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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Dämpfen einer Torsion eines Gewindetriebs für einen elektromechanischen Bremskraftverstärker, einen Gewindetrieb für einen elektromechanischen Bremskraftverstärker sowie einen elektromechanischen Bremskraftverstärker.
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Stand der Technik
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Bremskraftverstärker ermöglichen die Verringerung der Betätigungskraft an der Bremse eines Fahrzeuges, die zum Erreichen der gewünschten Bremswirkung benötigt wird. Bei dem in Pkw vorwiegend verbauten Unterdruck-Bremskraftverstärker wird die Betätigungskraft mittels einer Druckdifferenz erzeugt. Dabei wird die Druckdifferenz zwischen dem Motordruck und dem Umgebungsdruck genutzt, um zusätzlich zur Fußkraft des Fahrers eine Verstärkungskraft auf die Kolbenstange aufzubringen. Auch hydraulische oder elektrische Bremskraftverstärker sind möglich.
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Die
DE 103 27 553 A1 offenbart einen elektromechanischen Bremskraftverstärker. Dieser umfasst eine Kolbenstange zur direkten Verbindung eines Bremspedals mit einem Kolben eines Hauptbremszylinders, einen elektrischen Motor mit einem Stator und einem Rotor, die konzentrisch um die Kolbenstange angeordnet sind, und einen Spindeltrieb mit einer drehfest gelagerten, axial bewegbaren Spindelschraube, welche über den Rotor des Motors angetrieben ist und bei Aktivierung des Motors zur Bremskraftverstärkung gegen einen Mitnehmer anläuft und diesen in Richtung des Hauptbremszylinders drückt.
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Offenbarung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung schafft einen Gewindetrieb für einen elektromechanischen Bremskraftverstärker eines Bremsensystems eines Kraftfahrzeuges mit einer Gewindemutter, und einer mit der Gewindemutter im Eingriff befindlichen Gewindespindel, wobei die Gewindemutter einen äußeren Abschnitt, welcher mit Antriebsmitteln zum Antrieb der Gewindemutter verbindbar ist, und einen mit einem Gewinde ausgebildeten inneren Abschnitt zur Aufnahme der Gewindespindel aufweist, wobei der innere Abschnitt und der äußere Abschnitt der Gewindemutter durch Dämpfungsmittel verbunden sind, welche dazu ausgebildet sind, eine Torsion der Gewindemutter zu dämpfen.
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Die vorliegende Erfindung schafft des Weiteren ein Verfahren zum Dämpfen einer Torsion eines Gewindetriebs für einen elektromechanischen Bremskraftverstärker eines Bremsensystems eines Kraftfahrzeuges, wobei Dämpfungsmittel einen inneren Abschnitt einer Gewindemutter des Gewindetriebs, der mit einem Gewinde zur Aufnahme einer Gewindespindel ausgebildet ist, und einen äußeren Abschnitt der Gewindemutter des Gewindetriebs, der mit Antriebsmitteln zum Antrieb der Gewindemutter verbindbar ist, miteinander verbinden, und wobei die Dämpfungsmittel eine Torsion der Gewindemutter dämpfen.
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Die vorliegende Erfindung schafft überdies einen elektromechanischen Bremskraftverstärker eines Bremsensystems eines Kraftfahrzeuges mit einem erfindungsgemäßen Gewindetrieb, und Antriebsmitteln zum Antrieb des Gewindetriebs, wobei die Antriebsmittel ein mit einem elektrischen Motor verbundenes Zahnrad aufweisen, welches mit einem äußeren Abschnitt einer Gewindemutter des Gewindetriebs im Eingriff ist.
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Eine Idee der vorliegenden Erfindung ist es, einen Gewindetrieb für einen elektromechanischen Bremskraftverstärker eines Bremsensystems eines Kraftfahrzeuges vorzusehen, welcher es ermöglicht, eine Torsionsbelastung einer Gewindemutter des Gewindetriebs sowie eine daraus resultierende Belastung der mit der Gewindemutter verbundenen Antriebsmittel zum Antrieb des Gewindetriebs durch Vorsehen von Dämpfungsmitteln auszugleichen.
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Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass zwischen dem inneren Abschnitt und dem äußeren Abschnitt der Gewindemutter ein Hohlraum ausgebildet ist, in welchem die Dämpfungsmittel angeordnet sind, wobei die Dämpfungsmittel durch eine Krafteinwirkung der Gewindespindel auf den inneren Abschnitt der Gewindemutter elastisch verformbar sind. Somit kann die Krafteinwirkung der Gewindespindel auf den inneren Abschnitt der Gewindemutter durch die elastische Verformbarkeit der Dämpfungsmittel effektiv gedämpft werden. Eine Torsion des inneren Abschnitts der Gewindemutter wird somit nicht oder nur teilweise auf den äußeren Abschnitt der Gewindemutter übertragen. Dadurch kann eine Torsion der Gewindemutter sowie eine daraus resultierende Beschädigung der Antriebsmittel zum Antrieb des Gewindetriebs verhindert werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Dämpfungsmittel durch eine Mehrzahl von mäanderförmigen Stegen ausgebildet sind, und die Gewindemutter als einteiliges Spritzgussteil ausgebildet ist. Die mäanderförmige Ausbildung der Stege in Verbindung mit der einteiligen Ausbildung der Gewindemutter ermöglicht ein besonders vorteilhaftes Dämpfungsverhalten der Dämpfungsmittel.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass der innere Abschnitt der Gewindemutter in dem äußeren Abschnitt der Gewindemutter drehbar gelagert ist, wobei die Dämpfungsmittel durch eine Mehrzahl von, an dem inneren Abschnitt der Gewindemutter angeordneten Mitnehmerstiften, welche in eine mit dem äußeren Abschnitt der Gewindemutter verbundene elastische Dämpfungsmasse eingreifen, ausgebildet sind. Durch das Vorsehen der elastischen Dämpfungsmasse kann somit eine effektive Dämpfung der Torsions der Gewindemutter ermöglicht werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass der äußere Abschnitt der Gewindemutter einen inneren Hohlzylinder und einen äußeren Hohlzylinder aufweist, welche durch eine Mehrzahl von Verbindungselementen verbunden sind, wobei die elastische Dämpfungsmasse eine Mehrzahl von Teilsegmenten aufweist, welche jeweils zwischen benachbarten Verbindungselementen angeordnet sind. Durch das Vorsehen der Mehrzahl von Teilsegmenten der Dämpfungsmasse, welche jeweils zwischen benachbarten Verbindungselementen angeordnet sind, kann eine Verbindung zwischen dem inneren Abschnitt der Gewindemutter und dem äußeren Abschnitt der Gewindemutter durch die Dämpfungsmasse sowie die an dem inneren Abschnitt der Gewindemutter angeordneten Mitnehmerstiften, welche in die Dämpfungsmasse eingreifen, vorgesehen werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass der innere Abschnitt der Gewindemutter einen zylindrisch ausgebildeten Basisabschnitt aufweist, in welchem das Gewinde zur Aufnahme der Gewindespindel ausgebildet ist, und einen zylindrisch ausgebildeten Kopfabschnitt aufweist, welcher an einem Endabschnitt des Basisabschnitts im Wesentlichen scheibenförmig ausgebildet ist, wobei die Mehrzahl von Mitnehmerstiften an dem Kopfabschnitt angeordnet sind. Durch das Vorsehen der Mitnehmerstifte an dem Kopfabschnitt sowie die drehbare Lagerbarkeit des inneren Abschnitts der Gewindemutter in dem äußeren Abschnitt der Gewindemutter kann eine effektive Dämpfung der Torsionsbelastung der Gewindemutter vorgesehen werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass der zylindrisch ausgebildete Basisabschnitt des inneren Abschnitts der Gewindemutter in dem inneren Hohlzylinder des äußeren Abschnitts der Gewindemutter angeordnet ist, und der zylindrisch ausgebildete Kopfabschnitt des inneren Abschnitts der Gewindemutter in dem äußeren Hohlzylinder des äußeren Abschnitts der Gewindemutter angeordnet ist. Somit kann sowohl der zylindrisch ausgebildete Basisabschnitt als auch der zylindrisch ausgebildete Kopfabschnitt des inneren Abschnitts der Gewindemutter in dem äußeren Abschnitt der Gewindemutter vollständig versenkt werden. Dadurch ist eine platzsparende Anordnung des Gewindetriebs möglich.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass der zylindrisch ausgebildete Kopfabschnitt des inneren Abschnitts der Gewindemutter in dem äußeren Hohlzylinder des äußeren Abschnitts der Gewindemutter angeordnet ist, und der zylindrisch ausgebildete Basisabschnitt des inneren Abschnitts der Gewindemutter sich in entgegengesetzter Richtung zu dem inneren Hohlzylinder des äußeren Abschnitts der Gewindemutter erstreckt. Somit kann der Gewindetrieb an jeweilige bauliche Anforderungen angepasst werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass der innere Abschnitt der Gewindemutter und der äußere Abschnitt der Gewindemutter jeweils als separate Spritzgussteile ausgebildet sind. Durch die Trennung des inneren Abschnitts der Gewindemutter von dem äußeren Abschnitt der Gewindemutter in Verbindung mit dem Vorsehen der elastisch verformbaren Dämpfungsmasse kann somit je nach Erfordernis eine individuelle Dämpfung des Gewindetriebs unabhängig von dem verwendeten Material des inneren und äußeren Abschnitts der Gewindemutter vorgesehen werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Gewinde des inneren Abschnitts der Gewindemutter als Trapezgewinde oder Kugelgewinde ausgebildet ist. Die Auswahl des Gewindetyps der Gewindemutter kann somit an entsprechende konstruktive Anforderungen des Gewindetriebs angepasst werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Dämpfungsmittel durch eine Krafteinwirkung der Gewindespindel auf den inneren Abschnitt der Gewindemutter elastisch verformt werden. Somit kann die Krafteinwirkung der Gewindespindel auf den inneren Abschnitt der Gewindemutter durch die elastische Verformbarkeit der Dämpfungsmittel effektiv gedämpft werden. Eine Torsion des inneren Abschnitts der Gewindemutter wird somit nicht oder nur teilweise auf den äußeren Abschnitt der Gewindemutter übertragen. Dadurch kann eine Torsion der Gewindemutter sowie eine daraus resultierende Beschädigung der Antriebsmittel zum Antrieb des Gewindetriebs verhindert werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass eine Krafteinwirkung der Gewindespindel auf den inneren Abschnitt der Gewindemutter mittels einer Mehrzahl von mäanderförmigen Stegen gedämpft wird. Die mäanderförmige Ausbildung der Stege ermöglicht ein besonders vorteilhaftes Dämpfungsverhalten der Dämpfungsmittel.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass eine Krafteinwirkung der Gewindespindel auf den inneren Abschnitt der Gewindemutter mittels einer Mehrzahl von, an dem inneren Abschnitt der Gewindemutter angeordneten Mitnehmerstiften, welche in eine mit dem äußeren Abschnitt der Gewindemutter verbundene elastische Dämpfungsmasse eingreifen, gedämpft wird. Durch das Vorsehen der elastischen Dämpfungsmasse kann somit eine effektive Dämpfung der Torsionsbelastung der Gewindemutter ermöglicht werden.
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Die beschriebenen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich beliebig miteinander kombinieren.
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Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die beiliegenden Zeichnungen sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung.
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Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die Zeichnungen. Die dargestellten Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander gezeigt.
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Es zeigen:
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1 eine Schnittansicht eines Gewindetriebs gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
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2 eine perspektivische Darstellung des Gewindetriebs gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung;
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3 eine Schnittansicht des Gewindetriebs gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
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4 eine perspektivische Darstellung des Gewindetriebs gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung;
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5 eine perspektivische Darstellung des Gewindetriebs gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung; und
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6 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Dämpfen einer Torsion eines Gewindetriebs gemäß der ersten bis dritten Ausführungsform der Erfindung.
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In den Figuren der Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Elemente, Bauteile oder Komponenten, soweit nichts Gegenteiliges angegeben ist.
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1 zeigt eine Schnittansicht eines Gewindetriebs gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung.
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In 1 ist der Gewindetrieb 1 sowie Antriebsmittel 20 zum Antrieb des Gewindetriebs 1 gezeigt. Der Gewindetrieb 1 weist eine Gewindemutter 10 und eine mit der Gewindemutter 10 im Eingriff befindliche Gewindespindel 12 auf. Die Gewindespindel 12 ist vorzugsweise aus Stahl ausgebildet. Alternativ kann die Gewindespindel 12 auch aus einem anderen geeigneten Material ausgebildet sein. Die Gewindemutter 10 weist einen Lagersitz bzw. äußeren Abschnitt 10a und einen inneren Abschnitt 10b auf. Der äußere Abschnitt 10a ist mit den Antriebsmitteln 20 zum Antrieb der Gewindemutter 10 verbunden. Die Antriebsmittel 20 weisen ein Zahnrad 20a und einen elektrischen Motor 20b auf. Das Zahnrad 20a ist über eine Welle mit dem elektrischen Motor 20b verbunden. Das Zahnrad 20a ist ferner mit dem äußeren Abschnitt 10a der Gewindemutter 10 im Eingriff. Der innere Abschnitt 10b zur Aufnahme der Gewindespindel 12 ist mit einem Gewinde 11 ausgebildet. Das Gewinde 11 des inneren Abschnitts 10b der Gewindemutter 10 ist vorzugsweise als Trapezgewinde ausgebildet. Alternativ kann das Gewinde 11 auch als Kugelgewinde ausgebildet sein. Der innere Abschnitt 10b und der äußere Abschnitt 10a der Gewindemutter 10 sind durch Dämpfungsmittel 14 verbunden. Die Dämpfungsmittel 14 sind in einem Hohlraum 15 angeordnet, welcher zwischen dem inneren Abschnitt 10b und dem äußeren Abschnitt 10a der Gewindemutter 10 ausgebildet ist. Die Dämpfungsmittel 14 sind dazu ausgebildet, eine Torsion der Gewindemutter 10 zu dämpfen, welche durch eine Krafteinwirkung der Gewindespindel 12 auf die Gewindemutter 10 bewirkbar ist.
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Die Dämpfungsmittel 14 sind durch die Krafteinwirkung der Gewindespindel 12 auf den inneren Abschnitt 10b der Gewindemutter 10 elastisch verformbar. Die Dämpfungsmittel 14 sind vorzugsweise durch eine Mehrzahl von mäanderförmigen Stegen ausgebildet. Alternativ können die Dämpfungsmittel 14 auch eine andere geeignete Form aufweisen. Die Gewindemutter 10 ist vorzugsweise als einteiliges Spritzgussteil ausgebildet. Die Gewindemutter 10 ist vorzugsweise aus Kunststoff ausgebildet. Alternativ kann die Gewindemutter 10 auch aus einem anderen geeigneten Material ausgebildet sein. Aufgrund der mäanderförmigen Ausbildung der Stege sowie einer vorbestimmten Dicke und Anzahl kann somit eine gewünschte Dämpfungswirkung der Dämpfungsmittel 14 erreicht werden.
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2 zeigt eine perspektivische Darstellung des Gewindetriebs gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Gewindemutter 10 drei mäanderförmige Stege auf, welche den inneren Abschnitt 10b der Gewindemutter 10 mit dem äußeren Abschnitt 10a der Gewindemutter 10 verbinden. Die mäanderförmigen Stege können vorzugsweise aus einem anderen Material als der innere Abschnitt 10b und der äußere Abschnitt 10a der Gewindemutter 10 ausgebildet sein. Dies ist beispielsweise durch Herstellung mittels einem Zweikomponenten-Spritzgießverfahren möglich. Dadurch kann eine an vorbestimmte Anforderungen angepasste Dämpfung der Gewindemutter 10 vorgesehen werden.
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3 zeigt eine Schnittansicht des Gewindetriebs gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
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Gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung sind der innere Abschnitt 10b der Gewindemutter 10 und der Lagersitz bzw. äußere Abschnitt 10a der Gewindemutter 10 getrennt voneinander ausgebildet. Der innere Abschnitt 10b der Gewindemutter 10 ist in dem äußeren Abschnitt 10a der Gewindemutter 10 drehbar gelagert. Die Dämpfungsmittel 14 sind durch eine Mehrzahl von, an dem inneren Abschnitt 10b der Gewindemutter 10 angeordneten Mitnehmerstiften 14a, welche in eine mit dem äußeren Abschnitt 10a der Gewindemutter 10 verbundene elastische Dämpfungsmasse 14b eingreifen, ausgebildet. Die Dämpfungsmasse 14b ist vorzugsweise aus einem Gummimaterial ausgebildet. Alternativ kann die Dämpfungsmasse 14b auch aus einem anderen geeigneten Material ausgebildet sein. Die Mitnehmerstifte 14a sind vorzugsweise formschlüssig mit der elastischen Dämpfungsmasse 14b verbunden.
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4 zeigt eine perspektivische Darstellung des Gewindetriebs gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung.
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Der äußere Abschnitt 10a der Gewindemutter 10 weist einen inneren Hohlzylinder 10c und einen äußeren Hohlzylinder 10d auf, welche durch eine Mehrzahl von Verbindungselementen 23 verbunden sind. Die elastische Dämpfungsmasse 14b weist eine Mehrzahl von Teilsegmenten 16, 17, 18 auf. Die Teilsegmente 16, 17, 18 sind jeweils zwischen benachbarten Verbindungselementen 23 angeordnet.
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Der innere Abschnitt 10b der Gewindemutter 10 weist einen zylindrisch ausgebildeten Basisabschnitt 21 auf, in welchem das Gewinde 11 zur Aufnahme der Gewindespindel 12 ausgebildet ist. Die Gewindespindel 12 ist vorzugsweise aus Stahl ausgebildet. Alternativ kann die Gewindespindel 12 auch aus einem anderen geeigneten Material ausgebildet sein. Der innere Abschnitt 10b der Gewindemutter 10 weist des Weiteren einen zylindrisch ausgebildeten Kopfabschnitt 22 auf, welcher an einem Endabschnitt des Basisabschnitts 21 im Wesentlichen scheibenförmig ausgebildet ist. Die Mehrzahl von Mitnehmerstiften 14a ist vorzugsweise an dem Kopfabschnitt 22 angeordnet.
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Der zylindrisch ausgebildete Basisabschnitt 21 des inneren Abschnitts 10b der Gewindemutter 10 ist in dem inneren Hohlzylinder 10c des äußeren Abschnitts 10a der Gewindemutter 10 angeordnet. Der zylindrisch ausgebildete Kopfabschnitt 22 des inneren Abschnitts 10b der Gewindemutter 10 ist in dem äußeren Hohlzylinder 10d des äußeren Abschnitts 10a der Gewindemutter 10 angeordnet.
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Das Gewinde 11 des inneren Abschnitts 10b der Gewindemutter 10 ist vorzugsweise als Trapezgewinde ausgebildet. Alternativ kann das Gewinde 11 auch als Kugelgewinde ausgebildet sein.
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5 zeigt eine perspektivische Darstellung des Gewindetriebs gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung.
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Gemäß der dritten Ausführungsform der Erfindung weist der Lagersitz bzw. äußere Abschnitt 10a der Gewindemutter 10 den inneren Hohlzylinder 10c und den äußeren Hohlzylinder 10d auf, welche durch die Mehrzahl von Verbindungselementen 23 verbunden sind, wobei die elastische Dämpfungsmasse 14b die Mehrzahl von Teilsegmenten 16, 17, 18 aufweist, welche jeweils zwischen benachbarten Verbindungselementen 23 angeordnet sind. Die Dämpfungsmasse 14b ist vorzugsweise aus einem Gummimaterial ausgebildet. Alternativ kann die Dämpfungsmasse 14b auch aus einem anderen geeigneten Material ausgebildet sein. Die Mitnehmerstifte 14a sind vorzugsweise formschlüssig mit der elastischen Dämpfungsmasse 14b verbunden.
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Der innere Abschnitt 10b der Gewindemutter 10 weist einen zylindrisch ausgebildeten Basisabschnitt 121 auf, in welchem das Gewinde 11 zur Aufnahme der Gewindespindel 12 ausgebildet ist. Die Gewindespindel 12 ist vorzugsweise aus Stahl ausgebildet. Alternativ kann die Gewindespindel 12 auch aus einem anderen geeigneten Material ausgebildet sein. Der innere Abschnitt 10b der Gewindemutter 10 weist des Weiteren einen zylindrisch ausgebildeten Kopfabschnitt 122 auf, welcher an einem Endabschnitt des Basisabschnitts 121 im Wesentlichen scheibenförmig ausgebildet ist, wobei die Mehrzahl von Mitnehmerstiften 14a an dem Kopfabschnitt 122 angeordnet sind.
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Der zylindrisch ausgebildete Kopfabschnitt 122 des inneren Abschnitts 10b der Gewindemutter 10 ist in dem äußeren Hohlzylinder 10d des äußeren Abschnitts 10a der Gewindemutter 10 angeordnet. Der zylindrisch ausgebildete Basisabschnitt 121 des inneren Abschnitts 10b der Gewindemutter 10 erstreckt sich vorzugsweise in entgegengesetzter Richtung zu dem inneren Hohlzylinder 10c des äußeren Abschnitts 10a der Gewindemutter 10. Das (in 5 nicht gezeigte) Gewinde des inneren Abschnitts 10b der Gewindemutter 10 ist vorzugsweise als Trapezgewinde ausgebildet. Alternativ kann das Gewinde auch als Kugelgewinde ausgebildet sein.
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6 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Dämpfen einer Torsion eines Gewindetriebs gemäß der ersten bis dritten Ausführungsform der Erfindung.
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Das Verfahren zum Dämpfen der Torsion des Gewindetriebs für einen elektromechanischen Bremskraftverstärker eines Bremsensystems eines Kraftfahrzeuges umfasst, dass Dämpfungsmittel 14 einen inneren Abschnitt 10b einer Gewindemutter 10 des Gewindetriebs 1, der mit einem Gewinde 11 zur Aufnahme einer Gewindespindel 12 ausgebildet ist, und einen äußeren Abschnitt 10a der Gewindemutter 10 des Gewindetriebs 1, der mit Antriebsmitteln 20 zum Antrieb der Gewindemutter 10 verbunden ist, miteinander verbinden, und dass die Dämpfungsmittel 14 bei einer Krafteinwirkung S1 der Gewindespindel 12 auf die Gewindemutter 10 eine Torsion der Gewindemutter 10 dämpfen S2.
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Die Dämpfungsmittel 14 werden vorzugsweise durch die Krafteinwirkung S1 der Gewindespindel 12 auf den inneren Abschnitt 10b der Gewindemutter 10 elastisch verformt. Gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Krafteinwirkung S1 der Gewindespindel 12 auf den inneren Abschnitt 10b der Gewindemutter 10 mittels einer Mehrzahl von mäanderförmigen Stegen gedämpft wird. Gemäß der zweiten und dritten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Krafteinwirkung S1 der Gewindespindel 12 auf den inneren Abschnitt 10b der Gewindemutter 10 mittels einer Mehrzahl von, an dem inneren Abschnitt 10b der Gewindemutter 10 angeordneten Mitnehmerstiften 14a, welche in eine mit dem äußeren Abschnitt der Gewindemutter 10 verbundene elastische Dämpfungsmasse 14b eingreifen, gedämpft wird.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar. Insbesondere lässt sich die Erfindung in mannigfaltiger Weise verändern oder modifizieren, ohne vom Kern der Erfindung abzuweichen.
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Beispielsweise kann die Gewindemutter eine andere als die vorstehend beschriebene Formgebung aufweisen. Alternativ können die Dämpfungsmittel 14 auch eine andere Form oder technische Wirkung aufweisen, solange dadurch eine Dämpfung bzw. Entkopplung des äußeren Abschnitts 10a der Gewindemutter von dem inneren Abschnitt 10b der Gewindemutter bei einer Krafteinwirkung der Gewindespindel 12 auf die Gewindemutter 10 bewirkbar ist. Die Krafteinwirkung der Gewindespindel 12 auf die Gewindemutter 10 kann beispielsweise aufgrund einer hydraulischen Druckpulsation im Bremsdruckgeber bewirkt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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