DE102015000038B4 - Brillengestell und Gleitlagerelement hierfür - Google Patents

Brillengestell und Gleitlagerelement hierfür Download PDF

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Abstract

Brillengestell mit einem Brillenrahmen (1) zur Aufnahme von Brillengläsern (5) und mit beidseitig an einem Anschlusselement (3) des Brillenrahmens (1) über einen Gelenkmechanismus schwenkbar angeordnete Brillenbügel (2), wobei der Gelenkmechanismus derart ausgebildet ist, dass sich beim Ein- und Ausklappen des Brillenbügels (2) zumindest ein Abschnitt des Brillenbügels (2) unter einer Gleitbewegung entlang zumindest eines Abschnitts des Anschlusselements (3) bewegt, und wobei das Anschlusselement (3) und der Brillenbügel (2) zumindest in seinem zu dem Anschlusselement (3) gerichteten Bereich jeweils aus einem Material hergestellt sind, das einen hohen Reibungskoeffizienten aufweist,
wobei ein Gleitlagerelement (14) vorgesehen ist, das zwischen dem Abschnitt des Anschlusselements (3) und dem Abschnitt des Brillenbügels (2) angeordnet ist,
wobei das bügelseitige Ende des Anschlusselements (3) in Richtung der Brillenbügel (2) im ausgeklappten Zustand weist und im Vergleich zur Länge der Brillenbügel (2) relativ kurz ist,
wobei in jedem Anschlusselement (3) eine obere Aussparung (9) und eine untere Aussparung (9) vorgesehen sind, die eine senkrecht zur Richtung des ausgeklappten Brillenbügels (2) verlaufende Gelenkachse bilden, wobei sich das auf den Brillenrahmen (1) zulaufende Ende der Brillenbügel (2) in drei zueinander parallele Blattfedern (6,7,8) teilt, wobei im zusammengebauten Zustand des Brillengestells bei ausgeklappten Brillenbügeln (2) die mittlere Blattfeder (8) mit ihrem freien Ende an einer dem Gesicht des Brillenträgers abgewandten Anlagefläche (17) des Gleitlagerelements (14) und die beiden äußeren Blattfedern (6,7) in Richtung ihrer freien Enden zunächst an dem Gesicht des Brillenträgers zugewandten Anlageflächen (16) des Gleitlagerelements (14) anliegen, dann jeweils durch die senkrechten Aussparungen (9) des Anschlusselements (3) hindurchführen und schließlich an der dem Gesicht des Brillenträgers abgewandten Fläche des Anschlusselements (3) zum Anliegen kommen,und wobei die dem Gesicht des Brillenträgers abgewandte Anlagefläche (17) zu den dem Gesicht des Brillenträgers zugewandten Anlagenflächen (16)
abgesetzt ist, um eine querstabilisierende Führung der Blattfedern (6,7,8) zu ermöglichen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Brillengestell, insbesondere ein aus einem Flachmetall hergestelltes Brillengestell, und ein Gleitlagerelement für einen bei einem solchen Brillengestell zum Einsatz kommenden Gelenkmechanismus.
  • Bei Brillen kommen Gelenkmechanismen in den unterschiedlichsten Ausführungsformen zur Verwendung, um die Brillenbügel an dem Brillenrahmen des Brillengestells gelenkig anzubinden. Neben einem klassischen Scharniermechanismus mit einer Schraube oder dergleichen ist es beispielsweise aus dem Europäischen Patent EP 0 863 424 B1 bekannt, einen schraubenlosen Federgelenkmechanismus zu realisieren, bei dem drei sich bei der Schwenkbewegung während des Ein- und Ausklappens des Brillenbügels gegeneinander abstützende Blattfedern verwendet werden. Hierbei gleiten die Blattfedern mit ihren jeweiligen Abschnitten an entsprechenden Abschnitten eines Anschlusselements des Brillenrahmens entlang.
  • Die beispielsweise in der EP 0 863 424 B1 beschriebenen Brillen werden vorzugsweise aus einem flachen Metallblech hergestellt, da sich auf diese Weise auch der Mechanismus mit den Blattfedern am einfachsten realisieren lässt. Das Anschlusselement wird in der Regel ebenfalls aus dem gleichen Metallblech hergestellt, so dass im Gelenkmechanismus eine entsprechende Reibpaarung aus diesem Material vorliegt.
  • Im hochpreisigen Segment verlangt der Markt in der Regel nach Brillen, die aus einem höherwertigen Material hergestellt sind. Ein bevorzugtes Material hierfür ist beispielsweise Titan, insbesondere Beta-Titan, da es eine sehr hohe Flexibilität bei gleichzeitiger hervorragender Bruchsicherheit bietet, was aus Titan hergestellte Brillen sehr flexibel und damit langlebig macht. Darüber hinaus bietet Titan eine hohe chemische Beständigkeit und Biokompatibilität.
  • Allerdings sind die tribologischen Eigenschaften einer Reibpaarung aus zwei sich relativ zueinander bewegenden Elementen, die aus Titan bestehen, eher ungünstig, da auf Grund der Oberflächenbeschaffenheit von Titan und der damit zusammenhängenden Reibung eine hohe Geräuschentwicklung vorherrscht. Derartige reibungsinduzierte Geräusche werden als sehr störend empfunden und sind für hochpreisige Brillengestelle zwangsläufig unerwünscht. Des Weiteren unterliegt Titan auf Grund seines hohen Reibungskoeffizienten einem erhöhten Gleitverschleiß.
  • Grundsätzlich sind reibungsmindernde Gleitlagerelemente im Bereich von Gelenkmechanismen bei Brillengestellen beispielsweise aus der EP 2 562 583 A2 oder der DE 101 06 337 A1 bekannt.
  • Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, für derartige Brillengestelle, bei welchen im Bereich des Gelenkmechanismus eine Reibpaarung aus einem Material, wie beispielsweise Titan, vorherrscht, dem ein erhöhter Reibungskoeffizient innewohnt, eine Möglichkeit für einen besseren Gelenkmechanismus zu schaffen.
  • Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Brillengestell mit den Merkmalen nach Anspruch 1 sowie mit einem Gleitlagerelement mit den Merkmalen nach Anspruch 12.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Brillengestell, das einen Brillenrahmen zur Aufnahme von Brillengläsern und beidseitig an einem Anschlusselement des Brillenrahmens über einen Gelenkmechanismus schwenkbar angeordnete Brillenbügel aufweist, wobei der Gelenkmechanismus derart ausgebildet ist, dass sich beim Ein- und Ausklappen des Brillenbügels zumindest ein Abschnitt des Brillenbügels unter einer Gleitbewegung entlang zumindest eines Abschnitts des Anschlusselements bewegt, und wobei das Anschlusselement und der Brillenbügel zumindest in seinem zu dem Anschlusselement gerichteten Bereich aus einem Material hergestellt sind, das einen hohen Reibungskoeffizienten aufweist. Mit anderen Worten, eine Reibpaarung aus zwei Elementen, die aus einem solchen Material hergestellt sind, weisen eher ungünstige tribologische Eigenschaften auf. Vorzugsweise, jedoch nicht ausschließlich, sollen hierbei als Materialen Titan oder entsprechende Titanlegierungen zum Einsatz kommen.
  • Zwischen dem Abschnitt des Anschlusselements und dem Abschnitt des Brillenbügels ist ein Gleitlagerelement vorgesehen.
  • Durch das Gleitlagerelement wird ein direkter Kontakt von zwei beispielsweise aus Titan hergestellten Elementen des Gelenkmechanismus vermieden. Die ungünstige Reibpaarung zwischen zwei Bauteilen beispielsweise aus Titan wird aufgehoben, wobei das Gleitlagerelement zusätzlich als ein Dämpfungsmittel wirken kann, wodurch die Geräuschentwicklung vernachlässigbar wird.
  • Insbesondere jedoch lässt sich der Gleitverschleiß durch die Lösung mit einem Gleitlagerelement in einem erheblichen Maße verringern.
  • Als Material für das Gleitlagerelement wird ein Material gewählt, dass in Kombination mit dem Material des Anschlusselements einerseits und mit dem Material des Brillenbügels in seinem vorderen Abschnitt andererseits eine günstige Reibpaarung schafft, was Gleiteigenschaften und Verschleiß angeht.
  • Vorzugsweise kommen hierbei Materialen wie Keramik oder Kunststoffe, insbesondere Thermoplaste, wie beispielsweise Polyamid, zum Einsatz.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird das Gleitlagerelement, beispielsweise aus Polyamid, mittels des sogenannten selektiven Lasersinterns hergestellt. Das Lasersintern besitzt den Vorteil, dass relativ hochfeste, jedoch in ihren Abmessungen auch sehr dünne Bauteile mit Hohlräumen hergestellt werden können, die sich für flache Metallbrillen, wie nachfolgend noch erläutert wird, besonders eignen.
  • Grundsätzlich kann das Gleitlagerelement entweder unmittelbar an dem Anschlusselement oder an dem Brillenbügel montiert bzw. befestigt werden. Idealerweise sind hierbei die Abmessungen und Toleranzen des Anschlusselements bzw. des Brillenbügels auf der einen Seite und des Gleitlagerelements auf der anderen Seite so gewählt, dass eine einfache Montage per Hand, d.h. ohne Hilfsmittel möglich ist.
  • Bei Ausführungsformen des Brillengestells, bei denen das Anschlusselement und der zu dem Anschlusselement gerichtete Bereich des Brillenbügels jeweils eine im Vergleich zu deren flächiger Erstreckung sehr geringe Materialdicke aufweisen, wenn ein solches Brillengestell aus einem flachen Metallblech, vorzugsweise Titanblech hergestellt ist, ist gemäß der Erfindung das Gleitlagerelement als eine Manschette ausgebildet, die auf das Anschlusselement aufschiebbar ist. Die Manschette kann dabei über ihren Umfang in sich geschlossen und einstückig ausgebildet sein.
  • Des Weiteren kann bei einer Ausführungsform eines Brillengestells, bei welcher sich eine Teilung des Brillenrahmens durchgehend über das Anschlusselement bis zu dessen bügelseitigen Ende erstreckt, das Gleitlagerelement gemäß der Erfindung derart ausgebildet sein, dass dieses im montierten, d.h. im gegebenenfalls auf das Anschlusselement aufgeschobenen Zustand das Anschlusselement und damit den Brillenrahmen zusammen und damit wiederum die Brillengläser in dem Brillenrahmen zu halten vermag.
  • Zur Befestigung des Gleitlagerelements an bzw. auf dem Anschlusselement weist der Körper des Gleitlagerelements, der vorzugsweise einstückig ausgebildet und insbesondere vorzugsweise als lasergesintertes Bauteil hergestellt ist, zumindest eine Öffnung auf, die der Aufnahme einer vorzugsweise formkongruenten Strebe des Anschlusselements dient. Die Abmessungen und Toleranzen der Öffnung und der Strebe sind dabei so gewählt, dass sich eine solche Presspassung ausbildet, die eine Montage per Hand gestattet, jedoch eine solche Fixierung bietet, dass ein sicherer Halt des Gleitlagerelements auf dem Anschlusselement einerseits und ein sichere Fixierung der Brillengläser in den Fassungen des Brillenrahmens gewährleistet ist.
  • Die Erfindung richtet sich insbesondere, jedoch nicht ausschließlich an Brillengestelle, die einen Gelenkmechanismus aufweisen, wie er beispielsweise in dem Europäischen Patent EP 0 863 424 B1 beschrieben ist.
  • Demzufolge weist das Brillengestell gemäß der Erfindung in einer Ausführungsform einen Aufbau auf, bei welchem das bügelseitige Ende des Anschlusselements in Richtung der Brillenbügel im ausgeklappten Zustand weist und im Vergleich zur Länge der Brillenbügel relativ kurz ist, wobei in jedem Anschlusselement eine obere Aussparung und eine untere Aussparung vorgesehen sind, die eine senkrecht zur Richtung des ausgeklappten Brillenbügels verlaufende Gelenkachse bilden, und bei welchem sich das auf den Brillenrahmen zulaufende Ende der Brillenbügel in drei zueinander parallele Blattfedern teilt, wobei im zusammengebauten Zustand des Brillengestells bei ausgeklappten Brillenbügeln die mittlere Blattfeder mit ihrem freien Ende an einer dem Gesicht des Brillenträgers abgewandten Anlagefläche des Gleitlagerelements anliegt und die beiden äußeren Blattfedern in Richtung ihrer freien Enden zunächst an dem Gesicht des Brillenträgers zugewandten Anlageflächen des Gleitlagerelements anliegen, dann jeweils durch die senkrechten Aussparungen des Anschlusselements hindurchführen und schließlich an der dem Gesicht des Brillenträgers abgewandten Fläche des Gleitlagerelements zum Anliegen kommen.
  • Gemäß der Erfindung ist das Gleitlagerelement in einer bevorzugten Ausführungsform derart ausgebildet, dass es diverse Gleitflächen aufweist.
  • Im montierten Zustand des Gleitlagerelements sind an diesem Gleitflächen im Bereich der Aussparungen des Anschlusselements vorgesehen, über welche die äußeren Blattfedern abschnittsweise bei der Ein- und Ausklappbewegung des Brillenbügels gleiten können. Diesen Gleitflächen gegenüberliegend ist zumindest eine weitere Gleitfläche vorgesehen, über welche die mittlere Blattfeder bei der Ein- und Ausklappbewegung des Brillenbügels entlang wandert.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Gleitlagerelements für ein Brillengestell gemäß der Erfindung weisen die Gleitflächen sowohl für die äußeren Blattfedern als auch für die mittlere Blattfeder jeweils eine der durch die Blattfedern beim Ein- und Ausklappen des Brillenbügels vollführten Schwenkbewegung entsprechende Wölbung auf. Ein derart abgerundetes Profil der Gleitflächen unterstützt eine leichtgängige Schwenkbewegung während des Ein- und Ausklappens des Brillenbügels. Die Reibung wird hierdurch mangels Linien- oder Punktpressungen weiter reduziert und die Schwenkbewegung geht insgesamt geräuschlos von statten.
  • Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der Beschreibung des in den beigefügten Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels. Es zeigen
    • 1 eine perspektivische Ansicht eines aus Flachmetall hergestellten Brillengestells aus dem Stand der Technik;
    • 2a ausschnittsweise einen Gelenkmechanismus eines solchen Brillengestells mit ausgeklappten Brillenbügel;
    • 2b ausschnittsweise diesen Gelenkmechanismus mit eingeklappten Brillenbügel;
    • 3a eine Vorderansicht eines Gleitlagerelements für einen solchen Gelenkmechanismus gemäß der Erfindung;
    • 3b einen Querschnitt entlang A-A aus 3a; und
    • 3c eine perspektivische Ansicht des Gleitlagerelements gemäß der Erfindung.
  • In 1 ist ein Brillengestell aus dem Stand der Technik in perspektivischer Ansicht dargestellt.
  • Das Brillengestell besteht aus einem Brillenrahmen 1, an dem beidseitig Brillenbügel 2 über ein Anschlusselement 3 gelenkig gelagert sind. Der Brillenrahmen 1 weist entsprechende Fassungen 4 zur Aufnahme von Brillengläsern 5 auf.
  • Die Brillenbügel 2 weisen jeweils an ihren rahmenseitigen Enden drei parallel zueinander verlaufende Blattfedern auf, zwei äußere Blattfedern 6 und 7 und eine mittlere Blattfeder 8.
  • In den 2a und 2b ist der hierbei zum Einsatz kommende Gelenkmechanismus schematisch gezeigt, wobei 2a den Brillenbügel 2 in seinem ausgeklappten Zustand und 2b den Brillenbügel 2 in seinem eingeklappten Zustand andeutet.
  • Wie insbesondere in der 2b zu erkennen ist, weist das Anschlusselement 2 eine obere und eine untere Aussparung 9 auf, die quasi eine senkrechte Gelenkachse ausbilden, indem Krümmungen 10 der äußeren Blattfedern 6,7 beim Schwenken des Brillenbügels 2 durch diese Aussparungen 9 hindurch wandern. Im ausgeklappten Zustand (2a) kommen die freien Enden 11 der äußeren Blattfedern 6,7 an der Außenfläche des Anschlusselements 3 zur Anlage.
  • Das Anschlusselement 3 weist eine Teilung 12 auf, die sich durchgehend von dem Brillenrahmen 1 (1) bis zum bügelseitigen Ende des Anschlusselements 2 erstreckt. Um diese Teilung 12 zusammen und damit die Brillengläser 5 in den Fassungen 4 des Brillenrahmens 1 zu halten, ist eine Manschette 13 vorgesehen, die rückseitig auf das Anschlusselement 3 aufgeschoben ist.
  • In den 3a - 3c ist ein Gleitlagerelement 14 gemäß der Erfindung gezeigt.
  • Das Gleitlagerelement 14 ist als eine in sich geschlossene Manschette ausgebildet und kommt vorzugsweise bei einem Gelenkmechanismus zum Einsatz, wie dieser in den 1 - 2b gezeigt ist, insbesondere wenn die Elemente des Anschlusselements 3 und die Blattfedern 6,7,8 des Brillenbügels 2 aus einem Material mit einem hohen Reibungskoeffizienten hergestellt sind, wie dies für Titan oder Titanlegierungen der Fall ist.
  • Gemäß der Erfindung ist das Gleitlagerelement 14 als ein einstückiges Bauteil konzipiert, das mittels des selektiven Lasersinterverfahrens hergestellt wird. Als Material kommt ein Thermoplast zur Anwendung, vorzugsweise Polyamid 22.
  • Das Gleitlagerelement 14 weist zwei parallel verlaufende Öffnungen 15 auf, in die zwei Streben des Anschlusselements 3 unter Presspassung einfügbar sind.
  • Außenseitig weist das Gleitlagerelement 14 mehrere Anlageflächen für die Blattfedern 6,7,8 im ausgeklappten Zustand des Brillenbügels 2 auf, zwei parallele rückseitige (d.h. dem Gesicht des Brillenträgers zugewandte) Anlageflächen 16, an denen die äußeren Blattfedern 6,7 zur Anlage kommen, und diesen gegenüberliegend eine vorderseitige (d.h. dem Gesicht des Brillenträgers abgewandte) Anlagefläche 17, an welcher die mittlere Blattfeder 8 anliegt. Die Anlageflächen 16,17 sind jeweils abgesetzt, so dass eine Querstabilisierung der Blattfedern bewerkstelligt wird.
  • Zur Unterstützung und Stabilisierung der durch die Blattfedern 6,7,8 vollführten Schwenkbewegung beim Ein- und Ausklappen des Brillenbügels 2 sind des Weiteren an dem manschettenartigen Gleitlagerelement 14 Gleitflächen 18 für die äußeren Blattfedern 6,7 vorgesehen, die im Bereich der Aussparungen 9 des Anschlusselements 3 liegen.
  • In entsprechender Weise weist das Gleitlagerelement 14 gemäß der Erfindung den Gleitflächen 18 gegenüberliegend eine mittige Gleitfläche 19 für die mittlere Blattfeder 18 auf.
  • Sowohl die Gleitflächen 18 für die äußeren Blattfedern 6,7 als auch die Gleitfläche 19 für die mittlere Blattfeder 8 weist eine Wölbung bzw. Rundung auf, die an die während des Schwenkens von den jeweiligen Blattfedern 6,7,8 vollführten Bewegungen im Raum in kongruenter Weise angepasst ist.

Claims (13)

  1. Brillengestell mit einem Brillenrahmen (1) zur Aufnahme von Brillengläsern (5) und mit beidseitig an einem Anschlusselement (3) des Brillenrahmens (1) über einen Gelenkmechanismus schwenkbar angeordnete Brillenbügel (2), wobei der Gelenkmechanismus derart ausgebildet ist, dass sich beim Ein- und Ausklappen des Brillenbügels (2) zumindest ein Abschnitt des Brillenbügels (2) unter einer Gleitbewegung entlang zumindest eines Abschnitts des Anschlusselements (3) bewegt, und wobei das Anschlusselement (3) und der Brillenbügel (2) zumindest in seinem zu dem Anschlusselement (3) gerichteten Bereich jeweils aus einem Material hergestellt sind, das einen hohen Reibungskoeffizienten aufweist, wobei ein Gleitlagerelement (14) vorgesehen ist, das zwischen dem Abschnitt des Anschlusselements (3) und dem Abschnitt des Brillenbügels (2) angeordnet ist, wobei das bügelseitige Ende des Anschlusselements (3) in Richtung der Brillenbügel (2) im ausgeklappten Zustand weist und im Vergleich zur Länge der Brillenbügel (2) relativ kurz ist, wobei in jedem Anschlusselement (3) eine obere Aussparung (9) und eine untere Aussparung (9) vorgesehen sind, die eine senkrecht zur Richtung des ausgeklappten Brillenbügels (2) verlaufende Gelenkachse bilden, wobei sich das auf den Brillenrahmen (1) zulaufende Ende der Brillenbügel (2) in drei zueinander parallele Blattfedern (6,7,8) teilt, wobei im zusammengebauten Zustand des Brillengestells bei ausgeklappten Brillenbügeln (2) die mittlere Blattfeder (8) mit ihrem freien Ende an einer dem Gesicht des Brillenträgers abgewandten Anlagefläche (17) des Gleitlagerelements (14) und die beiden äußeren Blattfedern (6,7) in Richtung ihrer freien Enden zunächst an dem Gesicht des Brillenträgers zugewandten Anlageflächen (16) des Gleitlagerelements (14) anliegen, dann jeweils durch die senkrechten Aussparungen (9) des Anschlusselements (3) hindurchführen und schließlich an der dem Gesicht des Brillenträgers abgewandten Fläche des Anschlusselements (3) zum Anliegen kommen,und wobei die dem Gesicht des Brillenträgers abgewandte Anlagefläche (17) zu den dem Gesicht des Brillenträgers zugewandten Anlagenflächen (16) abgesetzt ist, um eine querstabilisierende Führung der Blattfedern (6,7,8) zu ermöglichen.
  2. Brillengestell nach Anspruch 1, bei welchem das Gleitlagerelement (14) an dem Anschlusselement (3) oder an dem Brillenbügel (2) montierbar ist.
  3. Brillengestell nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem das Anschlusselement (3) und der zu dem Anschlusselement (3) gerichtete Bereich des Brillenbügels (2) jeweils eine im Vergleich zu deren flächiger Erstreckung sehr geringe Materialdicke aufweisen und das Gleitlagerelement (14) als eine Manschette ausgebildet ist, die auf das Anschlusselement (3) aufschiebbar ist.
  4. Brillengestell nach Anspruch 3, bei welchem sich eine Teilung (12) des Brillenrahmens (1) durchgehend über das Anschlusselement (3) erstreckt und das Gleitlagerelement (14) ausgebildet ist, im montierten Zustand das Anschlusselement (3) und damit den Brillenrahmen (1) zusammen und damit wiederum die Brillengläser (5) in dem Brillenrahmen (1) zu halten.
  5. Brillengestell nach Anspruch 3 oder 4, bei welchem das Gleitlagerelement (14) zumindest eine Öffnung (15) zur Aufnahme einer Strebe des Anschlusselements (3) unter einer Presspassung aufweist.
  6. Brillengestell nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei welchem das Gleitlagerelement (14) im Bereich der Aussparungen (9) Gleitflächen (18) für die äußeren Blattfedern (6,7) und diesen gegenüberliegend Gleitflächen (19) für die mittlere Blattfeder (8) aufweist.
  7. Brillengestell nach Anspruch 6, bei welchem die Gleitflächen (18,19) jeweils eine der durch die Blattfedern (6,7,8) beim Ein- und Ausklappen des Brillenbügels (2) vollführten Schwenkbewegung entsprechende Wölbung aufweisen.
  8. Brillengestell nach Anspruch einem der Ansprüche 1 bis 7, bei welchem das Material des Anschlusselements (3) und des Brillenbügels (2) zumindest in seinem zu dem Anschlusselement (3) gerichteten Bereich Titan oder eine Titanlegierung ist.
  9. Brillengestell nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei welchem das Gleitlagerelement (14) aus Keramik hergestellt ist.
  10. Brillengestell nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei welchem das Gleitlagerelement (14) aus einem Thermoplast hergestellt ist.
  11. Brillengestell nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei welchem das Gleitlagerelement (14) mittels des Lasersinterns hergestellt ist.
  12. Gleitlagerelement (14) für einen Gelenkmechanismus eines Brillengestells, das einen Brillenrahmen (1) zur Aufnahme von Brillengläsern (5) und beidseitig an einem Anschlusselement (3) des Brillenrahmens (1) über den Gelenkmechanismus schwenkbar angeordnete Brillenbügel (2) aufweist, bei welchem sich beim Ein- und Ausklappen des Brillenbügels (2) zumindest ein Abschnitt des Brillenbügels (2) unter einer Gleitbewegung entlang zumindest eines Abschnitts des Anschlusselements (3) bewegt, wobei das Gleitlagerelement (14) als lasergesintertes Bauteil hergestellt ist und in Längsrichtung eine mittlere Anlagefläche (17) und zwei äußere Anlageflächen (16) aufweist, die zueinander abgesetzt sind.
  13. Gleitlagerelement nach Anspruch 12, das aus Polyamid hergestellt ist.
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