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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ausrichtung eines Anbauteils relativ zu wenigsten einem aufbauseitig angrenzenden Aufbauteil an ein Fahrzeug.
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Allgemein besteht beim Zusammenbau der Verkleidungsteile eines Fahrzeuges das Problem, dass sich beim Einbau Toleranzen der Verkleidungsteile ungünstig unter Bildung von Spalten und ungenügenden Passungen aufsummieren können, so dass sie heute übliche Spalt- und Passungsanforderungen nicht mehr genügen. Beispielsweise sind Scheinwerfertoleranzen eine ständige Quelle von Variationen mit starkem Einfluss auf das Erscheinungsbild des Vorderwagens. Zur Abhilfe sind aus dem Fahrzeugbau Modulmontagen mit Ausrichtoperationen bekannt, die mittels übergroßer Löcher, Hohlschrauben oder anderen Toleranzausgleichsvorrichtungen (sogenannte. Witolelemente) einen bestimmten Toleranzausgleich ermöglichen. Dies verursacht jedoch zusätzliche Einrichtoperationen, sowie Investitions- und Stückkosten.
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Beispielsweise wird in der
DE 10 2009 058 559 A1 zum Toleranzausgleich der Einsatz einer Ausricht- und Befestigungseinrichtung mit einer mehrere Raststellungen aufweisenden Rasteinrichtung vorgeschlagen, mittels derer das Anbauteil relativ zu einem angrenzenden Aufbauteil des Fahrzeuges in einer der Raststellungen ausrichtbar ist.
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In der
De 10 2009 006 773 A1 wird ein Befestigungsmodul mit einer Mehrzahl von Anbindungselementen zur Befestigung einer Leuchte an einen Kraftfahrzeug-Front-End-Träger beschrieben, wobei das Befestigungsmodul über die Anbindungselemente mit der Leuchte und hierzu benachbarten Verkleidungsbauteilen verbunden ist.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist, eine Vorrichtung zur Ausrichtung eines Anbauteils bereitzustellen, mittels derer ein Toleranzausgleich zwischen Anbauteil und Aufbauteil weiter verbessert werden kann. Weiterhin soll mittels der Vorrichtung ein Einbauaufwand des Anbauteiles bei der Montage des Fahrzeuges vermindert werden.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen werden in den Unteransprüchen beschrieben. Die gestellte Aufgabe wird bereits dadurch gelöst, dass die Vorrichtung Teil des Aufbauteils ist, indem das Anbauteil zumindest einen ersten Referenzpunkt zur Ausrichtung des Anbauteils aufweist und der erste Referenzpunkt mittels einer Lehre vor Einbau des Anbauteils in dasselbe eingebracht ist.
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Somit kann auf ein zusätzliches Befestigungsmodul oder dergleichen verzichtet werden. Während nach dem Stand der Technik die Ausrichtung des Anbauteils durch die zusätzlichen Vorrichtungen während der Montage erfolgt und somit eine entsprechende Montagezeit vergrößert, kann mittels der Erfindung diese Ausrichtung abseits einer Fertigungsstraße für das Fahrzeug, wie beispielsweise bei einem Lieferanten für das Aufbauteil durchgeführt werden und damit kann das Aufbauteil zusammen mit dem in der Lehre ausgerichteten zumindest einen ersten Referenzpunkt in das Fahrzeug eingebaut werden und das Anbauteil an diesem zumindest einem ersten Referenzpunkt ausgerichtet werden. Damit kann dem Montage beschleunigenden Konzept Genüge getan werden, nach welchem nach Möglichkeit keine Ausrichtung bei der Montage sondern lediglich die Montage an sich erfolgen soll. So bedarf es vom Kostenaufwand lediglich der Erstellung einer Lehre, die jedoch unter eventuellen Abwandlungen auch für andere Fahrzeugmodelle benutzt werden könnte. In der Praxis konnten mittels der Erfindung Toleranzen realisiert werden, die um ein Mehrfaches geringer als Toleranzen beim Einbau, beispielsweise eines Frontscheinwerfers, an einen Stoßfänger eines Frontendmoduls üblicherweise auftreten. Somit kann eine optimale Passung zwischen Anbauteil und Aufbauteil beim Einbau des Anbauteils in die Karosserie erzielt werden. Die Optimierung der Toleranzen abseits der Montage des Fahrzeuge, beispielsweise bei einem entsprechenden Lieferanten hat zudem den Vorteil, dass eine vollständige Kontrolle mit einer klaren Gut/Schlechtunterscheidung bei optimierten Toleranzen beim Lieferanten möglich ist. Hierzu einmalige Investitionskosten ermöglichen einen langfristigen Einsatz.
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Insbesondere kann die Lehre auf bestimmte Maße des Scheinwerfers einstellbar ausgelegt sein, so dass dann auch keine oder nur geringe Folgekosten bei Nachfolgemodellen möglich sind.
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Vorzugsweise ist der erste Referenzpunkt zu einer Ausrichtung des Anbauteils in X-Richtung des Fahrzeuges ausgelegt.
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In einer Weiterbildung der Vorrichtung kann der erste Referenzpunkt als Referenzöffnung ausgebildet sein. Diese Referenzöffnung kann beispielsweise mittels üblicher Technik zum Einbringen einer Öffnung in vorzugsweise einen Kunststoff, wie Ultraschallschmelzen, Bohren, Stanzen, Fräsen oder Energiestrahlschmelzen mittels Laser- oder Elektronenstrahlen, in das Anbauteil eingebracht sein. Vorteilhaft einfach kann die Referenzöffnung einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen. Entsprechend kann das Anbauteil zum Angriff an das Aufbauteil eine zum ersten Referenzpunkt angepasste Anbindung, beispielsweise in Form eines Zapfen zum Eingriff in die Referenzöffnung, aufweisen.
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In einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung kann die Referenzöffnung zu ihrer Ausrichtung hin in eine sich vorzugsweise in X-Richtung erstreckenden Nut eingebracht sein. Diese Nut kann vorteilhaft bereits einen Bereich und eine Richtung vorgeben, in dem bzw. in der die Referenzöffnung einzubringen ist. Zur weiteren Orientierung zum Einbringen der Referenzöffnung kann vorgesehen sein, dass die Breite der Nut etwas größer oder gleich dem Durchmesser der Referenzöffnung ist.
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Somit kann in einem einfachen Verfahren die Ausrichtung eines Anbauteils relativ zu wenigstens einem aufbauseitig angrenzenden Aufbauteil an ein Fahrzeug mittels der Vorrichtung gemäß einem der zuvor beschriebenen oder nachfolgenden Ausführungsformen zur Ausrichtung des Anbauteils relativ zu wenigstens einem aufbauseitig angrenzenden Aufbauteil an ein Fahrzeug erfolgen. Zunächst kann ein Einsetzen des Aufbauteils an seinen vorgesehenen Nominalaufnahmen in die Lehre und anschließend ein Einbringen des zumindest einen ersten Referenzpunkts für das Anbauteil in das Aufbauteil erfolgen. Das Aufbauteil mit dem bereits eingebrachten ersten Referenzpunkt kann leicht bevorratet und nach Bedarf zum Einbauort gebracht werden. An dem Einbauort kann dann das Einbauen des Aufbauteils in das Fahrzeug erfolgen. Anschließend kann das Ausrichten des Anbauteils unter Anlage an dem ersten Referenzpunkt an dem Aufbauteil durchgeführt werden. Hierbei kann das Aufbauteil eine vorzugsweise fabrikseitig vorgesehene Anbindung aufweisen, der dem ersten Referenzpunkt angepasst ist. Es versteht sich, dass nach dem Einbringen des zumindest einen ersten Referenzpunktes ein Ausbauen des Aufbauteils aus der Lehre erfolgen kann.
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In einer Weiterbildung der Vorrichtung kann vorgesehen sein, dass das Aufbauteil zweite Referenzpunkte zu seiner Ausrichtung in X-, Y- und/oder Z-Richtung aufweist. Hierbei kann vorgesehen sein, dass zumindest einer der zweiten Referenzpunkte bezüglich seiner zugewiesenen Fahrzeugrichtung bzw. seiner zugewiesenen Fahrzeugrichtungen einstellbar ausgebildet ist. Somit kann das Aufbauteil an seinen zweiten Referenzpunkten beispielsweise bereits in der Lehre ausgerichtet werden. Damit können bereits Toleranzen bezüglich des Aufbauteils entsprechend minimiert werden, indem das Aufbauteil an seinen zweiten Referenzpunkten ausgerichtet werden kann. Somit können mögliche Toleranzen lediglich nur von den in der Lehre auftretenden Toleranzen abhängen, die beim Einbringen des zumindest einen ersten Referenzpunktes 71 in das Aufbauteil 3 mittels der Lehre auftreten können.
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Zumindest einer dieser zweiten Referenzpunkte kann als Nominalaufnahme für das Aufbauteil ausgebildet sein. Nominalaufnahmen sind üblich vorgesehene Aufnahmen des Aufbauteils, in denen sich dasselbe an dem Fahrzeug abstützt.
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Insbesondere kann ein zweiter Referenzpunkt zur Ausrichtung in X-Richtung, Y-Richtung und Z-Richtung als XYZ-Referenzpunkt, ein weiterer zweiter Referenzpunkt zur Ausrichtung in Y-Richtung und Z-Richtung als YZ-Referenzpunkt sowie ein weiterer zweiter Referenzpunkt zur Ausrichtung in Z-Richtung als Z-Referenzpunkt ausgebildet sein. Somit kann nach dem 3-2-1-Prinzip das Aufbauteil bezüglich aller 6 möglicher Freiheitsgrade (drei Raumachsen: Translation und Rotation) eingestellt werden. Selbstverständlich kann auch ein anderes System als das 3-2-1-System zur Ausrichtung in allen 6 Freiheitsgraden eingesetzt werden.
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Der XYZ-Referenzpunkt kann als ein sich in Z-Richtung erstreckender Kreuzpin mit sich in X-Richtung bzw. in Y-Richtung erstreckenden sich rechtswinklig kreuzenden Rippen sowie eine in Z-Richtung lagerveränderliche Anlagefläche sein. Hierbei kann sich der Kreuzpin vorzugsweise gegen Z-Richtung von der Anlagefläche weg erstrecken und die Anlagefläche in Z-Richtung weisen. Als Gegenpart zum Kreuzpin kann das Aufbauteil, an dem sich der XYZ-Referenzpunkt abstützt, eine vorzugsweise rechtwinklige Öffnung aufweisen, in die der Kreuzpin in Z-Richtung eingreift. Der YZ-Referenzpunkt kann ein sich in X-Richtung x erstreckendes Langloch und ebenfalls eine in Z-Richtung lageveränderliche Anlagefläche umfassen. Als Gegenpart zum Langloch kann das Aufbauteil, an dem sich der YZ-Referenzpunkt abstützt, eine sich in YZ-Ebene erstreckende Querrippe aufweisen, die in Y-Richtung abtragbar ist und in Z-Richtung in das Langloch eingreift. Der Z-Referenzpunkt kann auch eine in Z-Richtung lageveränderliche Anlagefläche aufweisen. Selbstverständlich sind auch hier andere konstruktive Möglichkeiten denkbar, die jeweils eine Veränderung des Referenzpunktes in der ihm zugewiesenen Fahrzeugrichtung beziehungsweise Fahrzeugrichtungen ermöglichen.
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In einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung kann das Anbauteil ein wenigstens ein Verkleidungsteil eines Stoßfängers aufweisenden Frontendmoduls und/oder das Aufbauteil ein Frontscheinwerfer sein. Der Frontscheinwerfer kann ein Gehäuse und eine Linse aufweisen, wobei die zweiten Referenzpunkte an dem Gehäuse und/oder der Linse angeordnet sein können. Welche dieser Möglichkeiten optimal ist, hängt u.a. von der erwünschten Passung ab. Ist beispielsweise vorgesehen, dass die Passung zwischen Frontscheinwerfer und Stoßfänger liegt, so ist eine Ausrichtung direkt an der Scheinwerferlinse vorteilhaft, indem an dieser die zweiten Referenzpunkte angeordnet sind. In diesem Fall ist nicht vorgesehen, dass die zweiten Referenzpunkte als Nominalaufnahme für das Aufbauteil bilden. Die Nominalaufnahmen können Teil des Gehäuses sein.
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Bei einer Ausbildung der Vorrichtung kann zumindest eine der Nominalaufnahmen des Frontscheinwerfers zugleich einen zweiten Referenzpunkt ausbilden. Vorzugsweise stützt sich bei dem als Frontscheinwerfer ausgebildetem Ausbauteil der XYZ-Referenzpunkt an einem zu diesem Frontscheinwerfer zugeordneten Kotflügel, der YZ-Referenzpunkt an dem Frontendmodul-Träger und/oder der Z-Referenzpunkt an der zugeordneten Stoßstange ab.
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Zur Ausrichtung des Frontendmoduls können zwei Frontscheinwerfer mit jeweils mindestens einem ersten Referenzpunkt vorgesehen sein. Hierbei können die ersten Referenzpunkte der beiden Frontscheinwerfer in Einbaulage in Y-Richtung und/oder in Z-Richtung voneinander beabstandet sein. Vorzugsweise befinden sich die ersten Referenzpunkte der beiden Frontscheinwerfer in X-Richtung auf gleicher Höhe.
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Entsprechend den oben geschriebenen Ausführungsformen der Vorrichtung kann vorgesehen sein, dass nach dem Einsetzen des Aufbauteils an seinen Nominalaufnahmen in die Lehre und vor dem Einbringen des zumindest einen Referenzpunktes in das Aufbauteil ein Einstellen der zweiten Referenzpunkte zur Justierung des Aufbauteils in der Lehre erfolgt.
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Es kann vorgesehen sein, dass die beiden Aufbauteile, nachdem sie in der Lehre jeweils mit zumindest einem ersten Referenzpunkt für das Anbauteil versehen worden sind, in das Fahrzeug so eingebaut werden, dass die Referenzpunkte in Einbaulage zumindest bezüglich einer Fahrzeugrichtung voneinander beabstandet sind, die nicht gleich der dem zumindest einen Referenzpunkt zugeordneten Fahrzeugrichtung ist.
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Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand zweier in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsformen der Vorrichtung zur Ausrichtung eines Anbauteils näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine perspektivische Draufsicht eines Vorderwagen eines Fahrzeuges mit Stoßfänger, Frontscheinwerfern und pro Frontscheinwerfer einer ersten Ausführungsform der Vorrichtung zur Ausrichtung eines Anbauteils,
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2 eine perspektivische Draufsicht des Vorderwagen des Fahrzeuges gemäß 1, jedoch ohne Stoßfänger,
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3 eine Ausschnittvergrößerung III gemäß 2,
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4 eine perspektivische Draufsicht ähnlich 1, jedoch unter Sichtbarmachung überdeckter Bauteile,
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5 eine perspektivische Unteransicht eines Frontscheinwerfers mit Gehäuse und ohne Linse sowie
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6 eine perspektivische Draufsicht auf den Frontscheinwerfer mit einer zweiten Ausführungsform der Vorrichtung zur Ausrichtung eines Anbauteils.
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In den 1 bis 4 und 6 werden in verschiedenen Ansichten und Ausschnitten ein Vorderwagen 1 mit Frontscheinwerfern 2 als Aufbauteile 3 und einem Stoßfänger 4 eines hier nicht weiter gezeigtem Frontendmodul als aufbauseitig angrenzendes Anbauteil 5 (1 bis 4) beziehungsweise einer Haube 6 oder einem Kotflügel 8 als aufbauseitig angrenzendes Anbauteil 5 (6) gezeigt.
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Es ist Vorrichtung 70 zur Ausrichtung des jeweils zugeordneten benachbarten Anbauteils 5 vorgesehen, die, ohne die Erfindung hierauf begrenzen zu wollen, hier an den Frontscheinwerfern 2 als Aufbauteile 3 angeordnet ist. Die Vorrichtung 70 weist an den Frontscheinwerfern 2 jeweils zumindest einen ersten Referenzpunkt 71, an dem das Anbauteil 5 beim Einbau ausgerichtet wird.
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Der erste Referenzpunkt 71 ist mittels einer hier nicht explizit dargestellten Lehre vor Einbau des Frontscheinwerfers 2 in denselben eingebracht, wobei der Frontscheinwerfer 2 hierzu an seinen vorgesehene Nominalaufnahmen 20 (5) in der Lehre aufgenommen ist und mit dem mindestens einen ersten Referenzpunkt 71 versehen wird. Hier der erste Referenzpunkt als Referenzöffnung 72 ausgebildet, die mittels einer Bohrung eingebracht ist. Anstatt einer Bohrung kann auch eine beliebig andere geeignete Technik zum Einbringen der Referenzöffnung 72 eingesetzt werden.
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Die Lage und Ausbildung des zumindest einen ersten Referenzpunktes 71 gemäß der ersten Ausführungsform der Vorrichtung 70 ist insbesondere den 2 und 3 deutlich entnehmbar. In 1 wird eine weitere Möglichkeit für die Positionierung der ersten Referenzpunkte 71 gezeigt.
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Die Frontscheinwerfer 2 weisen jeweils ein Gehäuse 21 und eine Linse 22 auf, wobei der erste Referenzpunkt 71 der ersten Ausführungsform der Vorrichtung 70 an dem Gehäuse 21 angeordnet ist. Hierbei ist an dem Gehäuse 21 bereits mit Ausgestaltung des Gehäuses 21 ein Vorsprung 23 angeformt, der eine in Z-Richtung z weisende Stirnfläche 24 aufweist. In dieser Stirnfläche 24 ist eine Nut 25 eingearbeitet, die in Einbaulage des Frontscheinwerfers 2 in der Lehre sowie auch in einem hier nicht dargestellten Fahrzeug in X-Richtung x verläuft. In der Lehre an seinen Nominalaufnahmen 20 aufgenommen, kann der erste Referenzpunkt 71 in die Nut 25 eingebracht werden, wobei die Position des ersten Referenzpunktes 71 von der Lehre vorgegeben wird.
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Der erste Referenzpunkt 71 ist hier einen Toleranzausgleich in X-Richtung x ausgelegt. Dies wird indirekt dadurch in der Zeichnung angedeutet, indem der erste Referenzpunkt 71 in der 3 mittig in der Nut 25 und in 4 versetzt aus der Mitte der Nut 25 in dieselbe eingebracht ist. Das Vorsehen der Nut 25 an der Stirnfläche 24 bietet bereits eine erste Kontrolle für die Positionierung des ersten Referenzpunktes 71 in Y-Richtung y und Z-Richtung z. Der Toleranzausgleich erfolgt also lediglich in X-Richtung x. Die Ausrichtung der Nut 25 in den Fahrzeugrichtungen x, y, z dient zugleich als Hilfe dafür, um nachzuprüfen, ob der Frontscheinwerfer 2 vorschriftsmäßig in der Lehre angeordnet ist. Gleiches gilt für den Durchmesser d der hier kreisrunden Referenzöffnung 73, der geringfügig kleiner als die Breite b der Nut 25 ist.
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Gemäß 6 sind hier optional drei erste Referenzpunkte 71 angezeigt, die hier sehr schematisch an der Linse 22 des Frontscheinwerfers 2 angedeutet sind. Die Option, die ersten Referenzpunkte 71 an der Linse 22 anzuordnen, ist insbesondere dann von Vorteil, wenn eine optimierte Passung zur Haube 6 und zum an den Frontscheinwerfer 2 anschließenden Kotflügel 8 gewünscht wird, wobei auch zusätzlich ein weiterer erster Referenzpunkt 71 wie in 2 und 3 gezeigt, an dem Gehäuse 21 eingebracht werden kann, um eine optimierte Passung des Frontscheinwerfers 2 zum Vorderwagen 1 bzw. zum Stoßfänger 4 herzustellen.
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Die in 5 dargestellten Nominalaufnahmen 20 sind hier zugleich als zweite Referenzpunkte 72 ausgebildet. Diese zweiten Referenzpunkte 72 sind zusätzlich hier bezüglich ihrer Ausrichtung in der ihnen jeweils zugewiesenen Fahrzeugrichtung x, y, z einstellbar ausgebildet. Durch diese Maßnahme kann der Frontscheinwerfer 2 in der Lehre exakt ausgerichtet werden, so dass auftretenden Toleranzen bezüglich der Position ersten Referenzpunktes 71 letztlich nur noch von den Toleranzen der dieser Lehre abhängen.
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Die zweiten Referenzpunkte 72 sind hier so ausgebildet, dass durch sie der Frontscheinwerfer 2 bezüglich aller 6 möglichen Freiheitsgrade exakt ausrichtbar ist. Hier wird ein sogenanntes 3-2-1-Prinzip verfolgt, um eine ordnungsgemäße Ausrichtung des Frontscheinwerfers 2 an dessen Nominalaufnahmen 20 zu ermöglichen. Die Einstellung der zweiten Referenzpunkte 72 erfolgt beispielsweise dadurch, dass sie jeweils mit Übermaß in dem Spritzgussvorgang ausgeführt werden und zur Ausrichtung des Frontscheinwerfers 2 auf Nominalmaß abgetragen werden oder dass, wie beim ersten Referenzpunkt 71, an unter Korrektur der jeweiligen Toleranz eine entsprechende Referenzöffnung 73 eingebracht wird. Dies heißt, dass die Nominalaufnahmen 20 damit auf die Toleranzen und damit auf die Abweichungen der Geometrien des Frontscheinwerfers 2 eingestellt sind.
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In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel der Vorrichtung gemäß 5 ist ein zweiter Referenzpunkt 72 zur Ausrichtung in X-Richtung x, Y-Richtung y und Z-Richtung z als XYZ-Referenzpunkt 721 ausgebildet. Hierzu weist der XYZ-Referenzpunkt 721 einen Kreuzpin 722 mit sich in X-Richtung x bzw. Y-Richtung y erstreckenden und kreuzenden Rippen 723 sowie eine in Z-Richtung z lagerveränderliche Anlagefläche 724 auf. Diese Lageveränderlichkeit der Anlagefläche 724 wird dadurch geschaffen, dass, wie beispielsweise in 3 am Beispiel eines weiteren zweiten Referenzpunktes 72 mit einer Anlagefläche 724 gezeigt, die Anlagefläche 724 in Z-Richtung z hin ein sogenanntes Waffelmuster mit sich kreuzenden Rippen 723 aufweist, das zur Anpassung auf Nominalmaß abgefräst werden kann, wobei diese Anlagefläche 724 in Einbaulage an einer hier am Kotflügel 8 vorgesehene in Z-Richtung z weisende Anlagefläche (nicht gezeigt) anliegt. Entsprechend sind auch die mit Übermaß gefertigten Rippen 723 des Kreuzpins 722 in X-Richtung x bzw. in Y-Richtung y auf Nominalmaß abtragbar, wobei diese in Einbaulage in eine am Kotflügel 8 vorgesehene quadratische Öffnung (nicht gezeigt) eingreifen.
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Zur exakten Festlegung des Frontscheinwerfers 2 an seinen Nominalaufnahmen 20 sind noch zwei weitere zweite Referenzpunkte 72 vorgesehen, von denen einer als YZ-Referenzpunkt 725 ausgebildet ist. Dieser weist ein sich in X-Richtung x erstreckendes Langloch 726 und ebenfalls eine in Z-Richtung z weisende Anlagefläche 724 auf, wobei letztere wie die bereits oben beschriebene Anlagefläche 724 durch Abtragung auf Nominalmaß gebracht werden kann. Als Gegenpart zum Langloch 726 ist hier am Stoßfänger 4 des Frontendmodul eine sich Z-Richtung und Y-Richtung y erstreckende Querrippe (nicht gezeigt) vorgesehen, die zur Anpassung an Nominalmaß in Y-Richtung y abtragbar ist und in Einbaulage in Z-Richtung z in das Langloch 726 eingreift.
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Der letzte der drei zweiten Referenzpunkte 72 weist ebenfalls eine in Z-Richtung z weisende Anlagefläche 724 mit dem Waffelmuster auf, die gegen Z-Richtung z abtragbar ausgebildet ist. Das Abtragen auf Nominalmaß kann jeweils durch Abfräsen oder -Schleifen erfolgen.
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Wie beispielgebend in 4 gezeigt, ist zum Eingriff des Anbauteils 5 an den ersten Referenzpunkt 71 eine entsprechend fabrikseitig vorgesehene Anbindung 74 hier in Form eines sich gegen Z-Richtung z erstreckenden Zapfens 75 vorgesehen, der in Einbaulage in die Referenzöffnung 73 des ersten Referenzpunktes 71 eingreift.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorderwagen
- 2
- Frontscheinwerfer
- 20
- Nominalaufnahme
- 21
- Gehäuse
- 22
- Linse
- 23
- Vorsprung
- 24
- Stirnfläche
- 25
- Nut
- 3
- Aufbauteil
- 4
- Frontendmodul
- 5
- Anbauteil
- 6
- Haube
- 70
- Vorrichtung
- 71
- erster Referenzpunkt
- 72
- zweiter Referenzpunkt
- 721
- XYZ-Referenzpunkt
- 722
- Kreuzpin
- 723
- Rippe
- 724
- Anlagefläche
- 725
- YZ-Referenzpunkt
- 726
- Langloch
- 727
- Z-Referenzpunkt
- 73
- Referenzöffnung
- 74
- Anbindung
- 75
- Zapfen
- 8
- Kotflügel
- b
- Breite
- d
- Durchmesser
- x
- X-Richtung
- y
- Y-Richtung
- z
- Z-Richtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009058559 A1 [0003]
- DE 102009006773 A1 [0004]