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Ausführungsbeispiele beziehen sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Unterdruckmessung, insbesondere aber nicht ausschließlich, auf ein Konzept für eine Synchronisation mehrerer Zylinder oder Vergaser einer Verbrennungsmaschine.
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In der konventionellen Technik sind verschiedene Konzepte bekannt, die eine Druckmessung erlauben. Barometer oder Manometer können verwendet werden um zumindest statische Druckunterschiede zu messen. Wenn Druckmessungen zur Synchronisation von mehreren parallelen Systemen durchgeführt werden, so können Druckschwankungen in den Systemen problematisch für die verwendeten Messinstrumente werden. Beispielsweise bei Verbrennungsmotoren mit mehreren Zylindern lassen sich die Druckverhältnisse in den parallelen Ansaugkanälen messen und untereinander ausgleichen, sodass zumindest ein gewisses Maß an Gleichlauf und Gleichlast zwischen den Zylindern eingestellt werden kann.
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Viele in Kraftfahrzeugen zum Einsatz kommende Motoren verwenden parallele Vergaser und Ansaugtrakte, wobei die Vergase zumeist über Gestänge oder Bowdenzüge angesteuert werden. Da diese mechanischen Komponenten mit einem Spiel versehen sind, können unterschiedliche Einstellungen in den Ansaugtrakten (z.B. unterschiedliche Schieberpositionen im Leerlauf oder bei vorgegebener Last) vorkommen, die dann über eine Synchronisation ausgeglichen werden sollen. Bei Verbrennungsmotoren kann eine unterschiedliche Einstellung (Asynchronität) der Vergaser z.B. zu unterschiedlichen Arbeitsdrücken in den Zylindern, zu Problemen bei Gleichlauf, der Gasannahme, der Leistung und dem Verbrauch sowie zu schlechten Abgaswerten führen.
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Unterdruckmessgeräte werden verwendet um beispielsweise über Anschlüsse in den Ansaugstutzen von Motoren die Unterdruckverhältnisse zu messen und zu vergleichen. Dabei ist anzumerken, dass bei einem laufenden Motor die dort herrschenden Druckschwankungen erheblich sind, so dass eine ungedämpfte Messung eine genaue Synchronisation nicht zulässt. Aus diesem Grund werden Schlauchklemmen eingesetzt, die den Querschnitt eines Unterdruckschlauches verjüngen, um so die Schwankungen zu reduzieren. Bei den Einstellungen der Schlauchklemmen kommt es jedoch auch oftmals zu Unschärfen, sodass die Messinstrumente nicht einheitlich gedämpft werden können. Die Art des Motors spielt dabei auch eine Rolle. Beispielsweise gibt es Unterschiede zwischen Fahrzeug- und Flugzeugmotoren, da die Vergaser bei den letzteren durch eine Feder offen gehalten werden (um im Falle einer mechanischen Fehlfunktion den Motor bei Leistung zu halten). Typische Unterdruckwerte sind etwa –0,1 bis –0,5 bar und je genauer die Einstellung und umso geringer die Abweichungen zwischen den Vergasersystemen sind, umso besser und effizienter wird der Motor betrieben.
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Es besteht daher ein Bedarf an einem verbesserten Konzept für eine Druckmessung.
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Diesem Bedarf werden Ausführungsbeispiele einer Vorrichtung nach Anspruch 1 und eines Gehäuses nach Anspruch 10 gerecht.
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Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung basieren auf dem Kerngedanken einem Unterdruckschlauch ein regelbares Ventil nachzuschalten, das ein kontrolliertes Einstellen einer Dämpfung für eine Unterdruckmessung an einem Verbrennungsmotor zulässt. Ausführungsbeispiele stellen daher eine Vorrichtung zur Messung eines Unterdruckes eines Gases oder Gasgemisches bereit. Die Vorrichtung umfasst eine Unterdruckanzeigeeinrichtung mit einem Unterdruckanschluss und ein Ventil mit einem ersten Anschluss, der mit dem Unterdruckanschluss gekoppelt ist, und einem zweiten Anschluss, der zum Anschluss eines Schlauches ausgebildet ist. Ausführungsbeispiele können durch das Ventil ein kontrollierteres Einstellen der Dämpfung bei einer Synchronisationsmessung ermöglichen, als dies mit einer Schlauchklemme möglich wäre.
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In einigen weiteren Ausführungsbeispielen kann das Ventil ein oder mehrere starre Kanäle umfassen, wobei das Ventil ferner ein oder mehrere Elemente zur Verjüngung der ein oder mehreren Kanäle oder zur Reduzierung einer Übergangsöffnung zwischen zumindest zwei Kanälen aufweist. Die Verjüngung oder die Reduzierung der Kanäle oder Übergangsöffnung ermöglicht eine Art pneumatisches Tiefpassfilter oder Mittelwertfilter zu implementieren, das die Druckschwankungen glättet oder reduziert und gleichmäßig einstellbar ist. Dadurch können mehrere Vergasersysteme gleichmäßig eingestellt und abgelesen werden und eine schnellere oder feinere Einstellung der Synchronisation erfolgen. In einigen weiteren Ausführungsbeispielen können die Unterdruckanzeigeeinrichtung und das Ventil ausgebildet sein, um den Unterdruck in einem Ansaugstutzen eines Verbrennungsmotors zu messen und das Ventil kann ausgebildet sein, um eine Wirkung von Unterdruckschwankungen, die in dem Ansaugstutzen entstehen, auf die Unterdruckanzeigeeinrichtung zu reduzieren. Ausführungsbeispiele können so eine effizientere Synchronisation von Vergasern einer Verbrennungsmaschine ermöglichen.
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In manchen Ausführungsbeispielen kann das Ventil einen Kugelhahn oder ein Drosselrückschlagklappenventil umfassen. Bei einem Kugelhahn kann schon an der optischen Einstellung des Hahns die Dämpfung in etwa abgelesen werden und für weitere Vergasersysteme in einer parallelen Anordnung entsprechend eingestellt werden. Ähnliches gilt für ein Drosselrückschlagklappenventil, wobei die Rückschlagklappe zur Dämpfung entsprechend beiträgt. In einigen weiteren Ausführungsbeispielen kann die Vorrichtung ferner einen Unterdruckschlauch umfassen, der an dem Anschluss angekoppelt ist. Insofern kann die Vorrichtung mit Anzeigeeinrichtung, Ventil und angeschlossenem Unterdruckschlauch für den direkten Einsatz vorkonzipiert sein. In weiteren Ausführungsbeispielen kann der Anschluss einen Schnellanschluss zum aufwandsgünstigen Wechseln von Unterdruckschläuchen umfassen. In solchen Ausführungsbeispielen können der Anschluss von Schläuchen und auch der Wechsel von Schläuchen schnell und unkompliziert erfolgen. Damit können beispielsweise Schläuche mit verschiedenen Anschlussstücken oder Anschlussadaptern, z.B. mit unterschiedlichen Durchmessern, schnell gewechselt werden. Die Vorrichtung kann dann universell eingesetzt werden, beispielsweise für eine Vielzahl von Verbrennungsmotoren.
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In einigen weiteren Ausführungsbeispielen kann die Unterdruckanzeigeeinrichtung ein oder mehrere Rohrfedermanometer oder Kapselfedermanometer umfassen. Ausführungsbeispiele können so eine hohe Messgenauigkeit bereitstellen. Darüber hinaus kann in weiteren Ausführungsbeispielen die Vorrichtung ein Gehäuse umfassen, in das die Unterdruckanzeigeeinrichtung und das Ventil eingebaut sind. Die Vorrichtung kann so geschützt aufbewahrt werden und vormontiert oder einsatzbereit in dem Gehäuse vorgehalten werden. In manchen Ausführungsbeispielen umfasst das Gehäuse eine Befestigungsmöglichkeit zur Befestigung der Vorrichtung über einem Motor. Dies kann Vorteile bieten, da insbesondere bei der Arbeit an Verbrennungsmotoren (z.B. an einem Auto bei geöffneter Motorhaube oder an einem Zweirad bei abmontiertem Tank) zumeist keine Abstellmöglichkeit existiert oder vorhandene Abstellmöglichkeiten die Gefahr von Beschädigungen bergen (z.B. lackierte Teile können verkratzt werden). Die Befestigungsmöglichkeit kann dann erlauben die Vorrichtung über dem Motor aufzuhängen, sodass die Unterdruckmessung oder Synchronisation leicht durchgeführt werden kann, ohne dass die Gefahr besteht, dass die Vorrichtung mit dem Motor, Karosserie oder anderen empfindlichen Teilen (z.B. Cockpit eines Motorrades) in Berührung kommt.
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Die Unterdruckanzeigeeinrichtung und das Ventil, alternativ oder ergänzend auch Schnellanschlüsse und andere Anschlüsse, können in weiteren Ausführungsbeispielen als austauschbare Komponenten ausgebildet sein. Diese Komponenten können dann bei Verschleiß oder Defekt ausgetauscht werden und beispielsweise wieder in das Gehäuse eingebaut werden. In einigen weiteren Ausführungsbeispielen umfasst die Unterdruckanzeigevorrichtung vier Unterdruckmanometer, die mit vier Ventilen gekoppelt sind, wobei jedem Ventil ein Schnellanschluss für einen Unterdruckschlauch nachgeschaltet ist. Ein solches Ausführungsbeispiel eignet sich demnach für die Messung an 4-Zylindermottoren, in gleicher Weise sind auch Ausführungsbeispiele für 2-Zylinder-Motoren, 3-Zylinder-Motoren oder Motoren mit beliebiger Anzahl von Zylindern denkbar.
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Ausführungsbeispiele stellen darüber hinaus ein Gehäuse mit einer Vorrichtung der obigen Beschreibung bereit. Das Gehäuse kann ein oder mehrere Unterdruckschläuche und/oder ein oder mehrere Adapter zum Anschluss an einen Verbrennungsmotor umfassen. Ausführungsbeispiele können somit ein universelles und effizientes Gehäuse mit Anschlussmöglichkeiten für eine Mehrzahl von Motoren bereitstellen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele, auf welche Ausführungsbeispiele generell jedoch nicht insgesamt beschränkt sind, näher beschrieben. Es zeigen:
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1 ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Messung eines Unterdruckes eines Gases oder Gasgemisches; und
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2 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Messung eines Unterdruckes eines Gases oder Gasgemisches.
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Verschiedene Ausführungsbeispiele werden nun ausführlicher unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen einige Ausführungsbeispiele dargestellt sind. In den Figuren können die Dickenabmessungen von Linien, Schichten und/oder Regionen um der Deutlichkeit Willen übertrieben dargestellt sein.
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Bei der nachfolgenden Beschreibung der beigefügten Figuren, die lediglich einige exemplarische Ausführungsbeispiele zeigen, können gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten bezeichnen. Ferner können zusammenfassende Bezugszeichen für Komponenten und Objekte verwendet werden, die mehrfach in einem Ausführungsbeispiel oder in einer Zeichnung auftreten, jedoch hinsichtlich eines oder mehrerer Merkmale gemeinsam beschrieben werden. Komponenten oder Objekte, die mit gleichen oder zusammenfassenden Bezugszeichen beschrieben werden, können hinsichtlich einzelner, mehrerer oder aller Merkmale, beispielsweise ihrer Dimensionierungen, gleich, jedoch gegebenenfalls auch unterschiedlich ausgeführt sein, sofern sich aus der Beschreibung nicht etwas anderes explizit oder implizit ergibt.
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Obwohl Ausführungsbeispiele auf verschiedene Weise modifiziert und abgeändert werden können, sind Ausführungsbeispiele in den Figuren als Beispiele dargestellt und werden hierin ausführlich beschrieben. Es sei jedoch klargestellt, dass nicht beabsichtigt ist, Ausführungsbeispiele auf die jeweils offenbarten Formen zu beschränken, sondern dass Ausführungsbeispiele vielmehr sämtliche funktionale und/oder strukturelle Modifikationen, Äquivalente und Alternativen, die im Bereich der Erfindung liegen, abdecken sollen. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in der gesamten Figurenbeschreibung gleiche oder ähnliche Elemente.
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Man beachte, dass ein Element, das als mit einem anderen Element „verbunden“ oder „verkoppelt“ bezeichnet wird, mit dem anderen Element direkt verbunden oder verkoppelt sein kann oder dass dazwischenliegende Elemente vorhanden sein können. Wenn ein Element dagegen als „direkt verbunden“ oder „direkt verkoppelt“ mit einem anderen Element bezeichnet wird, sind keine dazwischenliegenden Elemente vorhanden. Andere Begriffe, die verwendet werden, um die Beziehung zwischen Elementen zu beschreiben, sollten auf ähnliche Weise interpretiert werden (z.B., „zwischen“ gegenüber „direkt dazwischen“, „angrenzend“ gegenüber „direkt angrenzend“ usw.).
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Die Terminologie, die hierin verwendet wird, dient nur der Beschreibung bestimmter Ausführungsbeispiele und soll die Ausführungsbeispiele nicht beschränken. Wie hierin verwendet, sollen die Singularformen „ einer,” „ eine”, „eines ” und „der, die, das“ auch die Pluralformen beinhalten, solange der Kontext nicht eindeutig etwas anderes angibt. Ferner sei klargestellt, dass die Ausdrücke wie z.B. „beinhaltet“, „beinhaltend“, „aufweist“, „umfasst“, „umfassend“ und/oder „aufweisend“, wie hierin verwendet, das Vorhandensein von genannten Merkmalen, ganzen Zahlen, Schritten, Arbeitsabläufen, Elementen und/oder Komponenten angeben, aber das Vorhandensein oder die Hinzufügung von einem bzw. einer oder mehreren Merkmalen, ganzen Zahlen, Schritten, Arbeitsabläufen, Elementen, Komponenten und/oder Gruppen davon nicht ausschließen.
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Solange nichts anderes definiert ist, haben sämtliche hierin verwendeten Begriffe (einschließlich von technischen und wissenschaftlichen Begriffen) die gleiche Bedeutung, die ihnen ein Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet, zu dem die Ausführungsbeispiele gehören, beimisst. Ferner sei klargestellt, dass Ausdrücke, z.B. diejenigen, die in allgemein verwendeten Wörterbüchern definiert sind, so zu interpretieren sind, als hätten sie die Bedeutung, die mit ihrer Bedeutung im Kontext der einschlägigen Technik konsistent ist, und nicht in einem idealisierten oder übermäßig formalen Sinn zu interpretieren sind, solange dies hierin nicht ausdrücklich definiert ist.
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1 illustriert ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 10 zur Messung eines Unterdruckes eines Gases oder Gasgemisches. Das Gas oder Gasgemisch kann beispielsweise ein Benzin-Luft-Gemisch sein, das von einem Verbrennungs- oder Ottomotor angesaugt wird. Der Unterdruck wird dann bei laufendem Motor durch die Ansaugwirkung der einzelnen Zylinder erzeugt und unterliegt den durch die einzelnen Arbeitsspiele in den Zylindern erzeugten Schwankungen. Dieser schwankende Unterdruck kann z.B. im Ansaugtrakt des Motors gemessen werden, z.B. am Ansaugstutzen. Typischerweise sind an Motoren pro Zylinder Anschlüsse vorgesehen, z.B. Anschlussstutzen, Anschlussnippel, Anschlussschrauben, usw.
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Die Vorrichtung 10 umfasst eine Unterdruckanzeigeeinrichtung 12 mit einem Unterdruckanschluss 14. Die Unterdruckanzeigeeinrichtung 12 ist hier als Uhr implementiert und kann in anderen Ausführungsbeispielen auch als Balkenanzeige, als Füllrohranzeige oder als Digitalanzeige implementiert sein. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel kommt ein Rohrfedermanometer 12 zum Einsatz, beispielsweise mit einer Güteklasse von 2,5%, 1,6% oder anderer Güteklasse. Beispielsweise hat das Manometer 12 einen Durchmesser von 63mm und einen Wertebereich von 0 bis –1,0 bar. Der Unterdruckanschluss 14 kann z.B. ein G1/4 (1/4 Zoll-Gewinde) Anschluss sein. Wie die 1 weiter zeigt umfasst die Vorrichtung 10 in diesem Ausführungsbeispiel ein Ventil 18 mit einem ersten Anschluss 16, der mit dem Unterdruckanschluss 14 gekoppelt ist und einem zweiten Anschluss 20, der zum Anschluss eines Schlauches 22 ausgebildet ist. Der erste Anschluss 16 ist mit dem Anschluss 14 kompatibel, z.B. ebenfalls G1/4 wobei eine Seite ein Innengewinde und die andere Seite ein Außengewinde aufweisen kann, denkbar sind auch gleiche Gewindetypen unter Verwendung eines Verbinders oder einer Muffe. Insbesondere können sich zwischen den beiden Anschlüssen 14 und 16 noch ein oder mehrere Dichtungen, z.B. O-Ring-Dichtungen, oder Adapterstücke befinden.
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In dem gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst das Ventil 18 ein oder mehrere starre Kanäle und ein oder mehrere Elemente zur Verjüngung der ein oder mehreren Kanäle oder zur Reduzierung einer Übergangsöffnung zwischen zumindest zwei Kanälen. In anderen Worten ist das Ventil 18 ausbildet, um eine kontrollierbare Durchgangsöffnung zwischen den Anschlüssen 16 und 20 zu bilden. Dabei wird der Schlauch 22 nicht verformt. Als Ventil 18 kann beispielsweise ein Kugelhahn oder ein Drosselrückschlagklappenventil verwendet werden. Diese Ventile haben sich als vorteilhaft erweisen, da sie eine genaue Regulierung des Durchlassquerschnitts und damit der Dämpfung erlauben. Gegenüber Schlauchklemmen bieten Ventile den Vorteil, dass diese den eingestellten Querschnitt der inneren Kanäle auch bei Unterdruck im Wesentlichen konstant halten. Schläuche, insbesondere weiche Schläuche aus Gummi, neigen dazu, unter Unterdruck den Querschnitt zu verjüngen und damit die Messung zu verfälschen. Ein durch eine Schlauchklemme schon verjüngter Querschnitt kann sich unter Unterdruck ganz verschließen, was eine Messung erschwert, bzw. den einstellbaren Dämpfungsbereich begrenzt. In anderen Worten kann ein geklemmter Schlauch bei Unterdruck ganz zusammenfallen und damit Stabilitätsprobleme bei der Messung verursachen, insbesondere kann der messbare Unterdruckbereich dadurch begrenzt werden. Es bildet sich dann bei gegebener Schlauchklemmung eine obere Unterdruckschwelle oberhalb derer sich der Schlauch verschließt und entsprechend gedämpfte Messung nicht mehr möglich sind. Die hier eingesetzten Ventile können diesen Nachteil überwinden.
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Das Ventil 18 kann beispielsweise über einen der oben beschriebenen Anschlüsse verfügen für den zu erwartenden Druckbereich ausgelegt sein, ein typischer Wert ist z.B. 0–15 bar. Beispielweise kann ein Drosselrückschlagventil eine gegenüber einer Schlauchklemme bessere Regelung der Dämpfung erlauben, z.B. durch drosselbare Abluft. Kugelhähne können schon durch die Stellung der Knebelgriffe dem Benutzer eine Rückmeldung darüber geben, wie die Durchlassbeschränkung und damit die Dämpfung eingestellt sind. Dies kann insbesondere bei parallelen Unterdruckanzeigeeinrichtungen, die untereinander bzgl. der Dämpfung ausgeglichen werden sollen, vorteilhaft sein.
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Der Schlauchanschluss 20 kann beispielsweise ein Aufstecken eines geeigneten Schlauches 22 erlauben, beispielsweise ein Polyvinylchlorid (PVC)-Schlauch mit einer Wandstärke von z.B. 1,5mm, beispielsweise ein 5 × 8mm Schlauch oder ein 4 × 7mm Schlauch. Darüber hinaus können Schläuche mit oder ohne Gewebeeinlage verwendet werden. PVC-Schläuche haben sich von ihren Unterdruckeigenschaften (Querschnittsverjüngung) und ihrer Robustheit als vorteilhaft erwiesen. Beispielsweise kann bei PVC-Schläuchen der oben genannten Dimensionierung die Querschnittsverjüngung in einem Unterdruckbereich von 0 bis –1bar vernachlässigt werden. In einem weiteren Ausführungsbeispiel umfasst die Vorrichtung 10 ferner einen Unterdruckschlauch 22, der an dem Anschluss 20 angekoppelt ist.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel umfasst der Anschluss 20 einen Schnellanschluss oder Schlauchverbindungsstutzen zum aufwandsgünstigen Wechseln von Unterdruckschläuchen. Dieser kann wie in der 1 gezeigt für den Anschluss des Schlauches von unten ausgelegt sein, er kann aber auch aus der Zeichenebene herausstehen und schwenkbar sein, um ein leichteres Anschließen oder Ankoppeln des Schlauches 22 zu ermöglichen und/oder um ein platzsparendes Verstauen in einen Gehäuse zu ermöglichen. Beispielsweise kann der Schnellanschluss als Hülse mit einem Klemmmechanismus ausgeführt sein, sodass der Schlauch in die Hülse gesteckt werden kann und dann über den Klemmmechanismus arretiert wird. Die Hülse kann dabei mit einem Federmechanismus zusammenwirken und durch Drücken der Hülse kann ein montierter oder geklemmter Schlauch wieder gelöst oder freigegeben werden. Darüber hinaus können mehrere entsprechend dimensionierte Muttern, Hülsen, Schrauben, Verbindungselemente, Dichtungen eingesetzt werden, um die genannten Komponenten miteinander zu verbinden.
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2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Messung eines Unterdruckes eines Gases oder Gasgemisches. In dem in der 2 dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst die Vorrichtung 10 zwei parallele Anordnungen, wie sie in der 1 gezeigt sind. Die Unterdruckanzeigeeinrichtung 12 kann generell ein oder mehrere Rohrfedermanometer 12a, 12b umfassen. Das Ausführungsbeispiel der 2 symbolisiert dabei durch die zwei parallelen Anordnungen aus Anzeigen 12a, 12b, Ventilen 18a, 18b und Schläuchen 22a und 22b (und auch der Anschlüsse, die der Übersichtlichkeit halber nicht noch einmal beziffert sind), dass auch beliebige andere Anzahlen von parallelen Unterdruckmesspfaden in weiteren Ausführungsbeispielen denkbar sind.
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Die 2 zeigt darüber hinaus, dass die Vorrichtung 10 ferner ein Gehäuse 24 umfasst, in das die Unterdruckanzeigeeinrichtung 12, 12a, 12b, das Ventil 18, 18a, 18b usw. eingebaut sind. Das Gehäuse kann dabei beispielsweise einem Plastik- oder Kunststoffgehäuse entsprechen in das die anderen Komponenten montiert (z.B. verschraubt) sind. Denkbar sind auch entsprechende Kästen, wie Werkzeugkästen oder -Boxen, Magazine, Sortimentkästen usw. Der Vorteil des Gehäuses 24 ist, dass die Vorrichtung 10 darin vormontiert und geschützt aufbewahrt werden kann. Im Betrieb, also bei Unterdruckmessung kann das Gehäuse 24 dann geöffnet und die Vorrichtung 10 bedient werden. In dem Ausführungsbeispiel, das in der 2 gezeigt ist, umfasst das Gehäuse 24 eine optionale Befestigungsmöglichkeit 26 zur Befestigung der Vorrichtung 10 über einem Motor 28. Der Motor 28 ist in der 2 stilisiert dargestellt und die Befestigungsmöglichkeit oder das Befestigungsmittel 26 ist als Griff an dem Gehäuse 24 angebracht. In weiteren Ausführungsbeispielen sind als Befestigungsmittel auch Haken, Ösen, Klappgriffe, Ausnehmungen, Magnethalterungen etc. denkbar, die eben eine Befestigung der Vorrichtung 10 beispielsweise über einer geöffneten Motorhaube oder einem Motorrad mit demontiertem Tank erlauben. Z.B. kann das Gehäuse samt Vorrichtung 10 an der Decke, einem Montageständer oder einem sonstigen Objekt befestig werden.
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In der 2 sind die beiden Anschlussschläuche 22a und 22b gezeigt, die an zwei Ansaugstutzen 30a und 30b des Motors 28 angekoppelt sind. Hierbei können entsprechende Anschlussadapter verwendet werden die auf die Schläuche 22a und 22b sowie die entsprechenden Anschlüsse an den Ansaugstutzen 30a und 30b angepasst sind. In dem Gehäuse 24 können entsprechende Adapter für verschiedene Schläuche und/oder für verschiedene Anschlüsse an Ansaugstutzen, Ansaugtrakten oder Vergasern beiliegen oder vorgesehen sein, z.B. in Form von Haltklammern oder Gefächern, in denen solche Adapter, ggf. auch gegen Herausfallen gesichert, untergebracht sind. In der 2 sind entsprechend die Unterdruckanzeigeeinrichtung 12, 12a, 12b und das Ventil 18, 18a, 18b ausgebildet sind, um den Unterdruck in einem Ansaugstutzen eines Verbrennungsmotors 28 zu messen und das Ventil 18, 18a, 18b ist ausgebildet, um eine Wirkung von Unterdruckschwankungen, die in dem Ansaugstutzen entstehen, auf die Unterdruckanzeigeeinrichtung 12, 12a, 12b zu reduzieren. Ferner sind in diesem Ausführungsbeispiel die Unterdruckanzeigeeinrichtung 12, 12a, 12b und das Ventil 18, 18a, 18b als austauschbare Komponenten ausgebildet.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel umfasst die Unterdruckanzeigevorrichtung 12 vier Unterdruckmanometer, die mit vier Ventilen gekoppelt sind, wobei jedem Ventil ein Schnellanschluss für einen Unterdruckschlauch nachgeschaltet ist.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist ein Gehäuse 24 mit einer Vorrichtung 10 gemäß 2. Das Gehäuse kann darüber hinaus ein oder mehrere Unterdruckschläuche und/oder ein oder mehrere Adapter zum Anschluss an einen Verbrennungsmotor 28 umfassen. Generell können für die verwendeten Schläuche Adapter, wie beispielsweise Einschraubdüsen vorgesehen sein, die einen Anschluss an das zu messende System erlauben. Der Vorrichtung 10 können demnach verschiedene Adapter, z.B. M4, M5, M6, M8 usw. beiliegen sowie entsprechend dimensionierte Schläuche.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung von Ausführungsbeispielen in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein und – soweit sich nicht aus der Beschreibung etwas anderes ergibt – beliebig miteinander kombiniert werden.
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Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele stellen lediglich eine Veranschaulichung der Prinzipien der vorliegenden Erfindung dar. Es versteht sich, dass Modifikationen und Variationen der hierin beschriebenen Anordnungen und Einzelheiten anderen Fachleuten einleuchten werden. Deshalb ist beabsichtigt, dass die Erfindung lediglich durch den Schutzumfang der nachstehenden Patentansprüche und nicht durch die spezifischen Einzelheiten, die anhand der Beschreibung und der Erläuterung der Ausführungsbeispiele hierin präsentiert wurden, beschränkt sei.