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Die Erfindung betrifft einen Sockel für eine Lampenröhre, aufweisend einen Befestigungsteil zur ortsfesten Befestigung an einer Stirnseite der Lampenröhre und einen Anschlussteil mit mindestens einem elektrischen Kontaktelement zur elektrischen Kontaktierung einer Lampenfassung, welcher Anschlussteil gegen den Befestigungsteil verdrehbar ist. Die Erfindung betrifft ferner eine Röhrenlampe mit einer Lampenröhre, wobei an zumindest einem offenen Ende der Lampenröhre ein Sockel angeordnet ist. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Montieren eines Sockels an einer Lampenröhre der Röhrenlampe. Die Erfindung ist insbesondere anwendbar auf LED-Retrofitlampen zum Ersatz von Leuchtstofflampen, insbesondere vom T-Typ, insbesondere vom Typ T8.
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Zur Durchleitung von elektrischer Energie durch einen drehbaren Sockel einer Stablampe mit Leuchtdioden (LEDs) als Lichtquellen ist es bekannt, ein Kabel zu verwenden, dessen Leitungen einerseits mit einer die LEDs tragenden Leiterplatte und andererseits mit Kontaktstiften des Sockels verbunden ist. Diese Anordnung lässt sich jedoch nur mit hohem Aufwand bei einer automatisierten Montage verwenden, da ein Fangen der Leitungsenden und ein Einfädeln in die Kontaktstifte durch die Eigenspannungen in den Leitungen zu Problemen führt. Daher wird bisher mit hohem Aufwand eine Handmontage genutzt, bei der ein sich tordierendes Kabel nach dem Anlöten der Leitungen (z.B. Litzen) in das Gehäuse gefaltet wird. Dabei ergibt sich als ein weiterer Nachteil, dass das gefaltete Kabel vergleichsweise viel Platz benötigt.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise zu überwinden und insbesondere einen einfacher und preiswerter montierbaren drehbaren Sockel für eine Röhrenlampe bereitzustellen, der insbesondere auch einen nur geringen Bauraum benötigt.
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Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind insbesondere den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
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Die Aufgabe wird gelöst durch einen Sockel für eine Lampenröhre, aufweisend einen Befestigungsteil zur ortsfesten Befestigung an einer Stirnseite der Lampenröhre und einen Anschlussteil mit mindestens einem elektrischen Kontaktelement zur elektrischen Kontaktierung einer Lampenfassung, welcher Anschlussteil gegen den Befestigungsteil verdrehbar ist, wobei der Befestigungsteil und der Anschlussteil mittels mindestens einer Schleifkontaktierung elektrisch miteinander verbunden sind.
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Dieser Sockel weist den Vorteil auf, dass auf das nur aufwändig handhabbare Kabel verzichtet werden kann und durch die Schleifkontaktierung eine vereinfachte automatisierte Montage ermöglicht wird. Zudem kann eine besonders kompakte Bauform erreicht werden.
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Der Sockel mag beispielsweise ein Sockel vom G-Typ sein, z.B. G5 oder G13, oder einen solchen Sockel nachbilden, so dass er in eine entsprechende Lampenfassung für einen herkömmlichen G-Sockel passt (Retrofit-Sockel).
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Die Lampenröhre mag z.B. eine herkömmliche Lampenröhre für Röhrenlampen vom T-Typ sein, z.B. vom Typ T5 oder T8. Die ortsfeste Befestigung des Befestigungsteils an der Stirnseite der Lampenröhre mag insbesondere umfassen, dass der Befestigungsteil sich bei normaler Beanspruchung nicht gegen die Lampenröhre verdrehen lässt. Die Lampenröhre mag auch als ein rohrförmiger Kolben bezeichnet werden.
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Durch die Verdrehung des Anschlussteils gegen den Befestigungsteil lässt sich insbesondere bei Halbleiter-Retrofitlampen ein Lichtabstrahlmuster im Raum ausrichten.
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Unter einer Gleit- oder Schleifkontaktierung mag insbesondere eine elektrische Kontaktierung zweier Schleifkontakte oder Schleifkontaktkörper verstanden werden, welche seitlich gegeneinander versetzbar sind und dabei unter Beibehaltung ihrer elektrischen Verbindung aufeinander gleiten können. Werden Anschlussteil und Befestigungsteil gegeneinander verdreht, gleiten also mindestens ein Schleifkontakt des Befestigungselements und mindestens ein Schleif(gegen)kontakt des Anschlussteils aufeinander. Der Schleifkontakt des Befestigungselements mag insbesondere mit einer Leiterplatte elektrisch verbindbar sein, der Schleif(gegen)kontakt des Anschlussteils insbesondere mit einem elektrischen Kontaktelement des Anschlusselements.
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Die beiden elektrisch leitfähigen Schleifkontakte können aus gleichem Material oder aus Materialien unterschiedlicher Härte bestehen, insbesondere aus Metall.
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Es ist insbesondere zur Nutzung herkömmlicher Fassungen für Stiftsockel (insbesondere sog. „Bipin“-Sockel) vorteilhaft, wenn der Sockel zwei elektrische Kontaktelemente aufweist. Diesen mag jeweils ein Schleifkontakt des Befestigungselements zugeordnet sein und ggf. auch ein Schleifgegenkontakt, falls das elektrische Kontaktelement nicht bereits selbst den Schleifgegenkontakt darstellt.
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Der Anschlussteil und der Befestigungsteil sind insbesondere mehrstückige Teile des Sockels, die aus separat hergestellten Einzelkomponenten zusammengesetzt sind.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass der Befestigungsteil mindestens einen als ein Federelement ausgebildeten Schleifkontakt aufweist, der einen dem Anschlussteil zugewandten Schleifkontaktbereich und einen zum elektrischen Verbinden mit einer Leiterplatte vorgesehenen Bereich aufweist. Ein solcher Schleifkontakt ermöglicht eine besonders einfache, insbesondere auch einfach automatisierbare, Montage. Durch die Eigenschaft als Federelement wird eine sichere Anpressung an den Schleifgegenkontakt mittels einer elastischen Rückfederungskraft ermöglicht.
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Es ist noch eine Ausgestaltung, dass das Federelement einen zum Andrücken an eine Leiterplatte vorgesehenen Andrück- oder Klemmenbereich aufweist. So kann die Leiterplatte einfach durch eine lineare Bewegung, z.B. eine Steckbewegung, mit dem Federelement elektrisch kontaktiert werden. Das Federelement dient dann also als ein Klemmkontakt. Dies ermöglicht eine besonders einfache und auch automatisierte elektrische Kontaktierung des Sockels mit der Leiterplatte.
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Das Federelement mag zur einfachen und preiswerten Herstellung ein Blechelement sein, z.B. ein gebogener Blechstreifen.
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Der mindestens eine Schleifkontakt, insbesondere das mindestens eine Federelement, mag in einem Grundkörper des Befestigungsteils aus elektrisch isolierendem Material gehalten oder befestigt sein. Das elektrisch isolierende Material mag z.B. Kunststoff oder Keramik sein.
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Auch der Anschlussteil weist insbesondere einen Grundkörper aus elektrisch isolierendem Material auf, der insbesondere das mindestens eine Kontaktelement hält oder mit diesem verbunden ist. Das elektrisch isolierende Material mag auch hier z.B. Kunststoff oder Keramik sein.
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Alternativ oder zusätzlich mag der Anschlussteil mindestens einen als ein Federelement ausgebildeten Schleifkontakt aufweisen.
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Es ist eine weitere Ausgestaltung, dass der Befestigungsbereich mindestens eine Aussparung zum Einsatz einer in der Lampenröhre angeordneten Leiterplatte aufweist. So kann die Leiterplatte einfach und automatisierbar in den Befestigungsteil eingesteckt werden.
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Es ist für eine besonders einfache elektrische Kontaktierung oder Verbindung von Befestigungsteil und Leiterplatte vorteilhaft, dass mindestens ein Federelement, beispielsweise wie bereits oben beschrieben, in die Aufnahme ragt. Bei Einstecken der Leiterplatte in den Befestigungsteil bzw. bei einem Aufstecken des Befestigungselements auf die Leiterplatte drückt die Leiterplatte das mindestens eine Federelement aus der Aufnahme, so dass das Federelement mittels seiner elastischen Rückstellkraft auf die Leiterplatte drückt. Dabei ist die Leiterplatte vorzugsweise so ausgestaltet, dass sie in einem eingesteckten Zustand an der Kontaktfläche zu dem Federelement einen Leiterbahnabschnitt aufweist, z.B. ein Kontaktfeld.
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Es ist noch eine weitere Ausgestaltung, dass das mindestens eine Kontaktelement des Anschlussteils in Form mindestens eines Kontaktstifts ausgebildet ist. So kann eine Kompatibilität zu herkömmlichen Sockeln vom G-Typ gewahrt werden.
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Der Kontaktstift mag bereits selbst vollständig den Schleifgegenkontakt darstellen. Es ist eine alternative Ausgestaltung, dass der Kontaktstift mit einem an dem Anschlussteil befestigten Schleifgegenkontakt verbunden ist, der sich in einer Umfangserstreckung weiter um eine Drehachse erstreckt als der Kontaktstift und der mit einem Schleifkontakt des Befestigungsteils in Schleifkontakt steht. Der separat hergestellte Schleifgegenkontakt ermöglicht also eine Bereitstellung eines in Umfangserstreckung und damit Drehrichtung vergrößerten Bereichs für die schleifende Kontaktierung. Dies ermöglicht eine sichere elektrische Verbindung der sich kontaktierenden Schleifkontakte auch bei einer großwinkligen Verdrehung von Befestigungsteil und Anschlussteil. Der Kontaktstift und der zugehörige Schleifgegenkontakt mögen beispielsweise miteinander mittels einer Presspassung, einer Verschweißung und/oder Verklebung miteinander verbunden sein. Insbesondere mag der Kontaktstift in ein Loch des Schleifgegenkontakts eingesetzt sein.
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Alternativ mag der Kontaktstift an seinem dem Befestigungsteil zugewandten Ende zumindest in Umfangsrichtung verbreitert sein.
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Es ist außerdem eine Ausgestaltung, dass der Anschlussteil einen Körper aus elektrisch isolierendem Material aufweist, durch welchen der mindestens eine Kontaktstift durchgeführt ist. Dieser Körper mag insbesondere dem oben beschriebenen Grundkörper entsprechen. Dieser Körper ermöglicht eine feste Halterung bei effektiver elektrischer Isolierung zu anderen elektrisch leitfähigen Komponenten, z.B. anderen Kontaktstiften.
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Der Körper bzw. Grundkörper mag in Form einer senkrecht zu einer Drehrichtung stehenden Scheibe aus elektrisch isolierendem Material ausgebildet sein, durch welche der mindestens eine Kontaktstift durchgeführt ist. Eine Scheibe nimmt wenig Bauraum ein und ist einfach herzustellen. Die Scheibe mag mindestens ein Loch zur Durchführung eines jeweiligen Kontaktstifts aufweisen. Die Scheibe ist insbesondere kreisförmig.
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Der mindestens eine Schleifgegenkontakt ist insbesondere an einer dem Befestigungsteil zugewandten Rückseite angeordnet. Der mindestens eine Kontaktstift ist insbesondere an der Rückseite mit einem jeweiligen Schleifgegenkontakt verbunden.
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Es ist ferner eine Ausgestaltung, dass der Schleifgegenkontakt eine ringsektorartige Grundform aufweist, welche um die Drehachse herum ausgerichtet ist. Die ermöglicht eine großwinklige Verdrehung bei geringem Materialverbrauch.
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Es ist ferner eine Ausgestaltung, dass der Anschlussteil an seiner Rückseite einen Rastzapfen aufweist. Dieser ermöglicht eine sichere, einfache und insbesondere auch automatisierte Befestigung an dem Befestigungsteil mittels eines einfachen Einsteckvorgangs. Der Befestigungsteil weist dazu insbesondere einen Bereich mit einer durchgehenden, insbesondere zylindrischen, Bohrung oder Durchführung (im Folgenden ohne Beschränkung der Allgemeinheit als „Hülsenbereich“ bezeichnet) auf, wobei der Rastzapfen z.B. drehbar in die Durchführung des Hülsenbereichs einsetzbar ist und diesen im montierten Zustand hintergreift. Der Hülsenbereich mag einen Teil des Grundkörpers darstellen.
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Der Rastzapfen mag an einer Rückseite eines als Scheibe ausgebildeten Grundkörpers vorhanden sein. Er mag mit der Scheibe einstückig hergestellt worden sein, z.B. mittels eines Spritzgussverfahrens. Der Rastzapfen mag mittig an dem Grundkörper, insbesondere an der Scheibe, angeordnet sein.
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Es ist eine Weiterbildung, dass eine Drehachse des Rastzapfens mit einer Längsachse der Lampenröhre zusammenfällt.
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Es ist noch eine Ausgestaltung, dass der Anschlussteil und der Befestigungsteil in verschiedenen Drehstellungen zueinander verrastbar sind. So kann mit einfachen Mitteln eine genaue Drehung des Sockels erreicht werden. Dies mag z.B. günstig sein, falls eine große Zahl von Röhrenlampen um einen gleichen Winkel gedreht werden sollen.
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Es ist eine einfach umsetzbare Weiterbildung davon, dass der Befestigungsteil oder der Anschlussteil einen Rastvorsprung aufweist, welcher in einen Rücksprung einer Reihe von Rücksprüngen des anderen Teils eingreifen kann. Bei einer Drehung des Anschlussteils gegen den Befestigungsteil kann der Rastvorsprung sich aus dem ursprünglichen Rücksprung lösen und in einen anderen Rücksprung hineingleiten. Der Rastvorsprung mag z.B. als ein Rastzahn ausgebildet sein, die Reihe von Rücksprüngen als Zahnreihe.
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Es ist noch eine weitere Ausgestaltung, dass der Befestigungsbereich eine insbesondere mittig offene Überwurfkappe zur Befestigung an der Lampenröhre aufweist. Dadurch wird eine einfach umsetzbare und besonders sichere Befestigung an der Lampenröhre ermöglicht.
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Die Lampenröhre mag an ihrem Endbereich einen verengten Querschnitt („Rollierung“) aufweisen, was z.B. ein Überziehen einer Überwurf- oder Endkappe erleichtert.
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Die Aufgabe wird auch gelöst durch eine Röhrenlampe mit einer Lampenröhre, wobei an zumindest einem offenen Ende der Lampenröhre ein Sockel wie oben beschrieben angeordnet ist. Diese Röhrenlampe mag analog zu dem Sockel ausgebildet sein und ergibt die gleichen Vorteile.
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So mag der Befestigungsteil zumindest teilweise in das offene Ende eingesetzt sein. Die Röhrenlampe mag eine in der Lampenröhre untergebrachte Leiterplatte aufweisen, welche mit dem Befestigungsteil verbunden ist. Die Leiterplatte mag insbesondere in den Befestigungsteil eingesetzt sein.
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Es ist noch eine Ausgestaltung, dass die Röhrenlampe eine Halbleiter-Retrofitlampe ist. Sie ist also als eine Ersatzlampe für herkömmliche Röhrenlampen vorgesehen und weist als Lichtquelle(n) mindestens eine Halbleiterlichtquelle auf. Die Halbleiter-Retrofitlampe mag insbesondere als ein Ersatz für eine Leuchtstofflampe vorgesehen sein, z.B. vom T-Typ, insbesondere vom Typ T5 oder T8.
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Die Lampenröhre mag geradlinig oder gekrümmt sein. Die Lampenröhre ist zumindest bereichsweise lichtdurchlässig, insbesondere transparent oder opak. Es ist eine Weiterbildung, dass die Lampenröhre aus Glas besteht. Sie mag insbesondere innenseitig mit einer lichtstreuenden Schicht belegt sein.
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Die Leiterplatte ist insbesondere eine bandförmige Leiterplatte. Die Leiterplatte ist für den Fall einer Halbleiter-Retrofitlampe mit der mindestens einen Halbleiterlichtquelle bestückt, z.B. einseitig bestückt. Die Leiterplatte mag in der Lampenröhre z.B. mittels mindestens einer Halteklammer und/oder mittels mindestens eines Klebepunkts befestigt sein.
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Die mindestens eine Halbleiterlichtquelle mag als mindestens eine Leuchtdiode ausgebildet sein. Bei Vorliegen mehrerer Leuchtdioden können diese in der gleichen Farbe oder in verschiedenen Farben leuchten. Eine Farbe kann monochrom (z.B. rot, grün, blau usw.) oder multichrom (z.B. weiß) sein. Auch kann das von der mindestens einen Leuchtdiode abgestrahlte Licht ein infrarotes Licht (IR-LED) oder ein ultraviolettes Licht (UV-LED) sein. Mehrere Leuchtdioden können ein Mischlicht erzeugen; z.B. ein weißes Mischlicht. Die mindestens eine Leuchtdiode kann mindestens einen wellenlängenumwandelnden Leuchtstoff enthalten (Konversions-LED). Der Leuchtstoff kann alternativ oder zusätzlich entfernt von der Leuchtdiode angeordnet sein ("Remote Phosphor"). Die mindestens eine Leuchtdiode kann in Form mindestens einer einzeln gehäusten Leuchtdiode oder in Form mindestens eines LED-Chips vorliegen. Mehrere LED-Chips können auf einem gemeinsamen Substrat ("Submount") montiert sein. Die mindestens eine Leuchtdiode kann mit mindestens einer eigenen und/oder gemeinsamen Optik zur Strahlführung ausgerüstet sein, z.B. mindestens einer Fresnel-Linse, Kollimator, und so weiter. Anstelle oder zusätzlich zu anorganischen Leuchtdioden, z.B. auf Basis von InGaN oder AlInGaP, sind allgemein auch organische LEDs (OLEDs, z.B. Polymer-OLEDs) einsetzbar. Alternativ kann die mindestens eine Halbleiterlichtquelle z.B. mindestens einen Diodenlaser aufweisen.
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Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein Verfahren zum Montieren eines Sockels an einer Lampenröhre der Röhrenlampe, welches Verfahren mindestens folgende Schritte aufweist: Einführen des Befestigungsteils in die Lampenröhre, insbesondere bis zu einem Anschlag; Überziehen der Überwurfkappe über den Befestigungsteil und einen Endbereich der Lampenröhre; und Einstecken des Anschlussteils in den Befestigungsteil, indem dessen Rastzapfen in den Hülsenbereich des Befestigungsteils hintergreifend eingesteckt wird.
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Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden schematischen Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert wird. Dabei können zur Übersichtlichkeit gleiche oder gleichwirkende Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen sein.
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1 zeigt in einer Explosionsansicht von schräg oben mehrere Teile einer LED-Retrofit-Röhrenlampe;
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2 zeigt in einer Ansicht von schräg hinten einen Grundkörper eines Befestigungsteils eines Sockels der LED-Retrofit-Röhrenlampe;
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3 zeigt den Grundkörper aus 2 in einer Ansicht von schräg vorne;
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4 zeigt den Befestigungsteil der LED-Retrofit-Röhrenlampe in einer Ansicht von schräg hinten mit eingesteckter Leiterplatte;
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5 zeigt den Befestigungsteil der LED-Retrofit-Röhrenlampe in einer Ansicht von schräg vorne mit eingesteckter Leiterplatte;
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6 zeigt in einer Ansicht von schräg vorne das in eine Lampenröhre eingesetzte Befestigungsteil;
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7 zeigt in einer Ansicht von schräg oben die LED-Retrofit-Röhrenlampe in einer teilweisen Explosionszeichnung;
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8 zeigt den Sockel in der teilweisen Explosionszeichnung in einer Ansicht von schräg vorne;
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9 zeigt einen Anschlussteil in einer Ansicht von schräg hinten;
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10 zeigt die LED-Retrofit-Röhrenlampe in einer Ansicht von schräg vorne mit noch nicht montiertem Anschlussteil des Sockels; und
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11 zeigt in einer Ansicht von schräg vorne die fertig montierte LED-Retrofit-Röhrenlampe mit verdrehtem Sockel.
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1 zeigt mehrere Teile einer LED-Retrofit-Röhrenlampe L, nämlich einen endseitigen Ausschnitt aus einer Lampenröhre 1, einen endseitigen Ausschnitt aus einer Leiterplatte 2, sowie einen Grundkörper 3 und zwei als Federelemente 4 ausgebildete Schleifkontakte, die Komponenten eines Befestigungsteils 3, 4 eines Sockels S darstellen. Ein Federelement 4 ist vergrößert und gedreht dargestellt.
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Die Lampenröhre 1 besteht aus transparentem Glas, das innenseitig mit einer lichtstreuenden Diffusorschicht belegt ist. Sie weist an einem endseitigen Bereich eine Rollierung 5 auf.
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Die Leiterplatte 2 weist eine bandförmige, flexible oder starre Platine 6 auf, welche auf einer („Vorder“-)Seite mehrere in Reihe angeordnete LEDs 7 aufweist. An einem endseitigen Bereich 8 der Platine 6 weist diese zwei Einsteckvorsprünge 9 auf, auf denen jeweils ein Kontaktfeld 10 als Teil einer Leiterbahn (o. Abb.) vorhanden ist. Zudem steht endseitig ein Anschlag 11 vor.
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Der Grundkörper 3 besteht aus Kunststoff und weist eine ringartige Grundform auf, wie in 2 in einer Ansicht von schräg hinten auf eine der Lampenröhre 1 zugewandten Rückseite RG gezeigt und in 3 in einer Ansicht von schräg vorne auf eine von der Lampenröhre 1 weg weisenden Vorderseite VG. Ein Ringbereich 12 des Grundkörpers 3 ist breiter als ein stirnseitiger Rand 13 der Lampenröhre 1. An einer Rückseite des Ringbereichs 12 schließt einstückig ein Halterungsbereich 14 an. Dessen äußere Erstreckung entspricht einem Innendurchmesser des Rands 13, so dass an der Rückseite des Ringbereichs 12 zwischen dem Halterungsbereich 14 und einem äußeren Rand eine Auflagefläche 14a für den Rand 13 der Lampenröhre 1 bereitgestellt wird. Bis dahin, und damit auch mit dem Halterungsbereich 14, kann der Grundkörper 3 in die Lampenröhre 1 eingeführt werden. Der Halterungsbereich 14 ist so dimensioniert, dass er ein seitliches Spiel des Grundkörpers 3 in der Lampenröhre 1 verhindert.
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Der Halterungsbereich 14 weist einen Hülsenbereich mit einer durchgehenden Bohrung 15 auf. Eine Längsachse LL der Bohrung 15 entspricht einer Längsachse der Lampenröhre 1.
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Der Halterungsbereich 14 weist ferner zwei Befestigungsbereiche 16 zur kraft- und/oder formschlüssigen Befestigung der Federelemente 4 auf. Diese können insbesondere in entsprechende Schlitze 17 der Befestigungsbereiche 16 eingesetzt werden, insbesondere eingeklemmt werden.
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Der Halterungsbereich 14 weist zudem zwei Aufnahmeaussparungen 18 zur Aufnahme der Einsteckvorsprünge 9 der Leiterplatte 2 auf. Die Aufnahmeaussparungen 18 werden nach vorne von dem Ringbereich 12 begrenzt und nach oben von den Befestigungsbereichen 16 locker begrenzt. Zwischen den Aufnahmeaussparungen 18 dient der Halterungsbereich 14 als Auflage für den Anschlag 11 der Leiterplatte.
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Der Halterungsbereich 14 weist, wie in 3 gezeigt, an seiner Vorderseite VG einen nach vorne vorstehenden Rastzahn 19 auf.
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Wieder zurückkommend auf 1 ist das Federelement 4 als ein gebogener Blechstreifen, z.B. aus Kupfer, Stahl, Eisen oder Aluminium, ausgebildet. Er mag eine elektrisch besonders leitfähige, korrosionsstabile und/oder abriebfeste oder alternativ weiche Oberflächenbeschichtung aufweisen, z.B. aus Zinn oder Zink.
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Das Federelement 4 ist so gebogen, dass es einen elastisch federnden Schleifkontaktbereich 20 aufweist, der gebogen ist, um ein ruckfreies Gleiten zu ermöglichen. Das Federelement 4 weist an seinem anderen Ende einen dazu schräg stehenden, elastisch federnden Klemmenbereich 21 auf.
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4 zeigt den Befestigungsteil 3, 4 der LED-Retrofit-Röhrenlampe 1 in einer Ansicht von schräg hinten mit eingesteckter Leiterplatte 2. Die Einsteckvorsprünge 9 der Leiterplatte 2 sind nun in die Aufnahmeaussparungen 18 zur eingesteckt oder eingeschoben, und zwar bis zum Anschlag 11. Der Klemmenbereich 21 des Federelements 4 ragt schräg in die jeweiligen Aufnahmeaussparung 18, so dass bei einem Einführen der Leiterplatte 2 der Klemmenbereich 21 nach oben gebogen wird. Im eingeführten oder eingesteckten Zustand drückt das Federelement 4 – mit dem Befestigungsbereich 16 als Widerlager – auf die Leiterplatte 2, genauer gesagt auf das Kontaktfeld 10. So wird ein (hier insgesamt zweifacher) elektrischer Klemmkontakt zwischen Federelement 4 und Leiterplatte 2 hergestellt.
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5 zeigt den Befestigungsteil 3, 4 der LED-Retrofit-Röhrenlampe L in einer Ansicht von schräg vorne mit eingesteckter Leiterplatte 2. Die Schleifkontaktbereiche 20 weisen nach vorne und sind beidseitig symmetrisch zu der Bohrung 15 angeordnet.
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6 zeigt in einer Ansicht von schräg vorne das in die Lampenröhre 1 eingesetzte Befestigungsteil 3, 4. Dabei sitzt der Ringbereich 12 des Grundkörpers 3 mit seiner Auflagefläche 14a auf dem den Rand 13 der Lampenröhre 1 auf.
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7 zeigt in einer Ansicht von schräg oben die LED-Retrofit-Röhrenlampe L in einer teilweisen Explosionszeichnung, nämlich mit dem in die Lampenröhre 1 eingesetzten Befestigungsteil 3, 4 aus 6 und einer Explosionszeichnung eines noch nicht montierten Anschlussteils 22.
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Der Anschlussteil 22 weist einen kreisscheibenförmigen Grundkörper 23 aus Kunststoff auf, von dessen Rückseite RS mittig ein Rastzapfen 24 vorsteht, dessen Längsachse der Längsachse L entspricht. Der Grundkörper 23 weist zwei symmetrisch zu dem Rastzapfen 24 angeordnete Löcher 25 auf, die zum Einsetzen zweier Kontaktstifte 26 aus Metall, z.B. Kupfer, von einer Vorderseite VS aus vorgesehen sind. Die Kontaktstifte 26 weisen jeweils umlaufende Krägen 27 auf, welche als Anschlag gegenüber dem Grundkörper 23 dienen. An der Rückseite RS des Grundkörpers 23 sind zwei ringsektorförmige oder halbmondförmige Schleifgegenelemente 28 aus Metall, z.B. Kupfer, zur gleitenden oder schleifenden Kontaktierung der Schleifkontaktbereiche 20 der Federelemente 4 angeordnet.
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Der Befestigungsteil 3, 4 kann durch Aufziehen einer End- oder Überwurfkappe 29 auf die Rollierung 5 an dem Rand 13 der Lampenröhre 1 gehalten werden. Der Befestigungsteil 3, 4 ist nicht gegen die Lampenröhre 1 verdrehbar und damit ortsfest zu dieser. Die Überwurfkappe 29 mag z.B. durch eine Klemmpassung und/oder eine Verklebung an der Rollierung 5 befestigt sein.
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8 zeigt den Sockel 3, 4, 22 in einer teilweisen Explosionszeichnung von schräg vorne. Die Kontaktstifte 26 werden zur Montage des Anschlussteils 22 bis zum Kragen 27 in den entsprechenden Löchern 25 in dem Grundkörper 23 und in entsprechende Löcher 31 in den Schleifgegenelementen 28 eingeführt. Die Kontaktstifte 26 mögen mit den Schleifgegenelementen 28 z.B. in einer Klemmpassung gehalten werden.
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9 zeigt den Anschlussteil 22 in einer Ansicht von schräg hinten. Der Grundkörper 23 weist in einem Abstand von einem äußeren Rand 32 einen scheibenförmigen ersten Sockelbereich 33 auf, welcher als seitliche Führung gegenüber dem Grundkörper 23 des Befestigungsteils 3, 4 dient. Der Grundkörper 23 weist dazu eine umlaufende Stufe 34 (siehe 8) auf, auf welche der Sockelbereich 33 drehbar aufsetzbar ist.
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Der Grundkörper 23 weist ferner um den Rastzapfen 24 herum angeordnet einen scheibenförmigen zweiten Sockelbereich 35 in Ringform auf. Dieser Sockelbereich 35 dient erstens als eine Verdrehsicherung für die Schleifgegenelemente 28 und weist zweitens eine Zahnreihe 36 auf, wobei die Zwischenräume zwischen den Zähnen als Rastrücksprünge zum Eingriff mit dem Rastzahn 19 des Grundkörpers 3 dienen.
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10 zeigt die LED-Retrofit-Röhrenlampe L in einer Ansicht von schräg vorne mit noch nicht montiertem Anschlussteil 22 des Sockels 3, 4, 22. Zur Montage wird der aufgrund seiner Schlitzung zusammendrückbare Rastzapfen 24 in die durchgehenden Bohrung 15 eingesteckt und damit verrastet oder eingeschnappt, wie durch den Pfeil angedeutet. Er lässt sich durch den Eingriff des Rastzahns 19 mit der Zahnreihe 36 schrittweise oder stufenweise verdrehen, wie in 11 anhand der fertig montierten LED-Retrofit-Röhrenlampe L gezeigt. Dabei gleiten die Schleifgegenelemente 28 gegen die Schleifkontaktbereiche 20 der Federelemente 4. So werden zur Stromversorgung der LEDs 7 dauernd zwei elektrische Pfade zwischen dem Anschlussteil 22 und der Leiterplatte 2 bereitgestellt, und zwar jeweils von einem Kontaktstift 26 über ein Schleifgegenelemente 28 und weiter über einen Federkontakt 4 auf die Leiterplatte 2.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch das gezeigte Ausführungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht darauf eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
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Allgemein kann unter "ein", "eine" usw. eine Einzahl oder eine Mehrzahl verstanden werden, insbesondere im Sinne von "mindestens ein" oder "ein oder mehrere" usw., solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist, z.B. durch den Ausdruck "genau ein" usw.
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Auch kann eine Zahlenangabe genau die angegebene Zahl als auch einen üblichen Toleranzbereich umfassen, solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Lampenröhre
- 2
- Leiterplatte
- 3
- Grundkörper
- 4
- Federelement
- 5
- Rollierung
- 6
- Platine
- 7
- LED
- 8
- Endseitiger Bereich
- 9
- Einsteckvorsprung
- 10
- Kontaktfeld
- 11
- Anschlag
- 12
- Ringbereich
- 13
- Stirnseitiger Rand
- 14
- Halterungsbereich
- 14a
- Auflagefläche
- 15
- Bohrung
- 16
- Befestigungsbereich
- 17
- Schlitz
- 18
- Aufnahmeaussparung
- 19
- Rastzahn
- 20
- Schleifkontaktbereich
- 21
- Klemmenbereich
- 22
- Anschlussteil
- 23
- Grundkörper
- 24
- Rastzapfen
- 25
- Loch
- 26
- Kontaktstift
- 27
- Kragen
- 28
- Schleifgegenelement
- 29
- End- oder Überwurfkappe
- 31
- Loch
- 32
- äußerer Rand
- 33
- Erster Sockelbereich
- 34
- Stufe
- 35
- Zweiter Sockelbereich
- 36
- Zahnreihe
- L
- LED-Retrofit-Röhrenlampe
- LL
- Längsachse
- RG
- Rückseite des Grundkörpers 3
- RS
- Rückseite des Grundkörpers 23
- VG
- Vorderseite des Grundkörpers 3
- VS
- Vorderseite des Grundkörpers 23
- S
- Sockel