Rückseite der Schranktür angeordneten Gehäuses verbunden werden soll. Das Kabel wird durch eine Öffnung der Schranktür hindurchgeführt und anschließend durch die Kabeldurchführung durch das Gehäuse, so dass es in einem Freiraum, der von einem der Abdeckteile abgedeckt werden kann, mündet. Das Kabel kann dann durch den Kabeldurchtrittskanal den Steg passieren, um beispielsweise mit einem Stecker im Batteriefach mit einem Gegenstecker gekoppelt zu werden. Das Gehäuseunterteil kann aus Kunststoff bestehen und materialeinheitlich mit dem Steg verbunden sein. Es ist aber auch vorgesehen, dass Gehäuseunterteil und Steg voneinander trennbar sind und beispielsweise mittels einer Rastverbindung, einer Clipsverbindung oder einer Verschraubung miteinander verbunden sind. Die beiden Abdeckteile sind erfindungsgemäß mit einer einzigen Schraube am Gehäuseunterteil befestigt. Die Schraube besitzt einen Schraubenkopf und einen Schaft, der ein Außengewinde aufweist. Ein Abdeckteil besitzt eine Schraubeneinstecköffnung, in die die Schraube hineingesteckt werden kann. Diese Einstecköffnung fluchtet mit einer Durchgangsbohrung des Steges, durch die der Schaft der Schraube hindurchgesteckt werden kann, so dass sie in ein Innengewinde des zweiten Abdeckteils eingedreht werden kann. In einer bevorzugten Ausgestaltung besitzen die Abdeckteile zusätzliche Formschlusseingriffsmittel. Diese Formschlusseingriffsmittel können an einer Schmalseite des Abdeckteils angeordnet sein, die sich an eine der Seiten des Befestigungssteges anlegt. Die Formschlusseingriffsmittel können aber auch an der Breitseite des Abdeckteiles angeordnet sein, die die Gehäuseöffnung überfängt. Bei den Formschlusseingriffsmitteln kann es sich um Hakenelemente handeln, die Schultern des Gehäuseunterteils bzw. des Befestigungssteges untergreifen können. Bevorzugt sind die Formschlusseingriffsmittel im Bereich der Schmalseiten der Abdeckteile angeordnet, die mit den Schmalseiten des Gehäuseunterteiles fluchten, die die Fenster zum Durchtritt des Riegelkopfes aufweisen. Die beiden Abdeckteile können etwa gleich groß sein. Sie können aber auch eine voneinander verschiedene Größe aufweisen. Bevorzugt sind sie jedoch breiter als der Befestigungssteg, der zwei voneinander wegweisende Befestigungsseiten aufweist, an denen die schalenförmigen Abdeckteile befestigt sind. Sie können ebenso wie das Gehäuseunterteil aus Kunststoff gefertigt sein und eine schalenartige Gestalt aufweisen. Die Sichtseite der Abdeckteile, die bündig in die Sichtseite des Befestigungssteges übergeht, kann ebenso wie die Sichtseite des Befestigungssteges glattwandig sein.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Schrankverschlussgehäuses mit geöffnetem Gehäuse in einer Betriebsstellung, in der zwei Riegel 12, 12' eine zurückgeschlossene Riegelstellung einnehmen,
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2 einen im Gehäuse angeordneten Schieber 19 in einer perspektivischen Darstellung,
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3 eine Darstellung gemäß 1, jedoch mit vorgeschlossenen Riegeln 12, 12',
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4 eine Darstellung gemäß 3, jedoch perspektivisch,
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5 eine Darstellung ähnlich der 4, jedoch mit verschlossenem Schlossgehäuse,
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6 eine perspektivische Darstellung des Gehäuses 1, jedoch in um 180 Grad gewendeter Stellung,
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7 eine perspektivische Darstellung ähnlich 6, jedoch mit montierten Abdeckteilen 4, 5,
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8 den Schnitt gemäß der Linie VIII-VIII in 7 zur Verdeutlichung der Lage einer Befestigungsöffnung 6, in die eine nicht dargestellte Befestigungsschraube einsteckbar ist, die in eine ein Innengewinde aufweisende Befestigungsöffnung 10 eingeschraubt werden kann,
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9 eine weitere perspektivische Darstellung, jedoch mit einem Schnitt gemäß der Linie IX-IX in 7,
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10 die Draufsicht auf ein Bedienungsgehäuse 3,
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11 die Rückseite des Bedienungsgehäuses 3,
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12 eine perspektivische Darstellung des Bedienungsgehäuses 3 und
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13 den Schnitt gemäß der Linie XIII-XIII in 12.
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Beschreibung der Ausführungsformen
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Das in den Zeichnungen dargestellte Schloss ist ein Schrankverschluss und kann an der Innenseite eines Schranktürflügels befestigt werden. Es besitzt zwei aus sich gegenüberliegenden Schmalseiten eines Gehäuseunterteils 2 des Gehäuses 1 ausfahrbare Riegel 12, 12', die in Riegeleintrittsöffnungen eines nicht dargestellten Gegenschließteiles eintreten können, welches am Korpus des Schranks befestigt ist. Der Verschluss ist zufolge seiner zweifach vorhandenen Riegelköpfe 12, 12' sowohl links- als auch rechtsverwendbar, wobei jeweils nur einer der beiden Riegelköpfe 12, 12' zum Einsatz kommt.
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Das Schlossgehäuse 1 besitzt ein Gehäuseunterteil 2, welches eine Montagefläche 1' aufweist, mit der das Gehäuse 1 am Türblatt befestigt werden kann. Hierzu besitzt das Gehäuseunterteil Befestigungsöffnungen 30, mit denen das Gehäuseunterteil am Türblatt mittels Schrauben befestigbar ist, die durch die Befestigungsöffnungen 30 hindurchgreifen.
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Das Gehäuseunterteil 2 besitzt zwei voneinander wegweisende Gehäuseschmalseiten, die jeweils ein Riegelaustrittsfenster 11, 11' aufweisen. Innerhalb einer ersten Gehäusehälfte, die in den Zeichnungen der oberen Gehäusehälfte entspricht, befinden sich etwa auf gleicher Höhe die beiden Riegelköpfe 12, 12', die in gehäuseseitigen Führungen linear geführt sind. An Zapfen 15, 15' des Riegelkopfes 12, 12' sind jeweils Lenker 13, 13' befestigt. Es handelt sich dabei um bogenförmig verlaufende Lenker, die mit ihren zweiten Enden an Kurbelzapfen 16, 16' befestigt sind, die exzentrisch betreffend eine Drehachse D an einer Antriebsscheibe 14 befestigt ist. Die Antriebsscheibe 14 befindet sich etwa mittig zwischen den beiden Riegelköpfen 12, 12'. Eine durch die Riegelkopfmittel 12, 12' gezogene gedachte Linie verläuft durch die Drehachse D.
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Mit der Antriebsscheibe 14 ist eine Umfangsverzahnung 17 drehfest verbunden. Die Umfangsverzahnung 17 befindet sich achsversetzt zur Antriebsscheibe 14. In die Umfangsverzahnung 17 greift eine Linearverzahnung 18 eines Schiebers 19 ein. Der Schieber 19 ist linear innerhalb des Gehäuses 1 verlagerbar. Hierzu bildet das Gehäuseunterteil 2 eine Führung aus. Die Bewegungsbahn des Schiebers 19 verläuft parallel zur Bewegungsbahn der beiden Riegelköpfe 12, 12'.
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Der Schieber 19 liegt etwa in der Gehäusemitte, wobei die Verzahnung 18 in der oberen Gehäusehälfte liegt und Zähne aufweist, die sich in der Bewegungsebene der Riegelköpfe 12, 12' bzw. des Schiebers 19 erstrecken. Die Drehachse D verläuft senkrecht zur Bewegungsebene von Schieber 19 und Riegelköpfen 12, 12'.
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Der Schieber 19 besitzt einen in die untere Gehäusehälfte hineinragenden Fortsatz, der eine weitere Linearverzahnung 20 trägt, deren Zähne zum Boden des Gehäuseunterteils 2 weisen, also senkrecht zur Bewegungsebene des Schiebers 19 ausgerichtet sind.
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Es ist ein aus mehreren Zahnrädern bestehendes Untersetzungsgetriebe 23 vorgesehen, dessen Zahnräder um Achsen gedreht werden können, die parallel zueinander verlaufen. Die Achsen sämtlicher Zahnräder des Untersetzungsgetriebes 23 liegen in der Bewegungsebene des Schiebers 19 bzw. der Riegelköpfe 12, 12' bzw. in Parallelebenen dazu. Ein Letztrad 22 des Untersetzungsgetriebes 23 greift in die Linearverzahnung 20 des Schiebers 19 ein, um den Schieber 19 hin und her zu verlagern.
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Ein Erstrad 21 des Untersetzungsgetriebes 23 kämmt mit einem Antriebsrad 25, welches auf einer Motorwelle eines Elektromotors 24 sitzt. Die Achse A der Motorwelle des Elektromotors 24 verläuft parallel zu den Achsen der Zahnräder des Untersetzungsgetriebes 23, so dass die Achse A senkrecht zur Drehachse D verläuft und in der Bewegungsebene des Schiebers 19 bzw. der Riegelköpfe 12, 12' bzw. in einer Parallelebene dazu liegt.
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Die Antriebswelle A verläuft darüber hinaus senkrecht zur Bewegungsrichtung des Schiebers 19 bzw. zur Bewegungsrichtung der Riegelköpfe 12, 12'.
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Etwa in der Gehäusemitte besitzen die beiden voneinander wegweisenden Schmalseiten des Gehäuseunterteils 2 jeweils ein weiteres Fenster, durch welches ein Tastglied 26, 26' greift, mit dem die Schließstellung des Verschlusses feststellbar ist. Eine Stirnseite des Tastgliedes 26 ist in der Lage, das Schließblech abzutasten. Dies kann über Schrägflächen erfolgen. Der Taster kann einen Magneten tragen, der mit einem Magnetsensor zusammenwirkt. Mit dem Taster ist somit ermittelbar, ob die mit dem Verschluss ausgestattete Schranktür geschlossen ist. Die Tastglieder 26 sind mittels einer Druckfeder 33 gegeneinander abgefedert. Jedes Ende der Druckfeder 33 wird von einem Ende des Tastgliedes 26, 26' beaufschlagt, so dass die Druckfeder 33 die Tastglieder 26, 26' in Schlossauswärtsrichtung beaufschlagt.
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Ein Gehäuseoberteil ist mehrteilig. Es gibt einen fest mit dem Gehäuseunterteil 2 verbundenen Steg 7, der funktionell dem Gehäuseoberteil 3 zugeordnet ist. Der Steg 7 kann materialeinheitlich mit dem Gehäuseunterteil 2 verbunden sein. Er kann aber auch mit dem Gehäuseunterteil 2 clipsverbunden, schraubverbunden oder durch anderweitige Formschlusselemente verbunden sein. Das Gehäuseunterteil 2 bildet eine Schale aus, in der sich das oben beschriebene Schlosseingerichte befindet. Die Schale besitzt einen umlaufenden Rand, der insgesamt von vier Gehäuseschmalseiten gebildet ist. Das Gehäuseunterteil 2 kann mit einer Abdeckplatte 34 verschlossen werden. Die Abdeckplatte 34 liegt in der Montagefläche 1', mit der das Gehäuse 1 an der Innenseite der Schranktür befestigbar ist. In der Abdeckplatte 34 befindet sich eine Vertiefung 36. Von der Vertiefung 36 gehen zwei Kabeldurchführungen 31 aus, die in der gegenüberliegenden Breitseitenebene des Gehäuseunterteils 2 münden.
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Der Befestigungssteg 7 überragt diesen Rand und besitzt zwei voneinander wegweisende Befestigungsseiten. An diesen Befestigungsseiten können Abdeckteile 4, 5 befestigt werden, die den oberen und den unteren Teil des Gehäuseunterteils 2 verschließen, wobei ein Abdeckteil 4 das Gehäuseunterteil 2 und ein Abdeckteil 5 das Gehäuseoberteil 3 verschließen. Die beiden Kabeldurchführungen 31 münden in einen Freiraum, der vom Abdeckteil 5 verschließbar ist. Das Abdeckteil 4 verschließt ebenfalls einen Freiraum. In diesem Freiraum befindet sich ein Batteriefach 9. Die beiden Freiräume sind mit einer Kabeldurchführung 35 miteinander verbunden, die durch den Befestigungssteg 7 hindurchgeht. Die beiden voneinander wegweisenden Schmalseiten 7', 7'' des Befestigungssteges 7 besitzen somit jeweils eine Öffnung der Kabeldurchführung 35.
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Ein Schmalrandbereich des Abdeckteiles 4, 5 besitzt hakenartige Formschlusseingriffselemente 27, die korrespondierende Schultern des Randes des Gehäuseunterteils 2 untergreifen können. Hierzu besitzt das Gehäuseunterteil 2 Befestigungsöffnungen 28, in die die Befestigungselemente 27 eintreten können. Dies erfolgt, indem die Abdeckteile 4 mit Abstand zum Steg 7 auf die Ränder des Gehäuseunterteils 2 aufgesetzt werden und dann auf den Befestigungssteg 7 verschoben werden.
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Es sind weitere hakenartige Befestigungselemente 29 vorgesehen, die ebenfalls dem Rand des Abdeckteiles 4, 5 zugeordnet sind und die in entsprechende Ausnehmungen (30) des Randes des Befestigungssteges 7 eintauchen können, wenn die Abdeckteile 4, 5 in der zuvor beschriebenen Weise montiert werden.
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Das Abdeckteil 4 besitzt eine Befestigungsöffnung 6 zum Einstecken einer Schraube. Die Befestigungsöffnung 6 besitzt eine Stufe, an der sich der Schraubenkopf abstützen kann. Der Schaft der Schraube greift in eine Durchgangsöffnung 8 des Befestigungssteges 7 ein und tritt auf der anderen Seite der Durchgangsöffnung 8 wieder hinaus. Das Abdeckteil 5 besitzt ein Innengewinde, in das das Außengewinde des Gewindeschaftes der Schraube eingeschraubt werden kann. Das Innengewinde ist einer Befestigungsöffnung 10 des Abdeckteiles 5 zugeordnet. Mit der Befestigungsschraube werden die beiden Abdeckteile 4, 5 an den beiden voneinander wegweisenden Befestigungsseiten des Befestigungssteges 7 fixiert. Es sind keine weiteren Schrauben erforderlich.
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Es ist eine nicht dargestellte elektronische Steuereinrichtung vorgesehen, die in einer Gehäusehöhlung des Gehäuseunterteils 2 angeordnet ist. Zu dieser elektronischen Schaltung führen Kabel hin. Die elektronische Schaltung kann mit einer Batterie, die im Batteriefach 9 ist, elektrisch verbunden sein. In der Nähe des Batteriefaches 9, welches von dem Abdeckteil 4 verschließbar ist, kann sich ein Steckerteil befinden, auf das ein Gegensteckerteil aufgesteckt werden kann, welches an einem Kabel sitzt, welches mit einem Bedienungsgehäuse 3 verbunden ist, welches auf der Schrankaußenseite befestigt werden kann. Das Kabel durchdringt dabei eine Kabeldurchführungsöffnung der Schranktür, die beispielsweise im Bereich der Vertiefung 36 angeordnet ist, so dass das Kabel durch eine der beiden Kabeldurchführungen 31 in den von der Abdeckung 5 überdeckten Freiraum geführt werden kann. Das Kabel kann weiter durch die Kabeldurchführung 35 hindurch zu dem von der Abdeckung 4 überdeckten Freiraum geführt sein, wo der Stecker in den Gegenstecker gesteckt werden kann.
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Das Bedienungsgehäuse, welches in den 10 bis 13 dargestellt ist, besitzt einen länglichen Rahmen 38, der aus Metall oder aus einem Kunststoff bestehen kann. Von der Unterseite des Rahmens 38 ragen Befestigungszapfen 40 ab, die durch Öffnungen der Schranktür hindurchgreifen können.
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Innerhalb des Rahmens liegt eine Deckplatte 37, die auf ihrer Sichtseite eine Tastatur 39 trägt, mittels derer ein Öffnungscode eingegeben werden kann. Von der Rückseite der Deckplatte 37 ragt ein sich entlang des Randes erstreckender umlaufender Steg 43 ab. Dieser Steg 43 ragt in eine umlaufende Nut 42 des Rahmens 38 ein. Die Nut 42 kann mit Klebstoff gefüllt werden. In dieses Klebstoffbett kann bei der Montage der umlaufende Steg 43, der die Form einer Rippe besitzt, eingetaucht werden. Es ist eine zusätzliche Seitenführung 44 vorgesehen, die ebenfalls die Form einer Rippe besitzen kann. Diese Führung 44 legt sich an der Innenwandung des die Nut 42 ausbildenden Abschnitt des Rahmens an. Bezogen auf die Flächennormale der Deckplatte 37 besitzt die Führung 44 eine größere Länge, als der Steg 43, so dass sie mit der Innenseite des Rahmens 38 in Anlage tritt, bevor der Steg 43 in den sich in der Nut 42 befindenden Klebstoff eintaucht.
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Es ist hervorzuheben, dass zum Antrieb der beiden Riegel 12, 12' oder des mindestens einen Riegels 12, 12' ein Lenkergetriebe verwendet wird, welches in der Riegelvorschlussstellung eine Totpunktstellung einnimmt. Ferner ist hervorzuheben, dass zwei Abdeckteile 4, 5 lediglich mit einer Schraube am Gehäuseunterteil 2 befestigt sind, so dass das Batteriefach 9 durch Lösen einer einzigen Schraube zugänglich ist. Im montierten Zustand weist der Schraubenkopf der Schraube nach unten. Die Taster 26 sind als Schieber ausgebildet mit einer Fallenschräge, die beim Schließen der Schranktür an einer Randkante des Korpus auflaufen kann, um die Taster 26, 26' zu verschieben. Ferner ist hervorzuheben, dass die Taster 26, 26' bzw. der Schieber 19 jeweils mindestens einen Magneten tragen kann, der mit mindestens einem im Schlossgehäuse fest angeordneten Magnetsensor zusammenwirken kann, so dass die nicht dargestellte Steuerelektronik sowohl den Schließzustand der Schranktür als auch den Riegelstand ermitteln kann.
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Mit den Abdeckteilen 4, 9 werden die Befestigungsöffnungen 30 verdeckt, durch die die Befestigungsschrauben hindurchtreten, mit denen das Gehäuse an der Innenseite der Schranktür befestigt wird. Die Befestigungspunkte, also die Lage der Befestigungsöffnungen 30 liegen in den Ecken des Gehäuses. Sie sind so gewählt, dass das Gehäuse gegen ein anderes Gehäuse ausgetauscht werden kann.
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Die vorstehenden Ausführungen dienen der Erläuterung der von der Anmeldung insgesamt erfassten Erfindungen, die den Stand der Technik zumindest durch die folgenden Merkmalskombinationen jeweils auch eigenständig weiterbilden, nämlich:
Ein Schrankverschluss mit einem Gehäuse 1, der dadurch gekennzeichnet ist, dass der Schieber 19 eine zweite Linearverzahnung 18 aufweist, in die eine Verzahnung 17 einer um eine Drehachse D drehantreibbare Antriebsscheibe 14 eingreift, die über einen Lenker 13 mit dem Riegelkopf 12 verbunden ist, wobei die Drehachse D senkrecht zur Bewegungsebene des Schiebers 19 verläuft.
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Ein Schrankverschluss mit einem Gehäuse 1, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Antriebsachse A und sämtliche Achsen des Untersetzungsgetriebes 23 in ein oder mehreren Parallelebenen zur Bewegungsebene des Schiebers 19 liegen.
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Ein Schrankverschluss mit einem Gehäuse 1, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Bewegungsbahn des Schiebers 19 und die Bewegungsbahn des Riegelkopfes 12 parallel zueinander verlaufen.
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Ein Schrankverschluss mit einem Gehäuse 1, der gekennzeichnet ist durch einen zweiten Riegelkopf 12', der vom Schieber 19 in entgegengesetzter Richtung zum ersten Riegelkopf 12 verlagert wird und von einem an der Antriebsscheibe 14 angelenkten Lenker 13' angetrieben wird.
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Ein Schrankverschluss mit einem Gehäuse 1, der gekennzeichnet ist durch einen in Parallelrichtung zum Riegelkopf 12, 12' gegenüber dem Gehäuse 1 verlagerbaren Tastglied 26, 26' zur Ermittlung des Schließzustandes eines mit dem Schrankverschluss ausgestatteten Schranks.
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Ein Schrankverschluss mit einem Gehäuse 1, der dadurch gekennzeichnet ist, dass das Gehäuseoberteil 2 zwei an sich gegenüberliegenden Seiten 7', 7'' eines Befestigungssteg 7 des Gehäuseunterteils 2 befestigte Abdeckteile 4, 9 aufweist, wobei sich eine mit Ihrem Kopf an einem ersten 4 der Abdeckteile abstützende Verbindungsschraube mit ihrem Schaft eine Durchgangsbohrung 8 des Befestigungssteges 7 durchgreift und mit ihrem Gewindeschaft in ein Innengewinde eines zweiten 5 der Abdeckteile eingreift.
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Ein Schrankverschluss mit einem Gehäuse 1, der dadurch gekennzeichnet ist, dass der der Befestigungssteg 7 wesentlich schmaler ist als die beiden Abdeckteile 4, 5.
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Ein Schrankverschluss mit einem Gehäuse 1, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Abdeckteile 4, 5 zusätzlich mit Formschlusseingriffsmittel 27, 28, 29, 30 am Befestigungssteg 7 und/oder am Gehäuseunterteil 2 befestigt sind.
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Ein Schrankverschluss mit einem Gehäuse 1, der gekennzeichnet ist durch das Gehäuseunterteil 2 durchdringende Kabeldurchführungen 31, welche insbesondere in einem Freiraum unter einem Abdeckteil 5 münden und/oder dass die beiden jeweils von einem Abdeckteil 4, 5 abgedeckten Freiräume durch eine Kabeldurchführung 35 durch den Befestigungssteg 7 miteinander verbunden sind, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass in einem der Freiräume ein Batteriefach 9 angeordnet ist.
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Ein Schrankverschluss mit einem Gehäuse 1, der gekennzeichnet ist durch ein auf der Frontseite einer Tür des Schrankes befestigbares Bedienungsgehäuse 3, welches eine in einem Rahmen 38 befestigte Deckplatte 37 aufweist, deren Rand mit dem Rahmen 38 verklebt ist, wobei insbesondere ein umlaufender Steg 43 der Deckplatte 37 in eine umlaufende Nut 42 des Rahmens 38 eingreift, welche Nut 42 Klebstoff enthält.
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Alle offenbarten Merkmale sind (für sich, aber auch in Kombination untereinander) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren mit ihren Merkmalen eigenständige erfinderische Weiterbildungen des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gehäuse
- 1'
- Montagefläche
- 2
- Gehäuseunterteil
- 3
- Bedienungsgehäuse
- 4
- Abdeckteil
- 5
- Abdeckteil
- 6
- Befestigungsöffnung
- 7
- Befestigungssteg
- 7'
- Seite
- 7''
- Seite
- 8
- Durchgangsöffnung
- 9
- Batteriefach
- 10
- Befestigungsöffnung
- 11
- Riegelaustrittsfenster
- 11'
- Riegelaustrittsfenster
- 12
- Riegelkopf
- 12'
- Riegelkopf
- 13
- Lenker
- 13'
- Lenker
- 14
- Antriebsscheibe
- 15
- Zapfen
- 15'
- Zapfen
- 16
- Kurbelzapfen
- 16'
- Kurbelzapfen
- 17
- Verzahnung
- 18
- Verzahnung
- 19
- Schieber
- 20
- Verzahnung
- 21
- Erstrad
- 22
- Letztrad
- 23
- Untersetzungsgetriebe
- 24
- Elektromotor
- 25
- Antriebszahnrad
- 26
- Tastglied
- 26'
- Tastglied
- 27
- Befestigungselement
- 28
- Befestigungsöffnung
- 29
- Befestigungselement
- 30
- Bestigungsöffnung
- 31
- Kabeldurchführung
- 32
- Aufnahmekammer für Magnet
- 33
- Druckfeder
- 34
- Abdeckplatte
- 35
- Kabeldurchführung
- 36
- Vertiefung
- 37
- Deckplatte
- 38
- Rahmen
- 39
- Tastatur
- 40
- Befestigungszapfen
- 41
- Hinterschneidung
- 42
- Nut
- 43
- Steg
- 44
- Führung
- A
- Antriebsachse
- D
- Drehachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10061365 A1 [0002]
- DE 10308263 B4 [0002]
- DE 19832516 A1 [0003]
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