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Die Erfindung betrifft eine Betätigungsanordnung für eine Kupplung eines Kraftfahrzeugs und ein Verfahren für eine Montage einer Betätigungsanordnung für eine Kupplung eines Kraftfahrzeugs.
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Derzeit wird eine Betätigungsanordnung für eine Kupplung eines Kraftfahrzeugs nach Kundenwünschen ausgelegt. In der Regel ist ein Ausrückdurchmesser eines Ausrückers meist schon festgelegt, so dass ein Ausrückdurchmesser einer Tellerfeder der Kupplung an den Ausrückdurchmesser eines Ausrückers angepasst wird. Dies geschieht meist durch eine Verlängerung von Zungenspitzen der Tellerfeder. Jedoch hat dies den Nachteil, dass durch eine Verkleinerung des Ausrückdurchmessers der Tellerfeder auch die Zungensteifigkeit verkleinert wird.
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Es ist daher die Aufgabe eine Betätigungsanordnung mit guten Eigenschaften und einer vereinfachten Anpassung zur Änderung des Ausrückdurchmessers der Tellerfeder zur Verfügung zu stellen.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch eine Betätigungsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 4. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben, die jeweils einzeln oder in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können.
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Die Erfindung betrifft eine Betätigungsanordnung für eine Kupplung eines Kraftfahrzeugs, umfassend einen Deckel, eine schwenkbar am Deckel gelagerte Tellerfeder zum Verlagern einer Anpressplatte relativ zum Deckel und mindestens ein Adapterstück zum Ändern eines Ausrückdurchmessers der Tellerfeder.
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Durch die Verwendung eines Adapterstücks kann eine bestehende Tellerfeder einer Kupplung an einen beliebigen Ausrücker angepasst werden, ohne dass die Tellerfeder modifiziert werden muss. Dadurch kann die Kupplung frei ausgelegt werden, beispielsweise die Zungensteifigkeit der Tellerfeder oder einwirkende Kräfte, da die Kupplung mit jedem beliebigen Ausrücker einsetzbar ist. Die Lücke zwischen dem Ausrückdurchmesser der Tellerfeder und dem Ausrückdurchmesser des Ausrückers kann mit Hilfe des Adapterstücks überbrückt werden. Das Adapterstück kann dabei derart ausgebildet, dass das Adapterstück den Ausrückdurchmesser der Tellerfeder verkleinert und auf diese Weise den Ausrückdurchmesser der Tellerfeder mit dem Ausrückdurchmesser des Ausrückers verbindet. Weiterhin kann mit Hilfe des Adapterstücks der Verschleiß der Tellerfeder, beispielsweise durch ein Eingraben des Ausrückers in die Zungenspitzen der Tellerfeder, verringert werden. Dadurch kann die Lebensdauer der Kupplung insgesamt erhöht werden.
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Somit kann durch die Verwendung eines Adapterstücks eine vereinfachte Anpassung zur Änderung eines Ausrückdurchmessers der Tellerfeder in einer Betätigungsanordnung zur Verfügung gestellt werden um eine Lücke zwischen der Tellerfeder des Betätigungselements und einem Ausrücker zu überbrücken. Weiterhin kann durch das Adapterstück eine Betätigungsanordnung mit guten Eigenschaften zur Verfügung gestellt werden, da durch das Adapterstück der Ausrückdurchmesser der Tellerfeder nicht an den Ausrückdurchmesser des Ausrückers angepasst wird.
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Der Begriff Ausrücker beschreibt hierbei ein Bauteil für eine Kupplung, welche dem Trennen der Kupplung zum Anfahren und beim Einlegen der Gänge dient. Der Ausrücker umfasst grundsätzlich mindestens ein Ausrücklager. Das Ausrücklager kann entweder elektrisch, beispielsweise über einen Elektromotor, mechanisch, beispielsweise über einen Ausrückhebel mit einem Seilzug, oder hydraulisch, beispielsweise über einen Nehmerzylinder, bewegt werden. Bei einer Betätigung der Kupplung kann das Ausrücklager mit der Tellerfeder der Kupplung in Kontakt kommen und kann auf diese Weise die Tellerfeder in einen ausgerückten Zustand bringen.
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Der Begriff Ausrückdurchmesser beschreibt hierbei sowohl den Außendurchmesser des Ausrücklagers als auch den Innendurchmesser einer Tellerfeder. Der Ausrückdurchmesser der Tellerfeder ist dabei größer als der Ausrückdurchmesser des Ausrückers. Um eine Betätigung der Kupplung zu ermöglichen, muss der Ausrückdurchmesser der Tellerfeder an den Ausrückdurchmesser des Ausrückers angeglichen werden, um eine Betätigung der Kupplung über den Ausrücker in Verbindung mit der Tellerfeder zu ermöglichen.
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Der Begriff Zungenspitze beschreibt hierbei Zungen, welche sich vom ringförmigen Grundkörper der Tellerfeder radial nach innen erstrecken können und als Zungenspitzen enden können. Dabei können die Zungenspitzen eine kreisringförmige Innenkontur beschreiben, welche sich zumindest annähernd auf gleicher Höhe befinden können. Weiterhin können zwischen den einzelnen Zungen Schlitze vorgesehen sein.
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Es ist bevorzugt, dass das Adapterstück aus einem Metall oder einem Kunststoff hergestellt ist. Auf diese Weise kann ein Adapterstück mit guten Eigenschaften zur Verfügung gestellt werden, welche die Belastungen beim Ausrücken der Kupplung aushält und einfach herstellbar ist. Insbesondere kann das Adapterstück aus Kunststoff, vorzugsweise einem verstärkten Kunststoff, mittels einem Spritzgussverfahren oder aus einem Metall gestanzt, geschmiedet, gesintert, über ein Blechumformungsverfahren oder aus Leichtmetallen mittels Druckgussverfahren hergestellt sein.
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Vorzugsweise weist das Adapterstück an einem ersten Ende eine erste Aussparung auf um mindestens eine Zungenspitze der Tellerfeder mit dem Ausrückdurchmesser der Tellerfeder aufzunehmen, und an einem dem ersten Ende entgegengesetztes zweites Ende eine zweite Aussparung aufweist um an einem Ausrücker aufzuliegen. Insbesondere kann das Adapterstück eine S-Form aufweisen. Dadurch kann das Adapterstück auf einfache Weise den Ausrückdurchmesser der Tellerfeder mit dem Ausrückdurchmesser des Ausrückers verbinden, wodurch eine Lücke zwischen dem Ausrückdurchmesser der Tellerfeder und dem Ausrückdurchmesser des Ausrückers überbrückt wird.
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Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren für eine Montage einer oben beschriebenen Betätigungsanordnung für eine Kupplung eines Kraftfahrzeugs, mit mindestens folgenden Schritten:
- – Anordnen der Tellerfeder zwischen dem Deckel und der Anpressplatte;
- – Biegen der Tellerfeder in einen ausgerückten Zustand; und
- – Anordnen eines ersten Endes des Adapterstücks am Ausrückdurchmesser der Tellrfeder.
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Auf diese Weise kann durch das Verfahren eine Betätigungsanordnung mit guten Eigenschaften montiert werden. Weiterhin kann durch die Verwendung eines Adapterstücks eine vereinfachte Anpassung des Ausrückdurchmessers der Tellerfeder während der Montage realisiert werden.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele exemplarisch erläutert, wobei die nachfolgend dargestellten Merkmale sowohl jeweils einzeln als auch in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können. Es zeigen:
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1 einen Ausschnitt einer schematische Darstellung einer Betätigungsanordnung ohne ein Adapterstück;
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2 einen Ausschnitt einer schematischen Darstellung einer Betätigungsanordnung gemäß 1 mit einem Adapterstück; und
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3 einen Ausschnitt einer schematische Darstellung eines Zusammenbaus der Betätigungsanordnung gemäß 2.
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1 zeigt einen Ausschnitt einer schematischen Darstellung einer Betätigungsanordnung 10. Die Betätigungsanordnung umfasst einen Deckel 12, eine Anpressplatte 14, eine Tellerfeder 16 und einen Ausrücker 18. In 1 ist von dem Ausrücker 18 nur das Ausrücklager erkennbar. Weiterhin ist erkennbar, dass zwischen einem Ausrückdurchmesser 20 der Tellerfeder 16 an der Zungenspitze 22 der Tellerfeder 16 und einem Ausrückdurchmesser 24 des Ausrückers 18 eine Lücke vorhanden ist.
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2 zeigt einen Ausschnitt einer schematischen Darstellung einer Betätigungsanordnung 10 gemäß eines Ausführungsbeispiels der Erfindung. Dabei haben in 2 die mit der Betätigungsvorrichtung 10 der 1 vergleichbaren Bauteile die gleichen Bezugszeichen. Weiterhin weißt die Betätigungsanordnung 10 ein Adapterstück 26 auf. Das Adapterstück 26 ist aus einem Metall hergestellt und weist ein erstes Ende 28 auf. Das erste Ende 28 weist eine Aussparung auf in die die Tellerfeder 16 eingesetzt wird. Weiterhin weist das Adapterstück 26 an einem dem ersten Ende 28 entgegengesetztes zweites Ende 30 auf. Das zweite Ende 30 weist ebenfalls eine Aussparung auf welche an dem Ausrücker 18 angeordnet wird. Auf diese Weise kann die Lücke zwischen dem Ausrückdurchmesser 20 der Tellerfeder 16 und dem Ausrückdurchmesser 24 des Ausrückers 18 geschlossen werden, so dass der Ausrücker 18 die Tellerfeder 16 ausrücken kann um die Kupplung zu betätigen.
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In 3 ist der Zusammenbau der Betätigungsanordnung 10 gemäß 2 dargestellt. Dabei haben in 3 die mit der Betätigungsvorrichtung 10 der 2 vergleichbaren Bauteile die gleichen Bezugszeichen. Um ein Adapterstück 10 zu montieren wird die Tellerfeder 16 zwischen dem Deckel 12 und der Anpressplatte 14 angeordnet. Danach wird die Tellerfeder 16 in einen ausgerückten Zustand gebracht. Dies wird in 3 durch eine Schrägstellung der Tellerfeder 16 und durch die seitliche Verschiebung der Anpressplatte 14 nach links dargestellt. In dem ausgerückten Zustand der Tellerfeder 16 wird das erste Ende 28 des Adapterstücks 26 mit Tellerfeder 16 verbunden. In 3 ist nicht dargestellt, wie das zweite Ende 30 des Adapterstücks 26 an dem Ausrücker 18 angeordnet wird. Das Adapterstück 10 weist einen Radius auf, der mit der Tellerfeder 16, insbesondere mit deren Zungenspitzen 22, zusammen wirkt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Betätigungsanordnung
- 12
- Deckel
- 14
- Anpressplatte
- 16
- Tellerfeder
- 18
- Ausrücker
- 20
- Ausrückdurchmesser der Tellerfeder
- 22
- Zungenspitze
- 24
- Ausrückdurchmesser des Ausrückers
- 26
- Adapterstück
- 28
- erstes Ende des Adapterstücks
- 30
- zweites Ende des Adapterstücks