DE102014108269B4 - Brandschutzschiebetor - Google Patents

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Abstract

Brandschutzschiebetor mit einem Torblatt (1) aus linear angeordneten Torblattsegmenten (2, 2', 2''), welche paarweise an ihren vertikal verlaufenden Schmalseiten durch eine Nut- und Federverbindung (3) miteinander verbunden sind, wobei in der Nut (5) eines ersten Torblattsegments (2') zumindest ein Haltebolzen (8) angeordnet ist, welcher sich von einem Schenkel (6') zum anderen Schenkel (6'') der Nut (5) in horizontaler Richtung erstreckt, und dass an der Feder (7) eines zugeordneten zweiten Torblattsegments (2'') eine dem Haltebolzen (8) zugeordnete Aussparung (14) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (14) von der Vorderkante (15) der Feder (7) ausgehend in Längsrichtung (X) unter einem Winkel α verläuft.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Brandschutzschiebetor mit einem Torblatt aus linear angeordneten Torblattsegmenten. Die Torblattsegmente sind flächig ausgebildet und weisen eine gegenüber der Höhen- und Breitenausdehnung deutlich reduzierte Dicke auf. Die Torblattsegmente sind paarweise an ihren vertikal verlaufenden Schmalseiten durch eine Nut- und Federverbindung miteinander verbunden. In der Nut eines ersten Torblattsegments ist zumindest ein Haltebolzen angeordnet, welcher sich von einem Schenkel zum anderen Schenkel der Nut in horizontaler Richtung erstreckt. Der Haltebolzen ist fest in der Nut angeordnet und muss zum Verbinden zweier Torblattsegmente nicht aus der Nut entfernt werden. An der Feder eines zugeordneten zweiten Torblattsegments ist eine dem Haltebolzen zugeordnete Aussparung angeordnet.
  • Ein derartiges Brandschutzschiebetor ist aus der DE 195 26 550 A1 bekannt. Die Torblattsegmente sind in Längsrichtung des Torblattes mit einer Nut- und Federverbindung ineinander eingesteckt. Zur Fixierung der Verbindung können Bolzen so in das Torblatt eingesteckt werden, dass sie sich zwischen den beiden Schenkeln einer Nut erstrecken und die in die Nut eingeschobene Feder eines weiteren Torblattsegmentes durchfassen.
  • Aus der US 4,004,391 A ist ein aus rechteckigen Platten hergestelltes vorgefertigtes Gebäude bekannt, wobei die Platten an zumindest zwei Ecken mit Hilfe einer Anordnung aus Haken und Ösen miteinander verbunden sind.
  • Auch aus der GB 823 611 A ist ein aus einzelnen Segmenten gefertigtes Gebäude bekannt, wobei die einzelnen Segmente in einen Rahmen eingesetzt und gegenüber dem Rahmen und auch untereinander fixiert werden. Die Fixierung erfolgt mit Hilfe von Hakenelementen, die aus einem ersten Segment herausgedreht werden und in eine entsprechende Öse eines zweiten Elementes bzw. des Rahmens eingreifen.
  • Hierbei ist nachteilig, dass die Paneele präzise zueinander positioniert werden müssen, damit ein Verbindungsbolzen eingeschoben werden kann. Gerade bei schweren, mit brandhemmenden Füllungen versehenen Schiebetoren sind hierzu beträchtliche Kräfte erforderlich. Weiterhin müssen auch die Bohrungen für einen entsprechenden Bolzen mit großer Genauigkeit positioniert werden, damit im Montagezustand alle möglichen Verbindungen greifen können.
  • Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Verbindung zwischen den Torblattsegmenten eines Brandschutzschiebetors zu verbessern.
  • Gegenstand der Erfindung und Lösung dieser Aufgabe ist ein Brandschutzschiebetor nach Patentanspruch 1.
  • Erfindungsgemäß verläuft die Aussparung von der Vorderkante der Feder ausgehend unter einem Winkel. Als Vorderkante der Feder wird diejenige vertikal verlaufende Schmalseite bezeichnet, welche bei einem Einschieben in eine zugeordnete Nut in diese zuerst eintritt. Die Breite der Aussparung an der Vorderkante der Feder ist zweckmäßigerweise größer als der Außendurchmesser des zugeordneten Haltebolzens. Hierdurch wird das Einschieben – auch und gerade bei mehreren innerhalb einer Nut-Feder-Schnittstelle angeordneten Verbindungen aus Haltebolzen und einer zugeordneten Aussparung – wesentlich erleichtert. Die Aussparung verläuft vorzugsweise von der Vorderkante der Feder ausgehend ansteigend. Durch den ansteigenden Verlauf der Aussparung wird das Torblattsegment mit der Feder durch sein Eigengewicht selbsttätig in die Nut hineingezogen, so dass die beiden Torblattsegmente unter einer Vorspannung aneinander anliegen. Zweckmäßigerweise verjüngt sich die Aussparung mit zunehmendem Abstand von ihrem vorderseitigen Ende, so dass Haltebolzen und Aussparungen in einer vorgesehenen Endposition spielfrei aneinander anliegen. In dieser werden die beiden Torblattsegmente allein durch ihr Eigengewicht zusammengehalten. Eine zusätzliche Fixierung ist nicht notwendig, soll aber im Rahmen der Erfindung auch nicht ausgeschlossen sein.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Haltebolzen mittels eines Einsatzes in der Nut gehalten, welcher zwei flächig mit den Innenseiten der Schenkel der Nut verbundene Wangen aufweist. Ein solcher Einsatz lässt sich besonders vorteilhaft im Produktionsablauf vorfertigen und anschließend in die Nut eines separat gefertigten Torblattsegmentes einsetzen. Weiterhin kann durch die flächige Verbindung des Einsatzes mit den Innenseiten der Nut die sonst übliche punktuelle übliche Belastung durch einen in Bohrungen gehaltenen Bolzen vermieden werden. Auch wird das Torblatt nicht für Bohrungen unterbrochen, so dass eine bessere Rauchgasabdichtung möglich ist.
  • Besonders bevorzugt ist die Ausnehmung linear unter einem Winkel von etwa 45° ausgerichtet. Dabei wird dieser Winkel zwischen einer der Außenkanten der Ausnehmung und einer parallel zum Boden verlaufenden Fläche gemessen. Bei nichtparallelen, sich verjüngend zulaufenden Außenkanten kann der Winkel alternativ bei einer der beiden Außenkanten oder einer zwischen den beiden Kanten verlaufenden Mittellinie gemessen werden. Der Winkel von 45° liefert einen guten Kompromiss zwischen leichter Montierbarkeit, einem guten Anpressdruck durch Eigengewicht des einen Torblattsegmentes und einer definierten Endposition. Aber auch Winkel zwischen 30° und 60° sollen im Rahmen der Erfindung erfasst sein.
  • Bevorzugt weist die Oberseite der Ausnehmung einen unmittelbar an die Vorderkante der Feder angrenzenden, horizontal verlaufenden Abschnitt auf. Dieser kann das Einschieben der Feder in die Nut vereinfachen, da das Torblattsegment mit der Feder zunächst mit dem horizontal verlaufenden Abschnitt auf dem zugeordneten Haltebolzen abgestützt werden kann, ohne dass das Torblattsegment durch sein Eigengewicht in die Nut hineingezogen wird. Zweckmäßigerweise weist der horizontal verlaufende Abschnitt zumindest eine Länge auf, welche dem Durchmesser des Haltebolzens entspricht.
  • Besonders bevorzugt sind in der Nut und der Feder eine Vielzahl von bevorzugt äquidistant angeordneten, Haltebolzen und Ausnehmungen vorgesehen. Somit wird die Last auf mehrere Angriffspunkte verteilt.
  • Zweckmäßigerweise weisen die Feder und die Schenkel der Nut etwa die gleiche Breite in Dickenrichtung des Torblattes auf. Somit erstreckt sich die Feder auf der einen Seite oder die beiden Schenkel der Nut zusammen auf der anderen Seite jeweils über etwa die Hälfte der Torblattdicke. Dadurch wird das Material der Torblattsegmente in den Schenkeln der Nut und in der Feder gleichstark beansprucht. Aber auch Ausführungen mit einer schmaleren Feder und breiteren Schenkeln der Nut – bis hin zu einer Ausführung, bei der die Schenkel der Nut jeweils so breit sind wie die Feder – können vorgesehen sein.
  • Besonders bevorzugt ist innerhalb der Nut ein unter Wärmeeinwirkung aufschäumendes Material angeordnet. Dieses sorgt im Brandfall für eine schnelle und zuverlässige Abdichtung des Spaltes zwischen Nut und Feder. Andererseits kann das Torblatt eines Brandschutzschiebetors, welches keiner Wärmebelastung ausgesetzt war, so dass das Material nicht aufgeschäumt ist, jederzeit wieder in einzelne Torblattsegmente zerlegt werden. Auf diese Weise wird neben der Montage des Torblattes auch die Demontage, der Austausch einzelner Torblattsegmente oder die Erweiterung um zusätzliche Torblattsegmente vereinfacht.
  • Obwohl sich die beanspruchte Ausgestaltung der Erfindung als vorteilhaft erwiesen hat, ist auch die kinematische Umkehr mit einer abwärts innerhalb der Feder verlaufenden Aussparung mit vom Erfindungsgedanken umfasst. Hierbei ergibt sich entsprechend, dass zunächst das Torblattsegment mit der Feder montiert werden muss und das die Nut aufweisende Torblattsegment auf der Feder eingehängt wird, so dass die Nut diese umgreift.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen schematisch:
  • 1 eine Übersichtszeichnung eines erfindungsgemäßen Brandschutzschiebetors,
  • 2 eine Explosionsdarstellung der Nut- und Federverbindung eines erfindungsgemäßen Brandschutzschiebetors,
  • 3 im Schnitt die Verbindung aus 2 im zusammengesetzten Zustand und
  • 4 das Detail A aus 2 in einer Seitenansicht.
  • In der in 1 dargestellten Übersichtsdarstellung ist ein erfindungsgemäßes Brandschutzschiebetor mit einem Torblatt 1 aus entlang einer Schließrichtung x linear angeordneten Torblattsegmenten 2, 2', 2'' dargestellt. Die Torblattsegmente 2, 2', 2'' sind paarweise an ihren vertikal verlaufenden Schmalseiten durch jeweils eine Nut- und Federverbindung 3 miteinander verbunden. Das Torblatt 1 ist oberseitig an Laufrollen 4 geführt.
  • Die Nut- und Federverbindung 3 ist in den 2 und 3 detailliert dargestellt. Zur besseren Übersicht zeigt die 2 hierbei eine Explosionsdarstellung, so dass die einzelnen Bestandteile besser erkennbar sind. Die Nut 5 eines ersten Torblattsegmentes 2' wird durch zwei Schenkel 6', 6'' gebildet. Passend zu dieser Nut 5 ist an einem zweiten Torblattsegment 2'' eine Feder 7 ausgebildet.
  • Erfindungsgemäß ist in der Nut 5 des ersten Torblattsegments 2' zumindest ein Haltebolzen 8 angeordnet, welcher sich von einem Schenkel 6' zum anderen Schenkel 6'' der Nut 5 in horizontaler Richtung erstreckt. Im Ausführungsbeispiel wird der Haltebolzen 8 mittels eines Einsatzes 9 in der Nut gehalten. Der Einsatz 9 ist in der Explosionsdarstellung der 2 aus der Nut 5 herausgelöst dargestellt. Er weist zwei flächig mit den Innenseiten 10', 10'' der Schenkel 6', 6'' der Nut 5 verbundene Wangen 11 auf. Im Ausführungsbeispiel trägt der Einsatz 9 zusätzlich zu den beiden Wangen 11 einen diese verbindenden Steg 12, welcher im montierten Zustand an der die beiden Schenkel 6', 6'' verbindenden Basis 13 der Nut 5 anliegt. Die flächige Verbindung zwischen dem Einsatz 9 und der Innenseite 10', 10'', 13 der Nut 5 wird bevorzugt durch Kleben erreicht. Alternative Befestigungsverfahren wie Schrauben, Heften oder Rasten sind jedoch nicht ausgeschlossen. An dem Steg 12 des Einsatzes 9 ist überdies ein unter Wärmeeinwirkung aufschäumendes Material angeordnet.
  • Gemäß der Erfindung ist an der Feder 7 des zweiten Torblattsegmentes 2'' eine dem Haltebolzen 8 zugeordnete Aussparung 14 angeordnet. Diese verläuft von der Vorderkante 15 der Feder 7 ausgehend in Längsrichtung X ansteigend. Die Ausnehmung 14 ist überwiegend linear ausgebildet und verläuft unter einem Winkel von etwa 45° aufwärts. Die Oberseite der Ausnehmung 14 weist einen unmittelbar an die Vorderkante 15 der Feder 7 angrenzenden, horizontal verlaufenden Abschnitt 16 auf. Dieser ist vorzugsweise etwas länger als der Durchmesser des Haltebolzens 8.
  • Wie man der in der 1 gestrichelt angedeuteten Verbindung 3 entnehmen kann, sind in der Nut 5 und der Feder 7 eine Vielzahl von äquidistant angeordneten Haltebolzen 8 und zugeordneten Aussparungen 14 vorgesehen. Den 2 und 3 entnimmt man überdies, dass jeweils die Schenkel 6', 6'' der Nut 5 und die Feder 7 in Dickenrichtung Y des Torblattes 1 die gleiche Stärke aufweisen.

Claims (8)

  1. Brandschutzschiebetor mit einem Torblatt (1) aus linear angeordneten Torblattsegmenten (2, 2', 2''), welche paarweise an ihren vertikal verlaufenden Schmalseiten durch eine Nut- und Federverbindung (3) miteinander verbunden sind, wobei in der Nut (5) eines ersten Torblattsegments (2') zumindest ein Haltebolzen (8) angeordnet ist, welcher sich von einem Schenkel (6') zum anderen Schenkel (6'') der Nut (5) in horizontaler Richtung erstreckt, und dass an der Feder (7) eines zugeordneten zweiten Torblattsegments (2'') eine dem Haltebolzen (8) zugeordnete Aussparung (14) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (14) von der Vorderkante (15) der Feder (7) ausgehend in Längsrichtung (X) unter einem Winkel α verläuft.
  2. Brandschutzschiebetor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (14) von der Vorderkante (15) der Feder (7) ausgehend ansteigend verläuft.
  3. Brandschutzschiebetor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltebolzen (8) mittels eines Einsatzes (9) in der Nut (5) gehalten ist, welcher zwei flächig mit den Innenseiten (10', 10'') der Schenkel (6', 6'') der Nut (5) verbundene Wangen (11) aufweist.
  4. Brandschutzschiebetor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (14) linear unter einem Winkel (α) von etwa 45° ausgerichtet ist.
  5. Brandschutzschiebetor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite der Ausnehmung einen unmittelbar an die Vorderkante (15) der Feder (7) angrenzenden, horizontal verlaufenden Abschnitt (16) aufweist.
  6. Brandschutzschiebetor nach einem Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut- und Federverbindung eine Vielzahl von bevorzugt äquidistant angeordneten Haltebolzen (8) und zugeordnete Ausnehmungen (14) aufweist.
  7. Brandschutzschiebetor, nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (7) und die Schenkel (6', 6'') der Nut (5) in etwa die gleiche Breite in Dickenrichtung (Y) des Torblattes (1) aufweisen.
  8. Brandschutzschiebetor, nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Nut (5) ein unter Wärmeeinwirkung aufschäumendes Material angeordnet ist.
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