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Vorrichtung zum Auf- und/oder Abwickeln eines Wickelguts, insbesondere eines Kabels
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Stand der Technik
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auf- und/oder Abwickeln eines Wickelguts.
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Solche Vorrichtungen sind insbesondere in Form von Kabeltrommeln aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt. Diese Kabeltrommeln ziehen insbesondere ihren Nutzen daraus, dass sie unabhängig vom Grad des Auf- oder Abwickelns des Kabels für eine Stromversorgung eines mit der Kabeltrommel verbundenen Elektrogeräts sorgen können. Dabei bewirkt die in Rede stehende Kabeltrommel nicht nur, dass das Kabel in einem nichtgenutzten Zustand des Elektrogeräts platzsparend verstaut ist, sondern kann auch zur Sicherheit des Nutzers beitragen. Beispielsweise lässt sich bei einem elektrisch betriebenen Gartengerät, wie beispielsweise einem Rasenmäher oder einer Kettensäge, dafür sorgen, dass der Grad des Auf- oder Abwickelns des Kabels flexibel so angepasst werden kann, dass einerseits mit der zur Verfügung stehenden Kabellänge der Betrieb des Gartengeräts möglich ist, während andererseits potentielle Gefahren, die von einem nicht aufgewickelten Kabel ausgehen, reduziert werden.
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Typischerweise werden die Kabel auf der Kabeltrommel derart abgelegt, dass sie aneinander anliegen. Der durch den Betrieb des Elektrogeräts verursachte Stromfluss bedingt dabei in der Regel eine Wärmeentwicklung. Durch die Packungsdichte des Kabels in der Kabeltrommel wird diese Wärmeentwicklung weiter forciert und es besteht die Gefahr einer Schädigung des Kabels in der Kabeltrommel, insbesondere bei Elektrogeräten, die über einen längeren Zeitraum mit Strom versorgt werden sollen.
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Offenbarung der Erfindung
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zum Auf- und/oder Abwickeln eines Wickelguts, insbesondere eines Kabels, zur Verfügung zu stellen, mit dem sich die Wärmeentwicklung des aufgewickelten Wickelguts reduzieren lässt.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung, insbesondere eine Kabeltrommel, zum Aufund/oder Abwickeln eines Wickelguts, insbesondere eines Kabels, wobei die Vorrichtung als Wickelkern eine um eine Drehachse drehbar gelagerte Trommel mit einer Ablagefläche aufweist, wobei in einem aufgewickelten Zustand eine erste Windung des aufgewickelten Wickelguts von einer zweiten Windung des aufgewickelten Wickelguts, insbesondere entlang einer axialen Richtung, durch ein Trennelement, vorzugsweise eine entlang einer Außenfläche der Trommel umlaufende Trennwand, getrennt ist, wobei die Ablagefläche in einem Bereich für die erste Windung in radialer Richtung einen ersten Abstand zur Drehachse und in einem Bereich für die zweite Windung einen zweiten Abstand zur Drehachse aufweist, wobei der erste Abstand größer ist als der zweite Abstand.
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Gegenüber dem Stand der Technik unterscheidet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch, dass einerseits mittels der Trennwand in axialer Richtung und andererseits mit der Modulation des ersten und zweiten Abstands in radiale Richtung für eine räumliche Trennung und damit für eine Isolation, insbesondere eine thermische Isolation, des aufgewickelten Wickelguts gesorgt wird. Damit wird in vorteilhafter Weise eine gegenseitige Beeinflussung der Wärmeentwicklungen in unterschiedlichen Bereichen des Wickelguts gemindert und infolgedessen die Gefahr einer Überhitzung des aufgewickelten Kabels reduziert.
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Vorzugsweise ist die Vorrichtung eingelassen in ein Elektrogerät, beispielsweise in ein Haushalts- oder Gartengerät, wie in eine Motorsäge oder einen Rasenmäher. Es ist aber auch denkbar, dass die Vorrichtung in ein Möbelstück oder ein Fahrzeug integriert ist oder für verschiedene Elektrogeräte nutzbar ist. Es ist weiterhin vorgesehen, dass das Wickelgut entlang einer Wickelrichtung auf die Trommel aufgewickelt wird. Dabei bildet insbesondere ein Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Trennelementbereichen einen Kabelkanal, in dem das Wickelgut beim Aufwickeln abgelegt wird. Insbesondere ist es vorgesehen, dass das Wickelgut, insbesondere das Kabel, stoffschlüssig, kraft- und/oder formschlüssig, vorzugsweise unlösbar mit der Vorrichtung, insbesondere mit einer Stirnseite der Trommel, verbunden ist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen, sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen entnehmbar.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass Bereiche für die erste Windung und Bereiche für die zweite Windung entlang einer parallel zur Drehachse verlaufenden Richtung abwechselnd angeordnet sind. Insbesondere ist es vorgesehen, dass der Bereich für die erste Windung und der Bereich für die zweite Windung in axialer Richtung unmittelbar benachbart zueinander angeordnet sind und dass sich die paarweise angeordneten Bereiche in axialer Richtung vorzugsweise wiederholen. Dabei erfolgt ein Übergang zwischen dem Bereich für die erste Windung und dem Bereich für die zweite Windung vorzugsweise fließend, insbesondere ändert sich der Abstand der Ablagefläche zur Drehachse, bevorzugt entlang der Wickelrichtung, kontinuierlich.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Trennelement entlang einer umlaufenden Richtung zumindest teilweise schräg und/oder zumindest teilweise parallel zu einer senkrecht zur Drehachse verlaufenden Richtung verläuft. Insbesondere bilden die schräg verlaufenden Trennelemente einen Übergang des Kabelkanals von dem Bereich für die erste Windung in den Bereich für die zweite Windung und unterstützen dabei das ordnungsgemäße Ablegen des Wickelguts. Es ist dabei vorstellbar, dass in umlaufender Richtung der Bereich mit schräg verlaufenden Trennelementen vorzugsweise weniger als 30 % des gesamten Umfangs der Trommel, bevorzugt weniger als 20 % des gesamten Umfangs der Trommel und besonders bevorzugt weniger als 10% des gesamten Umfangs der Trommel ausmacht. Dabei ist vorzugsweise diese Erstreckungslänge der schräg verlaufenden Trennelementbereiche angepasst an die Flexibilität des Wickelguts. Es ist auch vorstellbar, dass das Trennelement helixartig entlang des Umfangs der Trommel verläuft, d. h. das Trennelement – bis auf Ausnahmen an den Stirnseiten der Trommel – ausschließlich schräg verläuft.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Trennelementbereiche zueinander parallel versetzt verlaufend angeordnet sind. Insbesondere wird durch die versetzt angeordneten Trennelemente ein entlang der Wickelrichtung durchgehender Kabelkanal bereitgestellt, in dem das Wickelgut abgelegt werden kann. Insbesondere ist es vorgesehen, dass der Kabelkanal im aufgewickelten Zustand nur von einem Wickelgutstück besetzt bzw. gefüllt ist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass im aufgewickelten Zustand das Trennelement entlang der radialen Richtung über das aufgewickelte Wickelgut hinausragt und/oder das Trennelement aus einem Material mit einer Wärmeleitfähigkeit von weniger als 0.1 W/(mK), bevorzugt von weniger als 0.075 W/(mK) und besonders bevorzugt weniger als 0.05 W/(mK) gefertigt ist und/oder das Trennelement mit einer Kühlvorrichtung verbunden ist. Durch diese Maßnahmen wird die thermische Isolation der benachbarten Kabelbereiche weiter verbessert.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung einen räumlich fixierten Gehäuseteil aufweist, wobei das Gehäuseteil und die Trommel über einen Schleifkontakt in Verbindung stehen. Insbesondere ist es vorgesehen, dass über den Schleifkontakt beim Drehen der Trommel gegenüber dem Gehäuseteil eine elektrischer Kontakt bzw. Verbindung aufrechterhalten wird. Vorzugsweise umfasst das Gehäuseteil einen Kontaktstift, der elastisch, insbesondere federelastisch, gegen einen elektrisch leitenden Ring vorgespannt ist. Alternativ ist auch vorstellbar, dass der elektrisch leitende Ring am Gehäuseteil und der Kontaktstift an der Trommel angeordnet sind. Vorzugsweise ist der Kontaktstift derart vorgespannt, dass der Kontakt zwischen dem Ring und dem Kontaktstift, die Leichtgängigkeit der drehbaren Trommel nicht wesentlich beeinträchtigt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Trommel im Bereich für die erste Windung eine sich radial erstreckende Schnittfläche und im Bereich für die zweite Windung eine sich radial erstreckende zweite Schnittfläche aufweist, wobei sich die erste Schnittfläche und die zweite Schnittfläche untereinander unterscheiden in Hinblick auf eine Lage ihres Mittelpunkts, ihre Form und/oder ihre Größe. Beispielsweise liegen die Mittelpunkte der ersten Schnittfläche und der zweiten Schnittfläche nicht in Flucht mit der Drehachse oder die erste und/oder zweite Schnittfläche ist elliptisch geformt. Durch diese geometrischen Ausgestaltungen der ersten und zweiten Schnittfläche lässt sich ebenfalls der radiale Abstand der Ablagefläche zur Drehachse ändern.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung oder eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zum Auf- und/oder Abwickeln eines Wickelguts, insbesondere eines Kabels, wobei die Vorrichtung als Wickelkern eine um eine Drehachse drehbar gelagerte Trommel mit einer Ablagefläche aufweist, wobei die Vorrichtung ein Wickelgutführung, vorzugsweise in Form einer Kabelführung, aufweist, wobei die Wickelgutführung beweglich gegenüber der Trommel angeordnet ist und eine Öse aufweist, wobei das Wickelgut durch die Öse verläuft und vorzugsweise die Wickelgutführung über einen Bolzen mit der Trommel verbunden ist. Mittels der Öse lässt sich das Kabel bzw. das Wickelgut so anordnen, dass es räumlich vor demjenigen Kabelkanal angeordnet ist, in den das Kabel aufgewickelt oder von dem es abgewickelt werden soll. Insbesondere ist der Bolzen Teil eines Bolzenrings der die Trommel umgreift bzw. ummantelt, wobei der Bolzenring dafür sorgt, dass das Wickelgut im jeweils vorgesehenen Kabelkanal auf der Trommel beim Aufwickeln angeordnet wird. Weiterhin ist es vorgesehen, dass der Bolzenring durch die sich drehende Trommel seitlich bewegt wird und dadurch die an den Bolzenring gekoppelte Wickelgutführung verschoben wird, insbesondere so verschoben wird, dass die Öse die passende Position für das weitere Ablegen des Wickelguts einnimmt. Denkbar ist auch, dass mit der Wickelgutführung das Wickelgut auf einer Trommel ohne Kabelkanal angeordnet wird Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit für ein unsachgemäßes Auf- oder Abwickeln in vorteilhafter Weise weiter reduziert.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass der zweite Abstand vorzugsweise kleiner als 90 % des ersten Abstands, bevorzugt weniger als 75 % des ersten Abstand und besonders bevorzugt weniger als 60 % des ersten Abstand ist. Umso größer der Unterschied zwischen dem ersten Abstand und dem zweiten Abstand ist desto weiter lassen sich benachbarte Kabelbereiche in radialer Richtung voneinander beabstanden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Trommel eine Bremsvorrichtung zur Drosselung einer Drehbewegung der Trommel aufweist. Beispielsweise umfasst die Vorrichtung an einer ihrer Stirnseiten ein Federelement, insbesondere eine Spiralfeder, die derart wirkverbunden ist mit der Trommel, dass die Feder bei zunehmender Verdrehung auf die Trommel drückt und dadurch für eine Drosslung sorgt.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Zeichnungen, sowie aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen anhand der Zeichnungen. Die Zeichnungen illustrieren dabei lediglich beispielhafte Ausführungsform der Erfindung, welche den Erfindungsgedanken nicht einschränken.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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Die 1 zeigt schematisch eine Vorrichtung zum Auf- und Abwickeln eines Wickelguts gemäß einer ersten beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Die 2 zeigt schematisch eine Vorrichtung zum Auf- und Abwickeln eines Wickelguts gemäß einer zweiten beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Die 3 zeigt verschiede Beispiele für eine erste Schnittfläche und eine zweite Schnittfläche.
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Ausführungsformen der Erfindung
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In den verschiedenen Figuren sind gleiche Teile stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen und werden daher in der Regel auch jeweils nur einmal benannt bzw. erwähnt.
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In 1 ist eine Vorrichtung 100 zum Auf- und/oder Abwickeln eines Wickelguts 3 gemäß einer ersten beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. Vorzugsweise ist die Vorrichtung 100 dafür vorgesehen, ein Kabel, vorzugsweise ein Stromkabel, aufzuwickeln. Dabei ist die Vorrichtung 100 besonders bevorzugt in ein Haushaltsgerät, insbesondere in ein elektrisches Haushaltsgerät, oder in ein Gartengerät, wie beispielsweise in eine elektrisch betriebenen Motorsäge oder einen Rasenmäher, integriert und ist dort zur Stromversorgung bzw. zum Stromtransport vorgesehen. Es ist aber auch vorstellbar, dass die Vorrichtung 100 in ein Möbelstück oder ein Fahrzeug integriert ist. Zum Auf- und/oder Abwickeln des Kabels ist eine drehbar gelagerte Trommel 1 mit Ablagefläche vorgesehen, auf die das Wickelgut 3 aufgewickelt wird. Dabei ist das Kabel besonders bevorzugt in einem Fixierbereich 4 über eine stoffschlüssige, kraft- und/oder formschlüssige Verbindung an der Trommel 1 angeordnet bzw. an dieser unlösbar angeordnet. Weiterhin ist die Trommel 1 drehbar an einem Gehäuseteil 14, das räumlich fixiert ist, gelagert. Vorzugsweise umfasst das räumlich fixierte Gehäuseteil 14 ein Anschlussbereich für eine Verbindung mit einer Spannungsquelle, beispielsweise in Form einer lösbaren Verbindung über eine Steckdose oder einer dauerhaften Verbindung durch eine Verlötung, Verschweißung oder Ähnliches. Für einen elektrischen Kontakt zwischen dem Anschlussbereich und dem Kabel sorgt vorzugsweise ein Schleifkontakt, wobei der Schleifkontakt beispielsweise auf der Seite des Gehäuseteils 14 ein federgelagerten Kontaktstift 6 und auf der Seite der drehbar gelagerten Trommel 1 eine elektrisch leitenden Ring 5, beispielsweise in Form eine ringförmigen Metallblechs, aufweist, wobei der Kontaktstift 6 und der Ring 5 derart ausgestaltet und angeordnet sind, dass der Kontaktstift 6 bei einer Drehbewegung der Trommel 1 über den Ring 5 geführt wird. Dadurch kann in vorteilhafter Weise für ein Auf- und/oder Abwickeln des Kabels ohne Unterbrechung der Stromversorgung gesorgt werden. Darüber hinaus ist es vorzugsweise vorgesehen, dass der oder die Kontaktstifte 6 derart elastisch gegen den Ring 5 an der Trommel 1 vorgespannt sind, dass sie einen möglichst geringen Widerstand gegen die Drehbewegung der Trommel 1 verursachen und dadurch letztendlich die Leichtgängigkeit der Trommel 1 im Wesentlichen unbeeinträchtigt lassen oder nur vergleichsweise geringfügig beeinträchtigen. In der dargestellten Ausführungsform umfasst die Vorrichtung 100 zwei Gehäuseteile 16, die jeweils an den Stirnseiten der Trommel 1 angeordnet sind. Das jeweils an der Stirnseite angeordnete Gehäuseteil 16 umfasst in der dargestellten Ausführungsform einen Lagerteil 8, in dem die Trommel 1 gelagert ist, und ein Verkleidungsteil 10, in das beispielsweise der Anschlussbereich integriert ist. Das Lagerteil 8 weist hierbei vorzugsweise eine buchsenförmige Aussparung auf, innerhalb der die Trommel 1 drehbar gelagert ist. Zur Drosselung bzw. zur Dämpfung einer Drehbewegung, insbesondere beim Aufwickeln des Wickelguts 3, ist vorzugsweise ein Bremselement vorgesehen. Beispielsweise umfasst das Bremselement eine Feder 2, insbesondere eine Spiralfeder, die zwischen das Lagerteil 8 und das Verkleidungsteil 9 eingelassen ist, wobei die Feder 2 derart mit der Trommel 1 wirkverbunden ist, dass die Feder 2 mit einer zunehmende Verdrehung gegen die Trommel 1 drückt. Dadurch lässt sich in vorteilhafter Weise für eine Drosselung bei der Drehbewegung der Trommel 1 sorgen.
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Insbesondere ist die Vorrichtung 100 dazu vorgesehen, dass das aufgewickelte Kabel zur Stromführung bzw. zur Stromversorgung zur Verfügung steht, unabhängig vom Grad des Abwickelns bzw. Aufwickelns des Kabels. Infolge der Stromführung erwärmt sich allerdings das Kabel, insbesondere in den Bereichen, in denen das Kabel dicht und in Kontakt mit sich selbst aufgewickelt ist. Um dieser Wärmeentwicklung entgegenzuwirken, ist es vorgesehen, dass die Vorrichtung 100 ein Trennelement 15 aufweist, das in einem aufgewickelten Zustand zwischen einer ersten Windung 21 des Kabels und einer zweiten Windung 22 des Kabels angeordnet ist und dafür sorgt, dass ein Bereich für die erste Windung 21 des Wickelguts von einem Bereich für die zweite Windung 22 des Wickelguts räumlich in axialer Richtung getrennt und insbesondere thermisch isoliert ist. Das Trennelement 15 sorgt beim aufgewickelten Kabel in vorteilhafter Weise für eine zumindest teilweise Isolation, die der besagten Wärmeentwicklung entgegenwirkt. Insbesondere ist das Trennelement 15 als Trennwand ausgestaltet, die umlaufend, beispielsweise einstückig, an der Trommel 1 angeordnet ist. Dabei weist das Trennelement 15 vorzugsweise einen ersten Trennelementbereich, in dem sich das Trennelement 15 im wesentlich parallel zu einer senkrecht zur Drehachse D verlaufenden Ebene erstreckt und einem zweiten Trennelementbereich, in dem das Trennelement 15 sich im wesentlich schräg zu einer senkrecht zur Drehachse D verlaufenden Ebene erstreckt. Bevorzugt ist es vorgesehen, dass mehrere erste Trennelementbereiche oder mehrere zweite Trennelementbereich entlang einer parallel zur Drehachse D verlaufenden Richtung parallel zueinander versetzt angeordnet sind. Insbesondere dient der zweite Trennelementbereich der Überführung des Kabels vom Bereich für die erste Windung 21 zum Bereich für die zweite Windung 22. Es ist aber auch vorstellbar, dass das Trennelement 15 helixförmig bzw. kontinuierlich mit einer Steigung entlang der Drehachse D verläuft. Um der Wärmeentwicklung weiter entgegenzuwirken ist vorgesehen, dass in radialer Richtung ein erster Abstand A1 der Drehachse D zur Ablagefläche im Bereich für die erste Windung 21 größer ist als ein zweiter Abstand A2 im Bereich für die zweite Windung 22. Dadurch ist die erste Windung 21 gegenüber der, vorzugsweise benachbarten zweiten Windung 22, räumlich in radialer Richtung beabstandet, wodurch die gegenseitig Wärmebeeinflussung der Windungen untereinander weiter reduziert werden kann.
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Weiterhin ist es vorgesehen, dass die Vorrichtungen einen Bolzenring 7 umfasst, wobei der Bolzenring 7 die Trommel 1 umgreift, insbesondere ummantelt, und vorzugsweise entlang der Drehachse D bewegbar bzw. verschiebbar ist. Dabei bewegt sich der Bolzenring 7 insbesondere beim Aufwickeln des Kabels entlang der Drehachse D und unterstützt dabei das Ablegen bzw. Aufwickeln des Kabels in einem Kabelkanal, der durch zwei entlang der Drehachse D gegenüberliegende Trennelementbereiche gebildet wird.
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In 2 ist eine Vorrichtung 100 zum Auf- und/oder Abwickelung des Wickelguts 3 gemäß einer zweiten beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. Zusätzlich zu der ersten beispielhaften Ausführungsform aus der 1 umfasst die zweite beispielhafte Ausführungsform zusätzlich ein Rahmengehäuse 13 und eine Wickelgutführung 11, insbesondere in Form einer Kabelführung. Dabei ist es vorgesehen, dass die Kabelführung an einer Innenseite, beispielsweise an einer Bodenseite, des Rahmengehäuses 13 angeordnet ist. Vorzugsweise lässt sich die Kabelführung dabei entlang einer parallel und entlang einer senkrecht zur Drehachse D verlaufenden Richtung verschieben. Dadurch lässt sich das durch eine Öse 12 der Kabelführung durchgeführte Kabel derart ausrichten, dass die Öse 12 in Flucht mit dem Kabelkanal angeordnet ist, in den das Kabel aufgewickelt werden soll oder aus dem das Kabel abgewickelt werden soll. Weiterhin ist es vorgesehen, dass der Bolzenring 7 über einen am Umfang des Bolzenrings 7 angeordneten Bolzen 7‘ in Verbindung, insbesondere in lösbarer Verbindung, mit der Kabelführung steht und sich über diese Verbindung bewegen lässt bzw. seitlich gegenüber der Trommel 1 bewegen lässt.
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In den 3a bis 3c sind verschiedene Beispiele für eine erste Schnittfläche 31 und eine zweite Schnittflächen 32 der Trommel 1 dargestellt. Dabei ist die erste Schnittfläche 31 durch die radiale Erstreckung der Trommel 1, d. h. deren Fläche senkrecht zur Drehachse D, im Bereich für die ersten Windung 21 und die zweite Schnittfläche 32 durch die radiale Erstreckung der Trommel 1, d. h. deren Fläche senkrecht zur Drehachse D, im Bereich für die zweite Windung 22 festgelegt. In der dargestellten Ansicht sind die erste Schnittfläche 31 und die zweite Schnittfläche 32 in einer entlang einer parallel zur Drehachse D verlaufenden Blickrichtung schematisch illustriert. In 3a sind die erste und die zweite Schnittfläche 31 und 32 dargestellt, wie sie in der ersten und der zweiten beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung oben bereits beschrieben sind. Hierbei sind die erste Schnittfläche 31 und die zweite Schnittfläche 32 konzentrisch zueinander und konzentrisch zur Drehachse D angeordnet. Die als Kreise ausgestaltete erste Schnittfläche 31 und die als Kreise ausgestaltete zweite Schnittfläche 32 unterscheiden sich hier durch ihren Durchmesser. Es ist aber auch vorstellbar, dass die erste und/oder die zweite Schnittfläche 31 und/oder 32 als Kreis ausgestaltet und versetzt zur Drehachse D angeordnet sind. Insbesondere unterscheiden sich die erste Schnittfläche 31 und die zweite Schnittfläche 32 in ihrer relativen Lage ihrer jeweiligen Mittelpunkte zur Drehachse D, d. h. der Mittelpunkt der ersten Schnittfläche 31 und der Mittelpunkt der zweiten Schnittfläche 32 sind entlang einer parallel zur Drehachse D verlaufenden Richtung nicht deckungsgleich übereinander und insbesondere nicht deckungsgleich zur Drehachse D angeordnet. In einer weiteren beispielhaften Ausführungsform ist die erste und/oder die zweite Schnittfläche 31 und/oder 32 elliptisch ausgestaltet. Durch die Unterschiede in Hinblick auf die Lage des Mittelpunkts, der Größe und/oder der Form zwischen der ersten und der zweiten Schnittfläche 31 und 32 ist es möglich, das entlang des Umfangs der ersten Schnittfläche 31 und der zweiten Schnittfläche 32 abgelegte Kabel so anzuordnen, dass einzelne Kabelbereiche in radialer Richtung entlang einer parallel zur Drehachse D verlaufenden Richtung zueinander beabstandet sind und dadurch die gegenseitige Wärmebeeinflussung in vorteilhafter Weise reduziert werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Trommel
- 2
- Feder
- 3
- Wickelgut
- 4
- Fixierbereich
- 5
- elektrisch leitender Ring
- 6
- Kontaktstift
- 7
- Bolzenring
- 7‘
- Bolzen
- 8
- Lagerteil
- 9
- Verkleidungsteil
- 10
- Verkleidungsteil mit Anschlussbereich
- 11
- Kabelführung
- 12
- Öse
- 13
- Gehäuserahmen
- 14
- Gehäuseteil
- 15
- Trennelement
- 21
- Bereich für die erste Windung
- 22
- Bereich für die zweite Windung
- 31
- erste Seitenfläche
- 32
- zweite Seitenfläche
- 100
- Vorrichtung zum Auf- und/oder Abwickeln eines Wickelguts
- A1
- erster Abstand
- A2
- zweiter Abstand
- D
- Drehachse