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Die Erfindung betrifft einen Aktuator einer Lenkung sowie ein Verfahren zur Montage eines Spindelantriebes für einen Aktuator einer Lenkung gemäß den Oberbegriffen der unabhängigen Patentansprüche.
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Aus der
DE 10 2016 201 100 A1 ist ein einfach wirkender Aktuator für eine Hinterachslenkung eines Kraftfahrzeuges bekannt. Der Aktuator ist zum Beispiel radseitig angeordnet und wirkt direkt oder über ein Lenkgestänge auf einen Radträger zur Lenkung eines Rades. Der Aktuator weist ein Spindelantrieb, bestehend aus Spindel und Spindelmutter auf, welche drehbar im Gehäuse gelagert und axial fixiert ist. Die Spindelmutter wird über einen Elektromotor angetrieben und bewirkt eine Axialverschiebung der Spindel nach der einen oder anderen Seite. Die Spindel weist einen Gewindeabschnitt mit einem Bewegungsgewinde auf, welches in Eingriff mit der Spindelmutter steht. Außerhalb des Gewindebereiches der Spindel weist diese jeweils einen glattzylindrischen Teil auf, auf dem an beiden Enden ein Gleitlager angeordnet ist, welches auf der einen Seite mit dem Gehäuse des Aktuators und auf der anderen Seite mit der Spindelmutter in Wirkverbindung steht. Die vorgenannten Gleitlager sind jeweils ortsfest angeordnet - ein Gleitlager in der Spindelmutter und das andere Gleitlager im Gehäuse. Bei der axialen Verschiebung der Spindel aufgrund der Drehung der Spindelmutter gleiten die glattzylindrischen Abschnitte beim axialen verlagern der Spindel durch das Gleitlager.
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Ein Problem bei derartigen Aktuatoren besteht in der Koaxialität von Spindelmutter und Spindel, die insbesondere bei einem Trapezgewinde grundsätzlich flankenzentriert sind. Unter Belastung, insbesondere durch Querkräfte und Biegemomente kann es jedoch zu einer Beeinträchtigung der Koaxialität kommen, so dass es zu einem Klemmen oder einer Schwergängigkeit innerhalb des Bewegungsgewindes führen kann.
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Die Erfindung befasst sich mit der Verbesserung und/oder einer Alternativen Lagerung, so dass die Koaxialität geringstmöglich beeinträchtigt wird. Die Erfindung umfasst die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung betrifft einen Aktuator einer Lenkung, vorzugsweise einer Hinterachslenkung, aufweisend ein Gehäuse und einen eine Spindel sowie eine Spindelmutter aufweisenden Spindelantrieb. Die Spindelmutter ist dabei drehbar angetrieben im Gehäuse angeordnet und dort axial ortsfest gelagert. Durch den mittelbaren oder unmittelbaren Antrieb der Spindelmutter mittels eines Elektromotors ist die Spindel axial verschiebbar, wenn die Spindelmutter in die eine oder andere Richtung dreht. Dabei ist zwischen Spindel und Spindelmutter und/oder zwischen Spindel und Gehäuse und/oder zwischen Spindelmutter und Gehäuse mindestens ein Lager angeordnet. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das mindestens eine Lager als ein mehrteiliges Gleitlager aus Hohlzylindersegmenten ausgebildet ist.
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Die Spindelmutter ist in der Regel bereits über zumindest ein Wälzlager gegenüber dem Gehäuse abgestützt. Fertigungsbedingt und auch beabsichtigt hinsichtlich einer Leichtgängigkeit des Bewegungsgewindes aus Spindelmutter und Spindel ist ein Radialspiel als auch ein Axialspiel zwischen Spindelmutter und Spindel vorgesehen. Um einer möglichen Schwergängigkeit oder gar einem Klemmen des Bewegungsgewindes entgegen zu wirken ist es vorteilhaft, wenn durch ein Lager zwischen Spindel und Spindelmutter ein vorhandenes Radialspiel minimiert werden kann, wobei es von einem zusätzlichen Vorteil ist, wenn durch eine derartige Lagerung die Spindelmutter koaxial zur Spindel gelagert werden kann. Im Idealfall liegen die Rotationsachsen der Spindel und der Spindelmutter aufeinander. Durch das oben genannte Spiel ist dieser Idealzustand jedoch selbst bei hochgenauer und somit kostenintensiver Fertigung kaum erreichbar.
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Ein mehrteiliges Gleitlager aus zumindest zwei oder drei Hohlzylindersegmenten bewirkt eine Zentrierung der Spindel gegenüber der Spindelmutter, wenn die Hohlzylindersegmente um einen glattzylindrischen Teil der Spindel herum zu einem Hohlzylinder ausgebildet sind. Der Hohlzylinder bildet das Gleitlager zwischen Spindel und Spindelmutter. Mit anderen Worten ergänzen sich die Außenflächen der Hohlzylindersegmente zu einem Hohlzylinder mit einer umlaufenden Gleitfläche, wobei zwischen den Hohlzylindersegmenten kein Stoßspiel vorliegt. Die Anordnung zwischen Spindel und Spindelmutter bewirkt eine Stabilisierung der Koaxialität zwischen Spindel und Spindelmutter respektive zwischen Spindelgewinde und Muttergewinde. Eventuell auf die Spindel wirkende Biegemomente können durch ein vorgenanntes Gleitlager aufgenommen werden, womit jedenfalls einer Schwergängigkeit oder gar ein Verklemmen bei ungünstiger Belastung vermieden wird.
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Bevorzugt weisen die Hohlzylindersegmente an ihren axialen Endbereichen sich gegenüberliegende und radial einwärts verlaufende und axial zueinander beabstandete Flansche auf. Für die schalenartigen Hohlzylindersegmente ergibt sich somit eine innen liegende Rille, wobei die Flansche bevorzugt senkrecht zur Außenfläche der Hohlzylindersegmente verlaufen, welche die Gleitfläche gegenüber der Spindelmutter oder dem Gehäuse ausbilden. Die zu einem Hohlzylinder beziehungsweise Gleitlager zusammengesetzten Hohlzylindersegmente ergeben somit einen Hohlraum, wenn diese um den glattzylindrischen Teil der Spindel angeordnet sind. Die Rille beziehungsweise der Hohlraum kann zur Aufnahme eines Radialwellenfederringes, insbesondere eines O-Rings aus einem elastomeren Material dienen, so dass durch diesen bei der Montage mit der Spindelmutter eine Vorspannung entsteht. Die Wirkung des unter Vorspannung eingebauten Gleitlagers ist, dass ein etwaiges Radialspiel zwischen Welle und Bohrung in weiterer vorteilhafter Weise beseitigt beziehungsweise minimiert wird. Über den Werkstoff des Radialwellenfederringes kann insbesondere ein beabsichtigtes Spiel zwischen Spindelmutter und Spindel eingestellt werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Flansche in einem axialen Abstand von den axial äußeren Enden der Hohlzylindersegmente und somit des aus diesen bestehenden Gleitlagers angeordnet. Durch den axialen Abstand der Flansche ergibt sich ein Absatz im axialen Außen- bzw. Endbereich des gebildeten Gleitlagers, sodass dort Raum für die Aufnahme einer oder mehrerer Anlaufscheiben vorhanden ist. Anlaufscheiben können aus einem Kunststoff mit guten Gleiteigenschaften ausgebildet sein, so dass sich bei axialer Fixierung des Gleitlagers auf der Spindel gute Gleiteigenschaften gegenüber vorhandenen Abstützelementen der Spindel ergeben. Des Weiteren kann gegenüber solchen Abstützelementen über die Anlaufscheiben ein axiales Spiel eingestellt werden. Als Werkstoffe für Anlaufscheiben eignen sich Teflon oder Materialmixe aus POM und Teflon. Alternativ können auch 2-Komponenten Werkstoffe aus Kunststoff und Grafit eingesetzt werden.
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Bevorzugt weist die Spindel oder die Spindelmutter oder das Gehäuse zumindest eine umlaufende Nut auf. Die umlaufende Nut ist insbesondere als Ringnut innen oder außen an den vorgenannten Bauteilen angeordnet. Es versteht sich, dass im Falle des Gehäuses es sich um eine Ringnut innerhalb des Gehäuses handeln muss, da die Spindel in dem Fall innerhalb des Gehäuses gegenüber diesem abgestützt wäre.
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Bevorzugt ist in zumindest eine Nut ein Radialwellenfederring, insbesondere O-Ring vorzugsweise aus einem elastischen, insbesondere elastomeren Material einsetzbar. Vorzugseise ist der Radialwellenfederring zwischen Gleitlager und Spindel und/oder Gleitlager und Spindelmutter einsetzbar. Wie zuvor bereits beschrieben kann der Radialwellenfederring zum Bewirken einer Vorspannung zwischen Gleitlager und Spindel genutzt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform könnte bei der Montage der Radialwellenfederring in einer Nut auf den glattzylindrischen Teil der Spindel eingesetzt werden, so dass dieser die Spindel umgreift und ein Übermaß bildet, wenn die Hohlzylindersegmente um den Radialwellenfederring angeordnet werden. Mit anderen Worten müssen die Hohlzylindersegmente zusammengedrückt werden, soweit, so dass sich die Spindelmutter mit ihrem glattzylindrischen hohlen Ende über die Gleitlagerflächen des aus den Hohlzylindersegmenten gebildeten Gleitlagers aufschrauben bzw. aufschieben lässt. Gleiches gilt, wenn ein Spindelende unter Vorspannung mit den Hohlzylindersegmenten in einem zylindrischen Teil des Gehäuses gefügt wird. In einer alternativen Ausführung können die Hohlzylindersegmente im Bereich der sich durch die Flansche ergebenden Rille mit einem elastischen, insbesondere elastomeren Werkstoff ausgefüllt sein. Bevorzugt ist der elastische, insbesondere elastomere Werkstoff durch Aus- oder Anspritzen in der Rille zwischen den Flanschen ausgebildet.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Gleitlager zur axialen Sicherung gegenüber der Spindel oder der Spindelmutter oder dem Gehäuse formschlüssig in Position gehalten. Das Gleitlager ist dabei ortsfest koaxial um die Spindelachse herum angeordnet. Zur axialen Sicherung des Gleitlagers ist in zumindest eine Nut ein Sicherungsring einsetzbar. Das Gleitlager kann sich an dem Sicherungsring axial abstützen. So kann in einer bevorzugten Ausführung das Gleitlager axial auf einem glattzylindrischen Teil der Spindel gesichert sein, den links und rechts des Lagersitzes, sprich dort wo das Lager auf dem glattzylindrischen Teil der Spindel angeordnet ist, jeweils eine Nut vorliegen, so dass das Lager in beide axialen Richtung abgestützt ist und auf der Spindel in Position verbleibt. Diese Position wird auch Lagersitz genannt. Bei dem Sicherungsring kann es sich um ein Normteil handeln, wobei derartige Sicherungsringe radial geschlitzt sind, so dass diese je nach benötigter Bauform entweder in einer äußeren oder einer inneren Nut einschnappen und dort formschlüssig in ihrer Position verbleiben. Der Sicherungsring ist vorteilhaft aus Stahl, bevorzugt Federstahl gebildet.
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Bevorzugt weist die Spindelmutter einen radial auswärts weisenden Bund auf, der zur axialen Abstützung des Gleitlagers axial versetzt zu einem Lagersitz angeordnet ist. Bei dieser Ausführung, die als Alternative zu dem vorgenannten Sicherungsring genutzt werden kann, ergibt sich die Abstützung in der gleichen Weise wie durch einen Sicherungsring. Ein Bund stellt einen erhabenen Teil zum Beispiel auf der Spindel dar, so dass sich eine Nut auf dem glattzylindrischen Teil der Spindel oder des Gehäuses oder der Spindelmutter erübrigt, weil sich das Gleitlager an diesem Bund axial abstützen kann. Alternativ kann ein Bund auch links und rechts des Lagersitzes angeordnet sein, so dass sich Sicherungsringe ganz erübrigen. Dieses ist mitunter von der Bauform des Aktuators einer Lenkung abhängig z.B. dann, wenn mit Blick auf die Montage gegebenenfalls nur ein Bund eingesetzt werden kann und die weitere axiale Abstützung über einen Sicherungsring zu erfolgen hat.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zur Montage eines Spindelantriebes für einen Aktuator einer Lenkung, insbesondere einer Hinterachslenkung, wie diese vorgenannt beschrieben wurde. Dabei wird in die vom Spindelgewinde der Spindel abgewandte erste und zweite Nut jeweils ein Sicherungsring eingesetzt, auf die Spindel ein Radialwellenfederring um den Lagersitz der Spindel angeordnet, Hohlzylindersegmente um den Lagersitz respektive den Dichtungsring angeordnet und eine Spindelmutter auf das Gewinde aufgeschraubt. Die Spindelmutter, welche im Wesentlichen einen Gewindebereich und einen davon abgewandten Hülsenbereich aufweist, umgreift das Gleitlager während und nach dem Aufschrauben. Es lässt sich somit eine einfache Montage des Gleitlagers bei dem vorgenannten Aktuator einer Lenkung bewerkstelligen.
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In einer bevorzugten Ausführung des Verfahrens wird lediglich in eine vorhandene Nut zur axialen Abstützung des Gleitlagers ein Sicherungsring eingesetzt, so dass die axiale Abstützung des Gleitlagers zwischen einem auf der Spindel angeordneten Bund und dem Sicherungsring vorgenommen wird. Die Montage lässt sich dadurch weiter vereinfachen, da beim Zusammenbau weniger Teile anfallen, wenn nur ein Lagersitz zu montieren ist. Die Reihenfolge des Zusammenbaus hängt von der Ausführung des Aktuators einer Lenkung ab. Die hier angegebene Reihenfolge ist damit nicht zwingend.
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Bevorzugt werden zur Montage nach deren Positionierung um den Lagersitz der Spindel die Hohlzylindersegmente mittels einer Montagehülse gehalten, bis diese von der Spindelmutter, insbesondere deren Hülsenbereich, umgriffen werden. Wie zuvor zu dem Gleitlager bereits beschrieben, werden die Hohlzylindersegmente mittels eines separaten oder in die Hohlzylindersegmente zwischen den Flanschen integrierten Radialwellenfederrings unter Vorspannung verbaut. Durch eine Montagehülse ergibt sich eine Vereinfachung, da die Hohlzylindersegmente auf dem Lagersitz positioniert werden können und mit Vorspannung in dieser Position gehalten werden können, bis die Spindelmutter das Gleitlager sicher umgreift. Dieser Einbau erfolgt unter Vorspannung, wenn die einzelnen Hohlzylindersegmente radial einwärts in Richtung Spindelachse gedrückt werden. Die Vorspannung bewirkt eine Spielminimierung zwischen außenliegendem Bauteil und innenliegendem Bauteil. Die Spindelmutter und Spindel werden durch die Vorspannung beispielsweise koaxial zueinander angeordnet. Diese Koaxialität wird somit auch beibehalten, wenn die Spindelmutter gedreht wird, um die Spindel axial zu verschieben.
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Die Hohlzylindersegmente können auch als Druckelemente bezeichnet werden, welche aus einem geeigneten Gleitlagerwerkstoff wie Stahl- bzw. Stahllegierungen, Bronze, Messing, Sinterwerkstoffen oder Kunststoff oder weiteren geeigneten Werkstoffen hergestellt sein können.
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Wenn vorgenannt von einem Aktuator einer Lenkung gesprochen wird, so ist darunter ein Aktuator zu verstehen, der für eine Lenkung vorgesehen ist. Für Lenkungen von Kraftfahrzeugen gelten bestimmte Anforderungen, die sich von Aktuatoren für Linearantriebe deutlich unterscheiden. Derartige Aktuatoren müssen ein geringes Gewicht aufweisen, damit im Fahrzeug die sogenannten ungefederten Massen im Fahrwerk möglichst gering gehalten werden. Ungefederte Massen werden von gegenüber der Karosserie eines Fahrzeugs beweglichen Bauteilen gebildet, z.B. von Rädern oder Lenkern oder weiteren Lenkungsbauteilen, wie z.B. Aktuatoren.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
- 1 einen Aktuator einer Hinterachslenkung gemäß Stand der Technik,
- 2 einen Spindelantrieb aus einem Aktuator einer Lenkung gemäß der Erfindung,
- 3 eine alternative Ausführung zu einem Aktuator gemäß 2,
- 4 eine Detailansicht zu einer Ausführung nach 2 oder 3
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1 zeigt einen Aktuator einer Lenkung 20 (vereinfacht Aktuator genannt), der vorzugsweise für die Hinterachslenkung eines Kraftfahrzeuges verwendet wird, und zwar als einfach wirkender Aktuator, der einerseits am Fahrzeug abgestützt ist und andererseits auf die Lenkung bzw. das Lenkgestänge oder einen Radträger eines Rades bzw. Hinterrades wirkt. Alternativ kann der Aktuator auch direkt mit dem Radträger gekoppelt sein. Der Aktuator 20 weist ein Gehäuse 21 auf, in welchem ein Spindelantrieb 22, der von einem Elektromotor 23 über einen Riementrieb 24 antreibbar ist, aufgenommen ist. Der Spindelantrieb 22 umfasst eine Spindelmutter 25, welche gegenüber dem Gehäuse 21 drehbar gelagert und axial fixiert ist, sowie eine mit der Spindelmutter 25 über ein Bewegungsgewinde 26 in Eingriff stehende, axial verschiebbare Spindel 27. Das Gehäuse 21 ist über ein Gelenk 28 mit der nicht dargestellten Fahrzeugstruktur verbunden, d. h. fahrzeugseitig abgestützt. Die Spindel 27 ist über einen Aufschraubzapfen 29 mit einem Gelenkzapfen 30 verbunden, welcher auf ein nicht dargestelltes Lenkgestänge einer Hinterachslenkung wirkt.
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Die Spindel 27, welche, angrenzend an das Bewegungsgewinde 26, einen ersten glatten, gewindefreien Abschnitt 27a und einen zweiten glatten, gewindefreien Abschnitt 27b aufweist, ist über ein erstes Gleitlager 31 gegenüber der Spindelmutter 25 und über ein zweites Gleitlager 32 gegenüber dem Gehäuse 21 gelagert bzw. radial abgestützt. Die Gleitlager 31, 32 entsprechen dem aus 3 Hohlzylindersegmenten gebildeten Gleitlager 10, dargestellt in den 2 bis 4. Der Einbau des Gleitlagers 31, 32 erfolgt unter Vorspannung an einem vorbestimmten Ort - dem Gleitlagersitz, so dass ein Radialspiel zwischen Spindel 27 und Spindelmutter 25 einerseits sowie ein Radialspiel zwischen Spindel 27 und Gehäuse 21 andererseits unterbunden wird. Durch die Anordnung der beiden Gleitlager 31, 32 wird ferner eine Zentrierung der Spindel 27 gegenüber der Spindelmutter 25 bewirkt, so dass die Koaxialität des Bewegungsgewindes 26 mit Blick auf ein leichtgängiges Bewegungsgewinde, welches ohne Klemmen bewegt werden soll, auch unter Belastung beibehalten wird.
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2 zeigt eine perspektivische Detailansicht des Spindelantriebs des Aktuators. Gezeigt ist eine Spindel 6 welche in dem dargestellten Bereich ein Außengewinde 6g aufweist. Links und rechts des Gewindes weist die Spindel 6 jeweils einen glattzylindrischen Teil auf. Die Spindel 6 ist umgriffen von einer Spindelmutter 5, welche einen Bereich mit einem Innengewinde 5g sowie einen hohlzylindrischen Teil 5h aufweist. Der hohlzylindrische Teil 5h schließt sich direkt an den Gewindebereich 5g an. Der hohlzylindrische Teil der Spindelmutter 5g weist, wie gezeigt, einen Durchmesser auf, der größer ist als der Spindeldurchmesser. Das Innengewinde 5g der Spindelmutter 5 kämmt mit dem Außengewinde 6g der Spindel 6. An dem einen Ende des Gewindes ist in dem dort beginnenden glattzylindrischen ein Teil ein Lagersitz 610s angeordnet. An diesem Ort des Lagersitzes weist die Spindel eine Vertiefung in Form einer umlaufenden Nut 610 auf. Links und rechts der Nut 610 sind Nuten 613, 614 angeordnet. Des Weiteren sind in der 2 nach Art einer Explosionsdarstellung weitere Bauteile dargestellt. Zum einen sind drei Hohlzylindersegmente 10a,b,c gezeigt, welche in 4 um den Lagersitz 610 s herum angeordnet dargestellt sind. Die Hohlzylindersegmente 10a,b,c weisen axiale Endbereiche 10e auf, sowie radial einwärts weisende Flansche 10f. Von den Endbereichen 10e ist ein Absatz 10fa gezeigt, welcher durch die Flansche 10f begrenzt ist. Die Breite des Absatzes ist mit fa gekennzeichnet. Die sich durch die Flansche 10f zwischen diesen ergebende Rille ist mit einer Breite fi gekennzeichnet. Des Weiteren sind geschlitzte Sicherungsringe 13, 14 sowie Anlaufscheiben 12 gezeigt. Dargestellt ist weiter ein Radialwellenfederring in Form eines elastomeren O-Rings 11.
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3 zeigt eine alternative Ausführungsform bei der die Ringnut 614 und der Sicherungsring 14 durch einen Bund 614b ersetzt wurde. Zur axialen Abstützung des Gleitlagers 10 ist neben dem Sicherungsring 13 der Nut 613 dieser Bund 614b auf der Spindel 6 vorgesehen. Für die Montage ergibt sich dadurch der Vorteil, dass ein Sicherungsring weniger montiert werden muss. Ein zusätzlicher Vorteil ergibt sich bei der Montage der Hohlzylindersegmente 10a,b,c, wenn diese mittels einer Montagehülse montiert werden, weil die Montagehülse über den Bund gestülpt und weiter geschoben werden kann, um die mit Vorspannung auf die Spindel 6 auf dem Lagersitz 610 s montierten Hohlzylindersegmente zu umgreifen. Im Vergleich zur 2 ist in der 3 anstatt des Radialwellenfederrings (O-Ring 11) vorgesehen, das in den Rillen zwischen den Flanschen 10f an jedem Hohlzylindersegment 10a,b,c ein Elastomer 11a angespritzt ist. Diese ist durch den kreuzschraffierten Bereich kenntlich gemacht. Es ergibt sich dadurch ein weiterer Vorteil bei der Montage, weil der O-Ring als separates Bauteil bei der Montage nicht benötigt wird.
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4 zeigt ebenfalls in einer perspektivischen Detailansicht Teile des Spindelantriebs 10. Dargestellt ist die Spindelmutter 5, welche kämmend mit dem Gewinde 6g der Spindel 6 verbunden ist. Die Spindelmutter 5 ist soweit auf die Spindel 6 aufgeschraubt, dass der hohlzylindrische Teil der Spindelmutter das Gleitlager 10 umgreift. In 4 ist das Gleitlager der besseren Übersicht wegen nur in Teilen dargestellt. Gezeigt sind zwei Hohlzylindersegmente 10a und 10b und das Gleitlager 10 ist axial durch die in die Nuten 613, 614 eingesetzten Sicherungsringe 13, 14 axial abgestützt. Das Gleitlager befindet sich dazwischen auf dem Gleitlagersitz 610s, wobei die an den Hohlzylindersegmenten 10a,b,c angespritzten Elastomerlagen 11a in der Ringnut 610 liegen.
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Die in 2 bis 4 gezeigten Ausführungen geben eine vorteilhafte Anordnung eines Spindelantriebs an, welche eine koaxiale Lagerung der Spindelmutter 5 zur Spindel 6 im Gehäuse des Aktuators einer Lenkung ermöglicht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Spindelantrieb
- 5
- Spindelmutter
- 5g
- Innengewinde Spindelmutter
- 5h
- Bereich Spindelmutter
- 6g
- Außengewinde Spindelmutter
- 6
- Spindel
- 10
- Gleitlager
- 10a
- Hohlzylindersegment
- 10b
- Hohlzylindersegment
- 10c
- Hohlzylindersegment
- 10e
- Endbereich
- 10f
- Flansch
- 10fa
- Absatz
- 11
- Radialwellenfeder, O-Ring
- 11a
- Radialwellenfeder, angespritzt
- 12
- Anlaufscheibe (n)
- 13
- Sicherungsring
- 14
- Sicherungsring
- 610
- Nut
- 610s
- Lagersitz
- 613
- Nut
- 614
- Nut
- 614b
- Bund
- fa
- Tiefe Absatz Flansch
- fi
- Abstand Flansche innen
- 20
- Aktuator
- 21
- Gehäuse
- 22
- Spindelantrieb
- 23
- Elektromotor
- 24
- Riementrieb
- 25
- Spindelmutter
- 26
- Bewegungsgewinde
- 27
- Spindel
- 27a
- glatter Spindelabschnitt
- 27b
- glatter Spindelabschnitt
- 28
- Gelenk
- 29
- Aufschraubzapfen
- 30
- Gelenkzapfen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102016201100 A1 [0002]