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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Montage eines Gerüstturms sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
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Gerüsttürme können je nach Ausgestaltung und Belastungsvermögen als Arbeits- oder Schutzgerüst für die Bereitstellung einer Arbeitsplattform für Handwerker z.B. an Gebäuden sowie als Trag- oder Stützgerüst für das Abstützen von Trägern für den Bau einer beliebigen Tragwerkskonstruktion für Gebäude, Brücken oder andere Bauwerke eingesetzt werden.
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Zur Errichtung eines Gerüstturms wird ein Gerüst aus miteinander verbundenen Gerüststreben und Stützen in Form von z.B. Rohrprofilen Ebene für Ebene montiert, bis die benötigte Höhe erreicht ist. In regelmäßigen Abständen werden üblicherweise betretbare Flächen oder Plattformen mittels in das Gerüst einbringbarer Beläge geschaffen, die zur Montage und Demontage des Gerüstturms selbst sowie bei etwa einem Fassadengerüst als Arbeitsplattform für Arbeiten an einem angrenzenden Bauwerk dienen.
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Gerüsttürme können Höhen aufweisen, in denen zum Teil solch starke Windböen auftreten, die einen Belag lösen bzw. abheben können. Hierdurch entsteht nicht nur ein hohes Verletzungsrisiko durch herabfallende Beläge, sondern auch ein erhöhter Aufwand bei der Montage und Demontage.
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Das Einbringen der Beläge erfolgt häufig durch Überkopfmontage, was eine erhöhte Belastung für die Monteure darstellt. Ist eine Abhebesicherung vorgesehen, so erfordert diese in der Regel einen erhöhten Aufwand bei der Montage und/oder Demontage.
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Die Druckschrift
EP 2557252 A1 offenbart ein Montagebelag und -verfahren zum sicheren Errichten eines Traggerüstturms. Dabei werden Belagelemente
12 mit an nur einer Stirnseite angeordnete Haken
34 offenbart, wobei Geländerstäbe
20,
21 über Gelenkverbindungen fest mit dem Belagelement
12 verbunden sind, d.h. ein Lösen der Gelenkverbindung während der Montage ist weder möglich noch vorgesehen. Das zweite Geländerelement
16 weist ebenfalls Haken
36 auf.
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Ein Belagelement 12 kann so an Riegeln des Gerüstturms befestigt werden, und zwar durch die Haken 34 unmittelbar an der einen Stirnseite des Belagelement 12 und die Haken 36 des zweiten Geländerelements 16, welches an der anderen Stirnseite des Belagelements 12 mit dem Belagelement 12 durch die Gelenkverbindung verbunden ist.
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Ein einziges Belagelement 12 ist somit stets an Riegeln von gleichzeitig zwei Gerüstebenen (I, II) befestigt und an einer Seite nur über das Geländerelement 16 mittelbar mit dem Gerüst verbunden, wodurch es beim Betreten zum Wackeln kommen kann. Zudem lastet das halbe Gewicht beim Betreten des Belagelements 12 auf der Gelenkverbindung, was zu einer vergleichsweisen geringeren Lebensdauer führen kann.
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Um ein Belagelement 12 in eine nächste Gerüstebene zu befördern, wird zunächst die Stirnseite mit den Haken 34 in den Riegel der nächsten Gerüstebene eingehängt. Anschließend wird das zweite Geländerelement 16 mit den Haken 36 entsprechend in die übernächste Geländerebene befördert und befestigt.
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Dadurch, dass das Belagelement 12 gelenkig, aber unlösbar mit den Geländerelementen 14, 16 verbunden ist, werden die Handhabung und der Transport zum Monteur im Gerüstturm bei der Montage erschwert. Ein Belagelement 12 weist durch die fest verbundenen Geländerelemente zudem ein hohes Gewicht auf. Schließlich können bedingt durch den oben beschriebenen Aufbau lediglich Mechanismen zur Abhebesicherung umgesetzt werden, wie z.B. federvorgespannte Haken (s. Absatz [0026]) oder Nasen 40 (s. Absatz ]), die zusätzliche Arbeitsschritte erfordern.
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Die vorgenannten, aus dem Stand der Technik bekannten Merkmale können einzeln oder in beliebiger Kombination mit einem der nachfolgend beschriebenen erfindungsgemäßen Gegenstände kombiniert werden.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein weiterentwickeltes Verfahren zur Montage eines Gerüstturms sowie eine weiterentwickelte Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens bereitzustellen.
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Zur Lösung der Aufgabe dienen ein Verfahren zur Montage eines Gerüstturms mit den Merkmalen des Hauptanspruchs sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Nebenanspruch. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die in der Beschreibungseinleitung und der Figurenbeschreibung nebst nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen, Ausführungsbeispielen und Ausgestaltungen sowie die in den Ansprüchen genannten Merkmale sind sowohl einzeln als auch in beliebiger Weise miteinander kombiniert einsetzbar. Die Offenbarung der Erfindung ist daher nicht auf die beschriebenen bzw. beanspruchten Merkmalskombinationen beschränkt. Vielmehr sind alle Merkmalskombinationen als offenbart zu betrachten.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen zur Illustrierung des Verfahrens zur Montage eines Gerüstturms sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens näher erläutert und mit Bezug zu den Figuren die Ausführungsformen der Erfindung sowie zusätzliche vorteilhafte Ausgestaltungen näher beschrieben.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Belag
- 2
- Abhebesperre
- 3
- Einlegehaken
- 4
- Masseplatte
- 5
- Einhakschlitz
- 6
- Langloch
- 7
- Schraube
- 8
- Riegel
- 9
- Aufhängung
- 10
- Riegeldrehachse
- 11
- Gewichtsreduzierungsöffnung
- 12
- Belagplatte
- 13
- Klappe
- 14
- Griffloch
- 15
- Belagrahmen
- 16
- Profil
- 17
- Stützarm
- 18
- oberer Riegelarm
- 19
- unterer Riegelarm
- 20
- Anhebe- und Haltewerkzeug
- 21
- Abhänghaken
- 22
- Unterer Griff
- 23
- Mittlerer Griff
- 24
- Oberer Griff
- 25
- Verbindungshaken
- 26
- Gerüstturm
- 27
- Gerüststrebe
- 28
- erste Stirnseite
- 29
- zweite Stirnseite
- 30
- Montagedistanz
- 31
- benachbarter Belag
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Es zeigen:
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1: Gerüstturm
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2: Belag mit Klappe
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3: Abhebesperre in Gelöststellung
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4: Abhebesperre in Sperrstellung
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5: Gelenkig eingehängtes Anhebe- und Haltewerkzeug
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6: Illustration des Errichtens eines Gerüstturms
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Montage eines Gerüstturm 26, der zur Herstellung oder Sanierung von Bauwerken eingesetzt werden kann, umfassend miteinander verbundene Gerüststreben 27 und mindestens einen Belag 1 – zur Bereitstellung einer für ein Betreten vorgesehene Fläche in einer Gerüstebene 0, I, II, III, IV –, wobei der Belag 1 jeweils mindestens einen Einlegehaken 3 – zum Einhaken in eine insbesondere horizontale Gerüststrebe 27 – an einer ersten Stirnseite 28 und einer gegenüberliegenden zweiten Stirnseite 29 umfasst, sieht vor, dass
- – in einem ersten Schritt (5) ein separates, in einen Belag 1 einhängbares und aushängbares Anhebe- und Haltewerkzeug 20 an einer Stirnseite 28 eines Belags 1 in den Belag 1 eingehängt wird, der sich innerhalb einer ersten Gerüstebene I befindet (6c), vorzugsweise in einer durch horizontale Gerüststreben 27 – insbesondere zwei gegenüberliegende Gerüststreben 27 – definierten Einlegeposition, die zum Einlegen bzw. Einhaken eines Belags vorgesehenen ist, um eine für ein Betreten vorgesehenen horizontalen Fläche (6c) bereitstellen zu können, und
- – in einem zweiten Schritt (6d) das Anhebe- und Haltewerkzeug 20 an eine insbesondere horizontale Gerüststrebe 27 einer nächst höheren zweiten Gerüstebene II abgehängt wird, derart, dass die eingehängte Stirnseite 28 des Belags 1 in einer Montagedistanz 30 oberhalb der vorgesehenen Einlegeposition der ersten Gerüstebene I vorübergehend in einer nicht für ein Betreten vorgesehenen schrägen Montagezwischenstellung durch das Anhebe- und Haltewerkzeug 20 gehalten wird, wobei die Montagedistanz 30 insbesondere kleiner ist als der Abstand, vorzugsweise der halbe Abstand, zwischen der ersten Gerüstebene I und der zweiten Gerüstebene II.
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Der Erfindung liegt folgende Erkenntnis zu Grunde: Man stelle sich einen Belag 1 mit jeweils einem oder zwei Einlegehaken 3 an der ersten Stirnseite 28 und zweiten Stirnseite 29 vor, wobei der Einlegehaken 3 der ersten Stirnseite 28 in eine insbesondere horizontale Gerüststrebe eingehakt ist. Der Belag 1 soll nun mit der zweiten Stirnseite 29 um die Gerüststrebe 27 mit eingehakter erster Stirnseite nach oben in eine nächst höheren Gerüstebene I, II, III, IV geschwenkt werden. Jedoch wird der Einlegehaken 3 der zweiten Stirnseite 29 unweigerlich von unten gegen eine insbesondere horizontale Gerüststrebe 27 stoßen, die gegenüber von jener Gerüststreben 27 angeordnet ist, in welcher der Belag 1 mit der ersten Stirnfläche eingehakt ist.
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Aus diesem Grund kann zum Beispiel das Belagelement
12 gemäß der Lehre der Druckschrift
EP 2557252 A1 grundsätzlich nur an einer Stirnseite Haken
34 aufweisen. Denn sonst wäre ein Hochschwenken wie in der Druckschrift
EP 2557252 A1 offenbart aufgrund der Kollision mit Querriegeln nicht möglich.
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Durch ein lösbares Anhebe- und Haltewerkzeug 20, welches in den Belag einhängbar und aushängbar ist und welches die erste Stirnseite 28 des Belags 1 in einer Montagedistanz 30 oberhalb der insbesondere horizontalen Gerüstebene 27 hält, kann die Schwenkbahn der zweiten Stirnseite 29 des Belags so nach oben verlagert werden, dass eine Kollision mit einer gegenüberliegenden Gerüststreben 27 besonders einfach vermieden werden kann. Je nach Ausgestaltung des Anhebe- und Haltewerkzeugs 20 ist ebenfalls grundsätzlich ein Schwenken des Anhebe- und Haltewerkzeugs 20 nach außen durch eine Öffnung des Gerüstes möglich, so dass die Schwenkbahn der zweiten Stirnseite 29 weiter von der sonst kollidierenden Gerüststrebe 27 verschoben werden kann. In beiden Fällen kann ein Hinaufschwenken somit ermöglicht und eine besonders einfache und schnelle Montage erzielt werden. Gleichzeitig kann ein Belag 1 mit einem besonders geringem Gewicht bereitgestellt werden.
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Zudem kann das Anhebe- und Haltewerkzeug 20 auch zur Montage weiterer Beläge 1, 31 wiederverwendet werden. Ein ergonomisches Hochversetzen eines Belags 1, 31 kann zudem ermöglicht werden. Ebenfalls werden so die Voraussetzungen für ein Montageverfahren mit vorlaufendem Seitenschutz und einer besonders hohen Arbeitssicherheit erzielt.
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Schließlich kann so ein Belag besonders robust montiert werden, der bei Betreten besonders wenig wackelt und somit einem Benutzer ein sicheres Gefühl bei Betreten vermittelt. Ein Belag 1 kann überdies eine besonders hohe Verschleißfestigkeit und lange Lebensdauer erzielen.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens beträgt die Montagedistanz 30 bei im Wesentlichen vertikaler Ausrichtung des Anhebe- und Haltewerkzeugs 20, also in einer Ausrichtung eines frei an einer Gerüststrebe 27 abhängenden Anhebe- und Haltewerkzeugs 20 ohne eingehängten Belag 1, mindestens 5 cm, bevorzugt 10 cm, und/oder vorzugsweise höchstens 50 cm, bevorzugt höchstens 20 cm beträgt.
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Das Vorsehen einer Montagedistanz 30 ermöglicht ein Hinaufschwenken des Belags 1, 31 in eine nächst höhere Gerüstebene sowie die oben beschriebenen vorteilhaften Wirkungen. Dabei hat sich eine Montagedistanz von mindestens 5 cm, bevorzugt 10 cm, und/oder vorzugsweise höchstens 30 cm, bevorzugt höchstens 20 cm als besonders vorteilhaft hinsichtlich einer besonders einfachen, schnellen und ergonomischen Montage erwiesen.
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Die 6a bis 6c illustrieren exemplarisch anhand des dargestellten Ausführungsbeispiels des Verfahrens vorgelagerte Arbeitsgänge zum Errichten eines Gerüstturms 26. Dabei wird zu Beginn ein Basisrahmen nebst Spindelfüßen – Gerüstebene 0 – auf einem Untergrund montiert.
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Die Gerüststreben 27 werden insbesondere durch separate Seitengeländer bereitgestellt, welche insbesondere die horizontale Gerüststrebe 27 umfassen, an denen ein Belag 1, 31 eingehakt oder ein Anhebe- und Haltewerkzeug 20 abgehängt werden kann. Ein Basisrahmen mit Spindelfüßen und Seitengeländer sind in 1 dargestellt.
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Vorzugsweise werden vier separate Seitengeländer als Gerüststreben 27 für eine Gerüstebene I, II miteinander und/oder mit den Seitengeländern oder dem Basisrahmen der nächst tieferen Gerüstebene 0, I verbunden. Mindestens ein Seitengeländer der auf einem basisrahmen montierten Seitengeländer ist dabei grundsätzlich ein Einstiegsrahmen, welcher eine Öffnung bereitstellt, die groß genug für ein Hineinsteigen ins Innere des Gerüststurms 26 ist.
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In den gezeigten Ausführungsbeispielen sind pro Gerüstebene 0, I, II, III, IV genau Platz zwei Beläge 1, 31 zur Ausbildung bzw. Bereitstellung einer betretbaren, horizontalen Fläche vorgesehen.
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In 6a sind bereits die Gerüststreben bzw. Seitengeländer der ersten Gerüstebene I und zweiten Gerüstebene II montiert. Zudem sind in Gerüstebene 0 zwei Beläge 1, 31 in die vorgesehene Einlegeposition eingelegt, was bei einem Basisrahmen als Gerüstebene 0 rein optional ist. Zur Vorbereitung der weiteren Belagmontage wurden bereits zwei Anhebe- und Haltewerkzeuge 20 in gegenüberliegende, horizontale Gerüststreben abgehängt.
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Nachdem zwei Gerüstebenen I, II mit Gerüststreben 27 ausgestattet sind, werden nun wie in 6b dargestellt ein Belag 31 in die vorgesehene Einlegeposition der ersten Gerüstebene I per Hand in die entsprechenden horizontalen Gerüststreben 27 eingelegt bzw. eingehakt. Der Belag 31 wird dazu von außen durch eine Öffnung im Seitengeländer bzw. zwischen Gerüstreben angereicht. Das Anhebe- und Haltewerkzeug 20 bleibt bei diesem Einlegen des Belags 31 ungenutzt.
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Anschließend klettert der Monteur über das Seitengeländer auf den soeben eingelegten Belag 31 und legt wieder per Hand einen weiteren Belag 1 in die noch freie vorgesehene Einlegeposition ein. In der Ansicht der 6c wird der in Blickrichtung hinten angeordnete, benachbarte Belag 31 nun durch den vorne angeordneten und eingelegten Belag 1 verdeckt.
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Die Gerüstebene 0 in 6a kann auch der obere Bereich von Gerüststreben 27 oder Seitengeländern einer nächst unteren Gerüstebene 0 sein, die sich bereits mehrere Gerüstebenen oberhalb des Untergrunds befindet und auf welcher zwei Beläge 1, 31 eingelegt wurden. Die vorbeschriebenen Arbeitsgänge sind auch für diesen Fall die gleichen.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahren ist vorgesehen, dass
- – in einem dritten Schritt (5) ein zweites separates, in einen Belag 1 einhängbares und aushängbares Anhebe- und Haltewerkzeug 20 an einer zweiten gegenüberliegenden Stirnseite 29 des Belags eingehängt wird und
- – in einem vierten Schritt (6e) das zweite Anhebe- und Haltewerkzeug 20 an eine Gerüststrebe 27 einer nächst höheren dritten Gerüstebene III abgehängt wird, derart, dass die eingehängte zweite Stirnseite 29 des Belags in der Montagedistanz 30 oberhalb einer vorgesehenen Einlegeposition in der zweiten Gerüstebene II vorübergehend als eine nicht für ein Betreten vorgesehene schräge Montagezwischenstellung durch das Anhebe- und Haltewerkzeug 20 gehalten wird.
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Eine besonders einfache und schnelle Montage kann so ermöglicht werden. Ferner kann die Voraussetzung zur Ermöglichung einer besonders ergonomischen Körperhaltung bei der Montage geschaffen werden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, dass
- – in einem fünften Schritt (6f) das erste Anhebe- und Haltewerkzeug 20, welches an der ersten Stirnseite 28 des Belags in den Belag 1 eingehängt ist, von der Gerüststrebe 27 der zweiten Gerüstebene II gelöst und derart zunächst angehoben und anschließend abgesenkt wird, dass der Belag 1 mit dem Einlegehaken 3 der ersten Stirnseite 28 in eine Gerüststrebe 27 auf der vorgesehenen Einlegeposition der zweiten Gerüstebene II eingehakt wird, ohne dadurch eine für ein Betreten vorgesehene horizontale Fläche bereitzustellen.
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Der Belag 1 kann so bequem, ergonomisch und einfach an der horizontalen Gerüststrebe der Gerüstebene II vorbei bewegt bzw. geschwenkt werden, ohne mit den Einhängehaken 3 hängen zu bleiben. Das abgehängte Anhebe- und Haltewerkezeug 20 ermöglicht zudem ein Bewegen des Belags 1 mit den Einhängehaken 3 über die horizontale Gerüststrebe 27 und ein Absenken des Belags 1 für ein besonders einfaches Einhaken. Das Anhebe- und Haltewerkzeug 20 kann anschließend in die horizontale Gerüststrebe 27 der dritten Gerüstebene III vorübergehend abgehängt werden (6f).
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, dass
- – in einem sechsten Schritt (6g) das zweite Anhebe- und Haltewerkzeug 20, welches an der zweiten Stirnseite 29 des Belags in den Belag 1 eingehängt ist, von der Gerüststrebe 27 der dritten Gerüstebene III gelöst und abgesenkt wird, derart, dass der Belag 1 mit dem Einlegehaken 3 der zweiten Stirnseite 29 in eine Gerüststrebe 27 auf der vorgesehenen Einlegeposition der zweiten Gerüstebene II eingehakt wird, um dadurch eine für ein Betreten vorgesehene horizontale Fläche bereitzustellen.
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Der Belag 1 kann so besonders einfach eingelegt werden. Durch Angreifen des Anhebe- und Haltewerkzeug 20 im oberen Bereich kann zusätzlich ein Bücken gänzlich vermieden werden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, dass auf einer vorgesehenen Einlegeposition einer Gerüstebene 0, I, II, III, IV zwei Beläge 1, 31, insbesondere nicht mehr als zwei Beläge 1, 31, eingelegt werden können und/oder
- – in einem siebten Schritt (6i bis 6l) die oben beschriebenen Schritte eins bis sechs ebenfalls für einen benachbarten Belag 31 der ersten Gerüstebene I durchgeführt werden, um auch den benachbarten Belag 31 von der ersten Gerüstebene I mit den Einlegehaken 3 an der ersten und zweiten Stirnseite 28, 29 des benachbarten Belags 31 in die gegenüberliegenden Gerüststreben 27 der vorgesehenen Einlegeposition der zweite Gerüstebene II einzuhaken.
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Das Vorsehen von zwei Belägen 1, 31 pro Gerüstebene ermöglicht gegenüber einer größeren Anzahl von Belägen pro Gerüstebene das Bereitstellen eines Gerüstturms 26 mit einer besonders geringen Anzahl von Teilen. Entsprechend kann der Gerüstturm 26 mit besonders geringem Aufwand montiert werden.
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Durch den oben beschriebenen siebten Schritt kann eine besonders einfache und schnelle Montage ermöglicht werden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, dass ein in der ersten Gerüstebene I eingelegter benachbarte Belag 31 als Arbeitsplattform zum Hochversetzten des Belags 1 in die nächst höhere zweite Gerüstebene II nach den Schritten eins bis sechs genutzt wird und/oder ein zuvor in die zweite Gerüstebene II hochversetzter Belag 1 als Arbeitsplattform zum Hochversetzten des benachbarten Belags 31 von der ersten Gerüstebene I in die nächst höhere zweite Gerüstebene II nach Schritt sieben genutzt wird.
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Ein Montieren des Belags 1 in die zweite Gerüstebene II kann so in besonders ergonomischer Körperhaltung von dem benachbarten Belag 31 der Gerüstebene I aus erfolgen. Und eine Überkopfmontage des benachbarten Belags 31 in die zweite Gerüstebene II durch ein Arbeiten von dem bereits eingelegten Belag 1 in der zweiten Gerüstebene II aus kann so vermieden werden.
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In einer Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, dass der Belag 1, 31 von Schritt 1 und/oder Schritt 7 zuvor – als Schritt 0 – per Hand in die vorgesehene Einlegeposition der ersten Gerüstebene I zur Bereitstellung einer für ein Betreten vorgesehenen horizontalen Fläche eingelegt wurde.
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Einlegen eines Belags per Hand meint ohne die Benutzung eines Anhebe- und Haltewerkzeugs 20, also nur durch unmittelbares, manuelles Positionieren und Einlegen des Belags 1, 31.
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Durch das Vorsehen der Montage per Hand an den oben beschriebenen Schritten kann in ergonomischer Körperhaltung ein besonders schnelle und einfache Montage von Belägen ermöglicht werden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, dass ein Einlegen eines Belags 1, 31 per Hand in eine vorgesehene Einlegeposition einer Gerüstebene I nur dann erfolgt, wenn die nächst tiefere Gerüstebene 0 vollständig mit einem oder mehreren Belägen 1, 31 bedeckt ist oder wenn die Gerüstebene (I) vom Untergrund aus erreichbar ist.
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Mit Untergrund ist der Boden gemeint, auf welchem der Gerüststurm steht. Vom Untergrund aus erreichbar meint, dass ein Monteur auf dem Untergrund stehend die Gerüstebene I mit den Händen so gut erreichen kann, dass er einen Belag dort einlegen kann.
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Vollständig mit einem oder mehreren Belägen 1, 31 bedeckt heißt, dass in dieser Gerüstebene keine vorgesehene Einlegeposition für einen Belag 1, 31 freigeblieben ist.
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Hierdurch kann die Voraussetzung für eine Montage mit vorlaufendem Seitenschutz geschaffen werden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, dass nach abgeschlossener Montage des Gerüststurms 26 nur jede zweite Gerüstebene 0, II, IV vollständig mit einem oder mehreren Belägen 1, 31 abgedeckt ist. Eine besonders schnelle Errichtung eines Gerüstturms 26 kann so erzielt werden.
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Vorzugsweise beträgt der Abstand zwischen zwei Gerüstebenen I, II mindestens 95 cm, bevorzugt 1m, und/oder höchstens 1,20 m, bevorzugt höchstens 1,10 m. Dies hat sich als besonders vorteilhaft hinsichtlich der Einfachheit, des Montagezeitbedarfs und der Zuverlässigkeit des erfindungsgemäßen Montageverfahrens herausgestellt.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, dass ein Belag 1, 31 erst dann in eine Einlegeposition einer ersten Gerüstebene I eingelegt wird, nachdem ein umlaufender Seitenschutz, insbesondere umfassend Gerüststreben 27 vorzugsweise eines Seitengeländers (1), mindestens bis zur zweiten Gerüstebene II montiert worden ist (6b).
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Hierdurch kann ein Montageverfahren mit besonders großer Sicherheit ermöglicht werden und ein aufwendiges Angurten eines Monteurs kann entfallen.
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Wie exemplarisch in den 6a bis 6c gezeigt werden nach Fertigstellen einer Ebene Belag (hier Gerüstebene 0) zunächst zwei Ebenen Gerüststreben 27 bzw. Seitengerüste montiert. Erst danach erfolgt das Einlegen einer Belagebene per Hand in die durch Seitengerüst umgebene und abgesicherte Gerüstebene I, welche nach erneutem Aufsetzen einer weiteren Ebene Seitengerüste anschließend mithilfe des Anhebe- und Haltewerkzeugs 20 auf besonders ergonomische, schnelle und einfache Weise um eine Ebene nach oben versetzt werden kann.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, dass genau zwei Anhebe- und Haltewerkzeuge 20 ausreichen, um alle Beläge 1, 31 für einen Gerüstturm 26 zu montieren.
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Dadurch, dass lediglich genau zwei Anhebe- und Haltewerkzeuge 20 ausreichen, um alle Beläge 1, 31 für einen Gerüstturm 26 zu montieren, können Teile eingespart und die Komplexität der Montage besonders gering gehalten werden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, dass das Anhebe- und Haltewerkzeug 20 in einen Belag 1 eingehängt und ausgehängt werden kann, indem das Anhebe- und Haltewerkzeug 20 in eine an einer Stirnseite 28, 29 des Belags angeordneten Abhebesperre 2 des Belags 1 – zum Verriegeln eines in eine vorgesehene Einlegeposition eingelegten Belags 1 mit der eingehakten Gerüststrebe 27 gegen ein ungewolltes Abheben – eingehängt und ausgehängt werden kann, wobei die Abhebesperre 2 so beschaffen ist, dass der Belag 1 angehoben und gleichzeitig entriegelt und/oder in eine vorgesehene Einlegeposition eingelegt und gleichzeitig verriegelt werden kann.
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Hierdurch kann ein besonders einfaches und schnelles Montageverfahren sowie eine besonders hohe Arbeitssicherheit erzielt werden.
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In einer Ausführungsform des Verfahrens ist die Abhebesperre 2 des Belags, der insbesondere mittig an einer Stirnseite 28, 29 des Belags 1, bevorzugt an jeweils beiden Stirnseiten 28, 29 des Belags 1 angeordnet ist, so beschaffen, dass die Abhebesperre 2 auch bei ruhendem Belag 1 allein durch Schwerkraft von einer Gelöststellung (3) in eine Sperrstellung (4) fallen bzw. wechseln kann und/oder die Abhebesperre 2 durch ein Anheben des Belags 1 mit Angriff an der Abhebesperre 2 von der Sperrstellung in die Gelöststellung wechseln kann.
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Mit „auch bei ruhendem Belag“ ist gemeint, dass ein Wechseln in eine Sperrstellung auch bei z.B. bewegungslos verharrendem Belag in der vorgesehenen Einlegeposition, also ohne eine Bewegung des Belags selber, sondern allein durch Schwerkraft erfolgen kann.
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Mit „Anheben des Belags mit Angriff an der Abhebesperre“ ist gemeint, dass in diesem gemeinten Fall die Abhebesperre als Angriffspunkt des Belags für ein Anheben des Belags genutzt wird.
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Dadurch, dass eine Abhebesperre 2 zur Vermeidung eines unerwünschten Ab- oder Anhebens eines Belags 1, 31 aus einer vorgesehenen Einlegeposition allein durch Schwerkraft von einer Gelöststellung in eine Sperrstellung wechseln kann und/oder die Abhebesperre durch ein Anheben des Belags 1, 31 über die Abhebesperre 2 von der Sperrstellung in die Gelöststellung wechseln kann, kann auf besonders einfache Weise und mit geringem Herstellungsaufwand ein Belag 1, 31 mit Abhebesperre 2 bereitgestellt werden, die zudem auf besonders einfache und schnelle Weise bei einem Gerüstturm montiert und demontiert werden kann.
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Mit Einlegen des Belags 1, 31 kann gleichzeitig ein selbstständiges Verriegeln der Abhebesperre 2 ermöglicht. Und mit Anheben des Belags 1, 31 über die Abhebesperre 2 zur Montage oder Demontage kann gleichzeitig ein selbstständiges Entriegeln der Abhebesperre 2 ermöglicht werden. Dies schafft die Voraussetzungen, um ein besonders sicheres und einfaches Montieren und Demontieren insbesondere ohne Überkopfarbeitsschritte zu ermöglichen.
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Gleichsam kann eine durch Schwerkraft von einer Gelöststellung in eine Sperrstellung fallende Abhebesperre 2 auch mit Handkraft von oberhalb und unterhalb des Belags 1, 31 besonders leicht verriegelt oder entriegelt werden. Darüber hinaus kann eine besonders hohe Sicherheit gegen ein unerwünschtes Lösen des Belags 1, 31 insbesondere unter einer Hubkraft etwa durch Wind ermöglicht werden.
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Ein Belag 1, 31 kann so bereitgestellt werden, welcher von der Oberseite und der Unterseite gleichermaßen manuell in die Gelöststellung für ein Einlegen bzw. Montieren oder Demontieren gebracht werden kann. Gleichzeitig kann so die Voraussetzung für ein Einsetzen eines Anhebe- und Haltewerkzeugs geschaffen werden, welches die Montage und Demontage besonders schnell und einfach zu gestalten vermag.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens ist ein Belag 1, 31 vorgesehen, bei dem die Abhebesperre 2 eine Masseplatte 4 umfasst, welche durch eine vertikale Führung translatorisch gelagert ist, vorzugsweise mithilfe einer in einem Langloch 6 geführten Schraube 7.
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Durch eine Masseplatte, die vertikal translatorisch gelagert ist, also nur einen Freiheitsgrad der Bewegung hat und somit nur entlang einer Vertikalen nach oben und unten beweglich ist, kann auf besonders einfache Weise und mit besonders geringem Herstellungsaufwand eine Abhebesperre 2 umgesetzt werden, die allein durch Schwerkraft von einer Gelöststellung in eine Sperrstellung fallen kann und/oder durch ein Anheben des Belags 1, 31 über die Abhebesperre 2 von der Sperrstellung in die Gelöststellung wechseln kann. Die damit erzielbaren Wirkungen wurden bereits oben beschrieben.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens umfasst die Abhebesperre 2 eine Drehfalle für ein Verriegeln des Belags 1, 31 mit einer horizontalen Gerüststrebe.
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Eine Drehfalle ist ein drehbar gelagerter Riegel, der einen Schließbolzen oder in diesem Fall eine horizontale Gerüststrebe 27 festzustellen vermag.
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Durch die Verwendung einer Drehfalle für ein Verriegeln des Belags 1, 31 in der vorgesehenen Einlegeposition des Belags 1, 31 kann ein Betätigen bzw. Verriegeln mit besonders geringem Reibwiderstand ermöglicht werden und so eine Abhebesperre 2 weiterentwickelt werden, die allein durch Schwerkraft von einer Gelöststellung in eine Sperrstellung fallen kann und/oder durch ein Anheben des Belags 1, 31 über die Abhebesperre 2 von der Sperrstellung in die Gelöststellung wechseln kann.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens umfasst die Drehfalle der Abhebesperre 2 einen L-förmigen Riegel, der vorzugsweise um eine parallel zu einer horizontalen Gerüststrebe 27 orientierten Riegeldrehachse 10 gelagert ist.
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Durch einen L-förmigen Riegel 8 kann eine Drehfalle besonders einfach, platzsparend und gewichtssparend sowie mit besonders geringem Herstellungsaufwand umgesetzt werden. Ein Lagern um eine Riegeldrehachse 10 parallel zur horizontalen Gerüststrebe 27 ermöglicht ein besonders schnelles und effektives Verriegeln.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens ist die Riegeldrehachse 10 im Bereich oder Umlenkbereich zwischen einem oberer Riegelarm 18 und einem unteren Riegelarm 19 angeordnet, wobei der obere Riegelarm und der untere Riegelarm einen Winkel einschließen, der insbesondere 70° bis 110°, vorzugsweise 80° bis 100°, bevorzugt 85° bis 95° beträgt.
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Mit Bereich zwischen einem oberer Riegelarm 18 und einem unteren Riegelarm 19 ist ein größerer Abschnitt des Riegels gemeint, welche sich um den Stoßpunkt beider Riegelarme erstreckt. Der Umlenkbereich ist der Abschnitt des Riegels, welcher eine Krümmung am Stoßpunkt beider Riegelarme aufweist.
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Durch das Vorsehen einer Riegeldrehachse 10 im Bereich oder im Umlenkbereich zwischen beiden Riegelarmen kann ein besonders geringer Schwenkradius bzw. Platzbedarf einer Schwenkbewegung des Umlenkbereiches um die Riegeldrehachse 10 ermöglicht und somit eine besonders kompakte Bauweise der Abhebesperre 2 erzielt werden.
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Durch das Vorsehen eines Winkels zwischen dem oberen und unteren Riegelarm, insbesondere 70° bis 110°, vorzugsweise 80° bis 100°, bevorzugt 85° bis 95°, kann eine besonders einfache, platzsparende und einfach bedienbare Abhebesperre 2 realisiert werden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens steht in Sperrstellung der Abhebesperre 2 ein unterer Riegelarm 19 für ein Greifen unter eine horizontale Gerüststrebe 27 für ein Verriegeln der Abhebesperre 2 hervor und/oder eine Masseplatte 4 liegt flächig an einem oberen Riegelarm 18 zum Blockieren einer Drehung des oberen Riegelarms an.
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Dadurch, dass in Sperrstellung der untere Riegelarm in die horizontale Gerüststrebe 27 einhakt und/oder der obere Riegelarm flächig an einer Masseplatte 4 anliegt, kann eine besonders zuverlässige und robuste Verriegelung ermöglicht werden, die zudem besonders einfach verriegelbar und entriegelbar ist.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens ist eine Aufhängung 9 für einen Riegel 8 oder eine Drehfalle, durch welche eine Riegeldrehachse 10 verläuft, gabelförmig ausgebildet und/oder eine Aufhängung 9 stellt eine Gleitfläche für eine Masseplatte 4 bereit.
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Durch eine gabelförmige Aufhängung 9 für einen Riegel 8 bzw. eine Drehfalle kann eine Abhebesperre 2 besonders materialsparend und mit geringem Gewicht bereitgestellt werden und gleichzeitig die Aufhängung 9 als Führung für eine Masseplatte 4 genutzt werden. Durch das Bereitstellen einer Gleitfläche für eine Masseplatte 4 durch die Aufhängung 9 kann eine besonders hohe Sicherheit, Zuverlässigkeit und Robustheit im Betrieb der Abhebesperre 2 erzielt werden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens ist der untere Riegelarm 19 im Wesentlichen so lang wie der obere Riegelarm 18.
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Im Wesentlichen so lang bedeutet, dass eine Längendifferenz zwischen dem unteren Riegelarm und dem oberen Riegelarm von insbesondere höchstens 40 mm, bevorzugt höchstens 30 mm, besonders bevorzugt höchstens 20 mm und/oder insbesondere höchstens 1/2 der Länge des längeren Riegelarms, vorzugsweise 2/3, besonders bevorzugt 1/4 der Länge des längeren Riegelarms beträgt.
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Dadurch, dass der untere Riegelarm im Wesentlichen so lang ist wie der obere Riegelarm, kann erzielt werden, dass zum einen der untere Riegelarm allein durch Schwerkraft nach unten schwenkt und ein Einlegen des Belags 1, 31 mit gleichzeitigem Verriegeln ermöglicht wird. Der Schwerpunkt des Riegels kann dabei in einer Weise verlagert, dass keiner der Riegelarme in Gelöststellung der Abhebevorrichtung derart hervorsteht, dass während eines Herablassens bzw. Einlegens des Belags 1, 31 ein Verkanten oder Hängenbleiben an der horizontalen Gerüsttrebe eintreten kann.
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In einer Ausführungsform ist der untere Riegelarm 19 länger als der obere Riegelarm 18. Durch den längeren unteren Riegelarm 19 kann eine besonders große Überdeckung des unteren Riegelarms mit der horizontalen Gerüststrebe, und damit eine besonders robuste Verriegelung erzielt werden.
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In einer Ausführungsform ist der obere Riegelarm 18 länger als der untere Riegelarm 19. Hierdurch kann der Schwerpunkt gezielt verlagert werden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens stellt die Abhebesperre 2 eine Anschlussöffnung, insbesondere Einhakschlitz, zum Einhängen und/oder gelenkigen Einhaken eines separaten Anhebe- und Haltwerkzeugs bereit.
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Ein gelenkiges Einhaken stellt gegenüber der vergleichsweise weiten Bedeutung eines Einhängens klar, dass ein Verschwenken der durch die gelenkige Einhakverbindung miteinander verbundenen Bauteile ermöglicht wird.
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Durch eine Anschlussöffnung, die ein Einhängen oder gelenkiges Einhaken eines separaten Anhebe- und Haltwerkzeugs erlaubt, kann ein vorlaufender Seitenschutz besonders einfach realisiert, eine Überkopfmontage vermieden und insgesamt ein besonders einfaches und kraftschonendes Montieren und Demontieren ermöglicht werden. Darüber hinaus kann ein besonders niedriges Gewicht eines Belags 1, 31 erzielt und ein besonders einfaches Transportieren bzw. Anreichen eines Belags 1, 31 durch eine Öffnung im Geländer von außen nach innen ermöglicht werden.
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Zudem wird die Voraussetzung dafür geschaffen, ein Einlegen eines Belags 1, 31 und gleichzeitiges Verriegeln gegen ein Abheben sowie ein Anheben mit gleichzeitigem Entriegeln eines Belags 1, 31 zu ermöglichen.
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So kann eine Belagebene fertiggestellt werden, und nach der Montage einer übernächsten Seitengerüstebene die Belagebene besonders schnell und einfach um eine Ebene nach oben versetzt werden. Dies ermöglicht die Realisierung eines vorlaufenden Seitenschutzes und eine Vermeidung von Überkopfarbeitsschritten.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens ist eine Anschlussöffnung, insbesondere Einhakschlitz, an einer Masseplatte 4 bevorzugt im oberen Bereich angeordnet und/oder die Masseplatte 4 weist einen Stützarm 17 zum Übertragen von an der Masseplatte 4 angreifende Anhebe- und Haltekräfte auf, die beispielsweise durch ein Anheben oder Halten mittels eines Anhebe- und Haltewerkzeug auf den Belag 1, 31 wirken.
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Dadurch, dass eine Anschlussöffnung an einer Masseplatte 4 angeordnet ist, kann beim Einlegen eines Belags 1, 31 gleichzeitig ein selbstständiges Verriegeln der Abhebesperre 2 und beim Anheben eines Belags 1, 31 gleichzeitig ein selbstständiges Entriegeln der Abhebesperre 2 ermöglicht werden. Ein besonders einfaches Montieren und Demontieren kann so erzielt werden.
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Eine Masseplatte 4 mit einem Stützarm 17 zum Übertragen von an der Masseplatte 4 angreifende Anhebe- und Haltekräfte ermöglicht eine besonders hohe Zuverlässigkeit und Sicherheit bei der Anwendung des Belags 1, 31 mit Abhebesperre 2 im Betrieb. Darüber hinaus ermöglicht ein solcher Stützarm ein besonders einfaches manuelles Angreifen und damit Entriegeln der Abhebesperre 2 von unten.
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Ein weiterer Aspekt der Anmeldung betrifft eine Vorrichtung zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens zur Montage eines Gerüstturms 26, der zur Herstellung oder Sanierung von Bauwerken eingesetzt werden kann. Die Vorrichtung ist ein Anhebe- und Haltewerkzeug 20, das so beschaffen ist, dass
- – in einem ersten Schritt das separate, in einen Belag 1 einhängbare und aushängbare Anhebe- und Haltewerkzeug 20 an einer Stirnseite 28 eines Belags 1 in den Belag 1 eingehängt werden kann, der sich innerhalb einer ersten Gerüstebene I befindet, und
- – in einem zweiten Schritt das Anhebe- und Haltewerkzeug 20 an eine insbesondere horizontale Gerüststrebe 27 einer nächst höheren zweiten Gerüstebene II abgehängt werden kann, derart, dass die eingehängte Stirnseite 28 des Belags 1 in einer Montagedistanz 30 oberhalb der vorgesehenen Einlegeposition der ersten Gerüstebene I vorübergehend in einer nicht für ein Betreten vorgesehenen schrägen Montagezwischenstellung durch das Anhebe- und Haltewerkzeug 20 gehalten werden kann, wobei die Montagedistanz 30 insbesondere kleiner ist als der Abstand zwischen der ersten Gerüstebene I und der zweiten Gerüstebene II.
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Durch ein solches Anhebe- und Haltewerkzeug 20 kann ein Belag 1, 31 besonders schnell und in ergonomischer Haltung eingehängt und um eine Ebene nach oben versetzt werden.
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Gegenüber Belagelementen mit nicht lösbar damit verbundenen Geländerstäben gemäß der Druckschrift
EP 2557252 A1 hat die vorliegende Vorrichtung den Vorteil eines besonders geringen Gewichts des Belags, einem besonders einfachen Transport durch Öffnungen im Geländer sowie einer besonders einfachen und schnellen Montage und Demontage.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst das Anhebe- und Haltewerkzeug 20 einen Verbindungshaken 25 zum Einhängen in einen Belag 1, 31 und einen Abhänghaken 21 zum Abhängen an einer insbesondere horizontalen Gerüststrebe 27, wobei der Abstand zwischen dem Verbindungshaken 25 und dem Abhänghaken 21 mindestens der Hälfte, vorzugsweise 70 % besonders bevorzugt 80%, und/oder höchstens 95%, vorzugsweise höchstens 90 %, dem Abstand zweier Gerüstebenen I, II entspricht.
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Hierdurch kann eine besonders einfache Montage mittels Hinaufschwenken in einer nächsthöhergelegene Gerüstebene eines Belags ohne eine Blockade durch eine horizontale Gerüststrebe ermöglicht werden.
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Insbesondere ist der Verbindungshaken 25 und der Abhänghaken 21 am Anhebe- und Haltewerkzeug 20 in einem Abstand von mindestens 70 cm, bevorzugt 80 cm, und/oder höchstens 90 cm angeordnet (5).
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Bei einem Belag gemäß der Druckschrift
EP 2557252 A1 ist ein solches Hinaufschwenken in einer nächsthöhergelegene Gerüstebene nur unter Verzicht auf Einlegehaken an einer der beiden Stirnseiten eines Belags möglich. Denn der Drehpunkt beim Hinaufschwenken liegt in der Ebene der vorgesehene Einlegeposition. Durch das Verlagern des Drehpunkts für ein Hinaufschwenken oberhalb der Ebene der vorgesehenen Einlegeposition können Einlegehaken an beiden Stirnflächen vorgesehen werden, was zu einer besonders hohen Stabilität und Robustheit der montierten Beläge führen kann.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Verbindungshaken 25 des Anhebe- und Haltewerkzeugs 20 zum Teil oder überwiegend eingelassen und/oder ein Verbindungshaken 25 erstreckt sich bei Abhängen des Anhebe- und Haltwerkzeug 20 unter einem Winkel von mindestens 10°, vorzugsweise 20°, bevorzugt 30° zu einer Horizontalen schräg nach oben.
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Mit eingelassen ist gemeint, dass der Verbindungshaken 25 wie in 5 gezeigt nach hinten (in der Ansicht der 5 zur linken Seite) eingewölbt ausgestaltet ist, damit die Hakenenden gering ((in der Ansicht der 5 nach rechts) über das Anhebe- und Haltwerkzeug 20 hervorstehen.
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Durch einen zum Teil oder überwiegend eingelassenen Verbindungshaken 25 sowie die schräg nach oben ausgestaltete Ausführung des Verbindungshakens 25 kann ein besonders einfaches Einführen des Verbindungshakens 25 in eine Öffnung eines Belags 1, 31 ermöglicht werden. Zudem kann eine besonders zuverlässige und verliersichere Verbindung zum Belag 1, 31 auf bei gegenseitigem Verschwenken erzielt werden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Vorrichtung kann das Anhebe- und Haltwerkzeug 20 gelenkig in einen Belag 1, 31 eingehakt werden, insbesondere in einen Einhakschlitz (5) des Belags (1, 31), und/oder ist so beschaffen ist, dass bei vertikaler Stellung des Anhebe- und Haltwerkzeugs 20 ein gelenkig eingehakter Belag 1, 31 verliersicher um mindestens 80°, bevorzugt 90°, besonders bevorzugt 110° in beide Richtungen verschwenkt werden kann.
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Ein gelenkiges Einhaken stellt gegenüber der vergleichsweise weiten Bedeutung eines Einhängens klar, dass ein Verschwenken der durch die gelenkige Einhakverbindung miteinander verbundenen Bauteile ermöglicht wird.
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Ein besonders einfaches und kraftschonendes Montieren und Demontieren kann so ermöglicht werden.
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Dadurch, dass bei vertikaler Stellung des Anhebe- und Haltwerkzeugs 20 ein gelenkig eingehakter Belag 1, 31 verliersicher um mindestens 80°, bevorzugt 90°, besonders bevorzugt 110° in beide Richtungen verschwenkbar ist, kann ein Halten eines Belags 1, 31 auf der einen Seite bei gleichzeitigem Anheben des Belags 1, 31 auf eine nächsthöhere Ebene auf der anderen Seite mithilfe des Anhebe- und Haltewerkzeugs 20 und damit ein besonders einfaches und ergonomisches Montieren und Demontieren ermöglicht werden. Wird zudem bei der Montage oder Demontage an einer Seite des Belags das Anhebe- und Haltwerkzeug 20 unabsichtlich gelöst, so hält das Anhebe- und Haltewerkzeug 20 an der anderen Seite den Belag 1, 31 besonders zuverlässig und verhindert so trotz des plötzlichen Herabschwenkens des Belags 1, 31 ein Hinabfallen des Belags 1, 31. Eine besonders hohe Arbeitssicherheit kann so erzielt werden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Vorrichtung bildet ein Ende einer Stange einen breiten und flachen Verbindungshaken 25 aus und/oder das Anhebe- und Haltwerkzeug 20 umfasst zwei parallel angeordnete Stangen, die durch horizontale Verbindungsstreben 22, 23, 24 verbunden sind.
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Durch ein Ausbilden eines Endes einer Stange als Verbindungshaken 25 sowie das Vorsehen von zwei parallel angeordneten Stangen mit horizontalen Verbindungsstreben 22, 23, 24 kann ein Anhebe- und Haltewerkzeug 20 mit besonders geringem Gewicht und Herstellungsaufwand bereitgestellt werden. Die Verbindungsstreben 22, 23, 24 können gleichzeitig die Rolle von Griffen in bestimmten Positionen für eine besonders einfache und ergonomische Montage und Demontage einnehmen.
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So kann der obere Griff 24 besonders ergonomisch bei den in den 6d und 6j gezeigten Arbeitsgängen und der untere Griff 22 – ggf. zusammen mit dem mittlernen Griff 23 – entsprechend bei den in 6e und 6f gezeigten Arbeitsgängen.
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Ein breiter und flacher Verbindungshaken 25 sowie zwei Stangen – und somit zwei Verbindungshaken 25 – vermögen ferner einen Belag 1, 31 besonders stabil, d.h. ohne verdrehen oder schwanken, anzuheben und zu halten.
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In einer Ausführungsform der Vorrichtung zeigt ein Abhänghaken 21 in die entgegengesetzte Richtung wie ein Verbindungshaken 25 und/oder zumindest eine Verbindungsstrebe 23, 24 ist im oberen Bereich und eine Verbindungsstrebe 22 im unteren Bereich des Anhebe- und Haltewerkzeugs 20 angeordnet.
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Hierdurch wird eine besonders einfache Montage und Demontage ermöglicht.
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Nachfolgend werden weitere Details der in den Figuren abgebildeten Ausführungsbeispiele erläutert.
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Die 2 zeigt einen Belag 1, 31 zum Ausbilden einer betretbaren Fläche in einem Gerüstturm 26, der zur Herstellung oder Sanierung von Bauwerken eingesetzt werden kann.
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Eine Abhebesperre 2 zur Vermeidung eines Abhebens des Belags 1, 31 aus einer vorgesehenen Einlegeposition ist insbesondere mittig an einer Stirnseite oder beiden Stirnseiten des Belags 1, 31 angeordnet, vorzugsweise mittig zwischen zwei Einlegehaken 2 zum Einhängen des Belags 1, 31 in eine horizontale Gerüststrebe.
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Ein umlaufender Belagrahmen 15 aus Metall zur Aufnahme eine Belagplatte 12 verleiht dem Belag eine besonders hohe Stabilität und Festigkeit. Insbesondere ist an beiden Längsseiten des Belags 1, 31 an der Unterseite des Belagrahmens 15 ein Seitenprofil 16 angeordnet, um eine besonders robuste Auflage in Einlegeposition sowie eine verbesserte Stapelbarkeit zu ermöglichen.
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Insbesondere sind ein Einlegehaken 2 und/oder eine Abhebesperre 2 unmittelbar an einem Belagrahmen 15 angebracht, um Platz zu sparen und eine besonders hohe Stabilität und damit Betriebssicherheit erzielen zu können.
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Die Einlegehaken 2 sind vorzugsweise durch Verbindung mit einem sich vertikal erstreckenden Seitenblech des Belagrahmens 15 besonders fest und sicher am Belag angebracht.
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Eine Gerüstebene (siehe 1) umfasst in der Regel genau zwei Beläge 1, 31, um eine schnelle Montage und Demontage zu ermöglichen.
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Mindestens einer der Beläge 1, 31 einer Gerüstebene weist eine Klappe 13 zum Durchsteigen durch den Belag von oben nach unten oder unten nach oben auf. Vorzugsweise umfasst eine solche Klappe 13 ein Griffloch 14 in der Belagplatte 12 zum Öffnen von unten oder oben. Zur Sicherung der Klappe 13 gegen ein ungewolltes Öffnen ist in der Regel ein federbelasteter Riegel mit Rampe vorgesehen, der bei einem Schließen von selbst eine Rastverbindung zum Belagrahmen 15 herstellt und durch ein Betätigungselement, welches am Griffloch 14 angeordnet ist, geöffnet werden kann. Ein Öffnen der Klappe 13 ist so von oben und unten gleichermaßen besonders einfach möglich.
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Die 3 zeigt eine Detailansicht der Abhebesperre 2 in Gelöststellung. Eine Masseplatte 4 der Abhebesperre 2 weist ein Langloch 6 als vertikale Führung 6 auf und ist zusammen mit der Schraube 7, welche vorzugsweise mit dem Belagrahmen 15 verbunden ist, translatorisch gelagert. Eine gabelförmige Aufnahme 9 mit zwei Gleitschienen ergänzt, verstärkt bzw. entlastet die translatorische Lagerung durch Langloch 6 und Schraube 7. Die Masseplatte 4 und/oder die Einlegehaken 2 weisen Gewichtsreduzierungsöffnungen 11 auf, um einen Belag 1, 31 mit einem besonders geringen Gewicht bereitstellen zu können.
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Wenn die Masseplatte 4 in einer oberen Stellung (siehe 3), welche durch einen oberen Anschlag des Langlochs 6 definiert wird, gegen die Schwerkraft gehalten wird, also bei Gelöststellung der Abhebesperre 2, kann ein L-förmiger Riegel 8 um eine parallel zu einer horizontalen Gerüststrebe 27 orientierten Riegeldrehachse 10 frei schwingen.
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Ein regelmäßig U-förmiger Stützarm 17 (siehe 4) ist an der Unterseite der Masseplatte 4 angeordnet, vorzugsweise einstückig mit der Masseplatte 4 und/oder sich orthogonal zur Bewegungsbahn der Masseplatte 4 erstreckend. Beim Anheben oder Halten des Belags 1 über die Abhebesperre 2 bzw. über die Masseplatte 4 der Abhebesperre 2 können so besonders einfach und zuverlässig die Anhebe- oder Haltekräfte auf den Belag 1, 31 bzw. den Belagrahmen 15 und/oder Belagplatte 12 übertragen werden. Andernfalls würden diese Kräfte allein von den Schrauben 7 aufgenommen werden. Zudem kann bei der Montage oder Demontage die Abhebesperre 2 besonders einfach von unten durch Drücken des Stützarms 17 nach oben entriegelt werden.
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Wird die Masseplatte 4 losgelassen, so fällt sie durch die Schwerkraft in die untere Stellung (siehe 4), welche durch einen unteren Anschlag des Langlochs 6 definiert wird. Dabei wird der Riegel 8 durch die sich herunterbewegende Masseplatte 4 verschwenkt, bis die Masseplatte 4 an einem oberen Arm 18 des Riegels 8 flächig anliegt und diesen somit gegen ein Verschwenken blockiert. Die Abhebesperre 2 befindet sich dann in Sperrstellung (3 und 4). Der untere Riegelarm 19 steht in Sperrstellung an der Stirnseite des Belags 1, 31 derart hervor, der untere Riegelarm 19 unter eine horizontale Gerüststrebe 27 für ein Verriegeln der Abhebesperre 2 greifen kann.
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Der L-förmige Riegel 8 kann so beschaffen sein, dass der L-förmige Riegel 8 als Drehfalle fungiert, die drehbar um die Riegeldrehachse 10 gelagert ist und dessen Drehachse im Umlenkbereich zwischen dem oberen Riegelarm 18 und dem unter einem Winkel mit dem oberen Riegelarm 18 verbundenen unteren Riegelarm 19 angeordnet ist. Der untere Riegelarm 19 ist länger ist als der obere Riegelarm 18 bei sonst gleicher Dicke. Daher schwenkt der untere Riegelarm 19 in Gelöststellung der Abhebesperre durch die Schwerkraft nach unten und der obere Riegelarm 18 steht darüber etwas hervor oder zumindest stärker hervor also der untere Riegelarm 19.
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Wird der Belag 1, 31 in Gelöststellung (3) nun in Richtung der vorgesehenen Einlegeposition abgesenkt, so gelangt zumindest der untere Riegelarm 19 an einer horizontalen Gerüststrebe 27 vorbei. Der obere Riegelarm 18 kann jedoch bereits aufgrund des Hervorstehens durch die horizontale Gerüststrebe 27 nach oben gedrückt und folglich verschwenkt werden. Durch ein Loslassen oder Herablassen der Masseplatte 4 wird in jedem Fall ein Verschwenken des Riegels 8 bzw. der Drehfalle derart bewirkt, dass die Abhebesperre 2 und somit der Belag 1, 31 durch Verriegelung mit der horizontalen Gerüststrebe 27 zuverlässig gegen ein ungewolltes Abheben gesichert ist.
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Um ein besonders einfaches Anheben und Halten des Belags 1, 31 über die Abhebesperre 2 bzw. die Masseplatte 4 der Abhebesperre 2 zu ermöglichen, weist die Masseplatte 4 im oberen Bereich zwei Einhakschlitze 5 zum gelenkigen Einhaken eines separaten Anhebe- und Haltwerkzeugs 20 auf.
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Die 5 zeigt ein Anhebe- und Haltwerkzeug 20 mit zwei Verbindungshaken 25 zum gelenkigen Einhaken in die Einhakschlitze 5 der Masseplatte 4. Insbesondere sind ebenfalls zwei Abhänghaken 21 zum Abhängen des Anhebe- und Haltwerkzeugs 20 an einer Gerüststrebe 27 vorgesehen.
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Dadurch, dass die Verbindungshaken 25 überwiegend eingelassen ausgeführt sind und sich bei vertikaler Stellung des Anhebe- und Haltwerkzeug 20 (wie in 5 dargestellt) unter einem Winkel zu einer Horizontalen schräg nach oben erstrecken, kann das Anhebe- und Haltwerkzeug 20 besonders einfach in die Einhakschlitze 5 einer Masseplatte 4 in Sperrstellung eines sich in einer vorgesehen Einlageposition befindlichen Belags 1 eingeführt werden, indem das Anhebe- und Haltwerkzeug 20 auf der horizontalen Gerüststrebe 27 abgelegt in Richtung des Belags 1, 31 geschoben werden kann.
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Wird der Belag 1, 31 durch das Anhebe- und Haltwerkzeug 20 angehoben, so ist der Belag 1, 31 gleichzeitig gegen ein Lösen auch bei ungewolltem Loslassen und Herunterstürzen einer Seite des Belags 1, 31 durch die gelenkige Einhakverbindung gesichert.
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Das Anhebe- und Haltwerkzeug 20 weist zwei parallel angeordnete Stangen auf, die durch horizontale Verbindungsstreben 22, 23, 24 verbunden sind. Dabei sind die horizontale Verbindungsstreben 22, 23, 24 so angeordnet und ausgeformt, dass diese gleichzeitig einen unteren Griff 22, mittleren Griff 23 und oberen Griff 24 ausbilden. So werden Montage- und Demontage unter Einbeziehung des Anhebe- und Haltwerkzeug 20 ermöglicht, die eine besonders leichte, ergonomische und kraftsparende Montage und Demontage ermöglichen.
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1 zeigt eine Ausführungsform eines Gerüstturms 26 mit einem Belag 1, 31, wobei der Gerüstturm 26 ein Trag- oder Stützgerüst für das Abstützen eines Trägers für den Bau einer Hallendecke oder einer Brücke ist und/oder an der Oberseite ein Kopfstück mit verstellbarer Spindel, insbesondere gabelförmiges Kopfstück, mit verstellbarer Spindel zum Abstützen eines Trägers oder anderer abzustützenden Bauelemente aufweist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2557252 A1 [0006, 0025, 0025, 0103, 0107]