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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anbauen von Baumaterial an einen Oberbau einer Straße, eines Wegs oder dergleichen. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Profilierung einer Anbaufläche eines Oberbaus einer Straße, eines Wegs oder dergleichen.
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Immer wieder ist es erforderlich, Gräben in den Oberbau von Straßen, Wegen und Plätzen einzubringen oder einen Oberbau anzubauen. Dabei erfolgt ein senkrechtes Einschneiden des bestehenden, gebundenen Oberbaus. Anschließend wird entlang der Schnittflächen das alte Oberbaumaterial ausgehoben, sodass ein Graben entsteht. Die entstandenen Gräben werden nach den Arbeiten im Untergrund wieder mit Oberbaumaterial, insbesondere Asphalt oder Beton verschlossen. In Asphaltflächen erfolgt der direkte Anbau des neuen Materials an die senkrechte Schnittfläche des Grabens. In Betonflächen wird vor dem Einbau des neuen Betons eine Verdübelung oder Verankerung in den bestehenden Oberbau gebohrt und eingebaut, ehe der neue Beton eingegossen wird. An den senkrechten Schnittflächen, die im Folgenden auch als Anbaufläche bezeichnet werden, können vertikale Lasten nur über Reibungskräfte übertragen werden. Tragsysteme sind nach der Reparatur quasi Kragarme und keine Balken mehr.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren bereitzustellen, mit dem ein besserer Verbund zwischen neu eingebrachtem Baumaterial und bestehendem Oberbau erreicht werden kann.
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Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Anbauen von Baumaterial an einem Oberbau einer Straße, eines Wegs oder dergleichen, wobei eine im Wesentlichen senkrecht ausgerichtete Anbaufläche des Oberbaus vor dem Anbauen des Baumaterials profiliert wird. Die Profilierung ermöglicht eine Verzahnung des neu eingebauten Baumaterials mit dem bestehenden alten Oberbaumaterial. Mit dieser Verzahnung wird eine verbesserte Lastverteilung von den die Reparaturfläche überquerenden Verkehrslasten (Autos, LKW, Flugzeuge etc.) erreicht. Gleichzeitig werden gegebenenfalls auftretende Setzungserscheinungen besser übertragen und mögliche Stufenbildungen reduziert.
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In Betonflächen entstehen bei dieser Art der Verzahnung außerdem keine Zwangsspannungen beim Abbinden des Betons aufgrund dessen Schwindeigenschaften. In den vorhandenen, bereits ausgehärteten Beton gebohrte Dübel oder Anker verursachen beim Abbinden des Betons eine Behinderung beim Schwinden. Dies wiederum führt zu entsprechenden Spannungen im Beton, welche eine Schädigung begünstigen. Da erfindungsgemäß keine Dübel oder Anker mehr notwendig sind, können diese Probleme vermieden werden.
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Besonders bevorzugt ist es, wenn die Anbaufläche profiliert wird, indem in der Anbaufläche zumindest ein Schlitz oder eine Kerbe mit Hilfe einer Profilierungsvorrichtung eingebracht wird. Dabei kann der Schlitz oder die Kerbe horizontal eingebracht werden oder in einem Winkel zwischen 0° und 90° zur Vertikalen. Weiterhin ist es denkbar, dass mehrere Schlitze oder Kerben eingebracht werden. Insbesondere kann eine Profilierungsvorrichtung in unterschiedlichen Höhen angesetzt werden, sodass Schlitze und/oder Kerben in unterschiedlichen Höhen einer Anbaufläche eingebracht werden. Dadurch kann die Verzahnung des neuen Baumaterials mit dem bestehenden Oberbau verbessert werden.
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Weitere Vorteile ergeben sich, wenn die Anbaufläche eingefräst oder eingesägt wird. Beispielsweise kann eine Profilierungsvorrichtung entlang des Grabens bewegt werden und dabei können Schlitze oder Kerben in der Schnittfläche erzeugt werden.
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Besonders effizient ist das Verfahren ausgestaltet, wenn gleichzeitig mehrere Kerben und/oder Schlitze in der Anbaufläche erzeugt werden.
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Beispielsweise können mehrere rotierende Sägeblätter oder Trennscheiben verwendet werden, mit denen gleichzeitig jeweils ein Schlitz eingebracht wird. Auch bei der Verwendung einer Fräswalze können mehrere Kerben oder Schlitze gleichzeitig eingebracht werden.
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Der Graben kann mit Beton oder Asphalt aufgefüllt werden. Beim Auffüllen kann sich Beton und Asphalt auch in horizontaler Richtung ausbreiten, sodass eine gute Verzahnung mit den profilierten Anbauflächen erfolgen kann.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann insbesondere folgendermaßen ausgeführt werden. Nach einem ersten senkrechten Schnitt im bestehenden, gebundenen Oberbau einer Straße, eines Wegs, eines Platzes oder dergleichen kann ein Graben ausgehoben werden. Vor dem Einbau des neuen Materials aus beispielsweise Beton oder Asphalt werden in die senkrechte Schnittfläche als Anbaufläche des bestehenden gebundenen Oberbaus horizontal oder von schräg oben Ausnehmungen eingeschnitten oder eingefräst. Dadurch entstehen schräge oder horizontale Hohlräume, in das das neu eingearbeitete Material mit eingebaut werden kann. Das eingebaute neue Baumaterial kann gerüttelt und/oder verdichtet werden, sodass sichergestellt wird, dass das Material auch in die Profilierung der Schnittflächen gelangt. Nach dem Aushärten des Betons bzw. dem Abkühlen des Asphalts entsteht eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem neu eingebauten Material und dem bestehenden Oberbau, sodass Verkehrslasten gut übertragen werden können.
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In die durch die Profilierung der Anbaufläche entstandenen Hohlräume – zumindest in einem Hohlraum – kann ein Profil, insbesondere aus Stahl oder Kunststoff, eingebracht werden. Insbesondere kann vor dem Einbringen des neuen Oberbaumaterials ein beliebig geformtes Profil, insbesondere aus Stahl oder Kunststoff, in den geschnittenen Hohlraum gesteckt bzw. eingeklebt werden. Dabei wird über das eingebrachte Profil das Prinzip der kraftschlüssigen Formgebung dahingehend verändert, dass das neu eingebaute Oberbaumaterial nicht in den Hohlraum des alten Oberbaus hineinfließen muss, sondern das eingebrachte, querkraftübertragende Profil, insbesondere Verbindungsmittel, umfließt.
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In den Rahmen der Erfindung fällt außerdem eine Profilierungsvorrichtung zur Profilierung einer im Wesentlichen senkrecht ausgerichteten Anbaufläche eines Oberbaus einer Straße, eines Wegs oder dergleichen, mit einer Trägermaschine, an der über eine Verbindungsmechanik ein Profilierungswerkzeug angeordnet ist, das über die Verbindungsmechanik derart ausrichtbar ist, dass eine Profilierung schräg zur Vertikalen einbringbar ist. Insbesondere können dadurch Einschnitte oder Einkerbungen erzeugt werden, die einen Winkel zwischen 0° und 90° zur Vertikalen aufweisen. Vorzugsweise werden die Schlitze oder Einkerbungen derart eingebracht, dass sie in einem Winkel zwischen 0° und 90°, vorzugsweise zwischen 30° und 60° zur Vertikalen ausgerichtet sind.
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Über die Verbindungsmechanik kann eine variable Tiefeneinstellung zwischen Profilierungswerkzeug und Trägermaschine erfolgen.
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Das Profilierungswerkzeug kann ein Sägeblatt, eine Trennscheibe, ein Fräswerkzeug oder eine Fräswalze umfassen. Ein Profilierungswerkzeug mit einem Sägeblatt, einer Trennscheibe oder einem Fräswerkzeug kann beispielsweise entlang der Schnittfläche eines Grabens geführt werden. Insbesondere kann die Trägermaschine auf dem alten befestigten Oberbau entlang fahren, während das Profilierungswerkzeug in variabler Tiefe geführt und beim Schneiden von oben eingesenkt wird. Ein Fräswerkzeug kann beispielsweise von der Seite eingesenkt werden. Es kann eine Führung für die Vorrichtung zur Profilierung vorgesehen sein, sodass die Vorrichtung entlang der Führung geführt werden kann, während die Profilierung der Schnittfläche erfolgt.
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Besonders bevorzugt ist es, wenn mehrere voneinander beabstandete Sägeblätter oder Trennscheiben vorgesehen sind. Somit können mehrere Schlitze gleichzeitig eingebracht werden. Die Sägeblätter oder Trennscheiben können auf derselben Antriebswelle angeordnet sein.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung können die Sägeblätter oder Trennscheiben unterschiedliche Durchmesser aufweisen. Dadurch ist es möglich, dass gleichzeitig mehrere parallele schräge Schlitze in die Anbaufläche eines Oberbaus eingebracht werden.
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Besonders bevorzugt ist es, wenn das Profilierungswerkzeug als Anbaugerät an einen Bagger oder Systemschlepper als Trägermaschine ausgebildet ist. Insbesondere kann das Profilierungswerkzeug ein Schnellwechselsystem aufweisen, sodass es besonders einfach an einen Baggerarm gekoppelt werden kann. Ein Systemschlepper kann einen Verbrennungsmotor aufweisen, der die Bewegungen und Arbeitsschritte steuert und über den das Profilierungswerkzeug angesteuert und mit Energie versorgt werden kann. Dabei kann der Systemschlepper auch ein Hydrauliksystem aufweisen, an das das Profilierungswerkzeug angeschlossen werden kann. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Profilierungswerkzeug selbst einen Motor aufweist, der beispielsweise an einem Aufnahmegestell angeordnet sein kann. Zwischen dem Profilierungswerkzeug und der Trägermaschine ist eine mechanische Verbindungseinrichtung vorgesehen, über die der Anstellwinkel des Profilierungswerkzeugs eingestellt oder gesteuert werden kann. Die Verbindungseinrichtung kann als Tragmechanik mit Hub- und Abstandsregelung sowie Rotationseinstellung oder als Ausleger mit hydraulisch bewegten Segmenten sowie Rotationselementen ausgeführt sein.
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Beispielsweise kann ein Kippbereich zwischen 0° und 90°, vorzugsweise zwischen 30° und 60° vorgesehen sein. Der Motor des Profilierungswerkzeugs kann als Hydraulikmotor ausgebildet sein, der mit einem Hydrauliksystem des Systemschleppers oder Baggers gekoppelt werden kann. Der Hydraulikmotor kann über ein Getriebe mit einer Welle gekoppelt sein, an der ein Sägeblatt oder eine Trennscheibe angeordnet sein kann.
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Weiterhin kann die Profilierungsvorrichtung eine Erfassungseinrichtung zur Erfassung der Anbauhöhe und/oder der Anbaukante aufweisen. Beispielsweise kann eine Anschlag- und Führungsschiene mit Distanzrädern oder -rollen für eine parallele Ausführung des Profilabtrags zur Oberkante der Straße vorgesehen sein. Beispielsweise können auf der Oberfläche und der Anbaufläche mitgeführte Anschlagschienen oder Auflagerahmen mit Rädern für entsprechend leichtere Führung vorgesehen sein. Gegengewichte können eingesetzt werden, um den Schwerpunkt der Anordnung über dem Oberbau zu halten. Auch können mechanische, akustische oder optische Taster zur Erfassung von Anbauhöhe und/oder der Anbaukante vorgesehen sein. Anhand der erfassten Daten kann die Profilierungsvorrichtung gesteuert werden.
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Weiterhin kann eine Einsenkvorrichtung, z. B. ein hydraulischer Stempel für das Einsenken des Profilierungswerkzeugs, vorgesehen sein. Auch eine Kühleinrichtung, insbesondere eine Wasserzufuhr, kann vorgesehen sein.
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Das Profilierungswerkzeug kann weiterhin eine Rutschkupplung aufweisen, sodass beispielsweise bei einem Verkanten des Profilierungswerkzeugs Beschädigungen an dem Profilierungswerkzeug vermieden werden.
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Es kann eine Steuerung zur Steuerung der Lage und/oder Ausrichtung des Profilierungswerkzeugs vorgesehen sein. Insbesondere kann die Lage des Profilierungswerkzeugs an der Anbaufläche relativ zur Trägermaschine über die Steuerung eingestellt werden. Dies kann beispielsweise mechanisch mittels Führungsschienen oder über eine elektronische Ansteuerung der hydraulischen Bewegungselemente erfolgen. Außerdem kann über die Steuerung die Ausrichtung des Profilierungswerkzeugs relativ zur Anbaufläche gesteuert werden. Die Steuerung der Ausrichtung des Profilierungswerkzeugs und des Profilierungswerkzeugs selbst kann beispielsweise in die Steuerung der Trägermaschine integriert sein. Es ist jedoch auch denkbar, eine separate Steuerung für das Profilierungswerkzeug und die Verbindungsmechanik vorzusehen.
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Die Verbindungsmechanik kann drei Gelenke aufweisen, um das Profilierungswerkzeug zur Anbaufläche richtig positionieren zu können.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigen, sowie aus den Ansprüchen. Die dort gezeigten Merkmale sind nicht notwendig maßstäblich zu verstehen und derart dargestellt, dass die erfindungsgemäßen Besonderheiten deutlich sichtbar gemacht werden können. Die verschiedenen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verdeutlicht sein.
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In der schematischen Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung eines Oberbaus, in den ein Graben eingebracht wurde;
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2 eine der 1 entsprechende Darstellung mit profilierter Anbaufläche;
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3 eine Darstellung zur Demonstration unterschiedlicher Anbauflächen;
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4 eine schematische Darstellung einer profilierten Anbaufläche, die mittels Trennscheibe oder Säge eingebracht wurde;
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5 eine perspektivische Darstellung einer profilierten Anbaufläche, die mit einer Fräse eingebracht wurde;
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6 eine schematische Darstellung einer profilierten Anbaufläche, die mit einer Fräswalze eingebracht wurde;
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7a, 7b eine Darstellung einer ersten Profilierungsvorrichtung;
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8a, 8b eine Darstellung einer zweiten Profilierungsvorrichtung;
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9a, 9b eine Darstellung einer weiteren Profilierungsvorrichtung;
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10 eine detaillierte Darstellung eines Teils der Profilierungsvorrichtung der 7a, 7b;
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11a eine detaillierte Darstellung eines Teils der Profilierungsvorrichtung der 8a, 8b;
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11b eine teilweise Explosionsdarstellung der Anordnung der 11a;
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12a einen Teil einer Profilierungsvorrichtung;
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12b einen weiteren Teil der Profilierungsvorrichtung;
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13a eine Anbaufläche mit eingebrachtem Profil;
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13b–13d unterschiedliche Ausführungsformen von Profilen.
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Die 1 zeigt in perspektivischer Darstellung einen Oberbau 1 einer Straße, eines Wegs oder eines Platzes, in den ein Graben 2 eingebracht wurde. Im Unterbau 3 wurden Reparaturarbeiten 4 durchgeführt.
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Der Oberbau 1 weist Schnittflächen 5, 6 auf, wo der Oberbau 1 senkrecht eingeschnitten wurde, um den Graben 2 ausheben zu können. Wird der Graben 2 wieder mit Baumaterial aufgefüllt, dienen die Flächen 5, 6 als Anbauflächen.
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Um eine gute Verbindung des bestehenden Oberbaus 1 mit dem einzufüllenden Baumaterial zu erreichen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, die Anbauflächen 5, 6 zu profilieren, wie dies in der 2 dargestellt ist.
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Die 3 zeigt, dass nicht nur Gräben 10 aus einem Oberbau 11 ausgenommen werden können, sondern dass der Oberbau 11 auch seitlich angebaut werden kann. Insbesondere können Anbauflächen 13, 14, 15 vorgesehen sein. Die Anbauflächen 13, 14, 15 sind im Wesentlichen vertikal ausgerichtet und – wie in der 3 gezeigt – profiliert, um dadurch eine bessere Verkrallung mit anzubauendem Baumaterial zu erreichen.
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Die 4 zeigt schematisch eine profilierte Anbaufläche 16, die erzeugt wurde, indem mit einem Sägeblatt oder einer Trennscheibe schräge Einschnitte erzeugt wurden. Die Schnittbreite betrug im gezeigten Ausführungsbeispiel etwa 15 mm. Der Versatz zwischen den Einschnitten betrug etwa 5 mm. Die Tiefe der Einschnitte kann im Bereich von 0,1 cm bis 5 cm liegen. Der Winkel α zur Vertikalen kann im Bereich von 0° bis 90°, vorzugsweise 30° bis 60° liegen.
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Die 5 zeigt eine profilierte Anbaufläche 17, die mittels einer Fräse erzeugt wurde. Dabei wurde die Fräse in horizontaler Richtung an die Anbaufläche 17 herangeführt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel wurden Einkerbungen mit einer Tiefe von etwa 15 mm erzeugt.
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Die 6 zeigt eine profilierte Anbaufläche 18, die mit Hilfe einer Fräswalze erzeugt wurde, die ebenfalls in horizontaler Richtung an die Anbaufläche 18 herangeführt wurde. Durch die Fräswalze wurde im Wesentlichen eine Aufrauung der Anbaufläche 18 erzeugt.
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Die 7a zeigt eine Profilierungsvorrichtung 20 zur Profilierung von Anbauflächen. Die Profilierungsvorrichtung 20 umfasst ein Profilierungswerkzeug 24, das über eine Verbindungsmechanik 26 mit einer Trägermaschine 25 verbunden ist. Das Profilierungswerkzeug 24 weist mehrere beabstandete Sägeblätter 21, 22, 23, die unterschiedliche Durchmesser aufweisen und voneinander beabstandet sind, auf. Somit ist es möglich, mit der Profilierungsvorrichtung 20 mehrere Einschnitte gleichzeitig von schräg oben einzubringen. Um das Profilierungswerkzeug 24 ausrichten zu können, ist zwischen dem Profilierungswerkzeug 24 und der Trägermaschine 25 die Verbindungsmechanik 26 vorgesehen. Das Profilierungswerkzeug 24 kann einen eigenen Antrieb bzw. Motor aufweisen oder direkt durch die Trägermaschine 25 angetrieben sein. Die Trägermaschine 25 kann entlang der Oberfläche des Oberbaus 1 bewegt werden und dabei die Profilierung einer Anbaufläche 5 erzeugen.
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Das Profilierungswerkzeug 24 kann in mehreren Freiheitsgraden bewegt und eingestellt werden. Beispielsweise kann es relativ zur Trägermaschine 25 in vertikaler Richtung entsprechend des Doppelpfeils 27 verstellt werden. Außerdem ist eine horizontale Verstellung in Richtung des Doppelpfeils 28 möglich. Hierzu ist der Teil 26.1 der Verbindungsmechanik 26 teleskopierbar ausgestaltet. Am Ende des Teleskopierarms 26.1 ist ein Gelenk 29 vorgesehen, durch das das Profilierungswerkzeug 24 abgekippt werden kann, so wie dies in der 7b dargestellt ist. Die Einstellung der Lage des Profilierungswerkzeugs 24 relativ zur Anbaufläche 5 bzw. zur Anbaukante 5.1 erfolgt durch eine hier nicht dargestellte Steuerung. Die Steuerung verarbeitet dabei Signale einer Erfassungseinrichtung 24.1, die hier als Sensor ausgebildet ist. Durch die Steuerung kann insbesondere auch ein Einsenkwinkel eingestellt werden, d. h. ein Winkel zwischen 0° und 90°, in dem die Anbaufläche 5 profiliert wird. Bevorzugt ist ein Einsenkwinkel im Bereich zwischen 0° und 90°, vorzugsweise zwischen 30° und 60° vorgesehen. Um eine Bewegung der Sägeblätter 21–23 parallel zu deren Ebene zu bewirken, kann an der Profilierungsvorrichtung eine hier nicht dargestellte Einsenkeinrichtung vorgesehen sein.
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In der 8a ist eine Profilierungsvorrichtung 30 zur Profilierung von Anbauflächen 5 dargestellt, die als Profilierungswerkzeug 31 eine Fräse aufweist. Das Profilierungswerkzeug 31 ist über ein Schnellwechselsystem an einen Bagger als Trägermaschine 32 angekoppelt, der das Profilierungswerkzeug 31 in horizontaler Richtung an die Anbaufläche 5 heranführen kann, um eine Profilierung zu erzeugen. An dem Profilierungswerkzeug 31 kann eine Erfassungseinrichtung 33 zur Führung und Ausrichtung vorgesehen sein. Um das Profilierungswerkzeug 31 ausrichten zu können, kann an der Trägermaschine 32 oder dem Profilierungswerkzeug 31 ein Rotator vorgesehen sein. Der Baggerarm stellt in diesem Fall ein Teil der Verbindungsmechanik 33 dar.
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In der 8b ist das Profilierungswerkzeug 31 im Einsatz gezeigt. Insbesondere wurde es mittels der Erfassungseinrichtung 33 zur Anbaufläche 5 bzw. zur Anbaukante 5.1 ausgerichtet.
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In der 9a ist eine Profilierungsvorrichtung 40 zum Erzeugen einer Profilierung an einer Anbaufläche 5 gezeigt, die eine Fräswalze als Profilierungswerkzeug 41 umfasst. Das Profilierungswerkzeug 41 ist ebenfalls über ein Schnellwechselsystem an eine als Bagger ausgebildete Trägermaschine 42 angekoppelt, die das Profilierungswerkzeug 41 horizontal oder schräg zur Vertikalen an die Anbaufläche 5 heranführen kann, um eine profilierte Anbaufläche zu erzeugen. Um das Profilierungswerkzeug 41 besser ausrichten zu können, kann an der Trägermaschine 42 oder dem Profilierungswerkzeug 41 ein Rotator vorgesehen sein. Der Baggerarm ist Teil einer Verbindungsmechanik 43.
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In der 9b ist die Profilierungsvorrichtung 40 im Einsatz gezeigt. Das Profilierungswerkzeug 41 wurde anhand von Signalen einer Erfassungseinrichtung 44 an der Anbaufläche 5 bzw. an der Anbaukante 5.1 ausgerichtet.
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Die 10 zeigt eine etwas detailliertere Ansicht eines Teils der Profilierungsvorrichtung 20. Elemente, die in Bezug zu den 7a, 7b bereits beschrieben wurden, tragen dieselben Bezugsziffern. Zusätzlich zu den bereits beschriebenen Elementen ist hier erkennbar, dass das Profilierungswerkzeug 24 an einem Kipp- und Montagerahmen 50 angeordnet ist. Dieser ist wiederum über Rotatoren 51, 52 mit dem Gelenk 29 verbunden. Anstatt der Rotatoren 51, 52 könnte auch ein Kardangelenk vorgesehen sein. Außerdem ist zu erkennen, dass die Sägeblätter 21–23 an einer Einsenkeinrichtung 53 angeordnet sind, über die die Sägeblätter 21–23 parallel zur Ebene der Sägeblätter 21–23, d. h. in Pfeilrichtung 54 bewegbar sind. Dadurch kann gesteuert werden, wie weit die Sägeblätter 21–23 in die Einbaufläche 5 eindringen sollen.
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Die Verbindungsmechanik 26 umfasst weiterhin einen Gabelträger 55, der an einem Hubmast 56 angeordnet ist, sodass eine Verstellung in Pfeilrichtung 27 möglich ist.
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Die 11a zeigt einen Teil der Profilierungsvorrichtung 30 gemäß der 8a, 8b. Das Profilierungswerkzeug 31 umfasst einen Rahmen 60, in dem eine Welle 61 gelagert ist. Die Welle 61 wird durch einen Motor 62 angetrieben und kann dadurch eine Fräse 63 rotatorisch antreiben, die auf der Welle 61 angeordnet ist. Die Ausrichtung des Profilierungswerkzeugs 31 relativ zur Anbaufläche kann über Führungswalzen 64 sowie einen Führungswagen 65 erfolgen, der auf dem Oberbau 1 abrollen kann. Das Profilierungswerkzeug 31 lässt sich relativ zum Führungswagen 65 über eine Höhenverstellung 66 verstellen. Zur Ausrichtung des Profilierungswerkzeugs 31 sind ein Kippgelenk 67 sowie Rotatoren 68, 69 vorgesehen. Die Rotatoren 68, 69 könnten durch ein Kardangelenk ersetzt werden.
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Der Explosionsdarstellung der 11b kann man entnehmen, dass die Führungswalzen 64, 64.1 an einem Rahmen 70 angeordnet sind, der ein Fenster 71 aufweist. Die Fräse 63 kann durch das Fenster 71 in Richtung Anbaufläche 5 bewegt werden. Dies erfolgt dadurch, dass die Fräse 63 über eine Einsenkeinrichtung 72 in Richtung Rahmen 70 und damit an die Anbaufläche 5 bewegt wird. Zu diesem Zweck ist die Fräse 63 über ein Abdeckgehäuse 73 schwenkbar am Rahmen 70 angeordnet.
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Die 12a zeigt einen Rahmen 80 als Teil des Profilierungswerkzeugs 41. An diesem Rahmen 80 kann die in der 12b gezeigte Fräse 81 angeordnet werden, und zwar über eine Welle 82, die über einen Motor 83 angetrieben ist.
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Die 13a zeigt eine Anbaufläche 5, die profiliert wurde. In die durch die Profilierung entstandene Ausnehmung wurde ein Profil 19 eingesteckt. Das Profil 19 dient dazu, eine bessere Verankerung mit dem neu eingebrachten Baumaterial zu erzielen. Dabei muss das Baumaterial das Profil 19 umfließen.
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Die 13b zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines Profils 19.1, welches im Wesentlichen länglich und flach ausgebildet ist.
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In der 13c ist eine weitere Ausführungsform eines Verankerungsprofils dargestellt, welches mit der Bezugsziffer 19.2 bezeichnet ist.
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Die 13d zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Profils 19.3. Die Profile 19–19.3 können beispielsweise aus Stahl oder Kunststoff hergestellt sein.