DE102014203853B4 - Gurtaufroller mit Strafferantrieb - Google Patents
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Abstract
Gurtaufroller (10) für einen Sicherheitsgurt mit einer Gurtspule (20) zum Auf- und Abwickeln des Sicherheitsgurts und einem Strafferantrieb (30), der umfasst:
- einen Gasgenerator (31),
- ein Antriebsrad (34) und
- ein Zuführungsrohr (32), das den Gasgenerator (31) und das Antriebsrad (34) verbindet,
- wobei in dem Zuführungsrohr (32) mindestens zwei Schubkörper (300, 300a, 300b) vorhanden sind, die nach einem Auslösen des Gasgenerators (31) in einer Schubrichtung beschleunigt werden und das Antriebsrad (34) zum Aufwickeln des Sicherheitsgurtes mittelbar oder unmittelbar antreiben, dadurch gekennzeichnet, dass
- die mindestens zwei in Schubrichtung hintereinander liegende Schubkörper (300, 300a, 300b) über eine Schnappverbindung formschlüssig miteinander verbunden sind, die zwei Schnappabschnitte umfasst, nämlich einen in Schubrichtung gesehen vorderen Schnappabschnitt und einen in Schubrichtung gesehen hinteren Schnappabschnitt, wobei
- der vordere Schnappabschnitt auf der Rückseite des in Schubrichtung gesehen vorderen Schubkörpers (300, 300a, 300b) der zwei hintereinander liegenden Schubkörper (300, 300a, 300b) angeordnet ist,
- der hintere Schnappabschnitt auf der Vorderseite des in Schubrichtung gesehen hinteren der zwei hintereinander liegenden Schubkörpers (300, 300a, 300b) angeordnet ist und
- die zwei Schnappabschnitte derart ausgestaltet sind, dass sie sich ineinander schieben und miteinander verrasten lassen, indem die Vorderseite des hinteren Schubkörpers (300, 300a, 300b) entlang der Schubrichtung auf die Rückseite des vorderen Schubkörpers (300, 300a, 300b) geschoben wird.
- einen Gasgenerator (31),
- ein Antriebsrad (34) und
- ein Zuführungsrohr (32), das den Gasgenerator (31) und das Antriebsrad (34) verbindet,
- wobei in dem Zuführungsrohr (32) mindestens zwei Schubkörper (300, 300a, 300b) vorhanden sind, die nach einem Auslösen des Gasgenerators (31) in einer Schubrichtung beschleunigt werden und das Antriebsrad (34) zum Aufwickeln des Sicherheitsgurtes mittelbar oder unmittelbar antreiben, dadurch gekennzeichnet, dass
- die mindestens zwei in Schubrichtung hintereinander liegende Schubkörper (300, 300a, 300b) über eine Schnappverbindung formschlüssig miteinander verbunden sind, die zwei Schnappabschnitte umfasst, nämlich einen in Schubrichtung gesehen vorderen Schnappabschnitt und einen in Schubrichtung gesehen hinteren Schnappabschnitt, wobei
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- der hintere Schnappabschnitt auf der Vorderseite des in Schubrichtung gesehen hinteren der zwei hintereinander liegenden Schubkörpers (300, 300a, 300b) angeordnet ist und
- die zwei Schnappabschnitte derart ausgestaltet sind, dass sie sich ineinander schieben und miteinander verrasten lassen, indem die Vorderseite des hinteren Schubkörpers (300, 300a, 300b) entlang der Schubrichtung auf die Rückseite des vorderen Schubkörpers (300, 300a, 300b) geschoben wird.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen Gurtaufroller und ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bzw. 10. Ein derartiger Gurtaufroller und ein derartiges Verfahren sind aus der britischen Patentschrift
GB 2 359 284 A - Ein anderer Gurtaufroller mit Strafferantrieb und einer Mehrzahl an kugelförmigen Schubkörpern ist in der US-Patentschrift beschrieben.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gurtaufroller mit einem verbesserten Strafferantrieb anzugeben.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Gurtaufroller mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Gurtaufrollers sind in Unteransprüchen
US 6 345 504 B1 angegeben. - Danach ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass mindestens zwei in Schubrichtung hintereinander liegende Schubkörper über eine Schnappverbindung formschlüssig miteinander verbunden sind, die zwei Schnappabschnitte umfasst, nämlich einen in Schubrichtung gesehen vorderen Schnappabschnitt und einen in Schubrichtung gesehen hinteren Schnappabschnitt, wobei der vordere Schnappabschnitt auf der Rückseite des in Schubrichtung gesehen vorderen Schubkörpers der zwei hintereinander liegenden Schubkörper angeordnet ist, der hintere Schnappabschnitt auf der Vorderseite des in Schubrichtung gesehen hinteren der zwei hintereinander liegenden Schubkörpers angeordnet ist und die zwei Schnappabschnitte derart ausgestaltet sind, dass sie sich ineinander schieben und miteinander verrasten lassen, indem die Vorderseite des hinteren Schubkörpers entlang der Schubrichtung auf die Rückseite des vorderen Schubkörpers geschoben wird.
- Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass sich mit den Schubkörpern bei der Montage durch Herstellen formschlüssiger Schnappverbindungen zunächst eine Schubkörperkette bilden lässt, und zwar, bevor die Schubkörper bzw. die Schubkörperkette in das Zuführungsrohr eingeführt werden. Die Schubkörperkettenbildung vor dem Einführen in das Zuführungsrohr vereinfacht das „Einfädeln“ bzw. Einbringen der einzelnen Schubkörper, weil der bereits eingeführte Kettenabschnitt eine automatische Vorjustage der nachfolgenden Kettenglieder bewirkt. Darüber hinaus ermöglicht es die Schubkörperkettenbildung durch Zusammenklipsen, die Länge der Schubköperkette an die jeweils gewünschte Strafferleistung bzw. dem jeweils gewünschten Straffverhalten des Strafferantriebs individuell anzupassen, indem die Anzahl der Schubkörper individuell gewählt wird. Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung können innerhalb des Zuführungsrohres befindliche und noch unverrastete Schubkörper nachträglich verrastet werden, sei es durch Druckausübung von außen oder durch den Druck des Gases des Gasgenerators nach dessen Zündung.
- Mit Blick auf ein reibungsarmes Durchschieben der Schubkörperkette durch Krümmungsbereiche im Zuführungsrohr wird es als vorteilhaft angesehen, wenn die Schnappverbindung eine gelenkige Verbindung ist, die ein Verschwenken der Schubkörper relativ zueinander ermöglicht und die Biegsamkeit der Schubkörperkette erhöht. Besonders bevorzugt bildet die Schnappverbindung ein Schnappkugelgelenk.
- Bezüglich der Ausbildung der Schnappverbindung wird es als vorteilhaft angesehen, wenn einer der zwei hintereinander liegenden und miteinander verschnappten Schubkörper einen Aufnahmeabschnitt aufweist, dessen Aufnahmerichtung sich entlang der Schubrichtung erstreckt, der andere der zwei hintereinander liegenden und miteinander verschnappten Schubkörper einen Eingriffsabschnitt aufweist, dessen Eingriffsrichtung sich entlang der Schubrichtung erstreckt, und der Eingriffsabschnitt in den Aufnahmeabschnitt unter Bildung der formschlüssigen Schnappverbindung entlang der Schubrichtung eingeschnappt ist.
- Der Aufnahmeabschnitt ist vorzugsweise ein konkaver Aufnahmeabschnitt, und der Eingriffsabschnitt ist vorzugsweise ein konvexer Eingriffsabschnitt.
- Bezüglich der Ausgestaltung des Aufnahmeabschnitts wird es als vorteilhaft angesehen, wenn der Aufnahmeabschnitt elastisch federnd aufbiegbar ist und bei Aufbiegen ein Einführen des Eingriffsabschnitts ermöglicht.
- Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Aufnahmeabschnitt durch einen oder mehrere Schlitze in federnd aufbiegbare Aufnahmesegmente unterteilt ist. Die Schlitze und die Aufnahmesegmente sind vorzugsweise drehsymmetrisch angeordnet. Die Längsrichtung der Schlitze und die der Aufnahmesegmente erstrecken sich vorzugsweise in Schubrichtung.
- Mit Blick auf eine hohe Gelenkigkeit der Schnappverbindung wird es als vorteilhaft angesehen, wenn der Eingriffsabschnitt kugelförmig ist oder zumindest einen kugelförmigen Oberflächenabschnitt aufweist.
- Der Eingriffsabschnitt ist vorzugsweise zapfenförmig. Die Zapfenlängsrichtung des zapfenförmigen Eingriffsabschnitts erstreckt sich bevorzugt entlang der Schubrichtung.
- Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Eingriffsabschnitt ein kugelförmiges Zapfenende oder zapfenendseitig zumindest einen kugelförmigen Oberflächenabschnitt aufweist.
- Um ein Lösen einer durch Verschnappen hergestellten Schubkörperkette zu vermeiden, wird es als vorteilhaft angesehen, wenn der Eingriffsabschnitt eine - in Einführrichtung in den Aufnahmeabschnitt und damit in Schubrichtung gesehen - hinter dem kugelförmigen Oberflächenabschnitt befindliche radiale Einschnürung aufweist, der Aufnahmeabschnitt einen Hinterschnittabschnitt aufweist und der Hinterschnittabschnitt in die radiale Einschnürung eingeschnappt ist.
- Je nach dem gewünschten Straffverhalten des Strafferantriebs wird es als vorteilhaft angesehen, wenn in dem Zuführungsrohr eine Vielzahl an Schubkörpern vorhanden ist, die über formschlüssige Schnappverbindungen unter Bildung einer Schubkörperkette verbunden sind.
- Mit Blick auf eine besonders hohe Biegsamkeit der Schubkörperkette ist es vorteilhaft, wenn die Schnappverbindungen gelenkige Verbindungen sind, die ein Verschwenken der Schubkörper relativ zueinander ermöglichen, und die Schubkörperkette eine gelenkige Schubkörperkette ist.
- Vorzugsweise bilden die Schnappverbindungen Schnappkugelgelenke, so dass die Schubkörperkette eine Schubkörper-Schnappkugelgelenk-Kette bildet.
- Die Schubkörper sind vorzugsweise einteilige Guß- oder Spritzgussteile.
- Die Erfindung bezieht sich darüber hinaus auf ein Verfahren zum Montieren eines Strafferantriebs für einen Gurtaufroller eines Sicherheitsgurts, wobei bei dem Verfahren mindestens zwei Schubkörper - in Schubrichtung gesehen - hintereinander in ein Zuführungsrohr des Strafferantriebs eingesetzt werden.
- Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass vor oder während des Einführens die mindestens zwei in Schubrichtung hintereinander liegenden Schubkörper über eine Schnappverbindung formschlüssig miteinander unter Bildung einer Schubkörperkette verbunden werden, wobei die Schnappverbindung zwei Schnappabschnitte umfasst, nämlich einen entlang der Kettenlängsrichtung der Schubkörperkette gesehen vorderen Schnappabschnitt und einen entlang der Kettenlängsrichtung der Schubkörperkette gesehen hinteren Schnappabschnitt, der vordere Schnappabschnitt auf der Rückseite des in Schubrichtung gesehen vorderen Schubkörpers angeordnet ist, der hintere Schnappabschnitt auf der Vorderseite des in Schubrichtung gesehen hinteren Schubkörpers angeordnet ist, und die zwei Schnappabschnitte verschnappt werden, indem die Vorderseite des hinteren Schubkörpers entlang der Kettenlängsrichtung der Schubkörperkette auf die Rückseite des vorderen Schubkörpers aufgeschoben wird oder indem die Rückseite des vorderen Schubkörpers entlang der Kettenlängsrichtung der Schubkörperkette auf die Vorderseite des hinteren Schubkörpers aufgeschoben wird.
- Bezüglich der Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sei auf die obigen Ausführungen im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Gurtaufroller verwiesen, da die Vorteile des erfindungsgemäßen Gurtaufrollers denen des erfindungsgemäßen Verfahrens im Wesentlichen entsprechen. Durch eine Vormontage einer Schubkörperkette durch Verklipsen bzw. Verschnappen von Schubkörpern lässt sich das Straffverhalten des resultierenden Strafferantriebs in besonders einfacher Weise festlegen, indem die Länge der Schubkörperkette durch Hinzunahme oder Weglassen von Schubkörpern gezielt eingestellt wird.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert; dabei zeigen beispielhaft
-
1 ein Ausführungsbeispiel für einen erfindungsgemäßen Gurtaufroller in einer dreidimensionalen Explosionsdarstellung, -
2 ein erstes Ausführungsbeispiel für Schubkörper, die durch Verschnappen zu einer Schubkörperkette für den Gurtaufroller gemäß1 zusammensetzbar sind, -
3 einen der Schubkörper gemäß2 in einer dreidimensionalen Sicht von schräg hinten, -
4 den Schubkörper gemäß3 in einer dreidimensionalen Sicht schräg von vorne, -
5 die mit den Schubkörpern gemäß den2 bis4 zusammengesetzte Schubkörperkette im Querschnitt in einer Krümmung eines Zuführungsrohrs des Gurtaufrollers gemäß1 , -
6 ein zweites Ausführungsbeispiel für eine Schubkörperkette für den Gurtaufroller gemäß1 und -
7 ein drittes Ausführungsbeispiel für eine Schubkörperkette für den Gurtaufroller gemäß1 . - In den Figuren werden der Übersicht halber für identische oder vergleichbare Komponenten stets dieselben Bezugszeichen verwendet.
- Die
1 zeigt in einer dreidimensionalen Explosionsdarstellung ein Ausführungsbeispiel für einen Gurtaufroller10 , der unter anderem eine Gurtspule20 sowie einen Strafferantrieb30 umfasst. - Von dem Strafferantrieb
30 erkennt man in der1 einen Gasgenerator31 , ein Zuführungsrohr32 , eine Schubkörperkette33 sowie ein Antriebsrad34 . Die Schubkörperkette33 besteht aus einer Vielzahl an Schubkörpern300 , die über formschlüssige Schnappverbindungen formschlüssig miteinander verbunden sind. - Das Antriebsrad
34 kann mit der Gurtspule20 unmittelbar in Verbindung stehen oder alternativ über eine Kupplung mit der Gurtspule gekoppelt sein; ein Ausführungsbeispiel für eine Kupplung ist in der1 gezeigt und dort mit dem Bezugszeichen40 gekennzeichnet. - Wird im Falle eines Unfalls oder einer Gefahrensituation der Strafferantrieb
30 ausgelöst und der Gasgenerator31 gezündet, so wird das Gas des Gasgenerators31 die Schubkörperkette33 durch das Zuführungsrohr32 hindurch und an dem Antriebsrad34 vorbeidrücken, so dass das Antriebsrad34 in eine Rotationsbewegung versetzt wird und die Gurtspule20 derart antreibt, dass diese einen in der1 aus Gründen der Übersicht nicht gezeigten Sicherheitsgurt aufwickelt. - Um die Schubkörperkette
33 durch das mit Krümmungen32a versehene Zuführungsrohr32 mit möglichst geringer Antriebskraft bzw. Antriebsenergie durchdrücken zu können, bilden die formschlüssigen Schnappverbindungen der Schubkörper300 vorzugsweise Schnappgelenke, besonders bevorzugt Schnappkugelgelenke, die ein Biegen der Schubkörperkette33 vereinfachen. - Die
2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für Schubkörper300 , die zur Bildung einer Schubkörperkette, wie beispielsweise der Schubkörperkette33 gemäß1 , verwendet werden können. In der2 sind die Schubkörper300 dargestellt, bevor diese unter Bildung der fertigen Schubkörperkette33 gemäß1 miteinander verschnappt worden sind. - Es lässt sich erkennen, dass die Schubkörper
300 gemäß2 auf einer ihrer Seiten, beispielsweise ihrer Vorderseite301 , jeweils einen zapfenförmigen Eingriffsabschnitt310 aufweisen, der einen vorderen kugelförmigen Oberflächenabschnitt311 und eine radiale Einschnürung312 aufweist oder durch solche gebildet ist. Die zapfenförmigen Eingriffsabschnitte310 auf der Vorderseite301 der Schubkörper300 greifen jeweils in einen in der2 nicht dargestellten Aufnahmeabschnitt eines benachbarten Schubkörpers ein. - Durch die Kugelförmigkeit oder die zumindest annähernde Kugelförmigkeit des Oberflächenabschnitts
311 und einer daran angepassten Formgebung des jeweils zugeordneten Aufnahmeabschnitts im benachbarten Schubkörper bilden die Schnappverbindungen zwischen den Schubkörpern300 Schnappkugelgelenke, die ein Verschwenken der Schubkörper300 relativ zueinander und somit eine sehr hohe Flexibilität bzw. Biegbarkeit der mit den Schubkörpern300 gebildeten Schubkörperkette33 gewährleisten. - Die
3 zeigt die Rückseite302 der Schubkörper300 gemäß2 näher im Detail. Man erkennt einen Aufnahmeabschnitt320 , der durch elastisch federnd aufbiegbare Aufnahmesegmente321 in Form von Federelementen gebildet ist. Die Aufnahmesegmente321 werden durch Schlitze voneinander getrennt. Die Anordnung der Schlitze sowie die Anordnung der Aufnahmesegmente321 ist vorzugsweise drehsymmetrisch. - Die
4 zeigt die Vorderseite301 der Schubkörper300 gemäß2 in einer dreidimensionalen Darstellung schräg von der Seite. Man erkennt den zapfenförmigen Eingriffsabschnitt310 , der durch den vorderen kugelförmigen Oberflächenabschnitt311 sowie die radiale Einschnürung312 gebildet ist. - Zum Verbinden zweier Schubkörper
300 gemäß den2 bis4 wird der zapfenförmige Eingriffsabschnitt310 auf der Vorderseite301 der Schubkörper jeweils in einen Aufnahmeabschnitt320 auf der Rückseite302 eines benachbarten (je nach Blickrichtung bzw. Anordnung der Schubkörperkette33 in dem Zuführungsrohr32 in Schubrichtung davor oder dahinter angeordneten) Schubkörpers300 hineingesteckt. Beim Hineinstecken des vorderen kugelförmigen Oberflächenabschnitts311 des Eingriffsabschnitts300 werden die Aufnahmesegmente321 des Aufnahmeabschnitts320 des benachbarten Schubkörpers federnd auseinandergebogen, so dass der kugelförmige Oberflächenabschnitt311 in das Innere des Aufnahmeabschnitts320 eingeführt werden kann. - Um ein Arretieren bzw. Verschnappen des Eingriffsabschnitts
310 zu ermöglichen, sind die Aufnahmesegmente321 des Aufnahmeabschnitts320 mit Hinterschnittabschnitten versehen, die bei eingeführtem Eingriffsabschnitt310 in die radiale Einschnürung312 einschnappen bzw. einrasten, so dass der vordere kugelförmige Oberflächenabschnitt311 formschlüssig innerhalb des Aufnahmeabschnitts320 des benachbarten Schubkörpers gehalten wird. - Die
5 zeigt die mit den Schubkörpern300 gemäß den2 bis4 gebildete Schubkörperkette33 , nachdem die Schubkörper300 durch Verschnappen miteinander verbunden worden sind. Aufgrund der Kugelförmigkeit der vorderen Oberflächenabschnitte311 (vgl.2 und4 ) und einer entsprechenden Kugelförmigkeit der konkaven Aufnahmeabschnitte320 bilden die Schnappverbindungen zwischen den benachbarten Schubkörpern300 jeweils Schnappkugelgelenke, die ein Biegen der Schubkörperkette33 in sehr einfacher Weise ermöglichen. So lässt sich in der5 erkennen, dass sich die Schubkörperkette33 in Krümmungsbereichen des Zuführungsrohrs32 problemlos biegen lässt, so dass sich die Schubkörperkette33 durch das gesamte Zuführungsrohr32 mit geringem Kraftaufwand hindurchschieben lässt. - Die
6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Schubkörperkette33 für den Gurtaufroller gemäß1 . Bei der Schubkörperkette33 gemäß6 sind die Schubkörper300 - obwohl dies wegen der Sicht von der Seite nicht explizit ersichtlich ist - ebenfalls mittels formschlüssiger Schnappverbindungen miteinander verbunden. Die formschlüssigen Schnappverbindungen können beispielsweise so ausgestaltet sein, wie dies im Zusammenhang mit den2 bis4 beispielhaft erläutert worden ist. - Zusätzlich zu den Schubkörpern
300 weist die Schubkörperkette33 gemäß6 ein Dichtelement340 auf, das vorzugsweise an dem dem Gasgenerator31 (vgl.1 ) zugeordneten bzw. zugewandten Kettenende der Schubkörperkette33 angeordnet ist. Das Dichtelement340 dient dazu, das Zuführungsrohr am Kettenende abzudichten, so dass das von dem Gasgenerator31 erzeugte Gas das Dichtelement340 sowie die Schubkörperkette33 nicht passieren kann und der von dem Gasgenerator31 erzeugte Gasdruck die Schubkörperkette33 in Richtung des Antriebsrads34 antreiben muss. - Die
7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Schubkörperkette33 , die bei dem Gurtaufroller10 gemäß1 eingesetzt werden kann. In der7 sind drei Schubkörper der Schubkörperkette33 mit den Bezugszeichen300 ,300a und300b gekennzeichnet. - Die Verbindung zwischen dem Schubkörper
300 und dem benachbarten Schubkörper300a beruht auf einer Schnappverbindung durch Einschnappen eines konvexen Eingriffsabschnitts310 des Schubkörpers300 in einen entsprechend geformten konkaven Aufnahmeabschnitt320 des Schubkörpers300a . Aufgrund der Kugelförmigkeit oder zumindest annähernden Kugelförmigkeit des vorderen Oberflächenabschnitts311 des konvexen Eingriffsabschnitts310 und aufgrund der Kugelförmigkeit oder zumindest annähernden Kugelförmigkeit des konkaven Aufnahmeabschnitts320 des Schubkörpers300a wird ein Schnappkugelgelenk gebildet, das ein Verschwenken der Schubkörper300 und300a relativ zueinander und damit ein Biegen der Schubkörperkette33 ermöglicht. - Um ein Herausrutschen des konvexen Eingriffsabschnitts
310 des Schubkörpers300 aus dem konkaven Aufnahmeabschnitt320 des Schubkörpers300 zu vermeiden, ist der konkave Aufnahmeabschnitt320 endseitig mit einem Hinterschnittabschnitt322 ausgestattet, der in eine radiale Einschnürung312 des konvexen Eingriffsabschnitts310 einschnappt, sobald der Eingriffsabschnitt310 vollständig in den Aufnahmeabschnitt320 eingeführt worden ist. - Der Schubkörper
300b ist in entsprechender Weise mit dem Schubkörper300 verschnappt. So weist auch der Schubkörper300b einen konvexen Eingriffsabschnitt310 auf, der in einen konkaven Aufnahmeabschnitt320 des Schubkörpers300 eingeschnappt ist. Bezüglich der Schnappverbindung zwischen den Schubkörpern300 und300b kann somit auf die obigen Ausführungen im Zusammenhang mit der Schnappverbindung zwischen den Schubkörpern300a und300 verwiesen werden. - Bezugszeichenliste
-
- 10
- Gurtaufroller
- 20
- Gurtspule
- 30
- Strafferantrieb
- 31
- Gasgenerator
- 32
- Zuführungsrohr
- 32a
- Krümmung
- 33
- Schubkörperkette
- 34
- Antriebsrad
- 40
- Kupplung
- 300
- Schubkörper
- 300a
- Schubkörper
- 300b
- Schubkörper
- 301
- Vorderseite
- 302
- Rückseite
- 310
- Eingriffsabschnitt
- 311
- Oberflächenabschnitt
- 312
- Einschnürung
- 320
- Aufnahmeabschnitt
- 321
- Aufnahmesegment
- 322
- Hinterschnittabschnitt
- 340
- Dichtelement
Claims (10)
- Gurtaufroller (10) für einen Sicherheitsgurt mit einer Gurtspule (20) zum Auf- und Abwickeln des Sicherheitsgurts und einem Strafferantrieb (30), der umfasst: - einen Gasgenerator (31), - ein Antriebsrad (34) und - ein Zuführungsrohr (32), das den Gasgenerator (31) und das Antriebsrad (34) verbindet, - wobei in dem Zuführungsrohr (32) mindestens zwei Schubkörper (300, 300a, 300b) vorhanden sind, die nach einem Auslösen des Gasgenerators (31) in einer Schubrichtung beschleunigt werden und das Antriebsrad (34) zum Aufwickeln des Sicherheitsgurtes mittelbar oder unmittelbar antreiben, dadurch gekennzeichnet, dass - die mindestens zwei in Schubrichtung hintereinander liegende Schubkörper (300, 300a, 300b) über eine Schnappverbindung formschlüssig miteinander verbunden sind, die zwei Schnappabschnitte umfasst, nämlich einen in Schubrichtung gesehen vorderen Schnappabschnitt und einen in Schubrichtung gesehen hinteren Schnappabschnitt, wobei - der vordere Schnappabschnitt auf der Rückseite des in Schubrichtung gesehen vorderen Schubkörpers (300, 300a, 300b) der zwei hintereinander liegenden Schubkörper (300, 300a, 300b) angeordnet ist, - der hintere Schnappabschnitt auf der Vorderseite des in Schubrichtung gesehen hinteren der zwei hintereinander liegenden Schubkörpers (300, 300a, 300b) angeordnet ist und - die zwei Schnappabschnitte derart ausgestaltet sind, dass sie sich ineinander schieben und miteinander verrasten lassen, indem die Vorderseite des hinteren Schubkörpers (300, 300a, 300b) entlang der Schubrichtung auf die Rückseite des vorderen Schubkörpers (300, 300a, 300b) geschoben wird.
- Gurtaufroller (10) nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Schnappverbindung eine gelenkige Verbindung ist, die ein Verschwenken der Schubkörper (300, 300a, 300b) relativ zueinander ermöglicht. - Gurtaufroller (10) nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass die gelenkige Verbindung ein Schnappkugelgelenk bildet. - Gurtaufroller (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass - einer der zwei hintereinander liegenden und miteinander verschnappten Schubkörper (300, 300a, 300b) einen Aufnahmeabschnitt (320) aufweist, dessen Aufnahmerichtung sich entlang der Schubrichtung erstreckt, - der andere der zwei hintereinander liegenden und miteinander verschnappten Schubkörper (300, 300a, 300b) einen Eingriffsabschnitt (310) aufweist, dessen Eingriffsrichtung sich entlang der Schubrichtung erstreckt und - der Eingriffsabschnitt (310) in den Aufnahmeabschnitt (320) unter Bildung der formschlüssigen Schnappverbindung entlang der Schubrichtung eingeschnappt ist.
- Gurtaufroller (10) nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeabschnitt (320) elastisch federnd aufbiegbar ist und bei Aufbiegen ein Einführen des Eingriffsabschnitts (310) ermöglicht. - Gurtaufroller (10) nach einem der voranstehenden
Ansprüche 4 -5 , dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeabschnitt (320) durch einen oder mehrere Schlitze in elastisch aufbiegbare Aufnahmesegmente (321) unterteilt ist, deren Längsrichtung sich in Schubrichtung erstreckt. - Gurtaufroller (10) nach einem der voranstehenden
Ansprüche 4 -6 , dadurch gekennzeichnet, dass - der Eingriffsabschnitt (310) zapfenförmig ist und ein kugelförmiges Zapfenende oder zapfenendseitig zumindest einen kugelförmigen Oberflächenabschnitt (311) aufweist und - sich die Zapfenlängsrichtung des zapfenförmigen Eingriffsabschnitts (310) entlang der Schubrichtung erstreckt. - Gurtaufroller (10) nach
Anspruch 7 , dadurch gekennzeichnet, dass - der Eingriffsabschnitt (310) eine - in Einführrichtung in den Aufnahmeabschnitt (320) und damit in Schubrichtung gesehen - hinter dem kugelförmigen Oberflächenabschnitt (311) befindliche radiale Einschnürung (312) aufweist, - der Aufnahmeabschnitt (320) einen Hinterschnittabschnitt (322) aufweist und - der Hinterschnittabschnitt (322) in die radiale Einschnürung (312) eingeschnappt ist. - Gurtaufroller (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Zuführungsrohr (32) eine Vielzahl an Schubkörpern (300, 300a, 300b) vorhanden ist, die über formschlüssige Schnappverbindungen unter Bildung einer Schubkörperkette (33) verbunden sind.
- Verfahren zum Montieren eines Strafferantriebs (30) für einen Gurtaufroller (10) eines Sicherheitsgurts, wobei bei dem Verfahren mindestens zwei Schubkörper (300, 300a, 300b) - in Schubrichtung gesehen - hintereinander in ein Zuführungsrohr (32) des Strafferantriebs (30) eingesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, dass vor oder während des Einführens die mindestens zwei in Schubrichtung hintereinander liegenden Schubkörper (300, 300a, 300b) über eine Schnappverbindung formschlüssig miteinander unter Bildung einer Schubkörperkette (33) verbunden werden, wobei - die Schnappverbindung zwei Schnappabschnitte umfasst, nämlich einen entlang der Kettenlängsrichtung der Schubkörperkette (33) gesehen vorderen Schnappabschnitt und einen entlang der Kettenlängsrichtung der Schubkörperkette (33) gesehen hinteren Schnappabschnitt, - der vordere Schnappabschnitt auf der Rückseite des in Schubrichtung gesehen vorderen Schubkörpers (300, 300a, 300b) angeordnet ist, - der hintere Schnappabschnitt auf der Vorderseite des in Schubrichtung gesehen hinteren Schubkörpers (300, 300a, 300b) angeordnet ist, und - die zwei Schnappabschnitte verschnappt werden, - indem die Vorderseite des hinteren Schubkörpers (300, 300a, 300b) entlang der Kettenlängsrichtung der Schubkörperkette (33) auf die Rückseite des vorderen Schubkörpers (300, 300a, 300b) aufgeschoben wird oder - indem die Rückseite des vorderen Schubkörpers (300, 300a, 300b) entlang der Kettenlängsrichtung der Schubkörperkette (33) auf die Vorderseite des hinteren Schubkörpers (300, 300a, 300b) aufgeschoben wird.
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