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Die Erfindung betrifft einen Schraubstock zum Spannen von Werkstücken.
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Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Bauformen von Schraubstöcken bekannt, die dazu dienen, Werkstücke einzuspannen, beispielsweise für eine Bearbeitung der Werkstücke im eingespannten Zustand.
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Die 3A und 3B zeigen verschiedene Ansichten eines herkömmlichen Schraubstocks 1, der als Festbackenspanner ausgebildet ist. Der Schraubstock 1 weist zwei Spannbackenaufnahmen 2, 3 auf, an deren Oberseite jeweils eine Spannbacke festgeschraubt werden kann, was an sich aus dem Stand der Technik bekannt ist. Die Spannbackenaufnahme 2 ist hierbei mittels einer Nut-Feder-Verbindung 4 ortsfest an einem Unterteil 5 befestigt, d. h. die Spannbackenaufnahme 2 bewegt sich bei einem Spannvorgang nicht. Die andere Spannbackenaufnahme 3 wird dagegen bei einem Spannvorgang in Richtung des Doppelpfeils verschoben. Hierzu ist die Spannbackenaufnahme 3 auf einem verschiebbaren Schlitten 6 montiert, der in Richtung des Doppelpfeils verschiebbar in dem Unterteil 5 geführt ist. Zur verschiebbaren Führung des Schlittens 6 weist der Schraubstock eine Schlittenführung auf, die im Wesentlichen aus seitlich an dem Schlitten 6 angeformten Federn 7, 8 besteht, wobei die Federn 7, 8 in entsprechende Längsnuten in den nach oben ragenden Schenkeln des im Wesentlichen U-förmigen Unterteils 5 angeordnet sind. Die Verschiebung der Spannbackenaufnahme 3 wird hierbei durch Drehung einer Spindel 9 bewirkt, was an sich aus dem Stand der Technik bekannt ist.
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Die 4A und 4B zeigen ein anderes Ausführungsbeispiel eines herkömmlichen Schraubstocks 1, wobei dieses Ausführungsbeispiel teilweise mit dem vorstehend beschriebenen und in den 3A und 3B dargestellten Ausführungsbeispiel übereinstimmt, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die vorstehende Beschreibung verwiesen wird, wobei für entsprechende Einzelheiten dieselben Bezugszeichen verwendet werden.
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Eine Besonderheit besteht hierbei darin, dass die feststehende Spannbackenaufnahme 2 durch eine Verschraubung an dem Unterteil 5 befestigt ist.
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Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass der Schlitten 6 ohne die seitlichen Federn 7, 8 in dem Unterteil 5 verschiebbar geführt ist.
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Die 5A und 5B zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel eines herkömmlichen Schraubstocks 1, das teilweise mit den vorstehend beschriebenen herkömmlichen Ausführungsbeispielen übereinstimmt, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die vorstehende Beschreibung verwiesen wird, wobei für entsprechende Einzelheiten dieselben Bezugszeichen verwendet werden.
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Eine Besonderheit dieses Ausführungsbeispiels besteht darin, dass die Spindel 9 durch einen Bolzen 10 axial fixiert ist, wobei der Bolzen 10 von unten in eine senkrechte Bohrung in dem Unterteil 5 eingepasst ist und nach oben in eine Ringnut 11 in der Spindel 9 hineinragt, wodurch die Spindel 9 in axialer Richtung fixiert wird.
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Eine weitere Besonderheit dieses Ausführungsbeispiels besteht darin, dass die Federn 7, 8 an dem Schlitten 6 an die Unterseite des Schlittens 6 angrenzend angeordnet sind und nicht – wie bei den 3A und 3B – in vertikaler Richtung in der Mitte des Schlittens 6.
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Die 6A und 6B zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel eines herkömmlichen Schraubstocks 1, der ebenfalls teilweise mit den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen übereinstimmt, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die vorstehende Beschreibung verwiesen wird, wobei für entsprechende Einzelheiten dieselben Bezugszeichen verwendet werden.
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Eine Besonderheit dieses Ausführungsbeispiels besteht darin, dass die Schlittenführung für die linear verschiebbare Führung des Schlittens 6 Führungsleisten 12, 13 aufweist, die mit Befestigungsschrauben 14, 15 von oben auf die nach oben ragenden Schenkel des U-förmigen Unterteils 5 aufgeschraubt sind, wobei die Führungsleisten 12, 13 den Schlitten 6 in dem Unterteil 5 halten.
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Die vorstehend beschriebenen bekannten Schraubstöcke 1 weisen jedoch verschiedene Nachteile auf. Von besonderer Bedeutung ist jedoch die Tatsache, dass die Schlittenführung des Schlittens 6 stets ein unvermeidbares Höhenspiel aufweist. Dies bedeutet, dass der Schlitten 6 und damit auch die Spannbackenaufnahmen 2, 3 und die darauf montierten Spannbacken ein vertikales Spiel haben. Dieses vertikale Spiel der Spannbacken kann wiederum zu einem schiefen Einspannen des Werkstücks führen.
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Zum allgemeinen technischen Hintergrund der Erfindung ist auch hinzuweisen auf
DE 93 16 605 U1 ,
CH 76 715 A und
US 1 811 299 A . Diese Druckschriften offenbaren jedoch keine gattungsgemäßen Schraubstöcke und sind deshalb fernliegend.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, das unerwünschte vertikale Spiel der Spannbacken bei einem solchen Schraubstock zu minimieren.
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Diese Aufgabe wird durch einen erfindungsgemäßen Schraubstock gemäß dem Hauptanspruch gelöst.
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Der erfindungsgemäße Schraubstock weist zunächst in Übereinstimmung mit dem Stand der Technik zwei Spannbackenaufnahmen auf, an denen jeweils eine Spannbacke montiert werden kann, was an sich aus dem Stand der Technik bekannt ist. Beispielsweise können die Spannbacken auf den Spannbackenaufnahmen festgeschraubt werden. Die Erfindung ist jedoch hinsichtlich der Befestigungsart der Spannbacken an den Spannbackenaufnahmen nicht auf eine Verschraubung beschränkt.
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Weiterhin umfasst der erfindungsgemäße Schraubstock in Übereinstimmung mit dem Stand der Technik ein feststehendes Unterteil.
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Darüber hinaus umfasst der erfindungsgemäße Schraubstock in Übereinstimmung mit dem Stand der Technik eine Schlittenführung auf, um zumindest einer Spannbackenaufnahmen verschiebbar zu führen.
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Hierbei ist zu erwähnen, dass der erfindungsgemäße Schraubstock wahlweise als Zentrumsspanner oder als Festbackenspanner ausgebildet sein kann. Bei einem Festbackenspanner ist eine der beiden Spannbackenaufnahmen ortsfest angeordnet, während die andere Spannbackenaufnahme verschiebbar ist, um ein Werkstück zu spannen. Bei einem Zentrumsspanner sind dagegen beide Spannbackenaufnahmen linear verschiebbar und werden gegenläufig bewegt.
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Die Schlittenführung weist bei dem erfindungsgemäßen Schraubstock in Übereinstimmung mit dem Stand der Technik mindestens zwei Führungsleisten auf, die an dem Unterteil befestigt sind.
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Im Gegensatz zu dem bekannten Ausführungsbeispiel gemäß den 6A und 6B sind die Führungsleisten bei dem erfindungsgemäßen Schraubstock jedoch nicht an der Oberseite des Unterteils befestigt, sondern werden seitlich an dem Unterteil des Schraubstocks befestigt. Dies ist vorteilhaft, weil dadurch das vertikale Höhenspiel der Spannbackenaufnahmen nahezu auf Null reduziert werden kann, wie nachfolgend noch detailliert beschrieben wird.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Führungsleisten jeweils durch mindestens eine Befestigungsschraube seitlich an dem Unterteil festgeschraubt, wobei die Befestigungsschrauben der Führungsleisten jeweils waagerecht ausgerichtet sein können. Der erfindungsgemäße Schraubstock unterscheidet sich also vom Stand der Technik vorzugsweise auch durch die Ausrichtung der Befestigungsschrauben zur Befestigung der Führungsleisten.
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Hierbei ist zu erwähnen, dass die Führungsleisten im vormontierten Zustand mit ihrer Unterseite nicht auf dem Unterteil aufliegen. Der vormontierte Zustand ist hierbei der Zustand, in dem die Befestigung der Führungsleisten noch nicht angezogen ist. Vielmehr verbleibt dann zwischen der Unterseite der Führungsleisten und der Oberseite des Unterteils ein Spalt (z. B. 1/10 mm–2/10 mm), was im vormontierten Zustand eine Vertikalpositionierung der Führungsleisten relativ zu dem Unterteil ermöglicht, um das Höhenspiel der Schlittenführung zu reduzieren, insbesondere auf Null. Im Rahmen der Vormontage werden die Führungsleisten also zunächst lose aufgesetzt. Anschließend werden die Führungsleisten dann so weit nach unten gedrückt, bis das Vertikalspiel des Schlittens nahezu auf Null reduziert ist. Anschließend werden die Führungsleisten dann an dem Unterteil befestigt, beispielsweise durch Anziehen der Befestigungsschrauben. Dies ermöglicht es vorteilhaft, das Höhenspiel des Schlittens und damit auch das unerwünschte Höhenspiel der Spannbacken unabhängig von Herstellungstoleranzen nahezu auf Null zu reduzieren.
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In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung mit Befestigungsschrauben zur Montage der Führungsleisten an dem Unterteil ermöglichen die Befestigungsschrauben im vormontierten Zustand vorzugsweise ein Vertikalspiel der Führungsleisten relativ zu den Befestigungsschrauben. Dies bedeutet, dass die Führungsleisten vor dem Anziehen der Befestigungsschrauben noch in vertikaler Richtung positioniert werden können, um das unerwünschte Höhenspiel zu reduzieren.
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Hierzu weisen die Führungsleisten vorzugsweise waagerecht verlaufende Durchgangsbohrungen auf, um die Befestigungsschrauben hindurchführen zu können. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn der Innendurchmesser dieser Durchgangsbohrungen in den Führungsleisten größer ist als der Außendurchmesser der Befestigungsschrauben. Auf diese Weise besteht nämlich die Möglichkeit, dass die Führungsleisten nach dem Einstecken der Befestigungsschrauben und vor dem Anziehen der Befestigungsschrauben noch in vertikaler Richtung positioniert werden können, um das unerwünschte Höhenspiel zu reduzieren.
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Gemäß der Erfindung weisen die Führungsleisten jeweils einen waagerechten Schenkel auf, der die Spannbackenaufnahmen oben umgreift, um eine Aufwärtsbewegung der Spannbackenaufnahmen zu verhindern. Darüber hinaus weisen die Führungsleisten auch einen senkrechten Schenkel auf, der die Spannbackenaufnahmen seitlich außen umgreift, um eine Seitwärtsbewegung der Spannbackenaufnahmen zu verhindern. Die Führungsleisten haben also vorzugsweise einen Querschnitt, der im Wesentlichen L-förmig ist.
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Hierbei ist auch zu erwähnen, dass sich die Führungsleisten über die gesamte Länge des Schraubstocks erstrecken können. Es besteht jedoch alternativ auch die Möglichkeit, dass entlang der Länge des Schraubstocks hintereinander mehrere Führungsleisten angeordnet sind.
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In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung bilden die Führungsleisten zusammen mit dem Unterteil eine Längsnut, in die seitlich angeformte Federn in den Spannbackenaufnahmen eingreifen. Die Schlittenführung weist also bei dem erfindungsgemäßen Schraubstock vorzugsweise eine Nut-Feder-Verbindung auf, die eine Verschiebung des Schlittens mit der beweglichen Spannbackaufnahme relativ zu dem feststehenden Unterteil und den feststehenden Führungsleisten ermöglicht.
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Bei einer Ausbildung des erfindungsgemäßen Schraubstocks als Festbackenspanner erfolgt die Verschiebung der verschiebbaren Spannbackenaufnahme vorzugsweise durch eine drehbare Spindel, was an sich aus dem Stand der Technik bekannt ist. Die drehbare Spindel ist hierbei in einer Spindellagerung drehbar gelagert, was an sich ebenfalls aus dem Stand der Technik bekannt ist. Vorzugsweise erfolgt diese Spindellagerung jedoch ausschließlich durch einen Gewindeeingriff der Spindel in den beiden Spannbackenaufnahmen. Der erfindungsgemäße Festbackenspanner weist also zur Lagerung der Spindel vorzugsweise kein separates Drehlager auf. Darüber hinaus weist der erfindungsgemäße Festbackenspanner vorzugsweise auch keine separate Axialfixierung auf, um die Spindel in axialer Richtung zu fixieren.
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Die Fixierung der ortsfesten Spannbackenaufnahme an dem Unterteil kann bei dem erfindungsgemäßen Festbackenspanner – wie bei dem bekannten Ausführungsbeispiel gemäß den 3A und 3B – beispielsweise durch eine Nut-Feder-Verbindung erfolgen, die quer zur Spannrichtung ausgerichtet ist. Es besteht jedoch alternativ auch die Möglichkeit, dass die ortsfeste Spannbackenaufnahme mit dem Unterteil verschraubt ist. Darüber hinaus sind im Rahmen der Erfindung auch andere Befestigungsarten möglich, um die ortsfeste Spannbackenaufnahme an dem Unterteil zu befestigen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Festbackenspanner sind die Gewindeeingriffe der Spindel in den beiden Spannbackenaufnahmen gegenläufig, so dass eine Drehung der Spindel in der einen Drehrichtung die Spannbackenaufnahmen zusammenzieht, wohingegen eine Drehung der Spindel in der entgegengesetzten Drehrichtung die beiden Spannbackenaufnahmen auseinander zieht. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Spindel in dem Gewindeeingriff mit der ortsfesten Spannbackenaufnahme ein Rechtsgewinde und in dem Gewindeeingriff mit der verschiebbaren Spannbackenaufnahme ein Linksgewinde auf.
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Bei dem erfindungsgemäßen Festbackenspanner wird die ortsfeste Spannbackenaufnahme in seitlicher Richtung zwischen den Führungsleisten vorzugsweise mit einer Presspassung eingespannt, um die ortsfeste Spannbackenaufnahme ortsfest zu fixieren. Die verschiebbare Spannbackenaufnahme wird dagegen in seitlicher Richtung zwischen den Führungsleisten vorzugsweise mit einer Spielpassung eingespannt, um eine Verschiebung der verschiebbaren Spannbackenaufnahme zu ermöglichen.
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Alternativ besteht jedoch im Rahmen der Erfindung auch die Möglichkeit, dass der Schraubstock als Zentrumsspanner ausgebildet ist, wobei beide Spannbackenaufnahmen verschiebbar sind. Auch hierbei erfolgt die Verschiebung der Spannbackenaufnahmen vorzugsweise durch eine drehbare Spindel, die in einer Spindellagerung drehbar gelagert ist. Allerdings ist hierbei vorzugsweise eine Axialfixierung vorgesehen, welche die Spindel in dem Schraubstock axial fixiert.
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In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung greift die Axialfixierung bei dem als Zentrumsspanner ausgebildeten Schraubstock an der Spindel nur einseitig im Bereich einer der beiden verschiebbaren Spannbackenaufnahmen ein und ragt nicht in den Zwischenraum zwischen den beiden Spannbackenaufnahmen hinein. Dies ist vorteilhaft, weil die Axialfixierung ansonsten bei einer Anordnung in dem Zwischenraum zwischen den beiden Spannbackenaufnahmen dazu führen würde, dass der Zwischenraum zerklüftet ist, so dass sich dort Späne anlagern könnten. Aus diesem Grund ist es auch vorteilhaft, wenn die Spindel in dem Zwischenraum zwischen den beiden Spannbackenaufnahmen eine gewindefreie, glatte Mantelfläche aufweist.
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Die Axialfixierung der Spindellagerung kann beispielsweise – wie bei dem bekannten Ausführungsbeispiel gemäß den 5A und 5B – durch einen Bolzen erfolgen, der von unten in das Unterteil des Schraubstocks eingeführt ist und mit seinem freien Ende oben in eine Ringnut in der Spindel eingreift, um die Spindel axial zu fixieren.
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Hierbei besteht die Möglichkeit, dass der Bolzen mit seinem freien Ende nicht nur eine Axialfixierung der Spindel bewirkt, sondern auch eine Lagerschale zur drehbaren Lagerung der Spindel bildet.
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Andere Vorteile der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet oder werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
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1A eine Querschnittsansicht durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schraubstocks quer zur Spannrichtung entlang der Schnittlinie B-B in 1C,
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1B eine Perspektivansicht des Schraubstocks aus 1A,
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1C einen Längsschnitt des Schraubstocks aus den 1A und 1B entlang der Schnittlinie A-A in 1D,
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1D eine Aufsicht auf den Schraubstock gemäß den 1A–1C,
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2A eine Querschnittsansicht durch ein anderes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schraubstocks quer zur Spannrichtung,
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2B eine Perspektivansicht des Schraubstocks aus 2A,
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2C einen Längsschnitt durch den Schraubstock gemäß den 2A und 2B entlang der Schnittlinie A-A in 2D,
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2D eine Aufsicht auf den Schraubstock gemäß den 2A–2C,
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3A eine Querschnittsansicht durch einen herkömmlichen Schraubstock,
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3B eine Perspektivansicht des herkömmlichen Schraubstocks aus 3A,
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4A eine Querschnittsansicht durch ein anderes Ausführungsbeispiel eines herkömmlichen Schraubstocks,
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4B eine Perspektivansicht des herkömmlichen Schraubstocks gemäß 4A,
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5A eine Querschnittsansicht durch ein weiteres herkömmliches Ausführungsbeispiel eines bekannten Schraubstocks,
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5B eine Perspektivansicht des Schraubstocks gemäß 5A,
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6A eine Querschnittsansicht durch ein weiteres herkömmliches Ausführungsbeispiel eines bekannten Schraubstocks, sowie
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6B eine Perspektivansicht des Schraubstocks aus 6A.
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Die 1A–1D zeigen verschiedene Ansichten eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Schraubstocks 1, der teilweise mit den eingangs beschriebenen und in den 3A–6B dargestellten herkömmlichen Schraubstöcken 1 übereinstimmt, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die vorstehende Beschreibung der herkömmlichen Schraubstöcke 1 verwiesen wird, wobei für entsprechende Einzelheiten dieselben Bezugszeichen verwendet werden.
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Der erfindungsgemäße Schraubstock 1 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Zentrumsspanner ausgebildet. Dies bedeutet, dass die beiden Spannbackenaufnahmen 2, 3 in Richtung des Doppelpfeils verschiebbar sind.
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Eine Besonderheit dieses Ausführungsbeispiels besteht in der Schlittenführung zur verschiebbaren Führung der beiden Spannbackenaufnahmen 2, 3. Hierzu weist die Schlittenführung die beiden im Wesentlichen L-förmigen Führungsleisten 12, 13 auf, die mittels der Befestigungsschrauben 14, 15 seitlich an dem Unterteil 5 festgeschraubt sind. Hierzu weisen die beiden Führungsleisten 12, 13 jeweils einen senkrechten Schenkel 16, 17 auf, wobei die beiden senkrechten Schenkel 16, 17 jeweils eine Durchgangsbohrung zur Durchführung der beiden Befestigungsschrauben 14, 15 aufweisen. Wichtig ist hierbei, dass der Innendurchmesser der beiden Durchgangsbohrungen in den beiden senkrechten Schenkeln 16, 17 größer ist als der Außendurchmesser der beiden Befestigungsschrauben 14, 15. Dies bietet den Vorteil, dass die Führungsleisten 12, 13 im vormontierten Zustand, d. h. vor dem Anziehen der beiden Befestigungsschrauben 14, 15 noch höhenjustiert werden können, um das unerwünschte Höhenspiel der beiden Spannbackenaufnahmen 2, 3 nahezu auf Null zu reduzieren.
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In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass die senkrechten Schenkel 16, 17 der beiden Führungsleisten 12, 13 mit ihrer Unterseite 18 nicht direkt auf der Oberseite 19 des seitlich abstehenden Schenkels des Unterteils 5 aufliegen. Vielmehr verbleibt zwischen der Oberseite 19 des Unterteils 5 einerseits und der Unterseite 18 der senkrechten Schenkel 16, 17 andererseits ein Luftspalt, damit die Führungsleisten 12, 13 im vormontierten Zustand noch höhenjustiert werden können.
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Bei der Montage werden die Führungsleisten 12, 13 also zunächst lose montiert, wobei die Befestigungsschrauben 14, 15 nur lose angezogen werden. Anschließend werden die Führungsleisten 12, 13 dann so weit nach unten gedrückt bis die Spannbackenaufnahmen 2, 3 kein Höhenspiel mehr aufweisen. In diesem Zustand werden die Befestigungsschrauben 14, 15 dann fest angezogen, so dass die Führungsleisten 12, 13 in einer Höhenlage festgelegt werden, in der nahezu kein Höhenspiel der Spannbackenaufnahmen 2, 3 mehr verbleibt.
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Weiterhin ist zu erwähnen, dass die im Wesentlichen L-förmigen Führungsleisten 12, 13 jeweils auch einen waagerechten Schenkel 20, 21 aufweisen, der die seitlich vorstehenden Federn 7, 8 an den Spannbackenaufnahmen 2, 3 oben umgreifen.
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Aus dem Längsschnitt in 1C ist weiterhin ersichtlich, dass die Spindel 9 in den beiden Spannbackenaufnahmen 2, 3 jeweils in einem Gewindeeingriff 22 bzw. 23 mit der jeweiligen Spannbackenaufnahme 2, 3 steht, wobei die beiden Gewindeeingriffe 22, 23 gegenläufig sind.
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Ferner ist zu erwähnen, dass der Schraubstock 1 eine Axialfixierung aufweist, um die Spindel 9 axial zu fixieren. Diese Axialfixierung besteht im Wesentlichen aus dem Bolzen 10, der von unten in das Unterteil 5 eingeführt ist und mit seinem freien Ende in die Ringnut 11 in der Spindel 9 eingreift und die Spindel 9 dadurch in axialer Richtung fixiert. Der Bolzen 10 ist hierbei in dem Schraubstock 1 einseitig im Bereich der Spannbacke 2 angeordnet und erstreckt sich nicht bis in den Zwischenraum zwischen den beiden Spannbackenaufnahmen. Dies ist vorteilhaft, weil der Zwischenraum zwischen den beiden Spannbackenaufnahmen ansonsten durch die Axialfixierung zerklüftet würde und dann verschmutzungsanfälliger wäre. Aus diesem Grund weist die Spindel 9 in dem Zwischenraum zwischen den beiden Spannbackenaufnahmen 2, 3 auch eine glatte, gewindefreie Mantelfläche auf.
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Die 2A–2D zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schraubstocks 1, der teilweise mit den vorstehend beschriebenen Schraubstöcken 1 übereinstimmt, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die vorstehende Beschreibung verwiesen wird, wobei für entsprechende Einzelheiten dieselben Bezugszeichen verwendet werden.
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Der Schraubstock 1 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Festbackenspanner ausgebildet. Dies bedeutet, dass die Spannbacke 2 ortsfest an dem Unterteil 5 befestigt wird und sich bei einem Spannvorgang nicht bewegt. Hierzu ist die Spannbacke 2 durch die Nut-Feder-Verbindung 4 mit dem Unterteil 5 verbunden.
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Die andere Spannbackenaufnahme 3 kann dagegen durch Drehen der Spindel 9 in Richtung des Doppelpfeils verschoben werden.
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Zu diesem Festbackenspanner gemäß den 2A–2D ist weiterhin zu erwähnen, dass die Führungsleisten 12, 13 die beiden Spannbackenaufnahmen 2, 3 jeweils seitlich außen mit einer bestimmten Toleranz umgreifen. Bei der ortsfesten Spannbackenaufnahme 2 ist diese Toleranz so bemessen, dass die Führungsleisten 12, 13 die ortsfeste Spannbackenaufnahme 2 mit einer Presspassung einspannen, wodurch die ortsfeste Spannbacke 2 fixiert wird. Bei der verschiebbaren Spannbackenaufnahme 3 ist diese Toleranz dagegen so bemessen, dass die Führungsleisten 12, 13 die verschiebbare Spannbackenaufnahme 3 mit einer Spielpassung umgreifen, wodurch die verschiebbare Spannbacke 3 von den Führungsleisten 12, 13 nicht fest eingespannt wird, sondern verschiebbar ist.
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Darüber hinaus ist zu den beiden erfindungsgemäßen Schraubstöcken 1 zu bemerken, dass die Befestigungsschrauben 14, 15 im montierten Zustand hinter einer Abdeckung 24 verborgen sind.
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Ein weiterer Vorteil der beiden erfindungsgemäßen Schraubstöcke 1 besteht auch darin, dass alle Flächen zum Flachschleifen und für eine Wärmebehandlung zugänglich sind. Im Gegensatz dazu sind beispielsweise die Längsnuten der Schlittenführung in den 3A und 5A nur schwer für eine nachträgliche Materialbearbeitung zugänglich.
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Weiterhin ist zu erwähnen, dass bei den beiden erfindungsgemäßen Schraubstöcken 1 die beiden Spannbackenaufnahmen 2, 3 in vertikaler Richtung nur von den Führungsleisten unten gehalten werden. Im Gegensatz ist die ortsfeste Spannbackaufnahme 2 beim Stand der Technik gemäß den 3A, 3B und 4A, 4B fest mit dem Unterteil 5 verschraubt, während die verschiebbare Spannbackaufnahme 3 in vertikaler Richtung von der Schlittenführung gehalten wird. Dies hat beim Stand der Technik zur Folge, dass sich die ortsfeste Spannbackenaufnahme 2 bei einem Spannvorgang anders nachgibt als die verschiebbare Spannbackenaufnahme 3, so dass das Werkstück etwas schief eingespannt wird. Bei den erfindungsgemäßen Schraubstöcken 1 werden jedoch beide Spannbackenaufnahme 2, 3 in vertikaler Richtung von den Führungsleisten 12, 13 gehalten und geben deshalb bei einem Spannvorgang auch gleichmäßig nach. Dieses gleichmäßige Nachgeben der beiden Spannbackenaufnahmen 2, 3 ist wiederum vorteilhaft, weil das Werkstück dadurch gerade eingespannt wird.
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Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen möglich, die ebenfalls von dem Erfindungsgedanken Gebrauch machen und deshalb in den Schutzbereich fallen. Insbesondere beansprucht die Erfindung auch Schutz für den Gegenstand und die Merkmale der Unteransprüche unabhängig von den in Bezug genommenen Ansprüchen und insbesondere auch ohne die Merkmale des Hauptanspruchs.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schraubstock
- 2, 3
- Spannbackenaufnahmen
- 4
- Nut-Feder-Verbindung
- 5
- Unterteil
- 6
- Schlitten
- 7, 8
- Federn in dem Schlitten bzw. in der Spannabckenaufnahme
- 9
- Spindel
- 10
- Bolzen zur Axialfixierung der Spindel
- 11
- Ringnut in der Spindel
- 12, 13
- Führungsleisten
- 14, 15
- Befestigungsschrauben der Führungsleisten
- 16, 17
- Senkrechter Schenkel der Führungsleisten
- 18
- Unterseite des senkrechten Schenkels der Führungsleiste
- 19
- Oberseite des waagerechten Schenkels des Unterteils
- 20, 21
- Waagerechter Schenkel der Führungsleisten
- 22, 23
- Gewindeeingriffe zwischen Spindel und Schlitten
- 24
- Abdeckung