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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme von Kabel- und/oder Leitungsverbindungen mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1.
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Um elektrische Kabel- und/oder Leitungsverbindungen zu verlegen, werden oftmals Vorrichtungen zur Aufnahme von Kabel- und/oder Leitungsverbindungen, wie beispielsweise Kabelkanäle oder Kabelschächte, genutzt. Mittels der Kabelkanäle oder Kabelschächte können die jeweiligen Kabel- und/oder Leitungsverbindungen ggf. mechanisch entlastet und/oder vor Umwelteinflüssen geschützt werden. Auch finden derartige Kabelschächte in Kraftfahrzeugen Verwendung, um Leitungen geschützt und geordnet im jeweiligen Kraftfahrzeug unterzubringen.
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Ein derartiger Kabelkanal bzw. Kabelschacht ist beispielsweise aus der
DE 20 2010 008 506 U1 bekannt. Der Kabelkanal gemäß dem DE-Gebrauchsmuster besitzt ein einseitig offenes Profilelement, welches eine Vielzahl von Löchern aufweist, um Wasser aus dem Profilelement abzuführen. Weiter ist ein Deckelement vorgesehen, welches auf das Profilelement aufgesetzt werden kann, um das Profilelement zu verschließen.
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Um Kabel- und/oder Leitungsverbindungen aus der Abdeckung hinaus zu führen, wird in derartige Profilelemente bzw. Deckenelemente ein Durchbruch eingebracht, aus welchem die Kabel- und oder Leitungsverbindung austritt. Die Kabel- und/oder Leitungsverbindungen werden oftmals klemmend im Bereich des Durchbruchs gehalten. Außerhalb der Vorrichtung zur Abdeckung von Kabel und/oder Leitungsverbindungen kann die Kabel- und/oder Leitungsverbindung in beliebiger Weise weitergeführt werden. Ihr freies und aus dem Kabelkanal geführtes Ende ist in der Praxis außerhalb des Kabelkanals fixiert. Häufig wird in der Praxis ungewollt auf eine Partie des Kabels, welche nicht im Kabelschacht angeordnet ist und aus dem Durchbruch austritt, eine Zugkraft aufgebracht. Hiermit können Beschädigungen des Kabels im Bereich des Durchbruchs einhergehen. Auch kann sich die außerhalb des Kabelkanals positionierte Fixierung des freien Endbereichs aufgrund der Zugkraft ungewollt lösen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zur Aufnahme von Kabel- und/oder Leitungsverbindungen bereit zu stellen, welche die vorherig genannten Probleme zumindest teilweise vermeidet.
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Die obige Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gelöst, welche die Merkmale im Patentanspruch 1 umfasst sowie durch eine Anordnung, welche die Merkmale im Patentanspruch 12 besitzt. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden durch die Unteransprüche beschrieben.
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So schlägt die Erfindung zur Lösung der oben genannten Aufgabe eine Vorrichtung zur Aufnahme von Kabel- und/oder Leitungsverbindungen vor. Die Vorrichtung zur Aufnahme von Kabel- und/oder Leitungsverbindungen weist einen Mantel auf, welcher eine Aufnahme für die jeweilige Kabel- und/oder Leitungsverbindung ausbildet. So kann der Mantel entlang einer Längserstreckung der Kabel- und/oder Leitungsverbindung zumindest abschnittsweise vollständig um die Kabel- und/oder Leitungsverbindung geführt sein. Weiter kann der Mantel stirnseitig und/oder im Außenumfang ein oder mehrere Eingänge besitzen, durch welche die jeweilige Kabel- und/oder Leitungsverbindung in den Mantel gelangt. Im Querschnitt kann der Mantel beispielsweise eine kreisrunde oder elliptische Geometrie besitzen. Auch ist denkbar, dass der Mantel im Querschnitt mehreckig bzw. als Polygon ausgebildet ist.
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Zudem sei erwähnt, dass die vorliegende Erfindung nicht auf Ausführungsformen beschränkt ist, bei welchen lediglich eine Kabel- und/oder Leitungsverbindung mittels des Mantels aufgenommen werden kann. In denkbaren Ausführungsformen kann die Geometrie des Mantels derart ausgebildet sein, dass zwei oder mehr als zwei Kabel- und/oder Leitungsverbindungen mittels des Mantels aufgenommen werden können.
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Vorstellbar ist beispielsweise, dass mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung elektrische Kabel- und/oder Leitungsverbindungen aufgenommen werden. In weiteren denkbaren Ausführungsformen können mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch pneumatische, hydraulische und/oder weitere Kabel- und/oder Leitungsverbindungen aufgenommen sein.
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Damit die Kabel- und/oder die Leitungsverbindung aus der Aufnahme austreten kann, ist in den Mantel mindestens ein Durchbruch eingebracht. In der Umgebung des mindestens einen Durchbruchs sind außerdem ein oder mehrere Funktionsbereiche positioniert. Die ein oder mehreren Funktionsbereiche wirken derart auf den Mantel ein, dass der Mantel im Bereich des mindestens einen Durchbruchs gegenüber weiteren Bereichen des Mantels eine größere elastische Verformbarkeit besitzt.
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Beispielsweise kann es sein, dass in den Mantel im Bereich des mindestens einen Durchbruchs ein weiteres Material eingebracht ist, um die Flexibilität bzw. elastische Verformbarkeit des Mantels im Bereich des mindestens einen Durchbruchs zu erhöhen. Beispielsweise kann der Mantel aus mindestens zwei unterschiedlichen Kunststoffen gebildet sein, wobei im Bereich des mindestens einen Durchbruchs ein Kunststoff mit erhöhter elastischer Verformbarkeit positioniert ist, um den Mantel im Bereich des Durchbruchs möglichst flexibel auszubilden. Insbesondere können die ein oder mehreren Funktionsbereiche zumindest abschnittsweise um den mindestens einen Durchbruch verlaufen. Besonders bewährt haben sich Ausführungsformen, bei welchen die ein oder mehreren Funktionsbereich hierbei U-förmig und/oder V-förmig um den mindestens einen Durchbruch verlaufen.
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Sinnvollerweise kann der Mantel somit bei einer auf die Kabel- und/oder Leitungsverbindung einwirkenden Zugbewegung flexibel nachgeben. Insbesondere kann sich der Mantel aufgrund der ein oder mehreren Funktionsbereiche in der Umgebung des Durchbruchs verformen, sofern eine auf die jeweilige Kabel- und/oder Leitungsverbindung aufgebrachte Zugkraft zu einer Beschädigung der Kabel- und/oder Leitungsverbindung und/oder zum Lösen einer außerhalb des Mantels ausgebildeten Fixierung der Kabel- und/oder Leitungsverbindung führen könnte. Der Betrag der elastischen Verformung bzw. eine Auslenkung der Kabel- und/oder Leitungsverbindung im Durchbruch kann mindestens so groß sein wie eine Relativbewegung zwischen einer außerhalb des Mantels positionierten Fixierung der Kabel- und/oder Leitungsverbindung und dem mindestens einen im Mantel ausgebildeten Durchbruch.
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In bevorzugten Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass ein oder mehrere Funktionsbereiche als ein oder mehrere Aussparungen im Mantel ausgebildet sind, welche sich zumindest abschnittsweise um einen oder mehrere Durchbrüche erstrecken. Die ein oder mehreren Aussparungen können weiterhin U-förmig und/oder V-förmig um den jeweiligen Durchbruch verlaufen. Sofern der Mantel aus Kunststoff ausgebildet ist, können die ein oder mehreren Funktionsbereiche bzw. die Aussparungen als einstückiger Bestandteil des Mantels zusammen mit dem Mantel im Spritzgussverfahren hergestellt werden.
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Insbesondere haben sich Ausführungsformen bewährt, bei welchen die ein oder mehreren Funktionsbereiche mit zumindest abschnittsweise gleichbleibender Beabstandung um den mindestens einen Durchbruch verlaufen. Bei diesen Ausführungsformen ist die elastische Verformbarkeit bzw. Flexibilität des Durchbruchs über verschiedene Bereiche homogen, womit das Risiko einer Beschädigung der Kabel- und/oder Leitungsverbindung bzw. das Risiko eines Lösens der Fixierung weiter reduziert werden kann. Derartige Ausführungsformen gehen mit einer optimierten schwimmenden Lagerung der jeweiligen Kabel- und/oder Leitungsverbindung im Bereich des mindestens einen Durchbruchs einher.
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Weiter kann es sein, dass der mindestens eine Durchbruch als ein zur jeweiligen Kabel- und/oder Leitungsverbindung korrespondierender Austritt ausgebildet ist, über welchen die Kabel- und/oder Leitungsverbindung klemmend gehalten werden kann. Somit kann die jeweilige Kabel- und/oder Leitungsverbindung über den Mantel klemmend im Bereich des Durchbruchs fixiert sein. Auch kann der mindestens eine Durchbruch um mehr als 90° und vorzugsweise um 180° oder mehr als 180° über den Umfangsverlauf in den Mantel eingebracht sein. Die Kabel- und/oder Leitungsverbindung kann bei diesen Ausführungsformen eine große Bewegungsfreiheit besitzen und somit ggf. einfach und unkompliziert an einer außerhalb des Mantels vorgesehen Befestigungsposition fixiert werden.
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Weiter kann der mindestens eine im Mantel ausgebildete Durchbruch sich zumindest bereichsweise verjüngen bzw. zumindest abschnittsweise verbreitern, so dass mittels des mindestens einen Durchbruchs mehrere unterschiedliche Kabel- und/oder Leitungsverbindungen mit mehreren unterschiedlichen Querschnittsdurchmessern ggf. klemmend im Bereich des mindestens einen Durchbruchs fixiert werden können. Hierbei haben sich Ausführungsformen bewährt, bei welchen der mindestens eine im Mantel ausgebildete Durchbruch im Längsschnitt des Mantels eine zumindest abschnittsweise V-förmige oder U-förmige Formgebung besitzt.
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Durch die höhere elastische Verformbarkeit kann die jeweilige Kabel- und/oder Leitungsverbindung im Bereich des mindestens einen Durchbruchs schwimmend gelagert sein. Die ein oder mehreren Funktionsbereiche können hierbei eine U-förmige oder V-förmige Geometrie besitzen. Durch die ggf. schwimmende Lagerung lassen sich Beschädigungen der jeweiligen Kabel- und/oder Leitungsverbindung vermeiden, indem der entsprechenden Zugbelastung durch die schwimmende Lagerung entgegengewirkt wird. Bei der Fixierung bzw. Befestigung kann es sich beispielsweise um einen Kabelclip oder eine Kabelklemme handeln. Durch die größere elastische Verformbarkeit des Mantels im Bereich des mindestens einen Durchbruchs bleibt die Fixierung auch bei größerer Zugkraft, die ggf. auf die Kabel- und/oder Leitungsverbindung einwirkt, erhalten und wird nicht ungewollt gelöst.
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Wird die jeweilige Kabel- und/oder Leitungsverbindung ungewollt mit einer Zugkraft beaufschlagt, kann die Kabel- und/oder Leitungsverbindung währenddessen im Bereich des Durchbruchs via den Mantel klemmend gehalten sein, wobei der Mantel zur Kompensation der Zugkraft flexibel im Bereich des mindestens einen Durchbruchs nachgibt. Die Zugkraft kann somit vom Mantel und ggf. zumindest nicht vollständig via die Fixierung aufgenommen werden, so dass eine Fixierung eines freien Endbereichs der Kabel- und/oder Leitungsverbindung erhalten bleibt. Zudem können die ein oder mehreren Funktionsbereiche derart gestaltet sein, dass eine elastische Verformbarkeit des Mantels im Bereich des mindestens einen Durchbruchs in horizontaler und vertikaler Richtung bzw. in unterschiedliche Raumrichtungen erfolgt.
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Insbesondere kann die Vorrichtung als Kabelkanal und/oder Kabelschacht ausgebildet sein. Um eine einfache und leicht handhabbare Bauweise der Vorrichtung zur Aufnahme von Kabel- und/oder Leitungsverbindungen zu ermöglichen, kann der Mantel zumindest anteilig und vorzugsweise vollständig durch Kunststoff gebildet sein. Weiterhin ist denkbar, dass der Mantel zumindest abschnittsweise aus Metall, beispielsweise Stahl und/oder Aluminium, besteht. Bei einer Fertigung der Vorrichtung zur Aufnahme von Kabel- und/oder Leitungsverbindungen aus einem oder mehreren Kunststoffmaterialien kann der Mantel zusammen mit den ein oder mehreren Funktionsbereichen einstückig im Spritzgussverfahren hergestellt werden.
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Die Erfindung betrifft zudem eine Anordnung für Kabel- und/oder Leitungsverbindungen mit einer vorhergehend beschriebenen Vorrichtung und einer außerhalb der Aufnahme positionierten Befestigung, an welcher ein freier Endbereich der Kabel- und/oder Leitungsverbindung festgesetzt ist.
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Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
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1 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines aus dem Stand der Technik bereits bekannten Kabelkanals;
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2 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines weiteren aus dem Stand der Technik bereits bekannten Kabelkanals;
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3 zeigt eine schematische Draufsicht auf einen weiteren aus dem Stand der Technik bereits bekannten Kabelkanal;
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4 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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5 zeigt eine Schnittdarstellung entlang der Linie B aus 4;
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6 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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7 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die Erfindung ausgestaltet sein kann und stellen keine abschließende Begrenzung dar.
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1 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines aus dem Stand der Technik bereits bekannten Kabelkanals 1a. Der Kabelkanal 1a besitzt einen Mantel 20 mit einer Aufnahme 2 für eine Kabel- und/oder Leitungsverbindung 6. Die Kabel- und/oder Leitungsverbindung 6 ist vorliegend als elektrische Leitung ausgebildet und aus Gründen der Übersichtlichkeit in 1 lediglich anteilig dargestellt. Über einen Durchbruch 4 tritt die Kabel- und/oder Leitungsverbindung 6 aus der Aufnahme 2 bzw. aus dem Kabelkanal 1a aus. Im Bereich des Durchbruchs 4 ist die Kabel- und/oder Leitungsverbindung 6 über den Mantel 20 klemmend und im Wesentlichen starr gehalten.
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2 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines weiteren aus dem Stand der Technik bereits bekannten Kabelkanals 1a. Auch der Kabelkanal 1a des aus dem Stand der Technik bereits bekannten Ausführungsbeispiels aus 2 besitzt einen Mantel 20 mit einer Aufnahme 2 für eine Kabel- und/oder Leitungsverbindung 6. Über den Durchbruch 4 tritt die Kabel- und/oder Leitungsverbindung 6 aus der Aufnahme 2 aus. Auch in 2 wird die Kabel- und/oder Leitungsverbindung 6 klemmend via den Mantel 20 im Bereich des Durchbruchs 4 gehalten.
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Ein freier Endbereich 11 der Kabel- und/oder Leitungsverbindung 6, welcher sich nicht in der durch den Mantel 20 gebildeten Aufnahme 2 befindet, ist an einer Befestigung 8 bzw. Platte 9 über eine Fixierung 10 festgesetzt. Die Fixierung 11 bzw. Platte 8 befindet sich in der unmittelbaren Umgebung des Durchbruchs 4. Die Praxis hat hierbei gezeigt, dass sich die Fixierung 10 bei einer Relativbewegung des freien Endbereichs 11 bzw. der Befestigung 8 gegenüber dem Mantel 2 lösen kann. Auch kann eine Beschädigung der Kabel- und/oder Leitungsverbindung 6 im Bereich des Durchbruchs 4 auftreten, welche Beschädigung in 2 schematisch und unter Verweis mit Ziffer 18 dargestellt ist. Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 (vgl. 4 bis 7) sowie der erfindungsgemäßen Anordnung kann das Risiko eines Lösens der Fixierung 10 bzw. das Risiko einer Beschädigung 18 der Kabel- und/oder Leitungsverbindung 6 zumindest reduziert werden.
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3 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform eines aus dem Stand der Technik bereits bekannten Kabelkanals 1a. Der freie Endbereich 11 und die Befestigung 8 bzw. Platte 9 sowie die Fixierung 10 sind in 3 nicht mit dargestellt. Wie in 3 jedoch gut zu erkennen, verjüngt sich der im Mantel 20 ausgebildete Durchbruch 4, über welchen die Kabel- und/oder Leitungsverbindung 6 aus dem Kabelkanal 1a austritt. Hierdurch kann die Kabel- und/oder Leitungsverbindung 6 klemmend im Durchbruch 4 bzw. über den Mantel 20 im Bereich des Durchbruchs 4 gehalten werden. Auch erlaubt eine derartige Verjüngung eine klemmende Fixierung von Kabel- und/oder Leitungsverbindungen 6 mit unterschiedlichen Querschnittsdurchmessern.
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4 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1. Die Vorrichtung 1 ist vorgesehen zur Aufnahme von Kabel- und/oder Leitungsverbindungen 6 und umfasst hierzu einen Mantel 20, der eine Aufnahme 2 (vgl. 5) für die jeweilige Kabel- und/oder Leitungsverbindung 6 ausbildet. Der Mantel 20 ist vorliegend durch Kunststoff gebildet und im Spritzgussverfahren hergestellt. Die Kabel- und/oder Leitungsverbindung 6 ist als elektrische Leitung ausgebildet.
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Weiter besitzt der Mantel 20 einen Durchbruch 4, durch welchen die Kabel- und/oder Leitungsverbindung 6 aus der durch den Mantel 20 gebildeten Aufnahme 2 austritt. Vorliegend verjüngt sich der Durchbruch 4. Seine Geometrie ist V-förmig, so dass die Kabel- und/oder Leitungsverbindung 6 klemmend über den Mantel 20 im Bereich des Durchbruchs 4 festgesetzt ist bzw. klemmend über den Mantel 20 im Bereich des Durchbruchs 4 gehalten wird. Es ist hierbei denkbar, dass sich der Durchbruch 4 um mehr als 90° über den Umfangsverlauf des Mantels 20 erstreckt. In weiteren Ausführungsformen kann der Durchbruch 4 in lediglich eine Seitenfläche des Mantels 20 eingebracht sein.
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Zudem ist ein Funktionsbereich 24 zu erkennen, der in der Umgebung des Durchbruchs 4 positioniert ist. Der Funktionsbereich 24 ist als eine in den Mantel 20 eingebrachte Aussparung 26 ausgebildet. Hierbei ist der Funktionsbereich 24 bzw. die Aussparung 26 derart in den Mantel 20 eingebracht, dass der Mantel 20 im Bereich des Durchbruchs 4 eine federnde Zunge 30 besitzt, über welche der Mantel 20 im Bereich des Durchbruchs 4 gegenüber weiteren Bereichen eine größere elastische Verformbarkeit aufweist. Der Mantel 20 kann zusammen mit dem Funktionsbereich 24 bzw. der Aussparung 26 einstückig im Spritzgussverfahren hergestellt werden.
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Über die federnde Zunge 30 wird die Kabel- und/oder Leitungsverbindung 6 klemmend fixiert. Vorliegend besitzt der Funktionsbereich 24 bzw. die Aussparung 26 eine U-förmige Geometrie mit zwei zueinander symmetrischen Schenkeln 32 und 34, die auf gegenüberliegenden Seiten des Durchbruchs 4 angeordnet sind. Die Schenkel 32 und 34 sind über eine Brücke 33 des Funktionsbereichs 24 bzw. der Aussparung 26 miteinander verbunden.
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Eine Zusammenschau der 4 und 5 lässt erkennen, dass ein freier Endbereich 11 der Kabel- und/oder Leitungsverbindung 6 mittels einer Fixierung 10 an einer Befestigung 8 bzw. einer Platte 9 gehalten wird. Wird die Befestigung 8 bzw. der freie Endbereich 11 zusammen mit der Kabel- und/oder Leitungsverbindung 6 gegenüber dem Mantel 20 relativ bewegt, so kann sich hierbei der Mantel 20 bzw. die federnde Zunge 30 elastisch verformen und der Bewegung der Kabel- und/oder Leitungsverbindung 6 nachgeben. Eine auf die Fixierung 10 einwirkende Kraft wird aufgrund der federnden Nachgiebigkeit gering gehalten, so dass die Fixierung 10 auch bei relativer Bewegung des freien Endbereichs 11 bzw. der Befestigung 8 gegenüber dem Mantel 20 erhalten bleibt. Auch das Risiko einer Beschädigung 18 (vgl. 2) der Kabel- und/oder Leitungsverbindung 6 ist bei derartiger Ausgestaltung bzw. hoher elastischer Verformbarkeit des Mantels 20 im Bereich des Durchbruchs 4 gering.
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Es sei zudem erwähnt, dass der Funktionsbereich 24 in weiteren denkbaren Ausführungsformen durch ein Material und insbesondere durch Kunststoff ausgebildet sein kann, das gegenüber weiteren Bereichen des Mantels 20 eine höhere elastische Verformbarkeit besitzt.
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6 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1. Der Funktionsbereich 24 des Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung 1 aus 6 ist ebenso als Aussparung 26 ausgebildet, die in den Mantel 20 eingebracht ist. Gegenüber der Ausführungsform aus 5 ist der Funktionsbereich 24 bzw. die Aussparung 26 nicht U-förmig, jedoch V-förmig ausgebildet, wobei die beiden Schenkel 32 und 34 voneinander weg weisen. Für den angesprochenen Fachmann sind die Geometrien für den Funktionsbereich 24 bzw. die Aussparung 26 aus den 5 und 6 nicht einschränkend zu verstehen, so dass weitere Geometrien vorgesehen sein können, sofern der Mantel 20 im Bereich des Durchbruchs 4 gegenüber weiteren Bereichen eine höhere elastische Verformbarkeit besitzt.
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7 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1. Die Vorrichtung 1 besitzt einen Mantel 20, in welchen entlang seiner Längserstreckung beabstandet zwei Durchbrüche 4 eingebracht sind. Aus den Durchbrüchen 4 tritt jeweils eine Kabel- und/oder Leitungsverbindung 6 aus. Mittels der Vorrichtung 1 bzw. über den Mantel 20 können daher mehrere Kabel- und/oder Leitungsverbindungen 6 aufgenommen sein.
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Jedem der Durchbrüche 4 ist ein eigener Funktionsbereich 22 bzw. eine eigene Aussparung 24 zugeordnet, die jeweils auf den Mantel 20 derart einwirken, dass der Mantel im Bereich beider Durchbrüche 4 jeweils gegenüber weiteren Bereichen eine höhere elastische Verformbarkeit besitzt. Das Risiko einer Beschädigung 18 der Kabel- und/oder Leitungsverbindungen 6 und das Risiko des Lösens einer außerhalb des Mantels 20 positionierten und für freie Endbereiche 11 der Kabel- und/oder Leitungsverbindungen vorgesehenen jeweiligen Fixierung 10 (vgl. 5) wird hierdurch reduziert.
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Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 1a
- Kabelkanal
- 2
- Aufnahme
- 4
- Durchbruch
- 6
- Kabel- und/oder Leitungsverbindung
- 8
- Befestigung
- 9
- Platte
- 10
- Fixierung
- 11
- Freier Endbereich
- 18
- Beschädigung
- 20
- Mantel
- 24
- Funktionsbereich
- 26
- Aussparung
- 32
- Federnde Zunge
- 32
- Schenkel
- 33
- Brücke
- 34
- Schenkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202010008506 U1 [0003]