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Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für ein elektronisches Mobilgerät, insbesondere ein Mobiltelefon, mit einem in einem Führungskanal eines Gehäuses verschiebbar gelagerten oder lagerbaren Schlitten, an dem zwei Haltearme einendig verschwenkbar gelagert sind, wobei die Haltearme in einer in den Führungskanal eingeschobenen Verstaustellung zumindest im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind.
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Haltevorrichtungen der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt. So offenbart beispielsweise die Offenlegungsschrift
DE 10 2011 053 597 A1 eine Haltevorrichtung für ein elektronisches Mobilgerät, mit einem in einem Führungskanal verschiebbar gelagerten Schlitten, an welchem ein teleskopierbarer Haltearm verschwenkbar gelagert ist, sodass der Haltearm in einer Verstaustellung ebenfalls in dem Führungskanal einliegt, und zum Gebrauch aus dem Führungskanal herausziehbar und verschwenkbar ist. Aus der Offenlegungsschrift
DE 10 2011 053 607 A1 ist eine ähnliche Haltevorrichtung für Mobilgeräte bekannt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Haltevorrichtung zu schaffen, in welcher ein Mobilgerät fest arretierbar ist, die platzsparend verstaubar und leicht bedienbar ausgebildet ist.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch eine Haltevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Diese weist den Vorteil auf, dass das Mobilgerät an den Haltearmen sicher anordenbar ist, dass in der Verstaustellung die Haltearme besonders kompakt in den Führungskanal des Gehäuses einbringbar sind, und dass zum Verbringen der Haltevorrichtung in ihre Gebrauchsstellung die Haltearme auf einfache Art und Weise mit nur einer Hand und insbesondere mit nur einer Handbewegung verlagerbar sind. Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung zeichnet sich dabei dadurch aus, dass die Haltearme anderendig jeweils wenigstens einen seitlichen Vorsprung aufweisen, wobei der jeweilige Vorsprung in der Verstaustellung jeweils auf den gegenüberliegenden Haltearm zuweist, und dass die Haltearme in einer aus dem Führungskanal herausgeschobenen Gebrauchsstellung zumindest im Wesentlichen miteinander fluchtend angeordnet oder anordenbar sind. Die Haltearme sind somit in der Verstaustellung parallel zueinander und in der Gebrauchsstellung fluchtend zueinander, also im Wesentlichen in einer Ebene liegend, angeordnet oder anordenbar. Die Vorsprünge weisen in der Gebrauchsstellung auf die jeweils gegenüberliegenden Haltearme zu, sodass sie in der Gebrauchsstellung zumindest im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind und zumindest im Wesentlichen in die gleiche Richtung weisen. Dadurch kann in der Gebrauchsstellung ein Mobilgerät zwischen den Vorsprüngen eingelegt und auf den Haltearmen abgelegt werden. Bei einer entsprechenden Ausbildung der Haltearme ist der Abstand der Vorsprünge zueinander auf das einzulegende Mobilgerät abgestimmt, sodass dieses zwischen den Vorsprüngen insbesondere einklemmbar ist, sodass das Mobilgerät sicher zwischen den Vorsprüngen vorgespannt gehalten ist. Durch die verschwenkbare Ausführung der Haltearme und die vorteilhafte Ausbildung der Vorsprünge ist die Haltevorrichtung einfach und schnell von der Gebrauchsstellung in die Verstaustellung oder andersherum verbringbar. Aufgrund der wenigen Einzelteile ist die Haltevorrichtung darüber hinaus robust und kostengünstig in der Herstellung.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Vorsprünge in der Verstaustellung einander umgreifend angeordnet sind. Die Vorsprünge liegen somit in der Verstaustellung nicht an ihren freien Enden aneinander an, sondern in einer Drauf- oder Seitenansicht nebeneinander beziehungsweise in einer Überlappungsstellung, sodass der Abstand zwischen den Haltearmen im Wesentlichen nur der Höhe eines der Vorsprünge entspricht. Dadurch sind die Haltearme besonders kompakt in dem Führungskanal verstaubar. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass einer der Haltearme zwei beabstandet zueinander liegende Vorsprünge und der andere Haltearm einen mittig angeordneten Vorsprung aufweist, der in der Verstaustellung zwischen den beiden Vorsprüngen des einen Haltearms liegt.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist bevorzugt vorgesehen, dass die Haltearme mit dem jeweiligen Vorsprung einen L-förmigen Längsschnitt aufweisen, wobei einer der Haltearme kürzer ausgebildet ist, als der andere Haltearm, sodass der Vorsprung des anderen Haltearms den Vorsprung des einen Haltearms in der Verstaustellung überfängt. Die Vorsprünge liegen damit in der Verstaustellung nicht aufeinander, sondern nebeneinander. Durch die einfache Ausbildung der Haltearme in unterschiedlichen Längen wird die zuvor bereits genannte kompakte Anordnung der Haltearme in dem Führungskanal ebenfalls erreicht. Der Vorteil dieser Ausführungsform liegt insbesondere darin, dass die Vorsprünge sich über die gesamte Breite des jeweiligen Haltearms erstrecken können und somit einen guten Halt für das zu haltende Mobilgerät bieten.
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass wenigstens einer der Haltearme teleskopierbar ausgebildet ist, sodass ein Abstand zwischen seinem Vorsprung und dem Schlitten veränderbar ist. Durch eine teleskopierbare Ausbildung zumindest eines der Haltearme wird erreicht, dass in vorteilhafter Weise unterschiedlich große Mobilgeräte an der Haltevorrichtung anordenbar und arretierbar sind. Vorzugsweise ist dem teleskopierbaren Haltearm ein Federelement zugeordnet, welches den Haltearm derart mit einer Federkraft beaufschlagt, dass der Vorsprung in Richtung des Schlittens gedrängt wird. Dadurch ist das Mobilgerät durch Federkraft an den Vorsprüngen in der Gebrauchsstellung auf einfache Art und Weise arretierbar.
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Weiterhin ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass wenigstens einer der Vorsprünge geneigt ausgerichtet ist und mit dem jeweiligen Haltearm einen Winkel α von α < 90° einschließt. Dadurch bildet der Vorsprung mit dem Haltearm zusammen eine Tasche oder Aufnahme, in welche das Mobilgerät beispielsweise beim Einsetzen in die Haltevorrichtung einführbar ist. Dadurch ist das Mobilgerät an zumindest einem Randbereich formschlüssig arretierbar. Die Robustheit und Haltekraft der Halteeinrichtung für das Mobilgerät wird dadurch auf einfache und kostengünstige Art und Weise erhöht.
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass die Haltearme einendig jeweils an einer an dem Schlitten verdrehbar gelagerten Schwenkwelle angeordnet sind. Die Haltearme sind somit mit einer Schwenkwelle verbunden und dadurch sicher an dem Schlitten angeordnet, sodass sich eine hohe Robustheit für die Haltevorrichtung ergibt.
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Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass die Schwenkwellen miteinander kämmende Zahnräder oder Verzahnungen aufweisen. Dadurch wird die Bewegung eines Haltearms auf den anderen Haltearm übertragen, sodass ein Benutzer, wenn er den einen Haltearm aufschwenkt, gleichzeitig auch den anderen Haltearm verschwenkt. Dadurch ist ein Verbringen der Haltearme von der Gebrauchsstellung in die Verstaustellung oder andersherum besonders einfach und zuverlässig durchführbar.
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass zumindest einem der Haltearme ein Federelement zugeordnet ist, das den Haltearm in die Gebrauchsstellung drängt. Wenn die Haltearme aus dem Führungskanal herausgezogen werden, verschwenkt zumindest der Haltearm, dem das Federelement zugeordnet ist, automatisch in die Gebrauchsstellung, sobald er den Führungskanal verlassen hat und ein Verschwenken möglich ist. Sind die Haltearme, wie zuvor beschrieben, durch miteinander kämmende Zahnräder oder Verzahnungen wirkverbunden, reicht ein Federelement aus, um beide Haltearme gleichzeitig und automatisch in die Gebrauchsstellung zu verlagern.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass mindestens einem der Haltearme eine Dämpfereinrichtung zugeordnet ist, die eine Schwenkbewegung des Haltearms dämpft. Dadurch wird erreicht, dass die Haltearme oder der Haltearm nicht plötzlich aufschwenken beziehungsweise aufschwenkt, sondern dass eine langsamere Bewegung erfolgt, die die Bauteile weniger belastet und besser nachvollziehbar ist. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Dämpfereinrichtung dem Federelement zugeordnet ist, um eine durch das Federelement erzeugte Bewegungsgeschwindigkeit zu begrenzen.
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass der Schlitten zweiteilig ausgebildet ist, mit einem Schlittenteil, das insbesondere dauerhaft in dem Führungskanal verbleibt, und mit einem an dem Schlittenteil verschwenkbar gelagerten Halteteil, an welchem die Haltearme verschwenkbar gelagert sind. Durch die verschwenkbare Lagerung des Halteteils lässt sich die Ausrichtung der Haltearme in der Gebrauchsstellung an den Bedarf des Benutzers auf einfache Art und Weise anpassen. Das Halteelement muss dabei derart weit aus dem Führungskanal herausgezogen werden, dass es sich bezüglich des Schlittenteils außerhalb des Führungskanals verschwenken lässt. Vorzugsweise ist dem Schlittenteil wenigstens ein Anschlag zugeordnet, der ein völliges Herausziehen des Schlittenteils aus dem Führungskanal formschlüssig verhindert. Der Anschlag kann beispielsweise durch eine verjüngte Durchtrittsöffnung oder Aussparung des Führungskanals gebildet sein. Bevorzugt ist dem Schlittenteil außerdem wenigstens ein Federelement zugeordnet, welches das Schlittenteil in Richtung der Austrittsöffnung drängt, um ein automatisches Ausfahren des Halteteils aus dem Führungskanal zu bewirken. Dazu kann das Schlittenteil, wie aus dem Stand der Technik bereits bekannt, mit einer Arretiervorrichtung versehen sein, die den Schlitten in der Verstaustellung verrastet und bei Bedarf die Verrastung löst, sodass das Federelement die Haltearme aus dem Führungskanal herausschiebt. Insbesondere ist die Arretiervorrichtung als durch Drücken lösbare Rasteinrichtung (push-to-open) ausgebildet, sodass der Benutzer, wenn er die Haltevorrichtung benutzen möchte, auf den außenliegenden beziehungsweise von außen zugänglichen Vorsprung der Haltearme drückt, dadurch den Schlitten ein Stück weit in den Führungskanal weiter hinein treibt, wodurch die Rasteinrichtung gelöst wird. Anschließend drängt das Federelement den Schlitten bis zu dem Anschlag aus dem Führungskanal heraus, bis die Haltearme außerhalb des Führungskanals gegebenenfalls automatisch aufschwenken und zur Aufnahme eines Mobilgeräts bereitstehen. Alternativ kann der Rasteinrichtung auch ein separater Taster zum Lösen der Verrastung zugeordnet sein. Zweckmäßigerweise ist der außenliegende Vorsprung oder sind die ineinandergreifenden Vorsprünge der Haltearme derart ausgebildet, dass sie die Austrittsöffnung des Führungskanals in der Verstaustellung nahezu vollständig verschließen. Dadurch wird erreicht, dass wenn die Haltevorrichtung beispielsweise in ein Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs integriert ist, in der Gebrauchsstellung die Haltevorrichtung bündig mit einer Oberfläche des Armaturenbretts abschließt. Alternativ könnte auch vorgesehen sein, dass die Austrittsöffnung durch eine separate Klappe, insbesondere eine Schwenkklappe, verschließbar ist.
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Alternativ zu dem Vorsehen der dem Schlitten und/oder der Halteelemente zugeordneten Federelemente kann vorgesehen sein, dass einer oder mehrere Elektromotoren vorgesehen sind, die das Ein- und Ausfahren der Haltevorrichtung und/oder das Auf- und Zuschwenken der Haltearme motorisch durchführen.
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Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass das Halteteil an dem Schlitten durch ein Kugelgelenk verschwenkbar gelagert ist. Dadurch lassen sich die Haltearme in der ausgezogenen Stellung in jede beliebige Ausrichtung bewegen.
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Im Folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Dazu zeigen
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1 eine perspektivische Seitenansicht einer Haltevorrichtung für ein Mobilgerät in einer Verstaustellung,
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2 eine perspektivische Draufsicht auf die Haltevorrichtung in der Verstaustellung,
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3 eine perspektivische Draufsicht auf die Haltevorrichtung in einer herausgezogenen Stellung,
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4 eine perspektivische Draufsicht auf die Haltevorrichtung in einer ersten Gebrauchsstellung und
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5 eine perspektivische Draufsicht auf die Haltevorrichtung in einer zweiten Gebrauchsstellung.
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1 zeigt in einer perspektivischen Seitenansicht eine Haltevorrichtung 1 für ein elektronisches Mobilgerät, die in ein hier nur angedeutetes Armaturenbrett 2 eines Kraftfahrzeugs eingesetzt ist. Das Armaturenbrett 2 weist eine Aussparung 3 auf, an welche sich ein Gehäuse 4 der Haltevorrichtung 1 anschließt, wobei das Gehäuse 4 an der Rückseite des Armaturenbretts 2 angeordnet ist.
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Das Gehäuse 4 weist einen Führungskanal 5 auf, der sich im Wesentlichen senkrecht zu dem die Aussparung 3 aufweisenden Abschnitt des Armaturenbretts 2 erstreckt. Der Führungskanal weist vorliegend einen rechteckförmigen Querschnitt auf. In dem Führungskanal 5 ist eine bewegliche Baugruppe 6 der Haltevorrichtung 1 angeordnet. Diese weist einen Schlitten 7 auf, der zweiteilig ausgebildet ist. Der Schlitten 7 weist ein Schlittenteil 8 und ein Halteteil 9 auf. Beide Teile sind in dem Führungskanal 5 an zumindest zwei gegenüberliegenden Seiten geführt gehalten. Der Schlittenteil 8 weist insbesondere zumindest abschnittweise einen Querschnitt auf, der dem Querschnitt des Führungskanals 5 im Wesentlichen entspricht, sodass das Schlittenteil 8 sicher in dem Führungskanal 5 geführt ist. Das Halteteil 9 weist vorzugsweise ebenfalls einen rechteckförmigen Querschnitt auf. Das Halteteil 9 ist durch ein Kugelgelenk 10 mit dem Schlittenteil 8 verbunden. Dabei weist das Halteteil 9 einen Kugelkopf 11 auf, der in einer Kugelpfanne 12 des Schlittenteils 8 einliegt.
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An dem Halteteil 9 sind zwei Haltearme 13, 14 verschwenkbar gelagert. Dazu sind die Haltearme 13, 14 mit jeweils einer Schwenkwelle 15, 16 verbunden, die wiederum in dem Halteteil 9 drehbar gelagert sind. Die Drehachsen der Schwenkwellen 15, 16 sind dabei parallel und beabstandet zueinander ausgerichtet. Die Haltearme 13, 14, die ein einendig mit den Schwenkwellen 15 beziehungsweise 16 verbunden sind, weisen anderendig jeweils einen Vorsprung 17, 18 auf, wie insbesondere auch aus 3 und 4 ersichtlich, wobei die Vorsprünge 17, 18 seitlich von dem jeweiligen Haltearm 13, 14 vorstehen, sodass sich die Vorsprünge 17, 18 parallel zu der jeweiligen Schwenkwelle 15, 16 erstrecken. Durch die Vorsprünge 17, 18 erhalten die Haltearme 13, 14 einen jeweils L-förmigen Längsschnitt. Dabei sind die Haltearme 13, 14 unterschiedlich lang ausgebildet, wobei der Haltearm 13 länger als der Haltearm 14 ausgebildet ist, sodass der Vorsprung 18 des Haltearms 14 näher zu der Schwenkwelle 16 liegt, als der Vorsprung 17 des Haltearms 13 zu der Schwenkwelle 15. Da die Schwenkwellen auf gleicher Höhe an dem Halteteil 9 angeordnet sind, liegt somit der Vorsprung 18 unterhalb des Vorsprungs 17, wenn die Haltearme 13, 14 in die in 1 gezeigte Verstaustellung verschwenkt wurden. In der Verstaustellung sind die Haltearme 13, 14 parallel zueinander angeordnet, sodass sie beide in dem Führungskanal 5 einschiebbar sind. Der innenliegende Vorsprung 18 ist dabei derart breit ausgebildet, dass er maximal dem Abstand der Haltearme 13, 14 in einer parallelen Ausrichtung zueinander entspricht. Dadurch ist gewährleistet, dass die Haltearme 13, 14 stets in die parallele Ausrichtung verbringbar sind. Der Vorsprung 17 überfängt den Vorsprung 18 und kann entsprechend etwas länger ausgebildet sein.
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2 zeigt eine Draufsicht auf die Haltevorrichtung 1 in ihrer Verstaustellung, wobei hier lediglich der Vorsprung 17 des Haltearms 13 zu erkennen ist, der den Haltearm 13 an dessen Vorsprung 18 überfängt. Der Vorsprung 17 ist dabei derart ausgebildet, dass er die Aussparung 3 des Armaturenbretts 2 nahezu vollständig ausfüllt. Mit anderen Worten entspricht die Kontur des Vorsprungs 17 zumindest im Wesentlichen der Kontur der Aussparung 3. Von außen ist somit die bewegliche Baugruppe 6 der Haltevorrichtung 1 kaum wahrnehmbar. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass in der Verstaustellung der Vorsprung 17 bündig mit der Außenseite des Armaturenbretts 2 abschließt.
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Aus 1 ist außerdem ersichtlich, dass dem Schlittenteil 8 ein Federelement 19 zugeordnet ist, das in dem Führungskanal 5 auf der dem Halteteil 9 abgewandten Seite liegt und sich an einem Anschlag des Gehäuses 4 abstützt. In der Verstaustellung, wie sie in 1 und 2 gezeigt ist, ist das Federelement 19 vorgespannt und drängt den Schlitten 7 in Richtung der Aussparung 3. Um die Baugruppe 6 in ihrer Verstaustellung zu halten, ist eine lösbare Arretiervorrichtung 20 vorgesehen, die insbesondere mit dem Schlittenteil 8 zusammenwirkt. Insbesondere ist die Arretiervorrichtung 20 als push-to-open Vorrichtung ausgebildet, also als eine Arretiervorrichtung 20, die durch ein Verlagern des Schlittens 7 entgegen der Federkraft des Federelements 5 lösbar ist und automatisch arretiert, wenn der Schlitten 8 von einer Gebrauchsstellung in die Verstaustellung verlagert wird. In den Figuren ist die Arretiervorrichtung 20 nur schematisch dargestellt, da derartige Vorrichtungen dem Fachmann grundsätzlich bekannt sind.
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Wird die Arretiervorrichtung 20 gelöst, so drängt das Federelement 5 die Baugruppe 6 durch die Aussparung 3 des Armaturenbretts 2 gemäß Pfeil 21 hindurch, wie in 3 gezeigt, die eine perspektivische Draufsicht auf die Haltevorrichtung 1 in der herausgeschobenen Stellung zeigt. Das Schlittenteil 8 und die Aussparung 3 sind zweckmäßigerweise derart ausgebildet, dass das Schlittenteil 8 nicht vollständig durch die Aussparung 3 hindurchführbar ist. Insbesondere ist vorgesehen, das Schlittenteil 3 einen Anschlag aufweist, der mit dem Gehäuse 4 und/oder dem Armaturenbrett 2 zusammenwirkt, um ein weiteres Herausschieben des Schlittenteils 8 aus dem Gehäuse 4 beziehungsweise aus der Aussparung 3 heraus formschlüssig verhindert. In 3 ist gut zu erkennen, dass die in die Verstaustellung verschwenkten Haltearme 13, 14 zusammen eine Außenkontur aufweisen, die der Kontur des Führungskanals 5 entspricht, sodass die Haltearme 13, 14 in der Verstaustellung einfach in den Führungskanal 5 eingeschoben werden können. Außerhalb des Führungskanals 5 lassen sich die Haltearme 13, 14 auseinander verschwenken.
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4 zeigt hierzu die Haltevorrichtung 1 in einer ersten Gebrauchsstellung, in welcher die Haltearme 13, 14 jeweils um etwa 90° gemäß Pfeil 22 derart verschwenkt wurden, sodass die Haltearme 13, 14 im Wesentlichen miteinander fluchten und die Vorsprünge 17, 18 nahezu parallel zueinander ausgerichtet sind. Die Haltearme 13, 14 bilden in der Gebrauchsstellung eine zumindest im Wesentlichen ebene Auflagefläche für ein Mobilgerät, die durch die Vorsprünge 17, 18 an zwei gegenüberliegenden Seiten begrenzt wird. Ein Mobiltelefon oder ein Mobilgerät kann somit zwischen die Vorsprünge 17, 18 auf die Haltearme 13, 14 aufgelegt werden. Je nach Ausbildung des Mobilgeräts und/oder der Haltearme 13, 14 weisen die Vorsprünge 17, 18 einen derartigen Abstand zueinander auf, dass das Mobilgerät zwischen den Vorsprüngen 17, 18 formschlüssig sicher, gegebenenfalls spielfrei gehalten ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass durch eine elastische Verformbarkeit der Vorsprünge 17, 18 eine elastische Klemmung des Mobilgeräts zwischen den Vorsprüngen 17, 18 gewährleistet wird.
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In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel können die Haltearme 13, 14 von dem Benutzer manuell verschwenkt werden. Dabei ist vorgesehen, dass die Schwenkwellen 15, 16 mittig jeweils mit einer Verzahnung 23, 24 versehen sind, die miteinander kämmen, sodass durch das Verschwenken eines Haltearms 13 oder 14 der andere Haltearm 14 beziehungsweise 13 automatisch in die entgegengesetzte Richtung mitverschwenkt wird. Dadurch kann der Benutzer durch das Verschwenken eines Haltearms 13, 14 beide Haltearme 13, 14 verschwenken.
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Vorteilhafterweise ist zumindest einer der Schwenkwellen 15 ein Federelement 25, insbesondere einer Spiralfeder zugeordnet, welche die Schwenkwelle 15 mit einem Drehmoment beaufschlagt, welches den zugeordneten Haltearm 13 in die Gebrauchsposition gemäß Pfeil 22 verschwenkt. Das Federelement 25 ist vorliegend nur vereinfacht dargestellt. Aufgrund der Verzahnungen 23, 24 reicht das eine Federelement 25 aus, um beide Haltearme 13, 14 in die Gebrauchsstellung zu verschwenken. Zweckmäßigerweise ist dem Federelement 25 außerdem eine Dämpfereinrichtung 30 zugeordnet, die die Verschwenkgeschwindigkeit der Haltearme 13, 14 begrenzt. Derartige Dämpfereinrichtungen sind grundsätzlich aus dem Stand der Technik bekannt, sodass diese in 4 lediglich angedeutet ist.
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Betätigt somit ein Benutzer die Haltevorrichtung 1, um sie aus ihrer Verstaustellung zu lösen, so wird die Baugruppe 6 durch das Federelement 5 aus der Aussparung 3 nach außen geschoben, wobei die Haltearme 13, 14 außerhalb des Führungskanals 5 automatisch durch das Federelement 25 in die Gebrauchsstellung aufgeschwenkt werden. Um die Haltevorrichtung 1 in ihre Verstaustellung zurück zu verbringen, muss der Benutzer lediglich die Haltearme 13, 14 entgegen der Pfeile 22 zurück verschwenken, sodass sie parallel zueinander ausgerichtet sind, und dann die Baugruppe 6 in den Führungskanal 5 zurückschieben, bis die Arretiereinrichtung 20 greift.
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5 zeigt die Haltevorrichtung 1 in einer weiteren Gebrauchsstellung, in welcher das Halteteil 9 bezüglich des Schlittenteils 8 mittels des Kugelgelenks 10 verschwenkt wurde. Weiterhin ist beispielhaft ein Mobilgerät 26 gestrichelt dargestellt. Wie aus 5 ersichtlich ist zumindest der Vorsprung 18 derart geneigt zu dem Haltearm 14 ausgebildet, dass er einen Winkel α von weniger als 90° einschließt. In der in der 5 dargestellten Ausrichtung der Haltevorrichtung 1 kann das Mobilgerät 26 einfach auf den unteren Vorsprung 18 aufgelegt werden, der insofern eine Art Tasche bildet, in welche das Mobilgerät 26 eingeschoben werden kann. Dadurch ist eine Montage des Mobilgeräts 26 an der Haltevorrichtung 1 besonders einfach.
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5 zeigt außerdem, dass der Haltearm 14 zweiteilig und teleskopierbar ausgebildet ist. Der Haltearm 14 weist dazu einen ersten Armteil 27 auf, der mit der Schwenkwelle 16 verbunden ist, sowie einen zweiten Armteil 28, welcher den Vorsprung 18 aufweist. Der Armteil 28 ist verschiebbar an dem Armteil 27 gehalten. Dabei ist der Armteil 28 in Längserstreckung des Haltearms 14 verschiebbar an dem Armteil 27 gelagert, also senkrecht zur Schwenkachse der Schwenkwelle 16. Durch ein Verschieben des Armteils 28, wie durch einen Pfeil 29 in 5 angedeutet, lässt sich der Abstand zwischen den Vorsprüngen 18 und 17 vergrößern oder verkleinern, sodass die Haltevorrichtung 1 an unterschiedlich große Mobilgeräte oder an unterschiedliche Ausrichtungen des Mobilgeräts (hochkant oder querkant) anpassbar ist. Vorzugsweise ist ein Federelement vorgesehen, welches das Armteil 28 in Richtung der Schwenkwelle 16 drängt, sodass das Mobilgerät 26 durch den Vorsprung 17 und 18 verspannt wird und stets ein optimaler Abstand zwischen Vorsprung 17 und 18 für das jeweilige Mobilgerät automatisch einstellbar ist. Auch ist es denkbar, dass der Armteil 28 in unterschiedlichen Positionen durch Verrastung an dem Armteil 27 anordenbar ist.
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Zur Verlagerung des Haltearms 28 sind beispielsweise an dem Armteil 27 und dem Armteil 28 ausgebildete Führungsschienen und Führungsschienenaufnahmen vorgesehen, die ineinandergreifen. Es ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Führungsschienen beziehungsweise Führungsschienenaufnahmen jeweils direkt durch das jeweilige Armteil 27, 28 gebildet werden und insofern einstückig mit dem jeweiligen Armteil 27, 28 ausgebildet sind.
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Die vorgestellte Haltevorrichtung 1 ist besonders einfach zu bedienen, lässt sich kompakt in dem Führungskanal 5 verstauen und bietet dem Benutzer eine hohe Variabilität in Bezug auf das Anordnen unterschiedlicher Mobilgeräte sowie in Bezug auf die Ausrichtung der Haltevorrichtung 1, die insbesondere durch das Kugelgelenk 10 geboten wird.
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Alternativ zu dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann auch vorgesehen sein, dass der Aussparung 3 eine separate betätigbare Klappe zum Verschließen der Aussparung 3 zugeordnet ist, die insbesondere gleichzeitig auch aus Arretiereinrichtung für bewegliche Baugruppe 6 dienen kann. Alternativ zu dem Vorsehen der Federelemente zum automatischen Betätigen der Haltevorrichtung 1 kann auch vorgesehen sein, dass das Federelement 5 und/oder das Federelement 25 durch Elektromotoren ersetzt werden, die die Haltevorrichtung automatisch von der Verstaustellung in die Gebrauchsstellung und/oder andersherum verfahren.
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Die Vorsprünge 17, 18 können außerdem an ihrer dem Mobilgerät 26 zugewandten Seite mit einem elastisch verformbaren Material, wie beispielsweise Gummi oder Schaumstoff belegt sein, um ein Verrutschen des Mobilgeräts 26 in der Haltevorrichtung 1 zu verhindern. Das Gummi oder der Schaumstoff können sich über die gesamte Breite des jeweiligen Vorsprungs 17, 18 erstrecken oder auch nur an einer oder mehreren Stellen des jeweiligen Vorsprungs 17, 18 angebracht sein. Das Mobilgerät 26 lässt sich einfach dadurch wieder von der Haltevorrichtung 1 lösen, indem der Armteil 28 in Richtung des Pfeils 29 verschoben wird, beispielsweise entgegen der Kraft des zuvor beschriebenen Federelements. Auch kann vorgesehen sein, dass dem verschiebbaren Armteil 28 eine Entriegelungstaste zugeordnet ist, bei deren Betätigen ein Verschieben des Armteils 28 bezüglich des Armteils 27 möglich ist, und bei deren nicht-Betätigung das Armteil 28 fest mit dem Armteil 27 verbunden ist. Dies kann beispielsweise auch mit der zuvor beschriebenen Verrastung der Armteile 27, 28 verbunden werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011053597 A1 [0002]
- DE 102011053607 A1 [0002]