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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Waffeleisen oder einen Kontaktgrill mit einem Gehäuse mit einem oberen und einem unteren Teil und wenigstens einer in dem Gehäuse angeordneten Heizeinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Waffeleisen bzw. ein Kontaktgrills sind elektrische Kleingeräte, welche heutzutage in nahezu keinem Haushalt fehlen und vergleichsweise einfach und schnell zum Zubereiten entsprechender Speisen eingesetzt werden können. Nachteilig bei den heutzutage bekannten Waffeleisen bzw. Kontaktgrills ist jedoch, dass eine Verbrennungsgefahr, insbesondere bei einer längeren Nutzung des Waffeleisens bzw. des Kontaktgrills, auch an einer isolierten Gehäuseoberfläche nicht vollständig ausgeschlossen werden kann. Zwar weisen heutige Waffeleisen bzw. Kontaktgrills bereits Isolierschalen und Reflektoren auf, um die von einer Heizeinrichtung erzeugte Wärme in erster Linie auf das Gargut abzustrahlen und nicht die Gehäuseoberfläche damit zu erhitzen, trotzdem lässt sich bei der Benutzung eine starke Erhitzung der Gehäuseoberfläche nicht vermeiden. Auch durch die Verwendung von Kunststoff für die Gehäuseoberfläche bzw. die Gehäuseabdeckung, kann auch dieser so heiß werden, dass eine zuverlässige Vermeidung einer Verbrennungsgefahr nicht gewährleistet werden kann.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, für ein Waffeleisen oder einen Kontaktgrill der gattungsgemäßen Art eine verbesserte oder zumindest eine alternative Ausführungsform anzugeben, mittels welcher insbesondere ein Verbrennungsrisiko gesenkt werden kann.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäße durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, bei einem an sich bekannten Waffeleisen oder einem Kontaktgrill eine Einrichtung zum aktiven Kühlen mindestens einer Gehäuseoberfläche vorzusehen und dadurch deren Temperatur zu reduzieren und die Verbrennungsgefahr zu minimieren. Das Waffeleisen bzw. der Kontaktgrill besitzt dabei in bekannter Weise ein Gehäuse mit einem oberen und einem unteren Teil, welche in einer Trennebene aneinander anliegen sowie mit wenigstens einer in diesem Gehäuse angeordneten Heizeinrichtung. Im Unterschied zu aus dem Stand der Technik bekannten Waffeleisen bzw. Kontaktgrills ist es mit der Erfindung erstmals möglich, eine Gehäuseoberfläche des Waffeleisens bzw. des Kontaktgrills aktiv zu kühlen und dadurch das Verbrennungsrisiko bzw. die Verbrennungsgefahr signifikant zu senken. Dies war aus dem Stand der Technik bekannten Waffeleisen bzw. Kontaktgrills nicht möglich.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung weist zumindest ein Teil des Gehäuses eine Gehäuseabdeckung mit der Gehäuseoberfläche, einer Isolierschale und einem Reflektor auf, wobei zwischen der Gehäuseabdeckung und der Isolierschale ein erster Luftspalt und zwischen der Isolierschale und dem Reflektor ein zweiter Luftspalt angeordnet sind. Sowohl der Reflektor als auch die Isolierschale begrenzen dabei bereits die Wärmeübertragung zwischen der Heizeinrichtung und der Gehäuseabdeckung mit der Gehäuseoberfläche signifikant, insbesondere durch den dazwischen angeordneten Isolator "Luft".
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung umfasst die Einrichtung einen an der Gehäuseabdeckung angeordneten Lüfter, der im Betrieb Frischluft in den ersten Luftspalt bläst oder aus diesem absaugt. Der Lüfter kann dabei ein kleiner und nahezu geräuschloser Elektromotor mit einem entsprechenden Lüfterrad sein, der einen stetigen Luftstrom durch den ersten Luftspalt, das heißt durch den Raum zwischen der Gehäuseoberfläche und der Isolierschale fördert und dadurch ein stets kühles Luftpolster in dem ersten Luftspalt bereitstellt, das eine Wärmeübertragung von der Heizeinrichtung zusätzlich minimiert. Der Lüfter kann dabei beispielsweise am oberen Teil des Gehäuses angeordnet sein.
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Zweckmäßig weist die Einrichtung im Bereich der Gehäuseabdeckung des oberen Teils zumindest eine seitliche Luftöffnung auf, über welche Frischluft angesaugt oder ausgestoßen werden kann. Wird somit beispielsweise der Lüfter mittig am oberen Teil des Gehäuses angeordnet und drückt über eine korrespondierende Öffnung Luft in den ersten Luftspalt, kann diese über die seitlichen Luftöffnungen, welche üblicherweise im Bereich der Trennebene zwischen oberem und unterem Teil angeordnet sind, austreten. Rein theoretisch ist selbstverständlich auch denkbar, dass die Einrichtung zum aktiven Kühlen einer Gehäuseoberfläche lediglich die seitlichen Luftöffnungen im Bereich des oberen Teils der Gehäuseabdeckung aufweist sowie zusätzlich beispielsweise eine mittig an der oberen Gehäuseabdeckung angeordneten Luftaustrittsöffnung, wobei in diesem Fall ein Luftstrom innerhalb des ersten Luftspalts allein aufgrund von Konvektion über die seitlichen Luftöffnungen in den ersten Luftspalt angesaugt und über die zentrale Öffnung oben aus dem ersten Luftspalt entweichen kann.
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Zusätzlich oder alternativ kann die Einrichtung im Bereich der Gehäuseabdeckung des unteren Teils zumindest eine obere und eine untere Luftöffnung aufweisen, wobei über die untere Luftöffnung Frischluft in den ersten Luftspalt ansaugbar und über die obere Luftöffnung ausstoßbar ist. Hierdurch wäre somit auch eine Kühlung der Gehäuseabdeckung im unteren Teil des Gehäuses denkbar, wobei in diesem Absatz und im vorherigen Absatz beschriebene Konvektionskühlung besonders kostengünstig und absolut wartungsfrei ist.
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Zweckmäßig sind die zumindest eine seitliche Luftöffnung und/oder die zumindest eine obere und/oder untere Luftöffnung schlitzartig ausgebildet. Um eine möglichst gleichmäßige Kühlung der Gehäuseoberfläche gewährleisten zu können, sollte innerhalb des ersten Luftspalts ein gleichmäßiger Luftstrom strömen können, was dadurch erleichtert wird, dass die seitliche Luftöffnung und/oder die zumindest eine obere/untere Luftöffnung schlitzartig ausgebildet sind. Selbstverständlich kann auch die untere Luftöffnung im unteren Teil schlitzartig ausgebildet sein und dadurch die Konvektion verbessern.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch,
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1 ein Waffeleisen in einer Schnittdarstellung gemäß dem Stand der Technik
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2 ein erfindungsgemäßes Waffeleisen in einer Einrichtung zum aktiven Kühlen einer Gehäuseoberfläche,
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3 ebenfalls ein erfindungsgemäßes Waffeleisen mit einer als Lüfter ausgebildeten Einrichtung zum aktiven Kühlen einer Gehäuseoberfläche.
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Entsprechend der 1, weist ein Waffeleisen 1' ein Gehäuse 2' mit einem oberen Teil 3' und einem unteren Teil 4' auf. In dem Gehäuse 2' ist eine Heizeinrichtung 5' angeordnet, beispielsweise in derart von Heizplatten. Aufgestellt ist das Waffeleisen 1' auf einem Fuß 6'. Das obere Teil 3' und das untere Teil 4' berühren sich dabei in einer Trennebene 7'. Ebenfalls vorgesehen ist eine Gehäuseabdeckung 8' mit einer Gehäuseoberfläche 9'. Darüber hinaus besitzt das Waffeleisen 1' gemäß dem Stand der Technik eine Isolierschale 10' sowie einen Reflektor 11', die dazu beitragen, eine Wärmeübertragung von der Heizeinrichtung 5' an die Gehäuseoberfläche 9' zumindest zu reduzieren. Zwischen der Gehäuseabdeckung 8' und der Isolierschale 10' ist dabei ein erster Luftspalt 12' vorgesehen, wogegen zwischen der Isolierschale 10' und dem Reflektor 11' ein zweiter Luftspalt 13' mit Luft als Isolator angeordnet ist. Trotzdem kann bei dem aus dem Stand der Technik bekannten Waffeleisen 1' nicht mit absoluter Zuverlässigkeit gewährleistet werden, dass sich die Gehäuseoberfläche 9' nicht so stark erhitzt, dass dort eine Verbrennungsgefahr auftritt.
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Bei den Waffeleisen 1 gemäß den 2 und 3 handelt es sich um erfindungsgemäße Waffeleisen, wobei in diesen beiden 2 und 3 die gleichen Bezugszeichen für gleiche Bauteile wie in der 1 verwendet wurden, jedoch ohne Apostroph. Um bei den erfindungsgemäßen Waffeleisen 1 gewährleisten zu können, dass die Verbrennungsgefahr an der Gehäuseoberfläche 9 nicht auftritt oder zumindest stark reduziert werden kann, ist eine Einrichtung 14 zum aktiven Kühlen zumindest eines Teils der Gehäuseoberfläche 9 vorgesehen.
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Betrachtet man beispielsweise das Waffeleisen 1 gemäß der 3, so kann man erkennen, dass die Einrichtung 14 einen an der Gehäuseabdeckung 8 angeordneten Lüfter 15 aufweist, der im Betrieb Frischluft in den ersten Luftspalt 12 bläst oder aus diesem absaugt, auf jeden Fall jedoch für eine Luftströmung innerhalb des ersten Luftspalts 12 sorgt und dadurch die Wärmeübertragung von der Heizeinrichtung 5 an die Gehäuseoberfläche 9' nochmals kräftig reduziert.
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Neben dem Lüfter 15 umfasst die Einrichtung 14 im Bereich der Gehäuseabdeckung 8 des oberen Teils 3 zumindest eine seitliche Luftöffnung 16, über welche Frischluft angesaugt bzw. ausgestoßen werden kann. Gemäß der 3 ist dabei die im ersten Luftspalt 12 strömende Luftströmung mit dem Bezugszeichen 17 bezeichnet. Der Lüfter 15 saugt somit zentral oben Luft an und bläst diese in den ersten Luftspalt 12 ein, wobei eine Erwärmung der Luft und gleichzeitig eine Wärmeabfuhr erfolgen. Über die seitlichen Luftöffnungen 16 wird nunmehr der Luftstrom 17 ausgestoßen.
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Zusätzlich oder alternativ kann die Einrichtung 14 im Bereich der Gehäuseabdeckung 8 des unteren Teils 4 zumindest eine oberer Luftöffnung 18 und eine untere Luftöffnung 19 aufweisen (vergleiche auch 2), wobei über die untere Luftöffnung 19 Frischluft mittels Konvektion in den ersten Luftspalt 12 angesaugt und über die obere Luftöffnung 18 ausgestoßen wird. Funktioniert dabei die Einrichtung 14 ausschließlich über Konvektion, so stellt diese eine besonders kostengünstige und zugleich wartungsfreie Möglichkeit der aktiven Kühlung der Gehäuseoberfläche 9 dar.
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Generell haben der erste Luftspalt 12 in dem oberen Teil 3 und der erste Luftspalt 12 in dem unteren Teil 4 unterschiedliche Funktionen. Der erste Luftspalt 12 im oberen Teil 3 ermöglicht einen durch den Lüfter 15 erzeugten Luftstrom 17 in der Art einer Zwangskonvektion. Durch diesen Luftstrom 17 wird nicht nur die gesamte obere Gehäuseabdeckung 8 gekühlt, sondern zusätzlich auch eine Kühlung eines nicht näher beschriebenen Einstellelements (Temperatur-Drehknopf) erreicht, das im oberen Bereich des Gehäuses 2 angeordnet ist. Hierfür gelten nochmals reduzierte Temperaturgrenzen.
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Der erste Luftspalt 12 im unteren Teil 4 bewirkt im mittleren Teil nur ein ruhendes Luftpolster mit entsprechender Isolierung. Im äußeren Bereich des ersten Luftspalts 12, in welchem dieser im Wesentlichen senkrecht verläuft, wird der Luftstrom 17 mittels Zwangskonvektion angetrieben. Der im äußeren Bereich des Luftspalts 12 aufgrund der Konvektion aufwärts strömende Luftstrom 17 saugt dabei Luft über die untere Luftöffnung 19 an und stößt diese über die obere Luftöffnung 18 wieder aus.
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Betrachtet man nochmals die 2 und 3, so kann man erkennen, dass die seitliche Luftöffnung 16 bzw. die obere Luftöffnung 18 im Bereich bzw. nahe der Trennebene 7 liegen. Um darüber hinaus einen vergleichsweise gleichmäßig und großen Luftstrom 17 im ersten Luftspalt 12 erzeugen zu können, sind die zumindest eine seitliche Luftöffnung 16 und/oder die zumindest eine obere Luftöffnung 18 bzw. die zumindest eine Luftöffnung 19 schlitzartig ausgebildet und besitzen dadurch einen größeren Ein- Auslassquerschnitt. Die mittels der Konvektion erzeugte Luftströmung 17 im ersten Luftspalt 12 des unteren Teils 4 wird zusätzlich dadurch verstärkt, dass durch die mittels des Lüfters 15 aus den seitlichen Öffnungen 16 austretende Luft einen Unterdruck erzeugt wird, der wiederum die Luftströmung 17 aus der oberen Luftöffnung 18 des unteren Teils 4 ansaugt.
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Rein theoretisch kann eine rein mittels Konvektion betriebene Kühlung der Gehäuseoberfläche 9 des oberen Teils 3 auch dadurch erreicht werden, dass die Luft über die seitlichen Öffnungen 16 angesaugt innerhalb des ersten Luftspalts 12 geführt und anschließend zentral an einer oberen Öffnung wieder austritt. Dies kann noch dadurch verstärkt werden, indem der Lüfter 15 umgekehrt zu der gemäßen 3 dargestellten Förderrichtung betrieben wird.
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Sämtlichen Ausführungsformen ist jedoch gemeint, dass durch die erfindungsgemäß vorgesehene Einrichtung 14 das Risiko einer Verbrennung im Berühren der Gehäuseoberfläche 9 deutlich reduziert und dadurch der Umgang mit dem Waffeleisen 1 deutlich sicherer gestaltet werden kann. Sämtliche zuvor gemachten Ausführungsformen beziehen sich dabei selbstverständlich nicht ausschließlich auf das in den 2 und 3 gezeigte Waffeleisen 1, sondern können in analoger Weise auch auf einen Kontaktgrill oder ein anderes elektrisches Gargerät übertragen werden.