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Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Bildgebung. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtungen zur Beurteilung von rekonstruierten 2D/3D Röntgenbildern, denen eine ein Untersuchungsobjekt repräsentierende Datenmatrix, beispielsweise ein 3D-Datenfeld, gebildet aus einer Mehrzahl von Röntgenaufnahmen zugrunde liegt.
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Eine dreidimensionale Objekterfassung findet beispielsweise in der Medizintechnik einen weit verbreiteten Einsatz. Mit den erzeugten 2D-Röntgenaufnahmen können ein 3D-Datenfeld erstellt und je nach Aufgabenstellung beliebige Ansichten von einem Objekt rekonstruiert werden um zur Planung und/oder Durchführung von chirurgischen und/oder therapeutischen Maßnahmen beizutragen. 3D-Daten können beispielsweise von einer Vielzahl von Röntgenaufnahmen während einer kreisbogenförmigen Trajektorie um ein beliebiges Objekt oder einen Patienten, beispielsweise während einer Kegelstrahl-Computertomographie, angelegt werden. Während der Röntgenbildakquisition kann der Scanbereich aufgrund von externen Gegebenheiten beispielsweise hervorgerufen durch eine mögliche Kollision mit dem Patienten oder einer Geräteeinheit eingeschränkt werden. Die Folge dieser Einschränkung ist eine unvollständige Abtastung des Untersuchungsobjektes und daraus resultierend je nach Blickrichtung auf das Untersuchungsobjekt eine verminderte Orts- und/oder Kontrastauflösung bei den rekonstruierten 2D/3D-Röntgenbildern. Diese verminderte Orts- und Kontrastauflösung können beispielsweise dazu führen, dass Strukturen in einem rekonstruierten 2D/3D Röntgenbild nur andeutungsweise wiedergegeben werden. Bisher kann der Radiologe oder Arzt bei einer Einschränkung eines Scanbereichs bei Röntgenbildakquisitionen nur eine pauschale Aussage beispielsweise in der Art treffen, dass eine Verringerung der Auflösung unter einem speziellen Blickwinkel bei einer zu erstellenden 2D/3D-Röntgenbildrekonstruktion eintreten kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Beurteilung des Einflusses eines eingeschränkten Scanbereichs auf die Abbildungsgenauigkeit eines rekonstruierten Röntgenbildes bezüglich eines geröntgten Objektes anzugeben.
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Die Aufgabe wird durch die in Patentanspruch 1 und 7 angegebenen Merkmale gelöst.
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Der zumindest eine Vorrichtung und ein dazugehörigen Verfahren aufweisende Gegenstand der Erfindung weist zur Beurteilung von 2D/3D Röntgenbildern die zumindest aus einem aus einer Mehrzahl von Röntgenaufnahmen gebildeten 3D-Datenfeld rekonstruierbar sind ein zweites Modul SB2 zur Ermittlung einer Abbildungsgenauigkeit auf. In diesem zweiten Modul SB2 wird zumindest für einen Bildpunkt des rekonstruierten 2D/3D Röntgenbildes eine erste Anzahl der durch diesen Bildpunkt oder dieses Bildelement gelangten Röntgenstrahlen unter Berücksichtigung möglicher Datenredundanzen der einzelnen Röntgenaufnahmen die entlang einer Trajektorie angelegt wurden aufsummiert. In einer Normierungseinheit NE wird die Abbildungsgenauigkeit die auch als Vertrauenskoeffizienten k bezeichnet werden kann für einen Bildpunkt r(x, y, z) eines rekonstruierten 2D/3D Röntgenbildes als Quotient aus der ersten Anzahl durch eine für eine vollständige Abbildung eines Bildpunktes r(x, y, z) nötigen zweiten Anzahl ermittelt.
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Erfindungsgemäß werden eine Vorrichtung und ein Verfahren für die Ermittlung einer Qualität eines rekonstruierten Röntgenbildes in Abhängigkeit vom Scanbereichs bereitgestellt.
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Der Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Bereitstellen einer Güteinformation in Form einer Abbildungsgenauigkeit bzw. in der Angabe eines Vertrauenskoeffizienten für Bildelemente bei rekonstruierten 2D/3D Röntgenbildern.
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Die Vorrichtung und das Verfahren umfasst eine elektronische Recheneinrichtung RE, die eingerichtet ist, um eine Mehrzahl von Röntgenaufnahmen aus unterschiedlichen Richtungen von einem Untersuchungsobjekt, aus denen ein das Untersuchungsobjekt repräsentierendes 2D- oder 3D-Datenfeld erstellt wird, zu empfangen. Die Recheneinrichtung RE ist eingerichtet um für eine Mehrzahl von Elementen des 2D/3D-Datenfeldes jeweils einen Vertrauenskoeffizienten zu ermitteln, welche eine Verlässlichkeit bzw. eine Abbildungsgenauigkeit eines abgebildeten Teils des rekonstruierten Röntgenbildes aus einer Mehrzahl von Röntgenaufnahmen angibt.
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Daten die in diskretisierter Form in kartesischen Koordinaten vorliegen können auch als Voxel bezeichnet werden. Einem Voxel wird ein an einer XYZ-Koordinate des Datensatzes zugeordnete Wert zugeschrieben. Ein Voxel definiert demnach einen Gitterpunkt bzw. Bildpunkt oder ein Datenelement in einem dreidimensionalen Gitter. Ein aussagekräftiger aus Voxeln bestehender Datensatz liegt dann vor, wenn jedes Voxel, gemessen zum Isozentrum des aufnehmenden Röntgensystems mindestens über ein Kreissegment von 180 Grad plus 2 mal die Hälfte des jeweiligen Fächerwinkels der Röntgenquelle des Röntgensystems, erfasst wird. Die Röntgenaufnahmen erfolgen etwa in Abständen von 1° oder 2° oder mindestens eine Röntgenaufnahme in einem Winkelbereich von 1° bis 2°. In der Praxis beträgt der Scanbereich ungefähr einem Kreissegment von 200°, während dessen bei einem Verfahren entlang des Kreissegmentes von der Röntgenquelle Röntgenaufnahmen von dem Objekt angelegt werden, um ein für eine Rekonstruktion eines 2D/3D Röntgenbildes ausreichendes 3D-Datenfeld bereitzustellen. Durch eine Einschränkung des Scanbereichs liegen nicht mehr alle nötigen Daten für einen zu rekonstruierenden Bereich vor, das heißt für einen Teil der Voxel fehlen für eine vollständige 2D/3D Rekonstruktion Informationen zur Rekonstruktion bzw. Bildung eines 2D/3D-Röntgenbildes. Beim Gegenstand der Erfindung wird für die Voxeln im Betrachtungsgebiet jeweils eine Güteinformation in Form einer Abbildungsgenauigkeit bzw. eines Vertrauenskoeffizienten ermittelt. Dieser jeweilige Vertrauenskoeffizient ist dem Betrachter der rekonstruierten Röntgenbilder entweder direkt oder in einem separaten Bild visualisierbar.
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Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, dass der Benutzer die Qualität einer 2D/3D-Darstellung anhand einer Darstellung eines ortsabhängigen Vertrauenskoeffizienten sofort einschätzen bzw. beurteilen kann ob eine für eine Diagnose notwendige Auflösung des rekonstruierten 2D/3D-Röntgenbildes vorliegt.
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Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, das der Benutzer eine Information darüber erhält wie sehr er sich auf die abgebildeten Strukturen des rekonstruierten 2D/3D Röntgenbildes verlassen kann bzw. welches Subvolumina eines betrachteten Untersuchungsbereichs auch bei einem eingeschränkten Winkelbereich exakt abgebildet werden.
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Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, dass Vertrauenskoeffizienten für Bildpunkte eines rekonstruierten 2D/3D Röntgenbildes visualisierbar sind.
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Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, dass der oder die Vertrauenskoeffizienten insbesondere bei der Visualisierung des Rekonstruktionsergebnisses überlagert und/oder in einem separaten Bild visualisierbar ist/sind.
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Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, dass ein Benutzer ortsaufgelöste Informationen in Form eines Vertrauenskoeffizienten über den Einfluss eines eingegrenzten Scanbereichs bei der Rekonstruktion von 2D/3D-Röntgenbilddaten diesen Überlagert visualisierbar sind.
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Nachfolgend wird der Gegenstand der Erfindung anhand von Zeichnungen detailliert erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines Röntgensystems mit zugehöriger Recheneinheit,
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2 eine Verteilung des Vertrauenskoeffizienten in einer Betrachtungsfläche (x, y, 0) bei einem kreisbogenförmigen Scan von 200° um ein Objekt und
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3 eine Verteilung des Vertrauenskoeffizienten bei Darstellung in einer Betrachtungsfläche (x, y, 0) für eine Abtastung eines ROI mit einem nicht isozentrischen C-Bogen.
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Bei dieser Vorrichtung und dem dazugehörigen Verfahren kann zu einem rekonstruierten Röntgenbild jeweils zu einem auf einem Bildpunkt oder eine Bildregion bezogene Aussage über die Verlässlichkeit des jeweils rekonstruierten Grauwertes für die Bildpunkte des 2D/3D Röntgenbildes visualisiert werden, wobei zu dem jeweiligen Grauwert jeweils ein Vertrauenskoeffizient gebildet aus der Anzahl der getätigten Röntgenaufnahmen bezogen auf die Anzahl von nötigen Röntgenaufnahmen für eine vollständige Rekonstruktion des 2D/3D Röntgenbildes.
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Der Gegenstand der Erfindung und das dazugehörige Verfahren ist dabei so ausgebildet, dass zur Beurteilung von rekonstruierten 2D/3D Röntgenbildern aus einem aus einer Mehrzahl von unterschiedlich vorgebbaren Richtungen von einem Objekt aufgenommenen Röntgenaufnahmen gebildeten 3D-Datenfeld, ein zweites Modul SB2 zur Ermittlung eines Vertrauenskoeffizienten k für einen Bildpunkt r(x, y, z) eines rekonstruierten 2D/3D Röntgenbildes vorgesehen ist. Der Dividend des Vertrauenskoeffizienten k für einen Bildpunkt r(x, y, z) eines rekonstruierten 2D/3D Röntgenbildes errechnet sich aus einer ersten Anzahl Röntgenaufnahmen die in unterschiedlichen Winkelbereichen von einem Objekt angelegt wurden. Diese erste Anzahl wird durch eine für eine vollständige Abbildung eines Bildpunktes r(x, y, z) in einem zu rekonstruierenden 2D/3D Röntgenbildes zweiten Anzahl von Röntgenaufnahmen von dem Objekt (O) geteilt. Mit dem zweiten Modul SB2 wird die erste Anzahl der zum Vertrauenskoeffizient zu zählenden Röntgenbilder die sich aus der Anzahl der sich ergebenden Winkel die sich jeweils bei den einzelnen Röntgenaufnahmen zwischen einem Vektor v = a_i – r ausgehend vom Ausgangspunkt a_i der Röntgenquelle in Richtung Bildpunkt r(x, y, z) und einer im rekonstruierten Röntgenbild liegenden Bezugsebene oder Bezugsgeraden x, y, z ergeben. Das zweite Modul SB2 ist dazu derart ausgebildet, das die ermittelten Winkel unter denen die Röntgenaufnahme von einem Objekt O während eines aktuellen Scans jeweils auf ein Winkelgrad gerundet und in einem Histogramm dessen Abzisse in Wertebereiche von Winkeln zwischen 0° bis 180° in 1° Schritten unterteilten ist mit dem Wert 1 abgespeichert werden und alle Histogramm-Klassen oder Bins mit Einträgen größer als 1 auf 1 gesetzt werden. Der Vertrauenskoeffizient k ergibt sich aus der ersten Anzahl gebildet aus der Summe der Einträge aller Histogramm-Bins durch die zweite Anzahl gebildet aus der Anzahl von nötigen Röntgenaufnahmen für eine vollständige Rekonstruktion des 2D/3D Röntgenbildes.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer aus einem Detektor D und einer Röntgenquelle R gebildeten Röntgeneinheit sowie eine Recheneinheit RE die unter anderem zur Zwischen- und/oder Abspeicherung von einer Vielzahl von Röntgenaufnahmen und zur Rekonstruktion von 2D/3D Röntgenbildern sowie zur Ermittlung einer beispielsweise auf Voxel bezogenen Abbildungsgenauigkeit bzw. eines Vertrauenskoeffizienten ausgebildet ist. Zur Ermittlung des jeweiligen Vertrauenskoeffizienten sind dem Rechner der Ort der Voxel innerhalb eines Voxelgitters im Region of Interest ROI sowie die Geometrie des Röntgensystems und des Fächerwinkels der Röntgenquelle R sowie der Raumpunkte a der Röntgenquelle R auf der Trajektorie T und die Ausrichtung des Detektors D zum jeweiligen Zeitpunkt einer Röntgenaufnahme bekannt. Die Röntgenquelle R ist wie dargestellt auf einer beliebigen Trajektorie T um das Objekt O, hier dem Region of Interest ROI, verfahrbar. Eine Röntgenaufnahmen erfolgen etwa im Abstand von 1° Grad auf der Trajektorie. Die Positionsdaten der Röntgenquelle sowie die Bilddaten der 2D-Röntgenaufnahme werden an die Recheneinheit RE übertragen bzw. dort zur Weiterverarbeitung zwischengespeichert. Am Bildschirm BS können dann sowohl die aufgenommenen 2D-Röntgenaufnahmen als auch die aus diesen rekonstruierten 2D/3D-Röntgenbilder in Verbindung mit den Vertrauenskoeffizienten des jeweiligen 2D/3D-Röntgenbildes in einer Übersichtsdarstellung einzeln und/oder teilweise oder ganz überlagert dargestellt werden. Über die Eingabeeinheit EH der Recheneinheit RE kann sowohl die Trajektorie T der Röntgenquelle R als auch die Region of Interest ROI innerhalb des Objektes O bestimmt bzw. verifiziert werden. In einem ersten Modul SB1 wird die Abbildungsgenauigkeit zumindest für ein Field of View und im zweiten Modul SB2 zur Bestimmung der Abtastsicherheit für einen Raumpunkt innerhalb einer Abtastebene berechnet. In dem ersten Modul SB1 wird auch der mittlere und/oder minimale Vertrauenskoeffizient aus den Bildelementen eines tomographischen Schichtbildes bestimmt.
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Es wird beim Gegenstand der Erfindung vorgeschlagen, zur 2D/3D-Rekonstruktion eines Röntgenbildes für jedes Voxel x im Rekonstruktionsvolumen eine Abbildungsgenauigkeit bzw. einen Vertrauenskoeffizienten k(x) zu berechnen. Der Vertrauenskoeffizient k(x) gibt die Verlässlichkeit der rekonstruierten Grauwerte f(x) aus den im 3D-Datenfeld hinterlegten Bilddaten wieder. Ein Vertrauenskoeffizient von 1 gibt eine 100%ige exakte Rekonstruktion und ein Vertrauenskoeffizient von kleiner 1 gibt eine verminderte Qualität des rekonstruierten 2D/3D Röntgenbildes an. Die Vertrauenskoeffizienten k(x) wird entweder während der Rekonstruktion berechnet und für weitere, unten genannte Zwecke zwischengespeichert, oder jeweils aktuell während der Volumenvisualisierung bestimmt. Die Vertrauenskoeffizienten k (x) können beispielsweise wie in 2 oder 3 gezeigt visualisiert werden.
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Generell korreliert der Vertrauenskoeffizient k mit der Anzahl der Richtungsbeiträge, die in einem Voxel x für die Rekonstruktion beitragen. Wenn für die einzelnen Voxel x Beiträge aus allen Projektionsrichtungen aus einem Winkelbereich von mindestens 180 Grad plus 2x der halbe Fächerwinkel F der Röntgenquelle R vorliegen, so liegt für dieses Voxel x eine vollständige Abtastung des Objektes bzw. des Region of Interest ROI vor und der Vertrauenskoeffizient k beträgt 100%. So wie hier beschrieben, ist der Winkelbereich von 180 Grad ausreichen. Der sonst übliche Zusatz plus 2x Fächerwinkel bedeutet nur, dass die Bedingung für alle Voxel innerhalb des 3D Blickfeldes /FOVs gültig ist. Abgetastet wird etwa im Abstand von 1 °, das bedeutet, dass die Röntgenquelle im Winkelbereich von 1° jeweils eine Röntgenaufnahme von dem Objekt O anlegt. Für ein Voxel x, des nicht aus genügend Richtungen Rekonstruktionsbeiträge erhalten hat, sinkt der Wert des Vertrauenskoeffizient k. Der Winkelbereich der fehlenden Rekonstruktionsbeiträge gibt zusätzlich Aufschluss darüber, welche Kantenrichtungen in der Nachbarschaft des Voxels x nur bedingt widergegeben werden können.
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Zur Darstellung des Rekonstruktionsergebnisses im Rahmen eines Volume-Renderings kann neben der nach den üblichen Verfahren berechneten 3D-Ansicht des rekonstruierten Volumens f (x) noch eine Projektion der Vertrauenskoeffizienten k (x) aus
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der identischen Perspektive bestimmt werden. Bei dieser Darstellungsart kann der Vertrauenskoeffizienten k (x) wie in
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2 und 3 gezeigt als grau- oder farbkodiertes Overlay dem Bild des rekonstruierten 2D/3D Röntgenbildes beziehungsweise Volumens optional überlagert wird. Dieses grau- oder farbkodierte Overlay wird für jede Blickrichtung aus dem das Volumen betrachtet wird gesondert berechnet.
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Wie in 2 gezeigt wird der Vertrauenskoeffizient k (x) ausschließlich aus den Volumenbereichen erzeugt und oberhalb eines Schwellwert T abgebildet. Am Rand der 2 und 3 sind jeweils eine Skala mit Grau- oder Farbwerten abgebildet.
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Bei einem selektiven Volume-Rendering können für jede Blickrichtung 2 volumetrische Ansichten des Rekonstruktionsvolumens berechnet werden:
Mit einer Darstellung/Ansicht werden Volumenbereiche erzeugt deren Vertrauenskoeffizient oberhalb eines festgelegten schwellwertes T liegen.
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Mit einer weiteren Darstellung/Ansicht können die restlichen Volumenbereiche, also die einen Vertrauenskoeffizienten kleiner gleich des festgelegten Vertrauenskoeffizienten aufweisen, dargestellt werden.
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Bei einer Darstellung einzelner tomographischer Schichtbilder aus den Rekonstruktionsvolumen kann in einer Multiplanaren Ansicht die Güte zu der aktuell selektierten Schicht angegeben werden, welche sich als mittlerer oder minimaler Vertrauenskoeffizient k (x) aller Voxel der Schicht berechnet. Unterschreitet dieser Vertrauenskoeffizient k (x) eine festlegbare Schwelle T, wird die Multiplanaren Ansicht-Darstellung mit einem Warnhinweis versehen, bzw. die Auswahl und/oder Ansicht der Schicht nicht zugelassen. Die Darstellung von stark beeinträchtigten Schichtbildern wird somit nicht erlaubt.
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Durch die grau- oder farbkodierten Vertrauenskoeffizienten k erkennt der Betrachter des rekonstruierten Röntgenbildes, welche Volumenbereiche im rekonstruierten 3D-Volumen für eine medizinische Diagnose auszuschließen oder kritisch etwa unter Vorbehalt verwendet werden dürfen. Nur die Volumenbereiche mit vollständiger Abtastung geben die korrekte Struktur der in der Rekonstruktion ermittelten Strukturen des Gewebes wieder. Entsprechend der angezeigten Vertrauenskoeffizienten k (x) kann der Radiologe oder Arzt einen Überblick über den von ihm zu untersuchenden Bereich erhalten und so eine verbesserte Diagnose abgeben.
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Die Berechnung des Vertrauenskoeffizienten k (x) = k (x, y) für eine klassische C-Bogenakquisition mit planarer Teilkreisabtastung im Abstand von einem Grad innerhalb einer Ebene z = 0 ergibt sich wie folgt:
Es wird ein beliebiger Punkt (x, y, 0) des Rekonstruktionsvolumens innerhalb der Kreisbahnebene gewählt.
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Danach werden alle Röntgenstrahlen, das heißt Halbgeraden die von der Röntgenquelle R ausgehen und entlang derer Röntgenphotonen ausgesendet werden betrachtet, die durch diesen Punkt (x, y, 0) während des Aufnahmeprozesses verlaufen.
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Es werden die Winkel zwischen diesen Messstrahlen und der X-Achse bestimmt, wobei diese Winkel auf Werte zwischen 0 Grad und 180 + x Grad abgebildet werden.
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Die Winkel von 0 bis 180 Grad werden in einem für jeden Punkt (x, y, 0) individuellen Histogramm eingetragen. Die Abzisse des Histogramms ist dazu in Klassen die auch als Bins bezeichnet werden können unterteilt. Ein Bin weist eine Breite von 1 oder 2 Grad auf. Das Verhältnis der von 0 verschiedenen Histogrammeinträge zu allen Histogrammeinträgen definiert den Vertrauenskoeffizienten k in der jeweiligen Volumenposition, die durch die gewählten Koordinaten x und y bestimmbar sind.
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Prinzipiell geht es bei dieser Ermittlung darum, dass die Gesamtheit aller Geraden, die durch ein bestimmtes Voxel v und alle Röntgenquellpunkte zum Zeitpunkt einer Röntgenaufnahme entlang der Umlaufbahn, innerhalb eines Winkelintervalls bzw. Winkelbereichs von 180 Grad erfasst werden.
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Die Trajektorie T der Röntgenquelle R befindet sich während der Röntgenbildakquisition auf dem Raumpunkt a = (ax, ay, 0). Es handelt sich um eine planare Abtastbahn innerhalb der Ebene az = 0. Die Raumpunkte im Röntgenblickfeld werden mit r = (rx, ry, rz) beschrieben.
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In einem in der Recheneinheit RE angeordneten ersten Modul SB1 werden die Abtastsicherheit mittels eines ersten Algorithmus zur Berechnung der Abtastsicherheit für ein „Region of Intereset, ROI“ bzw. „Field of View, FOI“ und evtl. von Bereichen die darüber hinaus reichen ermittelt.
Schritt 1: | Festlegung einer Vielzahl von Stützstellen r_i für Raumpunkte innerhalb der Abtastebene. |
Schritt 2: | Berechnen der Abtastsicherheit für diese Stützstellen unter Verwendung eines im zweiten Modul SB2 hinterlegten zweiten Algorithmuses. |
Schritt 3: | Interpolation der Abtastsicherheitswerte für alle Raumpunkte r innerhalb der Abtastebene für rz = 0 aus den im Schritt 2 bestimmten Werten an den Stützstellen. |
Schritt 4: | Extrapolation der Abtastsicherheitswerte für Raumpunkte außerhalb der Abtastebene, mittels folgender Vorschrift:
Abtastsicherheit für k = (rx, ry, rz) ist identisch zur Abtastsicherheit für r = (rx, ry, 0). Die unter Schritt 3 für die Abtastebene bestimmten Werte werden für alle zu der Abtastebene parallelen Raumebenen ebenfalls als gültig angesehen. Für kleinere Kegelwerte ist diese Annahme gültig. |
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Mittels der im zweiten Modul SB2 hinterlegten zweiten Rechenvorschrift ist die Abtastsicherheit für einen Raumpunkt r = (rx, ry, 0) innerhalb der Abtastebene bestimmbar.
Schritt 0: | Initialisierung einer Histogramm-Datenstruktur mit 180 Bins (HIST[0...179]) mit dem Wert 0 für jedes Bin. |
Schritt 1: | Durchlaufen aller Punkte der Röntgenquelle auf der Trajektorie a_i, an deren Projektionsdaten akquiriert werden. Falls die Abtastdichte der Punkte a _i zu gering ist, ggf. Interpolation um Zwischenpunkte zu erzeugen. Für jeden dieser Punkte: |
Schritt 1A: | Bestimmen, ob der Punkt r während der Röntgenprojektion bei a_i auf die aktive Detektorfläche projiziert wurde. Nur falls ja, weiter mit Schritt 1B. |
Schritt 1B: | Erzeugen des Vektors v = a_i – r |
Schritt 1C: | Berechnen des Winkels w zwischen des in Schritt 1A bestimmten Vektors v und der x-Achse, mittels inverser trigonometrischer Funktionen. |
Schritt 1D: | Runden des Winkels w auf einen Winkelgrad |
Schritt 1E: | Inkrementieren des Histogrammwertes HIST [w] um 1. |
Schritt 2: | Alle Histogramm-Bins mit Einträgen > 1 werden auf 1 gesetzt. |
Schritt 3: | Summieren der Einträge aller Histogramm-Bins. |
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Nach Schritt 3 liegt der Dividend, also der Zahlenwert der in der Beschreibung mit „erste Anzahl“ beschrieben wurde vor. In Schritt 4 wird der Divisor, der in der Beschreibung mit „zweite Anzahl“ beschrieben ist, mit 180 angegeben.
Schritt 4: | Dividieren des Summenwertes durch 180. |
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Das Ergebnis nach Schritt 4 ergibt den Vertrauenskoeffizienten k (x) für den Raumpunkt r.
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In 2 ist beispielsweise eine Verteilung des Vertrauenskoeffizienten k (x) in einer Betrachtungsfläche (x, y, 0) bei einem kreisbogenförmigen Scan von 220° dargestellt.
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In 3 ist eine Verteilung der Vertrauenskoeffizienten k (x) bei Darstellung in einer Betrachtungsfläche (x, y, 0) für eine Abtastung eines ROI mit einem nichtisozentrischen C-Bogen dargestellt.
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Bezugszeichenliste
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- R
- Röntgenquelle
- F
- Fächerwinkel der Röntgenquelle
- a
- Raumpunkt der Röntgenquelle
- T
- Trajektorie
- O
- Objekt
- ROI
- Region of Interest
- r
- Raumpunkt im Objekt
- D
- Detektor
- BS
- Bildschirm
- EH
- Eingabeeinheit
- RE
- Recheneinheit
- k(x)
- Vertrauenkoeffizient
- NE
- Normierungseinheit
- SB1
- erstes Modul (Abtastsicherheit für ROI/FOV)
- SB2
- zweites Modul (Abtastsicherheit für einen Raumpunkt innerhalb einer Abtastebene)
- NE
- Normierungseinheit