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Die Erfindung betrifft einen Lufteinlass eines Klimatisierungssystems eines Kraftfahrzeugs mit Drainagefunktion für in das Klimatisierungssystem eindringende Flüssigkeit. Das Klimatisierungssystem weist ein Einlassgehäuse mit einer Frischluftöffnung und einer Umluftöffnung, ein Filtergehäuse zur Aufnahme eines Luftfilters sowie ein Lüftergehäuse mit einem Lüfter zum Ansaugen von Luft durch das Einlassgehäuse und Fördern der Luft durch das Filtergehäuse auf.
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Im Stand der Technik sind Klimatisierungssysteme bekannt, bei denen, insbesondere beim Abkühlen der zu konditionierenden Luft beim Überströmen des Verdampfers des Kältemittelkreislaufes, aus der Luft auskondensiertes Wasser durch ein Drainagesystem in die Fahrzeugumgebung geleitet wird. Von außen, zum Beispiel durch den Frischlufteinlass, in das Gehäuse eindringendes Wasser wird bei herkömmlichen Systemen jedoch zumeist nicht durch ein Drainagesystem abgeführt. Das beispielsweise während der Autowäsche durch den Frischlufteinlass in das Gehäuse des Klimatisierungssystems eingedrungene Wasser sammelt sich innerhalb des Einlasses und kann anschließend in den Fahrgastraum eindringen.
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Herkömmliche Klimatisierungssysteme weisen zwei getrennte Lufteinlässe für den Betrieb mit Umluft, den Betrieb mit Frischluft oder den gemischten Betrieb mit Umluft und Frischluft auf. Die Luft wird dabei je nach Bedarf durch den Frischlufteinlass aus der Umgebung des Kraftfahrzeugs oder durch den Umlufteinlass aus dem Fahrgastraum angesaugt.
Bei aus dem Stand der Technik bekannten Klimatisierungssystemen sind die Lufteinlässe für die Frischluft und die Umluft zumeist entgegengesetzt zueinander ausgerichtet angeordnet. Der Frischlufteinlass weist in Richtung der Frontseite beziehungsweise der Stirnseite des Kraftfahrzeuges, während der Umlufteinlass in Richtung des Fahrgastraums angeordnet ist.
Bei anderen bekannten Klimatisierungssystemen sind die Lufteinlässe für die Frischluft und die Umluft gleichgerichtet in Richtung der Stirnseite angeordnet. Dabei ist der Umlufteinlass in vertikaler Richtung unterhalb des Frischlufteinlasses ausgebildet. Der Umlufteinlass ist dabei in Richtung der Stirnwand und nicht in Richtung des Fahrgastraums ausgerichtet.
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Bei der Anordnung der Lufteinlässe in Richtung der Stirnseite des Kraftfahrzeugs sowie des Umlufteinlasses in vertikaler Richtung direkt unterhalb des Frischlufteinlasses besteht die Gefahr, dass durch den Frischlufteinlass in das Gehäuse des Klimatisierungssystems eindringendes Wasser aus der Umgebung des Kraftfahrzeugs über den Umlufteinlass direkt in den Fahrgastraum gelangt.
Das in das Gehäuse, insbesondere durch den Frischlufteinlass, eindringende Wasser ist somit gezielt zu leiten und aus dem Gehäuse wieder abzuführen. Die Übereinanderanordnung der Lufteinlässe für Frischluft und Umluft erschwert jedoch das gezielte Ableiten des eingedrungenen Wassers.
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Bei aus dem Stand der Technik bekannten Klimatisierungssystemen ist zudem der Luftfilter in einem Bereich des Gehäuses angeordnet, in welchen das durch den Frischlufteinlass eindringende Wasser vordringen kann. Der innerhalb des Gehäuses für den Service einfach austauschbar anzuordnende Luftfilter ist durch eine im Gehäuse ausgebildete Öffnung erreichbar. Die Öffnung ist wieder verschließbar und gegen austretendes Wasser abgedichtet.
Zum Wiederverschließen der Öffnung wird herkömmlich ein Deckelelement mit zusätzlichen Dichtungen verwendet, welche separat am Deckelelement eingelegt werden oder in einem Verfahren des Zwei-Komponenten-Spritzgusses direkt am Deckelelement ausgebildet werden.
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Aus der
DE 40 02 754 A1 geht eine Heizanlage oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeugs mit einer im Zuluftstrom vorgesehenen Filteranordnung hervor. Die Filteranordnung weist zwei in Strömungsrichtung versetzt und mit Abstand hintereinander angeordnete Filter auf, welche jeweils von einem Teilvolumen der zu filternden Luft durchströmt werden. Infolge einer zwischen beiden Filtern angeordneten Wand, welche ein Umströmen des vollflächig beaufschlagbaren hinteren Filters unterbindet und unter dem Verhindern eines ungefilterten Luftanteils werden beide Filter gleichmäßig mit Luft beaufschlagt. Den Filtern ist eine Luftleiteinrichtung vorgeschaltet.
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In der
US 2009 / 0 032 216 A1 wird ein Klimatisierungssystem mit einem Luftfilter, insbesondere zum Entfernen von durch am Verdampfer kondensierenden Wassers entstehendem Geruch, beschrieben. Der Luftfilter ist innerhalb eines Kühlluftkanals angeordnet und wird bei Bedarf in eine Filtermodusposition bewegt, um die durch den Kühlluftkanal strömende Luft innerhalb einer vorbestimmten Zeitspanne nach dem Einschalten oder Ausschalten des Klimatisierungssystems zu filtern.
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Den im Stand der Technik bekannten Klimatisierungssystemen ist zu eigen, dass die Anordnungen der Lufteinlässe für Frischluft und Umluft nicht in einer Richtung ausgerichtet angeordnet sind beziehungsweise kein ausreichender Schutz zur Verhinderung des Weiterleitens von durch den Frischlufteinlass in das Gehäuse eingedrungenem Wasser aus der Umgebung durch den unterhalb des Frischlufteinlasses angeordneten Umlufteinlass in den Fahrgastraum vorgesehen ist.
Zudem sind die Öffnungen zum Austausch des Luftfilters mit Deckelelementen verschlossen, welche zusätzliche Elemente zur Abdichtung der Trennstelle zwischen dem Lufteinlassgehäuse und dem Deckelelement aufweisen oder in einem aufwändigen Verfahren hergestellt werden. Die zusätzlichen Elemente beziehungsweise das aufwändige Herstellungsverfahren führen zu hohen Kosten bei der Herstellung und Wartung des Klimatisierungssystems.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Klimatisierungssystems für ein Kraftfahrzeug, bei dem durch einen Lufteinlass, insbesondere durch einen Frischlufteinlass, in das Gehäuse eindringende Flüssigkeit effektiv und gezielt derart ableitbar ist, dass kein Anteil der eingedrungenen Flüssigkeit, insbesondere durch den Umlufteinlass, in den Fahrgastraum gelangt. Des Weiteren sollte die Flüssigkeit sicher aus dem Gehäuse abführbar sein.
Der Luftfilter soll durch eine im Gehäuse ausgebildete Öffnung einfach austauschbar sein. Das Klimatisierungssystem soll ohne zusätzliche und komplexe Komponenten, beispielsweise zur Abdichtung des Gehäuses gegenüber der Umgebung, zudem mit einer minimalen Anzahl an erforderlichen Komponenten ausgebildet sein, um einerseits den Platzbedarf des Systems zu reduzieren, und anderseits die Kosten der Herstellung, den Materialaufwand, den Montageaufwand und den Wartungsaufwand zu reduzieren.
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Die Aufgabe wird durch den Gegenstand mit den Merkmalen des selbstständigen Patentanspruchs gelöst. Weiterbildungen sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Die Aufgabe wird durch einen erfindungsgemäßen Lufteinlass eines Klimatisierungssystems eines Kraftfahrzeugs gelöst. Das Klimatisierungssystem weist ein Einlassgehäuse mit einer Frischluftöffnung und einer Umluftöffnung, ein Filtergehäuse zur Aufnahme eines Luftfilters sowie ein Lüftergehäuse mit einem Lüfter zum Ansaugen von Luft durch das Einlassgehäuse und zum Fördern der Luft durch das Filtergehäuse auf.
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Nach der Konzeption der Erfindung sind die Frischluftöffnung und die Umluftöffnung in einer gemeinsamen horizontalen Richtung ausgerichtet und in einer vertikalen Richtung übereinander angeordnet. Dabei ist die Umluftöffnung in Richtung der Schwerkraft unterhalb der Frischluftöffnung angeordnet. Zwischen der Frischluftöffnung und der Umluftöffnung ist ein Trennbereich mit Drainagemitteln derart ausgebildet, dass in die Frischluftöffnung eindringende Flüssigkeit beim Überströmen der Drainagemittel an der Umluftöffnung vorbei in einen unterhalb der Umluftöffnung angeordneten Aufnahmebereich geleitet wird. Der Aufnahmebereich ist zum Sammeln und Speichern von Flüssigkeit sowie mit einer Öffnung zum Ableiten der Flüssigkeit ausgebildet.
Die im Bereich des Lufteinlasses des Klimatisierungssystems ausgebildeten Drainagemittel dienen dem Ableiten der in den Frischlufteinlass eindringenden Flüssigkeit und dem Verhindern des Austretens der Flüssigkeit durch den Umlufteinlass.
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Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Aufnahmebereich an einer Unterseite des Einlassgehäuses und des Filtergehäuses ausgebildet. Von Vorteil ist, dass der Aufnahmebereich wannenförmig ausgebildet ist und die Öffnung zum Ableiten der angesammelten Flüssigkeit ein Anschlusselement als hydraulische Verbindung zu einem Kanal eines Drainagesystems aufweist.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das Filtergehäuse mit einem Abschlusselement zum Öffnen und Verschließen einer im Filtergehäuse ausgebildeten Öffnung, insbesondere zur Entnahme und zum Einbringen des Luftfilters, ausgebildet.
Der Aufnahmebereich ist bevorzugt innerhalb des Abschlusselements des Filtergehäuses integriert.
Das Abschlusselement ist vorteilhaft mit einer umlaufend vom Boden in der vertikalen Richtung nach oben gezogenen Wandung wannenförmig ausgebildet, wobei die Wandung an der Oberseite mit einer Kante abschließt. Auch die Erhöhung des als Deckel ausgebildeten Abschlusselements zum Verschließen der Filteröffnung ohne zusätzliche Dichtungselemente dient dem Verhindern des Eindringens von Flüssigkeit in den Fahrgastraum. Die wannenförmige Ausgestaltung des Abschlusselements ermöglicht das Sammeln, Speichern und Abführen einer großen Menge an in das Lufteinlassgehäuse eingedrungener Flüssigkeit, wobei das vom Abschlusselement umschlossene Volumen als Speicherbereich eine bestimmte Menge der eingedrungenen Flüssigkeit aufnimmt, welche nicht sofort abführbar ist.
Das Abschlusselement kann ohne die Ausbildung zusätzlicher Dichtelemente vorteilhaft als ein Ein-Komponenten-Element aus einem harten Kunststoff, insbesondere im Spritzgussverfahren, hergestellt werden.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung liegt die Kante der Wandung des Abschlusselements im montierten Zustand des Gehäuses des Klimatisierungssystems an einer Kante einer Wandung des Filtergehäuses dichtend an. Die aneinander anliegenden Kanten der Wandungen des Abschlusselements und des Filtergehäuses bilden dabei eine Trennebene.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass die im Trennbereich angeordneten Drainagemittel als ein Ansatzelement mit einer Abtropfkante ausgebildet sind, wobei das Ansatzelement in vertikaler Richtung ausgerichtet von einer Oberseite der Umluftöffnung in die Umluftöffnung hineinragend angeordnet ist.
Die Abtropfkante ist vorteilhaft an einem freien Ende des Ansatzelements ausgebildet, wobei das freie Ende in vertikaler Richtung nach unten ausgerichtet ist und das Ansatzelement über ein gebundenes Ende im Trennbereich mit dem Einlassgehäuse verbunden ist.
Das Ansatzelement ist sich bevorzugt über die gesamte in einer horizontalen Richtung ausgerichtete Oberseite der Umluftöffnung erstreckend ausgebildet.
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Das Ansatzelement mit der Abtropfkante verhindert als Drainagemittel mit einer definierten Kante im innenliegenden Bereich der Umluftöffnung das Anhaften der Flüssigkeit, insbesondere von Wasser, an einer bevorzugt aus einem Kunststoff ausgebildeten Wandung des Gehäuses und das daraus resultierende Austreten der Flüssigkeit aus dem Gehäuse des Klimatisierungssystems im Bereich der Umluftöffnung.
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Der erfindungsgemäße Lufteinlass mit Drainagefunktion weist zusammenfassend diverse Vorteile auf:
- - Verhindern des Austretens von Flüssigkeit, insbesondere von Wasser, aus der Umluftöffnung in den Fahrgastraum bei übereinander angeordneter Frischluftöffnung und Umluftöffnung durch gezieltes und effektives Ableiten der Flüssigkeit,
- - Minimierung von Kosten durch Einsparung von zusätzlichen Bauteilen, wie Dichtungselementen, sowie
- - Minimierung von Kosten für die Herstellung und Konstruktion durch eine geringere Komplexität der Bauteile, da beispielsweise Ein-Komponenten-Spritzgussteile anstelle von Zwei-Komponenten-Spritzgussteilen verwendbar sind.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile von Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen. Es zeigen:
- 1: Klimatisierungssystem mit einem Einlassgehäuse mit übereinander angeordneter Frischluftöffnung und Umluftöffnung, einem Filtergehäuse und einem Lüftergehäuse sowie einem Drainagesystem in perspektivischer Ansicht der Vorderseite,
- 2: Klimatisierungssystem nach 1 in perspektivischer Ansicht der Rückseite,
- 3: Klimatisierungssystem nach 1 in Schnittdarstellung der Seitenansicht,
- 4: Detail der Schnittdarstellung aus 3 mit einem Trennbereich zwischen der Frischluftöffnung und der Umluftöffnung sowie
- 5: Abschlusselement des Filtergehäuses.
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In den 1 und 2 ist ein Klimatisierungssystem 1 mit einem Einlassgehäuse 2, einem Filtergehäuse 7 und einem Lüftergehäuse 11 sowie einem Drainagesystem 10 in perspektivischer Ansicht der Vorderseite, gemäß 1, und der Rückseite, gemäß 2, dargestellt. Das Einlassgehäuse 2 ist mit einer Frischluftöffnung 3 und einer Umluftöffnung 5 ausgebildet, welche in vertikaler Richtung y übereinander angeordnet sind und durch welche die zu konditionierende Luft im Wesentlichen in horizontaler Richtung z in das Klimatisierungssystem 1 angesaugt wird. Die Frischluftöffnung 3 und die Umluftöffnung 5 sind in einer von der horizontalen Richtung x und der vertikalen Richtung y aufgespannten Ebene angeordnet.
Die Frischluftöffnung 3 und die Umluftöffnung 5 sind je nach Bedarf und Betriebsmodus des Klimatisierungssystems 1 jeweils mittels Luftklappen 4, 6 verschließbar und öffenbar. Die Frischluftöffnung 3 beziehungsweise die Umluftöffnung 5 werden nach der gewünschten Strömungsrichtung der Luft auch als Frischlufteinlass 3 beziehungsweise Umlufteinlass 5 bezeichnet.
Die Luft wird in Strömungsrichtung durch den Frischlufteinlass 3 und/oder den Umlufteinlass 5 in das Einlassgehäuse 2 angesaugt und anschließend durch den im Filtergehäuse 7 angeordneten Luftfilter 9 hindurch in das Lüftergehäuse 11 geleitet.
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Beim Überströmen eines innerhalb des Gehäuses angeordneten, nicht dargestellten Verdampfers und damit dem Abkühlen und Entfeuchten der Luft kondensiert Feuchtigkeit der Luft an den Oberflächen des Wärmeübertragers. Die Feuchtigkeit wird über ein Drainagesystem 10 aus dem Gehäuse abgeleitet. Das Drainagesystem 10 ist derart angeordnet, dass die Feuchtigkeit in Richtung der Schwerkraft abfließen kann.
Neben der Luftfeuchtigkeit tritt weitere Feuchtigkeit, wie Regenwasser, Schnee oder Wasser der Autowaschanlage, durch die Frischluftöffnung 3 in das Einlassgehäuse 2 ein. Um zu verhindern, dass die eingedrungene Feuchtigkeit über den durch das Klimatisierungssystem 1 geleiteten Luftstrom oder durch die Umluftöffnung 5 in den Fahrgastraum gelangt, ist die in das Einlassgehäuse 2 eindringende Flüssigkeit gezielt abzuführen.
Die in das Einlassgehäuse 2 eingedrungene Flüssigkeit wird in einem an der Unterseite des Einlassgehäuses 2 und des Filtergehäuses 7 ausgebildeten Aufnahmebereich 14 gesammelt und abgeleitet. Der wannenförmig oder trichterförmig ausgebildete Aufnahmebereich 14 mündet an der tiefsten Stelle in eine hydraulische Verbindung des Drainagesystems 10, welche als Kanal 10a, insbesondere als Rohr oder Schlauch, ausgebildet ist.
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Der Aufnahmebereich 14 ist innerhalb eines Abschlusselements 8 des Filtergehäuses 7 integriert. Das Abschlusselement 8 wird als das Filtergehäuse 7 mit dem Kanal 10a koppelndes Element bei der Montage des Klimagerätes 1 sowohl gegenüber dem Filtergehäuse 7 als auch gegenüber dem Kanal 10a wasserdicht verbunden. Das Abschlusselement 8 wird im Bereich der Trennebene 13 an dem Filtergehäuse 7 bevorzugt mittels Klippvorrichtungen befestigt. Alternativ kann das Abschlusselement 8 auch über Schraubverbindungen, Klemmverbindungen oder ähnliches mit dem Filtergehäuse 7 gekoppelt sein.
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Die durch den Frischlufteinlass 3 in das Einlassgehäuse 2 und damit das Klimatisierungssystem 1 eingedrungene Flüssigkeit wird über im zwischen der Frischluftöffnung 3 und der Umluftöffnung 5 ausgebildeten Trennbereich 12 angeordnete Drainagemittel 16, 17 an der Umluftöffnung 5 vorbei zum Aufnahmebereich 14 geleitet. Die eingedrungene Flüssigkeit wird folglich in vertikaler Richtung y nach unten geleitet, ohne durch die Umluftöffnung 5 aus dem Einlassgehäuse 2 auszuströmen.
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Die 3 und 4 zeigen das Klimatisierungssystem 1 jeweils in einer Schnittdarstellung der Seitenansicht, wobei in 4 insbesondere der Trennbereich 12 zwischen der Frischluftöffnung 3 und der Umluftöffnung 5 im Detail dargestellt ist.
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Die zu konditionierende Luft wird mittels des Lüfters 15 im Wesentlichen in horizontaler Richtung z durch den Frischlufteinlass 3 und/oder den Umlufteinlass 5 in das Einlassgehäuse 2 angesaugt und durch den im Filtergehäuse 7 angeordneten Luftfilter 9 hindurch in das Lüftergehäuse 11 geleitet. Die Luftklappen 4, 6 sind in geöffneter Stellung angeordnet.
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Die durch den Frischlufteinlass 3 in das Einlassgehäuse 2 eingedrungene Flüssigkeit wird mit Hilfe von im Trennbereich 12 ausgebildeten Drainagemitteln 16, 17 innerhalb des Einlassgehäuses 2 an der Umluftöffnung 5 vorbei in vertikaler Richtung y nach unten und damit in Richtung der Schwerkraft zum Aufnahmebereich 14 geleitet und im Aufnahmebereich 14 gesammelt. Die sich innerhalb des schalenförmigen beziehungsweise wannenförmigen Aufnahmebereichs 14 angesammelte Flüssigkeit wird durch den Kanal 10a des Drainagesystems 10 in die Umgebung des Klimatisierungssystems 1 und des Kraftfahrzeugs abgeleitet.
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Die zwischen dem Filtergehäuse 7 und dem Abschlusselement 8 ausgebildete Trennebene 13 stellt dabei gleichzeitig ein maximales Füllstandsniveau für die sich ansammelnde Flüssigkeit dar. Im montierten Zustand des Gehäuses liegen das Filtergehäuse 7 und das Abschlusselement 8 in der Trennebene 13 dichtend aneinander an. Die Dichtheit für Wasser bezieht sich dabei auf über die Ebene strömendes Wasser. Da jedoch keine zusätzlichen Dichtelemente vorzusehen sind, sollte der Spiegel des gesammelten Wassers unterhalb der Trennebene 13 liegen.
Das Abschlusselement 8 ist als ein Deckel des Filtergehäuses 7 eine Öffnung verschließend ausgebildet. Die Öffnung innerhalb des Filtergehäuses 7 dient dem einfachen Austausch des innerhalb des Filtergehäuses 7 angeordneten Luftfilters 9.
Damit ist das Abschlusselement 8 einerseits zur Aufnahme und zum Sammeln beziehungsweise zum Zwischenspeichern einer größeren Menge von in das Einlassgehäuse 2 eingedrungener Flüssigkeit sowie zum Ableiten der Flüssigkeit ausgebildet. Zum anderen dient das Abschlusselement 8 dem Verschließen einer Serviceöffnung zum Austausch des Luftfilters 9. Der Lufteinlass des Klimatisierungssystems 1 weist folglich einen Speicherbereich für die eingedrungene Flüssigkeit auf, welche beispielsweise nicht sofort abführbar ist.
Die wannenförmige Ausgestaltung des Abschlusselements 8 ermöglicht eine dichtungsfreie Ausbildung des Filtergehäuses 7 im Bereich der Trennebene 13, da das Füllstandsniveau der Flüssigkeit trotz der Aufnahme einer größeren Menge an Flüssigkeit unterhalb der Trennebene 13 liegt. Unter der dichtungsfreien Ausbildung ist zu verstehen, dass an den Berührungsflächen des Filtergehäuses 7 und des Abschlusselements 8 keine zusätzlichen Dichtelemente, wie Flachdichtungen, Profildichtungen oder Dichtschnüre, anzuordnen sind. Das Abschlusselement 8 ist auch nicht mit einem zusätzlichen Dichtelement zu versehen, was beispielsweise zur Ausbildung eines Zwei-Komponenten-Gehäuses oder eines Zwei-Komponenten-Elementes führt. Das Abschlusselement 8 kann vorteilhaft lediglich aus einem harten Kunststoff, bevorzugt im Spritzverfahren, hergestellt werden.
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Aus 4 geht der Trennbereich 12 zwischen der Frischluftöffnung 3 und der Umluftöffnung 5 im Detail hervor. Der Trennbereich 12 wird in vertikaler Richtung y durch den Luftfilter 9 begrenzt.
Die Luft strömt zwischen den in geöffneter Stellung ausgerichteten Luftklappen 4, 6 in die Frischluftöffnung 3 und/oder die Umluftöffnung 5 in das Einlassgehäuse 2 ein und wird zum Luftfilter 9 geleitet. In das Einlassgehäuse 2 eindringende Flüssigkeit strömt in Fließrichtung 18 auf einer unteren Ebene der Frischluftöffnung 3 entlang und wird über Drainagemittel 16, 17 an der Umluftöffnung 5 vorbei zum Aufnahmebereich 14 geleitet. Die Bezeichnungen unten, untere oder unterer beziehungsweise oben, obere oder oberer beziehen sich auf die Ausrichtung und Anordnung in vertikaler Richtung y und damit in Richtung der Schwerkraft.
Das als Drainagemittel 16 ausgebildete Ansatzelement 16 verhindert das Rückströmen der in das Einlassgehäuse 2 eingedrungenen Flüssigkeit in der möglichen Fließrichtung 19 durch die Umluftöffnung 5 hindurch in den Fahrgastraum. Ohne die Ausbildung des Ansatzelements 16 könnte die durch die Frischluftöffnung 3 eingedrungene und auf der unteren Ebene der Frischluftöffnung 3 entlang fließende Flüssigkeit, insbesondere durch das Anhaften am im Trennbereich 12, beispielsweise aus Kunststoff, ausgebildeten Gehäuseelement, durch die Umluftöffnung 5 aus dem Klimatisierungssystem 1 entgegengesetzt der eigentlichen Strömungsrichtung der angesaugten Luft ausströmen.
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Das Ansatzelement 16 ist in vertikaler Richtung y ausgerichtet, an der Innenseite und damit auf der zum Luftfilter 9 hin ausgerichteten Seite sowie im oberen Bereich der Umluftöffnung 5 angeordnet. Das Ansatzelement 16 ragt von der Oberseite der Umluftöffnung 5 in die Umluftöffnung 5 hinein, ohne den in Richtung des Luftfilters 9 geleiteten Luftmassenstrom hinderlich zu beeinflussen. Unter der Oberseite ist dabei die in vertikaler Richtung y nach oben und zur oberhalb der Umluftöffnung 5 angeordneten Frischluftöffnung 3 ausgerichtete Kante zu verstehen. Das Ansatzelement 16 erstreckt sich über die gesamte in horizontaler Richtung x ausgerichtete Oberseite der Umluftöffnung 5.
Das Rückströmen der eingedrungenen Flüssigkeit durch die Umluftöffnung 5 wird durch die Ausbildung des im innenliegenden Bereich der Umluftöffnung 5 angeordneten Ansatzelements 16 mit einer Abtropfkante 17 als weiteres Drainagemittel unterbunden. Die Abtropfkante 17 stellt dabei den Abschluss des Ansatzelements 16 am freien Ende dar. Neben dem freien Ende weist das Ansatzelement 16 ein gebundenes Ende auf, mit welchem das Ansatzelement 16 an das Einlassgehäuse 2 gekoppelt ist.
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Die durch die Frischluftöffnung 3 in das Klimatisierungssystem 1 eingedrungene Flüssigkeit strömt in Fließrichtung 18 auf der unteren Ebene der Frischluftöffnung 3 entlang zum Ansatzelement 16, am Ansatzelement 16 entlang zur Abtropfkante 17, tropft ab und fällt an der Umluftöffnung 5 vorbei in den Aufnahmebereich 14, in welchem es gesammelt und anschließend aus dem Klimatisierungssystem 1 abgeleitet wird.
An der Abtropfkante 17 wird die entlangströmende Flüssigkeit zum Abtropfen gezwungen und so ein Ausströmen aus der Umluftöffnung 5 in den Fahrgastraum verhindert.
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In 5 ist das Abschlusselement 8 des Filtergehäuses 7 in einer Einzelteildarstellung gezeigt.
Das wannenförmige Abschlusselement 8 weist einen umlaufend vom Boden in vertikaler Richtung y nach oben gezogene Wandung mit einer abschließenden Kante auf. Im montierten Zustand des Filtergehäuses 7 liegt die Kante des Abschlusselements 8 an einer zur Kante des Abschlusselements 8 korrespondierenden Kante des Filtergehäuses 7 dichtend an. Die aneinander anliegenden Kanten der Wandungen des Abschlusselements 8 und des Filtergehäuses 7 bilden die Trennebene 13 des Gehäuses.
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Durch die Erhöhung des Abschlusselements 8, welches auch zum Verschließen des Filtergehäuses 7, insbesondere der Filteröffnung, vorgesehen ist, und damit durch die Vergrößerung des Volumens des Aufnahmebereichs 14 für die Flüssigkeit, kann ohne zusätzliche Dichtungen verhindert werden, dass Flüssigkeit in den Fahrgastraum eindringt.
Die im Aufnahmebereich 14 angesammelte Flüssigkeit wird durch das Anschlusselement 20 aus dem Aufnahmebereich 14 in den am Anschlusselement 20 angeordneten Kanal 10a abgeleitet. Der beispielsweise als Schlauch ausgebildete über den Umfang geschlossene Kanal 10a wird über das Anschlusselement 20 dicht mit dem Abschlusselement 8 verbunden.
Das Abschlusselement 8 wird über Verbindungselemente 21 mit dem Filtergehäuse 7 mechanisch fest und dichtend gekoppelt. Die Verbindungselemente 21 können beispielsweise auf Verbinden durch Verschrauben, Verklemmen, Verklippen oder Stecken basieren.
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Das Abschlusselement 8 ist mit Halteelementen 22 für den Luftfilter 9 ausgebildet. Die Halteelemente 21 dienen als Abstandshalter des Luftfilters 9 vom Boden des Abschlusselements 8 im montierten Zustand des Luftfilters 9 innerhalb des Filtergehäuses 7. Die gleichförmig ausgebildeten Halteelemente 21 sind in einer Reihe gleichmäßig beabstandet zueinander und vom Boden hervorragend angeordnet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Klimatisierungssystem
- 2
- Einlassgehäuse
- 3
- Frischluftöffnung, Frischlufteinlass
- 4
- Luftklappe Frischluftöffnung 3
- 5
- Umluftöffnung, Umlufteinlass
- 6
- Luftklappe Umluftöffnung 5
- 7
- Filtergehäuse
- 8
- Abschlusselement Filtergehäuse 7
- 9
- Luftfilter
- 10
- Drainagesystem
- 10a
- Kanal
- 11
- Lüftergehäuse
- 12
- Trennbereich zwischen Frischluftöffnung 3 und Umluftöffnung 5
- 13
- Trennebene
- 14
- Aufnahmebereich
- 15
- Lüfter
- 16
- Drainagemittel, Ansatzelement
- 17
- Drainagemittel, Abtropfkante
- 18
- Fließrichtung Flüssigkeit mit Ansatzelement 16 und Abtropfkante 17
- 19
- Fließrichtung Flüssigkeit ohne Ansatzelement 16 und Abtropfkante 17
- 20
- Anschlusselement Kanal 10a
- 21
- Verbindungselement
- 22
- Halteelement Luftfilter 9
- x, z
- horizontale Richtung
- y
- vertikale Richtung