DE102012001601A1 - Bremsscheibe und Radnabe für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Bremsscheibe (1) für ein Kraftfahrzeug mit einer ersten und einer zweiten Stirnseite (3, 4) sowie einer Innen-Mantelfläche (5), wobei die Bremsscheibe (1) an der Innen-Mantelfläche (5) in Umfangsrichtung (U) eine Mehrzahl von scheibenseitigen Aussparungen (6) und scheibenseitigen Ringzähnen aufweist, mittels welcher die Bremsscheibe (1) drehfest verbindbar ist mit einer Nabe (10), welche zu den scheibenseitigen Aussparungen (6) und scheibenseitigen Ringzähnen komplementäre nabenseitige Aussparungen und nabenseitige Ringzähne (12) aufweist, und wobei die scheibenseitigen Aussparungen (6) oder/und scheibenseitigen Ringzähne sich entlang einer axialen Richtung (A) der Bremsscheibe (1) in eine radiale Richtung (R) der Bremsscheibe (1) verjüngen.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Bremsscheibe für ein Kraftfahrzeug sowie eine Nabe für ein Kraftfahrzeug.
- Herkömmliche bekannte Bremsscheiben weisen üblicherweise eine erste und zweite Stirnseite sowie eine Innen-Mantelfläche auf, wobei die Bremsscheibe an der Innen-Mantelfläche in Umfangsrichtung eine Mehrzahl von Aussparungen aufweisen kann, mittels welcher die Bremsscheibe drehfest mit einer Nabe einer Radaufhängung verbindbar ist. Dazu kann eine solche Nabe eine Mehrzahl von Ringzähnen aufweisen, welche an einer Außen-Mantelfläche der Nabe in Umfangsrichtung angeordnet sind. Um die Bremsscheibe drehfest mit einer solchen Nabe zu verbinden, wird die Bremsscheibe in axialer Richtung auf die Nabe aufgesetzt, und zwar derart, dass die Aussparungen der Bremsscheibe jeweils in die zugehörigen Ringzähne der Nabe eingreifen. Auf diese Weise kann die Bremsscheibe drehfest mit der Nabe verbunden werden.
- Aus der
DE 41 06 808 A1 ist eine zusammengesetzte Bremsscheibe für Teilbelag-Bremsen bekannt, bei der die Verbindung zwischen Bremsring und Nabe mittels eines Nockens am einen Teil erfolgt, der sich in eine am anderen Teil befindliche Nut erstreckt und an deren etwa radialen achsparallelen Seitenflächen anliegt, wobei mindestens ein Paar der aufeinander liegenden Seitenflächen der Nut und des Nockens teilförmig schräg liegt und die Seitenflächen der Nut mit achsparallelen Schrauben an den Nocken gepresst wird. - Herkömmliche Bremsscheiben bzw. zu derartigen Bremsscheiben komplementäre Naben weisen den Nachteil auf, dass sie in befestigtem Zustand zwar zueinander drehfest verbunden sind, jedoch eine integrierte Axialsicherung in einer axialen Richtung fehlt, so dass die Bremsscheibe gegen eine unerwünschte Axialbewegung gegenüber der Nabe mittels separater axialer Sicherungsmittel gesichert werden muss. Derartige axiale Sicherungsmittel können beispielsweise in Form eines separaten axialen Anschlags ausgebildet sein. Mit der Bereitstellung derartiger axialer Sicherungsmittel ist aber in der Regel auch ein zusätzlicher Herstellungsaufwand verbunden, was regelmäßig zu zusätzlichen Kosten bei der Herstellung der Bremsscheibe bzw. der zugehörigen Nabe führt.
- Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Ausführungsform für eine Bremsscheibe bzw. für eine Nabe bereitzustellen, bei der oben genannte Probleme beseitigt oder zumindest reduziert sind.
- Die genannte Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung gemäß den unabhängigen Patentansprüchen. Weiterbildende Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Durch die Bereitstellung von scheibenseitigen Aussparungen oder/und scheibenseitigen Ringzähnen an der Innen-Mantelfläche der Bremsscheibe, wobei die scheibenseitigen Aussparungen oder/und scheibenseitigen Ringzähne sich entlang einer axialen Richtung der Bremsscheibe in eine radiale Richtung der Bremsscheibe verjüngen, ist in axialer Richtung automatisch ein Anschlag für ein axiales Aufsetzen der Bremsscheibe auf eine Nabe realisiert, welcher eine Bereitstellung separater axialer Sicherungsmittel überflüssig macht. Entsprechendes gilt für die, insbesondere komplementäre, Ausbildung von nebenseitigen Ringzähnen oder/und nebenseitigen Aussparungen in der erfindungsgemäßen Nabe, wobei die nebenseitigen Aussparungen oder/und nebenseitigen Ringzähne sich entlang einer axialen Richtung der Nabe in eine radiale Richtung der Nabe verjüngen. Auch auf diese Weise ist, insbesondere in Kombination mit der oben beschriebenen verjüngten Ausbildung der Aussparungen oder/und Ringzähne der Bremsscheibe, ein Anschlag in axialer Richtung realisiert.
- Mittels der erfindungsgemäßen Ausführung der Aussparungen bzw. der Ringzähne der Bremsscheibe oder/und der Nabe kann die erfindungsgemäße Bremsscheibe in axialer Richtung nur bis zum Erreichen einer vorbestimmten axialen Endposition auf die zugehörige Nabe aufgesetzt werden. Eine besonders effektive Sicherung in axialer Richtung ergibt sich dabei, wenn die Ringzähne bzw. Aussparungen der Nabe eine zu den Aussparungen bzw. Ringzähnen der Bremsscheibe komplementäre Negativform aufweisen.
- Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Bremsscheibe-Nabe-Anordnung für ein Kraftfahrzeug, umfassend eine Bremsscheibe und eine Nabe, jeweils mit einem oder mit mehreren der oben genannten Merkmale.
- Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
- Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
- Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
- Es zeigen, jeweils schematisch:
-
1a eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Bremsscheibe-Nabe-Systems in einem nicht montierten Zustand, -
1b , c eine Längs- bzw. Querschnittsansicht des Bremsscheibe-Nabe-Systems der1a in einem montierten Zustand, -
2 grobschematische, ergänzende Teildarstellungen der erfindungsgemäßen Bremsscheibe bzw. Nabe. - Eine erfindungsgemäße Bremsscheibe gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel ist in der
1 mit1 bezeichnet und weist eine erste und eine zweite Stirnseite3 ,4 sowie eine Innen-Mantelfläche5 auf. An der Innen-Mantelfläche5 sind in Umfangsrichtung U eine Mehrzahl von Aussparungen6 und Ringzähnen angeordnet, welche sich in Umfangsrichtung U abwechseln und mittels welcher die Bremsscheibe1 drehfest mit einer Nabe10 verbindbar ist. Die Aussparungen6 auf der Innen-Mantelfläche5 der Bremsscheibe1 verjüngen sich entlang einer axialen Richtung A der Bremsscheibe1 jeweils in radialer Richtung R. - Die verjüngte Ausbildung der Aussparungen
6 der Bremsscheibe1 ist in der Darstellung der2a zur Verdeutlichung grobschematisch dargestellt. Die2a zeigt dazu exemplarisch eine Seitenfläche20 einer Aussparung6 mit einer inneren und einer äußeren Seitenflächen-Kante21 ,22 , Die Seitenfläche20 verjüngt sich entlang der axialen Richtung A in radialer Richtung R. - Die Nabe
10 eines Kraftfahrzeugs kann wie in der1 gezeigt mit einer ersten und zweiten Stirnfläche14 ,15 ausgebildet sein und ist ferner mit einer Außen-Mantelfläche11 ausgebildet, welche in Umfangsrichtung U der Nabe10 eine Mehrzahl von Ringzähnen12 und Ausnehmungen aufweist, welche sich in Umfangsrichtung U' abwechseln. Mittels der Ringzähne12 ist die Nabe10 drehfest mit der Bremsscheibe1 verbindbar. Die Ringzähne12 verjüngen sich entlang einer axialen Richtung A' der Nabe10 in radialer Richtung R'. Die verjüngte Ausbildung der Ringzähne12 der Nabe10 ist in der Darstellung der2b zur Verdeutlichung grobschematisch dargestellt. Die2b zeigt dazu exemplarisch eine Seitenfläche25 eines Ringzahns12 mit einer inneren und einer äußeren Seitenflächen-Kante27 ,26 . Die Seitenfläche25 verjüngt sich entlang der axialen Achse A' in radialer Richtung R'. - Vorzugsweise können die Ringzähne
12 der Nabe10 in Bezug auf die Aussparungen6 der Bremsscheibe1 eine zu diesem komplementär Negativform aufweisen. Entsprechendes gilt für die Aussparungen der Nabe10 in Bezug auf die Ringzähne der Bremsscheibe1 . - Zur drehfesten Befestigung der Bremsscheibe
1 an der Nabe10 wird die Bremsscheibe1 entgegen der axialen Richtung A auf die Nabe10 aufgesetzt. Aufgrund der konischen Ausbildung der Aussparungen6 und der Ringzähne12 ist das Aufsetzen der Bremsscheibe1 auf die Nabe10 nur bis zu einer genau definierten vorbestimmten axialen Position möglich. In dieser axialen Position ist die Bremsscheibe1 auf der Nabe10 drehfest montiert und gegen eine weitere Bewegung entgegen der axialen Richtung A gesichert. - Ein Entfernen der Bremsscheibe
1 von der Nabe12 ist nur durch eine Bewegung der Bremsscheibe1 in die axiale Richtung A möglich. Erfindungsgemäß ist also mittels der verjüngten Ausbildung der Ringzähne10 oder/und der Aussparungen6 der Bremsscheibe1 bzw. der Nabe10 ein axialer Anschlag entgegen der axialen Richtung A bzw. A' definiert. - In dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die Aussparungen
6 der Bremsscheibe1 und die Ringzähne12 der Nabe10 verjüngt ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich können aber erfindungsgemäß auch die Ringzähne der Bremsscheibe1 und die Aussparungen der Nabe10 verjüngt ausgebildet sein. - Alternativ oder zusätzlich zu der oben beschriebenen verjüngten Ausbildung der Aussparungen bzw. der Ringzähne können in einer weiteren Variante des Ausführungsbeispiels die Aussparungen
6' der Bremsscheibe1 und auch die Ringzähne12' der Nabe10' bzgl. einer Draufsicht auf die Mantel-Innenfläche5' der Bremsscheibe1' bzw. auf die Mantel-Außenfläche11' der Nabe10 entlang der axialen Richtung A bzw. A' in der Umfangsrichtung U, U' verjüngt ausgebildet sein. Eine derartige Variante ist in der Darstellung gemäß der2c , d grobschematisch gezeigt. - Anhand des oben erläuterten Ausführungsbeispiel wird klar, dass es zur Ausbildung eines erfindungsgemäßen axialen Anschlags nicht erforderlich ist, dass sowohl die Aussparungen
6 der Bremsscheibe1 als auch die Ringzähne12 der Nabe10 beide eine konische Verjüngung aufweisen müssen. Vielmehr ist es grundsätzlich für die Realisierung eines erfindungsgemäßen axialen Anschlags in einem erfindungsgemäßen Bremsscheibe-Nabe-System ausreichend, wenn eine erfindungsgemäße verjüngte Ausbildung entweder in den Aussparungen6 der Bremsscheibe1 oder in den Ringzähnen12 der Nabe10 vorgesehen ist. Zur Erzielung eines optimalen Anschlags-Effekts weisen jedoch die Aussparungen6 der Bremsscheibe1 jeweils eine zu den Ringzähnen12 der Nabe10 komplementäre Negativform auf. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 4106808 A1 [0003]
Claims (4)
- Bremsscheibe (
1 ) für ein Kraftfahrzeug, – mit einer ersten und einer zweiten Stirnseite (3 ,4 ) sowie einer Innen-Mantelfläche (5 ), – wobei die Bremsscheibe (1 ) an der Innen-Mantelfläche (5 ) in Umfangsrichtung (U) eine Mehrzahl von scheibenseitigen Aussparungen (6 ) und scheibenseitigen Ringzähnen aufweist, mittels welcher die Bremsscheibe (1 ) drehfest verbindbar ist mit einer Nabe (10 ), welche zu den scheibenseitigen Aussparungen (6 ) und scheibenseitigen Ringzähnen komplementäre nabenseitige Aussparungen und nabenseitige Ringzähne (12 ) aufweist, – wobei die scheibenseitigen Aussparungen (6 ) oder/und scheibenseitigen Ringzähne sich entlang einer axialen Richtung (A) der Bremsscheibe (1 ) in eine radiale Richtung (R) der Bremsscheibe (1 ) verjüngen. - Nabe (
10 ) für ein Kraftfahrzeug, – mit einer Außen-Mantelfläche (11 ), welche in Umfangsrichtung (U' ) eine Mehrzahl von nabenseitigen Aussparungen und nabenseitigen Ringzähnen (12 ) aufweist, mittels welcher die Nabe (10 ) drehfest verbindbar ist mit einer Bremsscheibe (1 ), welche zu den nabenseitigen Aussparungen und nabenseitigen Ringzähnen (12 ) komplementäre scheibenseitige Aussparungen (6 ) und scheibenseitige Ringzähne (12 ) aufweist, – wobei die nabenseitigen Aussparungen oder/und nabenseitigen (12 ) Ringzähne sich entlang einer axialen Richtung (A') der Nabe (10 ) in eine radiale Richtung (R') der Nabe (10 ) verjüngen. - Bremsscheibe-Nabe-Anordnung für ein Kraftfahrzeug, umfassend: – eine Bremsscheibe (
1 ) nach Anspruch 1, – eine Nabe (10 ) nach Anspruch 2, – wobei die Mehrzahl der nabenseitigen Ringzähne (12 ) bzw. nabenseitigen Aussparungen der Nabe (10 ) axial jeweils in die Mehrzahl der scheibenseitigen Aussparungen (6 ) bzw. scheibenseitigen Ringzähne der Bremsscheibe (1 ) eingesetzt oder einsetzbar ist. - Bremsscheibe-Nabe-Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die scheibenseitigen bzw. nabenseitigen Aussparungen jeweils eine zu den nabenseitigen bzw. scheibenseitigen Ringzähnen komplementäre Negativform aufweisen.
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2012
- 2012-01-26 DE DE201210001601 patent/DE102012001601A1/de not_active Withdrawn
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