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Die Erfindung betrifft einen längenverstellbaren Körper für einen elektronischen Schließzylinder.
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Elektronische Schließzylinder verfügen üblicherweise über einen Zylinderkörper, eine im Zylinderkörper geführte von der Außenseite sich durch das Türblatt bis zur Innenseite erstreckende Welle, eine Schließnase zur Betätigung eines Einsteckschlosses, eine innenseitige und / oder eine außenseitige Handhabe, eine Koppel- oder Sperreinheit, eine Steuerelektronik und eine Batterie.
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Ein elektronischer Schließzylinder wird im montierten Zustand in ein Einsteckschloss einer Tür eingesetzt und dort mittels einer Stulpschraube fixiert. Aufgrund eines zugeordneten Identmittels (z. Bsp. Schlüssel, Zugangscode, Transponder usw.) ermöglicht der Schließzylinder eine Verriegelungs- oder Entriegelungsbetätigung des Schlosses. Zu diesem Zweck wird eine Drehbetätigung einer Welle des Schließzylinders üblicherweise über eine Koppeleinheit auf einen Schließnocken übertragen, der den Verriegelungsmechanismus des Schlosses antreibt.
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Die Länge der eingebauten Schließzylinder soll der jeweiligen Türstärke entsprechen, da die Zylinder aus Sicherheitsgründen und auch aus ästhetischen Gründen möglichst nicht aus der Tür herausragen sollen. Deshalb müssen elektronische Schließzylinder unterschiedlicher Längen am Markt angeboten werden. Es hat sich eingebürgert, dass die Hersteller elektronischer Schließzylinder ihre Produkte in unterschiedlichen Längen anbieten, wobei die Längenerweiterung sich üblicherweise jeweils in 5-mm-Schritten vollzieht. Die Produkte müssen vom Handel in definierter Länge bestellt werden, wobei nicht nur die Gesamtlänge beachtet werden muss, sondern auch ihre Aufteilung in die beiden Teilmaße „von der Stulpschraube nach außen“ und „von der Stulpschraube nach innen“.
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Der fertige Schließzylinder ist dann nur für eine bestimmte Türstärke mit definierter Aufteilung dieser beiden Teilmaße einsetzbar. Dies hat zur Folge, dass der Handel fertige Schließzylinder unterschiedlichster Länge und Aufteilung im Vorrat halten muss, wenn er Kundenbedarf ohne längere Bestellzeit bedienen will. Da der Handel die hohen Finanzierungskosten einer solchen Lagerhaltung insbesondere bei elektronischen Schließzylindern üblicherweise nicht tragen will, führt dies dazu, dass elektronische Schließzylinder normalerweise nur nach Kundenbedarf geordert werden. Darüber hinaus besteht der zusätzliche Nachteil, dass der Händler sich zunächst einmal an die Tür des Endkunden bemühen muss, um die Einbaumaße des Schließzylinders auszumessen.
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Um die geschilderten Nachteile zu vermeiden, wäre es vorteilhaft, einen elektronischen Zylinder anbieten zu können, der in der Länge variabel ist und somit bei der Montage an die konkrete Einbausituation der konkreten Tür angepasst werden kann. Besonders vorteilhaft wäre es, wenn die Anpassung so einfach wäre, dass das durchschnittliche handwerkliche Geschick von Endverbrauchern damit nicht überfordert wäre.
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In der
DE 10 2006 001 267 B3 wird ein modularer Schließzylinder beschrieben, bei dem das axiale Verbindungselement zum Koppeln der Zylindermodule durch einen Verbindungssteg gebildet wird, der in eine jeweilige axiale Bohrung im Flanschabschnitt der Zylindermodule eingesetzt wird. Um Längenvariationen konfektionieren zu können, beschreibt die Lösung die Anordnung eines oder mehrerer Zwischenmodule zwischen einem Mittenmodul und zwei Endmodulen.
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Der Nachteil dieser Lösung besteht darin, dass vor Eingliederung eines Zwischenmoduls der Schließzylinder in axialer Richtung erst einmal vollständig zerlegt werden muss. Dadurch stellt sich das Problem, dass die Konfektionierung für den jeweiligen Einsatzort für Laien zu schwierig und zu fehleranfällig sein kann. Ferner muss eine hinreichende Zahl unterschiedlicher Zwischenmodule vorgehalten werden, um an unterschiedliche Einsatzlängen anpassen zu können.
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In der
EP 1 795 675 A3 wird eine „Vorrichtung zum Ausgleich von Längendifferenzen zwischen einem Zylinderschloss und einem Türblatt“ vorgestellt. Diese besteht einerseits aus einem „Abdeckelement, das im Bereich eines aus der Öffnung im Türblatt hervorstehenden Teils des Zylinderschlosses dieses Teil übergreifend und abdeckend aufschiebbar und mit dem Zylinderschloss verbindbar ist“. Weiterhin besteht diese Vorrichtung aus „einem Distanzelement, welches bei Bedarf zwischen dem Zylinderschloss und dem Abdeckelement angeordnet ist“.
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Dieser Vorschlag bietet keine Längenvariation an: weder in der Welle noch im Zylinderkörper. Der Zylinderkörper ist für die geringste zu realisierende Türstärke ausgelegt - also vermutlich für 30/30 mm. Bei größeren Türstärken entsteht somit zwischen Zylinder-Außenseite und äußerem Türschild ein Hohlraum in der Zylinderöffnung der Türe, der durch das Abdeckelement verkleidet wird. Dies ist ein gravierender Sicherheits-Nachteil, da ein wirkungsvoller Bohrschutz durch das Abdeckelement nicht vorhanden ist.
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Die Welle ist für die größte zu realisierende Türstärke ausgelegt - also vermutlich für 60/60 mm und ragt deshalb auf beiden Seiten weit aus dem Zylinderkörper hinaus. Je geringer die tatsächliche Türstärke ist, um so mehr ragt die Welle auf beiden Seiten aus dem Türblatt heraus. Diese überschüssige Länge wird auf beiden Türseiten durch Eintauchen der Welle in den jeweiligen Drehknauf aufgefangen: somit entsteht die konstruktive Notwendigkeit, beide Drehknäufe überlang zu gestalten, was ästhetisch unbefriedigend ist.
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In der
EP 2 525 022 A2 wird ein modularer Schließzylinder vorgestellt, der wenigstens zwei Zylindermodule umfasst, die über wenigstens ein Zwischenmodul miteinander koppelbar sind. Für eine Längenanpassung des Schließzylinders wird ein Zwischenmodul axial zwischen den Zylindermodulen angeordnet, wobei Zylindermodule und Zwischenmodul einen hohlzylindrischen Kernaufnahmeabschnitt und einen sich hieran anschließenden Flanschabschnitt umfassen. Das Zwischenmodul weist einen Schlitz auf und ist derart flexibel, dass der Schlitz temporär aufweitbar ist, um das Zwischenmodul bezogen auf die Längsachse des Schließzylinders in radialer Richtung entlang des aufgeweiteten Schlitzes auf das axiale Verbindungselement aufsetzen zu können.
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„Bei dem axialen Verbindungselement kann es sich beispielsweise um einen Verbindungssteg handeln, der axial oder von unten in den Flanschabschnitt der Zylindermodule eingesetzt wird. Alternativ oder zusätzlich kann das axiale Verbindungselement - insbesondere im Falle eines elektronischen Schließzylinders - eine drehbare Antriebswelle sein.“ Abhängig von den im jeweiligen Einzelfall zu konfektionierenden beiden Teillängen (von der Stulpschraube nach außen und nach innen) muss das axiale Verbindungselement auf jeden Fall längenvariabel einsetzbar sein. Beim Einsatz von Verbindungsstegen müssen also bei der endgültigen Konfektionierung am Einsatzort für die beiden Teillängen Verbindungsstege unterschiedlicher Längen vorgehalten werden. Genauso müssen Zwischenmodule unterschiedlicher Länge vorgehalten werden, um den unterschiedlichen Längenanforderungen des spezifischen Gesamtzylinders Rechnung tragen zu können. Es ist somit als Nachteil der vorgeschlagenen Lösung festzuhalten, dass bei jeder Konfektionierung eines Schließzylinders komplette Sätze von Verbindungsstegen und Zwischenmodulen in Bereitschaft gehalten werden müssen. Dies ist besonders nachteilig, wenn z. Bsp. ein Endverbraucher nur einen Schließzylinder an einer Türe einbauen möchte.
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Eine Blindverlängerung für Profilzylindergehäuse, insbesondere für Profilhalbzylinder, ist in
DE 201 03 456 U1 beschrieben. Die beschriebene Blindverlängerung zeichnet sich dadurch aus, dass in der Stirnseite des Profilhalbzylinders und zwar der dem Schließkanal gegenüberliegenden Seite, ein verstellbares Verbindungselement zu einem Blindstopfen mit der Aussenprofilierung des Profils des Profilhalbzylinders eingegebracht ist.
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Aufgabe der Erfindung soll es deshalb sein, einen elektronischen Schließzylinder in längenvariabler Ausführung zu beschreiben, bei dem der Zylinderkörper bei der Konfektionierung am Einsatzort in einfacher Weise an die konkret benötigte Länge angepasst werden kann, ohne dass bei einer Verlängerung Zylinderprofil-Module ergänzt bzw. bei einer Verkürzung entfernt werden müssen.
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Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände nach den Patentansprüchen 1, 2 oder 3 gelöst.
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Der Zylinderkörper besteht bei Vollzylindern aus mindestens einem Mittelkörper und mindestens zwei Außenkörpern und bei Halbzylindern aus mindestens einem Mittelkörper und mindestens einem Außenkörper. Der Mittelkörper verfügt über zwei getrennte hohlzylindrische Abschnitte und zwei sich hieran anschließende Flanschabschnitte, die durch einen Stegbereich miteinander verbunden sind. Der Außenkörper umfasst einen hohlzylindrischen Abschnitt und einen sich hieran anschließenden Flanschabschnitt.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Körper aus mindestens einem Mittelkörper und mindestens einem Außenkörper besteht und dass Mittelkörper und Außenkörper durch mehrere Formteile verbunden werden. Diese Formteile definieren die Lage des Außenkörpers in Relation zum Mittelkörper, ermöglichen einen verstellbaren Abstand zwischen Außenkörper und Mittelkörper und erlauben es, einen individuell gewählten Abstand zwischen Außenkörper und Mittelkörper zu fixieren. Um einen verstellbaren Abstand erfüllen zu können, können die Formteile austauschbar sein und gegebenenfalls bei der Montage des Zylinders in verschiedenen Längenausführungen vorgehalten werden.
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Die Formteile werden gemeinsam auf ein erstes Element, ein drittes Element, ein zweites Element und/oder ein viertes Element aufgesetzt und verbinden dadurch diese Elemente fest miteinander. Das erste Element ist mit dem Mittelkörper fest oder lösbar verbunden oder ist selbst Teil des Mittelkörpers. Das dritte Element ist mit dem Außenkörper fest oder lösbar verbunden oder ist selbst Teil des Außenkörpers. Das zweite Element ist fest oder lösbar mit dem Mittelkörper verbunden oder ist selbst Teil des Mittelkörpers. Das vierte Element ist fest oder lösbar mit dem Außenkörper verbunden oder ist selbst Teil des Außenkörpers. Nach dem Aufsetzen werden die Formteile entweder gegeneinander verschraubt oder gegeneinander fixiert oder gegen eines oder mehrere der vorgenannten Elemente fixiert.
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Die Formteile werden zwischen Außen- und Mittelkörper beidseitig auf die in axialer Richtung verlaufenden Elemente aufgesetzt, wobei die Elemente entweder mit dem Mittel- oder mit dem Außenkörper verbunden sind. Somit werden durch die beiden Formteile letztlich Außen- und Mittelkörper miteinander verbunden. Die Formteile bewirken vorteilhaft eine stabile und fluchtende und trotzdem variierbare Verbindung zwischen Außen- und Mittelkörper.
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Eine mögliche Variante wäre, dass nur erstes und drittes Element im Flanschbereich eingesetzt werden und diese so gestaltet sind, dass nach dem Aufsetzen des Formteils Mittel- und Außenkörper zueinander fluchten - z. Bsp. Formteil als Vierkant mit Nuten ausgeführt. Durch Austausch von erstem und/oder drittem Element gegen längere Ausführungen können bei Verwendung des gleichen Formteils auf einfache Weise Längenvariationen durchgeführt werden.
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Bei einer möglichen weiteren Variante sind erstes und drittes und zweites und viertes Element im Flanschbereich angeordnet und sind mit Vertiefungen oder Erhöhungen versehen, in die das Formteil eingreifen kann. Durch Austausch von erstem und drittem und/oder zweitem und viertem Element können bei Verwendung des gleichen Formteils auf einfache Weise Längenvariationen durchgeführt werden. Vorteilhaft ist, dass die Elemente eins bis vier als zylindrische Drehteile ausgeführt werden können.
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Vorzugsweise sind die Formteile als Profilzylinder-Halbschalen ausgeführt. Diese Maßnahme bewirkt vorteilhaft, dass die Konstruktion besonders stabil ausgeführt werden kann und dass die Mantelfläche zwischen Außen- und Innenkörper geschlossen und in Form des Zylinderprofils gestaltet werden kann.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass sich das erste Element im hohlzylindrischen Bereich des Zylinderprofils einer Seite des Mittelkörpers in Richtung Außenkörper aus dem Zylinderprofil hinaus erstreckt und auf der Oberfläche dieses hinaus ragenden Bereichs in definierten Abständen Erhebungen und/oder Vertiefungen trägt, dass sich das zweite Element im Flanschbereich des Zylinderprofils derselben Seite des Mittelkörpers in Richtung Außenkörper aus dem Zylinderprofil hinaus erstreckt und auf der Oberfläche dieses hinaus ragenden Bereichs mindestens eine Erhöhung oder Vertiefung trägt, dass im hohlzylindrischen Bereich des Zylinderprofils des Außenkörpers das dritte Element sich in Richtung Mittelkörper aus dem Zylinderprofil hinaus erstreckt und auf der Oberfläche dieses hinaus ragenden Bereichs in definierten Abständen Erhebungen und/oder Vertiefungen trägt und dass sich im Flanschbereich des Zylinderprofils des Außenkörpers das vierte Element in Richtung Mittelkörper aus dem Zylinderprofil hinaus erstreckt und auf der Oberfläche dieses hinaus ragenden Bereichs mindestens eine Erhebung oder Vertiefung trägt.
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Das erste Element und das dritte Element sind zylinderförmig, haben unterschiedliche Durchmesser und können ineinander geschoben werden. Zweites und viertes Element können abweichend und unabhängig voneinander gestaltet sein. In einer alternativen Ausführung können auch zweites und viertes Element zylinderförmig und ineinander schiebbar geformt sein. Vorteilhaft kann auch sein, zweites und/oder viertes Element austauschbar zu gestalten, um somit einen weiteren Gestaltungsparameter bei der Längenvariation zu gewinnen.
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Die Formteile tragen auf ihren Innenseiten an beiden Enden Vertiefungen oder Erhebungen, die beim Aufsetzen auf die Elemente in Erhebungen und oder Vertiefungen der Elemente eingreifen und diese Elemente miteinander verbinden. Abhängig von der gewählten relativen Position der Elemente zueinander und abhängig von der Breite der Formteile können unterschiedliche Abstände zwischen Mittelkörper und Außenkörper fixiert werden.
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Die Vertiefungen bzw. Erhebungen sind auf den Elementen so verteilt, dass für Formteile definierter Breite mehrere unterschiedliche Aufsetzpositionen gewählt werden können. Die erzielbare Länge des Zylinderkörpers kann mit folgenden Parametern beeinflusst werden:
- - Länge der Formteile
- - Abstände der Erhebungen bzw. Vertiefungen auf den Elementen
- - Gegenseitige Eintauchtiefe von erstem und drittem Element
- - Aufsetzposition der Formteile auf die Elemente
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Es empfiehlt sich, die unterschiedlichen Parameter so zu wählen, dass die Längenvariationen in einem gleichbleibenden Rastermaß erfolgen können. Soll z. Bsp. mit einem Rastermaß von 3 mm gearbeitet werden, könnten die Parameter so gewählt werden, dass mit Formteilen bzw. Halbschalen einer definierten Länge Längenvariationen des Zylinderkörpers von bis zu 15 mm realisiert werden können.
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Der individuell benötigte Abstand zwischen Mittelkörper und Außenkörper ergibt sich aus der individuellen Türstärke und ihrer Aufteilung von der Stulpschraube nach außen und nach innen und aus der Dicke des an der Tür eingesetzten Türschilds. Hat man beispielsweise das Ziel, Zylinder-Montagen bei Türstärken von 30/30 mm bis 60/60 mm variabel abdecken zu können, kann man das System beispielsweise so gestalten, dass bei der Montage die Formteile bzw. Halbschalen in zwei Längenversionen vorgehalten werden, die sich um 15 mm unterscheiden. Längenvariationen < 15 mm können durch bloße Variation von Eintauchtiefe und/oder Aufsetzposition erzeugt werden. Längenvariationen > 15 mm werden durch Tausch der Formteile bzw. Halbschalen und durch Variation von Eintauchtiefe und/oder Aufsetzposition erzielt.
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Bei Durchschlagversuchen verhält sich das geschilderte System sehr robust. Da die Formteile mit ihren Vertiefungen bzw. Erhöhungen in die Vertiefungen bzw. Erhöhungen der Elemente eingreifen, können sie starken Durchschlagskräften widerstehen. Die beschriebene Lösung kann somit an Türen mit Sicherheitsanspruch eingesetzt werden.
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Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgendnen Beschreibung in Verbindung mit dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel. Es zeigt:
- 1: Schließzylinderkörper in geschnittener Seiten- und Vorderansicht
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Der dargestellte Zylinderkörper besteht aus einem Mittelkörper (21) und zwei Außenkörpern (22). Der Mittelkörper (21) verfügt über zwei getrennte hohlzylindrische Abschnitte und zwei sich hieran anschließende Flanschabschnitte, die durch einen Stegbereich mit-einander verbunden sind (Zylinderprofil). Jeder Außenkörper (22) umfasst einen hohlzylindrischen Abschnitt und einen sich hieran anschließenden Flanschabschnitt.
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Mittelkörper (21) und Außenkörper (22) sind durch zwei Profilzylinder-Halbschalen (23) und (24) über weitere Elemente (25), (28), (31) und (34) miteinander verbunden. Diese Profilzylinder-Halbschalen (23) und (24) definieren die Lage des Außenkörpers (22) in Relation zum Mittelkörper (21), ermöglichen einen verstellbaren Abstand zwischen Außenkörper (22) und Mittelkörper (21) und erlauben es, einen individuell gewählten Abstand zwischen Außenkörper (22) und Mittelkörper (21) zu fixieren. Um einen verstellbaren Abstand erfüllen zu können, müssen die Profilzylinder-Halbschalen (23) und (24) austauschbar sein und gegebenenfalls bei der Montage des Zylinders in verschiedenen Längenausführungen vorgehalten werden.
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Das erste Element (25) erstreckt sich aus dem hohlzylindrischen Bereich einer Seite des Mittelkörpers (21) in Richtung Außenkörper (22) aus dem Zylinderprofil hinaus. Das erste Element (25) trägt auf der Oberfläche dieses hinaus ragenden Bereichs in definierten Abständen Erhebungen (26) bzw. Vertiefungen (27). Das zweite Element (28) erstreckt sich im Flanschbereich derselben Seite des Mittelkörpers (21) in Richtung Außenkörper (22) aus dem Zylinderprofil hinaus und trägt auf der Oberfläche dieses hinaus ragenden Bereichs Erhöhungen (29) bzw. Vertiefungen (30). Aus dem hohlzylindrischen Bereich des Außenkörpers (22) erstreckt sich das dritte Element (31) aus dem Zylinderprofil hinaus in Richtung Mittelkörper (21) und trägt auf der Oberfläche dieses hinaus ragenden Bereichs in definierten Abständen Erhebungen (32) bzw. Vertiefungen (33). Aus dem Flanschbereich des Außenkörpers (22) heraus erstreckt sich das vierte Element (34) in Richtung Mittelkörper (21) und trägt auf der Oberfläche des hinaus ragenden Bereichs Erhebungen (35) bzw. Vertiefungen (36).
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Alle Elemente (25), (28), (31) und (34) sind zylinderförmig. Erstes Element (25) und drittes Element (31) haben unterschiedliche Durchmesser und können ineinander geschoben werden. Das zweite Element (28) ist lösbar mit dem Mittelkörper (21) und das vierte Element (34) ist lösbar mit dem Außenkörper verbunden. Beide könnten deshalb bei der Montage ausgetauscht werden, falls ein weiterer Gestaltungsparameter bei der Längenvariation genutzt werden soll.
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Die Profilzylinder-Halbschalen (23) und (24) werden zwischen Außen- und Mittelkörper beidseitig auf die in axialer Richtung verlaufenden Elemente (25), (28), (31) und (34) aufgesetzt und verbinden somit letztlich Außen- und Mittelkörper miteinander. Nach dem Aufsetzen werden die Profilzylinder-Halbschalen (23) und (24) gegeneinander verschraubt. Die Profilzylinder-Halbschalen (23) und (24) bewirken vorteilhaft eine stabile und fluchtende und trotzdem variierbare Verbindung zwischen Außenkörper (22) und Mittelkörper (21).
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Die Profilzylinder-Halbschalen (23) und (24) tragen auf ihren Innenseiten an beiden Enden Vertiefungen (38) bzw. Erhebungen (37), die beim Aufsetzen auf die Elemente (25), (28), (31) und (34) in Erhebungen und oder Vertiefungen der Elemente eingreifen und damit diese Elemente miteinander verbinden. Abhängig von der gewählten relativen Position der Elemente (25), (28), (31) und (34) zueinander und abhängig von der Breite der Profilzylinder-Halbschalen (23) und (24) können unterschiedliche Abstände zwischen Mittelkörper (21) und Außenkörper (22) fixiert werden.
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Die Vertiefungen bzw. Erhebungen sind auf den Elementen (25), (28), (31) und (34) so verteilt, dass für Profilzylinder-Halbschalen (23) und (24) definierter Breite mehrere unterschiedliche Aufsetzpositionen gewählt werden können. Die erzielbare Länge des Zylinderkörpers kann mit folgenden Parametern beeinflusst werden:
- - Länge der Profilzylinder-Halbschalen (23) und (24)
- - Abstände der Erhebungen bzw. Vertiefungen auf den Elementen (25), (28), (31) und (34)
- - Gegenseitige Eintauchtiefe von erstem und drittem Element
- - Aufsetzposition der Profilzylinder-Halbschalen (23) und (24) auf die Elemente (25), (28), (31) und (34)
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Es empfiehlt sich, die unterschiedlichen Parameter so zu wählen, dass die Längenvariationen in einem gleichbleibenden Rastermaß erfolgen können. Soll z. Bsp. mit einem Rastermaß von 3 mm gearbeitet werden, könnten die Parameter so gewählt werden, dass mit Profilzylinder-Halbschalen einer definierten Länge Längenvariationen des Zylinderkörpers von bis zu 15 mm realisiert werden können.
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Der individuell benötigte Abstand zwischen Mittelkörper und Außenkörper ergibt sich aus der individuellen Türstärke und ihrer Aufteilung von der Stulpschraube nach außen und nach innen und aus der Dicke des an der Tür eingesetzten Türschilds. Hat man beispielsweise das Ziel, Zylinder-Montagen bei Türstärken von 30/30 mm bis 60/60 mm variabel abdecken zu können, kann man das System beispielsweise so gestalten, dass bei der Montage die Profilzylinder-Halbschalen (23) und (24) in zwei Längenversionen vorgehalten werden, die sich um 15 mm unterscheiden. Längenvariationen < 15 mm können durch bloße Variation von Eintauchtiefe und/oder Aufsetzposition erzeugt werden. Längenvariationen > 15 mm werden durch Tausch der Profilzylinder-Halbschalen (23) und (24) und durch Variation von Eintauchtiefe und/oder Aufsetzposition erzielt.
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Bei Durchschlagversuchen verhält sich das geschilderte System sehr robust. Da die Profilzylinder-Halbschalen (23) und (24) mit ihren Vertiefungen bzw. Erhöhungen in die Vertiefungen bzw. Erhöhungen der Elemente (25), (28), (31) und (34) eingreifen, können sie starken Durchschlagskräften widerstehen. Die beschriebene Lösung kann somit an Türen mit Sicherheitsanspruch eingesetzt werden.