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Die Erfindung betrifft eine Lenkstangenanordnung mit einer hinsichtlich des Lenkhubs begrenzten, axial beweglich gelagerten Lenkstange gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere für ein Kraftfahrzeug.
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Aus
DE 10 2007 001 531 A1 ist eine elektromechanische Lenkung bekannt, die eine in einem Lenkgetriebegehäuse angeordnete Lenkstange umfasst. Das Lenkgetriebegehäuse ist an einer Seite mit einem Gehäusedeckel versehen. Der Gehäusedeckel weist eine zentrale Öffnung auf, durch welche sich die Lenkstange erstreckt. Um diese Öffnung ist gehäuseaußenseitig eine ringförmige Anschlagfläche ausgebildet, gegen die eine Spurstange oder ein Spurstangengelenk axial anlaufen kann, um den maximalen Lenkhub der Lenkstange zu begrenzen.
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Aus
DE 10 2007 012 655 A1 ist eine elektromechanische Lenkung bekannt, die eine in einem Lenkgetriebegehäuse angeordnete Lenkstange umfasst. Das Lenkgetriebegehäuse weist seitliche Öffnungen auf, die in einem Deckel des Lenkgetriebegehäuses ausgebildet sind, und durch welche sich die Lenkstange erstreckt. Um diese Öffnungen ist gehäuseaußenseitig jeweils ein durch eines oder mehrere metallische Federelemente gebildetes, elastisches Anschlagelement angeordnet, gegen das Spurstangengelenk axial anlaufen kann, um den maximalen Lenkhub der Lenkstange zu begrenzen.
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Nachteilig an den in den beiden vorstehend genannten Dokumenten beschriebenen Lenkstangenanordnungen ist, dass der Deckel des Lenkgetriebegehäuses Kräfte, die durch die Begrenzung des Lenkanschlages hervorgerufen werden, unmittelbar aufnehmen muss. Dazu weist der jeweilige Deckel einen unmittelbar oder mittelbar als Anschlag dienenden, sich in radialer Richtung erstreckenden Anschlagsbereich auf.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lenkanordnung mit Lenkstange und Lenkhubbegrenzung zur Verfügung zu stellen, die eine kostengünstige Herstellung und eine Reduzierung des Gewichts der Anordnung ermöglicht.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Weitere praktische Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung sind in Verbindung mit den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Eine erfindungsgemäße Lenkstangenanordnung mit einer hinsichtlich des Lenkhubs begrenzten, axial beweglich gelagerten Lenkstange umfasst mindestens ein an einem axialen Ende der Lenkstange angeordnetes Spurstangengelenk, wobei die Lenkstange zumindest teilweise in einem Lenkstangengehäuse angeordnet ist. Dabei ist ein Lenkhubbegrenzungselement derart zwischen einem Spurstangengelenk und einem funktional mit der Lenkstange verbundenen Lenkungselement angeordnet, dass das Lenkhubbegrenzungselement bei axialer Bewegung der Lenkstange mit dem Spurstangengelenk in Richtung des Lenkungselements zur Begrenzung des Lenkhubs als Anschlag dient. Die erfindungsgemäße Lenkanordnung hat damit den Vorteil, dass ein Lenkstangengehäuse oder ein Deckel eines Lenkstangengehäuses nicht zur direkten Aufnahme von Kräften ausgelegt sein muss, die bei einer Lenkhubbegrenzung auftreten können, insbesondere, wenn beispielsweise bei Gewaltanwendung auf eine Lenkung sehr hohe Kräfte im Bereich der Lenkhubbegrenzung wirken. Mit einer erfindungsgemäßen Lenkstangenanordnung werden funktional bereits mit der Lenkstange verbundene Lenkungselemente, die zur Aufnahme von hohen Kräften ausgelegt sind, für die Lenkhubbegrenzung zusätzlich genutzt. Dadurch kann eine kostengünstige Herstellung und eine Reduzierung des Gewichts der Lenkungsanordnung erfolgen.
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In einer praktischen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lenkstangenanordnung ist das funktional mit der Lenkstange verbundene Lenkungselement innerhalb des Lenkstangengehäuses und/oder innerhalb eines Deckels des Lenkstangengehäuses angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass die Lenkstange in dem Bereich des Lenkhubbegrenzungselementes und somit dort, wo potentiell hohe Kräfte auftreten können, schützend von einem Lenkstangengehäuse und/oder einem Gehäusedeckel umgeben sind, so dass das Risiko einer Beschädigung durch mechanische Einwirkungen von außen in diesem Bereich reduziert ist.
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Als Lenkungselement, das als Lenkhubbegrenzungselement verwendbar ist, eignen sich insbesondere ein Ritzel, ein Druckstück und/oder eine Kugelgewindemutter. Diese Elemente sind in vielen Lenkungen von Kraftfahrzeugen bereits so ausgelegt, dass sie hohe in axialer Richtung wirkende Kräfte aufnehmen können. Insofern ist es bei Einsatz eines solchen Lenkungselements nicht erforderlich, dieses Element durch eine veränderte Konstruktion für die neu genutzte Funktion der Lenkhubbegrenzung umzugestalten und/oder neu auszulegen.
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In einer weiteren praktischen Ausführungsform ist das Lenkhubbegrenzungselement als Hülse ausgebildet und/oder fest mit der Lenkstange und/oder mit dem Spurstangengelenk verbunden. Die Ausbildung eines Lenkhubbegrenzungselementes als Hülse hat den Vorteil, dass eine solche Hülse zum einen ein geometrisch sehr einfaches Bauteil ist und zum anderen kostengünstig aus Kunststoff herstellbar ist. Von einer Hülse können axial wirkende Kräfte insbesondere dann gut aufgenommen werden, wenn die Hülse an ihrem Innenumfang und/oder Außenumfang, insbesondere in radialer Richtung, durch ein weiteres Element gestützt ist, denn in diesem Fall erfolgt eine kontrollierte Stauchung des Elements bei Einwirkung axialer Kräfte nur in eine radiale Richtung insoweit, als auf der gestützten Seite des Elements einer Stauchung entgegengewirkt wird. Zur Stützung eignen sich im vorliegenden Fall insbesondere eine Stützung der Hülse an ihrem am Außenumfang durch ein Lenkstangengehäuse und/oder einen Deckel des Lenkstangengehäuses.
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Eine feste Verbindung des Lenkhubbegrenzungselements mit der Lenkstange und/oder mit dem Spurstangengelenk hat den Vorteil, dass das Lenkhubbegrenzungselement in seiner relativen Lage zu dem entsprechenden Element fixiert ist. Dadurch kann wirksam vermieden werden, dass das Lenkhubbegrenzungselement, insbesondere aufgrund von Relativbewegungen zu anderen Elementen, Geräusche im Betrieb eines Kraftfahrzeuges verursacht.
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Wenn das Lenkungselement einer erfindungsgemäßen Lenkstangenanordnung im Bereich eines als separates Bauteil des Lenkstangengehäuses ausgebildeten Deckels angeordnet ist, hat dies den Vorteil, dass das Lenkhubbegrenzungselement einfach und gut zugänglich montiert werden kann. Beispielsweise kann es in einem Deckel eines Lenkstangengehäuses vormontiert sein, bevor der Deckel aufgesetzt wird, oder es kann an einer Außenseite eines Lenkstangengehäuses so angeordnet sein, dass es durch späteres Verbinden des Deckels des Lenkstangengehäuses zwischen dem Lenkstangengehäuse und dem Deckel des Lenkstangengehäuses fixiert wird.
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Eine erfindungsgemäße Lenkstangenanordnung weist ein besonders niedriges Gesamtgewicht auf, wenn das Lenkstangengehäuse und/oder ein Deckel des Lenkstangengehäuses aus Kunststoff hergestellt sind. Eine solche Herstellung ist insbesondere dann möglich, wenn erfindungsgemäß als Lenkhubbegrenzungselement nicht ein Teilbereich des Lenkstangengehäuses oder des Deckels des Lenkstangengehäuses benutzt wird, sondern diese Kräfte von einem funktional mit der Lenkstange verbundenen Lenkungselement aufgenommen werden. Dies schließt nicht aus, dass die von dem Lenkungselement aufgenommenen Kräfte direkt oder über weitere Elemente von einem Lenkstangengehäuse aufgenommen werden. In diesem Fall es jedoch bevorzugt, wenn die Kräfte an einer Stelle in dem Lenkstangengehäuse aufgenommen werden, die bereits zur Aufnahme hoher Kräfte ausgelegt ist. Dies ist insbesondere im Bereich von Lagern der Fall, beispielsweise im Bereich eines Lagers einer Lenkstange.
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In einer weiteren praktischen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lenkstangenanordnung ist das Lenkhubbegrenzungselement als Element eines Deckels des Lenkhubgehäuses hergestellt und innerhalb des Deckels so angeordnet, dass es sich im montierten Zustand mit einer auf der zu dem Spurstangengelenk gerichteten Seite mit einer Anlagefläche an einer sich in radialer Richtung erstreckenden Anlagefläche des Deckels anliegt und auf der gegenüberliegenden Seite eine sich in radialer Richtung erstreckende Freifläche aufweist. In diesem Fall werden von dem Spurstangengelenk auf das Lenkhubbegrenzungselement wirkende Kräfte aufgrund der Konstruktion primär in das Lenkhubbegrenzungselement und nicht oder nicht unmittelbar bzw. nur teilweise in den Deckel eingeleitet.
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In einer weiteren praktischen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lenkstangenanordnung mit einem Deckel und einem in den Deckel ausgebildeten Öffnung für eine Lenkstange ist der Deckel im Bereich der Öffnung so ausgebildet ist, dass er sich bei Einwirkung axialer Kräfte elastisch verformen kann. Dies kann insbesondere dadurch realisiert werden, dass für den Bereich der Öffnung ein geeigneter elastischer Werkstoff verwendet wird, insbesondere ein Polyamid (PA) oder ein Polyoxymethylen (POM), und/oder dass aufgrund einer geeigneten Geometrie eine Elastizität erzielt wird, insbesondere eine durch (begrenzte) Biegung von dünnwandigen Materialstreifen bewirkte Elastizität. Eine solche Elastizität kann beispielsweise durch mehrere über den Umfang verteilte Materialvorsprünge erzielt werden, die wechselweise mit Ausnehmungen angeordnet sind und sich zumindest teilweise in axialer Richtung erstrecken und so orientiert sind, dass sie sich bei Einwirkung von Kräften axialer Richtung in radiale Richtung elastisch verformen können.
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Da das Lenkhubbegrenzungselement einer erfindungsgemäße Lenkstangenanordnung nicht nur hohe Kräfte aufnehmen soll, sondern möglichst auch eine dämpfende Funktion erfüllen soll, sind als Werkstoffe für das Lenkhubbegrenzungselement insbesondere Polyamid (PA) oder ein Polyoxymethylen (POM) geeignet.
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Als Kunststoff für das Lenkstangengehäuse oder einen das Lenkstangengehäuse verschließenden separaten Deckel wird vorzugsweise ein faserverstärkter Kunststoff, insbesondere Polyamid (PA) verwendet. Besonders geeignet für diese Bauteile erscheint glasfaserverstärktes Polyamid.
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Eine erfindungsgemäße Lenkstangenanordnung kann besonders vorteilhaft an einer Lenkstange realisiert werden, die einen ersten Bereich mit einer Verzahnung und einer mit der Verzahnung kämmenden Ritzel und einem zweiten Bereich mit einem Außengewinde und einer mit dem Außengewinde funktional verbundenen Kugelgewindemutter umfasst. In diesem Fall kann als ein erstes Lenkhubbegrenzungselement das Ritzel und/oder ein das Ritzel andrückendes Druckstück verwendet werden und als zweites Lenkhubbegrenzungselement eine sich in radialer Richtung erstreckende Fläche der Kugelgewindemutter.
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Weitere praktische Ausführungsformen sind nachfolgend im Zusammenhang mit den Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
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1 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lenkstangenanordnung in einer Schnittdarstellung,
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2 eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lenkstangenanordnung in einer Schnittdarstellung,
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3 eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lenkstangenanordnung in einer Schnittdarstellung,
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4 eine vierte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lenkstangenanordnung in einer Schnittdarstellung,
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5a/b eine fünfte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lenkstangenanordnung in einer Schnittdarstellung (5a) und in einer perspektivischen Darstellung (5b) und
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6a/b eine sechste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lenkstangenanordnung in einer Schnittdarstellung (6a) und in einer perspektivischen Darstellung (6b).
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Lenkstangenanordnung 10 mit einer axial beweglich gelagerten Lenkstange 12. An der Lenkstange 12 ist ein Außengewinde 14 ausgebildet. Die Lenkstange 12 ist von einem Lenkstangengehäuse 16 umgeben. In dem Lenkstangengehäuse 16 ist ein Lager 18 in axialer Richtung festgelegt. Zwischen dem Lager 18 und der Lenkstange 12 ist eine Kugelgewindemutter 20 angeordnet, welche über Wälzkörper 22 auf dem Außengewinde 14 der Lenkstange 12 gelagert ist. Das Lenkstangengehäuse 16 ist mit einem als separates Bauteil hergestellten Deckel 24 seitlich verschlossen. Der Deckel 24 weist eine Öffnung 26 auf, durch welche die Lenkstange 12 in axialer Richtung aus dem Lenkstangengehäuse 16 herausragen kann, wenn sie gegenüber der in 1 gezeigten Position in axialer Richtung nach rechts verschoben ist.
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Die Lenkstange 12 weist eine axiale Öffnung 28 auf, über welche ein Spurstangengelenk 30 fest mit der Lenkstange 12 verbunden ist. Das Spurstangengelenk 30 dient der Aufnahme und Lagerung eines Spurstangenkopfes 32 einer Spurstange 34.
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Wie in der 1 erkennbar ist, ist zwischen dem Spurstangengelenk 30 und der Kugelgewindemutter 20 ein Lenkhubbegrenzungselement 36 angeordnet. Das Lenkhubbegrenzungselement 36 weist eine sich radial erstreckende Anschlagfläche 38 auf, die an einer sich radial erstreckenden Anschlagfläche 40 des Spurstangengelenks 30 anliegt. Das Lenkhubbegrenzungselement 36 weist ferner eine zweite, sich radial erstreckende Anschlagfläche 42 auf, welche mit einer sich radial erstreckenden Anschlagfläche 44 der Kugelgewindemutter 20 zur Anlage kommt, wenn die Lenkstange 12 – wie in 1 dargestellt – so weit wie möglich in Richtung des Pfeiles 46 verfahren ist.
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In der in 1 gezeigten Ausführungsform ist das Lenkhubbegrenzungselement 36 zwischen dem Spurstangengelenk 30 und einer sich in radialer Richtung erstreckenden Stirnseite 48 der Lenkstange 12 angeordnet. Es wird durch das Einschrauben des Spurstangengelenks 30 in die Öffnung 28 der Lenkstange 12 zwischen diesen beiden Elementen festgeklemmt.
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Durch die in 1 gezeigt Ausführungsform kann für das Lenkhubbegrenzungselement 36 ein Werkstoff verwendet werden, welcher eine mechanische Beschädigung des Anschlags 44 durch einen direkten Kontakt zu dem Spurstangengelenk 30 vermeidet. Dazu wird für das Lenkhubbegrenzungselement 36 vorzugsweise ein elastischer Werkstoff verwendet. Die erfindungsgemäße Lenkstangenanordnung 10 hat darüber hinaus den Vorteil, dass es nicht erforderlich ist, in dem Deckel 24 ein separates Anschlagelement auszubilden, welches den bei der Lenkhubbegrenzung auftretenden Maximalkräften, welche von dem Spurstangengelenk 30 auf einen zur Lenkhubbegrenzung in dem Deckel 24 ausgebildeten Absatz (Stand der Technik, hier nicht dargestellt) standhalten müsste. Dadurch kann der Deckel 24 zum einen mit relativ geringer Materialstärke und zum anderen aus einem Werkstoff hergestellt werden, welcher eine nur geringe Dichte aufweist. Vorzugsweise wird der in 1 gezeigte Deckel 24 vollständig aus Kunststoff hergestellt.
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Die 2 bis 4 zeigen eine zweite, dritte und vierte Ausführungsform erfindungsgemäßer Lenkstangenanordnungen 10. Für identische oder zumindest funktionsgleiche Elemente werden im Folgenden die gleichen Bezugszeichen wie in 1 verwendet. Sofern nicht im Detail beschrieben, kann davon ausgegangen werden, dass die mit den gleichen Bezugszeichen versehenen Elemente die gleiche Funktion aufweisen wie in Verbindung mit 1 beschrieben.
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Es wird daher im Folgenden im Wesentlichen auf Abweichungen zu der in 1 gezeigten Ausführungsform eingegangen.
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Bei der in 2 gezeigten, zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lenkstangenanordnung 10 ist als Lenkhubbegrenzungselement 36 ein Element aus einem elastischen Werkstoff zwischen dem Deckel 24 und dem Lenkstangengehäuse 16 angeordnet. Das in 2 gezeigte Lenkhubbegrenzungselement 36 kann insbesondere in einem Zwei-Komponenten-Kunststoffspritzgießverfahren einstückig an einem Deckel 24 des Lenkstangengehäuses 16 ausgebildet werden. In diesem Fall kann der Deckel 24 aus einem faserverstärkten Kunststoff hergestellt werden, während das Lenkhubbegrenzungselement 36 an den Deckel 24 angespritzt wird. Für das Lenkhubbegrenzungselement 36 kann in diesem Fall ein duktiler, nicht faserverstärkter Kunststoff verwendet werden, welcher gute Dämpfungseigenschaften aufweist. In der in 2 gezeigten Ausführungsform ist das Lenkhubbegrenzungselement 36 so dimensioniert, dass beim Aufschrauben des Deckels 24 auf das Lenkstangengehäuse 16 mit Schrauben, von denen in 2 nur eine Schraube 50 exemplarisch dargestellt ist, das Lenkhubbegrenzungselement 36 gegen eine sich in radialer Richtung erstreckende Anschlagfläche 44 der Kugelgewindemutter 20 abstützt und vorgespannt wird. Das Lenkhubbegrenzungselement 36 bewegt sich daher in der in 2 dargestellten Ausführungsform nicht mit dem Spurstangengelenk 30 in axialer Richtung, sondern ist zusammen mit dem Deckel 24 des Lenkstangengehäuses 16 und der Kugelgewindemutter 20 gehäuseseitig festgelegt.
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In der in 3 dargestellten Ausführungsform ist als Lenkhubbegrenzungselement 36 ein von dem Deckel 24 radial nach innen ragender, elastisch verformbarer Abschnitt 52 ausgebildet. Dieser Abschnitt 52 ist so ausgelegt, dass er eine sich radial erstreckende Anschlagfläche 38 umfasst, mit welcher eine an dem Spurstangengelenk 30 ausgebildete Anschlagfläche 40 zur Anlage kommt, wenn die Lenkstange 12 gemäß dem Pfeil 46 bewegt wird und die Lenkstange 12 dadurch in die in 3 gezeigte Anordnung gelangt. Wenn eine Kraft F gemäß dem in 3 dargestellten Pfeil in den als Lenkhubbegrenzungselement 36 dienenden Abschnitt 52 eingeleitet wird, führt aufgrund der geometrischen Gestaltung und Auslegung dieses Abschnitts 52 dazu, dass sich einzelne Segmente dieses Abschnitts 52 elastisch in Richtung der dargestellten Pfeile V verformen. Der Abschnitt 52 des Deckels 24 wird dadurch mit diesem Abschnitt 52 gegen die Anschlagfläche 44 der Kugelgewindemutter 20 gedrückt und stützt sich an der Kugelgewindemutter 20 ab. Dies hat den Vorteil, dass der Deckel 24 in dem Bereich der Krafteinleitung gemäß dem Pfeil F nicht so steif konstruiert sein muss, dass er die durch ein Spurstangengelenk 30 einwirkenden Kräfte vollständig aufnehmen können muss. Solche Kräfte werden bei der gezeigten Ausführungsform vielmehr über den Abschnitt 52 in die Kugelgewindemutter 20 eingeleitet und von dieser über ein in 3 nicht erkennbares Lager und das Lenkstangengehäuse 16 aufgenommen.
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4 zeigt eine vierte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lenkstangenanordnung 10. Eine solche Anordnung 10 kann insbesondere im Bereich eines zweiten Endes einer Lenkstange 12 vorgesehen sein. Auch hier kann wiederum das axiale Ende der Lenkstange 12 mit einem nur in 4 nur schematisch dargestellten Spurstangengelenk 30 verbunden sein. In der in 4 gezeigten Ausführungsform handelt es sich bei der Lenkstange 12 um eine Zahnstange, welche in einem oberen Bereichen eine Verzahnung 54 umfasst, welche mit einem Ritzel 56 kämmt. Auf der gegenüberliegenden Seite weist die Lenkstange 12 eine glatte Oberfläche auf, die auch als Rücken bezeichnet wird. Der Rücken kann eine ebene Fläche oder eine gerundete Fläche aufweisen. Wie in 4 dargestellt, wird der Rücken mithilfe eines federbelasteten Druckstücks 58 in Richtung des Ritzels 56 vorgespannt.
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Auch in der in 4 gezeigten Ausführungsform ist die Lenkstange 12 in einem Lenkstangengehäuse 16 angeordnet. Das Lenkstangengehäuse 16 weist eine axiale Öffnung 60 auf, die es ermöglicht, dass die Lenkstange 12 in Richtung des Pfeiles 62 so weit verfahrbar ist, dass das Spurstangengelenk 30 in die Öffnung 60 eintaucht. In der in 4 gezeigten Ausführungsform ist als Lenkhubbegrenzungselement 36 eine Anschlagfläche 64 an dem Druckstück 58 ausgebildet.
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Alternativ zu der in 4 dargestellten Ausführungsform kann in einer ebenfalls erfindungsgemäßen Anordnung als Lenkhubbegrenzungselement 36 auch das Ritzel 56 dienen. In diesem Fall muss das Druckstück 58 so gestaltet und angeordnet sein, dass beim axialen Verfahren der Lenkstange 12 in Richtung des Pfeiles 62 das Spurstangengelenk 30 als Anschlag gegen das Ritzel 56 stößt.
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In den 5 und 6 sind konkrete weitere Ausführungsformen erfindungsgemäßer Anordnungen gezeigt, die dem in Verbindung mit 3 beschriebenen Konstruktionsprinzip entsprechen. Dargestellt ist in den 5 und 6 jeweils nur ein Ausschnitt des Lenkstangengehäuses 16, wie in 3 mit V gekennzeichnet. Dieser Ausschnitt zeigt den als Lenkhubbegrenzungselement 36 von dem Deckel 24 radial nach innen ragenden, elastisch verformbaren Abschnitt 52. Wie insbesondere in den 5a und 6b zu erkennen ist, umfasst das Lenkstangengehäuse 16 in beiden Fällen einen dünnwandigen, sich in axialer Richtung erstreckenden Abschnitt 66, einen sich an diesen Abschnitt anschließenden, radial erstreckenden Abschnitt 68 und einen sich von diesem Abschnitt 68 wiederum axial erstreckenden Abschnitt 70. Dabei besteht der sich axial erstreckende Abschnitt 70, wie aus den 5b und 6b ersichtlich ist, aus kreisbogenförmigen Segmenten, die sich über den Umfang verteilt mit Ausnehmungen 72 abwechseln. Die Ausnehmungen 72 sind im äußeren Bereich vergrößert, um die Biegeelastizität der Abschnitte 72 bei Einwirkung axialer Kräfte gemäß dem Pfeil 46 zu erhöhen.
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In der in den 6a und 6b gezeigten Ausführungsform ist die Biegeelastizität durch Erweiterung der Ausnehmungen 72 auf den Abschnitt 68 weiter erhöht worden.
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Die in der vorliegenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein. Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt.
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Sie kann im Rahmen der Ansprüche und unter Berücksichtigung der Kenntnisse des zuständigen Fachmanns variiert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Lenkstangenanordnung
- 12
- Lenkstange
- 14
- Außengewinde
- 16
- Lenkstangengehäuse
- 18
- Lager
- 20
- Kugelgewindemutter
- 22
- Wälzkörper
- 24
- Deckel
- 26
- Öffnung
- 28
- Öffnung
- 30
- Spurstangengelenk
- 32
- Spurstangenkopf
- 34
- Spurstange
- 36
- Lenkhubbegrenzungselement
- 38
- erste Anschlagfläche (des Lenkhubbegrenzungselements)
- 40
- Anschlagfläche (des Spurstangengelenks)
- 42
- zweite Anschlagfläche (des Lenkhubbegrenzungselements)
- 44
- Anschlagfläche (der Kugelgewindemutter)
- 46
- Pfeil
- 48
- Stirnseite
- 50
- Schraube
- 52
- Abschnitt
- 54
- Verzahnung
- 56
- Ritzel
- 58
- Druckstück
- 60
- Öffnung
- 62
- Pfeil
- 64
- Anschlagfläche
- 66
- sich in axialer Richtung erstreckender Abschnitt des Lenkstangengehäuses
- 68
- sich in radialer Richtung erstreckender Abschnitt des Lenkstangengehäuses
- 70
- sich in axialer Richtung erstreckender Abschnitt des Lenkstangengehäuses
- 72
- Ausnehmung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007001531 A1 [0002]
- DE 102007012655 A1 [0003]