DE102014212899A1 - Kombiinstrument in einem Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Kombiinstrument (1) in einer Instrumentenhutze (2) eines Kraftfahrzeugs mit einem blendenartigen Bauteil (3). Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, zwischen dem blendenartigen Bauteil (3) und der Instrumentenhutze (2) zumindest bereichsweise wenigstens einen Zwischenraum (Z) auszubilden, in den wenigstens eine Öffnung (37) mündet, durch welche Luft (L) von einer Rückseite (R) des Kombiinstrumentes in Richtung eines Fahrgastraums (I) gelangen kann. Auf diese Weise kann eine gute Be- bzw. Entlüftung des Kombiinstrumentes (1) realisiert werden. Dies ist insbesondere bei Einsatz von freiprogrammierbaren Kombiinstrumenten sinnvoll, deren elektronische Bauteile eine vergleichsweise hohe Abwärme erzeugen.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Kombiinstrument in einem Kraftfahrzeug gemäß den Merkmalen vom Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Ein derartiges Kombiinstrument ist aus der
DE 100 05 198 A1 bekannt geworden. Das unter der Instrumentenhutze befindliche Kombiinstrument wird mittels eines rahmen- bzw. blendenartigen Verkleidungsteils zum Innenraum hin abgedeckt. Oberseitig grenzt das Verkleidungsteil an die Unterseite einer einstückig mit einer Instrumententafel verbundenen Instrumentenhutze an. - In heutigen Kraftfahrzeugen werden zunehmend freiprogrammierbare Kombiinstrumente eingesetzt. Diese weisen gegenüber herkömmlichen Kombiinstrumenten eine deutlich höhere Einsatzflexibilität auf. Allerdings wird bei Einsatz eines solchen, freiprogrammierbaren Kombiinstrumentes durch dessen elektronische Bauteile verstärkt Wärme erzeugt. Eine wie im genannten Stand der Technik skizzierte Konstruktion ist daher in einem solchen Fall nicht optimal. Denn es kann auf der dem Fahrgastinnenraum abgewandte Seite des Kombiinstrumentes so zu einem Wärmestau kommen.
- In der
DE 103 13 325 A1 wird ein Kombiinstrument mit Rundinstrumenten beschrieben, bei der die Rundinstrumente konzentrisch von Luftauslassdüsen umgeben sind. Die Luftauslassdüsen sind mit Luftzufuhrkanälen einer Klimaanlage verbunden und dienen zur verbesserten Innenraumbelüftung, insbesondere auf Seiten des Fahrers. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Kombiinstrument mit den Merkmalen vom Oberbegriff des Patentanspruchs 1 derart zu verbessern, dass ein rückseitiger Wärmestau des Kombiinstrumentes vermieden werden kann
- Die vorliegende Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen beziehungsweise Weiterbildungen der Erfindung sind den jeweiligen Unteransprüchen entnehmbar.
- Die Erfindung geht aus von einem Kombiinstrument in einer Instrumentenhutze eines Kraftfahrzeugs mit einem blendenartigen Bauteil. Das blendenartige Bauteil bildet dabei eine teilweise Abdeckung bzw. einen Abschluss des Kombiinstrumentes zum Fahrgastraum hin.
- Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass zwischen dem blendenartigen Bauteil und der Instrumentenhutze zumindest bereichsweise wenigstens ein Zwischenraum ausgebildet ist, in den wenigstens eine Öffnung mündet, durch welche Luft von einer Rückseite des Kombiinstrumentes in Richtung des Fahrgastraums gelangen kann.
- Erwärmte Luft kann also problemlos durch die Öffnung in den Zwischenraum und damit in Richtung Fahrgastraum abgeführt werden, so dass eine stete Wärmeabfuhr von der Rückseite des Kombiinstrumentes gewährleistet wird.
- Der Zwischenraum zwischen dem blendenartigen Bauteil und der Instrumentenhutze ist vorzugsweise auf der Oberseite des blendenartigen Bauteils, also der Unterseite der Instrumentenhutze gegenüberliegend, ausgebildet. Dies trägt dazu bei, dass der Zwischenraum und die wenigstens eine Öffnung optisch unauffällig gehalten werden können. Sie sind für den Fahrer dadurch nicht oder kaum sichtbar.
- Abweichend davon ist die Ausbildung des Zwischenraumes jedoch auch an anderen Stellen des blendenartigen Bauteils möglich, beispielsweise im seitlichen Bereich. Auch eine randseitig um das blendenartige Bauteil umlaufende Ausbildung ist denkbar.
- Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Zwischenraum durch eine Wandung des blendenartigen Bauteils gebildet ist, mit einem von der Instrumentenhutze abstehenden Wandungsbereich und mit einem von der Instrumentenhutze beabstandeten Wandungsbereich, wobei die wenigstens eine Öffnung in den von der Instrumentenhutze beabstandeten Wandungsbereich eingebracht ist.
- Die Öffnung ist somit also auf die Innen- bzw. Unterseite der Instrumentenhutze gerichtet und dieser gegenüberliegend. Dies trägt dazu bei, dass die Öffnung für den Fahrer kaum oder nicht sichtbar ist.
- Um erwärmter Luft eine Abströmung in Richtung des Fahrgastraums noch weiter zu erleichtern, ist es zweckmäßig, wenn die Öffnung eine Wandung aufweist, welche in einer Austrittsrichtung einer die Öffnung durchströmenden Luft dem Fahrgastraum zugeneigt ist.
- Eine Wärmeabfuhr kann optimiert werden, wenn sich die Öffnung zumindest über einen Großteil einer Breite des blendenartigen Bauteils erstreckt. Die Öffnung kann beispielsweise schlitzartig ausgebildet sein.
- Mit der vorliegenden Erfindung soll auch Schutz beansprucht werden für ein blendenartiges Bauteil eines Kraftfahrzeug-Kombiinstrumentes. Das Bauteil weist eine erste Wandung und eine zu dieser absatzartig zurückversetzte, zweite Wandung auf. In der zweiten Wandung ist zumindest bereichsweise wenigstens eine Öffnung eingebracht.
- Dabei dient die erste Wandung zur Anlage an eine Instrumentenhutze. Durch die absatzartig zurückversetzte, zweite Wandung kann der besagte Zwischenraum gebildet werden.
- Mit einem derartigen Bauteil kann also das erfindungsgemäße Kombiinstrument gut realisiert werden.
- Das blendenartige Bauteil kann derart weitergebildet sein, dass sich die Öffnung zumindest über einen Großteil einer Breite des blendenartigen Bauteils erstreckt.
- Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann die wenigstens eine Öffnung, in einer Montageposition des blendenartigen Bauteils gesehen, an der Oberseite des blendenartigen Bauteils angeordnet sein.
- Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Dabei beziehen sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche, vergleichbare oder funktional gleiche Bauteile, wobei entsprechende oder vergleichbare Eigenschaften und Vorteile erreicht werden, auch wenn eine wiederholte Beschreibung weggelassen ist.
- Es zeigen, jeweils schematisch
-
1 ein Kraftfahrzeug mit einem erfindungsgemäßen Kombiinstrument, -
2 eine Darstellung gemäß Schnittverlauf II aus1 und -
3 eine Darstellung des blendenartigen Bauteils in Alleinstellung. - In
1 ist ein Kraftfahrzeug K mit einer Fahrzeugbreite B1 von oben dargestellt. Dieses weist ein Kombiinstrument1 auf, welches in einer Instrumentenhutze2 eingesetzt ist. Die Instrumentenhutze2 ist einstückig mit einer Instrumententafel4 verbunden und ragt aus dieser heraus. Von der Instrumententafel4 erstreckt sich zudem eine Mittelkonsole5 in bekannter Weise. - In der
2 ist das Kombiinstrument1 in einem seitlichen Schnitt dargestellt, wobei nur die für das Verständnis der Erfindung wesentlichen Bauteile gezeigt sind. - In dieser Figur ist ein Teil der Instrumentenhutze
2 ersichtlich, in die das Kombiinstrument1 eingesetzt ist. - Das Kombiinstrument
1 ist ein so genanntes freiprogrammierbares Kombiinstrument, mit einer Anzeigefläche6 (beispielsweise für Warnlampen) und mit einer freiprogrammierbaren Anzeigefläche7 . - Die elektronischen Bauteile, insbesondere der freiprogrammierbaren Anzeigefläche
7 , erzeugen vergleichsweise viel Abwärme. - Zum Abführen dieser Abwärme ist das Kombiinstrument
1 durch eine speziell ausgestaltete Frontblende3 zu einem Fahrgastraum I teilweise abgedeckt. - An seiner Oberseite, also unmittelbar an eine Unterseite
20 der Instrumentenhutze2 angrenzend, weist die Frontblende3 eine erste, obere Wandung30 auf. Die Wandung30 liegt dabei an der Unterseite20 der Instrumentenhutze2 an. - Von der Wandung
30 geht in etwa senkrecht eine Wandung31 ab. Die Wandung31 geht, eine Rundung32 durchlaufend, schließlich in eine Wandung33 über. Diese ist gegenüber der ersten, oberen Wandung30 absatzartig mit einem Abstand a zu dieser zurückversetzt. - Hierdurch wird oberseitig ein Zwischenraum Z zwischen der Frontblende
3 und der Instrumentenhutze2 ausgebildet. - Ferner ist ersichtlich, dass in die Wandung
33 eine Öffnung37 eingebracht ist. - Erwärmte Luft L kann, ausgehend von einer dem Fahrgastraum I abgewandten Rückseite R des Kombiinstrumentes
1 , ungehindert zur Öffnung37 gelangen und durch diese in Richtung des Fahrgastraums I entlang der Unterseite der Instrumentenhutze2 ausströmen. - Die Öffnung
37 weist eine Öffnungswandung34 auf, welche, in einer Austrittsrichtung der diese durchströmenden Luft L gesehen, in einem Winkel α dem Fahrgastraum I zugeneigt ist. Der Winkel α ist dabei von einer Fahrzeug-Hochachse H abgetragen. - Aus der Figur ist ersichtlich, dass sich an die Wandung
33 eine weitere Wandung35 anschließt, welche in etwa parallel zur Wandung31 ausgerichtet ist und schließlich in eine Wandung36 übergeht. - Die Wandung
36 verläuft in Richtung der Rückseite R und umrahmt eine Ausnehmung38 , welche eine sichtbare Anbringung der Anzeigeflächen6 und7 vom Kombiinstrument1 ermöglicht. - Die
3 zeigt die Frontblende3 , wie diese in einer Montageposition auszurichten ist. Mit O sollen eine Oberseite und mit U eine Unterseite der Frontblende3 bezeichnet werden. Wie der3 entnehmbar ist, ist die Frontblende3 rahmenartig, also umlaufend ausgebildet und weist eine Breite B2 auf. Im Montagezustand ist die Breite B2 in etwa parallel zur Breite B1 (vgl.1 ) ausgerichtet. An der Figur ist insbesondere erkennbar, dass die an der Oberseite O befindliche Öffnung37 schlitzartig ausgebildet ist und sich nahezu über die gesamte Breite B2 der Frontblende3 erstreckt. - Abweichend vom Ausführungsbeispiel sind natürlich auch andere Ausgestaltungen der Öffnung denkbar.
- So können beispielsweise in die Wandung
33 auch mehrere, längliche Lüftungsschlitze nebeneinander eingebracht sein, welche in etwa senkrecht zur Breite B2 ausgerichtet sein können. Die einzelnen Lüftungsschlitze können jedoch auch parallel zur Breite B2 ausgerichtet sein. Auch eine runde Ausbildung von Öffnungen ist denkbar. Bei mehreren kleinen Öffnungen sind diese untereinander durch Stege voneinander abgetrennt. - Die Erfindung ist nicht auf das bzw. die obigen Ausführungsbeispiele beschränkt. Diese wurden nur zur allgemeinen Erläuterung des Kerngedankens der Erfindung herangezogen. Die Erfindung kann im Rahmen ihres Schutzumfangs vielmehr auch andere als die zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele bzw. Ausprägungen annehmen. Hierbei kann sie insbesondere auch solche Merkmale aufweisen, die eine Kombination aus Einzelmerkmalen der jeweiligen Ansprüche darstellen.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kombiinstrument
- 2
- Instrumentenhutze
- 20
- Unterseite der Instrumentenhutze
- 3
- Frontblende des Kombiinstrumentes
- 30
- erste, obere Wandung
- 31
- Wandung
- 32
- Rundung
- 33
- zweite, zurückversetzte Wandung
- 34
- Öffnungswandung
- 35
- Wandung
- 36
- Wandung
- 37
- schlitzartige Öffnung
- 38
- Ausnehmung
- 4
- Instrumententafel
- 5
- Mittelkonsole
- 6
- Anzeigefläche
- 7
- freiprogrammierbare Anzeigefläche
- α
- Winkel
- a
- Abstand
- B1
- Fahrzeugbreite
- B2
- Breite der Frontblende
- H
- Fahrzeug-Hochachse
- I
- Fahrzeug-Innenraum (Fahrgastraum)
- K
- Kraftfahrzeug
- L
- Luftströmung
- O
- Oberseite
- R
- Rückseite des Kombiinstrumentes
- U
- Unterseite
- Z
- Zwischenraum
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 10005198 A1 [0002]
- DE 10313325 A1 [0004]
Claims (8)
- Kombiinstrument (
1 ) in einer Instrumentenhutze (2 ) eines Kraftfahrzeugs (K), mit einem blendenartigen Bauteil (3 ), dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem blendenartigen Bauteil (3 ) und der Instrumentenhutze (2 ) zumindest bereichsweise wenigstens ein Zwischenraum (Z) ausgebildet ist, in den wenigstens eine Öffnung (37 ) mündet, durch welche Luft (L) von einer Rückseite (R) des Kombiinstrumentes (1 ) in Richtung eines Fahrgastraums (I) gelangen kann. - Kombiinstrument (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenraum (Z) auf der Oberseite (O) des blendenartigen Bauteils (3 ) ausgebildet ist. - Kombiinstrument (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenraum (Z) durch eine Wandung (31 ,32 ,33 ) des blendenartigen Bauteils (3 ) gebildet ist, mit einem von der Instrumentenhutze (2 ) abstehenden Wandungsbereich (31 ) und mit einem von der Instrumentenhutze (2 ) beabstandeten (a) Wandungsbereich (33 ), wobei die wenigstens eine Öffnung (37 ) in den von der Instrumentenhutze (2 ) beabstandeten Wandungsbereich (33 ) eingebracht ist. - Kombiinstrument (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (37 ) eine Wandung (34 ) aufweist, welche in einer Austrittsrichtung einer die Öffnung (37 ) durchströmenden Luft (L) dem Fahrgastraum (I) zugeneigt (α) ist. - Kombiinstrument (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Öffnung (37 ) zumindest über einen Großteil einer Breite (B2) des blendenartigen Bauteils (3 ) erstreckt. - Blendenartiges Bauteil (
3 ) eines Kraftfahrzeug-Kombiinstrumentes (1 ), wobei das Bauteil (3 ) eine erste Wandung (30 ) zur Anlage an eine Instrumentenhutze (2 ) und eine zu dieser (30 ) absatzartig (a) zurückversetzte, zweite Wandung (33 ) aufweist, in der zumindest bereichsweise wenigstens eine Öffnung (37 ) eingebracht ist. - Blendenartiges Bauteil (
3 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Öffnung (7 ) zumindest über einen Großteil einer Breite (B2) des blendenartigen Bauteils (3 ) erstreckt. - Blendenartiges Bauteil (
3 ) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Öffnung (7 ) an einer Oberseite (O) des blendenartigen Bauteils (3 ) angeordnet ist.
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DE10313325A1 (de) | 2003-03-25 | 2004-10-14 | Siemens Ag | Innenraumbelüftung für ein Kraftfahrzeug |
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-
2014
- 2014-07-03 DE DE102014212899.4A patent/DE102014212899B4/de active Active
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