DE102015101981B4

DE102015101981B4 - Türanschlagelement für eine Flugzeugtür

Info

Publication number: DE102015101981B4
Application number: DE102015101981.7A
Authority: DE
Inventors: c/o Airbus Operations GmbH Hegenbart Matthias; c/o Airbus Operations GmbH Wang Liu; c/o Airbus Operations GmbH Sauer Michael; Memis c/o Airbus Operations GmbH Tiryaki; c/o Airbus Operations GmbH Noebel Torsten; c/o Airbus Operations GmbH Elbracht Dirk
Original assignee: Airbus Operations GmbH
Current assignee: Airbus Operations GmbH
Priority date: 2015-02-11
Filing date: 2015-02-11
Publication date: 2017-04-06
Anticipated expiration: 2035-02-12
Also published as: CN105857567A; DE102015101981A1; US9745045B2; CN105857567B; US20160280354A1

Abstract

Ein Türanschlagelement für eine Flugzeugtür hat einen Körper, der zumindest in etwa L-förmig ausgebildet ist und der an der Außenseite des einen Schenkels mindestens einen Anlagebereich zur befestigten Anlage am Flugzeugrumpf und an der Innenseite des anderen Schenkels eine Anschlagfläche für die Flugzeugtür aufweist. Der Körper hat einen Hohlraum, an dessen der Anschlagfläche benachbarten Innenseite eine Rippe vorgesehen ist, die sich symmetrisch zu beiden Seiten der senkrecht zur Anschlagfläche verlaufenden Längsmittelebene durch die Anschlagfläche erstreckt.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Türanschlagelement für eine Flugzeugtür, dessen Körper zumindest in etwa L-förmig ausgebildet ist und an der Außenseite des einen Schenkels mindestens einen Anlagebereich zur befestigten Anlage am Flugzeugrumpf und an der Innenseite des anderen Schenkels eine Anschlagfläche für die Flugzeugtür aufweist.
Derartige Türanschlagelemente, die beispielsweise aus einem aus Titan geschmiedeten oder gefrästen Vollkörper bestehen, werden in größerer Zahl im Bereich der Türöffnung am Rumpf des Flugzeugs befestigt, um mit ihrer Anschlagfläche eine stabile und genau positionierte Anlage der Flugzeugtür im geschlossenen Zustand zu ermöglichen.
Die DE 10 2011 114 457 B4 offenbart ein Türanschlagelement, das in einem Durchbruch in einem Türrahmenspant zum Stoppen der Flugzeugtür angeordnet ist. Das Türanschlagelement umfasst eine Anschlagfläche für die Flugzeugtür und mindestens einen Anlagebereich zum Befestigen am Flugzeugrumpf.
In der DE 10 2008 043 023 A1 wird eine Anordnung beschrieben, die ein Türanschlagelement an einem Flugzeugtürspant und ein Gegenlager an einer Flugzeugtür umfasst, die derart aneinander liegen, sodass die nach außen wirkenden Kräfte durch die Druckdifferenz zwischen Innen- und Außenraum in den Flugzeugtürspant übergeleitet werden.
Die DE 10 2008 055 666 A1 beschreibt eine Anschlaganordnung für Flugzeugtüren, das ein rumpfseitiges Türanschlagelement und einen türseitigen Beschlag umfasst, die jeweils eine Anschlagfläche aufweisen.
Aus der US 8 783 615 B2 und der US 2013/0 032 661 A1 sind weitere Anordnungen mit einem Türanschlagelement in einem Flugzeug bekannt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, die bekannten Türanschlagelemente so zu verbessern, dass sie bei geringerem Gewicht eine ausreichende Festigkeit für die Belastungen durch die Anlage der Flugzeugtür haben.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Türanschlagelement der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß derart ausgestaltet, dass der Körper einen Hohlraum aufweist, an dessen der Anschlagfläche benachbarten Innenseite eine Rippe vorgesehen ist, die sich symmetrisch zu beiden Seiten der senkrecht zur Anschlagfläche verlaufenden Längsmittelebene durch die Anschlagfläche erstreckt.
Durch die Ausbildung des Türanschlagelements mit einem Hohlraum wird das Gewicht des Elements verringert, während durch die an der Innenseite des Hohlraums vorgesehene Rippe, die sich im Bereich großer Belastungen des Türanschlagelements erstreckt, ausreichende Festigkeit erreicht wird, insbesondere, wenn die Rippe im Bereich des unteren Endes der Anschlagfläche vorgesehen ist. Außerdem hat sich eine derartige Ausgestaltung als lastpfad- und spannungsgerecht herausgestellt.
Eine ausgeprägte Festigkeit ergibt sich insbesondere dann, wenn die Rippe in konstanter Höhe bis zu den seitlichen Wänden des Hohlraums verläuft.
In einer anderen Ausgestaltung kann die Rippe im Bereich der der Anschlagfläche benachbarten Innenfläche des Hohlraums zu beiden Seiten der Längsmittelebene in Richtung auf die Seitenwände verlaufen und in deren Bereich ihre Höhe verringernd in die Seitenwände übergehen. Dadurch ergibt sich eine Stabilisierung der Seitenwände, die eine Reduzierung von deren Dicke ermöglicht.
Eine weitere Reduzierung des Gesamtgewichts des Türanschlagelements ergibt sich, wenn die seitlichen Wände des Hohlraums mindestens ein Paar Öffnungen aufweisen, die gleiche Form haben und einander gegenüber liegen.
So kann ein Paar erster Öffnungen zwischen der Verlängerung der Anschlagfläche in Richtung auf den einen Schenkel und der Außenseite des anderen Schenkels und unterhalb der Rippe vorgesehen sein. Da in diesem Bereich bei Belastung geringere Kräfte auftreten, können diese Öffnungen verhältnismäßig groß sein.
Ein Paar zweiter Öffnungen kann zwischen der Verlängerung der Anschlagfläche in Richtung auf den Anlagebereich und dem freien Ende des einen Schenkels vorgesehen werden. Ferner kann zwischen dem Paar erster Öffnungen und dem Paar zweiter Öffnungen ein Paar dritter Öffnungen vorhanden sein.
Die Paare zweiter und dritter Öffnungen können im Mittelteil des Körpers miteinander verbunden sein, wodurch eine weitere Reduzierung des Gewichts erreicht wird, und sie können im Bereich der Seitenwände des Körpers durch schräge Streben voneinander getrennt sein, die vom ersten Schenkel ausgehend in Richtung zur Anschlagfläche geneigt sind und so eine Abstützung des Anlagebereichs bewirken.
Wenn der erste Schenkel im Mittelteil des Körpers unterhalb der Paare von zweiten Öffnungen zur weiteren Gewichtsreduzierung eine erste Bodenöffnung aufweist und in diesem Bereich die Seitenwände der Bodenöffnung strebenförmig sind und rechtwinklig zu den schrägen Streben verlaufen, bilden die strebenförmigen Seitenwände und die schrägen Streben eine Abstützung nach Art eines Fachwerks, wodurch eine hohe Festigkeit erreicht wird.
Zur weiteren Gewichtsreduzierung kann der erste Schenkel unterhalb der ersten Öffnungen eine zweite Bodenöffnung aufweisen.
In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Türanschlagelements kann der äußere Bereich des anderen Schenkels schmaler als der an ihn anschließende Teil des Anlagebereichs sein.
Der Abstand der Anschlagfläche von der Parallelen zu ihr durch den Schnittpunkt der Außenflächen der Schenkel kann beispielsweise 39% bis 46%, insbesondere 41% bis 44% der gesamten Länge des einen Schenkels betragen.
Das erfindungsgemäße Türanschlagelement kann beispielsweise aus Titan gefräst oder mittels eines 3D-Druckverfahrens aus Titanpulver hergestellt werden.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Ausführungsbeispiele zeigenden Figuren näher erläutert.
1 zeigt in perspektivischer Darstellung ein Türanschlagelement.
2 zeigt eine Seitenansicht des in 1 dargestellten Türanschlagelements.
3 bis 5 zeigen aus unterschiedlichen Richtungen perspektivische Schnittdarstellungen, wobei der Schnitt durch die Mitte des Türanschlagelements verläuft.
6 zeigt einen horizontalen Schnitt durch ein Türanschlagelement entsprechend 2 auf Höhe der Rippe mit abgewandelter Form der Rippe.
Das in den 1 und 2 in Ansichten dargestellte Türanschlagelement ist in etwa L-förmig ausgebildet, wobei der in den Figuren untere eine Schenkel lappenförmige Anlagebereiche 1 mit Bohrungen 2 für das Befestigen am Flugzeugrumpf mittels Schrauben aufweist, wobei die Anlagebereiche 1 am freien Ende dieses Schenkels in Richtung der Längserstreckung des Schenkels vorstehen, während die hinteren, dem anderen Schenkel näheren Anlagebereiche 1 seitlich herausragen. Der andere Schenkel verläuft im Wesentlichen zwischen der an seiner Innenseite ausgebildeten ebenen Anschlagfläche 3 und der Außenseite 4 dieses Schenkels, wobei, wie insbesondere in 4 zu erkennen ist, die Breite dieses Schenkels deutlich geringer ist als die Breite des an diesen anschließenden Anlagebereichs 1.
Die Breite des die Anschlagfläche aufweisenden Schenkels zwischen Anschlagfläche 3 und der Parallelen zu dieser durch den Schnittpunkt der Außenflächen der Schenkel ist, wie in 2 zu erkennen ist, kleiner als die Hälfte der Gesamtlänge des die Anlagebereiche 1 aufweisenden Schenkels und beträgt im dargestellten Fall etwa 43%.
Wie insbesondere in den 3 bis 5 zeigen, ist der Körper des Türanschlagelements im Wesentlichen hohl, und an der die Anschlagfläche 3 aufweisenden Wand des Hohlraums ist an deren Innenfläche bzw. Innenseite, etwa auf Höhe des unteren Endes der Anschlagfläche 3, eine Rippe 5 ausgebildet, die symmetrisch zur Schnittebene gemäß 3 und 5, also der Längsmittelebene durch die Anschlagfläche 3 verläuft. Die Rippe 5 ist geradlinig und hat über ihre gesamte Erstreckung konstante Querschnittsform. Sie geht in die den Hohlraum begrenzende Seitenwände über.
Zwischen der Verlängerung der Anschlagfläche 3 in Richtung auf den die Anlagebereiche 1 aufweisenden Schenkel und der Außenseite 4 des anderen Schenkels ist unterhalb der Rippe 5 in den Seitenwänden ein Paar erster Öffnungen 6 vorgesehen, die gleiche Form haben und fluchtend zueinander ausgerichtet sind. Ein Paar zweiter Öffnungen 7 in den Seitenwänden des Türanschlagelements befindet sich zwischen der Verlängerung der Anschlagfläche 3 in Richtung auf den die Anlagebereiche 1 aufweisenden Schenkel und dem freien Ende dieses Schenkels, während ein Paar dritter Öffnungen 8 zwischen den Paaren erster Öffnungen 6 und zweiter Öffnungen 7 vorgesehen ist. Im Mittelbereich unterhalb der Öffnungen 7 ist im die Anlagebereiche 1 aufweisenden Schenkel eine Öffnung 12 vorhanden, die strebenförmig ausgebildete Seitenwände 10 hat. Von diesen strebenförmigen Seitenwänden 10 verlaufen am hinteren Ende die die Öffnungen 7 und 8 trennenden Streben 9, die Teile der Seitenwände 10 sind und sich vom die Anlagebereiche 1 aufweisenden Schenkel schräg in Richtung zur Anschlagfläche 3 erstrecken. Die von den unteren Enden der Streben 9 ausgehenden strebenförmigen Seitenwandbereiche 10 verlaufen rechtwinklig zu diesen Streben. Dadurch wird eine fachwerkartige Verstärkung gebildet.
Um eine weitere Reduzierung des Gewichts zu erreichen, ist unterhalb der ersten Öffnungen 6 im die Anlagebereiche 1 aufweisenden Schenkel eine zweite Bodenöffnung 11 ausgebildet, die von der Öffnung 12 unterhalb der Öffnungen 7 durch einen Querabschnitt 13 getrennt ist.
Das in 6 dargestellte Türanschlagelement entspricht in seinem Aufbau im Wesentlichen demjenigen aus den 1 bis 5 und gleiche Teile und Bereiche sind daher mit gleichen Bezugszeichen wie in den 1 bis 5 bezeichnet.
Abweichend von den 1 bis 5 verläuft die Rippe 5', die auf gleicher Höhe wie die Rippe 5 liegen kann, auf der der Anschlagfläche 3 benachbarten Innenfläche des Hohlraums symmetrisch zur Mittelebene durch die Anschlagfläche und parallel zur gewählten Schnittebene. In den äußeren Bereichen geht die Rippe 5' in die Seitenwände 15 über, wodurch diese verstärkt werden.

Claims

Türanschlagelement für eine Flugzeugtür, dessen Körper zumindest in etwa L-förmig ausgebildet ist und an der Außenseite des einen Schenkels mindestens einen Anlagebereich (1) zur befestigten Anlage am Flugzeugrumpf und an der Innenseite des anderen Schenkels eine Anschlagfläche (3) für die Flugzeugtür aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper einen Hohlraum aufweist, an dessen der Anschlagfläche (3) benachbarten Innenseite eine Rippe (5; 5') vorgesehen ist, die sich symmetrisch zu beiden Seiten der senkrecht zur Anschlagfläche (3) verlaufenden Längsmittelebene durch die Anschlagfläche erstreckt.
Türanschlagelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Anschlagfläche (3) von der Parallelen zu ihr durch den Schnittpunkt der Außenflächen der Schenkel 39% bis 46% der Gesamtlänge des einen Schenkels beträgt.
Türanschlagelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippe (5; 5') im Bereich des unteren Endes der Anschlagfläche (3) vorgesehen ist.
Türanschlagelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippe (5) mit konstanter Höhe bis zu den seitlichen Wänden des Hohlraums verläuft.
Türanschlagelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippe (5') im Bereich der der Anschlagfläche (3) benachbarten Innenfläche des Hohlraums zu beiden Seiten der Längsmittelebene in Richtung auf die Seitenwände (15) verläuft und an diesen ihre Höhe verringernd in die Seitenwände (15) übergeht.
Türanschlagelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Wände des Hohlraums mindestens ein Paar Öffnungen (6; 7; 8) aufweisen, die gleiche Form haben und einander gegenüberliegen.
Türanschlagelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Paar erster Öffnungen (6) zwischen der Verlängerung der Anschlagfläche (3) in Richtung auf den einen Schenkel und der Außenseite (4) des anderen Schenkels und unterhalb der Rippe (5) vorgesehen ist.
Türanschlagelement nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Paar zweiter Öffnungen (7) zwischen der Verlängerung der Anschlagfläche (3) in Richtung auf den Anlagebereich (1) und dem freien Ende des einen Schenkels vorgesehen ist.
Türanschlagelement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Paar erster Öffnungen (6) und dem Paar zweiter Öffnungen (7) ein Paar dritter Öffnungen (8) vorgesehen ist.
Türanschlagelement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Paare zweiter und dritter Öffnungen (7; 8) im Mittelteil des Körpers miteinander verbunden sind und dass sie im Bereich der Seitenwände (15) des Körpers durch schräge Streben (9) voneinander getrennt sind, die vom ersten Schenkel ausgehend in Richtung zur Anschlagfläche (4) geneigt sind.
Türanschlagelement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schenkel im Mittelteil des Körpers unterhalb der Paare von zweiten Öffnungen (7) eine erste Bodenöffnung (12) aufweist und dass in diesem Bereich die Seitenwände (10) der Bodenöffnung strebenförmig sind und rechtwinklig zu den schrägen Streben (9) verlaufen.
Türanschlagelement nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schenkel unterhalb der ersten Öffnungen (6) eine zweite Bodenöffnung (11) aufweist.
Türanschlagelement nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Bereich des anderen Schenkels schmaler ist als der an ihn anschließende Teil des Anlagebereichs (1).