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Die Erfindung bezieht sich auf ein Dämpferlager für eine Kraftfahrzeugradaufhängung, umfassend ein Gehäusemodul und ein Dämpfermodul, das einen Elastomerkörper und einen Einleger zur Befestigung an einer Kolbenstange eines Schwingungsdämpfers aufweist und an dem Gehäusemodul festgelegt ist.
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Ein Dämpferlager für eine Kraftfahrzeugradaufhängung besteht herkömmlicherweise im Wesentlichen aus einem Gehäuse, einem elastischem Dämpferelement in Form eines Elastomerkörpers mit einem steiferen Einleger zur Ankopplung einer Kolbenstange und einem Deckel. Ein solches Dämpferlager ist beispielsweise in
DE 10 2012 001 299 A1 beschrieben. Bei der Montage wird zunächst das elastische Dämpferelement in das Gehäuse eingelegt. Die Festlegung des Dämpferelements in dem Gehäuse erfolgt mittels des Deckels, der nach Vorspannen des Dämpferelements mit dem Gehäuse verstemmt bzw. verbördelt wird. Ferner ist bekannt, die genannten Baugruppen mittels Verkleben oder Verschweißen miteinander zu verbinden. Für jedes Fahrzeugmodell und für jede Fahrwerksausführung werden üblicherweise eigene Dämpferlager vorgesehen, welche entsprechend abgestimmt werden müssen. Dazu werden die Dämpferlager mit unterschiedlichen Federsteifigkeiten ausgeführt. Die Kennungseigenschaften werden erst durch das Fügen der Einzelteile eingestellt, d.h. die Festlegung des Dämpferelements im Gehäuse und die Einstellung der Kennung des Dämpferlagers sind montagetechnisch miteinander verkoppelt.
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Ein Dämpferlager der eingangs genannten Art ist ferner aus
DE 10 2007 023 886 A1 bekannt. Dieses weist im Vergleich zu einem Dämpferlager gemäß
DE 10 2012 001 299 A1 zusätzlich ein Außengehäuse am Dämpferelement auf, über welches die Vorspannung des Dämpferelements bei der Montage des Deckels begrenzt werden kann, indem die Hälften des Außengehäuse beim Komprimieren des Dämpferelements auf Anschlag gehen.
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Die Notwendigkeit der Anpassung des Dämpferlagers an das jeweilige Fahrwerk erfordert eine große Vielzahl von Varianten. Eine solche Variantenbildung gestaltet sich in Bezug auf die benötigten Bauteile und entsprechenden Werkzeuge wie auch auf die Montageabläufe schwierig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen. Insbesondere zielt die Erfindung darauf ab, die Variantenbildung bei Dämpferlagern zu vereinfachen, um die Anpassung an unterschiedliche Fahrwerke zu erleichtern.
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Diese Aufgabe wird durch ein Dämpferlager mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst. Das erfindungsgemäße Dämpferlager zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass das Dämpfermodul eine Kapsel aufweist, durch welche der Elastomerkörper und der Einleger unabhängig vom Gehäusemodul vorgespannt gehalten sind, um die Feder- und Dämpfungseigenschaften des Dämpferlagers vorab einzustellen, wobei das solchermaßen vorgespannte Dämpfermodul über die Kapsel in dem Gehäusemodul festgelegt ist.
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Hierdurch ist es möglich, beim Zusammenbau des Dämpferlagers Vorspannung und Festlegung des Dämpfermoduls voneinander zu entkoppeln, wodurch der Montageablauf vereinfacht wird.
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Je nach gewünschter Fahrwerksabstimmung wird ein passendes, bereits vorkonfiguriertes Dämpfermodul ausgewählt und im bereits vorgespannten Zustand in das Gehäusemodul eingebaut. Die Festlegung im Gehäuse kann dann ohne aufwändige Beobachtung der Vorspannung des Dämpfermoduls vorgenommen werden.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer Patentansprüche.
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So kann beispielsweise die Kapsel ein Oberteil und ein Unterteil aufweisen, zwischen welchen der Elastomerkörper und der Einleger vorgespannt gehalten sind. Hierzu sind das Oberteil und das Unterteil entweder unmittelbar oder durch Befestigungsmittel, ausgenommen das Gehäusemodul, aneinander befestigt.
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In einer weiteren Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass das Oberteil der Kapsel einen Deckel bildet, welcher eine Aufnahmeausnehmung in dem Gehäusemodul für das Dämpfermodul abschließt. Auf einen separaten Deckel wie beim eingangs erläuterten Stand der Technik kann hierbei verzichtet werden. Letzterer ist vielmehr in das Dämpfermodul integriert. Das Oberteil ist dementsprechend bereits an dem Dämpfermodul befestigt worden, bevor das Dämpfermodul über die Kapsel in der Aufnahmeausnehmung des Gehäusemoduls festgelegt worden ist.
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Weiterhin können das Gehäusemodul und das Dämpfermodul Mittel zur Bewerkstelligung einer Verdrehsicherung zwischen diesen aufweisen. Die Verdrehsicherung kann vorzugsweise in die Schnittstelle zwischen dem Gehäusemodul und dem Dämpfermodul integriert sein, beispielsweise durch eine unrunde Außenform der Kapsel oder durch korrespondierende Vorsprünge und Ausnehmungen oder dergleichen.
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Weiterhin wird ein Dämpferlagerbaukastensystem nach Patentanspruch 5 vorgeschlagen. Dieses Baukastensystem umfasst mehrere Dämpfermodule mit unterschiedlicher Kennung, welche durch Vorspannung jeweils bereits voreingestellt ist, und mindestens ein Gehäusemodul zur Aufnahme eines der Dämpfermodule, wobei zwischen den Dämpfermodulen mit unterschiedlicher Kennung und dem mindestens einen Gehäusemodul eine einheitliche Schnittstelle für die Aufnahme eines Dämpfermoduls in einem Gehäusemodul vorgesehen ist.
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Dies gestattet es, bei großer Variantenvielfahl mit einer sehr geringen Anzahl von unterschiedlichen Bauteilen auszukommen. Zudem gestattet dies einheitlich Fügeprozesse, die in sich wiederum einfach gehalten werden können.
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Das elastische Dämpfermodul ist ein separates Element des Baukastensystems, dessen Kennungseigenschaften bereits vor dem Zusammenfügen mit einem Gehäusemodul zu einem kompletten Dämpferlager eingestellt sind.
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Zur Schaffung einer einheitlichen Schnittstelle weisen die Dämpfermodule stets die gleichen äußeren Abmessungen auf, trotz unterschiedlicher Kennungseigenschaften und geometrischer Gestaltung im Inneren.
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Die aufnehmenden Gehäusemodule sind Einzelteile, die mit variablen Abmessungen für die Befestigung am Fahrzeug sowie eine Zusatzfeder ausgeführt sein können, jedoch stets die gleiche Geometrie für die Aufnahme des Dämpferelements aufweisen.
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Die Kennungseigenschaften werden variabel durch das Dämpfermodul eingestellt. Hierdurch sind unterschiedliche Kennungsverläufe in Zug-, Druck- und/oder radialer Richtung möglich.
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Eine solche Variation der Kennungseigenschaften lässt sich insbesondere auch ohne eine Veränderung der Kolbenstangenlänge des Schwingungsdämpfers verwirklichen. Hierdurch können im selben Gehäusemodul ohne Anpassungsaufwand verschiedene Kennungen umgesetzt werden.
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Weiterhin kann die einheitliche Schnittstelle eine Verdrehsicherung zwischen dem Dämpfermodul und dem Gehäusemodul beinhalten.
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In einer weiteren Ausführungsvariante weisen die Dämpfermodule jeweils eine Kapsel auf, in der ein Elastomerkörper mit einem Einleger zur Ankopplung einer Kolbenstange eines Schwingungsdämpfers vorgespannt gehalten ist, wobei die Außenkontur der Kapsel die Dämpfermodulseite der einheitlichen Schnittstelle ausbildet.
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Die Kapsel kann insbesondere ein Oberteil und ein Unterteil aufweisen, welche bereits vor Einbau in das Gehäusemodul zumindest abschnittsweise gegeneinander anliegen.
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Weiterhin können in dem Baukastensystem zumindest zwei Dämpfermodule vorgesehen sein, welche sich in Bezug auf ihre Innenhöhe und/oder ihre Innenweite für die Aufnahme des Elastomerkörpers voneinander unterscheiden.
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Im Ergebnis lassen sich mit dem Baukastensystem beispielsweise verschiedene Kennungen mit einem uniformen Gehäusemodul verwirklichen. Andererseits können Dämpferlager mit gleichen Kennungseigenschaften und unterschiedlichen Abmessungen für die Anbindung am Fahrzeug und/oder für die Abstützung einer Zusatzfeder hergestellt werden.
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Die Entkopplung von Vorspannung und Festlegung des Dämpfermoduls gestattet eine einfache mechanische Verbindung zum Gehäusemodul, beispielsweise durch Bördeln, Verkleben, Verschweißen, Verklemmen oder dergleichen.
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Hieraus resultiert eine hohe Flexibilität bei der Variantenerzeugung verbunden mit einer Minimalisierung des Werkzeugaufwands.
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Weiterhin wird ein Verfahren zur Herstellung eines Dämpferlagers für eine Kraftfahrzeugradaufhängung gemäß Patentanspruch 10 vorgeschlagen. Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst insbesondere ein Bereitstellen eines Dämpfermoduls mit einem Elastomerkörper und einem Einleger und anschließendes Vorspannen des Elastomerkörpers in dem Dämpfermodul und Fixieren der Vorspannung; ein Bereitstellen eines Gehäusemoduls zur Aufnahme des Dämpfermoduls; und ein Einlegen des vorgespannten Dämpfermoduls in das Gehäusemodul und Festlegen desselben in dem Gehäusemodul. Dies ermöglicht die oben bereits erläuterten Vorteile.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in:
- 1 eine Anordnung aus einem Dämpferlager und einem Schwingungsdämpfer für eine Kraftfahrzeug-Radaufhängung zur Veranschaulichung der Einbausituation eines Dämpferlagers nach der Erfindung,
- 2 eine Schnittansicht eines Dämpferlagers nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei in der linken Bildhälfte der Zustand vor der Festlegung des Dämpferlagers am Gehäusemodul und in der rechten Bildhälfte der Zustand nach der Festlegung dargestellt sind,
- 3 eine Schnittansicht des Gehäusemoduls des Dämpferlagers,
- 4 eine Schnittansicht des vorgespannten Dämpfermoduls des Dämpferlagers, und in
- 5 eine schematische Ansicht eines Dämpferlagerbaukastensystems.
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In 1 ist schematisch die Einbaulage eines Dämpferlagers 1 für einen Schwingungsdämpfer 2 dargestellt. Zwischen einem Behälterrohr 3 des Schwingungsdämpfers 2 und dem Dämpferlager 1 sind eine Zusatzfeder 4 sowie ein Schutzrohr 5 für den oberen Endabschnitt des Schwingungsdämpfers 1 zu erkennen. Die Zusatzfeder 4 kann als Puffer aus Elastomermaterial ausgeführt sein, welche sich schwingungsdämpferseitig an dem Dämpferlager 1 abstützt. Eine Kolbenstange 6 des Schwingungsdämpfers 2 erstreckt sich durch die Zusatzfeder 4 hindurch und ist mit einem Endabschnitt an dem Dämpferlager 1 befestigt, beispielsweise mittels einer Mutter 7 am Dämpferlager 1 festgelegt.
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Das Dämpferlager 1, welches in 2 im Schnitt näher dargestellt ist, umfasst ein Gehäusemodul 10 zur Befestigung am Aufbau eines Kraftfahrzeugs. Am Gehäusemodul 10 sind ein oder mehrere Flanschabschnitte ausgebildet, welche gegen Abschnitte des Fahrzeugaufbaus verspannt werden. Dazu können an den Flanschabschnitten geeignete Befestigungsöffnungen vorgesehen sein.
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Weiterhin umfasst das Dämpferlager 1 ein Dämpfermodul 11, das an dem Gehäusemodul 10 festgelegt ist.
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Das Dämpfermodul 11 weist einen Elastomerkörper 12 und einen Einleger 13 aus steiferem Material zur Ankopplung an die Kolbenstange 6 des Schwingungsdämpfers 1 auf. Der Einleger 13 ist hierbei in den Elastomerkörper 12 eingebettet. Zur Befestigung der Kolbenstange 6 kann an dem Einleger 13 eine Durchgangsöffnung für die Kolbenstange 6 vorgesehen sein, so dass sich der Einleger 13 an einem Absatz der Kolbenstange 6 abstützt. Zur Verspannung der Kolbenstange 6 gegen den Einleger 13 kann beispielswiese eine Mutter 7 auf einen Endabschnitt der Kolbenstange 6 aufgeschraubt werden.
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Weiterhin weist das Dämpfermodul 11 eine Kapsel 14 auf, welche den Elastomerkörper 12 und den Einleger 13 aufnimmt und umgibt. Dabei sind der Elastomerkörper 12 und der Einleger 13 vorgespannt innerhalb der Kapsel 14 gehalten.
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Die Fixierung der Vorspannung des Elastomerkörpers 12 erfolgt durch die Kapsel 14 unabhängig von deren Aufnahme in dem Gehäusemodul 10. Hierdurch ist es möglich, die Federeigenschaften des Dämpferlagers 1 unabhängig vom Gehäusemodul 10 vorab einzustellen.
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Das solchermaßen vorgespannte Dämpfermodul 11 wird über die Kapsel 14 in dem Gehäusemodul 10 festgelegt. Die Festlegung des Dämpfermoduls 11 im Gehäusemodul 10 kann hierdurch unabhängig von der zuvor erfolgten Vorspannung des Dämpfermoduls 1 erfolgen.
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Der Einleger 13 ist innerhalb der Kapsel 14 axial in Zugrichtung und in Druckrichtung sowie ferner in Radialrichtung elastisch abgestützt. Der Einleger 13 steht nicht unmittelbar in Kontakt mit der Kapsel 14, sondern ist in dieser mittels des Elastomerkörpers 12 elastisch aufgehängt.
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Der Elastomerkörper 12 kann beispielsweise aus Gummi, geschäumtem thermoplastischen Polyurethan, einem Styrol-Butadien-Copolymer oder aus zelligen Polyurethanelastomeren gefertigt sein. Er kann ein- oder mehrteilig ausgebildet sein. Bei mehrteiliger Ausbildung können dessen Komponenten aus unterschiedlichen Werkstoffen bestehen.
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Über den Elastomerkörper 12, d.h. insbesondere dessen Formgebung, Material und Einspannung in dem Dämpfermodul 11 wird die Kennung des Dämpferlagers 1 in Zugrichtung, in Druckrichtung sowie in Radialrichtung beeinflusst, und zwar sowohl in Bezug auf das Federverhalten als auch auf das Dämpfungsverhalten des Dämpferlagers 1.
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Der Elastomerkörper 12 kann insbesondere ringförmig ausgebildet sein.
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Gegenüber dem Elastomerkörper 12 ist der Einleger 13 vergleichsweise steif. Er besteht dementsprechend aus einem Material, welches eine höhere Steifigkeit als das Material des Elastomerkörpers 12 aufweist. Beispielsweise kann der Einleger 13 aus Metall gefertigt sein. Jedoch ist auch eine Fertigung aus Kunststoff, gegebenenfalls verstärkt durch Metall, möglich, wobei der Einleger 13 deutlich steifer als der Elastomerkörper 12 ist und sich bei den üblichen Dämpferkräften nicht merklich verformt.
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Die Kapsel 14, welche ebenfalls aus einem Material mit höherer Steifigkeit als der Elastomerkörper 12 ausgebildet ist, kann durch ein Oberteil 15 und ein Unterteil 16 gebildet werden. Jedoch ist auch eine Ausgestaltung mit mehr als zwei Teilen möglich. Dabei sind, wie in 4 gezeigt, der Elastomerkörper 12 und der Einleger 13 vorgespannt zwischen dem Oberteil 15 und dem Unterteil 16 gehalten.
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Dazu sind das Oberteil 15 und das Unterteil 16 entweder unmittelbar oder durch Befestigungsmittel aneinander befestigt. Wie 4 zeigt, wird das Gehäusemodul 10 für die Festlegung des Oberteils 15 am Unterteil 16 nicht benötigt. Das Gehäusemodul 10 ist zu diesem Zweck kein Befestigungsmittel im Sinne der vorliegenden Erfindung. Durch die Festlegung von Oberteil 15 und Unterteil 16 aneinander erfolgt die Fixierung der Vorspannung des Dämpfermoduls 11.
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Das Oberteil 15 der Kapsel 14 kann dabei die Funktion eines Deckels übernehmen, welcher eine Aufnahmeausnehmung 17 in dem Gehäusemodul 10 für das Dämpfermodul 11 schließt.
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Das Oberteil 15 der Kapsel 14 ist bereits an dem Dämpfermodul 11 befestigt worden, bevor das Dämpfermodul 11 über die Kapsel 14 in der Aufnahmeausnehmung 17 des Gehäusemoduls 10 festgelegt worden ist.
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Zur Festlegung des Dämpfermoduls 11 in dem Gehäusemodul 10 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein Rand 20 der Aufnahmeausnehmung 17 mit der Oberseite der Kapsel 14 verstemmt bzw. verbördelt, wie dies in 2 rechts dargestellt ist. Jedoch kann eine Festlegung auch auf andere Art und Weise, beispielsweise durch Verkleben, Verschweißen oder Verklemmen erfolgen. Ferner ist es möglich, die Kapsel 14 innerhalb der Aufnahmeausnehmung 17 zu verspannen, beispielsweise zu verschrauben.
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Weiterhin können zwischen dem Gehäusemodul 10 und dem Dämpfermodul 11 Mittel 18, 19 zur Bewerkstelligung einer Verdrehsicherung vorgesehen sein. Die Verdrehsicherung wird vorliegend beispielhaft durch einen Vorsprung 18 am Gehäusemodul 10, insbesondere in der Aufnahmeausnehmung 17 sowie eine korrespondierende Ausnehmung 19 an dem Dämpfermodul 11, insbesondere der Kapsel 14 gebildet. Es sind jedoch auch andere Arten von Verdrehsicherungen zwischen dem Gehäusemodul 10 und dem Dämpfermodul 11 möglich. Vorzugsweise wird diese jedoch in die Schnittstellenkonturierung zwischen dem Gehäusemodul 10 und dem Dämpfermodul 11 integriert.
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Das Dämpferlager 1 des Ausführungsbeispiels kann eine Variante eines Dämpferlagerbaukastensystems sein, welches beispielhaft in 5 dargestellt ist.
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Das Dämpferlagerbaukastensystem umfasst mehrere Dämpfermodule a, b und c mit unterschiedlicher Kennung, welche durch Vorspannung jeweils bereits voreingestellt ist.
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Weiterhin umfasst das Dämpferlagerbaukastensystem mindestens ein, hier beispielhaft zwei Gehäusemodule A und B zur Aufnahme eines der Dämpfermodule a, b und c.
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Zwischen den Dämpfermodulen a, b und c mit unterschiedlicher Kennung und dem mindestens einen Gehäusemodul A und B ist eine einheitliche Schnittstelle für die Aufnahme eines Dämpfermoduls a, b, c in einem Gehäusemodul A, B vorgesehen.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel lassen sich mit den genannten Komponenten insgesamt sechs verschiedene Varianten von Dämpferlagern 1 herstellen.
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Die Gehäusemodule A und B bzw. 10 und die Dämpfermodule a, b und c bzw. 11 können insbesondere wie oben bereits erläutert ausgebildet sein, jedoch auch einen anderen Aufbau aufweisen, solange eine einheitlich Schnittstelle gewahrt bleibt und eine Abstimmung der Kennungseinstellung der Dämpfermodule a, b und c bereits vor deren Festlegung im Gehäusemodul A und B betriebsfertig vorgenommen ist.
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Jedes der Dämpfermodule 11 des Baukastensystems kann eine Kapsel 14 aufweisen, in der ein Elastomerkörper 12 mit einem Einleger 13 zur Ankopplung der Kolbenstange 6 des Schwingungsdämpfers 2 vorgespannt gehalten ist. Dabei bildet die Außenkontur der Kapsel 14 die Dämpfermodulseite der einheitlichen Schnittstelle aus. Die korrespondierende Gehäusemodulseite der einheitlichen Schnittstelle wird durch die Innenkontur der Aufnahmeausnehmung 17 des Gehäusemoduls 10 bereitgestellt.
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Die einheitliche Schnittstelle kann zudem optional eine Verdrehsicherung zwischen dem Dämpfermodul 11 und dem Gehäusemodul 10 beinhalten.
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Zudem kann die Kapsel 14 zwei Abschnitte, insbesondere ein Oberteil 15 und ein Unterteil 16 aufweisen, welche bereits vor Einbau in das Gehäusemodul 10 zumindest abschnittsweise gegeneinander anliegen und unter Einschluss des Elastomerkörpers 12 gegeneinander verspannt sind.
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Die Variantenbildung am Gehäusemodul 10 kann die Abmessungen sF für die fahrzeugseitige Anbindung, beispielsweise das Stichmaß für eine Verschraubung und/oder die Abmessungen sZ für die Anbindung einer Zusatzfeder 4 beinhalten. Hingegen bleiben die Abmessungen sD für die Aufnahmeausnehmung 17 zum Dämpfermodul 11 hin fix.
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Auf Seiten der Dämpfermodule 11 sind die Abmessungen sG zum Gehäusemodul 10 hin fix, wohingegen die Innenabmessungen sI zum Elastomerkörper 12 hin variieren können, beispielsweise in Bezug auf die Innenhöhe und/oder die Innenweite des Innenraums für die Aufnahme des Elastomerkörpers 12.
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Ein Dämpferlager gemäß 2 oder eine Variante des Baukastensystems gemäß 5 kann hergestellt werden durch ein Bereitstellen eines Dämpfermoduls 11 mit einem Elastomerkörper 12 und einem Einleger 13 und anschließendes Vorspannen des Elastomerkörpers 12 in dem Dämpfermodul 11 und Fixieren der Vorspannung sowie ferner durch separates Bereitstellen eines Gehäusemoduls 10 zur Aufnahme des Dämpfermoduls 11. Anschließend erfolgt ein Einlegen des vorgespannten Dämpfermoduls 11 in das Gehäusemodul 10 und ein Festlegen desselben in dem Gehäusemodul 10. Die fertige Einstellung der Kennung kann somit vor der Festlegung des Dämpfermoduls 11 im Gehäusemodul 10 und damit unabhängig von der Festlegung des Dämpfermoduls 11 im Gehäusemodul 10 vorgenommen werden.
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Die Verwendung standardisierter Gehäusemodule und Dämpfermodule ermöglicht eine Verminderung des Aufwands bei der Herstellung von Dämpferlagervarianten. Die Kennungseigenschaften des Dämpferlagers lassen sich variabel durch das gekapselte Dämpfermodul mit Elastomerkörper und Einleger einstellen. Hierdurch sind unterschiedliche Kennungsverläufe in Zug-, Druck- und/oder radialer Richtung möglich.
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Die Erfindung wurde vorstehend anhand eines Ausführungsbeispiels und weiterer Abwandlungen näher erläutert. Insbesondere können technische Einzelmerkmale, welche oben im Kontext weiter Einzelmerkmale erläutert wurden, unabhängig von diesen sowie in Kombination mit weiteren Einzelmerkmalen verwirklicht werden, auch wenn dies nicht ausdrücklich beschrieben ist, solange dies technisch möglich ist. Die Erfindung ist ausdrücklich nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern umfasst alle durch die Patentansprüche definierten Ausgestaltungen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Dämpferlager
- 2
- Schwingungsdämpfer
- 3
- Behälterrohr
- 4
- Zusatzfeder
- 5
- Schutzrohr
- 6
- Kolbenstange
- 7
- Mutter
- 10
- Gehäusemodul
- 11
- Dämpfermodul
- 12
- Elastomerkörper
- 13
- Einleger
- 14
- Kapsel
- 15
- Oberteil
- 16
- Unterteil
- 17
- Aufnahmeausnehmung
- 18
- Vorsprung
- 19
- Ausnehmung
- 20
- Rand
- a, b, c
- Varianten des Dämpfermoduls
- d
- Durchmesser der Durchgangsöffnung für die Kolbenstange
- sD
- Abmessungen für die Aufnahmeausnehmung
- sF
- Abmessungen für die fahrzeugseitige Anbindung
- sG
- Abmessungen zum Gehäusemodul hin
- sI
- Innenabmessungen zum Elastomerkörper hin
- sz
- Abmessungen für die Anbindung einer Zusatzfeder
- A, B, C
- Varianten des Gehäusemoduls
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012001299 A1 [0002, 0003]
- DE 102007023886 A1 [0003]