DE102004004197A1 - Zweiteilig ausgebildete Dachstruktur - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine zweiteilig ausgebildete Dachstruktur mit: einer unteren Dachbaugruppe (12), einer in der unteren Dachbaugruppe (12) ausgebildeten Kammer (24), mindestens einer in der Kammer (24) anordenbaren Klimaanlagen-Baugruppe (26), mindestens einem in der unteren Dachbaugruppe (12) ausgeformten Frischluftkanal (50), welcher vorzugsweise in einem unteren Bereich der unteren Dachbaugruppe (12) angeordnet ist, mindestens einer in dem Frischluftkanal (50) angeordneten ersten Lufteinlassapertur (44), mindestens einem an der ersten Lufteinlassapertur (44) entfernbar angeordneten ersten Filterelement (48), mindestens einem Kanal (42) für nicht klimatisierte Luft, welcher die erste Lufteinlassapertur (44), das erste Filterelement (48) und die Kammer (24) kommunizierend verbindet, mindestens einer in dem Kanal (42) für nicht klimatisierte Luft angeordneten zweiten Lufteinlassapertur (46), mindestens einem an der zweiten Lufteinlassapertur (46) entfernbar angeordneten zweiten Filterelement (56), mindestens einem in der unteren Dachbaugruppe (12) ausgebildeten Kanal (36) für klimatisierte Luft, mindestens einer in dem Kanal (36) für klimatisierte Luft angeordneten Belüftung (38) für klimatisierte Luft. Zum Umschließen der Kammer (24) ist eine obere Dachbaugruppe (14) an der unteren Dachbaugruppe (12) befestigbar. Der Kanal (42) für nicht klimatisierte Luft und der Kanal (36) für klimatisierte Luft bilden zwischen den Dachbaugruppen (12, 14) voneinander ...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Dachstruktur, welche insbesondere zweiteilig ausgebildet ist. Grundsätzlich handelt es sich bei der Dachstruktur um ein Bauteil, welches bei der Konstruktion bzw. bei dem Aufbau eines Fahrzeugs verwendet wird. Die Dachstruktur ist üblicherweise an dem Teil des Fahrzeugs angebaut, in welchem sich ein Bediener befindet oder welcher einen Bediener umschließt. Das Fahrzeug kann von diesem Teil aus von dem Bediener bedient/gesteuert werden, wobei es sich bei diesem Teil um eine Kabine handeln könnte, welche einen Rahmen oder eine Konsole oder ähnliche Elemente aufweisen könnte. Bevorzugt betrifft die vorliegende Erfindung eine zweiteilig ausgebildete Dachstruktur, welche Mittel zur Aufbereitung des Innenbereichs der Kabine aufweist, beispielsweise eine Heizung, eine Klimaanlage oder eine Lüftungsanlage.
- Es ist bekannt, dass Arbeitsfahrzeuge, insbesondere landwirtschaftliche Traktoren, sowie Baumaschinen zumeist in einer Umgebung arbeiten, die alles andere als ideale Umgebungsbedingungen darstellen. Beispielsweise wird solches Gerät oftmals bei unangenehmen warmen oder kalten Wetter und/oder unter staubigen Bedingungen eingesetzt, wobei letztere üblicherweise durch die von dem Fahrzeug verrichtete Arbeit verursacht wird. Daher wurden Bedienerkabinen in solchen Arbeitsfahrzeugen vorgesehen, welche den Bediener von solchen nachteiligen Umgebungsbedingungen dadurch isolieren, dass die Luft innerhalb der Kabine gefiltert und/oder klimatisiert wird. Ein Lösungsansatz sah vor, die Baugruppen eines Klimaanlagen-Systems in einem Gehäuse anzuordnen, welches eine Lufteinlass- und eine Luftauslassapertur aufweist. Dieses Gehäuse wurde an dem Dach des Fahrzeugs befestigt oder in der Dachstruktur des Fahrzeugs installiert. Dies führte zu einer sperrigen Struktur, welche den vorhandenen Raum nicht optimal ausnutzte und regelmäßig in den vorhandenen Raum der Bedienerkabine eingriff, wodurch die freie Beweglichkeit und manchmal die freie Sicht des Bedieners herabgesetzt wurde. In gleicher Weise wurden Kanäle, Leitungen, Schläuche, elektrische Kabel, Einlass- und Auslassbelüftungen auf der Grundlage der Verfügbarkeit eines Anbauraums angeordnet, ohne dass hierbei auf eine ergonomische bzw. effiziente Anordnung geachtet wurde.
- Es wurde versucht, die obigen Nachteile beispielsweise durch eine Dachstruktur zu lösen, welche aus einer mit einem Rotations-Schleuderverfahren hergestellten einteiligen Dachstruktur besteht, in welcher zur Aufnahme einer Klimaanlagen-Baugruppe eine Vertiefung bzw. eine Aussparung vorgesehen ist. Die einteilige Dachstruktur weist ebenfalls darin ausgebildete Kanäle und Belüftungen auf. Dieser Lösungsansatz ist allerdings ebenfalls nachteilig. Beispielsweise ist die Stabilität eines solchen mit einem Rotations-Schleuderverfahren hergestellten Bauteils nicht ausreichend. Des Weiteren ist diese Lösung hinsichtlich der Montage, der Passgenauigkeit und des ästhetischen Eindrucks problematisch. Schließlich ist eine Wartung der Klimaanlagen-Baugruppe bei solchen einteiligen Konstruktionen nicht möglich, das Verlegen von Leitungen, Schläuchen und der elektrischen Verkabelung ist ebenfalls problematisch.
- Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Dachstruktur der eingangs genannten Art anzugeben und weiterzubilden, durch welche die vorgenannten Probleme überwunden werden. Insbesondere soll eine Dachstruktur angegeben und weitergebildet werden, welche Komponenten eines Klimaanlagen-Systems aufnimmt, wobei eine Wartung, eine Verlegung der Verbindungsleitungen und eine ergonomische Platzierung der Kanäle und Belüftungsschächte möglich ist.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
- Die erfindungsgemäß zweiteilig ausgebildete Dachstruktur umfasst:
- – eine untere Dachbaugruppe,
- – eine in der unteren Dachbaugruppe ausgebildete Kammer,
- – mindestens eine in der Kammer anordenbaren Klimaanlagen-Baugruppe,
- – mindestens einen in der unteren Dachbaugruppe ausgeformten Frischluftkanal, welcher vorzugsweise in einem unteren Bereich der unteren Dachbaugruppe angeordnet ist,
- – mindestens eine in dem Frischluftkanal angeordnete ersten Lufteinlassapertur,
- – mindestens ein an der ersten Lufteinlassapertur entfernbar angeordnetes erstes Filterelement,
- – mindestens einen Kanal für nicht klimatisierte Luft, welcher die erste Lufteinlassapertur, das erste Filterelement und die Kammer kommunizierend verbindet,
- – mindestens eine in dem Kanal für nicht klimatisierte Luft angeordnete zweite Lufteinlassapertur,
- – mindestens ein an der zweiten Lufteinlassapertur entfernbar angeordnetes zweites Filterelement,
- – mindestens einen in der unteren Dachbaugruppe ausgebildeten Kanal für klimatisierte Luft,
- – mindestens eine in dem Kanal für klimatisierte Luft angeordnete Belüftung für klimatisierte Luft.
- Zum Abschließen bzw. zum Umschließen der Kammer ist eine obere Dachbaugruppe an der unteren Dachbaugruppe befestigbar. Der Kanal für nicht klimatisierte Luft und der Kanal für klimatisierte Luft bilden zwischen den Dachbaugruppen voneinander getrennte Luftkanäle.
- Die erfindungsgemäße, zweiteilig ausgebildete Dachstruktur umfasst dementsprechend darin ausgebildete Einlässe, Kanäle und Belüftungen bzw. Belüftungsschächte für das Klimaanlagen-System. Es sind Mittel vorgesehen, mit welchen die Komponenten des Klimaanlagen-Systems darin untergebracht werden können. Die zweiteilig ausgebildete Dachstruktur kann derart geformt sein, dass Verbindungsleitungen und eine entsprechende Verkabelung von und zu der Klimaanlagen-Baugruppe darin verlegbar sind und dass im Wartungsfall auf die Klimaanlagenkomponenten zugegriffen werden kann. Unter einer Lufteinlassapertur beziehungsweise Luftauslassapertur ist insbesondere eine Öffnung oder ein Durchtritt zu verstehen, durch welche(n) Luft ein- beziehungsweise austreten kann.
- Mit anderen Worten ist eine zweiteilig ausgebildete Dachstruktur zum Umschließen bzw. Abdecken einer Kabine eines Arbeitsfahrzeugs vorgesehen. Die zweiteilig ausgebildete Dachstruktur umfasst eine obere Dachbaugruppe, welche an einer unteren Dachbaugruppe befestigbar ist. Die untere Dachbaugruppe umfasst zur Aufnahme der Komponenten des Klimaanlagen-Systems sowie zum definieren der Luftkanäle eine Vielzahl von Konturen und Aperturen bzw. Öffnungen. Wenn die obere und die untere Dachbaugruppe zusammengebaut werden, werden voneinander getrennt verlaufende Luftkanäle in der oberen und der unteren Dachbaugruppe bzw. in der Dachstruktur ausgebildet. Die Dachstruktur umfasst Frischluft- und Umlufteinlässe, welche über einen Kanal für nicht klimatisierte Luft mit einer eine Klimaanlagen-Baugruppe aufnehmenden Kammer kommunizieren. An den Einlässen sind Filter vorgesehen. Mindestens ein Gebläse kann zwischen der Kammer und einem Kanal für klimatisierte Luft kommunizieren, welcher Belüftungen bzw. Belüftungsöffnungen aufweist, die mit dem Innenraum der Kabine kommunizieren. Dementsprechend kann Luft durch Lufteinlässe angesaugt und über die Kanäle für nicht klimatisierte Luft zu der Klimaanlagen-Baugruppe geleitet werden. Das Gebläse kann die Luft in den Kanal für klimatisierte Luft und in den Innenraum der Fahrzeugkabine ausstoßen.
- Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen jeweils in einer schematischen Darstellung
-
1 eine perspektivische Ansicht eines Teils einer Fahrzeugkabine, in welcher ein Ausführungsbeispiel einer Dachstruktur gezeigt ist, -
2 eine perspektivische Ansicht der Ober- bzw. Innenseite der unteren Dachbaugruppe, -
3 eine perspektivische Ansicht der Unterseite der unteren Dachbaugruppe, -
4 eine Explosionsansicht, in welcher die untere Dachbaugruppe und Komponenten der Klimaanlage gezeigt sind, -
5 eine perspektivische Explosionsansicht der Ober- bzw. Außenseite der oberen Dachbaugruppe und -
6 eine Schnittansicht der in1 gezeigten Dachstruktur entlang der Linie 6-6. - Die
1 bis6 zeigen eine im Wesentlichen zweiteilig ausgebildete, formgepresste Dachstruktur10 . Die Dachstruktur10 umfasst grundsätzlich eine untere Dachbaugruppe12 und eine obere Dachbaugruppe14 . Die Dachbaugruppen12 ,14 sind vorzugsweise aus Kunststoff oder Blech ausgebildete Formteile, welche formgepresst hergestellt werden. Solche Formteile bestehen üblicherweise aus einem duroplastischen bzw. wärmeaushärtenden Kompositmaterial, welches Polyester oder Vinylesterharz, Glasfaser, Kalziumchlorid und in manchen Fällen Farbstoffe/Farbe aufweist. Dieses Material wird mit Hilfe einer vertikalen Presse geformt, welche zueinander passende Formen aufweist. Unter Bezugnahme auf die Figuren ist erkennbar, dass die untere Dachbaugruppe12 eine einteilige beziehungsweise eine selbsttragende Formstruktur ist, welche eine Vielzahl von Aperturen bzw. Öffnungen, Konturen und Aussparungen bzw. Vertiefungen aufweist. - Eine Kammer
24 ist in der unteren Dachbaugruppe12 zur Aufnahme der Klimaanlagen-Baugruppe26 vorgesehen. Die Klimaanlagen-Baugruppe26 umfasst bevorzugt einen Verdampfer26A für eine Klimaanlage und eine Heizungsbaugruppe26B , um sowohl eine Heizung als auch eine Kühlung zur Verfügung zu stellen. Ein Temperaturschalter und ein Widerstand für die Klimaanlage könnten ebenfalls in der Kammer24 mit Hilfe entsprechender Halterungen montiert werden. Die Kammer24 umfasst des weiteren zwei Vertiefungen25 für Kondenswasser bzw. für Kondensat. Eine Vertiefung25 weist eine Kondensatabflussöffnung27 auf, die zum Abfluss bzw. zum Ablassen des Kondensats von der Klimaanlagen-Baugruppe26 dient. Entsprechende Ablassschläuche bzw. Abflussleitungen und/oder Ventile könnten mit den Kondensatabflussöffnungen27 verbunden werden, um den Abfluss des Kondensats bedarfsgerecht zu leiten beziehungsweise zu regeln. - Zwei Gebläse
28 werden in der Kammer24 jeweils in einer Gebläseaufnahme30 angeordnet, welche zur Aufnahme bzw. zur Befestigung der Gebläse28 speziell ausgebildet sind. Jedes Gebläse28 weist einen Lufteinlass32 und einen Luftauslass34 auf. Zwei Kanäle36 für klimatisierte Luft sind in der unteren Dachbaugruppe12 benachbart zur den Gebläseaufnahmen30 angeordnet, wobei die von der Klimaanlagen-Baugruppe26 klimatisierte Luft durch die Gebläse28 über die Lufteinlässe32 passiert und mit einem erhöhten Druck und einer erhöhten Geschwindigkeit in die Kanäle36 für klimatisierte Luft ausgestoßen wird. Die klimatisierte Luft wird über die Öffnungen bzw. die Belüftungen38 für klimatisierte Luft in die Kabine verteilt, wobei die Belüftungen38 an den in der unteren Dachbaugruppe12 vorgesehenen Kanälen36 für klimatisierte Luft ausgebildet sind. In den Figuren sind drei Belüftungen38 für klimatisierte Luft in jedem Kanal36 angeordnet, jedoch könnte eine hiervon abweichende Anzahl von Belüftungen38 vorgesehen sein. Die Belüftungen38 könnten Luftschlitze bzw. -gitter aufweisen (nicht gezeigt), um einem Bediener zu ermöglichen, die Menge und die Richtung der Luftströmung in der Kabine genauer oder bedarfsgerecht einzustellen. - Die Kanäle
36 für klimatisierte Luft könnten mit Abdeckungen40 versehen werden, um die klimatisierte Luft unter einem erhöhten Druck in den Kanälen36 zu halten, wobei hierdurch eine Isolierung der Kanäle36 für klimatisierte Luft gegenüber der oberen Dachbaugruppe14 ermöglicht wird. Die Abdeckungen40 sind jedoch optional und können zum Abdichten der Kanäle36 für klimatisierte Luft verwendet werden. Alternativ hierzu könnten zwischen der unteren und der oberen Dachbaugruppe12 ,14 Dichtungsmittel vorgesehen sein, um ein luftdichtes Gehäuse für die Kanäle36 anstelle der Abdeckungen40 zur Verfügung zu stellen. Vorzugsweise wird zwischen den Abdeckungen40 und der unteren Dachbaugruppe12 eine Schaum- oder Kitt-basierte Dichtung verwendet, um eine luftdichte Umhüllung sicherzustellen. - Ein Kanal
42 für nicht klimatisierte Luft ist zu jedem Kanal36 für klimatisierte Luft benachbart ausgebildet. Jeder Kanal42 für nicht klimatisierte Luft umfasst eine erste Lufteinlassapertur44 und eine zweite Lufteinlassapertur46 . Die erste Lufteinlassapertur44 ist an bzw. entlang der äußeren Peripherie der unteren Dachbaugruppe12 angeordnet und ist ausgebildet, ein erstes Filterelement48 aufzunehmen. Das erste Filterelement48 ist entnehmbar an den Frischluftkanal50 angepasst, welcher in der Unterseite der unteren Dachbaugruppe12 ausgeformt ist und die erste Lufteinlassapertur44 umgibt. Der Frischluftkanal50 ist von einer entfernbaren Staubfangvorrichtung52 umgeben bzw. abgedeckt, welche in der näheren Umgebung des ersten Filterelements48 und einem Einlassgitter54 für Frischluft angeordnet ist. Somit wird Frischluft durch das Einlassgitter54 angesaugt und passiert das erste Filterelement48 bevor sie in den Kanal für nicht klimatisierte Luft42 eintritt. Die zweiten Lufteinlassaperturen46 sind in dem Kanal42 für nicht klimatisierte Luft benachbart und gegenüber der ersten Lufteinlassapertur44 angeordnet. Ein zweites Filterelement56 ist entfernbar an die zweite Lufteinlassapertur46 angepasst. - In den Kanälen
42 für nicht klimatisierte Luft herrscht Unterdruck bzw. Vakuum, der bzw. das von den Lüftern28 verursacht wird. Die nicht klimatisierte Luft, welche durch die zweite Lufteinlassapertur46 gelangt, passiert das zweite Filterelement56 , bevor es in den Kanal42 für nicht klimatisierte Luft eintritt. Den Figuren ist entnehmbar, dass die Kanäle36 für klimatisierte Luft von den Kanälen42 für nicht klimatisierte Luft isoliert beziehungsweise abgetrennt sind. Dementsprechend wird ungefilterte, nicht klimatisierte Luft durch die Lufteinlassaperturen44 und46 angesaugt und passiert die Filterelemente48 ,56 , um in den Kanal42 für nicht klimatisierte Luft einzutreten. Die gefilterte Luft wird dann durch die Klimaanlagen-Baugruppe26 geleitet, wo sie entweder erwärmt oder gekühlt wird. Die klimatisierte Luft gelangt dann in die Kammer24 und in die Gebläse28 . Die Gebläse28 stoßen die klimatisierte Luft unter einem erhöhten Druck und unter einer erhöhten Geschwindigkeit in den Kanal36 für klimatisierte Luft aus, von wo aus die Luft in die Kabine über die Belüftungen38 für klimatisierte Luft geleitet wird. - In der unteren Dachbaugruppe
12 sind Trennwände58 vorgesehen, um sicherzustellen, dass die nicht klimatisierte Luft durch und nicht um die Klimaanlagen-Baugruppe26 herum geleitet wird. Dichtungsmittel60 sind an der Klimaanlagen-Baugruppe26 vorgesehen, welche in dichtendem beziehungsweise komplementären Eingriff mit den Trennwänden58 stehen. Es sind Versorgungsleitungen68 von und zu der Klimaanlagen-Baugruppe26 vorgesehen, sie sind in den Kanälen42 für nicht klimatisierte Luft zu den in der unteren Dachbaugruppe12 vorgesehenen Aperturen70 verlegt, um mit Komponenten verbunden zu werden, welche an anderer Stelle am Fahrzeug angeordnet sind. - Die obere Dachbaugruppe
14 umfasst im Wesentlichen das gleiche periphere Profil wie die untere Dachbaugruppe12 . Dementsprechend ist die obere Dachbaugruppe14 komplementär an die untere Dachbaugruppe12 angepasst bzw. ausgeformt, um die Bereiche zu umschließen/abzudecken, welche die Komponenten der Klimaanlage enthalten bzw. aufnehmen. So dient die obere Dachbaugruppe14 zum Umschließen der Kanäle36 ,42 sowie der Kammer24 , um voneinander getrennte Luftkanäle/Bereiche innerhalb der Dachstruktur10 zu bilden. Wie bereits angedeutet, können jedoch Abdeckungen40 für die Kanäle vorgesehen sein, um den Kanal36 für klimatisierte Luft zu umschließen/abzudichten. Die obere Dachbaugruppe14 umfasst – beispielsweise in Form eines Blechs ausgebildete – entfernbare Zugangsverkleidungen62 ,64 , um eine Wartung bzw. Instandsetzung der Komponenten der Klimaanlage durch die Zugangsaperturen72 ,74 zu ermöglichen. - Die Dachstruktur
10 könnte ein – in den Figuren nicht gezeigten – Schiebedach aufweisen, ohne das konstruktive Veränderungen an dem Klimaanlagen-System erforderlich wären. Damit die Dachstruktur10 mit einem Schiebedach bzw. einem Sonnendach versehen werden kann, ist es lediglich erforderlich, den Abschnitt der oberen Dachstruktur14 mit dem Bezugszeichen75 zu entfernen und die hierdurch resultierende Öffnung bzw. Apertur mit einem entsprechenden Fenster zu versehen, welches zurückziehbar, entfernbar oder beispielsweise über ein Scharnier beziehungsweise ein Gelenk öffenbar bzw. ausklappbar ist. Die obere Dachbaugruppe14 umfasst zum Ableiten von Regenwasser Ableitungskanäle76 . - Unter Umständen kann es erforderlich sein, in der Dachstruktur
10 Abdichtmaterial oder Isolationsmaterial zwischen den oberen und unteren Dachbaugruppen14 ,12 vorzusehen. Die obere und untere Dachbaugruppe14 ,12 könnten mit Gewinde versehenen Befestigungsmitteln oder mit Klebemittel aneinander befestigt werden. Bevorzugt wird eine Dichtung, insbesondere ein Kitt, an der Peripherie beziehungsweise den Außenbereich der Dachbaugruppen12 ,14 verwendet, um die zusammengesetzte Dachstruktur10 wasserdicht auszugestalten. Eine Schaumstoffdichtung bzw. -isolierung könnte zum Abdichten zwischen den Dachbaugruppen12 ,14 und/oder zum Abdichten der optionalen Abdeckungen40 der Kanäle vorgesehen sein. Schaumstoffdichtungen – gegebenenfalls streifenförmig ausgebildet – könnten in der Dachstruktur10 vorgesehen sein, um Luftbewegungen in Bereichen zu verhindern, in welchen Luft zu Isolationszwecken vorgesehen ist. - Die zusammengesetzte Dachstruktur
10 dient als Dach einer Kabinenverkleidung für ein landwirtschaftliches Fahrzeug oder dergleichen. Der Rest der Kabinenumhüllung wird durch einen – nicht gezeigten – Boden und Seitenwände66 gebildet. Die Seitenwände66 können Metall-, Plastik- oder Glaselemente aufweisen, welche mit der Dachstruktur10 über herkömmliche Mittel verbunden sind. Die Seitenwände66 sind mit der unteren Dachbaugruppe12 zwischen den ersten Lufteinlassaperturen44 und den zweiten Lufteinlassaperturen46 verbunden bzw. abgedichtet. Die unter Arbeitsbedingungen üblicherweise verschmutzte oder verunreinigte Umgebungsluft wird über die Einlassgitter54 angesaugt und von dem ersten Filterelement48 gefiltert. Grobe Partikel werden in der Staubfangvorrichtung52 zurückgehalten. Die ersten Filterelemente48 können nach dem Entfernen und Entleeren der Staubfangvorrichtung52 von der Außenseite der Kabine aus gewartet bzw. ausgetauscht werden. - Die in der Kabine befindliche Luft kann dadurch umgewälzt werden, dass in der Kabine befindliche Luft durch die zweite Lufteinlassapertur
46 und das zweite Filterelement56 angesaugt wird. Auf das zweite Filterelement56 kann von der Innenseite der Kabine zugegriffen werden. Nicht klimatisierte Luft, welche sich außerhalb und in der Kabine befindet, wird in dem Kanal42 für nicht klimatisierte Luft zusammengeführt, bevor sie der Klimaanlagen-Baugruppe26 zugeführt wird. - Die Dachstruktur
10 umfasst – insbesondere im zusammengebauten Zustand – Abtropfkanten bzw. -ecken78 ,80 , welche an den vorgesehenen Stellen zum Abtropfen von Wasser dienen, im Gegenteil dazu, dass das Wasser zu den Seitenwänden66 und zu der zwischen den Seitenwänden66 und der Dachstruktur10 vorgesehenen Dichtung geleitet wird. Eine erste Abtropfkante78 ist an der Verbindungsstelle zwischen der oberen Dachbaugruppe14 und der unteren Dachbaugruppe12 entlang der Peripherie der Dachstruktur10 vorgesehen. Die Abtropfkante78 ermöglicht es, einen großen Anteil des Wassers von der Dachstruktur10 abfließen zu lassen und hierbei abzutropfen, ohne in den Bereich der Seitenwände66 zu gelangen. Dies insbesondere in Verbindung mit der Tatsache, dass die Verbindungsstelle zwischen der oberen Dachbaugruppe14 und der unteren Dachbaugruppe12 – also die Abtropfkante78 – entlang der Peripherie der montierten Dachstruktur10 bezogen zu den Seitenwänden66 übersteht. Überflüssiges Wasser, welches jenseits der Abtropfkante78 und an die untere Oberfläche der unteren Dachbaugruppe12 gelangt, tropft an der zweiten Abtropfkante80 ab. Die zweite Abtropfkante80 ist in Form eines konkaven Kanals ausgebildet, welcher in der unteren Dachbaugruppe14 geformt ist. - Im Folgenden wird darauf hingewiesen, dass die verschiedenen Lufteinlässe, Belüftungen, Filter usw. an verschiedenen Stellen und in verschiedener Anzahl vorgesehen sein können. So könnte beispielsweise vorgesehen sein, dass auf alle Filter von der Innenseite oder von der Außenseite der Kabine zugegriffen werden kann, in Abhängigkeit von der Konstruktion des Fahrzeugs. Weiterhin könnte vorgesehen sein, dass an der Dachstruktur
10 eine Vielzahl von Beleuchtungselementen, Scheinwerfern, Unterhaltungssystemen oder anderen Instrumenten vorgesehen sind, welche unter Umständen eine abweichende räumliche Anordnung der oben beschriebenen Bauteile bzw. Baugruppen erforderlich machen kann. - Abschließend sei ganz besonders darauf hingewiesen, dass die voranstehend erörterten Ausführungsbeispiele lediglich zur Beschreibung der beanspruchten Lehre dienen, diese jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele einschränken.
Claims (21)
- Zweiteilig ausgebildete Dachstruktur mit: – einer unteren Dachbaugruppe (
12 ), – einer in der unteren Dachbaugruppe (12 ) ausgebildeten Kammer (24 ), – mindestens einer in der Kammer (24 ) anordenbaren Klimaanlagen-Baugruppe (26 ), – mindestens einem in der unteren Dachbaugruppe (12 ) ausgeformten Frischluftkanal (50 ), welcher vorzugsweise in einem unteren Bereich der unteren Dachbaugruppe (12 ) angeordnet ist, – mindestens einer in dem Frischluftkanal (50 ) angeordneten ersten Lufteinlassapertur (44 ), – mindestens einem an der ersten Lufteinlassapertur (44 ) entfernbar angeordneten ersten Filterelement (48 ), – mindestens einem Kanal (42 ) für nicht klimatisierte Luft, welcher die erste Lufteinlassapertur (44 ), das erste Filterelement (48 ) und die Kammer (24 ) kommunizierend verbindet, – mindestens einer in dem Kanal (42 ) für nicht klimatisierte Luft angeordneten zweiten Lufteinlassapertur (46 ), – mindestens einem an der zweiten Lufteinlassapertur (46 ) entfernbar angeordneten zweiten Filterelement (56 ), – mindestens einem in der unteren Dachbaugruppe (12 ) ausgebildeten Kanal (36 ) für klimatisierte Luft, – mindestens einer in dem Kanal (36 ) für klimatisierte Luft angeordneten Belüftung (38 ) für klimatisierte Luft, wobei zum Umschließen der Kammer (24 ) eine obere Dachbaugruppe (14 ) an der unteren Dachbaugruppe (12 ) befestigbar ist, und wobei der Kanal (42 ) für nicht klimatisierte Luft und der Kanal (36 ) für klimatisierte Luft zwischen den Dachbaugruppen (12 ,14 ) voneinander getrennte Luftkanäle bilden. - Dachstruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein in der Kammer (
24 ) anordenbares Gebläse (28 ) vorgesehen ist. - Dachstruktur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebläse (
28 ) einen Lufteinlass (32 ) und einen Luftauslass (34 ) aufweist, wobei der Lufteinlass (32 ) Luft aus der Kammer (24 ) ansaugt, wobei der Luftauslass (34 ) Luft in den Kanal (36 ) für klimatisierte Luft ausstößt. - Dachstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Einlassgitter (
54 ) für Frischluft entfernbar an dem Frischluftkanal (50 ) befestigbar ist. - Dachstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Staubfangvorrichtung (
52 ) für Frischluft entfernbar an dem Frischluftkanal (50 ) befestigbar ist. - Dachstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Dachbaugruppe (
14 ) mindestens eine entfernbare Zugangsverkleidung (62 ,64 ) aufweist, mit welcher vorzugsweise mindestens eine Zugangsapertur (72 ,74 ) abdeckbar ist, wodurch eine Wartung der Komponenten der Klimaanlage möglich ist. - Dachstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zum Sammeln und Abführen von Kondenswasser von der Klimaanlagen-Baugruppe (
26 ) die untere Dachbaugruppe (12 ) – vorzugsweise in der Kammer (24 ) – mindestens eine Vertiefung (25 ) und/oder mindestens eine Abflussöffnung (27 ) aufweist. - Dachstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Abdeckung (
40 ) an dem Kanal (36 ) für klimatisierte Luft befestigbar ist. - Dachstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Verbindungsleitungen (
68 ) von und/oder zu der Klimaanlagen-Baugruppe (26 ) durch den Kanal (42 ) für nicht klimatisierte Luft hin zu einer Apertur (70 ) verlegbar sind, welche in der unteren Dachbaugruppe (12 ) ausgebildet ist. - Dachstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass Seitenwände (
66 ) die Seiten einer Fahrzeugkabine bilden und zwischen der ersten Lufteinlassapertur (44 ) und der zweiten Lufteinlassapertur (46 ) angeordnet sind, wobei die erste Lufteinlassapertur (44 ) Luft von außerhalb der Kabine und die zweite Lufteinlassapertur (46 ) Luft von dem Innenraum der Kabine empfängt. - Dachstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der oberen und der unteren Dachbaugruppe (
12 ,14 ) eine Dichtung vorgesehen ist, welche vorzugsweise Mastix aufweist. - Dachstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Belüftungen (
38 ) für klimatisierte Luft einen Luftschlitz oder ein Luftgitter aufweisen, mit welchem vorzugsweise die Menge und die Richtung der Luftströmung einstellbar ist. - Dachstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Klimaanlagen-Baugruppe (
26 ) sowohl Heizungs- als auch Kühlelemente aufweist. - Dachstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebläse (
28 ) in einer Gebläseaufnahme (30 ) in oder an der Kammer (24 ) angeordnet ist. - Dachstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Dachbaugruppe (
12 ) eine Trennwand (58 ) aufweist, welche zu der Gebläseaufnahme (30 ) benachbart angeordnet ist und welche zum Leiten von Luft aus dem Kanal (42 ) für nicht klimatisierte Luft durch die Klimaanlagen-Baugruppe (26 ) dient. - Dachstruktur nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Klimaanlagen-Baugruppe (
26 ) ein Dichtungsmittel (60 ) aufweist, welches dichtend bzw. komplementär an der Trennwand (58 ) anliegt und/oder eingreift. - Dachstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass für die Klimaanlagen-Baugruppe (
26 ) ein Widerstand und/oder ein Temperaturschalter vorgesehen ist bzw. sind, der bzw. die in der Kammer (24 ) befestigbar ist bzw. sind. - Dachstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die obere und/oder untere Dachbaugruppe (
14 ,12 ) ein – vorzugsweise mit Hilfe eines Formpressverfahrens hergestelltes – Formteil aufweist oder aus einem Formteil besteht, welches insbesondere Kunststoff oder Blech aufweist. - Dachstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Dachstruktur (
10 ) – und insbesondere die obere Dachbaugruppe (14 ) – ein Schiebedach oder ein Sonnendach aufweist. - Dachstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Abtropfkante (
78 ,80 ) vorgesehen ist. - Dachstruktur nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtropfkante (
80 ) einen konkaven Kanal aufweist, welcher in der unteren Dachbaugruppe (12 ) ausgebildet ist.
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