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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftstoffversorgungssystems für eine Brennkraftmaschine sowie eine korrespondierende Vorrichtung.
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Brennkraftmaschinen sind häufig dazu ausgelegt, hohe Drehmomente zu erzeugen, welche große Einspritzmengen erfordern. Andererseits erfordern gesetzliche Vorschriften bezüglich der zulässigen Schadstoffemissionen von Brennkraftmaschinen, diverse Maßnahmen vorzunehmen, durch die die Schadstoffemissionen gesenkt werden. Ein Ansatz zur Reduktion von innermotorischen Schadstoffemissionen ist die Erhöhung des Einspritzdruckes des benötigten Kraftstoffes. Ein höherer Einspritzdruck bedingt aber auch einen höheren Gesamtdruck zumindest innerhalb des Hochdruckbereichs des Systems. Infolgedessen müssen hochdruckführende Komponenten des Systems an den höheren Gesamtdruck angepasst werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren sowie eine korrespondierende Vorrichtung zu schaffen, das beziehungsweise die beiträgt, einen effizienten Betrieb eines Kraftstoffversorgungssystems für eine Brennkraftmaschine sowie dessen kostengünstige Herstellung zu ermöglichen.
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Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Gemäß einem ersten Aspekt zeichnet sich die Erfindung aus durch ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftstoffversorgungssystems für eine Brennkraftmaschine. Das Kraftstoffversorgungssystem weist eine Hochdruckpumpe, ein Druckbegrenzungsventil und einen Fluidhochdruckspeicher auf.
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Die Hochdruckpumpe ist auslassseitig mit dem Druckbegrenzungsventil strömungstechnisch gekoppelt. Ferner ist die Hochdruckpumpe auslassseitig strömungstechnisch mit dem Fluidhochdruckspeicher gekoppelt.
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Im Falle, dass die Brennkraftmaschine in einen ausgeschalteten Zustand versetzt wird, wird die Hochdruckpumpe derart angesteuert, dass auslassseitig der Hochdruckpumpe ein Druck derart erhöht wird, dass das Druckbegrenzungsventil geöffnet wird.
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Im Falle, dass sich die Brennkraftmaschine in dem ausgeschalteten Zustand befindet, ist eine Kraftstoffleckage des Kraftstoffversorgungssystems abhängig von dem auslassseitigen Druck der Hochdruckpumpe. Eine Reduktion des Drucks über das Druckbegrenzungsventil, beispielsweise durch Rückführung von Kraftstoff, trägt so zu einem emissionsarmen Betrieb des Kraftstoffversorgungssystems bei.
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Beispielsweise kann ferner eine Anforderung an eine Verschlussdichte von Einspritzventilen des Kraftstoffversorgungssystems gering gehalten werden. Durch Verwendung des aus Sicherheitsgründen zwingend erforderlichen Druckbegrenzungsventils wird eine Notwendigkeit vermieden, ein zusätzliches Druckabbauventil zu verbauen, sodass zu einer besonders kostengünstigen Herstellung des Kraftstoffversorgungssystems beigetragen wird. Das Druckbegrenzungsventil wird insbesondere durch Überschreiten eines vorgegebenen Öffnungsschwellwerts durch eine bezüglich des Druckbegrenzungsventils einlassseitigen zu auslassseitigen Druckdifferenz geöffnet. Im Falle, dass das Druckbegrenzungsventil geöffnet ist, wird der Druck auslassseitig der Hochdruckpumpe über das Druckbegrenzungsventil abgebaut.
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Das Druckbegrenzungsventil weist in diesem Zusammenhang beispielsweise eine besonders große Hysterese auf, bei der ein vorgegebener Verschlussschwellwert des Druckbegrenzungsventils wesentlich niedriger ist als der vorgegebene Öffnungsschwellwert.
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Bei Versetzen der Brennkraftmaschine in den ausgeschalteten Zustand wird insbesondere eine weitere Zumessung von Kraftstoff beendet. Die Hochdruckpumpe wird nach Beenden der weiteren Zumessung von Kraftstoff weiter betrieben den Druck auslassseitig zu erhöhen.
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Beispielsweise weist die Hochdruckpumpe ein Einlassventil auf. Insbesondere wird eine Ansteuerung der Hochdruckpumpe, insbesondere im Hinblick auf eine Pumpwirkung der Hochdruckpumpe, durch Ansteuerung des Einlassventils ermöglicht.
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Eine strömungstechnische Kopplung der Hochdruckpumpe mit dem Druckbegrenzungsventil und dem Fluidhochdruckspeicher ist insbesondere eine hydraulische Kopplung. Ein Bereich auslassseitig der Hochdruckpumpe kann auch als Hochdruckbereich bezeichnet werden.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung gemäß dem ersten Aspekt ist das Druckbegrenzungsventil als direktwirkendes Sicherheitsventil ausgebildet.
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Dies trägt zu einer besonders kostengünstigen Herstellung des Kraftstoffversorgungssystems bei, insbesondere im Hinblick auf ein in Dieselversorgungssystemen eingesetztes Druckregelventil.
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Das Druckbegrenzungsventil ist beispielsweise als federbelastetes Sicherheitsventil ausgebildet.
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Das Druckbegrenzungsventil kann insbesondere ein Rückschlagventil sein.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung gemäß dem ersten Aspekt ist das Druckbegrenzungsventil auslassseitig strömungstechnisch mit einem Niederdruckbereich des Kraftstoffversorgungssystems einlassseitig der Hochdruckpumpe gekoppelt.
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Die Reduktion des Drucks über das Druckbegrenzungsventil durch Rückführung von Kraftstoff in den Niederdruckbereich trägt dazu bei, eine Kraftstoffleckage durch Einspritzventile des Kraftstoffversorgungssystems gering zu halten.
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Die auslassseitige strömungstechnische Kopplung des Druckbegrenzungsventils mit dem Niederdruckbereich trägt im Falle, dass eine Pumpwirkung der Hochdruckpumpe nicht begrenzt werden kann, beispielsweise aufgrund eines fehlerhaften Einlassventils der Hochdruckpumpe, dazu bei, dass ein Maximaldruck ausgangsseitig der Hochdruckpumpe begrenzt ist. Insbesondere ist der Maximaldruck in diesem Fall niedriger als bei einer strömungstechnischen Kopplung des Druckbegrenzungsventils mit einem Hubraum der Hochdruckpumpe.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung gemäß dem ersten Aspekt ist das Druckbegrenzungsventil auslassseitig strömungstechnisch mit einem Hubraum der Hochdruckpumpe gekoppelt.
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Die Reduktion des Drucks über das Druckbegrenzungsventil durch Rückführung von Kraftstoff in den Hubraum trägt dazu bei, eine Kraftstoffleckage durch Einspritzventile des Kraftstoffversorgungssystems gering zu halten.
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Eine strömungstechnische Kopplung des Druckbegrenzungsventils mit dem Hubraum trägt ferner dazu bei, dass der vorgegebene Öffnungsschwellwert des Druckbegrenzungsventils niedrig gehalten werden kann. Insbesondere ist der Maximaldruck ausgangsseitig der Hochdruckpumpe so im regulären Betrieb des Kraftstoffversorgungssystems niedriger als bei einer strömungstechnischen Kopplung des Druckbegrenzungsventils mit dem Niederdruckbereich.
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Das Druckbegrenzungsventil ist dazu ausgebildet, sich zu öffnen, im Falle, dass die Druckdifferenz zwischen dem Druck auslassseitig der Hochdruckpumpe und einem Druck in dem Hubraum der Hochdruckpumpe den vorgegebenen Öffnungsschwellwert übersteigt. Dies ist beispielsweise lediglich in einer Saugphase der Hochdruckpumpe der Fall, sodass ein Zeitraum, in dem sich das Druckbegrenzungsventil öffnen kann, geringer ist als bei einer strömungstechnischen Kopplung des Druckbegrenzungsventils mit dem Niederdruckbereich. Infolgedessen ist der vorgegebene Öffnungsschwellwert des Druckbegrenzungsventils beispielsweise niedriger dimensioniert als bei einer strömungstechnischen Kopplung des Druckbegrenzungsventils mit dem Niederdruckbereich.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung gemäß dem ersten Aspekt ist der vorgegebene Öffnungsschwellwert des Druckbegrenzungsventils zwischen 50 bar bis 90 bar über einem vorgegebenen Nominaldruck des Kraftstoffversorgungssystems.
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Ein derartiger Öffnungsschwellwert trägt dazu bei, dass der Maximaldruck begrenzt ist, sodass eine Anforderung an eine Druckbeständigkeit einer oder mehrerer Komponenten auslassseitig der Hochdruckpumpe gering gehalten werden kann. Insbesondere ist der vorgegebene Öffnungsschwellwert dabei derart dimensioniert, dass das Druckbegrenzungsventil lediglich bei einer extremen Überschreitung des vorgegebenen Nominaldrucks öffnet, sodass das Druckbegrenzungsventil aufgrund der dadurch begrenzten Anzahl an Öffnungen kostengünstig hergestellt werden kann.
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Insbesondere ist der vorgegebene Öffnungsschwellwert im Falle einer strömungstechnischen Kopplung des Druckbegrenzungsventils mit dem Hubraum der Hochdruckpumpe zwischen 50 bar und 70 bar. Insbesondere ist der vorgegebene Öffnungsschwellwert im Falle einer strömungstechnischen Kopplung des Druckbegrenzungsventils mit dem Niederdruckbereich zwischen 70 bar und 90 bar.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung gemäß dem ersten Aspekt ist der vorgegebene Nominaldruck des Kraftstoffversorgungssystems ausgangsseitig der Hochdruckpumpe zwischen 200 bar und 350 bar.
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Dies trägt zu einem emissionsarmen Betrieb der Brennkraftmaschine bei.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung gemäß dem ersten Aspekt ist ein vorgegebener Verschlussschwellwert des Druckbegrenzungsventils zwischen 50 bar und 150 bar, insbesondere 100 bar.
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Ein derartiger Verschlussschwellwert trägt dazu bei, dass die Reduktion des Drucks auslassseitig der Hochdruckpumpe begrenzt ist, sodass der Druck insbesondere ausreichend ist, die Brennkraftmaschine in Betrieb zu setzen. Insbesondere ist der vorgegebene Verschlussschwellwert wesentlich niedriger als der vorgegebene Öffnungsschwellwert, sodass ein Abbau des Drucks ermöglicht wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung gemäß dem ersten Aspekt umfasst das Kraftstoffversorgungssystem einen Hochdrucksensor, dessen Messsignal repräsentativ ist für den Druck auslassseitig der Hochdruckpumpe. Abhängig von dem Messsignal des Hochdrucksensors wird ein Ansteuern der Hochdruckpumpe beendet.
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Dies erlaubt ein frühzeitiges Beenden einer Pumpwirkung der Hochdruckpumpe. In vorteilhafter Weise wird so dazu beigetragen, den Druck schnell abzubauen sowie die Kraftstoffleckage besonders gering zu halten. Ferner wird dadurch ein unnötiges Ansteuern der Hochdruckpumpe vermieden, sodass zu einem effizienten Betrieb des Kraftstoffversorgungssystems beigetragen wird.
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Das Ansteuern der Hochdruckpumpe wird insbesondere beendet im Falle, dass das Messsignal repräsentativ ist für ein Überschreiten des vorgegebenen Öffnungsschwellwerts.
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Gemäß einem zweiten Aspekt zeichnet sich die Erfindung aus durch eine Vorrichtung zum Betreiben eines Kraftstoffversorgungssystems, die dazu ausgebildet ist, ein Verfahren gemäß dem ersten Aspekt durchzuführen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen erläutert.
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Es zeigen:
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1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Kraftstoffversorgungssystems für eine Brennkraftmaschine,
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2 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Kraftstoffversorgungssystems für die Brennkraftmaschine,
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3 ein Ablaufdiagramm zum Betreiben eines Kraftstoffversorgungssystems gemäß 1 und 2, und
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4 einen Längsschnitt eines Druckbegrenzungsventils eines Kraftstoffversorgungssystems gemäß 1 und 2.
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Elemente gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Ein Kraftstoffversorgungssystem 1 (1) für eine Brennkraftmaschine weist eine Hochdruckpumpe 3 auf sowie ein Druckbegrenzungsventil 5 und einen Fluidhochdruckspeicher 7. Die Hochdruckpumpe 3 ist auslassseitig strömungstechnisch mit dem Druckbegrenzungsventil 5 sowie dem Fluidhochdruckspeicher 7 gekoppelt.
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Das Kraftstoffversorgungssystem 1 weist ferner ein Fluidreservoir 9 auf, das ein Fluid, insbesondere einen Kraftstoff für einen Verbrennungsprozess der Brennkraftmaschine, bereitstellt. Insbesondere handelt es sich dabei um Benzin. Das Fluidreservoir 9 ist strömungstechnisch einlassseitig mit der Hochdruckpumpe 3 gekoppelt. Zwischen dem Fluidreservoir 9 und der Hochdruckpumpe 3 ist beispielsweise ein Fluidfilter 11 angeordnet. Das Kraftstoffversorgungssystem 1 ist beispielsweise in einem Kraftfahrzeug angeordnet.
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Die Hochdruckpumpe 3 ist dazu ausgebildet, einen Druck des Fluids auslassseitig der Hochdruckpumpe 3 zu erhöhen. Insbesondere wird der Druck auslassseitig der Hochdruckpumpe 3 auf einen vorgegebenen Nominaldruck des Kraftstoffversorgungssystems 1 erhöht, mit dem beispielsweise eine Einspritzung erfolgt. Der vorgegebene Nominaldruck des Kraftstoffversorgungssystems 1 ist insbesondere zwischen 200 bar und 350 bar.
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Die Hochdruckpumpe 3 umfasst beispielsweise ein Einlassventil 13. Beispielsweise umfasst die Hochdruckpumpe 3 ferner eine Kolbenpumpe 15 sowie ein Auslassventil 17. In anderen Ausführungsbeispielen ist die Hochdruckpumpe 3 beispielsweise als Pendelschiebermaschine ausgebildet. Die Hochdruckpumpe 3 ist insbesondere steuerbar den Druck auslassseitig der Hochdruckpumpe 3 zu erhöhen.
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Beispielsweise ist in diesem Zusammenhang das Einlassventil 13 steuerbar ausgebildet. In dem Ausführungsbeispiel ist das Einlassventil 13 beispielhaft dazu als digitales Einlassventil ausgebildet.
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Ein Zyklus der Hochdruckpumpe 3 wird beispielsweise durch eine Saugphase und eine Lieferphase beschrieben. Die Hochdruckpumpe 3 ist steuerbar, insbesondere in der Saugphase der Hochdruckpumpe 3 Fluid aus dem Fluidreservoir 9 in einen Hubraum der Hochdruckpumpe 3 anzusaugen, um es für die Lieferphase bereitzustellen. In dem Ausführungsbeispiel wird in der Saugphase der Hochdruckpumpe 3 Fluid durch die Kolbenpumpe 15 in einen Kolbenraum der Kolbenpumpe 15 angesaugt. Im Zusammenwirken der Kolbenpumpe 15 mit dem Einlassventil 13 erfolgt die Weiterleitung des angesaugten Fluids.
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Das Kraftstoffversorgungssystem 1 weist beispielsweise ferner einen Dämpfer 19 auf. Insbesondere handelt es sich hierbei um einen Niederdruckdämpfer. Beispielsweise sind die Hochdruckpumpe 3, der Dämpfer 19 sowie das Druckbegrenzungsventil 5 in einer einzigen Baueinheit 21 ausgebildet. Der Dämpfer 19 ist beispielsweise einlassseitig der Hochdruckpumpe 3 strömungstechnisch mit dieser gekoppelt.
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Insbesondere sind das Fluidreservoir 9, der Fluidfilter 11 sowie der Dämpfer 19 in einem Niederdruckbereich 23 des Kraftstoffversorgungssystems 1 angeordnet. Der Dämpfer 19 ist ausgebildet ein Volumen in dem Niederdruckbereich 23 bereitzustellen zum Ausgleich von Druckschwankungen.
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Der Fluidhochdruckspeicher 7 weist mindestens ein Einspritzventil 25 auf. In der Lieferphase der Hochdruckpumpe 3 werden der Fluidhochdruckspeicher 7 und das mindestens eine Einspritzventil 25 mit angesaugtem Fluid aus dem Fluidreservoir 9 beliefert. Der Fluidhochdruckspeicher 7 ist dazu beispielsweise über eine Zuleitung 27 auslassseitig der Hochdruckpumpe 3 strömungstechnisch mit dieser gekoppelt. Die Hochdruckpumpe 3, das Druckbegrenzungsventil 5, die Zuleitung 27 sowie der Fluidhochdruckspeicher 7 mit dem mindestens einen Einspritzventil 25 sind beispielsweise in einem Hochdruckbereich 29 des Kraftstoffversorgungssystems 1 angeordnet. Beispielsweise ist in dem Hochdruckbereich 29 zusätzlich ein Hochdrucksensor 31 angeordnet, der den Druck auslassseitig der Hochdruckpumpe 3 erfasst.
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Das Druckbegrenzungsventil 5 wird insbesondere durch Überschreiten eines vorgegebenen Öffnungsschwellwerts durch eine bezüglich des Druckbegrenzungsventils 5 einlassseitige zu auslassseitige Druckdifferenz geöffnet. Insbesondere trägt das Druckbegrenzungsventil 5 dazu bei, dass ein Maximaldruck innerhalb des Hochdruckbereichs 29 begrenzt ist, sodass eine Anforderung an eine Druckbeständigkeit einer oder mehrerer Komponenten in dem Hochdruckbereich gering gehalten werden kann. Insbesondere durch Unterschreiten eines vorgegebenen Verschlussschwellwerts durch die bezüglich des Druckbegrenzungsventils 5 einlassseitige zu auslassseitige Druckdifferenz wird das Druckbegrenzungsventil 5 geschlossen.
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In dem ersten Ausführungsbeispiel ist das Druckbegrenzungsventil 5 auslassseitig mit dem Niederdruckbereich 23 des Kraftstoffversorgungssystems 1 strömungstechnisch gekoppelt. Im Falle, dass das Druckbegrenzungsventil 5 öffnet, wird der Druck innerhalb des Hochdruckbereichs 29 über das Druckbegrenzungsventil 5 in den Niederdruckbereich 23 abgebaut. Der vorgegebene Öffnungsschwellwert ist dabei zwischen 70 bar und 90 bar über dem vorgegebenen Nominaldruck.
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Dem Kraftstoffversorgungssystem 1 ist beispielsweise ferner eine Steuervorrichtung 32 zum Betreiben des Kraftstoffversorgungssystems 1 zugeordnet, welche insbesondere einen Daten- und Programmspeicher umfasst. Die Steuervorrichtung 32 kann auch als Vorrichtung zum Betreiben des Kraftstoffversorgungssystems 1 bezeichnet werden.
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Das zweite Ausführungsbeispiel (2) unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel der 1 in der strömungstechnischen Kopplung auslassseitig des Druckbegrenzungsventils 5. In dem zweiten Ausführungsbeispiel ist das Druckbegrenzungsventil 5 auslassseitig mit dem Hubraum der Hochdruckpumpe 3 strömungstechnisch gekoppelt, insbesondere mit dem Kolbenraum der Kolbenpumpe 15. Im Falle, dass das Druckbegrenzungsventil 5 öffnet, wird der Druck innerhalb des Hochdruckbereichs 29 über das Druckbegrenzungsventil 5 in den Hubraum abgebaut. Der vorgegebene Öffnungsschwellwert ist dabei zwischen 50 bar und 70 bar über dem vorgegebenen Nominaldruck.
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Zu einem Zeitpunkt, an dem die Brennkraftmaschine in einen ausgeschalteten Zustand versetzt wird, entspricht der Druck in dem Hochdruckbereich 29 typischerweise dem vorgegebenen Nominaldruck des Kraftstoffversorgungssystems 1. Abhängig von einer Verschlussdichte von in dem Hochdruckbereich 29 angeordneten Komponenten, insbesondere dem Druckbegrenzungsventil 5, dem Auslassventil 3 sowie dem mindestens einen Einspritzventil 25, erfolgt ein Abbau des Drucks nach Versetzen der Brennkraftmaschine in den ausgeschalteten Zustand über eine Kraftstoffleckage der jeweiligen Komponente. Die Kraftstoffleckage der jeweiligen Komponente ist dabei abhängig von dem Druck in dem Hochdruckbereich 29.
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Insbesondere in dem Daten- und Programmspeicher der Steuervorrichtung 32 ist ein Programm gespeichert, das im Folgenden anhand des Ablaufdiagramms der 3 näher erläutert wird.
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Das Programm wird in einem Schritt S1 gestartet, beispielsweise wenn die Brennkraftmaschine in den ausgeschalteten Zustand versetzt wird. Dabei wird zunächst insbesondere eine weitere Zumessung von Kraftstoff beendet. Beispielsweise wird in diesem Zusammenhang ein Stellsignal erzeugt zum Verschließen des mindestens einen Einspritzventils 25.
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Zu dem Zeitpunkt, an dem die Brennkraftmaschine in den ausgeschalteten Zustand versetzt wird, entspricht der Druck in dem Hochdruckbereich 29 beispielsweise dem vorgegebenen Nominaldruck des Kraftstoffversorgungssystems 1.
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In einem Schritt S3 wird die Hochdruckpumpe 3 derart angesteuert, dass der Druck in dem Hochdruckbereich 29 erhöht wird. Beispielsweise wird dazu das Einlassventil 13 angesteuert sich in der Saugphase der Hochdruckpumpe 3 zu öffnen. Ferner wird das Einlassventil 13 beispielsweise angesteuert sich in der Lieferphase der Hochdruckpumpe 3 zu schließen.
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Durch Erhöhen des Drucks in dem Hochdruckbereich 29 wird der vorgegebene Öffnungsschwellwert des Druckbegrenzungsventils 5 durch die Druckdifferenz bezüglich des Druckbegrenzungsventils 5 überschritten. In Folge dessen öffnet sich das Druckbegrenzungsventil 5 und der Druck in dem Hochdruckbereich 29 wird abgebaut, bis der vorgegebene Verschlussschwellwert durch die Druckdifferenz bezüglich des Druckbegrenzungsventils 5 unterschritten wird und sich das Druckbegrenzungsventil 5 wieder schließt.
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In vorteilhafter Weise weist das Druckbegrenzungsventil 5 eine Hysterese auf, bei der der vorgegebenen Öffnungsschwellwert geeignet höher, insbesondere wesentlich höher als der vorgegebene Verschlussschwellwert ist, so dass ein Druckniveau in dem Hochdruckbereich 29 nach Abbau des Drucks beispielsweise geeignet geringer ist als der vorgegebene Nominaldruck. Der vorgegebene Verschlussschwellwert ist dabei insbesondere zwischen 50 bar und 150 bar, um ein Versetzen der Brennkraftmaschine in den eingeschalteten Zustand zuverlässig ermöglichen zu können. Insbesondere ist der vorgegebene Verschlussschwellwert 100 bar.
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Beispielsweise ist die Hochdruckpumpe 3 mechanisch mit der Brennkraftmaschine gekoppelt. In diesem Fall wandelt die Hochdruckpumpe 3 lediglich eine verbleibende durch die Brennkraftmaschine bereitgestellte Rotationsenergie in Hubarbeit um, so dass eine Pumpwirkung der Hochdruckpumpe 3 zeitlich begrenzt ist. Beispielsweise wird das Programm nach einer vorgegebenen Zeitdauer, beispielsweise nach Unterschreiten einer Mindestpumpwirkung der Hochdruckpumpe 3, in einem Schritt S7 fortgesetzt.
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Im Falle, dass das Kraftstoffversorgungssystem 1 den Hochdrucksensor 31 aufweist, wird in einem Schritt S5 überprüft, ob der vorgegebene Öffnungsschwellwert überschritten wird. Wird der vorgegebene Öffnungsschwellwert überschritten, wird das Programm in dem Schritt S7 fortgesetzt. Anderenfalls wird der Schritt S5 wiederholt durchgeführt.
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In dem Schritt S7 wird das Ansteuern der Hochdruckpumpe 3 im Sinne eines weiteren Druckaufbaus beendet. Beispielsweise wird in diesem Zusammenhang das Einlassventil 13 derart angesteuert, dass zumindest keine Weiterleitung des angesaugten Fluids erfolgt. Anschließend wird das Programm beendet.
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Das Druckbegrenzungsventil 5 ist beispielsweise als direktwirkendes Sicherheitsventil ausgebildet (4). In vorteilhafter Weise kann das Druckbegrenzungsventil 5 so besonders kostengünstig hergestellt werden.
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Das Druckbegrenzungsventil 5 weist beispielsweise eine Feder 33 auf, die eine Kugel 35 entgegen einem einlassseitigen Druck bezüglich des Druckbegrenzungsventils 5 in einen Ventilsitz 37 presst, um das Druckbegrenzungsventil 5 zu schließen. Das Druckbegrenzungsventil 5 weist abhängig von einer Federkraft der Feder 33 den vorgegebenen Öffnungsschwellwert und den vorgegebenen Verschlussschwellwert auf, so dass das Druckbegrenzungsventil 5 abhängig von dem einlassseitigen Druck und einem auslassseitigen Druck geöffnet beziehungsweise geschlossen wird.