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Die Erfindung betrifft eine nasslaufende radiale Doppelkupplung. Insbesondere betrifft die Erfindung Kühlkanäle zur radialen Zuführung einer Flüssigkeit zu den Kupplungen der radialen Doppelkupplung.
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Ein Doppelkupplungsgetriebe umfasst eine erste und eine zweite Eingangswelle, die zu Gangradpaaren führen, die auf eine gemeinsame Ausgangswelle wirken. Um ein Drehmoment eines Antriebsmotors in das Doppelkupplungsgetriebe einzukoppeln ist eine Doppelkupplung erforderlich, die das Herstellen bzw. Trennen eines Drehmomentschlusses zwischen einem Antriebsmotor und den beiden Eingangswellen unabhängig voneinander ermöglicht. Eine Abtriebswelle des Antriebsmotors und Eingangswellen des Doppelkupplungsgetriebes sind üblicherweise koaxial zueinander gelagert, sodass es sich anbietet, die beiden Kupplungen der Doppelkupplung koaxial anzuordnen und entweder radial oder axial gegeneinander zu versetzten.
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Bei einer Doppelkupplung des radialen Typs sind die beiden Kupplungen radial zueinander versetzt. Dadurch kann eine geringere axiale Baulänge der Doppelkupplung erzielt werden, die beispielsweise hilfreich ist, wenn ein Antriebsstrang, der den Antriebsmotor, die Doppelkupplung und das Doppelkupplungsgetriebe umfasst, in einem Kraftfahrzeug quer zur Fahrtrichtung eingebaut werden soll. Ist die radiale Doppelkupplung nasslaufend aufgebaut, so ist wenigstens ein Kühlkanal vorgesehen, um eine Flüssigkeit, üblicherweise ein Motor- oder Getriebeöl, von radial innen an Reibelemente der Kupplungen heranzuführen und auf einer radialen Außenseite zu entsorgen. Bei einer nasslaufenden radialen Doppelkupplung ist es üblich, die radial außen liegende Kupplung mit Flüssigkeit zu versorgen, die aus der radial innen liegenden Kupplung austritt.
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Um eine ausreichende Kühlung der radial äußeren Kupplung sicher zu stellen, muss der Volumenstrom von Flüssigkeit durch die radial innere Kupplung ausreichend groß sein, um eventuell bereits durch die radial innen liegende Kupplung erwärmte Flüssigkeit noch zum ausreichenden Kühlen der radial äußeren Kupplung verwenden zu können. Der hierfür bereitzustellende Volumenstrom kann groß sein, sodass eine relativ große Leistung zur Aufrechterhaltung des Volumenstroms erforderlich sein kann.
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Üblicherweise ist nur eine der beiden Kupplungen geschlossen und die andere geöffnet. Die jeweils nicht zu kühlende geöffnete Kupplung wird trotzdem mit dem Volumenstrom der Flüssigkeit durchflossen und erzeugt dabei ein Schleppmoment. Das Schleppmoment ist von der Höhe des Volumenstroms abhängig und kann eine Synchronisation von Gängen im Doppelkupplungsgetriebe beeinflussen. Eine Schaltzeit zum Wechseln einer Gangstufe im Doppelkupplungsgetriebe kann dadurch eine verlängerte Zeit in Anspruch nehmen, sodass Komfortbzw. Dynamikprobleme entstehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Kühlung von Kupplungen einer nasslaufenden radialen Doppelkupplung bereitzustellen. Die Erfindung löst diese Aufgabe mittels einer Doppelkupplung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs. Unteransprüche geben bevorzugte Ausführungsformen wieder.
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Eine nasslaufende radiale Doppelkupplung umfasst eine radial äußere erste Kupplung und eine radial innere zweite Kupplung, die um eine gemeinsame Drehachse drehbar angeordnet sind. Ferner sind ein erster Kühlkanal zur radialen Zuführung einer Flüssigkeit zur ersten Kupplung und ein zweiter Kühlkanal zur radialen Zuführung einer Flüssigkeit zur zweiten Kupplung vorgesehen, wobei ein Trennelement zur Trennung des ersten Kühlkanals vom zweiten Kühlkanal bereitgestellt ist.
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Dadurch können unterschiedliche Volumenströme von Flüssigkeit zur Kühlung der ersten bzw. zweiten Kupplung realisiert werden. Die Volumenströme können in Abhängigkeit einer Betätigung der jeweiligen Kupplung separat voneinander geregelt werden, wobei insbesondere ein Volumenstrom verringert werden kann, wenn die zugehörte Kupplung einen verringerten Bedarf an Kühlung hat, beispielsweise wenn die Kupplung vollständig geöffnet ist. In entsprechender Weise kann der Volumenstrom einer Kupplung mit großem Kühlbedarf erhöht werden, beispielsweise wenn die Kupplung nur teilweise geöffnet ist und sich im Reitschlupf befindet. Der Strömungswiderstand des gesamten Volumenstroms zur Kühlung beider Kupplungen kann verringert sein. Eine Synchronisation eines der Doppelkupplung nachgeschalteten Doppelkupplungsgetriebes kann verbessert sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Trennelement ein separates Bauteil. Weiter ist bevorzugt, dass das Trennelement ein Bauelement ist, das sowohl vom Lamellenträger der ersten Kupplung und vom Lamellenträger der zweiten Kupplung verschieden ist. Die Führung von Flüssigkeit zu den einzelnen Kupplungen kann so verbessert unabhängig von der Kraftübertragung an die bzw. von der betreffenden Kupplung konstruktiv behandelt werden. Das Trennelement kann insbesondere wesentlich weniger stark dimensioniert sein als ein Abschnitt eines Lamellenträgers, da es kein Drehmoment im Kraftfluss der Kupplungen überträgt.
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Bevorzugterweise erstreckt sich das Trennelement zwischen einem ersten Bereich eines ersten axialen Endes des Innenlamellenträgers der ersten Kupplung und einem zweiten Bereich eines zweiten axialen Endes des Außenlammelenträgers der zweiten Kupplung, wobei die axialen Enden einander entgegengesetzt sind.
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So kann dafür gesorgt werden, dass Flüssigkeit die aus der zweiten Kupplung radial außen austritt, von Flüssigkeit, die radial innen in die erste Kupplung eintritt, getrennt bleibt. Das Trennelement kann eine Umlenkung eines oder beider Volumenströme in axialer Richtung bewirken.
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In einer Variante ist das Trennelement im ersten Bereich am Innenlamellenträger der ersten Kupplung befestigt und bildet im zweiten Bereich zum Außenlamellenträger der zweiten Kupplung einen Spalt. Der Spalt ist bevorzugterweise ein Ringspalt. Ein Übertritt von Flüssigkeit zwischen dem ersten und dem zweiten Kühlkanal durch den Spalt kann in Kauf genommen werden, wenn der Spalt ausreichend klein ist. Durch das Befestigen des Trennelements am Innenlamellenträger der ersten Kupplung kann bei hohen Drehzahlen zwar der Spalt größer werden, jedoch ist eine Kollision zwischen dem Trennelement und dem Außenlamellenträger der zweiten Kupplung unter Fliehkraft ausgeschlossen.
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In einer anderen Variante ist das Trennelement im zweiten Bereich am Außenlamellenträger der zweiten Kupplung befestigt und bildet im ersten Bereich zum Innenlamellenträger der ersten Kupplung einen Spalt. Das Trennelement kann so angebracht sein, dass sich der Spalt in axialer Richtung erstreckt. Auf der radial äußeren Seite des Trennelements im ersten Bereich kann ausreichend Platz gelassen sein, um eine Verformung des Trennelements bei hohen Drehzahlen zu erlauben, ohne eine Kollision des Trennelements mit Teilen der ersten Kupplung zu ermöglichen. Ein Übertritt von Flüssigkeit durch den Spalt ist bei dieser Variante weniger kritisch, da sich die Flüssigkeit im Anschluss der ersten Kupplung befindet, wohin sie ohnehin geleitet werden soll.
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Bevorzugterweise ist das Trennelement aus einem Blech herstellbar. Das Blech kann einfach und kostengünstig beispielsweise mittels tiefziehen herstellbar sein. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Blech in radialsymmetrisch und im Wesentlichen topfförmig ausgebildet. In einer weiteren Ausführungsform kann das Trennelement auch aus einem Kunststoff herstellbar sein. In diesem Fall kann eine Klick-, Rast- oder Clips-Verbindung zur Befestigung am Lamellenträger verwendet werden.
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Die erste Kupplung kann einen Flansch zur axialen Betätigung umfassen, wobei der Flansch einen radialen Durchlass für aus der zweiten Kupplung austretende Flüssigkeit aufweist. Dadurch kann vermieden werden, dass bereits erwärmte Flüssigkeit aus dem Bereich der zweiten Kupplung in den Bereich der ersten Kupplung eindringt.
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Die erste Kupplung kann einen Außenlamellenträger umfassen, der einen radialen Durchlass für aus der zweiten Kupplung austretende Flüssigkeit aufweist. So kann die Flüssigkeit aus der zweiten Kupplung in verbesserter Weise radial nach außen abgeleitet werden.
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Der erste Kühlkanal kann radial innerhalb eines Innendurchmessers eines Innenlamellenträgers der ersten Kupplung axial begrenzt sein zwischen einem radialen Abschnitt des Innenlamellenträgers der ersten Kupplung und einem radialen Abschnitt des Innenlamellenträgers der zweiten Kupplung.
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Der zweite Kühlkanal kann radial innerhalb eines Innendurchmessers eines Innenlamellenträgers der zweiten Kupplung axial begrenzt sein zwischen einem radial Abschnitt des Innenlamellenträgers der zweiten Kupplung und einem sich in radialer Richtung erstreckendem Flansch zur axialen Betätigung der zweiten Kupplung.
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Die beiden letztgenannten Ausführungsformen können insbesondere dann vorteilhaft eingesetzt werden, wenn die Kühlkanäle radial innen in axialer Richtung zwischen einer Welle und einer Hohlwelle bzw. zwischen zwei Hohlwellen fortgeführt wird.
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Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die beigefügten Figuren genauer beschrieben, in denen:
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1 einen Halbschnitt durch eine nasslaufende radiale Doppelkupplung;
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2 die Darstellung von 1 mit angedeuteten Strömen für Flüssigkeit zu den beiden Kupplungen, und
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3 ein Detail von 2 im Bereich der Kupplungen darstellt.
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1 zeigt einen Halbschnitt durch eine nasslaufende radiale Doppelkupplung 100. Um eine Drehachse 102 sind eine radial äußere erste Kupplung 110 und eine radial außen liegende zweite Kupplung 130 angeordnet. Die erste Kupplung 110 umfasst einen ersten Außenlamellenträger 112 und einen ersten Innenlamellenträger 114, zwischen denen erste Reibelemente 116 und erste Lamellen 118 in axialer Richtung alternierend angebracht sind. Die Lamellen 118 sind bevorzugterweise aus Stahl hergestellt und tragen keine weiteren Beläge wie die Reibelemente 116. Dabei sind die ersten Reibelemente 116 drehmomentschlüssig und axial verschiebbar mit dem ersten Innenlamellenträger 114 und die ersten Lamellen 118 drehmomentschlüssig und axial verschiebbar mit dem ersten Außenlamellenträger 112 verbunden. Durch axiales Komprimieren des Stapels von ersten Reibelementen 116 und ersten Lamellen 118 kann die erste Kupplung 110 geschlossen werden, um ein Drehmoment zwischen dem ersten Außenlamellenträger 112 und dem ersten Innenlamellenträger 114 zu übertragen. In einer anderen Ausführungsform können die ersten Reibelemente 116 auch dem ersten Außenlamellenträger 112 und die ersten Lamellen 118 dem ersten Innenlamellenträger 114 zugeordnet sein. Es können auch beidseitig Lamellen 118 oder beidseitig Reibelemente 116 verwendet werden.
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Zum Betätigen der ersten Kupplung 110 ist ein Flansch 120 vorgesehen, der in der vorliegenden Ausführungsform exemplarisch als hydraulischer Kolben ausgeführt ist. Eine Kupplungsfeder 122 ist dazu eingerichtet, den Flansch 120 in axialer Richtung auf den Stapel von ersten Reibelementen 116 und ersten Lamellen 118 zu pressen. Wird in einem ersten hydraulischen Druckraum 124 ein hydraulischer Druck aufgebaut, so wird der Flansch 120 entgegen der Kraft der ersten Kupplungsfeder 122 gepresst, sodass der axiale Druck auf den Stapel von ersten Reibelementen 116 und ersten Lamellen 118 nachlässt und ein Drehmomentschluss zwischen dem ersten Außenlamellenträger 112 und den ersten Innenlamellenträger 114 verringert ist. In der vorliegenden Ausführungsform ist der Stapel von ersten Reibelementen 116 und ersten Lamellen 118 auf der entgegengesetzten axialen Seite mittels einer Axialstütze 126 abgestützt. Die Axialstütze 126 kann radial am ersten Außenlamellenträger 112 angebracht sein.
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In anderen Ausführungsformen der Doppelkupplung 100 kann das axiale Aneinanderpressen der ersten Reibelemente 116 und ersten Lamellen 118 auch auf andere Weise erfolgen. Insbesondere kann statt der Federkraft auch der hydraulische Druck im ersten hydraulischen Druckraum 124 genützt werden, um das axiale Aneinanderpressen durchzuführen. In noch einer anderen Ausführungsform wird die erste Kupplung 110 mechanisch statt hydraulisch betätigt. Dabei kann die erste Kupplung 110 ebenfalls alternativ mittels der ersten Kupplungsfeder 122 oder mittels der Betätigung geschlossen werden.
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Die zweite Kupplung 130 ist bevorzugterweise im Wesentlichen analog zur ersten Kupplung 110 aufgebaut und umfasst einen zweiten Außenlamellenträger 132 und einen zweiten Innenlamellenträger 134, zwischen denen sich in radialer Richtung zwei der Reitelemente 136 und zweite Lamellen 138 erstrecken. Zur Betätigung der zweiten Kupplung 130 ist ein zweiter Flansch 140 vorgesehen, der beispielhaft ebenfalls als hydraulischer Kolben ausgebildet ist. Dabei arbeitet der zweite Flansch 140 entgegen der Kraftrichtung einer zweiten Kupplungsfeder 142, falls ein hydraulischer Druck in einem zweiten hydraulischen Druckraum 144 ausreichend groß ist. Die oben beschriebenen oder angedeuteten Varianten bezüglich der ersten Kupplung 110 sind unabhängig von dieser auch auf die zweite Kupplung 130 anwendbar.
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In der dargestellten, bevorzugten Ausführungsform sind die Kupplungen 110, 130 mit zueinander konzentrischen Wellen drehmomentschlüssig verbunden. Exemplarisch ist eine Vollwelle 150 mit dem ersten Innenlamellenträger 114 und eine erste Hohlwelle 152 mit dem zweiten Innenlamellenträger 134 verbunden. Dabei werden bevorzugterweise Verzahnungen zur Übermittlung von Drehmoment zu den Wellen 150, 152 verwendet. Eine zweite Hohlwelle 154, die radial außerhalb der ersten Hohlwelle 152 und der Vollwelle 150 angeordnet ist, ist bevorzugterweise drehmomentschlüssig mit dem ersten Außenlamellenträger 112 und dem zweiten Außenlamellenträger 132 verbunden. Die Axialstütze 126 kann ebenfalls drehmomentschlüssig mit dem ersten Außenlamellenträger 112 verbunden sein. Optional kann an der Axialstütze 126 eine Verzahnung angebracht sein, um das Drehmoment ein- oder auszuleiten und eine Montagefähigkeit sicher zu stellen.
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Üblicherweise wird in einem Antriebsstrang Drehmoment von einem Antriebsmotor mittels der Axialstütze 126 in die Außenlamellenträger 112, 132 der Kupplungen 110, 130 eingeleitet.
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Dabei wird das Drehmoment von der ersten Kupplung 110 über ersten Außenlamellenträger 112, die zweite Hohlwelle 154 und den zweiten Außenlamellenträger 132 in die zweite Kupplung 130 eingeleitet. Das Drehmoment kann mittels der ersten Kupplung 110 an die Vollwelle 150 und unabhängig davon mittels der zweiten Kupplung 130 an die erste Hohlwelle 152 übermittelt werden. Die Vollwelle 150 und die erste Hohlwelle 152 sind dazu eingerichtet, drehmomentschlüssig mit Eingangswellen eines Doppelkupplungsgetriebes verbunden zu werden.
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In einem radialen Bereich zwischen einem Außendurchmesser des zweiten Außenlamellenträgers 132 und einem Innendurchmesser des ersten Innenlamellenträgers 114 ist ein Trennelement 160 angeordnet. Das Trennelement umfasst bevorzugt einen sich radial nach außen erstreckenden Abschnitt, der in einen sich in axialer Richtung erstreckenden Abschnitt übergeht, der seinerseits an einen sich radial nach außen erstreckenden Abschnitt angrenzt, so dass sich im dargestellten Längsschnitt eine S- oder Z-Form ergibt. In axialer Richtung erstreckt sich das Trennelement 160 von einem ersten Bereich 162 zu einem zweiten Bereich 164, wobei der erste Bereich 162 an einem ersten axialen Ende des ersten Innenlamellenträgers 114 und der zweite Bereich 164 an einem zweiten axialen Ende des zweiten Außenlamellenträgers 132 liegt. Die beiden Bereiche 162 und 164 liegen einander also bevorzugterweise nicht gegenüber, sondern sind einander entgegengesetzt bzw. axial zueinander versetzt.
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In einer Ausführungsform, die in 1 dargestellt ist, ist das Trennelement 160 im ersten Bereich 142 am ersten Innenlamellenträger 114 befestigt und im zweiten Bereich 164 ist ein Spalt 166 zwischen dem Trennelement 160 und dem zweiten Außenlamellenträger 132 gebildet. In einer alternativen Ausführungsform kann das Trennelement 160 auch im zweiten Bereich 164 am zweiten Außenlamellenträger 132 befestigt sein und es bildet sich ein Spalt 166 im ersten Bereich 162 zum ersten Innenlamellenträger 114. In diesem Fall kann ein Durchfluss von Flüssigkeit durch den Spalt 166 dadurch weiter verringert sein, dass ein axial hinter dem Spalt 166 liegender Bereich des ersten Innenlamellenträgers 114 jenseits des Trennelements 160 radial nach innen gezogen ist, wie exemplarisch am zweiten Innenlamellenträger 134 in 1 zu sehen ist.
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In beiden Fällen ist der Spalt 166 bevorzugterweise möglichst klein, um einen Übertritt von Flüssigkeit durch den Spalt 166 zu erschweren. Es ist üblicherweise unproblematisch, den Spalt 166 so gering auszubilden, dass sein Querschnitt klein genug ist, um eine durch den Spalt 166 tretende Flüssigkeitsmenge vernachlässigen zu können.
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2 zeigt die Darstellung von 1 mit angedeuteten Strömen für Flüssigkeit zu den beiden Kupplungen 110 und 130. Ein erster Flüssigkeitsstrom 205 ist mittels einer durchgezogenen Linie gekennzeichnet und führt zur ersten Kupplung 110. Ein zweiter Flüssigkeitsstrom 210 ist mittels einer unterbrochenen Linie gekennzeichnet und führt zur zweiten Kupplung 130.
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Im Folgenden wird der erste Flüssigkeitsstrom 205 an der vorliegenden, beispielhaften nasslaufenden radialen Doppelkupplung 100 genauer beschrieben, wobei die Führung des Flüssigkeitsstroms 205 bis zum Trennelement 160 und nach dem Eintreten in die erste Kupplung 110 auch anders als dargestellt ausgeführt werden kann.
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Der erste Flüssigkeitsstrom 205 verläuft zunächst in einem Bereich radial zwischen der Vollwelle 150 und der ersten Hohlwelle 152. Entlang der beiden Wellen 150, 152 fließt die Flüssigkeit in der Darstellung von 2 nach links bis zum ersten Innenlamellenträger 114 und dann radial nach außen. In diesem Bereich ist der erste Flüssigkeitsstrom 205 zwischen einem radialen Abschnitt des ersten Innenlamellenträgers 114 und einem radialen Abschnitt des zweiten Innenlamellenträgers 134 begrenzt. Im Bereich der zweiten Kupplung 130 kann ein vernachlässigbar kleiner Teil des ersten Flüssigkeitsstroms 205 in die zweite Kupplung 130 eindringen und diese kühlen. Der verbleibende erste Flüssigkeitsstrom 205 fließt weiter radial nach außen zum zweiten Bereich 164. Ein weiterer vernachlässigbar kleiner Teil des ersten Flüssigkeitsstroms 205 kann verloren gehen, indem er durch den Spalt 166 zwischen dem Trennelement 160 und dem zweiten Außenlamellenträger 132 passiert. Anschließend fließt der erste Flüssigkeitsstrom 205 in axialer Richtung weiter, wobei er radial zwischen dem ersten Innenlamellenträger 114 und dem Trennelement 160 begrenzt ist. Danach tritt der erste Flüssigkeitsstrom 205 durch einen oder mehrer axiale Durchlässe im ersten Innenlamellenträger 114 in den Bereich der ersten Reibelemente 116 und ersten Lamellen 118 ein, um diese zu kühlen. Danach tritt er radial außen durch einen oder mehrere Durchlässe im ersten Außenlamellenträger 112 radial nach außen.
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Im Folgenden wird der zweite Flüssigkeitsstrom 210 an der vorliegenden, beispielhaften nasslaufenden radialen Doppelkupplung 100 genauer beschrieben, wobei die Führung des Flüssigkeitsstroms 210 im Bereich der Zuführung zum Trennelement 160 und im weiteren Verlauf nach dem Passieren des Trennelements 160 auch anders als dargestellt ausgeführt sein kann.
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Der zweite Flüssigkeitsstrom 210 verläuft zunächst in axialer Richtung in einem Bereich zwischen der ersten Hohlwelle 152 und der zweiten Hohlwelle 154. Im Bereich des zweiten Innenlamellenträgers 134 wird der zweite Flüssigkeitsstrom 210 radial nach außen abgelenkt und axial zwischen einem radialen Abschnitt des zweiten Innenlamellenträgers 134 und einem radialen Element geführt, das bevorzugterweise mit der zweiten Hohlwelle 154 verbunden ist. Weiter radial außen ist der zweite Flüssigkeitsstrom 210 axial durch den radialen Abschnitt des ersten Innenlamellenträgers 134 und dem zweiten Flansch 140 axial begrenzt. Sodann tritt der zweite Flüssigkeitsstrom 210 durch einen oder mehrere Durchlässe in den Bereich der zweiten Reibelemente 136 und der zweiten Lamellen 138 ein, um dort Wärme aufzunehmen. Danach tritt der zweite Flüssigkeitsstrom 210 durch einen oder mehrere radiale Durchlässe im zweiten Außenlamellenträger 132 und wird zwischen diesem und dem Trennelement 160 axial weitergeführt. In der dargestellten, bevorzugten Ausführungsform weist der erste Flansch 120 einen Durchlass 215 auf, durch den der zweite Volumenstrom 210 anschließend in radialer Richtung weiter verläuft. Im Fall einer anderen als der dargestellten hydraulischen Betätigung für die erste Kupplung 110 kann der Durchlass 215 auch weggelassen werden, wenn der erste Flansch bzw. Kolben 120 nicht vorgesehen ist. Schließlich passiert der zweite Flüssigkeitsstrom 210 optional noch einen weiteren Durchlass 220, der in radialer Richtung im ersten Außenlamellenträger 112 vorgesehen ist.
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3 zeigt den Bereich der Kupplungen 110 und 130 mit dem Trennelement 160 in der Darstellung von 2 in einer vergrößerten Ansicht.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Doppelkupplung
- 110
- erste Kupplung (radial außen)
- 112
- erster Außenlamellenträger
- 114
- erster Innenlamellenträger
- 116
- erstes Reibelement
- 118
- erste Lamelle
- 120
- erster Flansch (Kolben)
- 122
- erste Kupplungsfeder
- 124
- erster hydraulischer Druckraum
- 126
- Axialstütze
- 130
- zweite Kupplung (radial innen)
- 132
- zweiter Außenlamellenträger
- 134
- zweiter Innenlamellenträger
- 136
- zweites Reibelement
- 138
- zweite Lamelle
- 140
- zweiter Flansch (Kolben)
- 142
- zweite Kupplungsfeder
- 144
- zweiter hydraulischer Druckraum
- 150
- Vollwelle
- 152
- erste Hohlwelle
- 154
- zweite Hohlwelle
- 160
- Trennelement
- 162
- erster Bereich
- 164
- zweiter Bereich
- 166
- Spalt
- 205
- erster Flüssigkeitsstrom
- 210
- zweiter Flüssigkeitsstrom
- 215
- Durchlass
- 220
- weiterer Durchlass