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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dunstabzugshaube, die eine Sichthaube und einen Kamin umfasst.
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Eine Form von Dunstabzugshauben sind sogenannte Essen, die aus einem Kamin und einer sich unterhalb des Kamins anschließenden Sichthaube bestehen. In einer Ausführungsform ist die Sichthaube so ausgestaltet, dass diese eine Kastenform aufweist, die auch als Box bezeichnet werden kann. Solche Essen werden auch als Box-Dunstabzugshaube bezeichnet.
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Bei bekannten Dunstabzugshauben dieser Art wird die Sichthaube in der Regel aus einem Blech hergestellt, das durch Biegen oder Falten in die entsprechende Form gebracht wird.
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Ein Nachteil dieser Art der Dunstabzugshauben besteht darin, dass das Material der Sichthaube auf Blech beschränkt ist und die Form der Außenseite der Sichthaube durch die durch Biegen oder Falten herstellbaren Formen beschränkt ist. Zur Herstellung einer Dunstabzugshaube mit verbessertem optischen Erscheinungsbild ist bei diesen Dunstabzugshauben daher ein komplexes Verfahren notwendig, beispielsweise durch Herstellung eines Blechs mit unterschiedlichen Materialbereichen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher eine Dunstabzugshaube zur Verfügung zu stellen, die auf einfache Weise hergestellt werden kann und dennoch Erfordernissen, wie der Flexibilität in der Verwendung von Materialien und damit verbessertem optischen Erscheinungsbild, Rechnung tragen kann.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass diese Aufgabe gelöst werden kann, indem die Sichthaube einen modularen Aufbau aufweist.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe daher gelöst durch eine Dunstabzugshaube, die eine Sichthaube, die eine Kastenform aufweist, und einen Kamin umfasst. Die Dunstabzugshaube ist dadurch gekennzeichnet, dass die Sichthaube einen Grundkörper aufweist, der eine Vorderseite und mindestens zwei Seitenwände besitzt, und dass zumindest an einer der Seitenwände des Grundkörpers der Sichthaube jeweils mindestens ein Verblendungsprofil lösbar befestigt ist.
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Als Dunstabzugshaube wird hierbei insbesondere eine Esse und besonders bevorzugt eine Boxessen, die auch als Box-Dunstabzugshaube bezeichnet werden kann, verstanden. Die Dunstabzugshaube weist eine Sichthaube und einen Kamin auf. Die Sichthaube schließt sich nach unten an den Kamin an, das heißt ist unterhalb des Kamins oder in dessen unterem Bereich angeordnet, und kann an dem Kamin befestigt sein. Als Kamin wird hierbei der Teil der Dunstabzugshaube bezeichnet, über den zumindest ein Teil der Luft, die in der Dunstabzugshaube gereinigt wurde, zu einer Luftauslassöffnung der Dunstabzugshaube geleitet wird. Vorzugsweise dient der Kamin zusätzlich zumindest zur teilweisen Aufnahme des Lüfters der Dunstabzugshaube, das heißt verkleidet den Lüfter zumindest teilweise. Die Sichthaube weist erfindungsgemäß eine Kastenform auf. In der Unterseite der Sichthaube ist in dieser zumindest bereichsweise ein Luftleitbereich vorgesehen.
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Richtungsangaben, wie oben oder unten werden im Folgenden bezüglich der Dunstabzugshaube in dem montierten, das heißt an zumindest einer Montagewand befestigten Zustand verwendet.
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Der Luftleitbereich erstreckt sich vorzugsweise von der Unterseite der Sichthaube durch diese hindurch zu dem Kamin. In diesem Luftleitbereich der Sichthaube werden Dünste und Wrasen, die die Dunstabzugshaube von unten anströmen, gefangen und zu dem Kamin geleitet. Die Unterseite der Sichthaube und insbesondere des Luftleitbereiches weist daher eine Ansaugöffnung auf, die vorzugsweise zumindest teilweise durch ein Filterelement abgedeckt ist. Indem die Sichthaube erfindungsgemäß eine Kastenform aufweist, kann der Luftleitbereich sich über die Höhe der Sichthaube erstrecken und über diese Höhe ein gezieltes Führen der Luft zu dem Kamin gewährleisten. Insofern unterscheidet sich die erfindungsgemäße Sichthaube von Wrasenschirmen, die beispielsweise durch eine ebene Glasplatte gebildet werden, die an dem Kamin befestigt ist.
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Die Dunstabzugshaube ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass die Sichthaube einen Grundkörper aufweist, der eine Vorderseite und mindestens zwei Seitenwände aufweist und dass zumindest an einer der Seitenwände des Grundkörpers der Sichthaube jeweils mindestens ein Verblendungsprofil lösbar befestigt ist.
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Als Grundkörper wird erfindungsgemäß der Teil der Sichthaube bezeichnet, der zumindest einen Teil der Oberseite der Sichthaube bildet. Erfindungsgemäß weist der Grundkörper zudem eine Vorderseite und zumindest zwei Seitenwände besonders bevorzugt zumindest drei Seitenwände auf. Als Seitenwände werden hierbei die Flächen bezeichnet, die nicht in der Vorderseite des Grundkörpers liegen. Insbesondere werden daher als Seitenflächen die Flächen bezeichnet, die an den Seiten des Grundköpers oder an der Rückseite des Grundkörpers gebildet sind.
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An dem Grundköper ist erfindungsgemäß zumindest ein Verblendungsprofil lösbar befestigt. Als Verblendungsprofil wird erfindungsgemäß ein Bauteil verstanden, das zumindest einen Teil des Grundkörpers abdeckt, das heißt verkleidet. Das Verblendungsprofil weist zu diesem Zweck vorzugsweise eine längliche Form auf. Als lösbar befestigt wird ein Verblendungsprofil bezeichnet, das zerstörungsfrei von dem Grundkörper abgenommen werden kann.
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Indem das Verblendungsprofil lösbar an dem Grundkörper befestigt ist, kann dieses nachträglich, das heißt nach der Herstellung des Grundkörpers an diesem befestigt werden. Zudem kann das Verblendungsprofil bei Bedarf auch von dem Grundköper abgenommen und beispielsweise ausgetauscht werden.
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Indem die Sichthaube einen modularen Aufbau bestehend aus einem Grundkörper und zumindest einem Verblendungsprofil aufweist, sind die Gestaltungsmöglichkeiten der Dunstabzugshaube groß. Zudem ist die Herstellung vereinfacht, da zumindest eine der Seitenflächen der Sichthaube durch zumindest eines der Verblendungsprofile zumindest teilweise gebildet ist und daher Herstellungsspuren, wie diese beispielsweise beim Biegen eines Bleches an dem Grundkörper auftreten können, durch das Verblendungsprofil abgedeckt werden können. Die Anforderungen an das Herstellungsverfahren sind daher gesenkt. Zudem kann auch das Gewicht der Sichthaube und damit der gesamten Dunstabzugshaube bei der erfindungsgemäßen Ausführung der Dunstabzugshaube verringert werden. Zum einen kann durch den modularen Aufbau für das oder die Verblendungsprofile ein Material mit geringerem Gewicht als Blech verwendet werden. Das Verblendungsprofil kann beispielsweise aus Aluminium oder Kunststoff bestehen. Zudem können in der Seite des Grundkörpers eine oder mehrere Öffnungen vorgesehen sein, da diese durch das Verblendungsprofil abgedeckt werden können. Hierdurch kann das Gewicht der Sichthaube weiter verringert werden. Zudem kann die Stabilität der Sichthaube bei der vorliegenden Erfindung erhöht werden, ohne dass die Materialstärke des Bleches der Sichthaube vergrößert werden muss, oder die Stabilität kann bei verringerter Materialstärke des Grundkörpers zumindest im Bereich der Seitenwände beibehalten werden. Die Erhöhung der Stabilität oder Aufrechterhaltung der Stabilität kann bei der erfindungsgemäßen Dunstabzugshaube durch die Verblendungsprofile erzielt werden. Hierzu weist das Verblendungsprofil vorzugsweise eine Form auf, die von einer ebenen Platte abweicht. Insbesondere können auf einer Seite des Verblendungsprofils ein oder mehrere Stege oder Abkantungen vorgesehen sein. Diese Stege oder Abkantungen können zusätzlich zur Erhöhung der Stabilität auch zur Befestigung des Verblendungsprofils an dem Grundkörper dienen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist an der Vorderseite des Grundkörpers ein Verblendungsprofil lösbar befestigt. Vorzugsweise ist bei dieser Ausführungsform der Grundköper an der Vorderseite offen.
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Bei dieser Ausführungsform, bei der zusätzlich zu dem mindestens einen Verblendungsprofil an mindestens einer der Seitenwände auch an der Vorderseite des Grundkörpers ein Verblendungsprofil vorgesehen ist, kann die Herstellung der Dunstabzugshaube weiter vereinfacht werden. Insbesondere kann bei dieser Ausführungsform die Vorderseite von Verblendungsprofilen, die an den Seitewänden des Grundkörpers befestigt sind, durch das vordere Verblendungsprofil abgedeckt werden. Die Anforderungen an die Fertigstellung und Verarbeitung der seitlichen Verblendungsprofile sind daher gesenkt. Zudem kann bei dieser Ausführungsform auch die Halterung des oder der seitlichen Verblendungsprofile vereinfacht werden. Insbesondere kann ein Verschieben der seitlichen Verblendungsprofile nach vorne durch einen Überstand an dem vorderen Verblendungsprofil verhindert werden. Eine gesonderte Auslegung der Befestigungsvorrichtung der seitlichen Verblendungsprofile zur Verhinderung einer solchen Bewegung ist daher nicht erforderlich.
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Ist ein vorderes Verblendungsprofil vorgesehen, so kann der Grundköper an der Vorderseite offen sein. Hierdurch kann zum einen das Gewicht der Sichthaube weiter verringert werden. Zum anderen kann durch die Öffnung in der Vorderseite des Grundkörpers nach dem Abnehmen des vorderen Verblendungsprofils oder vor dessen Anbringung, der Zugriff in das Innere des Grundkörpers ermöglicht werden. Zudem können über die Öffnung in der Vorderseite Bedienelemente, die in der Regel an der Vorderseite der Sichthaube vorgesehen sind, elektrisch mit weiteren Elementen in der Sichthaube oder der Dunstabzugshaube, insbesondere einer Steuerung verbunden werden.
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Die Verbindung des oder der Verblendungsprofile mit dem Grundkörper der Sichthaube kann auf unterschiedliche Art erfolgen. Vorzugsweise ist aber mindestens eines der Verblendungsprofile durch eine Schiebverbindung und/oder Rastverbindung mit dem Grundkörper verbunden. Besonders bevorzugt sind die seitlichen Verblendungsprofile mit dem Grundkörper durch Schiebeverbindungen verbunden und das vordere Verblendungsprofil ist über eine Rastverbindung mit dem Grundkörper verbunden. Hierdurch können zunächst die seitlichen Verblendungsprofile auf einfache Art von vorne eingeschoben und damit mit dem Grundkörper verbunden werden und anschließend kann das vordere Verblendungsprofil mittels einer Rastverbindung auf die Vorderseite des Grundköpers aufgesteckt oder in diese eingesteckt werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform deckt das Verblendungsprofil die Höhe des Grundkörpers ab. Dies bedeutet, dass die Höhe des Verblendungsprofils zumindest so groß ist wie die Höhe des Grundköpers. Vorzugsweise sind die Höhe des Verblendungsprofils und die Höhe des Grundkörpers gleich. Alternativ ist vorzugsweise bei einer größeren Höhe des Verblendungsprofils die Oberkante des Verblendungsprofils vorzugsweise mit der Oberkante des Grundkörpers ausgerichtet, das heißt mit der Oberseite des Grundkörpers bündig. Indem die Höhe des Verblendungsprofils die Höhe des Grundkörpers abdeckt, können die Seitenflächen der Sichthaube ausschließlich durch das Verblendungsprofil gebildet werden. Dies ist sowohl in Hinblick auf die Herstellung der Sichthaube als auch beispielsweise in Hinblick auf die Reinigungsfreundlichkeit von Vorteil.
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Vorzugsweise entspricht die Länge der seitlichen Verblendungsprofile jeweils der Tiefe des Grundkörpers und die Länge des vorderen Verblendungsprofils oder eines gegebenenfalls vorgesehenen hinteren Verblendungsprofils zumindest der Breite des Grundkörpers. Vorzugsweise weist das vordere Verblendungsprofil und ein gegebenenfalls vorgesehenes hinteres Verblendungsprofil eine Länge auf, die der Breite des Grundkörpers zuzüglich der Tiefe oder Stärke der seitlichen Verblendungsprofile entspricht. Bei diesen Ausführungsformen ist an jeder Seite des Grundkörpers ein Verblendungsprofil ausreichend, um die Seitewände des Grundkörpers abzudecken. Alternativ können aber auch Verblendungsprofile geringerer Länge verwendet werden, wobei dann vorzugsweise mehrere Verblendungsprofile zusammen jeweils eine gesamte Seitewand des Grundkörpers abdecken.
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Zur Befestigung des Verblendungsprofils an dem Grundkörper kann an dem Grundkörper mindestens ein Befestigungselement und/oder an dem Verblendungsprofil ein Eingreifelement vorgesehen sein. Das oder die Befestigungselemente an dem Grundkörper können mit dem Grundkörper einteilig ausgestaltet sein. Insbesondere können Abkantungen an dem Grundkörper als Befestigungselement dienen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist aber an mindestens einer Seitewand des Grundkörpers vorzugsweise mindestens ein Befestigungselement zur Befestigung von mindestens einen Verblendungsprofil angebracht. Das Befestigungselement kann hierbei beispielsweise an die Seite des Grundkörpers angeschraubt sein. Die Anbringung des Befestigungselementes an dem Grundköper kann eine lösbare oder eine unlösbare Anbringung sein. Indem das Befestigungselement an dem Grundkörper angebracht ist, kann dieses nach der Herstellung des Grundkörpers vorgesehen werden. Hierdurch kann beispielsweise auch eine Sichthaube mit dem oder den Verblendungsprofilen nachgerüstet werden. Das oder die Befestigungselemente sich vorzugsweise an den Seitenwänden des Grundkörpers angebracht. Das Befestigungselement kann beispielsweise Nasen oder Schienen darstellen, die zum Eingriff mit einem entsprechenden Eingreifelement des Verblendungsprofils geeignet sind.
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Gemäß einer Ausführungsform weist das Verblendungsprofil an der Rückseite zumindest ein Eingreifelement auf. Als Rückseite des Verblendungsprofils wird die Seite bezeichnet, die im montierten Zustand des Verblendungsprofils dem Grundkörper zugewandt ist und vorzugsweise an diesem anliegt. Die Rückseite des Verblendungsprofils kann auch als Innenseite des Verblendungsprofils bezeichnet werden. Das Eingreifelement dient zur Befestigung des Verblendungsprofils an dem Grundkörper oder an einem an diesem vorgesehenen Befestigungselement.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Eingreifelement mit dem Verblendungsprofil einteilig ausgestaltet, das heißt ist an dieses angeformt. Das Eingreifelement kann beispielsweise eine Abkantung am Rand des Verblendungsprofils sein. Der Rand an dem die Abkantung vorgesehen ist, ist vorzugsweise der obere oder der untere Rand des Verblendungsprofils. Diese Ausführungsform weist den Vorteil auf, dass hierdurch das Verblendungsprofil nach oben und/oder unten abgeschlossen ist. Zudem ist die Herstellung einer solchen Abkantung einfach.
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Alternativ oder zusätzlich zu einer Abkantung am Rand kann das Eingreifelement einen oder mehrere Haltestege an der Rückseite des Verblendungsprofils darstellen. Diese Haltestege können an das Verblendungsprofil angeformt sein und liegen vorzugsweise in der Fläche der Rückseite des Verblendungsprofils, das heißt zu den Rändern des Verblendungsprofils beabstandet. Durch diese Anordnung der Haltestege, die insbesondere eine L-Form aufweisen können, können die Haltestege mit Befestigungselementen in Eingriff gebracht werden, die zu dem oberen oder unteren Rand der Vorderseite des Grundkörpers beabstandet sind. Solche Befestigungselemente können beispielsweise Materialstreifen sein, die Abkantungen der Oberseite und/oder der Unterseite des Grundkörpers darstellen.
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Gemäß einer Ausführungsform stellt das Verblendungsprofil ein Strangpressprofil oder ein Extrusionsprofil dar. Bei solchen Profilen können Abkantungen oder Stege auf einfache Weise angeformt werden. Das Verblendungsprofil kann beispielsweise aus Aluminium und/oder Kunststoff bestehen.
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Die Vorderseite des Verblendungsprofils kann eine ebene Fläche darstellen. Es ist aber auch möglich, dass die Vorderseite gewölbt ist, Vertiefungen aufweise oder andere dekorative Formen aufweist. Als Vorderseite des Verblendungsprofils wird die Seite des Verblendungsprofils bezeichnet, die dem Grundkörper im montierten Zustand des Verblendungsprofils abgewandt ist. Die Vorderseite des Verblendungsprofils kann daher auch als Außenseite des Verblendungsprofils bezeichnet werden.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Sichthaube einen Grundkörper, zumindest ein vorderes Verblendungsprofil und zwei seitliche Verblendungsprofile auf und die seitlichen Verblendungsprofile sind mittels Schiebverbindung mit dem Grundkörper verbunden. Das vordere Verblendungsprofil ist hierbei vorzugsweise mittels einer Rastverbindung mit dem Grundkörper verbunden.
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Die Erfindung wird im Folgenden erneut unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen genauer beschrieben. Es zeigen:
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1: eine schematische Perspektivansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dunstabzugshaube;
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2: eine schematische, perspektivische Detailansicht einer der vorderen Ecken der Sichthaube der Ausführungsform der Dunstabzugshaube nach 1;
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3: eine schematische, perspektivische Explosionsansicht des Bereichs der Sichthaube nach 2; und
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4: eine weitere schematische, perspektivische Explosionsansicht des Bereichs der Sichthaube nach 2.
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In 1 ist eine schematische Perspektivansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dunstabzugshaube 1 gezeigt. Die Dunstabzugshaube 1 weist einen Kamin 10 und eine sich unten an den Kamin 10 anschließende Sichthaube 11 auf. An der Vorderseite der Sichthaube 11 sind Bedienelemente 114 vorgesehen. Die Sichthaube 11 weist eine Kastenform auf. Wie sich aus 2, die eine Detailansicht der vorderen Ecke der Sichthaube 11 aus 1 zeigt, ergibt, weist die Sichthaube 11 einen modularen Aufbau auf. Insbesondere besteht die Sichthaube 11 aus einem Grundkörper 110, einem vorderen Verblendungsprofil 111 und zwei seitlichen Verblendungsprofilen 112, von denen in 2 nur das linke seitliche Verblendungsprofil 112 sichtbar ist.
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Wie sich aus 3 entnehmen lässt, besteht der Grundkörper 110 der Sichthaube 11 in der dargestellten Ausführungsform aus einer Oberseite 1100, Seitenwänden 1101 und einer Unterseite 1102. Zusätzlich zu den sichtbaren seitlichen Seitenwänden 1101 weist der Grundkörper 110 vorzugsweise auch eine rückwärtige Seitenwand 1101 auf, die auch als Rückwand bezeichnet werden kann, die aber in den Figuren nicht sichtbar ist. In der Unterseite 1102 des Grundkörpers 110 ist eine Ansaugöffnung 1103 eingebracht, die von einem Filterelement 1104 abgedeckt ist. Die Vorderseite 1105 des Grundkörpers 110 ist in der dargestellten Ausführungsform offen. Lediglich an den Rändern sind Materialstreifen der Oberseite 1100, der Unterseite 1102 und der Seitenwände 1101 nach innen gebogen und bilden so einen Rahmen.
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An der Seitenwand 1101 sind in der dargestellten Ausführungsform drei Befestigungselemente 113 angebracht. An den Befestigungselementen 113 ist am oberen und am unteren Ende jeweils eine Nase ausgebildet. Das seitliche Verblendungsprofil 112 weist an dessen oberen Rand und unteren Rand jeweils eine Abkantung 1120 auf, die um 180° zu der Außenseite des Verblendungsprofils 112 umgebogen sind. Somit dienen die Abkantungen 1120 als Eingreifelemente zum Eingriff mit den Befestigungselementen 113 an der Seitenwand 1101 des Grundkörpers 110. Das seitliche Verblendungsprofil 112 kann bei der dargestellten Ausführungsform auch als Schiene bezeichnet werden.
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Das vordere Verblendungsprofil 111 weist in der dargestellten Ausführungsform eine Plattenform auf. An der Rückseite des Verblendungsprofils 111 sind in der Fläche des Verblendungsprofils 111 Haltestege 1110 vorgesehen. In der dargestellten Ausführungsform sind zwei Haltestege 1110 vorgesehen, die sich von der Rückseite des Verblendungsprofils 111 aus nach hinten erstrecken. Die Haltstege 1110 weisen jeweils eine L-Form auf, wobei die freien Schenkel der Haltestege 1110 von einander weg gerichtet sind, das heißt der freie Schenkel des oberen Haltesteges 1110 nach oben und der freie Schenkel des unteren Haltesteges 1110 nach unten gerichtet ist.
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Die Höhe der Verblendungsprofile 111, 112 entspricht der Höhe des Grundkörpers 110. Die Länge der seitlichen Verblendungsprofile 112 entspricht der Tiefe des Grundkörpers 110. Die Länge des vorderen Verblendungsprofils 111 entspricht in der dargestellten Ausführungsform der Breite des Grundkörpers 110 zuzüglich der Stärke oder Tiefe der seitlichen Verblendungsprofile 112.
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Zum Zusammenbau der Sichthaube können bei der dargestellten Ausführungsform zunächst die seitlichen Verblendungsprofile 112 von vorne auf die Befestigungselemente 113 aufgeschoben werden. Die Verblendungsprofile 112 werden hierbei so weit entlang der Seitenwand 1101 des Grundkörpers 110 nach hinten verschoben, bis das vordere Ende des seitlichen Verblendungsprofils 112 bündig mit dem vorderen Ende der Seitenwand 1101 des Grundkörpers 110 liegt. Anschließend wird das vordere Verblendungsprofil 111 an die Vorderseite des Grundkörpers 110 angeklipst. Hierzu wird beispielsweise der obere Haltesteg 1110 mit dem freien Schenkel hinter den oberen Materialstreifen der Vorderseite des Grundkörpers 110 geklemmt, der von der Oberseite 1100 des Grundkörpers 110 nach unten gebogen ist. Durch leichtes Anheben dieses Materialstreifens und gegebenenfalls der Oberseite 1100 des Grundkörpers 110 durch Anheben des vorderen Verblendungsprofils 111 kann der untere Haltesteg 113 in eine Position gebracht werden, in der das freie Ende des Haltestegs 113 hinter den Materialstreifen am unteren Rand der Vorderseite des Grundkörpers 110 gerät.
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In dem zusammengebauten beziehungsweise montierten Zustand der Dunstabzugshaube 1 deckt, wie aus 2 ersichtlich ist, das vordere Verblendungsprofil 111 das vordere Ende des seitlichen Verblendungsprofils 112 nach vorne ab. Zudem ist die gesamte Höhe des Grundkörpers 110 durch die Verblendungsprofile 111, 112 nach vorne und zu den Seiten abgedeckt.
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Mit der vorliegenden Erfindung können somit Dunstabzugshauben, insbesondere sogenannte Box-Dunstabzugshauben geschaffen werden, die gegenüber bekannten Dunstabzugshauben, bei denen die Sichthaube lediglich aus einem gefalteten Edelstahlblech besteht, eine Reihe von Vorteilen aufweist.
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Bei der vorliegenden Erfindung können ohne oder mit wenigen zusätzlichen Teilen Verblendungsprofile, insbesondere Aluminium Strangpressprofile oder auch Kunststoff-Coextrusionsprofile an herkömmlichen Sichthauben, insbesondere Sichthauben von Box-Dunstabzugshauben, befestigt werden. Hierdurch wird ein verbessertes optisches Erscheinungsbild geschaffen. Ausgehend von einer Box-Dunstabzugshaube können durch das Anbringen von je 2–3 Verblendungsprofilen, die auch als Profilschienen bezeichnet werden können an den Seiten des Grundkörpers der Sichthaube diese mit einem Kunststoffprofil oder auch einem Aluminiumprofil verkleidet werden. Das Kunststoffprofil kann mit einer Vielzahl von Dekorfolien in unterschiedlichen Materiallooks hergestellt werden, das Aluminium Strangpressprofil durch Nachbearbeitung, zum Beispiel Bürstung oder Eloxierung, verschieden ausgeführt werden. Zugleich kann die Front der Box-Dunstabzugshaube, das heißt die Vorderseite des Grundkörpers der Sichthaube der Dunstabzugshaube „offen“ gelassen werden und anstatt mit einem Edelstahlblech, ebenfalls entweder mit einem Kunststoffprofil oder einem Aluminiumprofil versehen werden. Die Faltung beziehungsweise Abwicklung des Grundkörpers der Sichthaube, der auch als Blechkorpus der Box-Dunstabzugshaube bezeichnet werden kann, muss dabei nicht verändert werden.
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Die vorliegende Erfindung ermöglicht es nicht nur auf der Basis einer Box-Dunstabzugshaube verschiedene Designs über die Marken und Werteklassen mit geringstem Aufwand darzustellen und auf kurzfristige Materialtrends reagieren zu können, sondern es bietet auch die Option, Materialien und Oberflächen für die Profile an den Seiten oder an der Front zu verwenden, die perfekt zu den Küchenmöbelfronten passen. Zudem kann die Erfindung kostengünstig umgesetzt werden. Schließlich ist die Herstellung einer Dunstabzugshaube mit verbessertem optischen Erscheinungsbild durch die vorliegende Erfindung vereinfacht und die erfindungsgemäße Dunstabzugshaube kann ein geringeres Gewicht als herkömmliche Dunstabzugshauben bei gleichzeitig verbessertem optischen Erscheinungsbild aufweisen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Dunstabzugshaube
- 10
- Kamin
- 11
- Sichthaube
- 110
- Grundkörper
- 1100
- Oberseite
- 1101
- Seitenwand
- 1102
- Unterseite
- 1103
- Ansaugöffnung
- 1104
- Filterelement
- 1105
- Vorderseite
- 111
- vorderes Verblendungsprofil
- 1110
- Haltesteg
- 112
- seitliches Verblendungsprofil
- 1120
- Abkantung
- 113
- Befestigungselement
- 114
- Bedienelement