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Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem Bediengerät, bei welchem eine Bedientaste über eine Wippe mit einem Schaltelement mechanisch gekoppelt ist. Beim Bedienen der Bedientaste wird über die Wippe das Schaltelement geschaltet. Das Schaltelement erzeugt hierbei ein Klick-Geräusch oder ein anderes Bediengeräusch.
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Unter einem Bediengerät ist im Zusammenhang mit der Erfindung eine Vorrichtung zu verstehen, die zumindest eine mechanische Bedientaste sowie ein damit mechanisch gekoppeltes Schaltelement aufweist. Das Schaltelement ist dazu ausgebildet, in Abhängigkeit von einer Betätigung des Bedientaste ein elektrisches Signal zu erzeugen. Das Schaltelement kann beispielsweise ein elektrischer Taster oder ein elektrischer Schalter sein.
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Falls ein Bediengerät durch einen Benutzer eines Kraftfahrzeugs betätigt wird, also zumindest eine Bedientaste betätigt wird, so ist eine Rückkopplung wünschenswert, die dem Benutzer signalisiert, dass das Bediengerät erfolgreich betätigt wurde. Eine Möglichkeit ist eine akustische Rückkopplung, das heißt beim Betätigen einer Bedientaste wird ein Bediengeräusch, beispielsweise ein Klicken, im Fahrgastraum erzeugt. Besonders günstig ist es hierbei, wenn zum Erzeugen des Bediengeräuschs keine zusätzlichen schaltungstechnischen Elemente benötigt werden, beispielsweise ein Lautsprecher. Hierzu kann vorgesehen sein, dass das Schaltelement, welches durch Betätigen der Bedientaste geschaltet wird, selbst einen Luftschall erzeugt, beispielsweise einen Klicklaut.
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Bei drehend gelagerten Bedienteilen, wenn also eine Wippe zur mechanischen Kopplung von Bedientaste und Schaltelement genutzt wird, ergibt sich immer das Problem, dass die Akustik für den Schaltimpuls zu dumpf klingt. Das heißt das prägnante Klick-Geräusch z.B. eines Mikrotasters hört sich sehr dumpf an.
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Aus der
DE 10 2010 061 455 A1 ist ein Gehäuse für einen Tastschalter bekannt, bei welchem ebenfalls ein Mikroschalter über eine Wippe betätigt werden kann. Die Wippe ist als Schnapptaster für eine Heckklappe eines Kraftfahrzeugs ausgestaltet. Ein Abstand zwischen dem Mikroschalter und einer Drehachse der Wippe ist derart eingestellt, dass ein ausreichender Hub entsteht, wenn der Benutzer den Schnapptaster der Heckklappe betätigt. Andernfalls wird der Mikroschalter nicht geschaltet oder ausgelöst.
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Aus der
US 4 401 864 A ist ein Diktiergerät bekannt, welches einen Wippschalter aufweist, über welchen zwei Mikroschalter abwechselnd betätigt werden können. Der Wippschalter fungiert hierbei nicht als Wippe, sondern die auf ein Ende des Wippschalters übertragene Druckkraft wird direkt auf einen jeweils darunter angeordneten Mikroschalter übertragen.
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Aus der
DE 203 05 528 U1 ist ein Tastschalter bekannt, der eine linear beweglich gelagerte Taste aufweist, mittels welcher ein Mikroschalter betätigt werden kann. Hierbei wirkt die Taste auf eine federnd gelagerte Nocke, welche beim Betätigen der Taste über eine Kante einer Schaltwippe gleitet, sodass bei Überschreiten eines Scheitels der Nocke die Schaltwippe herunter auf den Mikroschalter schnappt. Diese Bewegung der Schaltwippe soll in möglichst kurzer Zeit erfolgen, um einen deutlichen Schnappeffekt zu erhalten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, in einem Kraftfahrzeug aufwandsarm eine akustische Rückkopplung beim Betätigen eines Bediengeräts des Kraftfahrzeugs zu erzeugen.
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Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich durch die Merkmale der abhängigen Patentansprüche.
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Durch die Erfindung wird ein Bediengerät bereit gestellt, welches mindestens eine Bedientaste aufweist, die über eine Wippe mit einem jeweiligen Schaltelement mechanisch gekoppelt ist. Bei einer Betätigung der Bedientaste erzeugt das Schaltelement zusätzlich einen Schall.
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Durch die Erfindung ist es nun ermöglicht, dass dieser Schall zugleich als Bediengeräusch genutzt wird, das im Fahrgastraum des Kraftfahrzeugs hörbar ist. Hierbei ist man aber anders als im Stand der Technik nicht darin beschränkt, dass es sich um ein dumpfes Geräusch handelt. Bei dem erfindungsgemäßen Bediengerät ist ein Abstand des Schaltelements von einer Drehachse der Wippe kleiner als 2,5 cm, insbesondere kleiner als 2 cm. Hierbei sind die Bedientaste und das Schaltelement bezüglich der Drehachse der Wippe auf unterschiedlichen oder gegenüberliegenden Seiten angeordnet. Mit anderen Worten wird eine auf die Bedientaste ausgeübte Betätigungskraft über die Wippe durch einen Hebeleffekt oder nach dem Hebelprinzip auf das Schaltelement übertragen. Indem hierbei das Schaltelement den beschriebenen Abstand zur Drehachse aufweist, ist verhindert, dass der Hebelarm zwischen Drehachse und Schaltelement zu lang ist und hierdurch eine derart geringe Eigensteifigkeit aufweist, dass die Vibration im Schaltelement, welche den Schall erzeugt, gedämpft würde. Mit anderen Worten ist bei der beschriebenen Anordnung die Wippe steif genug bezüglich des Schaltelements.
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Für die Erfindung ergibt sich hierdurch der Vorteil, dass das Schaltelement beim Schalten nicht durch die am Schaltelement anliegende oder auf das Schaltelement wirkende Wippe gedämpft wird oder Schwingungen eines Körperschalls im Schaltelement gedämpft oder verringert werden.
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Wie bereits beschrieben, befinden sich die Bedientaste und das Schaltelement auf unterschiedlichen oder gegenüberliegenden Seiten der Drehachse. Mit anderen Worten ergibt sich ein Hebelverhältnis aus dem Abstand der Bedientaste zu der Drehachse und dem Abstand des Schaltelements zu der Drehachse andererseits. Gemäß der Erfindung wird das Hebelverhältnis auf einen Wert kleiner 1 eingestellt. Das Hebelverhältnis wird hierbei als Quotient aus dem bereitgestellten Wert für den Abstand des Schaltelements zur Drehachse und einem Wert des Abstands der Bedientaste zu der Drehachse gebildet. Bei einem Hebelverhältnis kleiner als 1 konnten durch Versuche die beste Klangqualität für das Bediengeräusch dahingehend erreicht werden, dass sich das Bediengeräusch besonders hell oder klar anhört, das heißt eine Lautstärke und/oder Leistung des Schalls oberhalb einer Mindestfrequenz besonders groß ist.
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Gemäß der Erfindung ist auch ein Rückstellelement bereitgestellt, beispielsweise eine Feder oder ein Metallbiegeteil. Das Rückstellelement beaufschlagt die Wippe mit einer Rückstellkraft, wenn die Bedientaste betätigt wird. Mit anderen Worten bewegt das Rückstellelement die Wippe in einen Ruhezustand, wenn die Bedientaste unbetätigt ist, also kein Finger auf die Bedientaste drückt oder die Bedientaste unberührt ist. Bei dieser Weiterbildung ist das Schaltelement zwischen der Drehachse und dem Rückstellelement angeordnet. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass das Rückstellelement die Wippe mechanisch verspannt oder vorgespannt, während die Bedientaste betätigt wird. Hierdurch wird die Wippe versteift, sodass eine Dämpfung des Schalls verringert wird.
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Durch die Erfindung ist weiterhin ein Verfahren bereitgestellt, mittels welchem eine geeignete Position des Schaltelements bezüglich der Drehachse der Wippe befunden wird. Das Verfahren dient somit zum Einstellen eines in einem Fahrgastraum hörbaren Bediengeräuschs eines Bediengeräts des Kraftfahrzeugs. Es wird bei dem Verfahren davon ausgegangen, dass bei dem Bediengerät eine Bedientaste über eine Wippe mit einem Schaltelement mechanisch gekoppelt ist. Mit anderen Worten wirkt die Bedientaste indirekt mindestens über die Wippe auf das Schaltelement ein, falls die Bedientaste betätigt wird. Die Bedientaste und das Schaltelement sind dabei in der beschriebenen Weise auf unterschiedlichen Seiten einer Drehachse der Wippe angeordnet. Mit anderen Worten ist Drehachse zwischen Bedientaste und Schaltelement angeordnet. Bei einer Betätigung der Bedientaste erzeugt das Schaltelement einen Schall, der dank des erfindungsgemäßen Verfahrens als das Bediengeräusch genutzt werden kann. Hierzu wird ein Klangkriterium für das Bediengeräusch vorgegeben. Mit anderen Worten wird festgelegt, wie das Bediengeräusch im Fahrgastraum klingen soll. Es wird dann ein Wert des Abstands des Schaltelements zu der Drehachse der Wippe eingestellt und jeweils ermittelt, ob das Klangkriterium erfüllt ist. Dies wird so lange wiederholt, bis das Klangkriterium bei einem Wert des Abstands erfüllt ist. Es wird dann dieser Wert des Abstands bereitgestellt, bei welchem das Klangkriterium erfüllt ist. Dann erfolgt das Herstellen zumindest eines weiteren Bediengeräts, bei welchem ein Wert des Abstands eines jeweiligen Schaltelements zu einer Drehachse der Wippe auf den bereitgestellten Wert eingestellt ist. Durch das Verfahren erhält oder gewinnt man also mindestens ein weiteres Bediengerät, bei welchem der Abstand des Schaltelements zur Drehachse bereits dahingehend korrekt oder in der gewünschten Weise eingestellt ist, dass in dem Fahrgastraum das Klangkriterium erfüllt ist. Falls in dem Kraftfahrzeug weitere, klangverfälschende Elemente vorhanden sind, die den Schall auf dem Weg vom Schaltelement hin zum Fahrgastraum in Bezug auf seine spektrale Zusammensetzung oder sein Spektrum verfälschen können, so ist das Verfahren fahrzeugtypspezifisch durchzuführen.
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Um einen geeigneten Wert für den Abstand zu finden, ist ein entsprechendes Klangkriterium vorzugeben. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung umfasst das Klangkriterium eine vorbestimmte Mindestgesamtlautstärke des Bediengeräuschs. Hierdurch ist sichergestellt, dass das Bediengeräusch auch während einer Fahrt, wenn in dem Fahrgastraum auch Fahrgeräusche zu hören sind oder vorliegen, noch mit ausreichend hoher Wahrscheinlichkeit vom Fahrer wahrgenommen wird. Zusätzlich oder alternativ zu der Mindestgesamtlautstärke kann das Klangkriterium auch vorsehen, dass eine Mindestleistung und/oder Mindestlautstärke in einem vorgegebenen Frequenzbereich oberhalb einer vorbestimmten Mindestfrequenz vorhanden ist oder vorgegeben ist. Die Mindestfrequenz kann beispielsweise in einem Frequenzbereich von 500 Hz bis 1000 Hz liegen, beispielsweise 500 Hz oder 750 Hz oder 1000 Hz betragen. Bei dieser Weiterbildung ergibt sich der Vorteil, dass das Bediengeräusch eine Mindesttonhöhe aufweist. Bediengeräusche mit Frequenzanteilen, die oberhalb der Mindestfrequenz liegen, weisen den Vorteil auf, dass sie besonders hell oder klar klingen. Sie heben sich damit besonders gut von den tieffrequenten Fahrgeräuschen ab. Gemäß einer Weiterbildung umfasst das Klangkriterium ein vorbestimmtes Timbre oder ein Verhältnis von Obertönen zu Grundton. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass das Bediengeräusch besonders genau definiert wird.
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Eine Weiterbildung sieht vor, dass das Schaltelement den Schall als einen Schallimpuls erzeugt. Insbesondere ist der Schallimpuls kürzer als 500 ms, insbesondere kürzer als 300 ms. Mit anderen Worten wird als Schall ein Klicken oder ein Knacken erzeugt. Ein Schallimpuls weist den Vorteil, dass er ein besonders breites Frequenzspektrum aufweist, also besonders viele Frequenzen umfasst. Aus einem solchen Schall lässt sich dann besonders flexibel ein gewünschtes Bediengeräusch erzeugen, das heißt es ist auf besondere Weise sichergestellt, dass mittels des Schaltelements das Klangkriterium erfüllt werden kann. Bevorzugt wird der Schallimpuls mittels einer Schnappscheibe oder eines Mikroschalters erzeugt.
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Gemäß einer Weiterbildung wird bei erfülltem Klangkriterium zum Herstellen des zumindest einen weiteren Bediengeräts ein Schaltplan für eine Leiterplatte bereitgestellt. Bei dieser Leiterplatte handelt es sich um diejenige, die das Schaltelement zu tragen und zu verschalten ausgelegt ist. Die Leiterplatte wird durch den Schaltplan hierzu ausgelegt. Mit anderen Worten lässt sich der Mikroschalter auf die Leiterplatte auflöten und wird hierbei auf der Leiterplatte an einem Ort positioniert, der durch den Schaltplan festgelegt ist. Hierdurch ergibt sich dann aber in dem weiteren Bediengerät auch gleichzeitig die richtige Position für das Schaltelement bezüglich der Drehachse der Wippe, sodass das Klangkriterium erfüllt wird.
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Gemäß einer Weiterbildung wird die Wippe aus einem spröden Kunststoff bereitgestellt. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass die Wippe schallhart oder steif ist. Dies verringert eine Dämpfung des Schalls bei der Erzeugung desselben im Schaltelement.
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Gemäß einer Weiterbildung wird an der Wippe zumindest eine Versteifungsstrebe bereitgestellt. Dies versteift zusätzlich die Wippe. Hierdurch wird die Dämpfung des Schalls weiter verringert.
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Zu der Erfindung gehört auch ein Kraftfahrzeug, in welchem eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bediengeräts bereitgestellt ist. Das Bediengerät kann beispielsweise mit einem Informations-Unterhaltungssystem (Infotainmentsystem) und/oder mit einer Klimatisierungseinrichtung und/oder mit einer Fahrdynamikregelung des Kraftfahrzeugs gekoppelt sein, sodass mittels des Schaltelements das jeweilige gekoppelte System bedienbar ist. Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug ist bevorzugt als Kraftwagen, insbesondere als Personenkraftwagen ausgestaltet.
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Im Folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs;
- 2 eine Skizze zur Erläuterung eines Hebelverhältnisses, wie es sich bei einem Bediengerät des Kraftfahrzeugs von 1 ergibt; und
- 3 eine Skizze zur Erläuterung eines Hebelverhältnisses, wie es sich gemäß dem Stand der Technik ergibt.
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Bei dem im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung. Bei dem Ausführungsbeispiel stellen aber die beschriebenen Komponenten der Ausführungsform jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren ist die beschriebene Ausführungsform auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt ein Kraftfahrzeug 1, bei dem es sich beispielsweise um einen Kraftwagen, insbesondere einen Personenkraftwagen handeln kann. Das Kraftfahrzeug 1 weist ein Bediengerät 2 auf. Mit dem Bediengerät kann ein Benutzer eine Fahrzeugkomponente 3 bedienen, bei der es sich beispielsweise um eine Infotainmentsystem oder eine Klimaanlage oder eine Fahrwerksteuerung des Kraftfahrzeugs 1 handeln kann. Das Bediengerät 2 kann in einer Innenverkleidung 4 des Kraftfahrzeugs angeordnet sein, die beispielsweise Teil eines Armaturenbretts oder einer Mittelkonsole des Kraftfahrzeugs 1 sein kann. Zu einem Fahrgastraum 5 des Kraftfahrzeugs 1 hin kann eine Bedienseite 6 eines Gehäuses 7 des Bediengeräts 2 weisen. An der Bedienseite 6 des Gehäuses 7 kann ein Betätigungselement 8 bereitgestellt sein, bei welchem es sich beispielsweise um eine Taste handeln kann. Das Betätigungselement 8 kann auf einer Wippe 9 angeordnet sein, die beispielsweise als ein Spritzgussteil ausgestaltet sein kann. Die Wippe 9 kann um eine Drehachse 10 drehbar gelagert sein. Die Drehachse 10 steht in dem gezeigten Bespiel senkrecht zur Zeichenebene. Die Drehachse 10 kann beispielsweise durch einen Stab oder eine Stange bereitgestellt oder gebildet sein, die beispielsweise aus Metall gefertigt sein kann. Über die Wippe 9 kann das Betätigungselement 8 mit einem Schaltelement 11 mechanisch gekoppelt sein. Das Schaltelement 11 kann ein elektrischer Schalter sein, insbesondere ein Mikroschalter. Mittels des Schaltelements 11 kann ein Schaltkreis 12 geschaltet werden oder ein elektrisches Signal erzeugt werden. Der Schaltkreis 12 kann durch eine Schaltungsplatine oder Leiterplatte 13 gebildet sein. In Abhängigkeit von dem Schaltsignal des Schaltelements 11 kann durch eine (nicht dargestellte) Steuerschaltung, die durch den Schaltkreis 12 gebildet sein kann, ein Steuersignal C für die Fahrzeugkomponente 3 erzeugt werden.
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Im unbetätigten Zustand, wenn also ein Benutzer das Betätigungselement 8 nicht betätigt, kann durch ein Rückstellelement 14 die Wippe 9 in die in 1 dargestellte Ruhelage oder Ausgangslage gedrückt werden. Bei Betätigen des Betätigungselements 8 wird durch das Rückstellelement 4 die Wippe 9 mit einer Rückstellkraft beaufschlagt. Das Rückstellelement 14 kann beispielsweise durch eine Feder oder ein Formbiegeteil beispielsweise aus Metall bereitgestellt sein.
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Beim Betätigen des Betätigungselements 8 hört der Benutzer im Fahrgastraum 5 jedes Mal ein Bediengeräusch, beispielsweise ein Klicken. Das Bediengeräusch wird bei dem Bediengerät 2 durch das Schaltelement 11 erzeugt. Beim Schalten oder Drücken des Schaltelements 11 erzeugt dieses einen Luftschall 14. In einer Gehäusewand 15 des Gehäuses 2 ist ein Akustikkanal 16 bereitgestellt, durch welchen eine Öffnung 17 in der Gehäusewand 15 bereitgestellt ist. Des Weiteren kann der Akustikkanal beispielsweise optional ein Trichterelement 18 umfassen, welches den Luftschall 14 bündeln kann. Der durch den Akustikkanal 16 aus dem Gehäuse 2 geführter Luftschall 14 kann somit ungedämpft aus dem Gehäuse 2 ausdringen. Zusätzlich oder alternativ zu dem Schaltrichter 18 kann auch mindestens eine weitere Durchgangsöffnung 17' bereitgestellt sein, wie dies in 1 veranschaulicht ist.
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Ein den Fahrgastraum eindringender Anteil 19 des Luftschalls 14 wird dann als Bediengeräusch vom Benutzer gehört. Der Anteil 19 stellt somit das Bediengeräusch dar.
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Der Luftschall 14, der von dem Schaltelement 11 erzeugt wird, klingt trotz der Verwendung der Wippe 9 hell und klar, das heißt eine Schallleistung und/oder Lautstärke des Luftschalls 14 oberhalb einer vorbestimmten Mindestfrequenz, die in einem Bereich von 500 bis 1000 Hz liegt, konnte auf einen vorbestimmbaren Wert eingestellt werden. Mit anderen Worten ist oberhalb der Mindestfrequenz eine Dämpfung, die durch eine Wippe 9 bei der Erzeugung des Luftschalls 14 wirken kann, entsprechend gering.
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Dies wurde mittels eines Verfahrens erreicht, das im Folgenden anhand von 2 erläutert ist. 2 zeigt noch einmal den prinzipiellen Aufbau des Bediengeräts 2 mit der Wippe 9, der Leiterplatte 13 und dem Schaltelement 11.
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Über die (in 2 nicht dargestellte) Bedientaste 8 kann durch ein Bedienobjekt eines Benutzers, beispielsweise einen Finger 22, eine Betätigungskraft 20 verursacht werden. Die Betätigungskraft 20 wirkt in einem Abstand 21 zur Drehachse 10. Das Schaltelement 11 ist in einem Abstand 23 von der Drehachse 10 angeordnet. Insbesondere ist das Schaltelement 11 zwischen der Drehachse 10 und dem Rückstellelement 14 angeordnet. Ein Verhältnis oder Quotient aus dem Abstand 23 und dem Abstand 21 ist kleiner als 1. Im Vergleich dazu ist in 3 eine Anordnung gezeigt, wie sie sich gemäß der Lehre aus dem Stand der Technik ergeben würde, bei welcher ein Hebelverhältnis von 1 angestrebt wird. Hier sind der Abstand 21 des Eintragpunktes oder Angriffspunktes der Betätigungskraft 21 zur Drehachse 10 und ein Abstand 21' des Schaltelements 11 zur Drehachse 10 gleich, sodass sich ein Hebelverhältnis von 1 ergibt. Durch das Hebelverhältnis von 1 lässt sich das Schaltelement 11 über die Wippe genauso bedienen, als würde man direkt auf das Schaltelement drücken.
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Bei dem in 2 dargestellten Aufbau des erfindungsgemäßen Bediengeräts 2 kann durch geeignete Wahl eines Schaltelements dennoch erreicht werden, dass sich der verringernde Hub, das heißt der Bewegungsweg 24 der Wippe 9 bezüglich des Schaltelements 11, ausreicht, um das Schaltelement 11 bei einer Betätigung durch den Finger 22 zu schalten. Durch den im Vergleich zum Stand der Technik kürzeren Abstand 23 des Schaltelements 11 zur Drehachse 10 und die Anordnung des Schaltelements 11 zwischen der Drehachse 10 und dem Rückstellelement 14 weist die Wippe 9 in einem Anlagebereich 25 der Wippe 9 am Schaltelement 11 bei einer Betätigung der Bedientaste 8 eine derart hohe Steifigkeit auf, dass bei der Schallerzeugung des Rückstellelements 14 durch das Schaltelement 11 keine Vibrationen oder Körperschall im Schaltelement 11 gedämpft werden, sodass der helle oder klare Klang entsteht.
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Indem das Schaltelement, insbesondere ein Mikrotaster, möglichst nahe am Drehpunkt angeordnet wird, also an der Drehachse 10, und die Position des Schaltelements und des Rückstellelements 14 im Vergleich zur Anordnung gemäß 3 getauscht werden, lässt sich durch die Verschiebung des Schaltelements 11 an den Drehpunkt der Drehachse 10 die Akustik, insbesondere die Tonhöhe, des Bediengeräts 2 verändern. Je näher das Schaltelement 11 am Drehpunkt ist, desto hochfrequenter klingt das Bedienteil. Der Abstand 23 beträgt insbesondere einen Wert der betragsmäßig kleiner als 2,5 cm, insbesondere kleiner als 2 cm ist.
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Die Position des Schaltelements 11 auf der Leiterplatte 13 kann durch Vorgeben eines entsprechenden auf der Leiterplatte realisierten Schaltplans, das heißt den Verlauf der Leiterplanen festgelegt werden. Durch die Erfindung wird somit nicht der Bewegungsweg 24 optimiert, sondern die Akustik des Schaltgeräuschs verändert.
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Insgesamt zeigt das Beispiel, wie durch die Erfindung die Tonhöhe bei einem drehend gelagerten Schaltelement durch verändern des Abstands vom Mikrotaster zum Drehpunkt erhöht werden kann.