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Die Erfindung betrifft einen verlängerbaren Zylinderkörper für elektronische Schließ-Systeme – insbesondere für elektronische Schließzylinder.
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Schließzylinder werden insbesondere an Türen eingesetzt, wo sie es ermöglichen, die in den Türen vorhandenen Einsteckschlösser zu betätigen. In den meisten Ländern Europas werden traditionellerweise Einsteckschlösser verwendet, die für Schließzylinder mit Europrofil vorgerichtet sind. Insofern hat in Europa der mechanische Schließzylinder in Europrofil-Ausführung eine überragende Marktdurchdringung erreicht.
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Die Länge der eingebauten Schließzylinder soll der jeweiligen Türstärke entsprechen, da die Zylinder aus Sicherheitsgründen und auch aus ästhetischen Gründen möglichst nicht aus der Tür herausragen sollen. Deshalb müssen Schließzylinder unterschiedlicher Längen am Markt angeboten werden. Es hat sich eingebürgert, dass die Hersteller mechanischer Schließzylinder ihre Produkte in Sortimenten anbieten, bei denen die Längenerweiterung sich üblicherweise jeweils in 5-mm-Schritten vollzieht. Dabei werden die Zylinderkörper normalerweise jeweils als ganzes Stück in der benötigten Länge aus Strangprofilen geschnitten. Der fertige Schließzylinder ist dann nur für eine bestimmte Türstärke einsetzbar. Dies hat zur Folge, dass der Handel fertige Schließzylinder unterschiedlichster Länge im Vorrat halten muss, wenn er Kundenbedarf ohne längere Bestellzeit bedienen will.
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Um dieses Problem zu entschärfen, haben diverse Hersteller mechanischer Schließzylinder inzwischen Modul-Zylinder im Angebot, die es dem Händler erlauben, aus vorrätig gehaltenen Modul-Elementen Schließzylinder in gewünschten Längen in der eigenen Werkstatt selbst zu konfektionieren. Solche Modul-Zylinder sind im wesentlichen nach dem gleichen Grund-Prinzip aufgebaut, welches wir anhand von 5 erläutern wollen.
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5 zeigt das Grund-Prinzip herkömmlicher mechanischer Schließzylinder in Modul-Bauweise. Zwischen ein außenseitiges und ein innenseitiges Abschlussmodul können ein oder mehrere Verlängerungsmodule eingefügt werden. Alle Module haben Führungsöffnungen im unteren Profilbereich, mit denen sie auf ein Trägermodul aufgeschoben oder aufgesteckt werden können. Die Module stoßen seitlich stumpf aufeinander, werden vom gemeinsamen Trägermodul getragen und geführt und werden gegen das Trägermodul verstiftet. Das Trägermodul verfügt außerdem über eine Gewindebohrung, durch welche der fertige Schließzylinder mit der Stulpschraube im Einsteckschloss befestigt wird. Das Trägermodul definiert durch seine Länge die mögliche Gesamtlänge des Schließzylinders. Deshalb muss der Händler das Trägermodul in unterschiedlichsten Längen im Vorrat halten, wenn er Schließzylinder unterschiedlichster Längen herstellen will.
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In der
EP 1 574 643 A1 ist ein verlängerbarer elektronischer Schließzylinder beschrieben. Der Zylinderkörper besteht aus Modulen. Die Module verfügen über Führungen und sind zur Fixierung auf einem gemeinsamen Trägermodul angeordnet. Der Zylinderkörper besteht aus einem Nocken
10, einem außen- und innenseitigen Abschlussmodul
5,
6 und kann zu beiden Seiten des Nockens mit Verlängerungsmodulen versehen werden. Für die möglichen unterschiedlichen Gesamtlängen werden unterschiedliche – in der Länge passende – Trägermodule benötigt.
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In der
DE 295 12 441 U1 wird ebenfalls ein verlängerbarer Schließzylinder beschrieben. Die Verlängerungsmodule
24 besitzen gegenseitige Führungen
28,
32 und werden mit einem Trägermodul verschraubt. Auch bei dieser Lösung werden je nach Gesamtlänge unterschiedlich lange Trägermodule benötigt.
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Ein Nachteil dieser Lösungen besteht darin, dass eine Längenanpassung üblicherweise nicht vom Endverbraucher selbst durchgeführt werden kann. Das Verstiften der Einzelmodule gegen das Trägermodul ist eine Technik, die höhere Ansprüche an den Monteur stellt und deshalb sinnvollerweise nur vom professionellen Handel geleistet werden sollte. Außerdem ist ein verstifteter Zylinderkörper nur schwer zu demontieren. Somit eignen sich Schließzylinder der herkömmlichen Modul-Bauweise nicht für den Vertrieb im Do-it-yourself-Sortiment für Endverbraucher.
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In der
DE 10 2006 001 267 B3 wird ein verlängerbarer Zylinderkörper beschrieben, der aus Modulen besteht, die über gegenseitige Führungen verfügen und die miteinander axial verschraubbar sind. Der Zylinderkörper besteht aus einem Mittelmodul und zwei außenseitigen Abschlussmodulen. Auf beiden Seiten des Mittelmoduls können beliebig viele Verlängerungsmodule eingegliedert werden. Bei dieser Lösung ist die Längenanpassung reversibel und Zusammenbau und eventuelle spätere Demontage des Zylinders sind möglich.
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Ein Nachteil dieser Lösung ist darin zu sehen, dass das Mittelmodul wegen der beiden benötigten axialen Hinterschneidungen relativ hohe Herstellkosten verursacht. Ein weiterer Nachteil zeigt sich bei Demontage und Wieder-Zusammenbau des Zylinderkörpers: dies sind durchaus gewöhnungsbedürftige Vorgänge, die sich dem Laien nicht von selbst erschließen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen aus Modulen bestehenden verlängerbaren Zylinderkörper für elektronische Schließzylinder zu beschreiben, bei dem die Herstellkosten der Module und der Verbindungselemente günstig sind und bei dem Demontage und Wieder-Zusammenbau des Zylinderkörpers so einfache Abläufe sind, dass sie auch Laien problemlos vermittelbar sind.
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In Anspruch 1 wird kennzeichnend beschrieben, dass jeweils zwei Module durch einen axial angeordneten Befestigungsbolzen miteinander fest verbunden werden können, wobei der Befestigungsbolzen in einem der beiden Module mit seinem Fußteil axial befestigt werden kann und im anderen der beiden Module mit seinem Kopfteil axial beweglich eingelegt wird und durch einen dort radial angeordneten Gewindebolzen, der gegen das Kopfteil wirkt, befestigt werden kann.
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Durch diese Anordnung wird vorteilhaft erreicht, dass Module und Verbindungselemente einfach gestaltet werden können: beim Mittelmodul werden nur Bohrungen und Gewinde benötigt – aber keine aufwendigen axialen Hinterschneidungen. Der Befestigungsbolzen ist ein unkompliziertes Drehteil. Der Gewindebolzen kann als einfache Inbusschraube gestaltet werden. Montage und Demontage sind sehr einfache Vorgänge, die auch von Laien problemlos geleistet werden können. Als Werkzeug wird nur ein einfacher Inbusschlüssel benötigt.
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Durch die in Anspruch 2 gekennzeichneten Maßnahmen wird vorteilhaft erreicht, dass durch einfaches Eindrehen des Gewindebolzens die beiden Module mit zunehmender Kraft zusammengehalten und gleichzeitig gegen Verdrehen geschützt werden.
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Im Anspruch 3 werden – alternativ zu Anspruch 2 – Maßnahmen kennzeichnend beschrieben, die bewirken, dass durch einfaches Eindrehen des Gewindebolzens die beiden Module mit zunehmender Kraft zusammengehalten und gleichzeitig gegen Verdrehen geschützt werden.
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Im Anspruch 4 werden – alternativ zu den Ansprüchen 2 und 3 – Maßnahmen kennzeichnend beschrieben, die bewirken, dass durch einfaches Eindrehen des Gewindebolzens die beiden Module mit zunehmender Kraft zusammengehalten und gleichzeitig gegen Verdrehen geschützt werden.
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Im Anspruch 5 werden – alternativ zu den Ansprüchen 2 und 3 und 4 – Maßnahmen kennzeichnend beschrieben, die bewirken, dass durch einfaches Eindrehen des Gewindebolzens die beiden Module mit zunehmender Kraft zusammengehalten und gleichzeitig gegen Verdrehen geschützt werden.
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Im Anspruch 6 werden – alternativ zu den Ansprüchen 2 und 3 und 4 und 5 – Maßnahmen kennzeichnend beschrieben, die bewirken, dass durch einfaches Eindrehen des Gewindebolzens die beiden Module mit zunehmender Kraft zusammengehalten und gleichzeitig gegen Verdrehen geschützt werden.
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Die in Anspruch 7 beschriebene Lösung hat den Vorteil, dass zwischen Mittelmodul und außenseitigem Abschlussmodul ein simples Verlängerungsmodul eingefügt werden kann. Dies ist sehr einfach gestaltet, da es nur eine axiale Bohrung für den Befestigungsbolzen benötigt. Es kann in unterschiedlichen Längen verwendet werden, wobei lediglich die Länge des Befestigungsbolzens mit der Länge des Verlängerungsmoduls abgestimmt sein muss. Durch den Mittelbereich des Befestigungsbolzens wird das Verlängerungsmodul gegen Verdrehen geschützt.
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Die in Anspruch 8 beschriebene Lösung hat den Vorteil, dass zwischen Mittelmodul und innenseitigem Abschlussmodul ein simples Verlängerungsmodul eingefügt werden kann. Dies ist sehr einfach gestaltet, da es nur eine axiale Bohrung für den Befestigungsbolzen benötigt. Es kann in unterschiedlichen Längen verwendet werden, wobei lediglich die Länge des Befestigungsbolzens mit der Länge des Verlängerungsmoduls abgestimmt sein muss. Durch den Mittelbereich des Befestigungsbolzens wird das Verlängerungsmodul gegen Verdrehen geschützt.
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Durch die in Anspruch 9 gekennzeichneten Maßnahmen wird vorteilhaft erreicht, dass die Befestigungsbolzen für unterschiedlich lange Zylinderkörper sich nur durch ihre Länge unterscheiden, jedoch in Kopf- und Fußteilen identisch gestaltet werden können und sowohl auf der Außenseite des Zylinderkörpers zwischen Mittelmodul und außenseitigem Abschlussmodul wie auch auf der Innenseite zwischen Mittelmodul und innenseitigem Abschlussmodul einsetzbar sind.
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Durch die in Anspruch 10 gekennzeichneten Maßnahmen wird vorteilhaft erreicht, dass außenseitiges und innenseitiges Abschlussmodul völlig identisch gefertigt werden können.
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Durch die in Anspruch 11 gekennzeichneten Maßnahmen wird vorteilhaft erreicht, dass außenseitig und innenseitig einsetzbare Verlängerungsmodule völlig identisch gefertigt werden können. Sie unterscheiden sich lediglich durch ihre unterschiedliche Länge für unterschiedlich lange Zylinderkörper.
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Einige mögliche Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
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1: Zylinderkörper im modularen Zustand mit zugehörigen Befestigungsbolzen und Gewindebolzen gemäß Anspruch 2 und Zylinderkörper im zusammen gefügten Zustand.
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2: Zylinderkörper im modularen Zustand mit zugehörigen Befestigungsbolzen und Gewindebolzen gemäß Anspruch 3 und Zylinderkörper im zusammen gefügten Zustand.
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3: Zylinderkörper im modularen Zustand mit zugehörigen Befestigungsbolzen und Gewindebolzen gemäß Anspruch 4 und Zylinderkörper im zusammen gefügten Zustand.
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4 Zylinderkörper im modularen Zustand mit zugehörigen Befestigungsbolzen und Gewindebolzen gemäß Anspruch 5 und Zylinderkörper im zusammen gefügten Zustand.
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Zur Erläuterung: in den Zeichnungen 1 bis 4 werden Versions-Unterschiede von Teilen mit den großen Buchstaben A, B, C, D und E gekennzeichnet und Längen-Unterschiede ansonsten identischer Teile mit den kleinen Buchstaben a und b.
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In 1 sind als Einzelmodule von links nach rechts ein außenseitiges Abschlussmodul (16), ein Verlängerungsmodul (17b), ein Mittelmodul (15), ein weiteres Verlängerungsmodule (17a) und ein innenseitiges Abschlussmodul (18) dargestellt. Alle Module verfügen über gegenseitige Führungselemente in der Zylinderkernbohrung.
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Außenseite:
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Das außenseitige Abschlussmodul (16) trägt eine axiale Gewindebohrung, in welche der Befestigungsbolzen (1Ab) mit seinem Fußteil (2) bis zum Anschlag eingeschraubt werden kann. Das Verlängerungsmodul (17b) verfügt über eine durchgehende axiale Bohrung und wird mit dieser Bohrung auf den Befestigungsbolzen (1Ab) bis zum Anschlag gegen das außenseitige Abschlussmodul (16) aufgeschoben. Die Länge des Befestigungsbolzens (1Ab) ist dermaßen auf die Länge des Verlängerungsmoduls (17b) abgestimmt, dass nach Aufschieben des Verlängerungsmoduls der Befestigungsbolzen (1Ab) mit seinem Kopfteil (3A) aus dem Verlängerungsmodul (17b) herausragt.
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In seinem Kopfteil (3A) verfügt der Befestigungsbolzen (1Ab) über einen Einstich mit einer Schräge (6), die über den gesamten Umfang des Befestigungsbolzens (1Ab) verläuft.
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Das Mittelmodul (15) verfügt auf beiden Seiten über je eine axiale Sackbohrung. Das Kopfteil (3A) des Befestigungsbolzens (1Ab) wird in die außenseitige Sackbohrung des Mittelmoduls (15) so weit eingeschoben, bis das Verlängerungsmodul (17b) gegen das Mittelmodul (15) anschlägt. Die Sackbohrung im Mittelmodul (15) ist so lang gestaltet, dass das Befestigungsmodul (1Ab) noch axialen Bewegungsspielraum besitzt.
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Das Mittelmodul (15) besitzt eine radiale Gewindebohrung, welche in die außenseitige Sackbohrung mündet. In dieser radialen Gewindebohrung ist bereits im Auslieferzustand ein Gewindebolzen (4A) mit stumpfem Fußteil eingeschraubt. Dieser wird nun bei der Montage mit einem Inbusschlüssel weiter eingedreht, bis er mit einer Ecke seines Fußteils auf die Schräge (6) trifft. Bei zunehmendem Eindrehen des Gewindebolzens (4A) kommt es durch die Schräge (6) zu einer zunehmenden Kraftumlenkung, so dass eine zunehmende Zugkraft auf das außenseitige Abschlussmodul (16) ausgeübt wird, da dieses über das Fußteil (2) mit dem Befestigungsbolzen (1Ab) verschraubt ist. Beim Eindrehen des Gewindebolzens (4A) ist es völlig gleichgültig, in welcher Drehposition sich der Befestigungsbolzen (1Ab) befindet, da die Schräge (6) über den gesamten Umfang des Befestigungsbolzens (1Ab) verläuft. Der Monteur muss also die Drehposition des Befestigungsbolzens nicht beachten: er kann einfach den Gewindebolzen (4A) eindrehen, sobald die Module beim Aufschieben aneinander angeschlagen sind.
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Sobald der Gewindebolzen (4A) fest angezogen ist, sind außenseitiges Abschlussmodul (16), Verlängerungsmodul (17b) und Mittelmodul (15) durch den Befestigungsbolzen (1Ab) in Verbindung mit dem Gewindebolzen (4A) fest gegeneinander gepresst und durch den Befestigungsbolzen (1Ab) gleichzeitig gegen Verdrehen geschützt.
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Innenseite:
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Die innenseitigen Module sind gleich gestaltet wie die außenseitigen Module und werden in gleicher Weise wie die außenseitigen Module zusammengefügt, wobei lediglich innenseitiges Abschlussmodul (18), Verlängerungsmodul (17a) und Befestigungsbolzen (1Aa) in entgegengesetzter Drehrichtung – verglichen mit der Außenseite – eingesetzt werden. Der einzige Gestaltungs-Unterschied zur Außenseite besteht darin, dass im gezeigten Beispiel der 1 das innenseitig verwendete Verlängerungsmodul (17a) kürzer ist als das auf der Außenseite eingesetzte Verlängerungsmodul (17b). Deshalb wird auf der Innenseite ein kürzerer Befestigungsbolzen (1Aa) benötigt. Dessen Fußteil (2) und Kopfteil (3A) sind identisch mit den entsprechenden Teilen im längeren Befestigungsbolzen (1Ab). Lediglich der Mittelbereich des kürzeren Befestigungsbolzens (1Aa) ist – korrespondierend zum kürzeren Verlängerungsmodul (17a) – kürzer ausgelegt.
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Das innenseitige Abschlussmodul (18) ist identisch gestaltet wie das außenseitige Abschlussmodul (16). Der einzige Unterschied besteht darin, dass es in entgegengesetzter Drehrichtung eingesetzt wird. Der innenseitig verwendete Gewindebolzen (4A) ist identisch mit dem auf der Außenseite verwendeten Gewindebolzen (4A) und wird in identischer Weise eingesetzt.
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Vorteile:
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- 1) Günstige Herstellkosten der Module und Verbindungselemente:
Abschlussmodule, Verlängerungsmodule und Mittelmodul sind einfach herzustellende Teile, die nur Bohrungen benötigen. Aufwendige Hinterschneidungen wie bei der DE 10 2006 001 267 B3 werden nicht benötigt. Befestigungsbolzen und Gewindebolzen sind unkomplizierte Drehteile. Als Werkzeug wird nur ein einfacher Inbusschlüssel benötigt.
Somit ist die erste Aufgabe der Erfindung erfüllt, einen aus Modulen bestehenden verlängerbaren Zylinderkörper für elektronische Schließzylinder zu beschreiben, bei dem die Herstellkosten der Module und der Verbindungselemente günstig sind.
- 2) Einfache Montage und Demontage des Zylinderkörpers:
Die Montage des außenseitigen Zylinderkörpers besteht aus banalen Vorgängen:
– Einschrauben des Befestigungsbolzens per Hand
– Aufschieben von Verlängerungsmodul und Mittelmodul
– Anziehen des Gewindebolzens mit Inbusschlüssel.
Die Montage des innenseitigen Zylinderkörpers erfolgt auf gleiche einfache Weise.
Noch banaler ist die Demontage des Zylinderkörpers:
– Lösen des Gewindebolzens
– Auseinanderziehen der Module
Die Montage- und Demontage-Vorgänge des Zylinderkörpers sind also so einfach, dass sie auch Laien problemlos vermittelbar sind.
Somit ist auch die zweite Aufgabe der Erfindung erfüllt.
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2 zeigt einen Zylinderkörper in modularem Zustand mit zugehörigen Befestigungsbolzen und Gewindebolzen gemäß Anspruch 3 und den Zylinderkörper im zusammen gefügten Zustand.
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Verglichen mit 1 zeigt 2 eine alternative Art der gegenseitigen Befestigung der Module. Außenseitiges Abschlussmodul (16), Verlängerungsmodul (17b), Mittelmodul (15), Verlängerungsmodul (17a) und innenseitiges Abschlussmodul (18) sind völlig identisch mit den Modulen der 1 und sollen deshalb hier nicht mehr eigens beschrieben werden. Unterschiede zur Version der 1 finden sich nur in Kopfteil (3B) der Befestigungsbolzen (1Bb) und (1Ba) und im Gewindebolzen 4B. Die Befestigungsbolzen (1Bb) und (1Ba) verfügen in ihrem Kopfteil (3B) über eine senkrechte Flanke (8). Der Gewindebolzen (4B) trägt eine geschrägte Spitze (7).
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Das Mittelmodul (15) besitzt eine radiale Gewindebohrung, welche in die außenseitige Sackbohrung mündet. In dieser radialen Gewindebohrung ist bereits im Auslieferzustand der Gewindebolzen (4B) mit geschrägter Spitze (7) eingeschraubt. Dieser wird nun bei der Montage mit einem Inbusschlüssel weiter eingedreht, bis er mit einer Schräge seiner Spitze (7) auf die Flanke (8) des Befestigungsbolzens (1Bb) bzw. (1Ba) trifft. Bei zunehmendem Eindrehen des Gewindebolzens (4B) kommt es durch die Schräge der Spitze (7) zu einer zunehmenden Kraftumlenkung, so dass eine zunehmende Zugkraft auf das Abschlussmodul (16) bzw. (18) ausgeübt wird, da dieses über das Fußteil (2) mit dem Befestigungsbolzen verschraubt ist. Beim Eindrehen des Gewindebolzens (4B) ist es völlig gleichgültig, in welcher Drehposition sich der Befestigungsbolzen (1Bb) bzw. (1Ba) befindet, da die Flanke (8) über den gesamten Umfang des Befestigungsbolzens (1Bb) bzw. (1Ba) verläuft. Der Monteur muss also die Drehposition des Befestigungsbolzens nicht beachten: er kann einfach den Gewindebolzen (4B) eindrehen, sobald die Module beim Aufschieben aneinander angeschlagen sind.
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Sobald der Gewindebolzen (48) fest angezogen ist, sind Abschlussmodul, Verlängerungsmodul und Mittelmodul durch den Befestigungsbolzen (1Bb) bzw. (1Ba) in Verbindung mit dem Gewindebolzen (4B) fest gegeneinander gepresst und durch den Befestigungsbolzen gleichzeitig gegen Verdrehen geschützt.
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Vorteile: die für 1 aufgeführten Vorteile gelten für die alternative Lösung der 2 in gleicher Weise.
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3 zeigt einen Zylinderkörper in modularem Zustand mit zugehörigen Befestigungsbolzen und Gewindebolzen gemäß Anspruch 4 und den Zylinderkörper im zusammen gefügten Zustand.
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Verglichen mit 1 zeigt 3 eine alternative Art der gegenseitigen Befestigung der Module. Außenseitiges Abschlussmodul (16), Verlängerungsmodul (17b), Mittelmodul (15), Verlängerungsmodul (17a) und innenseitiges Abschlussmodul (18) sind völlig identisch mit den Modulen der 1 und sollen deshalb hier nicht mehr eigens beschrieben werden. Unterschiede zur Version der 1 finden sich nur in Kopfteil (3C) der Befestigungsbolzen (1Cb) und (1Ca) und im Gewindebolzen 4C. Die Befestigungsbolzen (1Cb) und (1Ca) verfügen in ihrem Kopfteil (3C) über eine Schräge (10). Der Gewindebolzen (4C) trägt eine geschrägte Spitze (9).
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Das Mittelmodul (15) besitzt eine radiale Gewindebohrung, welche in die außenseitige Sackbohrung mündet. In dieser radialen Gewindebohrung ist bereits im Auslieferzustand der Gewindebolzen (4C) mit geschrägter Spitze (9) eingeschraubt. Dieser wird nun bei der Montage mit einem Inbusschlüssel weiter eingedreht, bis er mit seiner geschrägten Spitze (9) auf die Schräge (10) des Befestigungsbolzens (1Cb) bzw. (1Ca) trifft. Bei zunehmendem Eindrehen des Gewindebolzens (4C) kommt es durch die gegenseitige Wirkung der schrägen Spitze (9) und der Schräge (10) zu einer zunehmenden Kraftumlenkung, so dass eine zunehmende Zugkraft auf das Abschlussmodul (16) bzw. (18) ausgeübt wird, da dieses über das Fußteil (2) mit dem Befestigungsbolzen verschraubt ist. Beim Eindrehen des Gewindebolzens (4C) ist es völlig gleichgültig, in welcher Drehposition sich der Befestigungsbolzen (1Cb) bzw. (1Ca) befindet, da die Schräge (10) über den gesamten Umfang des Befestigungsbolzens (1Cb) bzw. (1Ca) verläuft. Der Monteur muss also die Drehposition des Befestigungsbolzens nicht beachten: er kann einfach den Gewindebolzen (4C) eindrehen, sobald die Module beim Aufschieben aneinander angeschlagen sind.
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Sobald der Gewindebolzen (4C) fest angezogen ist, sind Abschlussmodul, Verlängerungsmodul und Mittelmodul durch den Befestigungsbolzen (1Cb) bzw. (1Ca) in Verbindung mit dem Gewindebolzen (4C) fest gegeneinander gepresst und durch den Befestigungsbolzen gleichzeitig gegen Verdrehen geschützt.
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Vorteile: die für 1 aufgeführten Vorteile gelten für die alternative Lösung der 3 in gleicher Weise.
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4 zeigt einen Zylinderkörper in modularem Zustand mit zugehörigen Befestigungsbolzen und Gewindebolzen gemäß Anspruch 5 und den Zylinderkörper im zusammen gefügten Zustand.
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Verglichen mit 1 zeigt 4 eine alternative Art der gegenseitigen Befestigung der Module. Außenseitiges Abschlussmodul (16), Verlängerungsmodul (17b), Mittelmodul (15), Verlängerungsmodul (17a) und innenseitiges Abschlussmodul (18) sind völlig identisch mit den Modulen der 1 und sollen deshalb hier nicht mehr eigens beschrieben werden. Unterschiede zur Version der 1 finden sich nur in Kopfteil (3D) der Befestigungsbolzen (1Db) und (1Da) und im Gewindebolzen 4D.
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Der Gewindebolzen (4D) verfügt über kein Fußteil: stattdessen ist ihm eine Kugel (5) vorgelagert, die er beim Eindrehen vor sich her schiebt. Die Kugel (5) kann die gewünschte Wirkung sowohl in Zusammenwirken mit einer senkrechten Flanke wie auch mit einer Schräge im Kopfteil des Befestigungsbolzens erzielen. Deshalb ist in dieser Darstellung auf der Außenseite die Version mit der senkrechten Flanke (11A) und auf der Innenseite alternativ die Version mit der Schräge (11B) beispielhaft gewählt worden. Der Befestigungsbolzen (1Db) verfügt deshalb in seinem Kopfteil (3D) über eine senkrechte Flanke (11A) und der Befestigungsbolzen (1Da) verfügt deshalb in seinem Kopfteil (3D) über eine Schräge (11B).
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Das Mittelmodul (15) besitzt eine radiale Gewindebohrung, welche in die außenseitige Sackbohrung mündet. In dieser radialen Gewindebohrung ist bereits im Auslieferzustand der Gewindebolzen (4D) mit vorgelagerter Kugel (5) eingeschraubt. Dieser Gewindebolzen (4D) wird nun bei der Montage mit einem Inbusschlüssel weiter eingedreht, bis die vorgelagerte Kugel (5) auf die senkrechte Flanke (11A) des Befestigungsbolzens (1Db) bzw. auf die Schräge (11B) des Befestigungsbolzens (1Da) trifft. Bei zunehmendem Eindrehen des Gewindebolzens (4D) kommt es durch die gegenseitige Wirkung der Kugel (5) und der senkrechten Flanke (11A) bzw. der Schräge (11B) zu einer zunehmenden Kraftumlenkung, so dass eine zunehmende Zugkraft auf das jeweilige Abschlussmodul (16) bzw. (18) ausgeübt wird, da dieses über das Fußteil (2) mit dem Befestigungsbolzen verschraubt ist. Beim Eindrehen des Gewindebolzens (4D) ist es völlig gleichgültig, in welcher Drehposition sich der Befestigungsbolzen (1Db) bzw. (1Da) befindet, da die senkrechte Flanke (11A) bzw. die Schräge (11B) über den gesamten Umfang des Befestigungsbolzens (1Db) bzw. (1Da) verläuft. Der Monteur muss also die Drehposition des Befestigungsbolzens nicht beachten: er kann einfach den Gewindebolzen (4D) eindrehen, sobald die Module beim Aufschieben aneinander angeschlagen sind.
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Sobald der Gewindebolzen (4D) fest angezogen ist, sind Abschlussmodul, Verlängerungsmodul und Mittelmodul durch den Befestigungsbolzen (1Db) bzw. (1Da) in Verbindung mit dem Gewindebolzen (4D) und seiner Kugel (5) fest gegeneinander gepresst und durch den Befestigungsbolzen gleichzeitig gegen Verdrehen geschützt.
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Vorteile: die für 1 aufgeführten Vorteile gelten für die alternative Lösung der 4 in gleicher Weise.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1574643 A1 [0006]
- DE 29512441 U1 [0007]
- DE 102006001267 B3 [0009, 0037]