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Die Erfindung bezieht sich auf eine mobile Waschanlage für Einkaufswagen oder dergleichen.
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Einkaufswagen müssen aus visuellen und hygienischen Gründen regelmäßig gründlich gereinigt werden. Dies erfolgt überwiegend durch manuell zu bedienende Hochdruckreiniger, die mit Hilfe von Wasserdruck und gegebenenfalls unter Zusatz von Reinigungsmitteln hartnäckige Verschmutzungen entfernen können. In seltenen Fällen kommen Reinigungsanlagen zum Einsatz. Die bisherigen Reinigungsanlagen sind aber nur bedingt einsetzbar, da sie entweder ein Reinigungssystem mit rotierenden Bürsten nutzen, welche insbesondere die Körbe der Einkaufswagen nur mangelhaft reinigen, oder aber auf einer Sprühkammer mit fest installierten Hochdruckdüsen basieren, mittels der Flüssigkeit unter hohem Druck auf die Einkaufswagen gesprüht wird, wobei nachteilig nur eine bestimmte Größe an Einkaufswagen in der Sprühkammer einbringbar und gewaschen werden kann.
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Einkaufswagen sind fahrbare Gestelle mit einer Flachbodenplatte und/oder einem Korb, insbesondere aus Draht, um in einem Laden, insbesondere in einem Baumarkt oder Supermarkt, Waren zu transportieren.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kompakte mobile Waschanlage für Einkaufswagen und dergleichen bereitzustellen, die platzsparend und universell für alle bekannten Typen und Größen von Einkaufswagen mit optimierter Waschleistung einsetzbar ist und für die zu waschenden Einkaufswagen leicht zugänglich ist.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Erfindungsgemäß umfasst die mobile Waschanlage für Einkaufswagen oder dergleichen eine auf einem Fahrzeuganhänger angeordnete Kabine mit einer Waschkammer zur Aufnahme eines Einkaufswagens, wobei die Waschkammer einen oder mehr als einen Manipulator mit einer Sprühvorrichtung aufweist, die eine oder mehr als eine Waschdüse umfasst, welche mittels des Manipulators automatisiert auf einem vorgegebenen Weg in einem vorgegebenen Abstand zum Einkaufswagen bewegbar ist, wobei eine oder mehr als eine Waschdüse der Sprühvorrichtung so ausgerichtet ist, dass ein aus der Waschdüse austretender Wasserstrahl auf den Einkaufswagen trifft.
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Dadurch, dass sich die Sprühvorrichtung mit ihrer wenigstens einen Waschdüse mittels des Manipulators zumindest teilweise um den Einkaufswagen herum bewegt, ist die mobile Waschanlage für Einkaufswagen und dergleichen kompakt ausführbar sowie platzsparend und universell für alle bekannten Typen und Größen von Einkaufswagen einsetzbar. Aufwendige Fördereinrichtungen, die einen oder mehr als einen Einkaufswagen durch mehrere Wasch – und Behandlungsstationen innerhalb eines Containers bewegen, sind vorteilhaft nicht erforderlich. Die erfindungsgemäß vorgesehene Waschkammer verbleibt zweckmäßigerweise auf dem Fahrzeuganhänger und ist dort ortsfest positioniert.
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Der Fahrzeuganhänger ist so ausgelegt, dass er vorteilhafterweise hinter einem Pkw mitführbar ist. Der Fahrzeuganhänger kann vorteilhaft als Starrdeichselanhänger ausgebildet sein, bei dem Deichsel starr mit dem Anhängerrahmen verbunden ist. Es kann von Vorteil sein, wenn der Fahrzeuganhänger zwei Achsen als so genannte Tandemachse aufweist, welche ebenfalls starr mit dem Rahmen verbunden sind. Für die meisten Einsatzfälle hat der Fahrzeuganhänger vorzugsweise ein zulässiges Gesamtgewicht bis 3500 kg und weist dementsprechend eine Auflaufbremse auf. Für gewisse Einsatzfälle kann der Fahrzeuganhänger auch ein zulässiges Gesamtgewicht mehr als 3500 kg aufweisen und umfasst dann eine durchgehende Bremsanlage, insbesondere in Form einer Druckluftbremse.
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Unter einem Manipulator wird vorliegend wie in der Robotik ein Gerät verstanden, das eine physikalische Interaktion mit der Umgebung ermöglicht, also der bewegliche Teil eines Roboteraufbaus, der die mechanische Arbeit eines Roboters durchführt. Die Aufgabe des Manipulators besteht erfindungsgemäß darin, die Sprühvorrichtung auf einem vorgegebenen Weg in einem vorgegebenen Abstand zum Einkaufswagen in vorgegebene Richtungen entlang des Einkaufswagens zu bewegen. Es kann vorteilhaft sein, wenn der Abstand wenigstens einer Waschdüse zum Einkaufswagen bis zu 20 cm, vorzugsweise bis zu 15 cm, ganz besonderes bevorzugt 5 bis 10 cm beträgt.
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Der grundsätzliche Aufbau eines Manipulators ist dem Fachmann bekannt. Neben einer Basis sind üblicherweise Achsen mit Antriebseinheiten, Verbindungselemente für den strukturellen Aufbau und die mechanische Kopplung der Achsen sowie Kabel bzw. Leitungen zu deren Energieversorgung, Ansteuerung und Signalübertragung vorgesehen.
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Selbstverständlich ist auch mindestens eine Leitung, vorzugsweise als Hochdruckleitung, vorgesehen, durch die Wasser aus einem Vorratsbehälter oder -tank zur der wenigstens einen Waschdüse führbar ist.
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Der Manipulator ist darauf programmiert, den vorgegebenen Weg automatisch immer wieder abzufahren und dabei die vorgegebenen Waschabläufe automatisch immer wieder durchzuführen. Hierzu kann vorteilhaft eine Kontroll- und Steuerungsanlage vorgesehen sein.
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Unter einer Waschdüse wird im Rahmen der Erfindung vorzugsweise eine Hochdruckdüse verstanden.
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Wasser wird erfindungsgemäß als Reinigungsmedium durch eine Pumpe, insbesondere eine Kolbenpumpe, unter hohen Druck gebracht. Der hohe Druck erzeugt an der Waschdüse bzw. dem Sprühkopf einen Wasserstrahl von hoher Geschwindigkeit. Dadurch lassen sich die Oberflächen der Einkaufswagen auch von hartnäckigsten Verunreinigungen befreien. Erfindungsgemäß wird mit Wasserdrücken von 100 bis 200 bar, vorzugsweise von 150 bis 190 bar und mit Fördermengen im Bereich von ca. 400 bis 1500 l/h, vorzugsweise von 1000 bis 1400 l/h, gearbeitet.
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Die erfindungsgemäße mobile Waschanlage ist nach dem Abkuppeln des Fahrzeuganhängers vom Zugfahrzeug innerhalb von wenigen, vorzugsweise von maximal fünf Minuten betriebsbereit.
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Es kann von Vorteil sein, wenn wenigstens eine Sprühvorrichtung einen vertikal ausgerichteten und/oder einen horizontal ausgerichteten, wenigstens eine Waschdüse tragenden Arm, der vorzugsweise rohrartig ausgebildet ist, aufweist. Mit solchen derart ausgerichteten Armen lassen sich übliche Einkaufswagen optimal abfahren.
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Es kann von Vorteil sein, wenn eine oder mehr als eine Waschdüse, vorzugsweise alle Waschdüsen der Sprühvorrichtung Flachstrahldüsen sind. Flachstrahldüsen lassen sich derart anordnen bzw. deren Wasserstrahlen derart ausrichten, dass letztere sich im Wesentlichen nicht überschneiden. Die hohe Geschwindigkeit der Wasserstrahlen bleibt so erhalten. Es kommt mit anderen Worten zu keinem Energieverlust aufgrund sich gegenseitig in ihrer Geschwindigkeit und Richtung beeinflussender Wasserstrahlen.
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Für eine optimale Waschleistung kann es vorteilhaft sein, wenn jede Sprühvorrichtung zwei bis sieben, vorzugsweise drei bis sechs, besonders bevorzugt fünf Waschdüsen aufweist, die vorzugsweise in vertikaler oder horizontaler Richtung in Reihe nebeneinander angeordnet sind.
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Es kann zweckmäßig sein, wenn bei Vorhandensein von mehreren, vorzugsweise von zwei Manipulatoren mit jeweils einer Sprühvorrichtung die Sprühvorrichtungen mit ihrer oder ihren Waschdüsen zueinander so ausgerichtet sind, dass die während des Betriebes der mobilen Waschanlage aus den Waschdüsen verschiedener Sprühvorrichtungen austretenden Wasserstrahlen so gegeneinander gerichtet sind, dass sich die Aktionskräfte der Wasserstrahlen zumindest soweit gegenseitig aufheben, dass der Einkaufswagen nicht umzuwerfen ist.
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Es kann von Vorteil sein, wenn der Manipulator an der Innendecke der Waschkammer befestigt ist und sich nach unten erstreckt. Dadurch kann der Platz im Bereich des Bodens optimal als reine Stellfläche für den Einkaufswagen genutzt werden.
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Es kann vorteilhaft sein, wenn der vorgegebene Weg der Sprühvorrichtung eine Kurvenbahn beschreibt, welche für jeden Typ eines Einkaufswagens festzulegen ist.
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Es kann zweckmäßig sein, wenn der vorgegebene Weg der Sprühvorrichtung für einen neuen Typ eines Einkaufswagens durch ein manuelles Bewegen der Sprühvorrichtung entlang der Kontur des Einkaufswagens im so genannten Teach-in-Verfahren festzulegen ist. Ist der Weg festgelegt und damit vorgegebenen, kann dieser vom Manipulator automatisch immer wieder abgefahren werden, wobei der Manipulator von einer Kontroll- und Steuerungsanlage entsprechend steuerbar ist.
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Es kann zweckmäßig sein, wenn die Kabine einen von der Waschkammer abgetrennten Kontroll- und Steuerungsraum aufweist.
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Für eine optimierte Waschleistung kann es vorteilhaft sein, wenn eine Heizvorrichtung vorgesehen ist, welche das aus der Waschdüse austretende Wasser zuvor auf 50–90° C, vorzugsweise auf 50° bis 75°C, besonderes bevorzugt auf 50° bis 60°C erhitzt, wobei die Heizvorrichtung vorzugsweise im Kontroll- und Steuerungsraum angeordnet ist.
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Das Wasser wird hierzu vorzugsweise mittels eines elektrischen Heizelements, insbesondere mittels eines Durchlauferhitzers, oder mittels eines mit fossilen Brennstoffen, wie Gas oder Heizöl, betriebenen Brenners erhitzt. Da die Temperaturen des erhitzten Wassers ausreichen, um einen beachtlichen Anteil von Keimen abzutöten, kann vorteilhaft auf desinfizierende Reinigungsmittel verzichtet werden.
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Es kann vorteilhaft sein, wenn eine Osmose-Anlage zur Demineralisierung des insbesondere zum Waschen vorgesehenen Wassers mittels Umkehrosmose vorgesehen ist, wobei das demineralisierte Wasser mittels der oder den Sprühvorrichtungen auf den Einkaufswagen bringbar ist, wobei die Osmose-Anlage vorzugsweise im Kontroll- und Steuerungsraum angeordnet ist.
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Ein entsprechend demineralisiertes Wasser unterstützt vorteilhaft die rückstandsfreie Trocknung der Einkaufswagen.
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Es kann vorteilhaft sein, wenn eine Kontroll- und Steuerungsanlage zur Steuerung der Waschanlage vorgesehen ist, wobei die Kontroll-Steuerungsanlage vorzugsweise im Kontroll- und Steuerungsraum angeordnet ist.
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Es kann vorteilhaft sein, wenn die Kontroll- und Steuerungsanlage derart beschaffen ist, dass diese wenigstens einzelne Betriebsdaten der mobilen Waschanlage erfasst, speichert und für eine spätere Auswertung zur Verfügung stellt.
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Es kann zweckmäßig sein, wenn die Kontroll- und Steuerungsanlage einen GPS-Empfänger zu Erfassung des Standorts der mobilen Waschanlage aufweist.
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Es kann von Vorteil sein, wenn die Kontroll- und Steuerungsanlage über ein mobiles Netzwerk mit einer Cloud verbindbar ist, um Betriebsdaten zu speichern und für statistische Auswertungen, für den Nachweis gegenüber dem Kunden, als Basis für die Rechnungstellung und um die Betriebsdaten zur Vorplanung von Reparatur- und Wartungsmaßnahmen verfügbar zu machen.
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Es kann zweckmäßig sein, wenn eine Pumpe vorgesehen ist, durch die das zu der oder den Waschdüsen geleitete Wasser unter hohen Druck gebracht wird, wobei die Pumpe vorzugsweise im Kontroll- und Steuerungsraum angeordnet ist.
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Es kann zweckmäßig sein, wenn wenigstens ein Wassertank vorgesehen ist, wobei der Wassertank vorzugsweise im Kontroll- und Steuerungsraum angeordnet ist. Der Wassertank enthält das für den Waschvorgang erforderliche Wasser. Der Wassertank enthält zunächst reines Frischwasser, nach dem ersten Waschvorgang auch Brauchwasser, wobei der Anteil an Brauchwasser mit jedem Waschvorgang steigt. Da mit jedem Waschvorgang auch Wasser, in der Regel etwa 20 Prozent, verloren geht, ist der Wassertank regelmäßig mit Frischwasser zu füllen. Es kann von Vorteil sein, wenn der Wassertank eine Größe aufweist, um etwa 150 bis 300 l, vorzugsweise 180 bis 210 l, ganz besonders bevorzugt 200 l Wasser zu speichern.
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Um das Brauchwasser für einen neuen Waschvorgang aufzubereiten, kann es vorteilhaft sein, wenn wenigstens eine Filteranlage vorgesehen ist, die Schmutzpartikel aus dem Brauchwasser herausfiltert, wobei die Filteranlage vorzugsweise im Kontroll- und Steuerungsraum angeordnet ist.
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Es kann vorteilhaft sein, wenn wenigstens ein Gebläse vorgesehen ist, um nach dem Waschvorgang Luft auf den Einkaufswagen zu blasen, welche den Trocknungsvorgang des Einkaufswagens unterstützt. Das Gebläse ist vorzugsweise im Kontroll- und Steuerungsraum angeordnet.
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Es kann vorteilhaft sein, einen Kompressor vorzusehen. Dieser kann vorzugsweise der Versorgung von Pneumatikzylindern einer pneumatisch gesteuerten Falttür dienen und/oder bei Stilllegung der Waschanlage, beispielsweise im Winter, das rückstandsfreie Ausblasen von Wasserleitungen ermöglichen. Der Kompressor ist vorzugsweise im Kontroll- und Steuerungsraum angeordnet.
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Um den Wasserverlust gering zu halten und die Umwelt wenig zu belasten, kann es von Vorteil sein, wenn die Waschkammer wasserdicht ausgebildet ist.
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Um Brauchwasser für weitere Waschvorgänge zur Verfügung zu stellen, kann es von Vorteil sein, wenn die Waschkammer eine Abwassersammelwanne aufweist, aus der das Abwasser bzw. Brauchwasser in einen Wassertank überführt wird, wobei es hierzu vorher vorzugsweise eine Filteranlage durchläuft. Es kann von Vorteil sein, wenn die Abwassersammelwanne eine Größe aufweist, um 250 bis 350 l, vorzugsweise 300 l Abwasser bzw. Brauchwasser aufzunehmen.
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Es kann von Vorteil sein, wenn das Waschwasser ein Reinigungs- und/oder Desinfektionsmittel enthält. Grundsätzlich kommt die erfindungsgemäße mobile Waschanlage ohne zusätzliche Reinigungs- und/oder Desinfektionsmittel aus. Falls der Einsatz eines solchen Mittels allerdings gewollt ist, kann es vorteilhaft sein, wenn die Waschkammer an ihren inneren Seitenwänden wenigstens eine ortsfeste Sprühdüse aufweist, über die bei Bedarf Reinigungs- und/oder Desinfektionsmittel versprühbar ist. Bei der genannten Sprühdüse muss es sich nicht um eine Hochdruckdüse handeln. Das Reinigungsmittel kann vorzugsweise vor, das Desinfektionsmittel vorzugsweise nach dem Waschvorgang auf den Einkaufswagen gesprüht werden, um dort eine vorgegebene Zeit einzuwirken.
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Es kann zweckmäßig sein, wenn die Waschkammer wenigstens eine Positionierhilfe für den Einkaufswagen aufweist. Eine solche Positionierhilfe unterstützt die im Hinblick auf die Arbeit des Manipulators erforderliche Festlegung des Einkaufswagens.
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Es kann vorteilhaft sein, wenn die Waschkammer derart dimensioniert ist, dass jeweils nur ein Einkaufswagen zum Waschen in den Waschraum einbringbar, dort ortsfest anzuordnen und nach dem Waschen aus dem Waschraum herausbringbar ist. Die mobile Waschanlage soll einfach und kompakt ausgebildet sein. Dies ist nur möglich, wenn immer nur ein Einkaufswagen mit geringem Platzbedarf dem Waschen unterzogen wird. Dem entsprechend förderlich ist das manuelle Einbringen des Einkaufswagens in die Waschkammer, das manuelle Starten des Waschvorgangs und das manuelle Herausholen des Einkaufswagens aus der Waschkammer. Das Waschen eines Einkaufswagens nimmt so vorteilhaft nur etwa 1 Minute in Anspruch.
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Es kann vorteilhaft sein, wenn die Kabine im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet ist, wobei der Kontroll- und Steuerungsraum im in Fahrtrichtung gesehen vorderen Teil der Kabine und die Waschkammer im in Fahrtrichtung gesehen hinteren Teil der Kabine vorgesehen sind.
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Es kann vorteilhaft sein, wenn der Fahrzeuganhänger eine Heckklappe aufweist, die im heruntergeklappten Zustand eine Türöffnung der Waschkammer freigibt, durch die ein Einkaufswagen in den Waschraum ein- und aus diesen herausbringbar ist, wobei die Heckklappe vorzugsweise gleichzeitig eine Auffahrtrampe für den Einkaufswagen bildet.
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Es kann zweckmäßig sein, wenn im oberen Bereich der Türöffnung ein, vorzugsweise über die ganze Breite der Türöffnung verlaufender Luftvorhang ausgebildet ist, wobei der Luftvorhang mittels wenigstens eines Gebläses erzeugt wird. Durch den Luftvorhang wird erreicht, dass beim Herausziehen des Einkaufswagens zumindest ein Teil des auf dem Einkaufswagen vom Waschen verbliebenen Wassers abgeblasen wird.
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Es kann vorteilhaft sein, wenn die Auffahrtrampe nach Absetzen des Fahrzeuganhängers derart flach angeordnet ist, dass ein Einkaufswagen manuell mit wenig Kraftaufwand in den Waschraum einbringbar ist.
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Es kann vorteilhaft sein, wenn die Türöffnung des Waschraums mittels einer Tür, insbesondere Falttür reversibel verschließbar ist. Es kann zweckmäßig sein, wenn die Falttür spritzwasserdicht ist. Es kann vorteilhaft sein, wenn die Falttür automatisch bewegbar ist, wobei die Tür beim Starten des Waschvorgangs schließt und nach Beendigung des Waschvorgangs öffnet. Vorzugsweise ist die Falttür hierzu pneumatisch steuerbar.
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Um einen sicheren Stand des Fahrzeuganhängers sicherzustellen, kann es von Vorteil sein, wenn der Fahrzeuganhänger einen Absetzmechanismus, vorzugsweise eine Hydraulikanlage, zum Absetzen des Fahrzeuganhängers aufweist. Nach dem Absetzen des Fahrzeuganhängers ist ein Entwenden der mobilen Waschanlage deutlich erschwert.
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Es kann vorteilhaft sein, wenn die Waschanlage einen Wasseranschluss für die Zufuhr von Frischwasser aufweist. Dies ist erforderlich, da beim Waschvorgang Wasserverluste auftreten, die von Zeit zu Zeit zu ersetzen sind.
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Es kann vorteilhaft sein, wenn die Waschanlage einen Stromanschluss aufweist, um den reibungslosen Betrieb diverse elektrischer Geräte sicherzustellen.
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Um eine Langlebigkeit der mobilen Waschanlage zu gewährleisten, kann es vorteilhaft sein, wenn die Kabine, insbesondere die Waschkammer, aus Edelstahl besteht.
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Es kann vorteilhaft sein, wenn die Höhe der Waschanlage so ausgebildet ist, dass die Waschanlage in Parkhäusern einsetzbar ist.
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Es kann von Vorteil sein, wenn die Waschkammer eine Größe aufweist, dass Einkaufswagen mit einer Länge von bis zu 1,95 m und einer Breite von bis 0,9 m einbringbar sind.
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Es kann vorteilhaft sein, wenn die Auswahl des für einen bestimmten Typs von Einkaufswagen erforderlichen Waschprogramms durch Eingabe des Wagentyps in einem Bedienfeld der Waschanlage erfolgt.
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Es kann vorteilhaft sein, wenn die Auswahl des für einen bestimmten Typs von Einkaufswagen erforderlichen Waschprogramms durch Erkennung des Wagentyps über den Einsatz eine wagentypabhängigen Positionierungsblocks mit binärer Abfrage durch das Programm erfolgt.
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Es kann vorteilhaft sein, wenn die Auswahl des für einen bestimmten Typs von Einkaufswagen erforderlichen Waschprogramms durch Erkennung des Wagentyps über den Einsatz eine wagentypabhängigen Positionierungsblocks mit Abfrage eines im Block eingebauten RFID-Chips erfolgt.
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Es kann vorteilhaft sein, wenn die Auswahl des für einen bestimmten Typs von Einkaufswagen erforderlichen Waschprogramms durch Erkennung des Wagentyps über einen 3D-Laserscanner, der die Kontur des Wagens erkennt, erfolgt.
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Es kann vorteilhaft sein, wenn die Auswahl des für einen bestimmten Typs von Einkaufswagen erforderlichen Waschprogramms durch Erkennung des Wagentyps und der Wagenposition über ein Kamerasystem erfolgt.
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Es kann vorteilhaft sein, wenn wenigstens eine Anbauhalterung an der Rückwand zur Montage eines erweiterten an drei Seiten umlaufenden Luftvorhangs zur vollständigen Trocknung des Einkaufswagens vorgesehen ist.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Waschen eines Einkaufswagens oder dergleichen mittels einer mobilen Waschanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 35 ist nach alledem denkbar leicht durchzuführen und umfasst folgenden Verfahrensschritte:
- • Abkuppeln des Fahrzeuganhängers von einem Zugfahrzeug
- • Absetzen des Fahrzeuganhängers auf den Boden
- • Herunterklappen der Heckklappe des Fahrzeuganhängers zur Ausbildung einer Auffahrtrampe
- • Herstellen eines Wasser- und Stromanschlusses
- • Durchführen der Waschvorgange.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. In dieser zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Waschanlage im fahrbereiten Zustand,
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2 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Waschanlage im betriebsbereiten Zustand,
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3 eine perspektivische Ansicht zweier Sprühvorrichtungen für Einkaufswagen und
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4 eine perspektivische Ansicht zweier Sprühvorrichtungen für Einkaufswagen mit Flachbodenplatte.
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Werden in den 1 bis 4 gleiche Bezugsziffern verwendet, so bezeichnen diese gleiche Teile, so dass zwecks Vermeidung von Wiederholungen nicht bei jeder Figurenbeschreibung auf ein bereits beschriebenes Bauteil erneut eingegangen werden muss.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Waschanlage 10 im fahrbereiten Zustand. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Waschanlage 10 im betriebsbereiten Zustand.
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Die mobile Waschanlage 10 für Einkaufswagen 12 oder dergleichen umfasst eine auf einem Fahrzeuganhänger 14 angeordnete Kabine 16. Die Kabine 16 weist eine Waschkammer 18 zur Aufnahme nur eines Einkaufswagens 12 auf. Die Waschkammer 18 weist einen oder mehr als einen Manipulator 20 mit einer Sprühvorrichtung 22 auf, die eine oder mehr als eine Waschdüse 24 umfasst, welche mittels des Manipulators 20 automatisiert auf einem vorgegebenen Weg in einem vorgegebenen Abstand zum Einkaufswagen 12 bewegbar ist, während eine oder mehr als eine Waschdüse 24 so ausgerichtet ist, dass ein aus der Waschdüse 24 austretender Wasserstrahl 26 auf den Einkaufswagen 12 trifft.
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3 zeigt hierzu eine perspektivische Ansicht von zwei Sprühvorrichtungen 22 für Einkaufswagen 12. In 4 ist eine perspektivische Ansicht von zwei Sprühvorrichtungen 22 für Einkaufswagen 12 dargestellt, die eine Flachbodenplatte 38 aufweisen. Solche Einkaufswagen 12 finden insbesondere in Baumärkten Verwendung.
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Die beiden in 3 zumindest teilweise dargestellten Manipulatoren 20 weisen jeweils eine Sprühvorrichtung 22 mit einem vertikal ausgerichteten und fünf Waschdüsen 24 tragenden Arm auf, der rohrartig ausgebildet ist. Bei den Waschdüsen 24 handelt es sich um Hochdruck-Waschdüsen in Form von Flachstrahldüsen.Es sind Wasserleitungen, insbesondere Hochdruckwasserleitungen, vorgesehen, die eine Verbindung von einem Wassertank zu den Waschdüsen 24 bilden. Vorzugsweise ist eine Wasserleitung innerhalb bzw. durch den rohrförmigen Arm ausgebildet.
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Die fünf Waschdüsen 24 sind in vertikaler Richtung in Reihe nebeneinander angeordnet.
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Die beiden Sprühvorrichtungen 22 sind mit ihren Waschdüsen 24 so zueinander ausgerichtet, dass die während des Betriebes der mobilen Waschanlage 10 aus den Waschdüsen 24 verschiedener Sprühvorrichtungen 22 austretenden Wasserstrahlen 26 so gegeneinander gerichtet sind, dass sich die Aktionskräfte der Wasserstrahlen 26 zumindest soweit gegenseitig aufheben, dass ein Einkaufswagen 12 nicht umzuwerfen ist.
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Die beiden in 4 zumindest teilweise dargestellten Manipulatoren 20 weisen jeweils eine Sprühvorrichtung 22 auf.
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Die eine Sprühvorrichtung 22 weist einen vertikal ausgerichteten und fünf Waschdüsen 24 tragenden Arm auf, der rohrartig ausgebildet ist. Bei den Waschdüsen 24 handelt es sich um Hochdruck-Waschdüsen in Form von Flachstrahldüsen. Die fünf Waschdüsen 24 sind in vertikaler Richtung in Reihe nebeneinander angeordnet. Es sind Wasserleitungen, insbesondere Hochdruckwasserleitungen, vorgesehen, die eine Verbindung von einem Wassertank zu den Waschdüsen 24 ausbilden. Vorzugsweise ist eine Wasserleitung innerhalb bzw. durch den rohrförmigen Arm ausgebildet.
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Die andere Sprühvorrichtung 22 weist einen vertikal ausgerichteten und einen horizontal ausgerichteten die Waschdüsen 24 tragenden Arm auf, die jeweils lattenartig ausgebildet sind, wobei der sich der horizontal ausgerichtete Arm sich im unteren Bereich des vertikalen Arms von diesem abzweigt. Der vertikal ausgerichtete Arm weist hierbei drei Waschdüsen 24 und der horizontal ausgerichtete Arm 2 Waschdüsen 24 auf. Bei den Waschdüsen 24 handelt es sich um Hochdruck-Waschdüsen in Form von Flachstrahldüsen. Die Waschdüsen 24 sind in vertikaler und horizontaler Richtung jeweils in Reihe nebeneinander angeordnet. Die Waschdüsen 24 des horizontal ausgerichteten Arms sind nach unten zur auf die Flachbodenplatte 38 des Einkaufswagen gerichtet, so dass der austretende Flüssigkeitsstrahl die Flachbodenplatte 38 säubert. Es sind Wasserleitungen, insbesondere Hochdruckwasserleitungen, vorgesehen, die eine Verbindung von einem Wassertank zu den Waschdüsen 24 ausbilden. Vorzugsweise ist eine Wasserleitung innerhalb bzw. durch den rohrförmigen Arm ausgebildet.
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Erfindungsgemäß ist der Manipulator 20 an der Innendecke der Waschkammer 18 befestigt und erstreckt sich nach unten, wobei am Ende die Sprühvorrichtung angeordnet ist.
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Zurückkommend auf 1 und 2 weist die Kabine 16 einen von der Waschkammer 18 abgetrennten Kontroll- und Steuerungsraum 28 aufweist.
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In diesem Kontroll- und Steuerungsraum 28 sind neben der die Waschanlage 10 regel- und steuernde Kontroll- und Steueranlage zahlreiche andere die Leistung der Waschanlage 10 optimierende Vorrichtungen angeordnet.
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So kann eine Heizvorrichtung, insbesondere ein Durchlauferhitzer oder eine Ölheizung, im Kontroll- und Steuerungsraum 28 vorgesehen sein, welche das aus der Waschdüse 24 austretende Wasser zuvor auf 50° bis 60° C erhitzt.
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Eine Osmose-Anlage zur Demineralisierung des insbesondere zum Waschen vorgesehenen Wassers mittels Umkehrosmose kann im Kontroll- und Steuerungsraum 28 vorgesehen sein, wobei das demineralisierte Wasser mittels der oder den Sprühvorrichtungen 22 auf den Einkaufswagen 12 bringbar ist.
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Eine Vorrichtung, insbesondere eine Hochdruckpumpe, kann im Kontroll- und Steuerungsraum 28 zur Erzeugung eines den Waschdüsen 24 zuzuleitenden Hochdruckwassers vorgesehen sein.
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Ein Wassertank kann im Kontroll- und Steuerungsraum 28 vorgesehen sein. Eine Filteranlage kann im Kontroll- und Steuerungsraum 28 vorgesehen sein. Ein Kompressor kann im Kontroll- und Steuerungsraum 28 vorgesehen sein. Die Waschkammer 18 ist wasserdicht ausgebildet und weist eine Abwassersammelwanne 40 auf.
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Die Waschkammer 18 weist an ihren inneren Seitenwänden wenigstens eine ortsfeste Sprühdüse auf, über die bei Bedarf Reinigungs- und Desinfektionsmittel versprühbar ist.
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Die Waschkammer 18 weist wenigstens eine Positionierhilfe für den Einkaufswagen auf.
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Die Waschkammer 18 ist derart dimensioniert ist, dass jeweils nur ein Einkaufswagen 12 zum Waschen in die Waschkammer 18 einbringbar, dort ortsfest anzuordnen und nach dem Waschen aus der Waschkammer 18 herausbringbar ist.
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Die Kabine 16 ist im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet, wobei der Kontroll- und Steuerungsraum 28 im in Fahrtrichtung FR gesehen vorderen Teil der Kabine 16 und die Waschkammer 18 im in Fahrtrichtung FR gesehen hinteren Teil der Kabine 16 vorgesehen sind.
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Der Fahrzeuganhänger 14 weist eine Heckklappe 30 auf, die im heruntergeklappten Zustand eine Türöffnung der Waschkammer 18 freigibt, durch die ein Einkaufswagen 12 in die Waschkammer 18 ein- und aus dieser herausbringbar ist, wobei die Heckklappe 30 gleichzeitig eine Auffahrtrampe für den Einkaufswagen bildet.
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Im oberen Bereich 32 der Türöffnung ein, vorzugsweise über die ganze Breite der Türöffnung verlaufender Luftvorhang ausgebildet, wobei der Luftvorhang mittels wenigstens eines Gebläses erzeugt wird.
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Die Türöffnung der Waschkammer 18 ist mittels einer Falttür 34 reversibel verschließbar.
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Die Falttür 34 ist spritzwasserdicht und automatisch bewegbar, vorzugsweise pneumatisch.
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Der Fahrzeuganhänger 14 weist einen Absetzmechanismus, vorzugsweise eine Hydraulikanlage, zum Absetzen des Fahrzeuganhängers 14 auf den Boden auf.
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Die Auffahrtrampe ist nach Absetzen des Fahrzeuganhängers 14 derart flach angeordnet, dass ein Einkaufswagen 12 manuell in die Waschkammer 18 mit wenig Kraftaufwand einbringbar ist.
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Die Waschanlage 10 weist einen Wasseranschluss für die Zufuhr von Frischwasser in den Wassertank auf.
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Die Waschanlage 10 weist einen Stromanschluss auf.
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Die Kabine 16, insbesondere die Waschkammer 18, besteht aus Edelstahl.
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Die Höhe der Waschanlage 10 ist so ausgebildet, dass die Waschanlage 10 in Parkhäusern einsetzbar ist.
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Die Auswahl des für einen bestimmten Typs von Einkaufswagen 12 erforderlichen Waschprogramms kann durch Eingabe des Wagentyps in einem Bedienfeld 36 der Waschanlage 10 erfolgen. Das Waschprogramm kann nach Einbringen des Einkaufswagens 12 in die Waschkammer 18 ebenfalls über das Bedienfeld 38 gestartet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- mobile Waschanlage
- 12
- Einkaufswagen
- 14
- Fahrzeuganhänger
- 16
- Kabine
- 18
- Waschkammer
- 20
- Manipulator
- 22
- Sprühvorrichtung
- 24
- Waschdüse
- 26
- Flüssigkeitsstrahl
- 28
- Kontroll- und Steuerungsraum
- 30
- Heckklappe
- 32
- oberer Bereich
- 34
- Falttür
- 36
- Bedienfeld
- 38
- Flachbodenplatte
- 40
- Abwassersammelwanne