DE102015010187A1 - Pessar - Google Patents
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- A61F6/00—Contraceptive devices; Pessaries; Applicators therefor
- A61F6/06—Contraceptive devices; Pessaries; Applicators therefor for use by females
- A61F6/08—Pessaries, i.e. devices worn in the vagina to support the uterus, remedy a malposition or prevent conception, e.g. combined with devices protecting against contagion
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Pessar, das bei Frauen mit Gebärmuttersenkung zum Verbessern der Symptome in die Scheide eingesetzt werden kann. Das Pessar soll während des Tragens die Gebärmutter in der anatomisch richtigen Lage halten und leicht einzuführen und herauszunehmen sein. Das wird gewährleistet zum einen durch eine elastische trichterförmige Schale, zum anderen durch einen an der Schale sitzenden nach unten verlaufenden Stiel, der innen hohl ist. Gegebenenfalls kann am unteren Ende des Stiels noch ein tellerförmiger Fuß (Flansch) zum besseren Stehen und Herausziehen ausgebildet sein.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Pessar mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
- Scheiden- und Gebärmuttersenkungen sowie Harninkontinenz gehören zu den häufigsten Beschwerdebildern in der Gynäkologie. Fast jede dritte Frau ab 50 Jahre leidet an einer mehr oder minder ausgeprägten Form eines Genitalprolaps. Das kann mit erheblichem Leidensdruck der Patientinnen einhergehen. Der stärkste Anstieg der Gebärmuttersenkungen ist im durchschnittlichen Menopausenalter zu finden.
- Die konventionelle gerne gewählte Behandlungsmethode mit Pessaren kann auftretende Symptome verbessern oder teilweise beheben. Es gibt eine Vielzahl von Pessarformen, die heute im Einsatz sind (Siebschalen-Pessare, Rundring-Pessare, Keulen- und Würfel-Pessare).
- Bei älteren Patientinnen (mit schwereren Graden von Senkungen) sind Schalen und Rundringe nicht mehr ausreichend. Dafür werden zum Teil Würfel-Pessare empfohlen, die aber Schwierigkeiten beim Einsetzen und mehr noch beim Herausnehmen machen (zu starke Saugeffekte durch Haftung an der Vagina). Oder es werden Keulen-Pessare verwendet, eine Schale mit einer kleinen Keule am unteren Ende, die hinter der Symphyse positioniert werden soll, was aber zu Druckstellen führen kann. Laut Hersteller (medesign I. C. GmbH oder Dr. Arabin GmbH und Co KG) ist die Handhabung des Keulen-Pessars zum Einführen und Herausnehmen schwieriger als bei allen anderen Pessaren, und auch Gleitgel ist unbedingt erforderlich.
- Bei allen Patientinnen, besonders bei jüngeren und sexuell aktiven Frauen, werden Pessare eher akzeptiert, wenn Selbsteinlage und Wechsel einfach und rasch geht. Das Herausnehmen während der Nacht ist wünschenswert, damit sich die Schleimhäute der Vagina erholen können und sich keine Drucknekrosen bilden.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Pessar so auszurichten, dass es während des Tragens die Gebärmutter in die anatomisch richtige Lage repositioniert und dort hält, und darüberhinaus leicht einzuführen und herauszunehmen ist.
- Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen der nachfolgenden Beschreibung sowie den Zeichnungen angegeben.
- Der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung ist die einfache Handhabung des Pessars beim täglichen Umgang und die Gewährleistung eines hohen Tragekomforts.
- Die Erfindung ist nachfolgend an Hand von Zeichnungen erläutert.
- Es wird gezeigt:
-
1
Ein erfindungsgemäßes Pessar in perspektivischer Darstellung von der Seite -
2
Ein Längsschnitt durch das Pessar -
3
Aufsicht auf das Pessar von schräg oben mit tellerförmigem Fuß -
4
Aufsicht auf das Pessar von schräg oben in seitlich eingedrücktem Zustand -
5
Längsschnitt durch das Pessar mit der Ausbildung eines tellerförmigen Fußes - Der schalenförmige obere Teil des Pessars (
1 ) ist aus flexiblem Material, damit er, wenn er seitlich zusammengefaltet wird (4 ) nach dem Einführen in die Scheide (ähnlich wie bei einem Tampon) anschließend elastisch von alleine wieder in die ursprüngliche Form aufspringt und sich damit unter die Gebärmutter lagert. Die Schale hat nach vorne (ventral) einen etwas höheren Rand, damit er oberhalb der Symphyse endet. Nach hinten (dorsal), zum Dickdarm hin, ist der Rand der Schale deutlich flacher (1 ). - Der Stiel, in der Mitte an dem unteren Teil der Schale angesetzt (
3 ), sitzt in der Scheide und verhindert ein Verrutschen des Pessars. Der Stiel ist elastisch und so lang, dass er unten etwas aus der Scheide hervorragt; das unterste Ende ist extrem biegbar und weich, um beim Tragen nicht zu stören (2 ). Der Stiel sitzt während der Tragezeit auf z. B. einer hygienischen Vorlage auf und trägt damit die Gebärmutter oben auf der Schale. - Das andere wesentliche Merkmal des Stieles ist, dass er von oben bis unten hohl, also durchlässig ist (
2 ), vergleichsweise wie bei einem Trichter (3 ). So können stets Absonderungen der Schleimhäute nach unten abgeleitet werden. Außerdem gibt es dadurch keinen unerwünschten „Saugnapf”-Effekt und auch keine Druckstellen. Beim Einsetzen des Pessars kann die Luft durch den Stiel nach außen entweichen, und beim Herausnehmen strömt die Luft nach innen. - Bei schwereren Fällen von Gebärmuttersenkungen kann auch um das untere Stielende ein tellerförmiger Stützkörper ausgebildet sein (
5 ), der ein besseres Aufstehen des Pessars ermöglicht und das Herausnehmen erleichtert. - Der Stiel braucht keinen extra-Faden; denn das Pessar lässt sich leicht direkt am Stiel herausziehen. Ein zusätzlicher oft unhygienischer Faden entfallt. Das Reinigen unter fließendem Wasser genügt. Gleitmittel sind nicht erforderlich!
- Das gesamte Pessar ist aus nur einem Material: ein körperfreundliches biegsamelastisches Polymer, vorzugsweise aus Weich-PVC oder auf Silikonbasis.
- Bezugszeichenliste
-
- – Pessar
- – Schale
- – Trichter
- – Stiel
- – Stiel mit Hohlraum
- – tellerförmiger Fuß (Flansch)
- – flexibel-elastisches Material
Claims (10)
- Pessar, dadurch gekennzeichnet, dass die Gebärmutter in der anatomisch richtigen Position gehalten wird durch eine flexible, trichterförmige Schale, die unten mit einem langen Stiel versehen ist (
1 ), durch den Luft beim Einsetzen und Herausnehmen aus- und einströmen kann. - Pessar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im oberen Teil eine Schale aus elastischem Material die Gebärmutter hält, und der Stiel ein Absinken und Verrutschen der Gebärmutter verhindert.
- Pessar nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stiel unten aufsteht (z. B. auf einer hygienischen Vorlage) und trotzdem durch ein besonders flexibles dünnes unteres Ende keine Druckprobleme verursacht.
- Pessar nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stiel von oben bis unten hohl, also durchlässig ist, ähnlich wie bei einem Trichter (
4 ). - Pessar nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch das flexible Material die Schale zusammengefaltet werden kann (
4 ) und so, in diesem schmalen Zustand leicht einzuführen ist und sich beim Loslassen im Vaginalraum wieder öffnet. - Pessar nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es an diesem Stiel leicht nachträglich positioniert werden kann.
- Pessar nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am unteren Ende des Stiels möglicherweise ein tellerförmiger Stützkörper (Flansch) (
5 ) ausgebildet sein kann, damit das Pessar stabiler steht. - Pessar nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass kein zusätzlicher Faden notwendig ist, weil das Herausnehmen allein an dem langen Stiel möglich ist (
1 ), der unten etwas aus der Scheide herausragt. - Pessar nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schale (
1 ) nach vorne zur Symphyse hin etwas verlängert hochgezogen ist, und nach hinten zum Dickdarm etwas abgeflacht ist. - Pessar nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das gesamte Pessar aus nur einem Material, einem weich-elastischen, körperverträglichen Polymer, vorzugsweise aus Weich-PVC oder auf Silikonbasis besteht.
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2016
- 2016-08-03 WO PCT/DE2016/100354 patent/WO2017020892A1/de active Application Filing
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