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Die Erfindung betrifft einen Bandtürschließer zum kontrollierten Schließen von Türen, insbesondere von Glastüren und Türen mit einem Türbogen, wobei der Bandtürschließer an einem Türband eines Türblattes angeordnet ist.
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Zum Stand der Technik sind folgende technische Lösungen bekannt.
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Die Patentschrift
DE 499 896 beschreibt ein selbstschließendes Türband mit einer Schließfeder und einer Flüssigkeitskolbenbremse, deren Kolben teils schraubenförmige und teils waagerecht verlaufende Nuten aufweist, die mit einem Quersteg der Kolbenstange zusammenwirken. Dabei ist das obere Ende der Kolbenstange in der mit dem Fischbandlappen der Tür verbundenen Abschlusskappe in verschiedenen Winkelstellungen zum Eingriffspunkt des Kolbenstangenquersteges in die Schraubennut des Kolbens feststellbar.
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Des Weiteren ist durch die Patentschrift
DE 167 814 ein steigendes Türband mit einer Feder zur Verzögerung der Schließbewegung bekannt. Dieses ist so ausgeführt, dass am unteren Ende des mit dem steigenden Bandteil fest verbundenen Banddornes der eine Teil einer Kupplung angeordnet ist, deren anderer das eine Ende der Torsionsfeder festhaltende, um den Bolzen lose drehbare Teil im Eingriff mit dem ersteren beim Schließen der Tür diese Feder so zusammenzieht, dass die Reibung, die sie auf dem Bolzen verursacht, bremsend auf die Tür einwirkt, bis derselbe kurz vor Beendigung der Schließbewegung mit seinem vorstehenden Rand auf eine im unteren Teil des Fischbandes angeordnete Pfanne auftrifft, wodurch die Kupplung ausgelöst und die Bremsung aufgehoben wird, so dass die Tür vollends sicher ins Schloss fällt.
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Es gibt Türen mit unterschiedlichen Anforderungen und Zulassungen. Wenn es um Brand- und Rauchschutztüren geht, die einen Flur teilen, ein Treppenhaus zum Rest des Hauses trennen oder einen Technikraum, der gesichert werden muss, dann müssen selbstschließende Türen eingesetzt werden. Meistens kommen mechanisch hydraulische Türschließer zum Einsatz; entweder als Bodentürschließer, die flächenbündig zur Fußbodenoberkante im Boden eingebaut werden oder als Obentürschließer, die über dem Türblatt am Rahmen montiert werden. Obentürschließer können sichtbar, also auf dem Rahmen und Türblatt, geschraubt oder unsichtbar, also im Rahmen und Türblatt, eingesetzt werden. Wobei immer ein Gestänge, das spätestens beim Öffnen der Tür zu sehen ist, das Türblatt mit dem Rahmen verbindet, um die Kraft zu übertragen. Wenn die Türblätter rechteckig sind, kann zwischen dem Bodentürschließer und dem Obentürschließer gewählt werden.
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Drehtüren mit einem Bogen und mit Anforderung an eine Selbstschließung erfordern aber immer einen Bodentürschließer. Dieser ist nicht immer realisierbar oder der Einbau beeinträchtigt den Bodenaufbau in Anbetracht eines historischen Bodens oder verlegten Medien im Türdurchgang. Außerdem müssen stark staubentwickelnde Stemm- und Schneidarbeiten im Bodenbereich durchgeführt werden.
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Ein Obentürschließer kann bei den jetzigen vorhandenen Geräten nicht an eine Bogentür montiert werden. Der Bogen des Türblattes verändert bei dem Aufdrehen die Höhe gegenüber dem befestigten Schließer und würde dabei das Gestänge verbiegen. Außerdem verändert sich der Winkel vom Gestänge zum Schließer, und die Tür lässt sich nicht öffnen.
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Ziel und Aufgabe der Erfindung sind es, einen Bandtürschließer zu finden, welcher es ermöglicht, ein kontrolliertes Öffnen und Schließen einer Tür durchzuführen, wobei ein Bänderpaar unverändert bleibt und ein nachfolgendes Aufrüsten mit zusätzlichen Gestängen, Schienen sowie Oben- oder Bodentürschließern nicht notwendig ist.
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Die Erfindung wird aufgabengemäß dadurch gelöst, dass der Patentanspruch 1 mit seinen Unteransprüchen realisiert ist.
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Dabei wurde ein Bandtürschließer so entwickelt,
- – dass ein drehbares oberes Lager an einem Band eines Türblattes montiert ist, in Verbindung mit einer Halterung für die Aufbauten des Bandtürschließers und nachfolgend an das drehbare obere Lager über das Band ein Teil mit einer Gewindeführung durch einen drehbaren Stahlstift ausgeführt ist und in die Gewindeführung des Teils ein Kolben mit einem Gewinde eingreift, und unterhalb des Kolbens befindet sich eine Stahlschraubendruckfeder, welche entspannt und gespannt wird, je nach Stellung des Kolbens,
- – dass das in dem Kolben befindliche Gewinde ein steigendes Gewinde darstellt, welches je nach Anwendungsfall veränderbar ist,
- – dass die Stärke der Stahlschraubendruckfeder je nach Anwendungsfall und benutzter Tür ausführbar ist,
- – dass die Steigung des Gewindes über den in Teil eingebrachten drehbaren Stahlstift inbegriffen und geführt ist.
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Dabei ist vom Grundsatz her die erfinderische Lösung wie folgt aufgebaut. Es ist eine Halterung gegeben, welche zur Befestigung an dem Türblatt und dem dazu gehörenden Band dienlich ist. Die Halterung ist mit einem Gehäuse verbunden, wobei in dem Gehäuse die entsprechenden technischen Ausführungen integriert sind und oberhalb an dem Gehäuse eine Aufnahme für das Band des Türblattes vorhanden ist. In dem Gehäuse sind gegebene Überstromkanäle für den Austausch der Druckverhältnisse zwischen den Kammern als Längsbohrungen eingearbeitet.
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Eine Aufnahme wird mit dem Türblatt vorteilhafterweise mit einer Schraubverbindung befestigt. Gleichfalls wird die Halterung für das Gehäuse an dem zu justierenden Anordnungsplatz am Türblatt in unmittelbarer Nähe des Bandes befestigt, damit eine schlüssige Verbindung zwischen dem Bandtürschließer und dem Band des Türblattes stattfinden kann. Durch die Befestigung des Bandtürschließers mit dem Band des Türblattes wird die Drehbewegung der Tür und der Befestigung des Bandtürschließers über die Aufnahme in die Vorrichtung übernommen.
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Die Übernahme der Drehbewegung eines Türblattes wird über eine Bandaufnahme auf ein Teil übertragen, dadurch wird innerhalb des Gehäuses eine Drehbewegung des Teiles ausgeführt. Unterhalb des Teiles ist ein drehbarer Stahlstift gegeben, welcher in ein steigendes Gewinde eines Kolbens eingreift. Durch die Drehbewegung des Türblattes über das Teil wird nun eine Drehbewegung des Kolbens über das steigende Gewinde und den arretierten drehbaren Stahlstift in dem steigenden Gewinde durchgeführt. Durch diese Drehbewegung und dem steigenden Gewinde, welches je nach Anwendungsfall ausgearbeitet werden kann, wird der Kolben nach unten bewegt.
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Unterhalb des Kolbens ist eine Stahlschraubendruckfeder gegeben, welche nun durch die Drehbewegung zusammengedrückt wird. Gleichzeitig wird über die Überstromkanäle, welche in dem Gehäuse längsseitig eingearbeitet sind, der Druck zwischen den einzelnen Kammern ausgeglichen. Wird nun durch Loslassen nach Öffnen der Tür die Tür zum freien Lauf freigegeben, wird über die Spannkraft der Stahlschraubendruckfeder, welche den Kegel nach oben bewegt, und über das steigende Gewinde und das Teil hin bis zum Band eine Drehbewegung zum Schließen des Türblattes ausgeführt. Durch die Anordnung des steigenden Gewindes in dem Kolben wird die Schließung der Tür durch die Gewindeausführung so erreicht, dass ein sanftes Schließen des Türblattes erfolgt.
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Unterhalb der Stahlschraubendruckfeder ist eine Abdichtung des Gehäuses so ausgeführt, dass die entsprechenden Druckmedien nicht austreten können und eine Arretierung der Stahlschraubendruckfeder stattfindet.
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Die Neuheit dieser Erfindung ist das gleichzeitige Nutzen der Türaufhängung, also der Bänder zum kontrollierten Öffnen und Schließen der Tür. Die Neuheit ist das kontrollierte Öffnen und Schließen, denn selbstschließende mechanische Bänder, wie steigende Bänder oder Federbänder, gibt es schon. Diese können aber nicht kontrolliert das Öffnen und Schließen der Tür übernehmen. Kontrolliert heißt, die Geschwindigkeit der Tür und der Endschlag am Rahmen kann eingestellt werden.
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Weiterhin neu ist die Umwandlung einer drehenden Bewegung der Tür und somit des Bandes in eine Längsbewegung ohne ein zusätzliches sichtbares oder teilweise sichtbares Gestänge. Außerdem wird dafür kein zusätzlicher Schließer oben oder unten benötigt, da der Mechanismus im sowieso benötigten Band verborgen ist. Weiterhin neu ist, dass alle Teile in einer Linie im Gehäuse angeordnet sind und nicht wie bei den vorhandenen Geräten der Anschluss des Gestänges rechtwinklig zur Feder.
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Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel gemäß den Zeichnungen beschrieben. Dabei sind folgende Figuren gegeben:
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1 Draufsicht des Bandtürschließers 100
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2 Darstellung des Gewindes 4.2
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3 Darstellung der Stahlschraubendruckfeder 6 in Verbindung mit Kolben 4
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4 Darstellung der Halterung 12
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5 Zusammenhang des Kolbens 4 und des Teils 5
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6 Darstellung der Überstromkanäle 13 / 14 der Hydraulikleitung
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7 Türblatt 24.
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Die anschließende Beschreibung zur Darstellung der erfinderischen Lösung und ihrer Funktion ist anhand der 1 bis 7 erfolgt. Die verwendeten Bezugszeichen resultieren aus den 1 bis 7.
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Der Türschließer ist in der Ansicht von vorn vertikal angeordnet. Die von außen sichtbaren Teile des Türschließers sind die über die gesamte Höhe des Türschließers laufende Halterung 12, das sich im unteren Bereich befindliche Gehäuse 0, das darüber angeordnete drehbare Band 2 und das obere Lager 1. Die Halterung 12 mit dem Gehäuse 0 und dem oberen Lager 1 entspricht bei einer normalen Bandkonstruktion dem Rahmenteil. Das drehbare Band 2 ist bei einer konventionellen Bandkonstruktion das Türblattteil. Das Band 2 kann unterschiedliche Anschlüsse für die Befestigung an dem Türblatt aufweisen. Es kann ein angeschweißter Lappen mit Bohrungen für Senkkopfschrauben sein. Weiterhin ist ein Bolzen mit metrischem Gewinde möglich, der direkt in das entsprechende Türmaterial eingeschraubt wird. Außerdem kann an dem Band 2 auch eine Halterung zur Befestigung an eine Ganzglastür angebracht sein.
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Die Halterung 12 erhält an mehreren Stellen Durchgangsbohrungen 12.2, die auf der Vorderseite eingesenkt sind. Durch diese Bohrungen werden Senkkopfschrauben eingebracht. Diese werden entsprechend dem Rahmenmaterial ausgewählt. Die Halterung 12 wird mittels dieser Schrauben auf dem Rahmen nach vorgegebenen Maßen befestigt. Die Vorderseite der Halterung 12 erhält entsprechend dem Gehäuse 0 und dem oberen Lager 2 Durchgangsbohrungen mit einem metrischen Gewinde 12.1 und einige Bohrungen ohne eingebrachtes Gewinde 12.3.
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Im Bereich außerhalb drehbarer Teile des oberen Bandes 2 sind Durchgangsbohrungen 1.3 und Sacklochbohrungen 1.4 eingebracht. Außerdem werden entsprechend der Bohrung 12.1 / 12.3 in der Halterung 12 auch Bohrungen 1.3 / 1.4 an der gleichen Stelle in das obere Band 2 gebohrt. In diese Sacklochbohrungen 1.4 werden passend runde Stahlstifte 8 eingesteckt. Somit ist eine genaue Führung der Position zwischen der Halterung 12 und dem oberen Lager 1 gegeben. Das Gehäuse 0 erhält ebenfalls, entsprechend den Vorgaben, die gleichen Bohrungen 0.4, die von der Halterung entsprechend den Bohrungen 12.1 / 12.3 übertragen werden, wie die im oberen Band 2. Durch diese formschlüssige Konstruktion der Stahlstifte 8 und der metrischen Gewindeschrauben wird das Gehäuse 0 und das obere Band 2 fest mit der Halterung 12 verbunden. Das Gehäuse 0 wird auf der Oberseite mit einer Kappe 0.1 verschlossen. Diese Kappe 0.1 hat ein Außengewinde, dieses greift in das Innengewinde des Gehäuses 0 ein und verschließt es dicht. Durch die Kappe 0.1 werden im eingeschraubten Zustand die Bohrungen 0.4 geführt, womit das Gehäuse 0 auf der Halterung 12 befestigt wird. Teil 5 liegt oben an der entsprechend ausgearbeiteten Kappe 0.1 an und ragt mit der Aufnahme 5.2 durch eine Bohrung aus der mit einem Dichtring abgedichteten Kappe 0.1. Zur besseren Leichtgängigkeit bzw. Drehbarkeit kann zwischen der Kappe 0.1 und dem Teil 5 oben aufliegend ein axiales Kugellager 3 eingebracht sein. Durch dieses axiale Kugellager 3 muss die Aufnahme 5.1 länger ausgebildet werden, damit diese aus dem Gehäuse 0 und durch die Kappe 0.1 ragen kann. Die Aufnahme 5.2 muss so ausgeführt sein, dass diese die Kraft zwischen dem Band 2 und dem Teil 5 übertragen kann, in diesem Fall ist die Aufnahme 5.2 – 6eckig ausgeführt. Entsprechend dieser Form erhält das Band 2 eine Gegenform. Das Band 2 wird auf die Aufnahme 5.2 formschlüssig aufgesteckt.
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An dem Band 2 ist das Türblatt befestigt. In dem oberen Lager 1 ist ein drehbares Lager 1.1 eingebracht. In diesem drehbaren Lager 1.1 steckt eine Aufnahme 1.2, die in ihrer Form genauso ausgebildet ist wie die Aufnahme 5.2. Durch diese beiden Aufnahmen 1.2 / 5.2 wird das Band 2 geführt und drehbar gelagert. Das Teil 5 erhält auf der Unterseite, also entgegengesetzt zur Bandaufnahme 5.2, eine nicht über die gesamte Höhe durchlaufende Bohrung 5.1. Zu dieser Bohrung 5.1 wird rechtwinklig eine weitere Teilbohrung 5.3 über den gesamten Durchmesser des Teils 5 eingebracht. Dadurch entstehen zwei Teilbohrungen 5.3, die durch die Bohrung 5.1 getrennt werden. In diesen Teilbohrungen 5.3 werden von außen zwei drehbare Stahlstifte 5.4 eingesteckt. Diese stehen nach innen über die Bohrung 5.1 etwas über. Der unter dem Teil 5 eingebrachte Kolben 4 erhält mindestens eine nach außen zum Gehäuse 0 eingearbeitete Dichtung 4.1. Durch diese Dichtung 4.1 wird das Gehäuse 0 in zwei unterschiedliche Kammern 15 / 16 geteilt. Die obere Kammer 15 ist über dem Kolben 4 angeordnet und die untere Kammer 16 unter dem Kolben 4.
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Der Kolben 4 ist zweiteilig aufgebaut, der beidseitig miteinander über Stege verbunden ist, das heißt, es gibt ein oberes Kolbenteil 4.3 und ein unteres Kolbenteil 4.4. Dadurch entsteht zwischen den beiden Teilen 4.3 / 4.4 ein offener Bereich 4.5. In dem oberen Kolbenteil 4.3 sind Durchgangsbohrungen 4.6 eingebracht. Dadurch besteht zwischen der Kammer 15 und dem offenen Bereich 4.5 ein Druckausgleich des Mediums unabhängig von der Bewegung des Kolbens 4. Der Kolben 4 hat nach oben hin, also in Richtung Teil 5, ein Gewinde 4.2. Das Gewinde 4.2 hat zwei parallel laufende Gewindesteigungen. Dieses Gewinde 4.2 ist im Durchmesser etwas geringer ausgearbeitet wie die Bohrung 5.1 im Teil 5. Das Gewinde 4.2 wird in das Teil 5 eingesteckt, und die Steigungen werden von den in Teil 5 eingebrachten drehbaren Stiften 5.4 abgegriffen. Das Gewinde 4.2 kann eine unterschiedliche Steigung aufweisen. Unter dem Kolben 4 ist eine Stahlschraubendruckfeder 6 eingebracht. Die Stahlschraubendruckfeder 6 wird durch das Drehen der Tür und das Drehen des Bandes 2 über das Gewinde 4.2 des Kolbens 4 komprimiert. Dadurch, dass die Stahlschraubendruckfeder 6, je weiter die Tür geöffnet wird, auch stärker komprimiert werden muss, steigt natürlich auch die zu erbringende Öffnungskraft. Dieser sich verstärkenden Öffnungskraft wird durch eine verringerte Steigung des Gewindes 4.2 entgegengewirkt. Also ist die Steigung des Gewindeganges ganz oben am stärksten und wird in Richtung Kolben 4 hin geringer. Durch diese Steigung wird die rotierende in der Längsachse unveränderte Bewegung des Teils 5 in eine lineare Bewegung des Kolbens 4 umgewandelt. Gleichfalls wird um das Maß der Steigung die Stahlschraubendruckfeder 6 komprimiert. Über eine entsprechende Formgebung der Gewindesteigung kann ein idealer Momentenverlauf erreicht werden.
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Bei dem Öffnen der Tür wird vom Prinzip her die Stahlschraubendruckfeder 6 komprimiert. Je weiter die Tür geöffnet wird, je stärker wird die Stahlschraubendruckfeder 6 zusammengedrückt und umso schwerer geht, bei einer konstanten Steigung, das Öffnen der Tür. Flacht die Steigung etwas ab, wird zum Ende der Türöffnungsbewegung die benötigte Kraft gleich bleiben oder abfallen, aber nicht ansteigen. Der Kolben 4 muss im Gehäuse 0 so eingebracht sein, dass dieser sich nicht drehen, sondern sich nur in Längsrichtung, also nach oben oder unten, in dem Gehäuse 0 bewegen kann. Der Kolben 4 erhält eine eingefräste V-Nut 4.7 auf dessen Außenseite in dem Bereich, wo das obere Kolbenteil 4.3 und das untere Kolbenteil 4.4 miteinander verbunden sind. Die V-Nut 4.7 wird nicht über die ganze Höhe eingebracht, sondern nur bis zu der Dichtung 4.1, um das Zwei-Kammern-Prinzip 15 / 16 zu erhalten. Das Gehäuse 0 erhält mindestens eine Senkbohrung 0.2 genau gegenüber der V-Nut 4.7.
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Die Ruheposition des Kolbens 4, also wenn die Tür geschlossen ist und der Kolben oben steht, gibt die Höhe der Senkbohrung 0.2 vor. Dabei wird die Unterkante der V-Nut 4.7 angenommen und gegenüber in dem Gehäuse 0 die Senkbohrung 0.2 eingebracht. In diese Senkbohrung 0.2 wird eine Stahlkugel 0.3 eingelegt. Diese Senkbohrung 0.2 wird passgenau der Stahlkugel 0.3 ausgeführt. Die Stahlkugel 0.3 steht mit der Hälfte ihres Durchmessers in der Senkbohrung 0.2 ein und steckt mit der anderen Hälfte in der V-Nut 4.7. Die Länge der V-Nut 4.7 wird durch den Hub, der durch das Gewinde 4.2 hervorgerufen wird, bestimmt. Durch diese eingebrachte Stahlkugel 0.3 wird das Drehen des Kolbens 4 verhindert, und dieser wird dadurch nur längst geführt. Der durch die Stahlschraubendruckfeder 6 gebildete Kraftspeicher ist so dimensioniert, dass dieser Kraftspeicher gerade so in der Lage ist, den Kolben 4 in seine Ursprungslage zurück zu führen. Die Stahlschraubendruckfeder 6 wird in Abhängigkeit der Türbreite und somit der aufzubringenden Öffnungs- und Schließkraft über die Einstellschraube 9 und den Teller 7 vorgespannt. Durch eine Bohrung im Gehäuse 0 ragt die Einstellschraube 9. Diese Einstellschraube 9 erhält eine Werkzeugaufnahme auf der Außenseite des Gehäuses 0. Auf der Innenseite ist die Einstellschraube 9 größer ausgebildet als die Bohrung durch das Gehäuse 0. Dadurch liegt die Schraube mit einer entsprechenden Dichtung am Gehäuse 0 an und verschließt die Bohrung. Die Einstellschraube 9 ragt mit einem metrischen Außengewinde 9.1 durch den Innenradius der Stahlschraubendruckfeder 6 in die Kammer 16.
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Der Teller 7 erhält mittig ein entsprechendes Innengewinde. Der Teller 7 erhält eine eingearbeitete Nut 7.1, und das Gehäuse 0 hat genau an dieser Stelle eine eingearbeitete Feder 7.2. Durch diese Nut-Feder-Konstruktion wird verhindert, dass der Teller 7 sich dreht. Dadurch, dass sich der Teller 7 nicht drehen kann, wird die drehende Bewegung der Einstellschraube 9 in eine horizontale Bewegung umgewandelt, und die Stahlschraubendruckfeder 6 kann entsprechend der Türbreite eingestellt werden. Das Gehäuse 0 wird komplett abgedichtet und, wenn alle Teile eingebracht sind, wird dieses mit einem Dämpfungsmedium (zum Beispiel Hydrauliköl) komplett befüllt und mit der Kappe 0.1 verschlossen. Das Gehäuse 0 wird auf der schon mit dem Rahmen verbundenen Halterung 12 aufgesetzt und mit metrischen Gewindeschrauben verschraubt.
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Das Band 2 wird auf die Bandaufnahme 5.2 gesteckt. Das obere Lager 1 wird mit seiner Aufnahme 1.2 auf das Band 2 gesteckt und mittels metrischen Schrauben mit der Halterung 12 verbunden. Das gesamte System ist über die Halterung 12 auf dem Rahmen entsprechend der DIN Richtung der Tür befestigt. Das untere Band wird ebenfalls entsprechend dem Drehpunkt befestigt. Die sichtbaren Befestigungsschrauben durch das Gehäuse 0 werden mit einer entsprechend dem Außenradius des Gehäuses 0 angefertigten Abdeckung abgedeckt. Diese Abdeckung kann von dem oberen Band, also der hier beschriebenen Erfindung, bis zum unteren Bandteil geführt sein, um ein einheitliches Bild zu erzeugen, und der Fingerschutz ist dadurch auch gegeben.
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Durch den Kolben 4 und mindestens einer Dichtung 4.1 entstehen zwei Kammern, die Kammer 15 und die Kammer 16. Bewegt sich der Kolben 4, egal in welche Richtung, entsteht in der sich verkleinernden Kammer ein Überdruck und auf der anderen Seite ein Unterdruck. Diese unterschiedlichen Drücke müssen ausgeglichen werden. Dafür erhält das Gehäuse 0 einen Überstromkanal 13 und 14 für das Medium. Durch den Überstromkanal 14 werden die Öffnungskraft und Geschwindigkeit beeinflusst.
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Dadurch kann verhindert werden, dass das Türblatt zu schnell öffnet und unkontrolliert die angrenzenden Teile, wie Mauerwerk oder Rahmen, beschädigt. Der oder die Kanäle sind unterschiedlich in Form, Durchmesser und Lage ausgebildet. Durch die unterschiedlichen Durchmesser der Kanäle wird in Abhängigkeit der Viskosität des Mediums die Durchflussgeschwindigkeit und somit die Bewegungsgeschwindigkeit des losen Bandes 2 beeinflusst. Die Überströmkanäle 13 / 14 sind in Abhängigkeit der Bewegungsrichtung des Kolbens 4 über ein Einwegeventil 13.2 / 14.2 geschlossen oder geöffnet und erhalten mindestens eine Steuerbohrung 13.1 / 14.1. Beim Öffnen der Tür fließt das eingebrachte Medium über den Überstromkanal 14, wobei über das Einwegeventil 13.2 der Überstromkanal 13 geschlossen ist. Beim Schließen der Tür fließt das Medium über den Überstromkanal 13, wobei das Einwegeventil 14.2 den Überstromkanal 14 schließt. Die Überströmkanäle 13 / 14 sind nur schematisch in ihrer Funktion dargestellt, wichtig ist nur hierbei die relative Position zum Kolben 4 und ob die Kanäle durch diesen geschlossen oder geöffnet sind. Beim Öffnen der Tür öffnet sich der Überstromkanal 14 durch ein Einwegeventil 14.2, und das Medium kann von Kammer 16 in die Kammer 15 fließen. Ein Einwegeventil öffnet sich nur in eine Richtung meist über eine Kugel, die durch eine Stahlschraubendruckfeder 6 an eine der Kugel entsprechenden Gegenform im Gehäuse 0 gedrückt wird und somit verschlossen ist. Beim Schließen der Tür über die vorgespannte Feder des Ventils öffnet sich der Überstromkanal 13 durch ein Einwegeventil 13.2, und somit fließt das Medium von Kammer 15 in Kammer 16.
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Fließt das Medium mit einem bestimmten Druck, der durch das Verkleinern einer der beiden Kammern 15 oder 16 hervorgerufen wird, von vorn gegen die Kugel, also entgegengesetzt zur eingebrachten Feder des Ventils, öffnet sich das Einwegeventil 13.2 / 14.2. Fließt das Medium von hinten an die Kugel, also von der Federseite aus, dann wird die Federkraft durch den Druck des Mediums verstärkt und die Kugel stärker an das Gegenstück in das Gehäuse 0 gedrückt, und das Einwegeventil wird bzw. bleibt geschlossen. Die Steuerbohrung 13.3 und die Bohrung 14.3 sind in Abhängigkeit von der Stellung des Kolbens 4 geöffnet oder geschlossen angeordnet, wobei ein Überströmen des Mediums zwischen den Kammern 15 / 16 möglich ist. Eine Steuerbohrung 13.1 / 14.1 ist eine im Bereich des Überstromkanals 13 / 14 eingebrachte Schraube, die diesen öffnet, schließt oder teilweise öffnet je nach gewünschter Durchflussgeschwindigkeit. Die Durchflussgeschwindigkeit des Mediums beeinträchtigt die Öffnungsgeschwindigkeit über Überströmkanal 14 und die Schließgeschwindigkeit über den Überstromkanal 13 des Türschließers und somit die Bewegungsgeschwindigkeit des Türblattes. Die Schraube der Steuerbohrung 13.1 / 14.1 wird von außen außerhalb des Gehäuses 0 mittels einem entsprechenden Werkzeug eingestellt. Je dichter die Schraube zum pass gleichen Gegenstück im Gehäuse 0 geschraubt wird, je langsamer fließt das Medium.
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Die Teilung des Kolbens 4 ist für die Öffnung der Tür und dessen Öffnungsgeschwindigkeit nicht so relevant wie bei dem Schließen der Tür. Im geöffneten Zustand der Tür ist die Position des Kolbens 4 und dessen oberer Kolbenteil 4.3 so, dass die Steuerbohrung 13.1 verschlossen ist. Die Steuerbohrung 13.1 ist für den Endschlag der Tür, kurz bevor diese geschlossen ist, zuständig und wird so eingestellt, dass die Fließgeschwindigkeit des Mediums schnell ist. Dadurch wird im letzten Bereich die Tür zügig geschlossen. Wird die Tür aus dem geöffneten Bereich losgelassen, sollte diese langsam schließen, damit man noch ungehindert hindurch gehen kann. Bei diesem Bewegungsablauf fließt das Medium durch den Überstromkanal 13. Entweder gibt der Durchmesser dieses Überstromkanals 13 die langsame Schließgeschwindigkeit vor, oder in diesem Kanal ist eine weitere Steuerbohrung wie 13.1 vorhanden, und die Fließgeschwindigkeit ist einstellbar. Kurz bevor die Tür in das Schloss fällt, wird durch den unteren Kolbenteil 4.4 der Überstromkanal 13 verschlossen und gleichzeitig durch das obere Kolbenteil 4.3 der Überstromkanal 13 geöffnet. Durch die erhöhte Einstellung der Steuerschraube und dessen abhängige Schließgeschwindigkeit fällt die Tür zügig in das Schloss.
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Die dargestellte und vorbeschriebene Ausführungsform der Erfindung gibt sie lediglich beispielsweise wieder und ist keinesfalls darauf beschränkt, vielmehr sind andere Ausgestaltungen und Abänderungen der Erfindung im Sinne der Verbesserung denkbar. Weiterhin kann ein elektromagnetisches Ventil in den Überstromkanal 13 eingebracht sein, das die Tür, wenn der entsprechende Strom anliegt, festhält, indem es den Kanal verschließt. Wird die Verbindung zur Stromquelle unterbrochen, was durch einen Taster oder Rauchmelder geschehen kann, öffnet sich der Magnetschalter, und das Medium kann durch den Kanal fließen, und die Tür wird geschlossen.
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Das obere Band 2 wird bei dem Öffnen der Tür gedreht und somit dreht sich auch Teil 5. Die Drehung des Teils 5 verschiebt den in der Höhe linear veränderbaren Kolben 4. Die lineare Verschiebung des Kolbens 4 verkleinert die Kammer 16, wobei das Medium durch das Öffnen eines Einwegeventils 14.2 über den Überstromkanal 14 in die jetzt vergrößerte Kammer 15 strömt.
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Ab einem bestimmten Öffnungswinkel der Tür wird der Kolben 4 über die Bohrung 14.3 verschoben und diese wird dadurch verschlossen. Bei weiterer Öffnung der Tür und der linearen Bewegung des Kolbens 4 strömt das Medium über den Überstromkanal 14 und die Steuerbohrung 14.1 mit einem Steuerventil, um eine Türöffnungsdämpfung zu erreichen.
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Wird die Tür losgelassen, versucht die über die lineare Bewegung des Kolbens 4 gespannte Stahlschraubendruckfeder 6 sich in die Ausgangslage zu bewegen, wobei die lineare Bewegung über die Schraube des Kolbens 4 in eine drehende Bewegung des Teils 5 umgewandelt wird und die Tür schließt sich. Dabei wird das Medium in der Kammer 15 komprimiert. Das Medium fließt durch das Einwegeventil des Überstromkanals 13 von der Kammer 15 in die Kammer 16. Die Steuerbohrung 13.1 und deren einstellbares Ventil beeinflusst die Fließgeschwindigkeit des Mediums und somit die lineare Bewegung des Kolbens 4 und die drehende Bewegung des Teils 5. Bei einem bestimmten Winkel des Bandes wird die Steuerbohrung 13.3 mit dem Kolben 4 verschlossen. Das Medium fließt über die Steuerbohrung 13.1, die mit einem einstellbaren Ventil versehen ist. Durch die Steuerbohrungen 13.1 und 13.3 kann somit die Schließgeschwindigkeit und der Endschlag unterschiedlich eingestellt werden. Die Schließgeschwindigkeit von ca. 90° bis ca. 7° der Türöffnung wird über die Steuerbohrung 13.3 beeinflusst und wird meist langsam eingestellt, damit man noch ungehindert durchgehen kann. Der Endschlag der Tür von 7° bis 0° über die Steuerbohrung 13.1 wird meist etwas schneller eingestellt, damit die Tür ins Schloss fällt und verriegelt.
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Bezugszeichenliste
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- 0
- Gehäuse
- 0.1
- Kappe
- 0.2
- Senkbohrung
- 0.3
- Stahlkugel
- 0.4
- Bohrung
- 1
- oberes Lager
- 1.1
- drehbares Lager
- 1.2
- Aufnahme
- 1.3
- Durchgangsbohrung
- 1.4
- Sacklochbohrung
- 2
- Band
- 3
- Kugellager
- 4
- Kolben
- 4.1
- Dichtung
- 4.2
- Gewinde
- 4.3
- oberes Kolbenteil
- 4.4
- unteres Kolbenteil
- 4.5
- offener Bereich
- 4.6
- Durchgangsbohrung
- 4.7
- V-Nut
- 5
- Teil
- 5.1
- Bohrung
- 5.2
- Bandaufnahme
- 5.3
- Teilbohrung
- 5.4
- drehbarer Stahlstift
- 6
- Stahlschraubendruckfeder
- 7
- Teller
- 7.1
- Nut
- 7.2
- Feder
- 8
- Stahlstift
- 9
- Einstellschraube
- 9.1
- Außengewinde
- 12
- Halterung
- 12.1
- Bohrung mit metrischem Gewinde
- 12.2
- Durchgangsbohrung
- 12.3
- Bohrung ohne eingebrachtes Gewinde
- 13
- Überstromkanal
- 13.1
- Steuerbohrung
- 13.2
- Einwegeventil
- 13.3
- Steuerbohrung
- 14
- Überstromkanal
- 14.1
- Steuerbohrung
- 14.2
- Einwegeventil
- 14.3
- Bohrung
- 15
- Kammer
- 16
- Kammer
- 20
- Türband
- 21
- Bodentürschließer
- 22
- Rahmenteil
- 23
- Türrahmen
- 24
- Türblatt
- 25
- Obentürschließer
- 100
- Bandtürschließer