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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Übermitteln von Daten zwischen einem Mobiltelefon und einem Kraftfahrzeug. Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Anordnung aus einem Kraftfahrzeug und einem Mobiltelefon, wobei das Kraftfahrzeug und das Mobiltelefon dazu konfiguriert sind, ein solches Verfahren auszuführen.
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Die Datenübermittlung zwischen Kraftfahrzeugen und Mobiltelefonen befindet sich derzeit noch in einer frühen Phase der Entwicklung. Es gibt bereits implementierte Funktionalitäten, mit welchen Mobiltelefone beispielsweise verwendet werden können, um während der Fahrt auf soziale Netzwerke zuzugreifen oder um ein Telefonbuch zwischen dem Kraftfahrzeug und dem Mobiltelefon auszutauschen. Typischerweise werden im Rahmen derartiger Funktionalitäten Möglichkeiten für den Fahrer oder andere Insassen bereitgestellt, das Mobiltelefon unter Verwendung von Steuerelementen des Kraftfahrzeugs zu steuern.
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Es wäre wünschenswert, zwischen einem Kraftfahrzeug und einem Mobiltelefon auch Daten austauschen zu können, welche eine bessere Verwendung jeweiliger in dem Kraftfahrzeug oder dem Mobiltelefon eingebauter Sensoren ermöglichen.
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Dies wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren nach Anspruch 1 und eine Anordnung nach Anspruch 15 erreicht. Vorteilhafte Ausgestaltungen können beispielsweise den jeweiligen Unteransprüchen entnommen werden. Der Inhalt der Ansprüche wird durch ausdrückliche Inbezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Übermitteln von Daten zwischen einem Mobiltelefon und einem Kraftfahrzeug. Das Verfahren weist zumindest einen Schritt des Übermittelns von Sensorbetriebsdaten zumindest eines Sensortyps auf, welcher sowohl in dem Mobiltelefon wie auch in dem Kraftfahrzeug vorhanden ist, wobei die Sensorbetriebsdaten zwischen dem Mobiltelefon und dem Kraftfahrzeug übermittelt werden.
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Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich, Sensorbetriebsdaten zwischen dem Mobiltelefon und dem Kraftfahrzeug auszutauschen, so dass jeweilige Sensoren des Kraftfahrzeugs von Sensorbetriebsdaten des Mobiltelefons profitieren können und umgekehrt. Bei Sensorbetriebsdaten handelt es sich typischerweise um Daten, welche den Betrieb des jeweiligen Sensors verbessern. Beispielsweise kann es sich hierbei um Kalibrierdaten handeln. Es handelt sich dagegen typischerweise nicht oder zumindest nicht nur um Ausgangsdaten eines Sensors, welche unmittelbar zur Weiterverarbeitung im Rahmen einer Anwendung bestimmt sind.
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Zur Ausführung des Verfahrens können verschiedene Übertragungstechnologien verwendet werden. Beispielsweise kann hier auf Bluetooth, WLAN, Near Field Communication (NFC), auf eine USB-Verbindung oder andere Verbindungstechniken zurückgegriffen werden. Typischerweise erfolgt bei Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens die Verbindung zwischen dem Kraftfahrzeug und dem Mobiltelefon direkt, d.h. insbesondere ohne Zwischenschaltung eines Mobilfunknetzes.
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Gemäß einer Ausführung weisen die Sensorbetriebsdaten Betriebsdaten zur Satellitennavigation auf. Hierbei kann es sich um typische Betriebsdaten eines Satellitennavigationsmoduls, beispielsweise eines Satellitennavigationsmoduls für GPS, GLONASS oder ein anderes Satellitennavigationssystem handeln. Derartige Betriebsdaten können beispielsweise vorteilhaft mittels eines als Assisted GPS (AGPS) bekannten Übertragungsverfahrens übermittelt werden.
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Bevorzugt werden die übermittelten Betriebsdaten in einem Satellitennavigationsmodul des Mobiltelefons oder des Kraftfahrzeugs verwendet. Damit können jeweilige Satellitennavigationsmodule des Mobiltelefons und des Kraftfahrzeugs voneinander profitieren. Dies ist insbesondere deshalb sinnvoll, weil beim Betrieb eines Satellitennavigationsmoduls häufig eine genaue Ortsbestimmung umso schneller erfolgen kann, je genauer der Ort bereits bekannt ist oder je mehr Daten über aktuell empfangbare Satelliten und deren Bahnen zur Verfügung stehen. Befindet sich beispielsweise ein Mobiltelefon in einem Kraftfahrzeug, so kann das Mobiltelefon typischerweise Sa-tellitensignale nur äußerst schlecht empfangen, weil sich ein meistens aus Metall bestehendes Dach des Kraftfahrzeugs über ihm befindet. Dies erschwert erheblich die Ortsbestimmung innerhalb des Kraftfahrzeugs. Wenn das Mobiltelefon aus dem Kraftfahrzeug entnommen wird, hat es sich aufgrund der Bewegung des Kraftfahrzeugs typischerweise erheblich im Ort verändert, hat jedoch aufgrund des unterbrochenen Empfangs noch keine Daten zur Verfügung, welche eine genaue Ortsbestimmung mittels Satellitennavigation erlauben. Hier können Betriebsdaten zur Satellitennavigation von dem Kraftfahrzeug, welches typischerweise über eine Außenantenne mit gutem Empfang von Satellitennavigationssignalen verfügt, die zügige Ortsbestimmung des Mobiltelefons deutlich erleichtern.
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Auch der umgekehrte Fall ist möglich. Befindet sich beispielsweise ein Kraftfahrzeug in einer Garage, einer Tiefgarage oder in einem Parkhaus, so kann es aufgrund der darüber befindlichen Bebauung typischerweise Satellitennavigationssignale nicht empfangen. Sofern in dem Kraftfahrzeug in diesem Fall der aktuelle Ort nicht abgespeichert wird, müssen beim Verlassen der Garage, der Tiefgarage oder des Parkhauses zunächst erst wieder empfangbare Satelliten gesucht werden, was mehrere Minuten in Anspruch nehmen kann. Außerdem ist es möglich, dass ein Kraftfahrzeug bewegt wird, ohne dass es selbst fährt und ohne dass es selbst in Betrieb genommen wird, beispielsweise wenn sich das Kraftfahrzeug auf einem Autoreisezug oder auf einer Fähre befindet. In diesem Fall kann die Positionsbestimmung mittels Satellitennavigation ebenfalls unterbrochen sein, beispielsweise weil aufgrund darüber befindlicher Elemente eines Zugs oder einer Fähre der Empfang von Satellitennavigationssignalen gestört ist oder auch weil das Kraftfahrzeug in einem außer Betrieb befindlichen Zustand keine Positionsbestimmung durchführt, um Energie zu sparen. Wenn das Kraftfahrzeug nun wieder in Betrieb genommen wird, befindet es sich an einem völlig anderen Ort verglichen mit demjenigen, an welchem es vor der Verladung auf einen Autoreisezug oder auf eine Fähre war. In diesem Fall können Daten von einem Mobiltelefon, welches über eine aktuellere Ortsbestimmung verfügt, beim schnellen Suchen von Satellitennavigationssignalen und bei einer möglichst zügigen Bestimmung der genauen Position des Kraftfahrzeugs helfen.
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Bevorzugt weisen die Betriebsdaten zur Satellitennavigation eine Liste mit derzeit empfangbaren Satelliten und/oder Ephemeridendaten auf. Diese Daten haben sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, um möglichst schnell eine eigene Positionsbestimmung des Kraftfahrzeugs oder des Mobiltelefons zu erlauben. Bei den derzeit empfangbaren Satelliten handelt es sich beispielsweise um diejenigen Satelliten, welche derzeit in einer Position stehen, die einen Empfang der ausgesendeten Satellitennavigationssignale durch das Kraftfahrzeug oder durch das Mobiltelefon ermöglicht. Derartige Satelliten werden zwar typischerweise nicht mittels Richtantennen angepeilt, jedoch können bei Kenntnis dieser empfangbaren Satelliten gezielt die von diesen Satelliten verwendeten Frequenzen bzw. Codes empfängerseitig abgesucht werden, wobei ein Absuchen des kompletten Frequenzspektrums bzw. aller Codes der im All befindlichen Satelliten vermieden werden kann. Bei Ephemeridendaten handelt es sich typischerweise um Daten, welche den Bahnverlauf von Satelliten angeben. Auch dies hilft bei einer möglichst zügigen Positionsbestimmung.
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Gemäß einer Ausführung werden die Betriebsdaten zur Satellitennavigation vom Kraftfahrzeug zum Mobiltelefon gesendet. Dies ermöglicht eine Kalibrierung eines Satellitennavigationsmoduls des Mobiltelefons mittels Daten aus einem Satellitennavigationsmodul des Kraftfahrzeugs zur besseren Positionsbestimmung, wie weiter oben bereits beschrieben wurde.
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Bevorzugt wird der Schritt des Übermittelns von Betriebsdaten zur Satellitennavigation, insbesondere vom Kraftfahrzeug zum Mobiltelefon, ansprechend darauf ausgeführt, dass das Mobiltelefon aus dem Kraftfahrzeug entfernt wird. In einer solchen Situation ist es besonders vorteilhaft für das Satellitennavigationsmodul des Mobiltelefons, über die entsprechenden Betriebsdaten zu verfügen, da sich das Mobiltelefon dann typischerweise wieder außerhalb des Kraftfahrzeugs befindet und sein Ort sich aufgrund der Fahrt im Kraftfahrzeug erheblich verändert hat, während es seine Position nicht mehr exakt bestimmen konnte. Der Schritt des Übermittelns von Betriebsdaten an das Mobiltelefon kann beispielsweise auch bereits vor dem Verlassen des Kraftfahrzeugs ausgeführt werden, also beispielsweise beim Anhalten, beim Öffnen einer Tür oder in ähnlichen Situationen, in welchen zu erwarten ist, dass das Mobiltelefon in Kürze aus dem Kraftfahrzeug entfernt wird. Ebenso ist es möglich, diese Daten kontinuierlich zu übermitteln, so dass keine Erkennung eines möglichen baldigen Entfernens des Mobiltelefons aus dem Fahrzeug möglich ist.
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Gemäß einer Ausführung werden die Betriebsdaten zur Satellitennavigation vom Mobiltelefon zum Kraftfahrzeug gesendet. Ein solcher Schritt des Übermittelns von Betriebsdaten zur Satellitennavigation vom Mobiltelefon zum Kraftfahrzeug wird bevorzugt ansprechend darauf ausgeführt, dass das Mobiltelefon in das Kraftfahrzeug verbracht wird. In diesem Fall hat in bestimmten Situationen das Mobiltelefon eine besser Kenntnis über den Ort und die Daten, welche zum Empfang von Satellitennavigationssignalen vorteilhaft sind. Hierzu sei auf die obigen Ausführungen verwiesen.
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Gemäß einer Ausführung weisen die Sensorbetriebsdaten Dynamikdaten auf. Derartige Dynamikdaten können beispielsweise Geschwindigkeiten, Drehraten und/oder Beschleunigungen aufweisen. Typischerweise verfügen sowohl ein Kraftfahrzeug wie auch ein Mobiltelefon über Sensoren, welche derartige Dynamikdaten messen können. Im Kraftfahrzeug sind diese beispielsweise vorhanden, um Eingangsdaten für diverse Fahrassistenz- oder Fahrstabilisierungssysteme zu liefern. Im Mobiltelefon sind diese beispielsweise vorhanden, um diverse Bedienfunktionalitäten vorzusehen. Die Sensoren im Kraftfahrzeug sind jedoch typischerweise erheblich höherwertiger und damit auch genauer als die Sensoren in einem Mobiltelefon. Die vom Kraftfahrzeug zum Mobiltelefon übermittelten Dynamikdaten können dabei vorteilhaft zum Kalibrieren der Sensoren des Mobiltelefons verwendet werden, so dass auch deren Genauigkeit erhöht werden kann. Ein solcher Schritt des Übermittelns von Dynamikdaten vom Kraftfahrzeug zum Mobiltelefon wird bevorzugt mehrfach wiederholt ausgeführt, solange sich das Mobiltelefon im Kraftfahrzeug befindet. Dabei kann in gewisser Weise davon ausgegangen werden, dass das Kraftfahrzeug und das Mobiltelefon zumindest in etwa die gleiche Bewegung ausführen, so dass eine Kalibration der Sensoren möglich ist. Die Anwesenheit eines Mobiltelefons im Kraftfahrzeug kann beispielsweise anhand von Signalstärkemessungen, insbesondere bezüglich einer zur Kommunikation zwischen dem Kraftfahrzeug und dem Mobiltelefon verwendeten Funkverbindung, erkannt werden.
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Die Dynamikdaten basieren bevorzugt auf Sensoren des Kraftfahrzeugs. Sie werden weiter bevorzugt zum Kalibrieren von Sensoren des Mobiltelefons verwendet. Dies ermöglicht die oben genannte Funktionalität des Kalibrierens von weniger genauen Sensoren des Mobiltelefons durch wesentlich genauere Sensoren des Kraftfahrzeugs.
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Bevorzugt ist das Mobiltelefon während der Übermittlung von Dynamikdaten in einer im Kraftfahrzeug vorhandenen Halterung fixiert. Dies ermöglicht eine exakte Kenntnis der Position des Mobiltelefons im Kraftfahrzeug und insbesondere ermöglicht dies, dass das Mobiltelefon alle Bewegungen des Kraftfahrzeugs in definierter Weise mitmacht. Eine Bewegung des Mobiltelefons relativ zum Kraftfahrzeug durch Benutzer oder durch Verrutschen auf Oberflächen kann hierdurch verhindert werden. Dies ermöglicht eine besonders genaue Kalibration der Sensoren des Mobiltelefons.
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Ist das Mobiltelefon nicht in einer Halterung fixiert, so erfolgt die Kalibrierung bzw. Übermittlung der Dynamikdaten bevorzugt über einen längeren Zeitraum, um Ausschläge durch Aufnahme oder Bewegung des Mobiltelefons durch Insassen des Kraftfahrzeugs ausgleichen zu können oder aus der Kalibrierung entfernen zu können. Gut kalibrierbar sind beispielsweise Offsets, Nullpunktverschiebungen oder Skalierungsfaktoren.
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Gemäß einer Ausführung weisen die Sensorbetriebsdaten Zeitdaten auf. Dies ermöglicht eine Synchronisation von jeweiligen Zeitreferenzen des Kraftfahrzeugs und des Mobiltelefons. Beispielsweise können dabei Zeitreferenzen ausgetauscht werden, welche von einem Satellitennavigationssystem erhalten werden. Dies kann ebenfalls dazu dienen, eine Positionsbestimmung zu verbessern.
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Zeitdaten können in beiden Richtungen ausgetauscht werden, wobei beispielsweise bekannte Protokolle wie Network Time Protocol (NTP) verwendet werden können. Auch eine Übermittlung über andere Übertragungsverfahren ist hierdurch möglich.
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Weiterhin können Sensorbetriebsdaten von elektronischen Kompassen ausgetauscht werden. Diese sind jedoch nicht in allen Mobiltelefonen bzw. allen Fahrzeugen zu finden, so dass in diesem Fall bevorzugt zuerst überprüft wird, ob diese jeweils vorhanden sind.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Anordnung aus einem Kraftfahrzeug und einem Mobiltelefon, wobei das Kraftfahrzeug und das Mobiltelefon dazu konfiguriert sind, ein erfindungsgemäßes Verfahren auszuführen. Hinsichtlich des erfindungsgemäßen Verfahrens kann auf alle weiter oben beschriebenen Ausführungen und Varianten zurückgegriffen werden. Erläuterte Vorteile gelten entsprechend.
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Das Kraftfahrzeug und das Mobiltelefon können bevorzugt jeweilige Prozessormittel und Speichermittel enthalten, wobei in den Speichermitteln Programmcode enthalten ist, bei deren Ausführung die Prozessormittel sich derart verhalten, dass das entsprechende Verfahren ausgeführt wird.
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Bevorzugt weist das Kraftfahrzeug eine Halterung für das Mobiltelefon auf, so dass eine besonders genaue Kalibration von Sensoren des Mobiltelefons wie weiter oben beschrieben möglich ist.
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Es sei verstanden, dass sich die Erfindung auch auf ein Mobiltelefon bezieht, welches dazu konfiguriert ist, das erfindungsgemäße Verfahren auszuführen, und dass sie sich ferner auch auf ein Kraftfahrzeug bezieht, welches dazu konfiguriert ist, das erfindungsgemäße Verfahren auszuführen. Hinsichtlich des Verfahrens kann auf alle beschriebenen Varianten und Ausführungen zurückgegriffen werden.
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Weitere Merkmale und Vorteile wird der Fachmann dem nachfolgend mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung beschriebenen Ausführungsbeispiel entnehmen. Dabei zeigt 1 eine Anordnung aus einem Kraftfahrzeug und einem Mobiltelefon, welche dazu konfiguriert sind, ein erfindungsgemäßes Verfahren auszuführen.
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1 zeigt eine Anordnung 5 aus einem Kraftfahrzeug 10 und einem Mobiltelefon 100. Es sei verstanden, dass die Komponenten des Kraftfahrzeugs 10 sowie das Mobiltelefon 100 hier lediglich schematisch insoweit dargestellt sind, als dies für die Beschreibung möglicherweise relevant ist.
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Das Kraftfahrzeug 10 weist vier Räder 20, 22, 24 und 26 auf.
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Das Kraftfahrzeug 10 weist ferner ein Satellitennavigationsmodul 30 sowie einen Bewegungssensor 40 auf. Das Satellitennavigationsmodul 30 ist dazu ausgebildet, Satellitennavigationsdaten von Satelliten zu empfangen und daraus die Position des Kraftfahrzeugs 10 zu berechnen. Der Bewegungssensor 40 ist dazu ausgebildet, eine Beschleunigung und eine Drehrate des Kraftfahrzeugs 10 zu messen. Außerdem weist das Kraftfahrzeug 10 ein Bluetooth-Modul 50 auf, welches zur Kommunikation mit dem Mobiltelefon 100 ausgebildet ist.
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Das Mobiltelefon 100 befindet sich vorliegend im Inneren des Kraftfahrzeugs 10. Es weist – ebenso wie das Kraftfahrzeug 10 – ein Satellitennavigationsmodul 130, einen Bewegungssensor 140 und ein Bluetooth-Modul 150 auf. Diese sind ebenso ausgebildet wie die entsprechenden Komponenten 30, 40, 50 des Kraftfahrzeugs 10, wenn auch teilweise mit geringerer Genauigkeit bzw. Leistung.
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Die beiden Bluetooth-Module 50, 150 sind dazu in der Lage, zu erkennen, wenn sich das Mobiltelefon 100 im Kraftfahrzeug 10 befindet. In diesem Fall können sie mit entsprechend hoher Signalstärke miteinander kommunizieren und eine Datenverbindung zwischen dem Kraftfahrzeug 10 und dem Mobiltelefon 100 aufbauen. Wenn detektiert wurde, dass sich das Mobiltelefon 100 in dem Kraftfahrzeug 10 befindet, so werden zunächst Sensorbetriebsdaten des Satellitennavigationsmoduls 130 des Mobiltelefons 100 an das Kraftfahrzeug 10 übermittelt. Dies kann dem Kraftfahrzeug 10 bei der Initialisierung des eigenen Satellitennavigationsmoduls 30 dienen. Diese Daten beinhalten sowohl eine Liste mit derzeit empfangbaren Satelliten wie auch Ephemeridendaten.
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Das Kraftfahrzeug 10 weist ferner eine Halterung 60 für das Mobiltelefon 100 auf. Während einer Fahrt des Kraftfahrzeugs 10 kann das Mobiltelefon 100 in diese Halterung 60 eingelegt werden. Dabei werden des Weiteren laufend Sensorbetriebsdaten des Bewegungssensors 40 mittels der bestehenden Bluetooth-Verbindung an das Mobiltelefon 100 übermittelt. Das Mobiltelefon 100 macht aufgrund seiner Fixierung in der Halterung 60 alle Bewegungen des Kraftfahrzeugs 10 mit und kann somit anhand dieser Sensorbetriebsdaten seinen eigenen Bewegungssensor 140 kalibrieren. Bei diesen Daten handelt es sich insbesondere um Beschleunigung und Drehrate des Kraftfahrzeugs 10. Des Weiteren werden laufend Zeitdaten zwischen dem Kraftfahrzeug 10 und dem Mobiltelefon 100 übertragen, um eine gemeinsame Zeitreferenz zu erzeugen.
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Wenn das Kraftfahrzeug 10 zum Stehen kommt und der Motor abgestellt wird, was auf ein bevorstehendes Aussteigen der Insassen hindeutet, werden die weiter oben bereits genannten Betriebsdaten zur Satellitennavigation in umgekehrter Richtung übermittelt, nämlich vom Kraftfahrzeug 10 zum Mobiltelefon 100. Dies ermöglicht es dem Mobiltelefon 100, unmittelbar nach der Entnahme aus dem Kraftfahrzeug 10 eine eigene Positionsbestimmung mittels des eigenen Satellitennavigationsmoduls 130 durchzuführen.
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Mittels der beschriebenen Anordnung 5 aus Kraftfahrzeug 10 und Mobiltelefon 100 kann – wie beschrieben – die Funktionalität jeweiliger Sensoren in beiden Komponenten deutlich erhöht werden. Dies ermöglicht eine Verbesserung der Alltagstaug-lichkeit und des Komforts für einen Benutzer.
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Die zur Anmeldung gehörigen Ansprüche stellen keinen Verzicht auf die Erzielung weitergehenden Schutzes dar.
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Sofern sich im Laufe des Verfahrens herausstellt, dass ein Merkmal oder eine Gruppe von Merkmalen nicht zwingend nötig ist, so wird anmelderseitig bereits jetzt eine Formulierung zumindest eines unabhängigen Anspruchs angestrebt, welcher das Merkmal oder die Gruppe von Merkmalen nicht mehr aufweist. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine Unterkombination eines am Anmeldetag vorliegenden Anspruchs oder um eine durch weitere Merkmale ein-geschränkte Unterkombination eines am Anmeldetag vorliegenden Anspruchs handeln. Derartige neu zu formulierende Ansprüche oder Merkmalskombinationen sind als von der Offenbarung dieser Anmeldung mit abgedeckt zu verstehen.
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Es sei ferner darauf hingewiesen, dass Ausgestaltungen, Merkmale und Varianten der Erfindung, welche in den verschiedenen Ausführungen oder Ausführungsbeispielen beschriebenen und/oder in den Figuren gezeigt sind, beliebig untereinander kombinierbar sind. Einzelne oder mehrere Merkmale sind beliebig gegeneinander austauschbar. Hieraus entstehende Merkmalskombinationen sind als von der Offenbarung dieser Anmeldung mit abgedeckt zu verstehen.
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Rückbezüge in abhängigen Ansprüchen sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen. Diese Merkmale können auch beliebig mit anderen Merkmalen kombiniert werden.
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Merkmale, die lediglich in der Beschreibung offenbart sind oder Merkmale, welche in der Beschreibung oder in einem Anspruch nur in Verbindung mit anderen Merkmalen offenbart sind, können grundsätzlich von eigenständiger erfindungswesentlicher Bedeutung sein. Sie können deshalb auch einzeln zur Abgrenzung vom Stand der Technik in Ansprüche aufgenommen werden.