-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Hausgeräts zum Behandeln von Wäsche, wobei ein Beladungszustand einer Wäschetrommel des Hausgeräts unter Verwendung eines ersten Messverfahrens ermittelt wird.
-
Des Weiteren betrifft die Erfindung ein System zum Betreiben eines Hausgeräts zum Behandeln von Wäsche, aufweisend wenigstens eine erste Messeinrichtung zum Ermitteln eines Beladungszustands einer Wäschetrommel des Hausgeräts unter Verwendung eines ersten Messverfahrens.
-
Ferner betrifft die Erfindung ein Hausgerät zum Behandeln von Wäsche, insbesondere eine Waschmaschine.
-
Die Offenlegungsschrift
DE 10 2008 017 284 A1 offenbart eine Waschmaschine, bei der ein Beladungszustand einer Wäschetrommel der Waschmaschine unter Verwendung eines Messverfahrens ermittelt wird. Gemäß dem Messverfahren werden ein mit Hilfe eines Drucksensors gemessener hydrostatischer Druck und eine zugeflossene Wassermenge mit entsprechenden, in einer Programmsteuerung der Waschmaschine gespeicherten Werten für die Durchfeuchtung von Wäsche verglichen, um den jeweiligen Beladungszustand der Wäschetrommel zu ermitteln.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine zuverlässigere Erfassung eines Beladungszustands einer Wäschetrommel eines Hausgeräts zum Behandeln von Wäsche zu ermöglichen.
-
Diese Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind insbesondere in den abhängigen Ansprüchen wiedergegeben, welche jeweils für sich genommen oder in verschiedener Kombination miteinander einen Aspekt der Erfindung darstellen können.
-
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben eines Hausgeräts zum Behandeln von Wäsche, wird ein Beladungszustand einer Wäschetrommel des Hausgeräts unter Verwendung eines ersten Messverfahrens ermittelt und der Beladungszustand unter Verwendung von wenigstens einem von dem ersten Messverfahren verschiedenen weiteren Messverfahren ermittelt, wenn der jeweilig mittels des ersten Messverfahrens ermittelte Beladungszustand wenigstens ein vorgegebenes Grenzkriterium erfüllt, und wird ein mit dem Hausgerät durchführbarer Betriebsvorgang modifiziert durchgeführt, abgebrochen oder nicht gestartet, wenn der jeweilig mittels des ersten Messverfahrens ermittelte Beladungszustand das vorgegebene Grenzkriterium nicht erfüllt.
-
Erfindungsgemäß wird vor Beginn oder während eines mit dem Hausgerät durchführbaren Betriebsvorgangs der Beladungszustand der Wäschetrommel unter Verwendung des ersten Messverfahrens ermittelt. Wird hierdurch erfasst, dass eine Fehlbeladung der Wäschetrommel bezüglich des durchzuführenden Betriebsvorgangs vorliegt bzw. das vorgegebene Grenzkriterium nicht erfüllt ist, wird der durchzuführende Betriebsvorgang modifiziert durchgeführt, abgebrochen bzw. nicht gestartet. Ergibt sich hingegen aus der Ermittlung des Beladungszustands der Wäschetrommel mittels des ersten Messverfahrens, dass ein für den durchzuführenden Betriebsvorgang hinreichender Beladungszustand der Wäschetrommel vorliegt bzw. der ermittelte Beladungszustand das vorgegebene Grenzkriterium erfüllt, wird der Beladungszustand unter Verwendung von wenigstens einem von dem ersten Messverfahren verschiedenen zweiten Messverfahren ermittelt. Ergibt sich aus der Ermittlung des Beladungszustands der Wäschetrommel mittels des zweiten Messverfahrens ebenfalls, dass ein für den durchzuführenden Betriebsvorgang hinreichender Beladungszustand der Wäschetrommel vorliegt, kann der durchzuführende Betriebsvorgang wie geplant durchgeführt werden. Alternativ kann in letzterem Fall der Beladungszustand der Wäschetrommel unter Verwendung eines von dem ersten und dem zweiten Messverfahren verschiedenen dritten Messverfahrens ermittelt werden, usw.. Wird hingegen aus der Ermittlung des Beladungszustands mittels des zweiten Messverfahrens deutlich, dass – in Abweichung zu dem Ermittlungsergebnis unter Verwendung des ersten Messverfahrens – kein für den durchzuführenden Betriebsvorgang hinreichender Beladungszustand der Wäschetrommel vorliegt, kann der durchzuführende Betriebsvorgang modifiziert durchgeführt, abgebrochen bzw. nicht gestartet werden.
-
Durch die erfindungsgemäße wenigstens zweifache Ermittlung des Beladungszustands der Wäschetrommel unter Verwendung von wenigstens zwei unterschiedlichen Messverfahren kann der tatsächliche Beladungszustand bzw. eine versehentliche Fehlbeladung der Wäschetrommel zuverlässig erkannt werden. Insbesondere kann eine ungünstige Durchführung eines durchzuführenden Betriebsvorgangs verhindert werden, welche aus einer fehlerhaften Ermittlung des Beladungszustands der Wäschetrommel unter Verwendung des ersten Messverfahrens folgen könnte, wenn dabei der Beladungszustand wegen der jeweiligen Art des angewendeten Messverfahrens nicht zuverlässig erkannt werden kann. Beispielsweise kann ein Beladungszustand der Wäschetrommel allein mittels eines Drucksensors, wie in
DE 10 2008 017 284 A1 beschrieben, fehlerhaft sein, da das Vorhandensein von kleinsten Wäschestücken in der Wäschetrommel nicht immer zuverlässig erfasst werden kann, weil kleinste Wäschestücke nur wenig Wasser aufsaugen. Auch könnte bei einem Betriebsstart in der Wäschetrommel vorhandene, bereits mit Wasser vollgesogene Wäsche schlecht oder gar nicht erkannt werden. Dies wäre beispielsweise für die Durchführung eines Betriebsvorgangs in Form eines Reinigungsprogramms des Hausgeräts, insbesondere eines Trommelreinigungsvorgangs, nachteilig, insbesondere bezüglich eines gewünschten Reinigungsergebnisses. Ferner ist es von Vorteil, den Beladungszustand im Falle eines Reinigungsprogramms festzustellen, da das auf die Reinigung des Hausgeräts ausgelegte Programm Verfahrensschritte enthält, welche für den Betrieb mit einer unbeladene Wäschetrommel ausgebildet sind. Wenn nun festgestellt wird, dass das Reinigungsprogramm mit einer mit Wäsche beladenen Wäschetrommel erfolgt, kann zuverlässig dieses Reinigungsprogramm an den Umstand angepasst werden kann. Somit kann dennoch das Reinigungsprogramm in einer modifizierten Weise durch geführt werden.
-
Des Weiteren kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zuverlässig erkannt werden, ob für einen durchzuführenden Betriebsvorgang in Form eines Behandlungsvorgangs, insbesondere Waschvorgangs oder eines Schleudervorgangs, eine Fehlbeladung, beispielweise eine Minderbeladung oder gar keine Beladung, der Wäschetrommel vorliegt.
-
Im Fall der Erfassung einer Fehlbeladung der Wäschetrommel hinsichtlich eines durchzuführenden Betriebsvorgangs kann eine Fehlermeldung erzeugt und ausgegeben werden. Alternativ oder additiv kann der durchzuführende Betriebsvorgang nicht gestartet oder, wenn er bereits begonnen hat, abgebrochen oder modifiziert, beispielsweise verkürzt, durchgeführt werden. Hierdurch kann beispielsweise verhindert werden, dass eine fehlerhafte Wäschebeladung der Wäschetrommel auf hohe Drehzahlen gefahren wird, wodurch eine für das Hausgerät kritische Unwucht entstehen könnte. Derart hohe Drehzahlen sind insbesondere für einen Trommelreinigungsvorgang erstrebenswert. Wird mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens zuverlässig erfasst, dass die Wäschetrommel leer bzw. nicht beladen ist, kann bei einem Trommelreinigungsvorgang insbesondere ein vorgegebenes Schleuderprofil schneller abgefahren werden. Es muss beim Hochfahren auf eine gewünschte Schleuderdrehzahl der Wäschetrommel keine Rücksicht mehr auf eine hohe Last durch eine eventuell nicht erkannte Wäschebeladung genommen werden, so dass beispielsweise ein steilerer Drehzahlgradient verwendet oder ein Entwässerungsprofil weggelassen werden kann. Andererseits kann bei einer mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zuverlässig ermittelten Wäschebeladung der Wäschetrommel ein an die jeweilige Wäschebeladung angepasstes Wasch- und/oder Schleudervorgang eingesetzt werden, damit im Falle einer Fehlbeladung der Wäschetrommel dennoch ein zufriedenstellendes Wasch- bzw. Restfeuchteergebnis erreicht wird. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann somit ein mit dem Hausgerät durchzuführender Betriebsvorgang optimiert werden.
-
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung wird der mit dem Hausgerät durchführbare Betriebsvorgang modifiziert, abgebrochen oder nicht gestartet, wenn der jeweilig mittels des wenigstens einen weiteren Messverfahrens ermittelte Beladungszustand das vorgegebene Grenzkriterium oder wenigstens ein weiteres vorgegebenes Grenzkriterium nicht erfüllt, und wird der Betriebsvorgang durchgeführt, wenn der jeweilig mittels des wenigstens einen weiteren Messverfahrens ermittelte Beladungszustand das vorgegebene Grenzkriterium oder das weitere Grenzkriterium erfüllt. Hiernach erfolgt eine ausschließlich zweifache und dadurch zeitsparende zuverlässige Ermittlung des Beladungszustands der Wäschetrommel. Das weitere vorgegebene Grenzkriterium unterscheidet sich von dem vorgegebenen Grenzkriterium.
-
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass das Grenzkriterium dadurch erfüllt wird, dass der jeweilig mittels des ersten Messverfahrens ermittelte Beladungszustand einen vorgegebenen Beladungsgrenzwert überschreitet oder unterschreitet. Bei einem Betriebsvorgang in Form eines Trommelreinigungsvorgangs kann das Grenzkriterium erfüllt werden, wenn der jeweilig ermittelte Beladungszustand der Wäschetrommel den vorgegebenen Beladungsgrenzwert unterschreitet, D.h. es wird festgestellt, dass die Wäschetrommel unbeladen ist.. Hingegen kann bei einem Betriebsvorgang in Form eines Waschvorgangs oder eines Schleudervorgangs das Grenzkriterium erfüllt werden, wenn der jeweilig ermittelte Beladungszustand der Wäschetrommel den vorgegebenen Beladungsgrenzwert überschreitet. Der Beladungsgrenzwert kann durch einen den jeweiligen Beladungszustand der Wäschetrommel charakterisierenden Grenzwert, beispielsweise einen Druckgrenzwert, einen Unwuchtgrenzwert oder dergleichen, gegeben sein.
-
Vorteilhafterweise umfasst das erste Messverfahren und/oder das wenigstens eine weitere Messverfahren wenigstens eine Unwuchtmessung, eine Wasserstandsmessung, eine Stabilitätsmessung der Wäsche, eine Beladungsmessung oder dergleichen. Eine einzige dieser Messarten kann im obigen Sinne fehlerbehaftet sein, weshalb eine zuverlässigere Ermittlung des Beladungszustands der Wäschetrommel durch eine Kombination von wenigstens zwei Messarten erfolgen kann.
-
Es ist des Weiteren von Vorteil, wenn die Unwuchtmessung bei Durchführung des ersten Messverfahrens oder des wenigstens einen weiteren Messverfahrens wiederholt durchgeführt wird. Hierdurch kann verhindert werden, dass es bei einer unwuchtarmen Wäschebeladung der Wäschetrommel zu einer fehlerhaften Ermittlung des Beladungszustands der Wäschetrommel kommt. Die Wäschetrommel wird während einer Unwuchtmessung mit einer vorgegebenen Drehzahl gedreht und zwischen einzelnen Unwuchtmessungen angehalten, wodurch sich unterschiedliche Wäscheverteilungen in der Wäschetrommel ergeben und bei den einzelnen Unwuchtmessungen berücksichtigt werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass jede Wäscheverteilung unwuchtarm ist, geht mit einer steigenden Anzahl an Wiederholungen der Unwuchtmessung gegen Null. Auf der anderen Seite würde eine auch nach mehreren Unwuchtmessungen unwuchtarme Wäscheverteilung in der Wäschetrommel keine kritischen Effekte beispielsweise bei einem Schleudervorgang verursachen.
-
Das erfindungsgemäße System zum Betreiben eines Hausgeräts zum Behandeln von Wäsche umfasst wenigstens eine erste Messeinrichtung zum Ermitteln eines Beladungszustands einer Wäschetrommel des Hausgeräts unter Verwendung eines ersten Messverfahrens, wenigstens eine weitere Messeinrichtung zum Ermitteln des Beladungszustands unter Verwendung von wenigstens einem von dem ersten Messverfahren verschiedenen weiteren Messverfahren und eine kommunikationstechnisch mit den Messeinrichtungen verbundene Steuer- und/oder Regeleinheit, die eingerichtet ist, die wenigstens eine weitere Messeinrichtung zur Ermittlung des Beladungszustands anzusteuern, wenn der jeweilig mittels der ersten Messeinrichtung ermittelte Beladungszustand wenigstens ein vorgegebenes Grenzkriterium erfüllt, und einen mit dem Hausgerät durchführbaren Betriebsvorgang modifiziert durchzuführen, abzubrechen oder nicht zu starten, wenn der jeweilig mittels der ersten Messeinrichtung ermittelte Beladungszustand das vorgegebene Grenzkriterium nicht erfüllt.
-
Mit dem System sind die oben mit Bezug auf das Verfahren genannten Vorteile entsprechend verbunden. Das System kann in einem neuhergestellten Hausgerät verbaut oder bei einem bereits vorhandenen Hausgerät nachgerüstet werden. Die Steuer- und/oder Regeleinheit kann durch eine Elektronik des Hausgeräts realisiert oder separat davon ausgebildet sein. Die Steuer- und/oder Regeleinheit kann einen Mikrokontroller und eine Speichereinheit zum Speichern von Beladungsgrenzwerten umfassen. Die Steuer- und/oder Regeleinheit kann kabelgebunden oder kabellos kommunikationstechnisch mit den Messeinrichtungen verbunden sein.
-
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Steuer- und/oder Regeleinheit eingerichtet, den mit dem Hausgerät durchführbaren Betriebsvorgang zu modifizieren, abzubrechen oder nicht zu starten, wenn der jeweilig mittels der wenigstens einen weiteren Messeinrichtung ermittelte Beladungszustand das vorgegebene Grenzkriterium oder wenigstens ein weiteres Grenzkriterium nicht erfüllt, und den Betriebsvorgang durchzuführen, wenn der jeweilig mittels der wenigstens einen weiteren Messeinrichtung ermittelte Beladungszustand das vorgegebene Grenzkriterium oder das weitere Grenzkriterium erfüllt. Mit dieser Ausgestaltung sind die oben mit Bezug auf die entsprechende Ausgestaltung des Verfahrens genannten Vorteile entsprechend verbunden.
-
Das erfindungsgemäße Hausgerät zum Behandeln von Wäsche, insbesondere Waschmaschine, umfasst wenigstens ein System nach einer der vorgenannten Ausgestaltungen oder einer beliebigen Kombination derselben.
-
Mit dem Hausgerät sind die oben mit Bezug auf das Verfahren bzw. das System genannten Vorteile entsprechend verbunden. Das Hausgerät kann beispielsweise eine Waschmaschine, ein Waschtrockner oder ein Wäschetrockner sein.
-
Die Erfindung ist nicht auf die angegebene Kombination der Merkmale der unabhängigen Ansprüche und der abhängigen Ansprüche beschränkt. Es ergeben sich darüber hinaus weitere Möglichkeiten, einzelne Merkmale, insbesondere dann, wenn sie sich aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele oder unmittelbar aus den Figuren ergeben, miteinander zu kombinieren. Außerdem soll die Bezugnahme der Ansprüche auf die Figuren durch die Verwendung von Bezugszeichen den Schutzumfang der Ansprüche auf keinen Fall auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränken.
-
Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Figuren anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen beispielhaft erläutert, wobei die nachfolgend dargestellten Merkmale sowohl jeweils für sich genommen als auch in unterschiedlicher Kombination miteinander einen Aspekt der Erfindung darstellen können. Es zeigen
-
1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes System und
-
2 eine schematische Darstellung eines beispielhaften Ablaufs eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
-
1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes System 1 zum Betreiben eines nicht gezeigten Hausgeräts zum Behandeln von Wäsche.
-
Das System 1 umfasst eine erste Messeinrichtung 2 zum Ermitteln eines Beladungszustands einer Wäschetrommel des Hausgeräts unter Verwendung eines ersten Messverfahrens. Des Weiteren umfasst das System 1 eine weitere Messeinrichtung 3 zum Ermitteln des Beladungszustands der Wäschetrommel unter Verwendung eines von dem ersten Messverfahren verschiedenen weiteren Messverfahrens. Ferner umfasst das System 1 eine kommunikationstechnisch mit den Messeinrichtungen 2 und 3 verbundene Steuer- und/oder Regeleinheit 4.
-
Die Steuer- und/oder Regeleinheit 4 ist eingerichtet, die weitere Messeinrichtung 3 zur Ermittlung des Beladungszustands anzusteuern, wenn der jeweilig mittels der ersten Messeinrichtung 2 ermittelte Beladungszustand wenigstens ein vorgegebenes Grenzkriterium erfüllt, und einen mit dem Hausgerät durchführbaren Betriebsvorgang modifiziert durchzuführen, abzubrechen oder nicht zu starten, wenn der jeweilig mittels der ersten Messeinrichtung 2 ermittelte Beladungszustand das vorgegebene Grenzkriterium nicht erfüllt. Des Weiteren ist die Steuer- und/oder Regeleinheit 4 eingerichtet, den mit dem Hausgerät durchführbaren Betriebsvorgang zu modifizieren, abzubrechen oder nicht zu starten, wenn der jeweilig mittels der weiteren Messeinrichtung 3 ermittelte Beladungszustand das vorgegebene Grenzkriterium oder wenigstens ein weiteres vorgegebenes Grenzkriterium nicht erfüllt, und den Betriebsvorgang durchzuführen, wenn der jeweilig mittels der weiteren Messeinrichtung 3 ermittelte Beladungszustand das vorgegebene Grenzkriterium oder das weitere Grenzkriterium erfüllt.
-
2 zeigt eine schematische Darstellung eines beispielhaften Ablaufs eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betreiben eines Hausgeräts zum Behandeln von Wäsche. Das Verfahren wird zu Beginn eines durchzuführenden Betriebsvorgangs in Form eines Trommelreinigungsvorgangs durchgeführt.
-
In Verfahrensschritt 10 wird ein Beladungszustand einer Wäschetrommel des Hausgeräts unter Verwendung eines ersten Messverfahrens ermittelt. Hierzu wird zunächst eine vorgegebene Menge an Wasser in die Wäschetrommel eingeleitet. Der Wasserstand innerhalb der Wäschetrommel wird überwacht, wobei der jeweilige Wasserstand in der Wäschetrommel mittels wenigstens eines Drucksensors erfasst wird. Aus dem Wasserstand kann auf den Beladungszustand der Wäschetrommel geschlossen werden.
-
In Verfahrensschritt 20 wird ermittelt, ob der jeweilig mittels des ersten Messverfahrens ermittelte Beladungszustand wenigstens ein vorgegebenes Grenzkriterium erfüllt. Hierzu wird der jeweilig erfasste Wasserstand mit einem vorgegebenen Grenzwert verglichen. Das vorgegebene Grenzkriterium ist dann erfüllt, wenn der jeweilig erfasste Wasserstand den vorgegebenen Wasserstandsgrenzwert nicht unterschreitet, was ein Hinweis darauf wäre, dass sich in der Wäschetrommel Wäsche befindet, die Wasser aufgesogen hat. Das vorgegebene Grenzkriterium wird folglich dadurch erfüllt, dass der jeweilig mittels des ersten Messverfahrens bzw. der Überwachung des Wasserstands ermittelte Beladungszustand einen vorgegebenen Beladungsgrenzwert unterschreitet. Erfüllt der mittels des ersten Messverfahrens ermittelte Beladungszustand das vorgegebene Grenzkriterium, wird in Verfahrensschritt 30 der Beladungszustand der Wäschetrommel unter Verwendung eines von dem ersten Messverfahren verschiedenen weiteren Messverfahrens ermittelt. Erfüllt der jeweilig mittels des ersten Messverfahrens ermittelte Beladungszustand nicht das vorgegebene Grenzkriterium, wird in Verfahrensschritt 40 der Trommelreinigungsvorgang modifiziert durchgeführt oder abgebrochen. Gleichzeitig kann eine Fehlermeldung erzeugt und ausgegeben werden.
-
In Verfahrensschritt 50 wird ermittelt, ob der jeweilig mittels des weiteren Messverfahrens ermittelte Beladungszustand ein weiteres vorgegebenes Grenzkriterium erfüllt. Hierbei wird wiederholt eine Unwuchtmessung an der Wäschetrommel durchgeführt, wobei die Wäschetrommel während der einzelnen Unwuchtmessungen mit einer vorgegebenen Drehzahl gedreht und zwischen den Unwuchtmessungen angehalten wird. Eine leere Wäschetrommel würde hierbei lediglich ihre Eigenunwucht zeigen. Eine mit Wäsche beladene Wäschetrommel würde hingegen in der Regel eine davon abweichende Unwucht ausbilden. Aus den Unwuchtmessungen kann auf den Beladungszustand der Wäschetrommel geschlossen werden. Die jeweilig gemessene Unwucht wird mit einem vorgegebenen Unwuchtgrenzwert verglichen. Das weitere vorgegebene Grenzkriterium ist dann erfüllt, wenn die jeweilig erfasste Unwucht in allen Unwuchtmessungen einen vorgegebenen Unwuchtgrenzwert unterschreitet. Das vorgegebene Grenzkriterium wird folglich dadurch erfüllt, dass der jeweilig mittels des weiteren Messverfahrens über die Unwuchtmessungen ermittelte Beladungszustand einen vorgegebenen Beladungsgrenzwert unterschreitet. Ist dies der Fall, wird der Trommelreinigungsvorgang in Verfahrensschritt 60 wie geplant durchgeführt. Erfüllt der jeweilig mittels des weiteren Messverfahrens bzw. den wiederholten Unwuchtmessungen ermittelte Beladungszustand nicht das weitere vorgegebene Grenzkriterium, wird der Trommelreinigungsvorgang in Verfahrensschritt 70 modifiziert durchgeführt oder abgebrochen. Gleichzeitig kann eine Fehlermeldung erzeugt und ausgegeben werden.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- System
- 2
- Messeinrichtung
- 3
- Messeinrichtung
- 4
- Steuer- und/oder Regeleinheit
- 10
- Verfahrensschritt
- 20
- Verfahrensschritt
- 30
- Verfahrensschritt
- 40
- Verfahrensschritt
- 50
- Verfahrensschritt
- 60
- Verfahrensschritt
- 70
- Verfahrensschritt
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102008017284 A1 [0004, 0009]