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Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät, aufweisend einen Bedienbereich, der mindestens ein berührungsempfindliches Bedienelement aufweist und der zur Bedienung mittels eines abnehmbaren Bedienelements eingerichtet ist. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Betreiben eines Haushaltsgeräts mit einem Bedienbereich, der mindestens ein berührungsempfindliches Bedienelement aufweist und der zur Bedienung mittels eines abnehmbaren Bedienelements eingerichtet ist. Die Erfindung ist besonders vorteilhaft anwendbar auf Kochgeräte, z.B. auf eigenständige Kochfelder oder Herde.
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DE 10 2011 007 112 A1 offenbart, dass eine Bedieneinrichtung für ein Elektrogerät einen flächigen, kapazitiv arbeitenden Touch-Screen mit einer Steuerung zur Bedienung durch Bewegen eines aufgelegten Fingers auf dem Touch-Screen aufweist. An dem Touch-Screen ist als Halteeinrichtung ein Magnet für ein bewegbares Bedienelement darauf angeordnet zur zusätzlichen Eingabe von Bedien-Befehlen. Das Bedienelement ist so ausgebildet, dass eine Signalübertragung von dem Bedienelement kapazitiv erfolgt bzw. eine Bedienung mittels des Bedienelements von dem Touch-Screen selbst erfassbar ist.
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DE 10 2012 210 563 A1 offenbart eine Bedienvorrichtung, die zum Betätigen eines Sensorbildschirms dient, wobei die Bedienvorrichtung als ein Aufsatz für den Sensorbildschirm ausgestaltet ist und mindestens ein auf dem Sensorbildschirmlösbar aufsetzbares, bewegbares Betätigungselement, bei dessen Bewegung der Sensorbildschirm betätigbar ist, aufweist. Ein System umfasst die Bedienvorrichtung und ein Betriebsgerät mit mindestens einem durch die Bedienvorrichtung betätigbaren Sensorbildschirm. Ein Verfahren dient zum Betreiben eines mit einem Sensorbildschirmausgerüsteten Betriebsgeräts, wobei auf dem Sensorbildschirm die Bedienvorrichtung aufgesetzt ist und wobei durch ein Bewegen mindestens eines Betätigungselements der Bedienvorrichtung ein auf dem Betriebsgerät ablaufendes Anwendungsprogramm bedienbar ist.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise zu überwinden und insbesondere eine besonders nutzerfreundliche Möglichkeit zur Bedienung eines Haushaltsgeräts, insbesondere Kochgeräts, bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind insbesondere den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Haushaltsgerät, aufweisend mindestens einen Bedienbereich, welcher Bedienbereich mindestens ein berührungsempfindliches Bedienelement aufweist und welcher Bedienbereich zur Bedienung mittels mindestens eines abnehmbaren Bedienelements eingerichtet ist, wobei der Bedienbereich in Abhängigkeit von einer Position des abnehmbaren Bedienelements zu dem Bedienbereich konfigurierbar ist. In anderen Worten lässt sich mindestens eine durch den Bedienbereich einstellbare Funktion (z.B. eine Kochstufe, eine Betriebsart, eine Timerzeit, eine Zonenzuschaltung usw.) in Abhängigkeit von einer Position des abnehmbaren Bedienelements unterschiedlich bedienen (einstellen, aktivieren, deaktivieren usw.). Ein Nutzer kann also selbst entscheiden, ob er zur Bedienung des Haushaltsgeräts das abnehmbare Bedienelement verwendet oder nicht.
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Somit kann die Bedienung des Haushaltsgeräts noch stärker an den Wünschen des Nutzers ausgerichtet werden. Ein Nutzer mag beispielsweise eine bestimmte Funktion wie eine Kochstufe lieber mittels eines abnehmbaren Drehknebels einstellen, was besonders schnell und haptisch angenehm durchgeführt werden kann. Ein anderer Nutzer mag hingegen diese Funktion lieber über mindestens ein berührungsempfindliches Bedienelement einstellen, da er ein Aufsetzen des abnehmbaren Bedienelements als lästig empfindet oder dieses sogar verlegt hat. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass eine Anordnung, Form und/oder Größe der berührungsempfindlichen Bedienelemente im Hinblick auf die An- bzw. Abwesenheit des abnehmbaren Bedienelements hin unterschiedlich umgesetzt werden kann und keine überflüssigen oder ungünstig positionierten und/oder geformten berührungsempfindlichen Bedienelemente und/oder Anzeigefelder vorgehalten zu werden brauchen.
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Das abnehmbare Bedienelement mag ein Knebel sein, insbesondere ein Drehknebel. Einstellungen an dem Bedienbereich können z.B. durch eine Drehung des Drehknebels vorgenommen werden. Es ist zusätzlich oder alternativ möglich, das abnehmbare Bedienelement, z.B. den Drehknebel, auf dem Bedienbereich zu verschieben, um Einstellungen vorzunehmen.
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Der Bedienbereich mag auch als ein "User-Interface" bezeichnet oder angesehen werden. Das abnehmbare Bedienelement ist ein greifbares bzw. handhabbares oder "haptisches" Bedienelement.
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Das abnehmbare Bedienelement mag insbesondere magnetisch an dem Bedienbereich befestigbar sein, da sich so auf einfache Weise eine einfache Betätigung, sichere Befestigung und einfache Ablösung erreichen lässt. Auch kann dann, wenn das abnehmbare Bedienelement mindestens einen Magneten aufweist, seine Position, Drehstellung und/oder Drehrichtung besonders einfach detektiert werden. Magnetisch befestigbare abnehmbare Bedienelemente sind grundsätzlich gut bekannt und werden deshalb hier nicht mehr weiter beschrieben.
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Allgemein mag das Haushaltsgerät, insbesondere der Bedienbereich, dazu eingerichtet sein, eine Position (einschließlich einer An- oder Abwesenheit), eine Drehstellung und/oder Bewegungsrichtung, z.B. Drehrichtung, des abnehmbaren Bedienelements festzustellen. Solche Methoden sind bekannt und werden deshalb hier nicht mehr weiter beschrieben.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass der Bedienbereich mindestens einen berührungsempfindlichen Bildschirm (häufig auch als "Touchscreen" bezeichnet) aufweist und das mindestens eine berührungsempfindliche Bedienelement einer vorgegebenen Bedienfläche (auch als "Touchfläche" oder Sensortaster bezeichenbar) des berührungsempfindlichen Bildschirms entspricht. Dies ermöglicht eine besonders einfache Umkonfiguration berührungsempfindlicher Bedienelemente und Anzeigefelder, da die vorgegebene Bedienfläche nicht mechanisch fest vorgegeben ist, sondern z.B. mittels einer Elektronik dynamisch zuordenbar ist. Der berührungsempfindliche Bildschirm mag z.B. ein Berühren einer auf ihm aufliegenden durchsichtigen Platte, beispielsweise einer Glasplatte oder einer Glaskeramikplatte, detektieren.
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Es ist folglich eine Ausgestaltung, dass die Eigenschaft, dass "der Bedienbereich in Abhängigkeit von einer Position des abnehmbaren Bedienelements zu dem Bedienbereich konfigurierbar ist" umfasst, dass der Bedienbereich in Abhängigkeit von einer Anwesenheit bzw. Abwesenheit des abnehmbaren Bedienelements an dem Bedienbereich konfigurierbar ist. Dies ergibt die bereits oben beschriebenen Vorteile. Insbesondere können bei Vorhandensein eines berührungsempfindlichen Bildschirms mittels des Bedienbereichs bestimmte berührungsempfindliche Bedienelemente bei Abwesenheit des abnehmbaren Bedienelements bereitgestellt sein, aber nicht bei Anwesenheit des abnehmbaren Bedienelements.
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Anstelle des berührungsempfindlichen Bildschirms mögen z.B. auch mindestens eine Anzeigeeinheit oder Display und mindestens ein berührungsempfindliches, umkonfigurierbares Sensorfeld mit mindestens einer vorgegebenen Bedienfläche verwendet werden.
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Es ist eine weitere Ausgestaltung, dass die Eigenschaft, dass "der Bedienbereich in Abhängigkeit von einer Position des abnehmbaren Bedienelements zu dem Bedienbereich konfigurierbar ist" umfasst, dass der Bedienbereich in Abhängigkeit von einer unterschiedlichen Position des abnehmbaren Bedienelements auf dem Bedienbereich konfigurierbar ist, z.B. in Abhängigkeit davon, wo das abnehmbare Bedienelement (z.B. links, rechts oder mittig) an dem Bedienbereich aufgesetzt ist. So kann eine Bedienkonfiguration noch weiter auf einen Nutzer abgestimmt werden. Beispielsweise mag eine Positionierung des abnehmbaren Bedienelements links an dem Bedienbereich für einen Linkshänder vorteilhaft sein.
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Allgemein mag der Bedienbereich mindestens einen vorbestimmten Auflageplatz zum Auflegen oder Aufsetzen eines abnehmbaren Bedienelements aufweisen. Der Bedienbereich mag an dem mindestens einen vorbestimmten Auflageplatz dazu ausgebildet sein, eine Anwesenheit des abnehmbaren Bedienelements als auch seine Stellung (z.B. Drehstellung) zu detektieren. Dies erleichtert eine Ausgestaltung des Bedienfelds.
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Es ist eine Weiterbildung davon, dass der Bedienbereich mindestens einen vorbestimmten Auflageplatz zum Auflegen oder Aufsetzen eines abnehmbaren Bedienelements aufweist, welcher einem An-/Aus-Bereich oder Ein/Aus-Bereich entspricht. Ist das abnehmbare Bedienelement auf einem solchen Auflageplatz aufgelegt, mag das Haushaltsgerät zumindest einen Teil seiner Funktionen ausschalten oder deaktivieren, z.B. entsprechend einem Betätigen einer An/Aus-Taste. Ein einer An/Aus-Taste entsprechendes berührungsempfindliches Bedienelements mag zusätzlich vorhanden sein. Insbesondere mag sich das Haushaltsgerät dann ganz ausschalten oder deaktivieren. Das Haushaltsgerät bzw. die zuvor ausgeschalteten Funktionen mögen beispielsweise wieder eingeschaltet oder aktiviert werden, wenn das abnehmbare Bedienelement von dem An-/Aus-Bereich auf einen anderen (insbesondere vorbestimmten) Bereich des Bedienbereichs aufgelegt wird.
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Es ist noch eine weitere Ausgestaltung, dass das Haushaltsgerät so konfiguriert ist, dass bei Anwesenheit des abnehmbaren Bedienelements dieses mindestens eine Funktionalität aufweist, die dem mindestens einen berührungsempfindlichen Bedienelement fehlt, und bei Abwesenheit des abnehmbaren Bedienelements die mindestens eine Funktionalität des abnehmbaren Bedienelements durch mindestens ein berührungsempfindliches Bedienelement übernommen wird. Dies ergibt den Vorteil, dass bei Abwesenheit des abnehmbaren Bedienelements das Bedienfeld seine volle Funktionalität aufrechterhält. Die Funktionalität des abnehmbaren Bedienelements wird bei seiner Abwesenheit also durch mindestens ein berührungsempfindliches Bedienelement übernommen. Ein solches berührungsempfindliches Bedienelement mag bereits bei Anwesenheit des abnehmbaren Bedienelements vorhanden sein und dann zusätzliche Funktionen übernehmen.
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Es ist eine zusätzliche oder alternative Ausgestaltung, dass das Haushaltsgerät so konfiguriert ist, dass bei Abwesenheit des abnehmbaren Bedienelements diejenigen berührungsempfindlichen Bedienelemente, welche die mindestens eine Funktionalität des abnehmbaren Bedienelements übernehmen, hinzugefügt sind und bei Anwesenheit des abnehmbaren Bedienelements nicht vorhanden sind. Dies ermöglicht eine besonders übersichtliche Anordnung der Bedienelemente.
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Es ist ferner eine Ausgestaltung, dass das Haushaltsgerät so konfiguriert ist, dass mindestens ein Anzeigenfeld in Abhängigkeit von der Anwesenheit des abnehmbaren Bedienelements an dem Bedienbereich anordenbar ist. So kann eine Position, Form und/oder Größe des mindestens einen Anzeigenfelds auf die Bedienelemente abgestimmt werden, was eine besonders gute Übersichtlichkeit und Bedienbarkeit ermöglicht.
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Es ist eine besonders übersichtliche Ausgestaltung davon, dass das abnehmbare Bedienelement ein abnehmbarer Drehknebel ist. Das Haushaltsgerät mag dann insbesondere so konfiguriert sein, dass bei Anwesenheit des Drehknebels mindestens ein Anzeigefeld benachbart zu dem Drehknebel angeordnet ist, welches Anzeigefeld einen Funktionsparameter mindestens einer Funktionalität des Drehknebels anzeigen kann, und bei Abwesenheit des Drehknebels dieses mindestens eine Anzeigefeld benachbart zu mindestens einem berührungsempfindlichen Bedienelement angezeigt werden kann, das die Funktionalität des Drehknebels übernommen hat.
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Es ist auch eine Ausgestaltung, dass das Haushaltsgerät ein Kochgerät ist. Das Kochgerät weist mindestens ein Kochfeld mit mindestens einer Kochstelle auf. Das Kochgerät mag beispielsweise ein eigenständiges Kochfeld oder eine Kochfeld/Ofen-Kombination bzw. ein Herd sein. Der Bedienbereich befindet sich dann vorzugsweise an einer Kochfeldplatte neben der mindestens einen Kochstelle, wodurch erstens eine besonders sichere Positionierung des abnehmbaren Bedienelements also auch eine besonders sichere thermische Entkopplung von der mindestens einen Kochstelle ermöglicht wird. Im Falle eines Herds mag der Ofen z.B. ein Backofen, ein Dampfgarer usw. sein.
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Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben eines Haushaltsgeräts mit einem Bedienbereich, der mindestens ein berührungsempfindliches Bedienelement aufweist und der zur Bedienung mittels eines abnehmbaren Bedienelements eingerichtet ist, wobei der Bedienbereich in Abhängigkeit von einer Position des abnehmbaren Bedienelements zu dem Bedienbereich konfiguriert wird. Das Verfahren kann analog zu dem Haushaltsgerät ausgebildet werden und ergibt die gleichen Vorteile.
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Die oben beschriebene Erfindung weist insbesondere einen oder mehrere der folgenden Aspekte und Vorteile auf:
Das Haushaltsgerät weist ein User-Interface auf, welches sowohl durch Berührung als auch mit einem abnehmbaren haptischen Bedienelement bedient werden kann. Das User-Interface mag einen Touchscreen aufweisen. Das User-Interface, insbesondere der Touchscreen, „erkennt", ob bzw. wo ein haptisches Bedienelement aufgesetzt wird. Im Moment des „Erkennens" passt sich der Touchscreen bzw. das Touchdisplay an: insbesondere können sich die dargestellten Inhalte neu ordnen, z.B. indem sie sich um das haptische Bedienelement gruppieren. Es ist zudem möglich, durch die Platzierung des haptischen Bedienelements eine An/Aus-Zustand zu visualisieren: so mag das Haushaltsgerät dann eingeschaltet werden, wenn das haptische Bedienelement von einer bestimmten Position (z.B. entsprechend eine An/Aus-Taste) auf den Touchscreen gesetzt wird.
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Das Haushaltsgerät bietet dem Nutzer die Möglichkeit, es mit oder ohne haptisches Bedienelement zu steuern. Optional kann das haptische Bedienelement an unterschiedlichen Stellen platziert werden. Es kann adaptiv ausgestaltet sein.
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Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden schematischen Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert wird.
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1 zeigt in Draufsicht einen Ausschnitt einer Oberseite eines Kochfelds eines Herds, auf welche Oberseite kein abnehmbares Bedienelement aufgesetzt ist;
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2 zeigt den Ausschnitt aus 1 mit einem auf einer ersten vorbestimmten Position des Kochfelds aufgesetzten abnehmbaren Bedienelement; und
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3 zeigt den Ausschnitt aus 1 mit dem auf einer zweiten vorbestimmten Position des Kochfelds aufgesetzten abnehmbaren Bedienelement.
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1 zeigt in Draufsicht einen Ausschnitt einer Oberseite O eines Kochfelds 1 eines Herds H. Das Kochfeld 1 weist mehrere Kochstellen (o. Abb.) auf, die von einer oberseitigen Kochfeldplatte 2 abgedeckt sind. Die Kochfeldplatte 2 mag z.B. eine Glaskeramikplatte sein. Das Kochfeld 1 weist einen frontseitig neben den Kochstellen angeordneten Bedienbereich 3 auf, mittels dessen ein Nutzer sowohl das Kochfeld 1 als auch einen unterhalb des Kochfelds 1 angeordneten Backofen (o. Abb.) steuern kann.
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Der Bedienbereich 3 weist einen unterhalb der Kochfeldplatte 2 befindlichen berührungsempfindlichen Bildschirm 4 auf, welcher die Unterseite der Kochfeldplatte 2 kontaktiert und durch eine Berührung der Oberseite O der Kochfeldplatte 2 bedienbar ist. Alternativ mag die Kochfeldplatte 2 einen Teil des berührungsempfindlichen Bildschirms 4 darstellen. Der Bedienbereich 3 oder der berührungsempfindliche Bildschirm 4 können berührungsempfindliche Bedienelemente in Form von Bedienfeldern oder Bedienflächen 5 bis 12 und Anzeigeflächen oder Anzeigefeldern 13 bis 15 auf grundsätzlich bekannte Weise variabel oder dynamisch erzeugen. Ein Nutzer, der einen durch eine der Bedienflächen 5 bis 12 bestimmten Bereich auf der Oberseite der Kochfeldplatte 2 berührt, kann dadurch eine dieser Bedienfläche 5 bis 12 zugeordnete Funktion auslösen.
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Die Bedienflächen 5 bis 12 können beispielsweise umfassen: eine Kochfeldauswahlfläche 5 zum Auswählen einer Bedienung des Kochfelds 1, eine Backofenauswahlfläche 6 zum Auswählen einer Bedienung des Backofens, eine Betriebsartenauswahlfläche 7 zum Auswählen einer Betriebsart und/oder einer Funktion des Kochfelds 1 bzw. des Backofens, eine Timerauswahlfläche 8 zum Auswählen einer Timerfunktion, eine erste Parametereinstellfläche 9 zum Erniedrigen eines Parameters einer ausgewählten Betriebsart und/oder Funktion, eine zweite Parametereinstellfläche 10 zum Erhöhen eines Parameters einer ausgewählten Betriebsart und/oder Funktion, eine Bestätigungsfläche 11 zum Bestätigen einer Eingabe und eine An/Aus-Schaltfläche 12 zum Anschalten oder Ausschalten des Herds H. Jedoch mögen z.B. je nach ausgewählter Herdkomponente (Kochfeld 1 oder Backofen), ausgewählter Betriebsart, Funktion usw. unterschiedliche Bedienflächen und/oder Anzeigefelder angezeigt werden. Der Bedienbereich 3 mag außer dem berührungsempfindlichen Bildschirm 4 noch weitere Bedienelemente und/oder Anzeigefelder aufweisen, z.B. Taster, Schalter, LED-Anzeigen usw. (o. Abb.).
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Der Bedienbereich 3 weist ferner vier vorbestimmte Aufsatzbereiche 16 bis 19 auf, die zur Auflage oder Aufsatz eines abnehmbaren Bedienelements hier in Form eines Drehknebels B (siehe 2 und 3) vorgesehen sind und für einen Nutzer sichtbar angedeutet sein mögen oder bei Abwesenheit eines solchen Drehknebels B nicht sichtbar sind. Die Aufsatzbereiche 16 bis 19 mögen mittels der Kochfeldplatte 2 angedeutet sein, z.B. durch darin eingebrachte Markierungen, durch eine entsprechende Vertiefung usw.
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An den Aufsatzbereichen 16 bis 19 ist es dem Herd H möglich, ein Vorhandensein eines Drehknebels B zu erkennen, dieses bei Anwesenheit zu halten (insbesondere magnetisch) und eine Bewegung (z.B. eine Drehung und/oder eine Verschiebung) zu erkennen. Eine Auswertung der Bewegung kann an dem Bedienbereich 3 durchgeführt werden (z.B. mittels einer integrierten Elektronik) oder mittels einer mit dem Bedienfeld 3 gekoppelten Elektronik, z.B. einer zentralen Steuerelektronik.
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Eine Möglichkeit zur Bedienung des Herds H mittels des Bedienbereichs 3 bei Abwesenheit des abnehmbaren Bedienelements B wird nun beschrieben: Um den Backofen zu bedienen, betätigt ein Nutzer beispielsweise zunächst die Backofenauswahlfläche 6, wodurch ein entsprechender Text (z.B. ABCD = „Backofen“) in dem Anzeigefeld 14 angezeigt wird und ggf. das dem Backofen zugehörige Symbol in dem darüber angezeigten („Symbol“-)Anzeigefeld 15 angezeigt wird. Folgend kann der Nutzer durch auch mehrfaches Betätigen der Betriebsartenauswahlfläche 7 durch die dem Backofen zur Verfügung stehenden Betriebsarten hindurchwählen, wobei die jeweils zuletzt ausgewählte Betriebsart textlich in dem Anzeigefeld 14 und symbolisch in dem Symbolanzeigefeld 15 angezeigt wird. Die zuletzt ausgewählte Betriebsart kann z.B. durch Betätigen der Bestätigungsfläche 11 endgültig ausgewählt werden. Beispielsweise kann eine Heißluft-Betriebsart in dem Anzeigefeld 14 dann textlich (z.B. als ABCD = „Heißluft“) und in dem Symbolanzeigefeld 15 ein Heißluft-Symbol angezeigt werden. Folgend kann eine (Soll-)Backofentemperatur ausgewählt werden, indem eine Betätigung der ersten Parametereinstellfläche 9 die Backofentemperatur erhöht, z.B. in Schritten von 5°C oder 10°C, und eine Betätigung der einen zweiten Parametereinstellfläche 10 die Backofentemperatur entsprechend erniedrigt. Die aktuell eingestellte Backofentemperatur mag in dem Anzeigefeld 13 angezeigt werden, das sich unmittelbar oberhalb der Parametereinstellflächen 9 und 10 befindet. Ist die gewünschte Backofentemperatur eingestellt, mag ein Heißbetrieb des Backofens durch Betätigen der Bestätigungsfläche 11 bei dieser Backofentemperatur aktiviert werden. Mittels einer durch die Timerauswahlfläche 8 und die Parametereinstellflächen 9 und 10 ausgewählten Timerzeit mag eine Betriebszeit festgelegt werden. Jedoch mag es für bestimmte Nutzer wenig bedienfreundlich zu sein, zum Einstellen der Backofentemperatur und/oder der Timerzeit die Parametereinstellflächen 9 und 10 zu nutzen, insbesondere bei hohen Backofentemperaturen und/oder langen Timerzeiten.
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2 zeigt den Ausschnitt aus 1 mit einem auf dem zweiten, mittigen Aufsatzbereich 17 des Kochfelds 1 aufgesetzten Drehknebels B. Der Herd H bzw. der Bedienbereich 3 hat die Anwesenheit des Drehknebels B erkannt, z.B. aufgrund einer magnetischen Wechselwirkung mit mindestens einem Permanentmagneten des Drehknebels B. Mit Erkennen der Anwesenheit des Drehknebels B werden die Bedienflächen 5 bis 12 und Anzeigefelder 13 bis 15 umkonfiguriert. Beispielsweise entfallen die Parametereinstellflächen 9 und 10, während die anderen Bedienflächen 5 bis 8 und 11 sowie die Anzeigefelder 13 bis 15 beibehalten werden, jedoch zumindest teilweise an anderer Position an dem Bedienbereich 3 und/oder mit anderer Größe und/oder anderer Form. In der hier gezeigten Konfiguration sind die Bedienflächen 5 bis 8 hochgewandert, so dass sie nun auf Höhe des Drehknebels B angeordnet sind. Auch sind die Kochfeldauswahlfläche 5 und die Backofenauswahlfläche 6 gemeinsam nach links und die Betriebsartenauswahlfläche 7 und die Timerauswahlfläche 8 gemeinsam nach rechts gewandert, um dem Flächenverbrauch des Drehknebels B Rechnung tragen zu können. Zu dem gleichen Zweck sind die Anzeigefelder 13 und 14 nun nebeneinander angeordnet.
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In dieser Konfiguration werden die Funktionen der Parametereinstellflächen 9 und 10 von dem Drehknebel B übernommen. Beispielsweise kann eine Backofentemperatur erhöht werden, indem der Drehknebel B auf grundsätzlich bekannte Weise im Uhrzeigersinn gedreht wird, und erniedrigt werden, indem der Drehknebel B gegen den Uhrzeigersinn gedreht wird. Die Einstellung der Backofentemperatur kann also nicht mehr über berührungsempfindliche Bedienflächen vorgenommen werden, so dass ihnen diese Funktionalität fehlt. Erst wenn der Bedienknebel B wieder entfernt wird, mögen die Parametereinstellflächen 9 und 10 wieder hinzugefügt werden und die Funktion des Drehknebels B übernehmen. Der Herd H ist also so insbesondere konfiguriert, dass bei Abwesenheit des Drehknebels B die Parametereinstellflächen 9 und 10 vorhanden oder hinzugefügt sind und bei Anwesenheit des Drehknebels B nicht vorhanden sind.
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Die Handhabung des Bedienknebels B kann ein Nutzer als ergonomischer empfinden als ein Drücken der Parametereinstellflächen 9 und 10.
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Eine weitere Änderung besteht darin, dass nun auch die An/Aus-Schaltfläche 12 nicht mehr vorhanden ist bzw. nicht mehr eingerichtet ist. Vielmehr mag ein Nutzer nun den Herd H dadurch ausschalten, dass er den Drehknebel B von dem zweiten Auflagebereich 17 auf den vierten Auflagebereich 19 verbringt. Wird der Drehknebel B eine bestimmte Mindestzeitdauer von dem Bedienbereich 3 entfernt, ohne auf den vierten Auflagebereich 19 verbracht worden zu sein, mag sich der Herd H beispielsweise automatisch abschalten und/oder mag die An/Aus-Schaltfläche 12 wieder angezeigt werden.
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In einer weiteren möglichen Konfiguration mag der Drehknebel B auch die Betriebsartenauswahlfläche 7 ersetzen.
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3 zeigt einen zu 1 analogen Ausschnitt des Herds H mit einem nun auf dem ersten Aufsatzbereich 16 aufgesetzten Drehknebel B. Der erste Aufsatzbereich 16 befindet sich in einer linken Hälfte des Bedienbereichs 3 und ist besonders für Linkshänder einfach zu bedienen. Diese Konfiguration weist die gleichen Bedienflächen und Anzeigefelder wie die Konfiguration aus 2 auf, jedoch teilweise an einer anderen Position und ggf. mit einer anderen Form und/oder Größe. So sind die Bedienflächen 5 bis 8 nun in einer horizontalen Reihe in Bezug auf den Drehknebel B rechts und nach unten versetzt angeordnet. Die Anzeigefelder 13 bis 15 sind ebenfalls rechts in einer horizontalen Reihe in Bezug auf den Drehknebel B angeordnet, und zwar nach oben versetzt.
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Bei einer Anordnung des Drehknebels B auf dem dritten Aufsatzbereich 19 könnten diese Bedienflächen 5 bis 8 und Anzeigefelder 13 bis 15 sich z.B. auf der linken Seite des Drehknebels B befinden, ggf. in spiegelverkehrten Positionen.
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Der Bedienbereich 3 ist also in Abhängigkeit von einer unterschiedlichen Position des Drehknebels B zu dem Bedienbereich 3 konfigurierbar. Insbesondere kann der Bedienbereich 3 in Abhängigkeit von einer Anwesenheit bzw. Abwesenheit des abnehmbaren Bedienelements an dem Bedienbereich konfiguriert werden, wie es sich beispielsweise aus dem Unterschied zwischen 1 und 2 oder zwischen 1 und 3 erkennen lässt. Auch mag der Bedienbereich 3 in Abhängigkeit von einer unterschiedlichen Position des Drehknebels 3 auf dem Bedienbereich 3 konfiguriert werden, wie es sich beispielsweise aus dem Unterschied zwischen 2 und 3 erkennen lässt.
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Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt.
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Allgemein kann unter "ein", "eine" usw. eine Einzahl oder eine Mehrzahl verstanden werden, insbesondere im Sinne von "mindestens ein" oder "ein oder mehrere" usw., solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist, z.B. durch den Ausdruck "genau ein" usw.
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Auch kann eine Zahlenangabe genau die angegebene Zahl als auch einen üblichen Toleranzbereich umfassen, solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kochfeld
- 2
- Kochfeldplatte
- 3
- Bedienbereich
- 4
- Berührungsempfindlicher Bildschirm
- 5
- Kochfeldauswahlfläche
- 6
- Backofenauswahlfläche
- 7
- Betriebsartenauswahlfläche
- 8
- Timerauswahlfläche
- 9
- Erste Parametereinstellfläche
- 10
- Zweite Parametereinstellfläche
- 11
- Bestätigungsfläche
- 12
- An/Aus-Schaltfläche
- 13
- Anzeigefeld
- 14
- Anzeigefeld
- 15
- Symbolanzeigefeld
- 16
- Erster Aufsatzbereich
- 17
- Zweiter Aufsatzbereich
- 18
- Dritter Aufsatzbereich
- 19
- Vierter Aufsatzbereich
- B
- Drehknebel
- H
- Herd
- O
- Oberseite des Kochfelds
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011007112 A1 [0002]
- DE 102012210563 A1 [0003]