DE102015109589A1

DE102015109589A1 - Rahmenanordnung, insbesondere Fenster oder Tür

Info

Publication number: DE102015109589A1
Application number: DE102015109589.0A
Authority: DE
Inventors: Guido Wortmeier
Original assignee: Eduard Hueck GmbH and Co KG
Current assignee: Eduard Hueck GmbH and Co KG
Priority date: 2015-06-16
Filing date: 2015-06-16
Publication date: 2016-12-22

Abstract

Rahmenanordnung, insbesondere Flügelrahmen für ein Fenster oder eine Tür, umfassend einen Rahmen (1), ein in dem Rahmen (1) aufgenommenes Flächenelement (2), eine transparente Platte (3) mit Gravuren oder Schrift- und/oder Bildbestandteilen (31), wobei die Platte (3) außerhalb des Flächenelementes (2) in dem Rahmen (1) aufgenommen ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rahmenanordnung, insbesondere einen Fenster- oder Türflügel, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der WO 03/048494 A1 ist beispielsweise ein Glasverbund bekannt, bei dem eine im Scheibenzwischenraum schwimmend gelagerte transparente Platte mit Gravuren oder Schrift- und/oder Bildbestandteilen von der Seite durch eine Lichtquelle beleuchtet wird. Hierdurch ist es beispielsweise möglich, eingravierte Schriftzüge in der meist als Acrylglasscheibe ausgestalteten Platte anzuleuchten. Ein derartiger Glasverbund kann beispielsweise in einem Rahmen aufgenommen sein und entsprechend einen Fenster- oder Türflügel ausbilden.
Vorteilhafterweise liegt die Platte entsprechend staub- und kratzgeschützt im vorzugsweise hermetisch abgeschlossenen Scheibenzwischenraum.
Nachteilig ist jedoch, dass eine Änderung der Gravur der Platte nicht ohne Weiteres möglich ist. Der Glasverbund müsste, sofern er beispielsweise in einem Rahmen aufgenommen ist, zunächst ausgebaut, zerlegt und anschließend wieder zusammengefügt und eingebaut werden. Alternativ könnte der Glasverbund komplett ausgetauscht werden, sprich gegen einen anderen ersetzt werden.
Hier setzt die vorliegende Erfindung an und macht es sich zur Aufgabe eine verbesserte Rahmenanordnung vorzuschlagen, insbesondere eine Rahmenanordnung, vorzugsweise einen Fenster- oder Türflügel, vorzuschlagen, dessen transparente Platte mit Gravuren oder Schrift- und/oder Bildbestandteilen auf einfache Art und Weise ausgetauscht werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Rahmenanordnung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dadurch, dass die transparente Platte mit Gravuren oder anderen Schrift- und/oder Bildbestandteilen außerhalb des Flächenelementes in dem Rahmen aufgenommen ist, kann eine leichtere Zugänglichkeit zu der Platte gewährleistet werden. Die Platte kann insbesondere unabhängig von dem Flächenelement ausgewechselt werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der vorgeschlagenen Erfindung ergeben sich insbesondere aus den Merkmalen der Unteransprüche. Die Gegenstände bzw. Merkmale der verschiedenen Ansprüche können grundsätzlich beliebig miteinander kombiniert werden.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Flächenelement mit einer ersten Glashalteleiste und die Platte mit einer zweiten Glashalteleiste lösbar in dem Rahmen fixiert sind. Durch die separaten Glashalteleisten besteht die Möglichkeit der separaten Lösbarkeit der Platte bzw. des Flächenelementes.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die zweite Glashalteleiste an der ersten Glashalteleiste angebracht ist. Durch diese Maßnahme ergibt sich eine vorteilhafte Montagemöglichkeit, insbesondere dergestalt, dass die zweite Glashalteleiste keine separate Befestigungsmöglichkeit an einem Profil benötigt. Gleichermaßen kann durch Lösen der zweiten Glashalteleiste zunächst die Platte aus dem Rahmen entfernt werden.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die zweite Glashalteleiste die erste Glashalteleiste verdeckt. Durch diese Maßnahme müssen beispielsweise keine besonderen optischen bzw. designerischen Aspekte bei der Ausgestaltung der ersten Glashalteleiste berücksichtigt werden. Gleichwohl kann die zweite Glashalteleiste zunächst abgenommen werden, wodurch wiederum die Platte aus dem Rahmen herausgenommen werden kann.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass am Rand der Platte mindestens eine Lichtquelle angeordnet ist. Durch die Lichtquelle kann Licht in die Platte eingebracht werden, wodurch die Gravuren besonders leuchtstark zur Geltung kommen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass es sich bei dem Flächenelement um eine Isolierglasscheibe handelt. Eine Isolierglasscheibe ist die häufigst anzutreffende und damit kostengünstige Lösung für ein Flächenelement in einer Rahmenanordnung, insbesondere einem Fenster- oder Türflügel.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass es sich bei der Platte um eine Acrylglasscheibe handelt. Eine Acrylglasplatte lässt sich einfach bearbeiten bzw. gravieren und ist darüber hinaus in zahlreichen Farben kostengünstig verfügbar.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Platte mit einer kratzfesten Vergütung versehen ist. Hierdurch kann der Nachteil einer ggf. weicheren Oberfläche, als beispielsweise die einer Isolierglasscheibe, durch entsprechende kratzfeste Vergütung kompensiert und die Platte entsprechend gegen widrige Umwelteinflüsse geschützt werden.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Rahmen aus mehreren länglichen Rahmenelementen gebildet ist, wobei das selbst Rahmenelement ein erstes Profil, ein zweites Profil und mindestens ein zwischen den Profilen angeordnetes Isolierprofil umfasst. Ein derartiger Aufbau eignet sich in vorteilhafter Weise zur Ausgestaltung einer isolierten Rahmenanordnung, insbesondere eines isolierten Fenster- bzw. Türflügels.
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen:
1 eine Schnittansicht durch einen Teilbereich einer erfindungsgemäßen Rahmenanordnung;
2 eine erfindungsgemäße Rahmenanordnung in einer perspektivischen Ansicht.
Folgende Bezugszeichen werden in den Abbildungen verwendet:
Bezugszeichenliste

1: Rahmen
2: Flächenelement
3: Platte/Acrylglasscheibe
4: Lichtquelle
11: erstes Profil
12: zweites Profil
13: Isolierprofil
14: erste Glashalteleiste
15: zweite Glashalteleiste
31: Gravur/Bild/Schrift

Eine Rahmenanordnung umfasst im Wesentlichen einen vorzugsweise rechteckförmigen Rahmen 1 mit einem Flächenelement 2 und einer transparenten Platte 3 mit Gravuren oder anderen Schrift- und/oder Bildbestandteilen 31. Vorzugsweise handelt es sich um eine transparente Platte 3, in die randseitig Licht eingekoppelt werden kann, welches sich an den Schrift- und/oder Bildbestandteilen 31 bricht und diese bei Betrachtung entsprechend besonders hervorhebt. Eine derartige Platte ist in der Regel als gravierte Acrylglasscheibe ausgeführt.
Der Rahmen 1 selbst ist vorzugsweise aus vier länglichen Rahmenelementen zusammengesetzt, sprich ein Rahmenelement bildet vorzugsweise eine Rahmenseite. Ein Rahmenelement umfasst im Wesentlichen ein erstes Profil 11, ein zweites Profil 12, sowie mindestens ein zwischen den Profilen angeordnetes Isolierprofil 13.
Das Rahmenelement bzw. der Rahmen 1 bildet einen Aufnahmebereich für den Rand des Flächenelementes 2 und einen Aufnahmebereich für den Rand der Platte 3 aus, sprich das Flächenelement 2 und die Platte 3 sind lösbar in dem Rahmen aufgenommen.
Der erste Aufnahmebereich für das Flächenelement 2 ist vorzugsweise zwischen dem zweiten Profil 12 und einer ersten Glashalteleiste 14 ausgebildet. Die erste Glashalteleiste 14 ist vorzugsweise lösbar mit dem ersten Profil 11 verbunden.
Der zweite Aufnahmebereich für die Platte 3 ist vorzugsweise zwischen der ersten Glashalteleiste 14 und einer zweiten Glashalteleiste 15 ausgebildet. Die zweite Glashalteleiste 15 ist vorzugsweise lösbar mit der ersten Glashalteleiste 14 verbunden.
Über eine Lichtquelle 4 kann Licht in die Platte 3 eingebracht werden. Die Lichtquelle 4 kann grundsätzlich an beliebiger Stelle am oder entlang des Randes der Platte 3 angeordnet sein, beispielsweise in dem Zwischenraum zwischen der ersten Glashalteleiste 14 und der zweiten Glashalteleiste 15. Im Wesentlichen kommt es darauf an, dass das Licht der Lichtquelle 4 in die Platte 3 eingekoppelt werden kann.
Bei dem Flächenelement 2 kann es sich in der Regel um eine Isolierglasscheibe handeln. Als Materialien für den Rahmen 1 kommen vorzugsweise Aluminium und Kunststoff in Frage, insbesondere Kunststoff für die Isolierprofile 13 und Aluminium für die Profile 11, 12 und Glashalteleisten 14, 15.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich insbesondere aus einer beispielhaften Beschreibung der Montage bzw. Demontage einer erfindungsgemäßen Rahmenanordnung.
Der Rahmen 1 liegt im Wesentlichen aus den bereits verbundenen Rahmenelementen vor, wobei die Glashalteleisten 14, 15 jedoch noch nicht montiert sind.
Im Wesentlichen wird zunächst das Flächenelement 2 in den Rahmen 1 eingelegt und liegt an dem zweiten Profil 12 bzw. an einer an dem zweiten Profil 12 angebrachten Dichtung an.
Anschließend kann die erste Glashalteleiste 14 montiert bzw. mit dem ersten Profil 11 verbunden werden. Dies kann beispielsweise durch eine Clipsverbindung oder eine andere geeignete Verbindung, beispielsweise Verschraubung, bewerkstelligt werden. Im Wesentlichen werden mehrere erste Glashalteleisten, vorzugsweise je Rahmenelement eine, sprich an jeder Rahmenseite, angebracht. Das Flächenelement 2 ist damit bereits in dem Rahmen fixiert 1. Die erste Glashalteleiste 14 kann ebenfalls mit einer Dichtung ausgestattet sein, die einerseits zwischen der ersten Glashalteleiste 14 und dem Flächenelement 2 und andererseits zwischen der ersten Glashalteleiste 14 und der noch zu montierenden Platte 3 angeordnet ist.
In einem nächsten Schritt kann die Lichtquelle 4, beispielsweise in Form eines LED Bandes, in den Rahmen 1 eingelegt werden, dergestalt, dass es den Rand der später eingesetzten Platte 3 anleuchtet.
Nunmehr kann die Platte 3 eingesetzt werden. Im Wesentlichen liegt die Platte 3 dabei auf der ersten Glashalteleiste 14 bzw. der Dichtung der ersten Glashalteleiste auf.
Die Platte 3 wird wiederum durch die zweite Glashalteleiste 15 fixiert, die wiederum mit der ersten Glashalteleiste 14 und/oder dem ersten Profil 11 verbunden wird. Auch hier kommt eine Clipsverbindung oder eine andere geeignete Verbindung, beispielsweise Verschraubung, in Frage. Auch hier kommen mehrere zweite Glashalteleisten 15, vorzugsweise je Rahmenelement eine, sprich an jeder Rahmenseite in Frage.
Die zweite Glashalteleiste 15 überdeckt vorzugsweise die erste Glashalteleiste 14 nach außen, sprich für eine Demontage der ersten Glashalteleiste 14 müsste zunächst die zweite Glashalteleiste 15 entfernt werden.
Letztendlich ergibt sich eine Rahmenanordnung bei der das Flächenelement 2 und die Platte 3 separat und insbesondere in parallelen Ebenen zueinander angeordnet sind. Aus Blickrichtung des ersten Profils 11 ergibt sich letztendlich die bevorzugte Abfolge zweite Glashalteleiste 15, Platte 3, erste Glashalteleiste 14, Flächenelement 2, zweites Profil 12. Die Platte 3 ist entsprechend – je nach Blickrichtung – vor bzw. hinter dem Flächenelement 2 in dem Rahmen 1 aufgenommen, insbesondere außerhalb des Flächenelementes 2. Dabei können durchaus konstruktionsbedingte Verschachtelungen bzw. Überdeckungen von erster Glashalteleiste 14 und zweiter Glashalteleiste 15 vorgesehen sein. Beispielsweise kann die erste Glashalteleiste 14 durchaus unterhalb der Platte 3 verlaufen, sprich deren eigentliche Verbindung mit dem ersten Profil 11 sogar vor der Platte 3 liegen.
Die Demontage der Platte 3 gestaltet sich als überaus einfach. Im Wesentlichen muss nur die zweite Glashalteleiste 15 entfernt und die Platte 3 entsprechend aus dem Rahmen 1 herausgenommen werden. Die Platte 3 kann dann überarbeitet oder durch eine andere Platte ersetzt werden. Sogar die Lichtquelle 4 kann im Rahmen 1 verbleiben, aber auch auf einfache Weise ausgewechselt werden. Nach Einsetzen der überarbeiteten oder anderen Platte 3 kann die zweite Glashalteleiste 15 wieder entsprechend eingesetzt werden.
Die Platte 3, die tendenziell eine weichere Oberfläche, als beispielsweise eine Isolierglasscheibe aufweisen wird, kann durch entsprechende kratzfeste Vergütung gegen widrige Umwelteinflüsse geschützt werden.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

WO 03/048494 A1 [0002]

Claims

Rahmenanordnung, insbesondere Flügelrahmen für ein Fenster oder eine Tür, umfassend – einen Rahmen (1), – ein in dem Rahmen (1) aufgenommenes Flächenelement (2), – eine transparente Platte (3) mit Gravuren oder Schrift- und/oder Bildbestandteilen (31), dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (3) außerhalb des Flächenelementes (2) in dem Rahmen (1) aufgenommen ist.
Rahmenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächenelement (2) mit einer ersten Glashalteleiste (14) und die Platte (3) mit einer zweiten Glashalteleiste (15) lösbar in dem Rahmen (1) fixiert ist.
Rahmenanordnung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Glashalteleiste (15) an der ersten Glashalteleiste (14) angebracht ist.
Rahmenanordnung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Glashalteleiste (15) die erste Glashalteleiste (14) verdeckt.
Rahmenanordnung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Rand der Platte (3) mindestens eine Lichtquelle (4) angeordnet ist.
Rahmenanordnung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Flächenelement (2) um eine Isolierglasscheibe handelt.
Rahmenanordnung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Platte (3) um eine Acrylglasscheibe handelt.
Rahmenanordnung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (3) mit einer kratzfesten Vergütung versehen ist.
Rahmenanordnung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (1) aus mehreren länglichen Rahmenelementen gebildet ist, wobei das Rahmenelement ein erstes Profil (11), ein zweites Profil (12) und mindestens ein zwischen den Profilen angeordnetes Isolierprofil (13) umfasst.