DE102014208005A1

DE102014208005A1 - Baueinheit eines Ventiltriebs einer Brennkraftmaschine

Info

Publication number: DE102014208005A1
Application number: DE102014208005.3A
Authority: DE
Inventors: Peter Sailer; Oliver Schnell
Original assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2014-04-29
Filing date: 2014-04-29
Publication date: 2015-10-29
Also published as: CN106255808B; US10006318B2; CN106255808A; US20170067374A1; WO2015165445A1

Abstract

Vorgeschlagen ist Baueinheit (1) eines Ventiltriebs einer Brennkraftmaschine, mit einem Schlepphebel (2), einem Abstützelement (3) und einer Verbindungsklammer (4), welcher Schlepphebel (2) im Mittenbereich (5) eine Nockenanlauffläche (6), an seiner Unterseite (7) an einem ersten Ende (8) eine Anlage (9) für ein Gaswechselventil und an einem zweiten Ende (10) eine kalottenförmige Einformung (11) hat, über welche er auf einem Kopf (12) des Abstützelements (3) gelenkig über die aus zwei durch einen Querbügel (13) einenends verbundenen Federschenkeln (14, 15) bestehende Verbindungsklammer (4) fixiert ist, wobei ein Federschenkel (14) an der Unterseite (7) des Schlepphebels (2) anliegt und mit einer Aussparung (16) einen Haltebereich (17) des Abstützelements (3) unterhalb von dessen Kopf (13) umgreift und der weitere Federschenkel (15) auf einer Oberseite (18) des Schlepphebels (2) verläuft, wobei durch die Einformung (11) ein vom Abstützelement (3) versorgter Kanal (19) zur Spritzölschmierung führt, wobei der weitere Federschenkel (15) der Verbindungsklammer (4) geschlossen auf der Oberseite (18) des Schlepphebels (2) über der kalottenförmigen Einformung (11) liegt und eine mit dem Kanal (19) in Fluidverbindung stehenden Spritzölbohrung (20) hat, welche längs vom Schlepphebel (2) über dessen zweites Ende (10) hinweg weist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Baueinheit eines Ventiltriebs einer Brennkraftmaschine, mit einem Schlepphebel, einem Abstützelement und einer Verbindungsklammer, welcher Schlepphebel im Mittenbereich eine Nockenanlauffläche, an seiner Unterseite an einem ersten Ende eine Anlage für ein Gaswechselventil und an einem zweiten Ende eine kalottenförmige Einformung hat, über welche er auf einem Kopf des Abstützelements gelenkig über die aus zwei durch einen Querbügel einenends verbundenen Federschenkeln bestehende Verbindungsklammer fixiert ist, wobei ein Federschenkel an der Unterseite des Schlepphebels anliegt und mit einer Aussparung einen Haltebereich des Abstützelements unterhalb von dessen Kopf umgreift und der weitere Federschenkel auf einer Oberseite des Schlepphebels verläuft und wobei durch die Einformung ein vom Abstützelement versorgter Kanal zur Spritzölschmierung führt.
Mit Verbindungsklammern versehene Baueinheiten gehen aus dem Stand der Technik hervor (s. DE 10 2004 041 231 A1 , EP 1 554 470 B1 , DE 10 2011 077 024 A1 (Schlepphebel mit Verbindungsklammer für Abstützelement), EP 1 554 470 B1 ). Hierbei ist der weitere, obere Federschenkel der Verbindungsklammer i. d. R. offen ausgeführt, wobei der Kanal zur Spritzölschmierung in der kalottenförmigen Einformung des Schlepphebels direkt in Schlepphebellängsrichtung zu dessen erstem Ende hin gerichtet ist und einer Spritzölschmierung des Nockenkontakts am verklammerten Schlepphebel dient. Eine direkte oder indirekte Spritzölbeaufschlagung zur Schmierung oder Kühlung anderer im Zylinderkopf befindlicher Bauteile ist nicht vorgesehen. Gleichzeitig erweist sich ein dauerhafter Festsitz der Verbindungsklammer als problematisch.
Es ist Aufgabe der Erfindung eine Baueinheit ohne die o. g. Nachteile zu schaffen. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der weitere Federschenkel der Verbindungsklammer zumindest weitestgehend geschlossen auf der Oberseite des Schlepphebels über der kalottenförmigen Einformung liegt und eine mit dem Kanal in Fluidverbindung stehenden Spritzölbohrung hat, welche längs vom Schlepphebel über dessen zweites Ende hinweg weist.
Besonders bevorzugt ist es hierbei, den weiteren Federschenkel der Verbindungsklammer mit zwei Spritzölbohrungen zu versehen, von denen eine vom Schlepphebel weg und eine weitere in Schlepphebelrichtung und somit in Richtung zum auflaufenden Nocken gerichtet ist.
Somit ist primär eine von der Baueinheit ausgehende Schmier- oder Kühlölbeaufschlagung anderer, nicht zur Baueinheit gehörender Bauteile im Zylinderkopf vorgeschlagen, was bspw. Lagerstellen sein können. Auch ist es hierdurch möglich, eine Unterseite vom Zylinderkopfdeckel oder Prallbleche zur gezielten Erzeugung von Ölnebel anzuspritzen.
Die Spritzölbohrungen können in die Verbindungsklammer einfach gestanzt sein. Eine spezielle und aufwändigere Herrichtung des Kopfes des Abstützelements erübrigt sich. Dieser benötigt lediglich einen einfachen Axialkanal mit einer optionalen Ausstülpung.
Der Fachmann erkennt, daß aufgrund der geschlossenen Umfassung der Oberseite des Schlepphebels bei dessen Kalotte über den oberen Federschenkel die Verbindungsklammer einen hervorragenden Sitz erfährt und gut seitlich eingeleitete Kräfte aufnehmen kann.
Bevorzugt soll der Schlepphebel im Querschnitt ein U-Profil aufweisen und aus dünnwandigem Stahlblech bestehen, wobei dessen Kalotte in der Unterseite somit als Materialdurchdrückung in der Oberseite erscheint. Ggf. kann die Oberseite bei bspw. entsprechend dickem Querbalken im Kalottenbereich auch plan vorliegen.
Ein weiterer Unteranspruch betrifft eine präferenzierte Lage der bevorzugt zwei Spritzölbohrungen. Einfach gesagt soll die eine Spritzölbohrung auf einer dem zweiten Ende zugewandten Seite der Kalotte und die weitere Spritzölbohrung auf einer dem ersten Ende zugewandten Seite der Kalotte eingebracht sein.
Denkbar und vorgesehen ist auch eine „schräge“ Anstellung wenigstens einer der Spritzölbohrungen, so daß der Spritzölstrahl seitlich vom Abstützelement oder Nockenkontakt am Schlepphebel vorbei geleitet ist. Ggf. ist auch ein „gefächerter“ Spritzölstrahl möglich.
Bevorzugt ist die Verbindungsklammer vom zweiten Ende des Schlepphebels her über Letztgenannten „geführt“. Sollte der Schlepphebel im Mittenbereich jedoch ausgespart sein, so kann die Verbindungsklammer auch von der Seite der Aussparung her über den Schlepphebel montiert werden oder zumindest in diesem Abschnitt noch einen weiteren Haltebügel o. dgl. aufweisen.
In Konkretisierung der Erfindung ist es vorgesehen, als Verbindungsklammer eine als Standard-Massenartikel erhältliche US-Foldback-Klammer (Vielzweckklemme) zu verwenden, so wie sie bspw. von der Firma Jakob Maul GmbH (Bad König, Deutschland) unter der Bezeichnung „mauly“ vertrieben wird. Nach einer Montage der Foldback-Klammer auf dem Schlepphebel werden deren Griffe zweckmäßigerweise entfernt. Klar ist, daß auch eine Klammer eingesetzt werden kann, welche lediglich dem Design der US-Foldback-Klammer ähnlich ist.
Die Erfindung geht aus der Zeichnung hervor.
1 zeigt einen Längsschnitt durch eine Baueinheit;
2 zeigt einen Teillängsschnitt der Baueinheit im Bereich des Abstützelements und die
3, 4 zeigen räumliche Ansichten der Verbindungsklammer mit zwei Spritzölbohrungen.
1 offenbart eine Baueinheit 1 eines Ventiltriebs einer Brennkraftmaschine. Die Baueinheit 1 besteht aus einem Schlepphebel 2 aus dünnwandigem Stahlblech, einem Abstützelement 3 und einer aus Federblech hergestellten Verbindungsklammer 4.
Der Schlepphebel 2 ist im Querschnitt U-förmig ausgebildet. Er hat in seinem Mittenbereich 5 eine Aussparung 25 mit einer als Rolle vorliegenden Nockenanlauffläche 6. An seiner Unterseite 7 bei einem ersten Ende 8 weist der Schlepphebel 2 einerseits eine Anlage 9 für ein Gaswechselventil und am zweiten Ende 10 andererseits eine kalottenförmige Einformung 11 auf.
Wie in den 1, 2 zu erkennen ist, sitzt in letztgenannter Einformung 11 ein Kopf 12 des Abstützelements 3. Der Schlepphebel 2 ist hierbei gelenkig und verliersicher über die Verbindungsklammer 4 auf dem Kopf 12 des Abstützelements 3 fixiert.
Die Verbindungsklammer 4 ist im Design einer US-Foldback-Klammer ausgeführt. Sie besteht, wie näher aus den 3, 4 hervorgeht, aus zwei durch einen Querbügel 13 verbundenen Federschenkeln 14, 15. Ein Federschenkel 14 liegt hierbei an der Unterseite 7 des Schlepphebels 2 an und umgreift mit einer Aussparung 16 einen Haltebereich 17 des Abstützelements 3 unterhalb von dessen Kopf 13 (s. 1, 2). Der weitere Federschenkel 15 verläuft auf einer Oberseite 18 des Schlepphebels 2. Wie zu erkennen ist, liegt er hierbei weitestgehend angeschmiegt an einer durch die kalottenförmige Einformung 11 an der Oberseite 18 erzeugten Materialdurchdrückung 22. Der vorgenannte Querbügel 13 sitzt an dem zweiten Ende 10 des Schlepphebels 2.
Durch die Einformung 11 verläuft auf der Axiallinie des Abstützelements 3 ein von Letztgenanntem versorgter (s. a. Pfeile in 2) Kanal 19 zur Spritzölschmierung. Dieser steht in Fluidverbindung mit zwei Spritzölbohrungen 20, 21 im weiteren Federschenkel 15 der Verbindungsklammer 4.
Die Spritzölbohrung 20 (rechts) liegt im Bereich einer dem ersten Ende 8 zugewandten Viertelsphäre 23 der Einformung 11. Sie dient in „klassischer“ Art und Weise einer Spritzölbeaufschlagung eines Nockenkontaktbereichs an der Nockenanlauffläche 6. Dabei kann die Spritzölbohrung 20 so ausgerichtet sein, daß nicht unbedingt ein Kontaktspalt zwischen Nocken und dessen Nockenanlauffläche 6 beaufschlagt ist.
Die Spritzölbohrung 21 (links) liegt im Bereich einer dem zweiten Ende 10 zugewandten Viertelsphäre 24 der Einformung 11. Über diese werden weitere Schmierstellen, welche auch Lagerstellen sein können, im Zylinderkopfbereich mit Öl angespritzt.
Bezugszeichenliste

1: Baueinheit
2: Schlepphebel
3: Abstützelement
4: Verbindungsklammer
5: Mittenbereich
6: Nockenanlauffläche
7: Unterseite
8: erstes Ende
9: Anlage
10: zweites Ende
11: Einformung
12: Kopf
13: Querbügel
14: Federschenkel
15: Federschenkel
16: Aussparung
17: Haltebereich
18: Oberseite
19: Kanal
20: eine Spritzölbohrung
21: weitere Spritzölbohrung
22: Materialdurchdrückung
23: Viertelsphäre
24: Viertelsphäre
25: Aussparung

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102004041231 A1 [0002]
EP 1554470 B1 [0002, 0002]
DE 102011077024 A1 [0002]

Claims

Baueinheit (1) eines Ventiltriebs einer Brennkraftmaschine, mit einem Schlepphebel (2), einem Abstützelement (3) und einer Verbindungsklammer (4), welcher Schlepphebel (2) im Mittenbereich (5) eine Nockenanlauffläche (6), an seiner Unterseite (7) an einem ersten Ende (8) eine Anlage (9) für ein Gaswechselventil und an einem zweiten Ende (10) eine kalottenförmige Einformung (11) hat, über welche er auf einem Kopf (12) des Abstützelements (3) gelenkig über die aus zwei durch einen Querbügel (13) einenends verbundenen Federschenkeln (14, 15) bestehende Verbindungsklammer (4) fixiert ist, wobei ein Federschenkel (14) an der Unterseite (7) des Schlepphebels (2) anliegt und mit einer Aussparung (16) einen Haltebereich (17) des Abstützelements (3) unterhalb von dessen Kopf (13) umgreift und der weitere Federschenkel (15) auf einer Oberseite (18) des Schlepphebels (2) verläuft und wobei durch die Einformung (11) ein vom Abstützelement (3) versorgter Kanal (19) zur Spritzölschmierung führt, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Federschenkel (15) der Verbindungsklammer (4) zumindest weitestgehend geschlossen auf der Oberseite (18) des Schlepphebels (2) über der kalottenförmigen Einformung (11) liegt und eine mit dem Kanal (19) in Fluidverbindung stehenden Spritzölbohrung (20) hat, welche vom Schlepphebel (2) über dessen zweites Ende (10) hinweg weist.
Baueinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Federschenkel (15) der Verbindungsklammer (4) eine weitere mit dem Kanal (19) in Fluidverbindung stehenden Spritzölbohrung (21) aufweist, welche über den Schlepphebel (2) in Richtung zum ersten Ende (8) hin angestellt ist.
Baueinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die kalottenförmige Einformung (11) als halbsphärenähnliche Materialdurchdrückung (22) in der Oberseite (18) des Schlepphebels (2) wiedergespiegelt ist, an welcher der weitere Federschenkel (15) der Verbindungsklammer (4) weitestgehend angeschmiegt verläuft.
Baueinheit nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Spritzölbohrung (20) im Bereich einer dem zweiten und die weitere Spritzölbohrung (21) im Bereich einer dem ersten Ende (10, 8) zugewandten Viertelsphäre (23, 24) der Einformung (11) liegt.
Baueinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (19) zur Axiallinie des Abstützelements (3) fluchtet.
Baueinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Querbügel (13) der Verbindungsklammer (4) vor einer Querstirn (25) des Schlepphebels (2) am zweiten Ende (10) liegt.
Baueinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsklammer (4) im Design einer US-Foldback-Klammer ausgeführt oder aus dieser hergestellt ist.
Baueinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß, im Fall des Rückbezugs nach Anspruch 1, die Spritzölbohrung (20), oder, im Fall des Rückbezugs nach Anspruch 2, wenigstens eine der Spritzölbohrungen (20, 21), derartig quer zur Schlepphebellängsrichtung angestellt ist, daß deren verlängerte Axiallinie nicht eine Verlängerung einer Axiallinie des Abstützelements (3) schneidet.